Was gibt es denn an Hausmitteln für den Gebrauch als Dämpfungsmaterial zur Abschirmung und Resonanzverhinderung in Gehäusen im unteren GHz Bereich, was man so zuhause finden könnte? Zinkspray, Kupferspray, Kork, nasse Kaffeebohnen🤣 stark kohlenstoffhaltiges thermisches Isomaterial... Holzplättchen? Irgendwelche Ideen?
:
Bearbeitet durch User
Kalksandstein. Das passende Werkzeug um diesen zu gewinnen findest du hier: Beitrag "Bohrhammer..welcher ist empfehlenswert?" SCNR
Es geht um kleine Gehäuse 😄 Dänisches Buttergebäck
:
Bearbeitet durch User
Ich vermute mit einer Mischung von leitfähigem Material mit einem Klebstoff kommt man am einfachsten hin. Also z.B. Asche + Epoxy-Kleber. Oder Eisenstaub (Grober Schmirgelaufsatz auf nen Oszillatorwerkzeug, dann an irgendwelche sonst nicht mehr benötigten Eisenteile ranhalten. Staub absaugen und in nem Filter auffangen).
In einem WLAN-Verstärker hatte ich ein Türmchen aus einem elastischen Spezialmaterial entdeckt.
Toastbrot ordentlich auf dem grill verkohlen lassen. Ergibt praktisches plattenmaterial
Abdul K. schrieb: > Was gibt es denn an Hausmitteln für den Gebrauch als Dämpfungsmaterial > zur Abschirmung und Resonanzverhinderung in Gehäusen im unteren GHz > Bereich, was man so zuhause finden könnte? Elektrisch leitfähiger, statisch-dissipativer Schaumstoff, wie er als ESD-Schutz verwendet wird. Kommt auf die zu vernichtende Leistung an. Sonderlich warm werden darf der sicher nicht.
Ja, sowas gab's früher bei IC-Bestellungen dazu. Schon lange nicht mehr gesehen.
Abdul K. schrieb: > Ja, sowas gab's früher bei IC-Bestellungen dazu. Schon lange nicht mehr > gesehen. Jeder Arduino (Original) kommt damit daher und bei Ebay wirst du damit zugeschmissen. https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1313&_nkw=schaumstoff+leitf%C3%A4hig&_sacat=0 Kommt halt ein bisschen drauf an, welche Größe du brauchst. Wenn du allerdings richtige Absorptionspyramiden brauchst, wird es ein bisschen mühseliger.
Hab so meine Zweifel ob dieser Foam effektiv ist. Vielleicht kommen ja noch paar Erfahrungen rein.
Abdul K. schrieb: > Hab so meine Zweifel ob dieser Foam effektiv ist. Was immer das heissen soll. Wenn du keine Zahlen nennen kannst, wirst du verschiedene Dinge ausprobieren müssen. Resonante Bleistiftminen evtl. Beim ESD-Verpackungsmaterial habe ich allerdings Bedenken hinsichtlich der Langzeitbeständigkeit. Nicht jede Schaltung verträgt es, wenn nach ein paar Jahren leitfähige Krümel in der Schachtel umherfliegen. Ein Keil aus Buchenholz ist übrigens ein in der Literatur gelegentlich genannter reflexionsarmer Abschluss von Hohlleitern.
:
Bearbeitet durch User
Das häufig verwendete ESD-Material (schwarzer Schaumstoff) ist nach meiner Erfahrung nur bedingt geeignet, da es zu wenig Leitfähigkeit besitzt. Für ESD reicht es ja, wenn das Zeug im 100 Kiloohmbereich zwischen den Beinchen des IC leitet. Für eine gute Dämpfung wäre eher etwas in 100 Ohm Bereich sinnvoll. Einfach mal mit dem Multimeter die Spitzen draufhalten und "messen". Nicht nur leitfähige, auch nichtleitende Stoffe könenn je nach Frequenz hinreichend verlustbehaftet sein, um eine Gehäuseresonanz zu unterdrücken. Im unteren GHz-Bereich ist das aber schwieriger. Man kann auch ein Material nutzen, das auf die magnetische Komponente abzielt (je nach Freuqenz). Manchmal reicht es schon, die Resonanz im Gehäuse durch dielektrische Verfüllung zu verschieben (teilweise Auskleidung mit Kunststoff). @TE: Die richtige Massnahme hängt von dem konkreten Aufbau ab. Was kannst du dazu schreiben? Von welchen Frequenzen sprechen wir hier genau? Wie sind die Abmasse des Gehäuses? Kann durch konstruktive Massnahmen eine Verkleinerung des Volumens durch Aufteilung erfolgen? Wieviel Leistung soll absorbiert werden? Warum brauchst du die Dämpfung, bzw. kann das Problem anderst gelöst werden?
Abdul K. schrieb: > Hab so meine Zweifel ob dieser Foam effektiv ist. Vielleicht > kommen ja > noch paar Erfahrungen rein. Ich habe ESD-Schaum in einem 24 GHz-Projekt erfolgreich gegen Gehäuseresonanzen benutzt. Bei niedrigen Frequenzen habe ich es nicht getestet. Von der Langzeitstabilität war das kein Problem, die Geräte sind inzwischen 20 Jahre alt und am ESD-Schaum gibt's keine Veränderung, der ist nicht bröselig. Es war eine Sorte die etwas fester ist, also nicht das ganze weiche Material. Typ/Hersteller kann ich nach so langer Zeit leider nicht mehr nennen.
Offenbar war kein Weichmacher drin. Der vermutete Kohlenstoffanteil (schwarze Farbe) ist bestimmt im unteren GHz Bereich nicht so wirksam. Ich kann's ja probieren. Mich interessiert vor allem 2,4GHz.
Abdul K. schrieb: > Hab so meine Zweifel ob dieser Foam effektiv ist. Da wird jeder Hersteller sein eigenes (unspezifiziertes) Süppchen kochen, d.h. es wird kräftige Unterschiede geben.
Abdul K. schrieb: > Hab so meine Zweifel ob dieser Foam effektiv ist. Vielleicht > kommen ja > noch paar Erfahrungen rein. Erfahrungen mit ESD Schaumstoff habe ich für das 23cm Band und 13cm Band. Es funktioniert. Damit habe ich einen selbsgebauten 13cm ATV Sender "ruhig" bekommen. Es gab im Weißblechgehäuse Resonanzerscheinungen. In beide Weißblech-Gehäusedeckel (oben und unten) habe ich passgenau den Schaumstoff eingeklebt und dann war Ruhe.... Es gibt verschiedene Sorten von diesem Zeug. Die Sorte, die ich verwendet habe, war die etwas härtere, fast schon bröselige Version (recht grobporig).
Graphitstaub (zum Schmieren im Baumarkt erhältlich) in Farbe oder Kleber reinmischen und auf den Gehäusedeckel innen schmieren. Metallspray geht wahrscheinlich schlecht, das reflektiert Wellen eher als sie in Wärme umzuwandeln. Alte Ferrite zerkloppen und einkleben? Bin mir nicht sicher ob das bei der Frequenz noch geht...
Sehr feine Stahlwolle sollte auch wundervoll Gehen. Bei Holz und Stein ist die Feuchtigkeit wichtig und variabel, ansonsten braucht man da große schichtstärken.
Abdul K. schrieb: > Es geht um kleine Gehäuse 😄 > > Dänisches Buttergebäck weissblech schirmt ganz gut. Musst den Deckel nur verlöten.
An den ESD-Schaum habe ich auch zuerst gedacht. Der wird für UHF-Schaltungen schon lange zur Vermeidung des "Deckeleffekts" empfohlen. (offen - Schaltung funktioniert, geschlossen - wildes Schwingen) Reichelt "ESD PE-MOS 300" ESD PE-Steckschaum, hart, 300 x 6 x 300 mm 1,71€ https://shop.warmbier.com/de/polyethylen-schaumstoff-pe-fuer-lagerbehaelter.html der angegebene "Hersteller" hat leider auch keine Angaben zu HF-Eigenschaften.
:
Bearbeitet durch User
Die Stahlwolle müßte man einpacken, sonst wäre das irgendwann der Horror. Ich bekomme eh Armaflex für ein Hausprojekt, daß probier ich mal.
Kohle (Holz- oder Aktiv-) + Gips. (+ Wasser, Gießen und Trocknen), Je nach Mischungsverhältnis wäre meine Idee. Oder irgendwas mit Kohlefaser. Kohlefaserschnitzel + Epoxid.
:
Bearbeitet durch User
Grillkohlestücke ? Die Eierkohlen paasend sägen und mit 2K-Epoxi+Sägestaub an den Deckel kleben? Als Student im HF Labor mit GTEM-Zelle die Dämpfung eines Toast bzgl Trocknungs und bräunungs/schwärze Grades zu messen ... schönes Thema für den Science-Slam :D Dann noch etwas Salamitaktik äh taktische Salami dazu ;) Schönes Wochenende Henrik
Zur Aufgabenstellung in einer potentiellen Studienarbeit: Bei welchem Bräunungsgrad einer Toastscheibe ist die beste Dämpfung zwischen 1 und 10GHz zu erwarten? Welche maximale Leistungsdichte verträgt dieses neuartige Dämpfungsmaterial? Und für die Materialkundler: Wie mache ich das Dämpfungsmaterial Langzeitstabil? Wenn schon denn schon... SCNR
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.