Forum: Haus & Smart Home Frage an die Elektriker


von Hans (Gast)


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Hi!

Unser Elektriker meint, dass eine Steckdose bei uns 2.1 Ohm hat und das 
wäre zu viel. Wir müssen da einiges erneuern, weil sonst die Sicherunbg 
nicht mehr zuverlässig auslösen würde. Er meinte, pro A Absicherung 
braucht man 10A Kurzschlussstrom. WTF? Ist das seine willkürliche 
Meinung oder gibt es da wirklich so krasse Vorschriften?

: Verschoben durch Moderator
von Trollerkenner vom Feinsten (Gast)


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Hans schrieb:
> Unser Elektriker meint, dass eine Steckdose bei uns 2.1 Ohm hat und das
> wäre zu viel. Wir müssen da einiges erneuern, weil sonst die Sicherunbg
> nicht mehr zuverlässig auslösen würde. Er meinte, pro A Absicherung
> braucht man 10A Kurzschlussstrom. WTF? Ist das seine willkürliche
> Meinung oder gibt es da wirklich so krasse Vorschriften?

Hauptsache du betreibst LEDs niemals ohne Vorwiderstand.

Und..auch schlecht getrollt ist getrollt!

von MaWin (Gast)


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Hans schrieb:
> oder gibt es da wirklich so krasse Vorschriften?

Klar.

Krass was die alles so regeln.

Sogar dass Sicherungen bei Kurzschluss auslösen.

Repariert halt die vergammelte Klemmstelle.

von A. S. (Gast)


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Hans schrieb:
> Unser Elektriker meint, dass eine Steckdose bei uns 2.1 Ohm hat und das
> wäre zu viel. Wir müssen da einiges erneuern, weil sonst die Sicherunbg
> nicht mehr zuverlässig auslösen würde. Er meinte, pro A Absicherung
> braucht man 10A Kurzschlussstrom. WTF? Ist das seine willkürliche
> Meinung oder gibt es da wirklich so krasse Vorschriften?

Prinzipiell stimmt das, ist aber noch von anderen Dingen abhängig, so 
dass ich glaube, er hat es sehr stark vereinfacht oder falsch erinnert.

War das ein Betrieb, der dafür einen Fachmann geschickt hat, oder ein 
befreundeter Elektriker, der eigentlich was anderes macht?

Es ist übrigens sehr wahrscheinlich nicht die Steckdose selber gemeint 
(die wäre sonst wirklich kaputt), sondern die Steckdose mit allen 
Leitungen und Klemmstellen hin und zurück.

von Hans (Gast)


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A. S. schrieb:
> Hans schrieb:
> War das ein Betrieb, der dafür einen Fachmann geschickt hat, oder ein
> befreundeter Elektriker, der eigentlich was anderes macht?

Fachbetrieb.

> Es ist übrigens sehr wahrscheinlich nicht die Steckdose selber gemeint
> (die wäre sonst wirklich kaputt), sondern die Steckdose mit allen
> Leitungen und Klemmstellen hin und zurück.

Ja, letzteres. Die Installation ist schon recht alt und muss auch 
irgendwann komplett erneuert werden (was sehr weh tun wird), aber für 
jetzt möchte ich erstmal wissen, ob das mit dem Faktor 10 überhaupt so 
stimmt. Ich hätte jetzt spontan Faktor 3-5 angenommen. Wo finde ich die 
Vorschrift mit Faktor 10?

von Hans (Gast)


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Danke, habs jetzt doch noch bei Google gefunden :)

von Reihenfolger (Gast)


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Hans schrieb:

>  Die Installation ist schon recht alt und muss auch
> irgendwann komplett erneuert werden (was sehr weh tun wird)...

Wenn freigeschaltet ist, kannst Du anfassen, ohne daß es weh tut.

von Percy N. (vox_bovi)


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Reihenfolger schrieb:
> Hans schrieb:
>
>> Die Installation ist schon recht alt und muss auch
>> irgendwann komplett erneuert werden (was sehr weh tun wird)...
>
> Wenn freigeschaltet ist, kannst Du anfassen, ohne daß es weh tut.

Insbesondere dann, wenn der Jackpot freigeschaltet wird.

von DANIEL D. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Repariert halt die vergammelte Klemmstelle.

Das ist doch der Grund warum viele Häuser abfackeln vergammelte 
Klemmstellen. Woran erkennt man sie? An zu hohen Widerstandswerten. Kann 
natürlich auch an anderen Dingen liegen. Kann aber auch eine vergammelte 
Klemmstelle sein, welche schon viele Häuser zum Osterfeuer gemacht hat. 
Oder sie führen dazu dass ein Fehlerlichtbogen entsteht.

Oder wenn wir halt keinen Ostern haben nur Feuer.

von roehrenvorheizer (Gast)


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Hallo,

für Sicherungsautomaten sowie für Schmelzsicherungen gibt es 
Datenblattangaben, die je nach Typ unterschiedlich sind, und deren 
Verhalten im Kurzschlussfall beschreiben, bei dem sie schnell auslösen 
sollen, bevor irgendwas verschmort.
z.B. Stotz-Kontakt ist so ein Hersteller. In solchen Dablas müßte der 
Auslösestrom angegeben sein.

Das Schmoren ist eher beim Zubereiten von Essen angesagt und geschieht 
dort unter Aufsicht und Geruchsüberwachung.

Mfg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Laien und Steckdosen... immer wieder schön.

Ein eigentlich gar nicht so dummer Kumpel hat vor etlichen Jahren mal 
probiert, die Ampere seiner Steckdose zu messen. Die Messspitzen seines 
Messgeräts machten danach einen ziemlich gebrauchten Eindruck und ich 
glaube der Zeiger von dem Ding dreht sich heute immer noch...

von Michael (Gast)


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Ben B. schrieb:
> ... hat vor etlichen Jahren mal probiert, die Ampere seiner Steckdose
> zu messen.

Sicher, dass er messen und nicht hochskillen wollte!?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da bin ich mir sicher denn wie gesagt, eigentlich ist er nicht blöd. Ich 
denke er hat erwartet, daß ihm da eine saubere 10 oder 16 angezeigt 
wird, genau wie bei der Spannungsmessung. Naja, war nix... miese Falle 
wenn man's nicht weiß.

Ich glaube wenn man zu irgend einem Elektro-Azubi geht und ihm mit den 
Worten er soll "mal die Ampere der Steckdose da hinten messen" ein 
Multimeter in die Hand drückt... ich vermute 8 von 10 lassen's krachen.

von Kevin M. (arduinolover)


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Ben B. schrieb:
> Ich glaube wenn man zu irgend einem Elektro-Azubi geht und ihm mit den
> Worten er soll "mal die Ampere der Steckdose da hinten messen" ein
> Multimeter in die Hand drückt... ich vermute 8 von 10 lassen's krachen.

Dann sollte derjenige den Beruf wechseln, dass lernt man schon im 
Physikunterricht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn es nur an schlechten Klemmstellen liegt würde es sicherlich Sinn 
haben, alle Steckdosen und Verteiler nachzusehen und 
nachziehen/auswechseln,  falls notwendig. Es ist auch Trotz des Altern 
nicht anzunehmen, daß Kupfer weniger gut leitet. Hoffe nur, daß es keine 
Aluleitungen sind.

Ich würde jeden Sicherungspfad einzeln durchmessen. Alle werden doch 
nicht schlecht sein. Wenn dann der besagte Pfad identifiziert ist, 
Steckdosen und Verputzdosen aufmachen und sorgfältig alles inspizieren 
und wenn notwendig Mängel beheben. Man sollte meinen, daß sich so Fehler 
in den Verbindungsstellen lokalisieren lassen sollten. Sollten da 
allerdings Alu Leitungen im Spiel sein, dann weiß ich auch nicht was da 
am besten wäre. Ich habe gehört, daß in solchen Fällen spezielle Klemmen 
notwendig sind. Aber das ist Kanada.

Wie wird der Leitungwiderstand offiziell eigentlich gemessen? 
Unterschied in der Spannung zwischen ohne Last und irgendeine 
Normallast? Hat der Elektriker einen speziellen Tester dafür? Würde mich 
interessieren.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie wird der Leitungwiderstand offiziell eigentlich gemessen?
> Unterschied in der Spannung zwischen ohne Last und irgendeine
> Normallast?

Wenn man jetzt mal wüsste, wie man ältere Threads wiederfinden kann, das 
Thema gab es. Da wurde die Anleitung eines Testers verlinkt, die das 
genau so beschreibt: Die Leitung wird belastet und aus der 
Spannungsdifferenz die Leitungsimpedanz berechnet.

Als Heimwerker klemme ich meinen Wasserkocher an, der zieht 9,5 Ampere 
und die Spannung fällt dabei um 3 Volt ab - ergibt rund 0,3 Ohm oder 
einen theoretischen Kurzschlußstrom von 230/0,3 = gerundet 700 Ampere.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred schrieb:
> Als Heimwerker klemme ich meinen Wasserkocher an, der zieht 9,5 Ampere
> und die Spannung fällt dabei um 3 Volt ab - ergibt rund 0,3 Ohm oder
> einen theoretischen Kurzschlußstrom von 230/0,3 = gerundet 700 Ampere.

Ich denke man sollte eigentlich so etwas alle paar Jahre machen und die 
Werte aufschreiben um Veränderungen rechtzeitig entdecken zu können.

von Mikrowilli (Gast)


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Die von Manfred beschriebene Methode ist für den interessierten 
Heimelektriker durchaus brauchbar; der gewerblich motivierte Elektriker 
verwendet dafür ein professionelles Meßgerät, das im Prinzip nichts 
anderes tut (mit Leistungswiderstand anstelle des Wasserkochers und mit 
einer Meßzeit, die technisch auf das notwendige Minimum begrenzt ist, um 
Überlastung des Gerätes und Auslösen des Leitungsschutzes zu vermeiden.)

Ein frühes Exemplar solcher Geräte war das Gossen Zeropan: 
https://altemesstechnik.files.wordpress.com/2015/12/f155.jpg
 - heutige Geräte sind meist größer und sehen teurer aus...

von Wolfgang (Gast)


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Hans schrieb:
> Er meinte, pro A Absicherung braucht man 10A Kurzschlussstrom. WTF?
> Ist das seine willkürliche Meinung oder gibt es da wirklich so
> krasse Vorschriften?

Guck dir die Auslösecharakteristik deiner Sicherung an. Bei einer 
normalen trägen Schmelzsicherung kann es bei 10-fachem Nennstrom immer 
noch 0.3s dauern, bis sie auslöst. Bei 2.1-fachem Nennstrom kann diese 
Zeit 2 Minuten betragen.
Wie lange willst du im Kurzschlussfall warten?

von Invertierter Reißwolf (Gast)


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Manfred schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wie wird der Leitungwiderstand offiziell eigentlich gemessen?
>> Unterschied in der Spannung zwischen ohne Last und irgendeine
>> Normallast?
>
> Wenn man jetzt mal wüsste, wie man ältere Threads wiederfinden kann, das
> Thema gab es.

Der da?


Beitrag "Kurzschlussstrom Hausinstallation"

von Aaron (Gast)


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> Wenn man jetzt mal wüsste, wie man ältere Threads wiederfinden kann,

Der übliche Internetanalphabetismus in diesem Forum

von AlexanderMarkus (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Da bin ich mir sicher denn wie gesagt, eigentlich ist er nicht blöd. Ich
> denke er hat erwartet, daß ihm da eine saubere 10 oder 16 angezeigt
> wird, genau wie bei der Spannungsmessung. Naja, war nix... miese Falle
> wenn man's nicht weiß.
>
> Ich glaube wenn man zu irgend einem Elektro-Azubi geht und ihm mit den
> Worten er soll "mal die Ampere der Steckdose da hinten messen" ein
> Multimeter in die Hand drückt... ich vermute 8 von 10 lassen's krachen.

Hmm,

also.... hmm.... Schande über mich, aber sollte da nicht bei korrekter 
Anwendung des geeigneten Messgerätes einfach die Sicherung ploppen wenn 
die Kontakte verbunden werden?
So richtig clever ist es nicht, 8/10 geh ich mit. Aber wenn das 
MultiMeter dafür ausgelegt ist....
Ob ich das damals richtig gemacht hätte.... vielleicht einmal falsch und 
was draus gelernt. Heute würde ich zumindest nen Verbraucher in Reihe 
hängen und mich wundern bis mir dann auffällt das der Wasserkocher auch 
Wasser kochen muß damit Elektronen durchgeschoben werden.

von Manfred (Gast)


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Invertierter Reißwolf schrieb:
>> Wenn man jetzt mal wüsste, wie man ältere Threads wiederfinden kann
>
> Der da?
> Beitrag "Kurzschlussstrom Hausinstallation"

Danke Dir, genau an den dachte ich. Da sind zwei Meßgeräte benannt, zu 
denen man die Anleitung recherchieren kann:

Manfred schrieb:
> Aus der Anleitung:
> "Der Schleifenwiderstand wird durch eine kurzzeitige Netzbelastung
> ermittelt, der Kurzschlusstrom wird beim Telaris 0100 plus rechnerisch
> bestimmt."

Aaron schrieb:
> Der übliche Internetanalphabetismus in diesem Forum

Idiot Du hättest es gerne konkret beschreiben können, aber mehr als 
Pöbeln ist Dir nicht gegeben.

Nochmal Danke an !Reißwolf für den konkreten Verweis.

von my2ct (Gast)


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Aaron schrieb:
>> Wenn man jetzt mal wüsste, wie man ältere Threads wiederfinden kann,
>
> Der übliche Internetanalphabetismus in diesem Forum

Es nicht gebacken kriegen, einen Beitrag vernünftig zu zitieren - aber 
über Internetanalphabetismus herziehen :-(

von Schrauber (Gast)


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Hans schrieb:
> Unser Elektriker meint, dass eine Steckdose bei uns 2.1 Ohm hat

Schleifenwiderstand

Gerhard O. schrieb:
> Wenn es nur an schlechten Klemmstellen liegt würde es sicherlich Sinn
> haben, alle Steckdosen und Verteiler nachzusehen und
> nachziehen/auswechseln,  falls notwendig.

Bei einer neugesetzten CEKON-Dose hat der E-Meister das Festziehen der 
Leiter vergessen. Nachgezogen, alles gut.

von Schrauber (Gast)


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Manfred schrieb:
> Nochmal Danke an !Reißwolf für den konkreten Verweis.

Nur ists komplett nutzlos - einem schleifenwiderstand kommste nicht bei 
durchs messen. Daß es

Das ersetzt keine Ursachenforschung.

Hans schrieb:
> Wir müssen da einiges erneuern.

Den E-meister zuerst.

von Aaron (Gast)


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my2ct schrieb:
> Aaron schrieb:
>>> Wenn man jetzt mal wüsste, wie man ältere Threads wiederfinden kann,
>>
>> Der übliche Internetanalphabetismus in diesem Forum
>
> Es nicht gebacken kriegen, einen Beitrag vernünftig zu zitieren - aber
> über Internetanalphabetismus herziehen :-(

Was war nicht richtig zitiert, du Dummkopf?

von Percy N. (vox_bovi)


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Aaron schrieb:
> Was war nicht richtig zitiert, du Dummkopf?

Das gesamte Zitat in Deinem Beitrag, Du Plagiator!

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