https://www.spiegel.de/start/welche-faehigkeiten-brauchen-bewerber-heute-muss-man-programmieren-koennen-a-e6f0b609-ed33-4bf3-a002-3fdc0f34593f Hab heute morgen diesen Artikel gelesen und mich immer wieder gefragt, wer überhaupt die echte Arbeit bei diesen Unternehmen macht, wenn jeder nur die Socialmedia-Kanäle füllen soll oder permanent irgendein Meeting und Videocall ansteht und niemand mehr Hardskills braucht oder diese sowieso in zwei Monaten erlernbar sind, um z.B. ein selbstfahrendes (!) Auto zu "programmieren". Andererseits wird auch bei einem Arbeitgeber "Lichtblick" gesagt, dass ihre jungen Mitarbeiter Idealisten sein sollen, die auch nicht den Fokus auf Profit haben sollten, also auch selbst wohl keine hohen monäteren Forderungen stellen sollten. Könnte in Zukunft bedeuten, dass Socialmedia-Idealisten und echte Malocher mit Krümel abgespeist werden, während sich der alte weiße Mann nun grün anstreicht und nur noch am abkassieren ist?
Nahatumanetepela schrieb: > dass Socialmedia-Idealisten und echte Malocher mit Krümel abgespeist werden Elegant. Ich hätte diese beiden Personengruppen niemals in einen Satz oder gar in den selben Topf unter einen gemeinsamen Deckel bekommen. > niemand mehr Hardskills braucht oder diese sowieso in zwei Monaten > erlernbar sind, um z.B. ein selbstfahrendes (!) Auto zu "programmieren". Ja, ich kann das bestätigen, ich bin letzthin wieder in einem gefahren. Das fühlte sich genau so an, wie wenn das Ding in 2 Monaten den Führerschein gemacht hätte und dann bei 220 auf der Autobahn den Weg sucht. Spannend. > wer überhaupt die echte Arbeit bei diesen Unternehmen macht Bei vielen dieser Unternehmen wird keine "echte Arbeit" im Sinne von "hinterher steht da was da" gemacht. Es wird vorrangig heiße Luft produziert und als Fernwärme verkauft.
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Nahatumanetepela schrieb: > Hab heute morgen diesen Artikel gelesen und mich immer wieder gefragt, > wer überhaupt die echte Arbeit bei diesen Unternehmen macht, wenn jeder > nur die Socialmedia-Kanäle füllen soll oder permanent irgendein Meeting > und Videocall ansteht und niemand mehr Hardskills braucht oder diese > sowieso in zwei Monaten erlernbar sind, um z.B. ein selbstfahrendes (!) > Auto zu "programmieren". Die Zulieferer ;)
Das Problem ist, daß Personaler keine Ahnung haben was für einen Job wirklich gebraucht wird. Dann werfen sie halt mit den gewohnten Bullshit Bingo um sich und alle sind zufrieden. Ähhm, die Abteilungen freuen sich über diese vorgefilterten Bewerber evtl. dann weniger. Aber das sind heutzutage nur Nebensächlichkeiten.
Lothar M. schrieb: > Es wird vorrangig heiße Luft > produziert und als Fernwärme verkauft. Ich lieg am Boden. :D
Nahatumanetepela schrieb: > Blablabla Immerhin deutet dein Monolog mit deinen endlosen Bandwurmsätzen darauf hin dass du prima in diese neue Arbeitswelt zu passen scheinst.
Lothar M. schrieb: > Es wird vorrangig heiße Luft > produziert und als Fernwärme verkauft Jepp, jetzt kann der Tag beginnen!
Nahatumanetepela schrieb: > Könnte in Zukunft bedeuten, dass Socialmedia-Idealisten und echte > Malocher mit Krümel abgespeist werden, während sich der alte weiße Mann > nun grün anstreicht und nur noch am abkassieren ist? Nein. Wie schon jetzt wird die Arbeit (inkl. Entwicklungsarbeit) in China gemacht, hier wird nur noch am Handel verdient. Heissluftquatscher mit social media Account sind genau die richtigen Typen in so einer Gesellschaft, die das Produzieren und Erfinden verlernt hat und meint, mit Pflichtenheften und Qualitätskontrolle voll beschäftigt zu sein. Das Geld landet trotzdem in China, schon jetzt.
In dem Interview wird im Prinzip doch nichts Neues über den idealen Bewerber gesagt: - Bereitschaft, sich in Neues einzuarbeiten - hohe Motivation - Pünktlichkeit - immer erreichbar sein Das galt schon vor zwanzig Jahren. "Viele suchen nicht mehr nach Profitmaximierung, sondern nach dem Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Sie wollen schon in jungem Alter mitreden und mitgestalten. Das ist für uns sehr wichtig." Ist doch ideal - so muss man wenig zahlen. Davon leben viele StartUps. "De Haan: Hard Skills wie Programmieren sind gar nicht so entscheidend, denn ein grundsätzliches digitales Verständnis bringen die meisten Bewerber:innen sowieso mit. Durch die Tools und Kurse, die es heute gibt, kann man in zwei Monaten lernen, wie man ein selbstfahrendes Auto programmiert – in Zukunft werden sich die meisten Programme ohnehin von selbst schreiben." Ja nee, is klar. Lothars Geschäftsmodell dürfte gewinnbringend sein :-}
Die Welt besteht nur noch aus Bullshitjobs. Traurig. Aber irgendwie muss man ja die Miete "erwirtschaften". Länder wie Spanien haben zu Recht eine Jugendarbeitslosigkeit von > 50% - niemand braucht mehr in dieser automatisierten Welt so viele Arbeitskräfte. Aber durch unser marides Wirtschaftssystem muss jeder auf verderb arbeiten gehen.
MaWin schrieb: > Heissluftquatscher mit social media Account sind genau die richtigen > Typen in so einer Gesellschaft, die das Produzieren und Erfinden > verlernt hat und meint, mit Pflichtenheften und Qualitätskontrolle voll > beschäftigt zu sein. Das darf man nicht zu trostlos sehen. Es gibt in DE sehr, sehr viele Unternehmen, die weiterhin entwickeln und selbst produzieren (auch Elektronik, aber natürlich mehr Mechanisches). Allerdings dünnt sich das zu großen Unternehmen hin meiner Beobachtung nach immer mehr aus. > Das Geld landet trotzdem in China, schon jetzt. Dann ist es gut, wenn die zumindest uns hier einiges zurückgeben :-)
Zitat: "Durch die Tools und Kurse, die es heute gibt, kann man in zwei Monaten lernen, wie man ein selbstfahrendes Auto programmiert – in Zukunft werden sich die meisten Programme ohnehin von selbst schreiben." von Gerhard de Haan; Professor an der Freien Universität Berlin, Leiter Institut Futur.
Lothar M. schrieb: > Es wird vorrangig heiße Luft > produziert und als Fernwärme verkauft. Gut ausgedrückt. Besonders seltsam ist, dass es anscheinend genug Kunden für diese Fernwärme gibt. Ich gehöre nicht dazu...
Es ist natürlich übertrieben, aber in Tendenz ist es doch so, dass in Konzernen immer weniger gearbeitet und mehr und mehr verwaltet wird. Produzieren kann man in Ländern, die günstiger sind oder zur Not hat man Dienstleister und Zulieferer. Was man aber noch hier braucht sind Leute, die hier sozialisiert sind und deren Muttersprache deutsch ist, die am Puls der Zeit und vom Kunden sind um gezieltes Marketing zu betreiben, zB. über social media. Das macht man noch Inhouse. Technik und Physik sind weltweit überall gleich, aber social media Kanäle mit marketingrelevantem Content zu füllen, das bedarf landes- und kulturspezifische, soziale Fähigkeiten.
Eine emotionale Achterbahnfahrt: Fpgakuechle K. schrieb: > in Zukunft werden sich die meisten Programme ohnehin von selbst > schreiben." Bullshit eines jungen mediairgendwas Fuzzis > von Gerhard de Haan; >Professor an der ... Universität Oh, aufmerksam ..., könnte da was dran sein? > Berlin, Ah, Erleichterung > Leiter Institut Futur. Jetzt passt alles zusammen
A. S. schrieb: > Oh, aufmerksam ..., könnte da was dran sein? >> Berlin, > Ah, Erleichterung >> Leiter Institut Futur. > Jetzt passt alles zusammen Der hat sogar einen Wikipedia-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_de_Haan ist also ausgebildeter Erziehungswissenschaftler/Soziologe und hat mit 71 Jahren das Greisenalter erreicht. Damit ist er natürlich der Experte für Informatik und Programmierung ... SCNR
Lothar M. schrieb: > Es wird vorrangig heiße Luft > produziert und als Fernwärme verkauft. LOL :) Danke, der war gut (aber leider auch zutreffend).
Ich bin zufällig in der It eines großen Autobauers und kann euch sagen es ist alles noch viel viel schlimmer. Ich bin eigentlich Softwareentwickler aber seit sicher 2 Jahren habe ich keine zeile code geschrieben. Wir haben täglich stundenlange Meetings mit verschiedenen Fachbereichen, Werken, Dienstleistern und versuchen international über alle Marken diverse Standards zu erarbeiten. Ziel ist es irgendwie Datenschnittellen zu standardisieren die meiner Meinung nach nicht zusammen Passen um künftig dinge einfacher vernetzen zu können die nicht vernetzt werden sollten. Dann gibt es im Konzern noch immer viele Systeme die auf Mainframe und Systeme welche in Cobol geschrieben sind. Ersetzt werden diese nicht sondern immer nur neue Krücken gebaut um sie weiter nutzen zu können. Dann wird halt ein neues System gebastelt welche Daten aufnimmt übersetzt und an das alte System überträgt. Viele dinge werden noch immer nur einmal Täglich zwischen irgendwelchen alten Systemen übertragen.... Jeder Fachbereich ist Gott seiner eigenen Daten und Systeme. Wenn jemand darauf zugreifen wollen würden wird das ein endloses Theater von das ist Technisch nicht möglich bis hin zu das darf ich nicht weil dann könntest du auch dinge sehen die du nicht sehen darfst oder ich kann nicht weil mein System ist schon so überlastet bis hin zu würde ich gerne aber es gibt niemanden mehr der dir diese schnitstelle einrichten könnte...
Erich schrieb: > Ich bin zufällig in der It eines großen Autobauers und kann euch sagen > es ist alles noch viel viel schlimmer. > Ich bin eigentlich Softwareentwickler aber seit sicher 2 Jahren habe ich > keine zeile code geschrieben. W Das ist ganz normale Konzern IT! völlig normal was du beschreibst. Man macht so einen Job, weil er gut bezahlt ist. Während die Entwicklung zum Dienstleister wandert, sei es Near- oder Offshore, braucht man jemanden, der das ganze Theater vor Ort im Konzern verwaltet und die Dienstleister koordiniert. So läuft das, damit kann man gut verdienen und hat einen sicheren Job als der Entwickler. Ist man geschickt, macht es wie Senf D. und auch viele andere, kann man sich damit richtig ein Vermögen aufbauen.
Konzernangestellter schrieb: > kann man sich damit richtig ein Vermögen aufbauen Als Angestellter in einem Konzern ? Sicher nicht. Da gibt es genau genug Brosamen, damit du dabei bleibst, es reicht zum Überleben, mehr nicht. Der normale Angestellte kann sich kaum mehr ein Haus zum Leben leisten, sondern füttert mit seiner Miete nur Vonoia Deutsche Wohnen. Aber ebenso richtig ist, dass diejenigen, die die wirkliche Arbeit machen, die bekommen am wenigsten ab. Das hat sich seit Marx nicht geändert. Immerhin, jeder hat die Chance reich zu werden wenn er selber was macht, da sind Musk, Gates, Bezos die besten Beispiele, alles nicht geerbt.
A. S. schrieb: > Eine emotionale Achterbahnfahrt: > Fpgakuechle K. schrieb: >> in Zukunft werden sich die meisten Programme ohnehin von selbst >> schreiben." > Bullshit eines jungen mediairgendwas Fuzzis Laut Wikipedia ist der gute Herr Baujahr 51, also um die 70 Jahre alt. Ich würde das nicht pauschal einen "jungen" Fuzzi nennen. Keine Ahnung zu haben, ist eine altersunabhängige Erscheinung. Ich kenne genug Menschen die das Gegenteil beweisen. Und (um auch mal die Klischeekiste auszupacken) die großen "Fernwärmeunternehmen", die die jungen Absolventen versauen, werden wohl eher noch von den Mit-50ern geleitet.
MaWin schrieb: > Als Angestellter in einem Konzern .. wenn man dem guten Beispiel der Unternehmens-Chefs und der Politiker folgt, landet auch genug Bakschisch auf dem Konto. :-)
Konzernangestellter schrieb: > Erich schrieb: > >> Ich bin zufällig in der It eines großen Autobauers und kann euch sagen >> es ist alles noch viel viel schlimmer. >> Ich bin eigentlich Softwareentwickler aber seit sicher 2 Jahren habe ich >> keine zeile code geschrieben. W > > Das ist ganz normale Konzern IT! völlig normal was du beschreibst. Man > macht so einen Job, weil er gut bezahlt ist. Absolut! Arbeite auch genau in so einer IT Konzern Abteilung! Kommt mir vor als wärst du ein Kollege von mir und beschreibst wie der Tagesablauf in unsrer Abteilung aussieht! Genau, hier werden Cobol, Mainframes eingesetzt, Alte, langjährig gediente Entwickler sind Götter über ihre Prozesse und Daten, die kennen jeden Flick z.B. XY-437 von vor 10 Jahren auswendig, an denen kommst du nicht vorbei. Die hüten das auch als ihr spezielles Wissen. Dann wird versucht, über Uralt-Systeme einen darüber liegenden Daten- bzw. Visualisierungslayer inkl. neuer Schnittstelle zu basteln. Mainframe ganz abschalten traut sich keiner, der ist zentral und funktioniert. Im Gegenteil es wird jeden Tag Neues munter drauf los gebastelt, und gefixt. Dafür unendlich viele Meetings, ohne Agenda, ping pong mails, unklare Zusammenhänge und Zuständigkeiten, ungeplante Projekte aber sehr dringend, dazu noch Feuerwehrtasks, Politik und fertig ist der IT Konzernjob...
MaWin schrieb: > Der normale Angestellte kann sich kaum mehr ein Haus zum Leben leisten, > sondern füttert mit seiner Miete nur Vonoia Deutsche Wohnen. ...und da der norwegische Staatsfond und Blackrock dort große Aktienanteile halten finanziert er die norwegischen und US Rentner... Butzo*aussen
Fpgakuechle K. schrieb: > ist also ausgebildeter Erziehungswissenschaftler/Soziologe Hatte eine Bekannte angefangen zu studieren. Wer ihr dann zu viel Gesabber. Ist umgestiegen auf Psychologie hat aber den Batchelor als Zweitstudium neben dem Psychologiestudium noch mitgemacht damit die Zeit nicht umsonst war. Wer nur einen Hammer kennt, für den sieht jedes Problem wie ein Nagel aus. So geht es diesem Prof, da er nur Gelaber kennt, meint er damit ließe sich jedes Problem lösen, auch ein selbstfahrendes Auto zu konstruieren.
MaWin schrieb: > Als Angestellter in einem Konzern ? Sicher nicht. Für mich und meine Familie reicht es :) Meine Frau arbeitet kaum, Kinder sind glücklich und wir haben ein 250m² Haus mit Großem Garten nur 10km Vom Sitz dieses Autobauers im Grünen grade vor ein Paar Jahren gekauft. Also schon wie die Made im Speck. Glücklich macht mich die Arbeit aber nicht. Es ist ein Tägliches kotzen weil man einfach nix fertig bekommt und nix ordentlich ist. Aber ich sage gerne genau Deshalb bezahlt man uns da so gut. Das ist ein Schmerzensgeld für dieses leiden. klausi schrieb: > Absolut! Arbeite auch genau in so einer IT Konzern Abteilung! > Kommt mir vor als wärst du ein Kollege von mir und beschreibst wie der > Tagesablauf in unsrer Abteilung aussieht! Wenn du auch bei einem Autobauer bist könnte das möglich sein ;)
MaWin schrieb: > Als Angestellter in einem Konzern ? Sicher nicht. Sicher doch. Wenn Du dort nicht zu Geld kommst machst Du was falsch.
Andreas B. schrieb: > MaWin schrieb: >> Als Angestellter in einem Konzern ? Sicher nicht. > Sicher doch. Wenn Du dort nicht zu Geld kommst machst Du was falsch. Das sehe ich ganz genauso. Mit einem lukrativen Konzernjob muss man (selbst oder die Ehefrau) schon ganz gezielt das Haushaltseinkommen verprassen, wenn man nicht zu nennenswertem Vermögen kommen will. Ansonsten ist das fast schon ein Selbstläufer.
Nahatumanetepela schrieb: > Könnte in Zukunft bedeuten, dass Socialmedia-Idealisten und echte > Malocher mit Krümel abgespeist werden, während sich der alte weiße Mann > nun grün anstreicht und nur noch am abkassieren ist? Der Artikel liest sich für mich so: Es ist wichtiger Team Player zu sein als nur Hard Skills zu haben. Finde ich richtig, generell gesagt, geht mir sogar nicht weit genug, ist (wie so oft in D) an den Bedürfnissen der AG ausgerichtet ("was müssen Bewerber mitbringen etc."). Mittlerweile gibt es mehr und mehr Technologie Firmen in D, zB. München (Apple, Google, usw.), die setzen mal ganz andere Massstäbe zum Thema "was eine Firma bieten sollte", da sehen viele Firmen in MUC schlecht aus dagegen. Wenn es doch angeblich den Fachkräftemangel in D gibt, könnte man ja versuchen als AG Wettbewerbsfähig bei der Mitarbeiteranwerbung zu sein..
MaWin schrieb: > Als Angestellter in einem Konzern ? Sicher nicht. Da gibt es genau genug > Brosamen, damit du dabei bleibst, es reicht zum Überleben, mehr nicht. > > Der normale Angestellte kann sich kaum mehr ein Haus zum Leben leisten, > sondern füttert mit seiner Miete nur Vonoia Deutsche Wohnen. Sehe ich nicht so. Man muss ja nicht in der teuersten Region leben. Geschickte Wohnortwahl ist fast wichtiger als Karriere machen. Wir haben ein Haus und noch einige Immobilien zur Anlage, ganz ohne Erbschaft oder Schenkung, nach und nach gekauft in den letzten 15 Jahren. Aktien natürlich auch noch, u.a. Vonovia. Wer natürlich jetzt kaufen will, in den teuren Großstädten oder deren Umland, ja dann ist es schwer. Aber manchmal ist der Job wo es "nur" 90k gibt, dafür in einer günstigeren Stadt lukrativer, als der 100k Job in München.
Beitrag #6812689 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nahatumanetepela schrieb: > und niemand mehr Hardskills braucht oder diese > sowieso in zwei Monaten erlernbar sind, um z.B. ein selbstfahrendes (!) > Auto zu "programmieren". Der Typ, der das gesagt hat, ist von Haus aus Erziehungswissenschaftler. Natürlich hat der keinen blassen Schimmer von Informatik oder Elektrotechnik. Also ist auch klar, dass man Aussagen von ihm zu diesem Thema nicht ernst nehmen kann.
Ich finde es ja bedenktlich, dass es immer noch Leute gibt, die dieses neoliberale Wirtschaftsmagazin lesen. Das ist nun der wievielte denkwürdige Artikel vom Spiegel, der hier in letzter Zeit aufgeschalgen ist? Muss man sich zum Thema Programmieren wirklich die Meinung von einem ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLER der FU BERLIN zu Herzen zu mehmen? Überholt der Spiegel jetzt den Postillion auf der rechten Spur? Mit was kann man als nächstes rechnen? Bewerbungstipps von einem Islamgenderwissenschaftler?
Shorty schrieb: > Das ist nun der wievielte denkwürdige Artikel vom Spiegel, der hier in > letzter Zeit aufgeschalgen ist? der Zuvielte! Wenn das gedruckte Geschreibsel niemand mehr liest muss es halt im Netz verteilt werdenn.
Shorty schrieb: > Mit was kann man als nächstes rechnen? Bewerbungstipps von einem > Islamgenderwissenschaftler? Ich tippe auf Erdöl Bohrungs-/Explorationstipps im Golf von Mexiko by Greta Thunberg (c) 😄
Wurde zwar schon vieles gesagt, aber noch nicht von jedem. Und da "er" ja hier gern beliebt zitiert wird: https://www.danisch.de/blog/2021/09/07/zeitgeist-programmieren-zu-koennen-ist-fuer-das-programmieren-gar-nicht-so-wichtig/
Andreas B. schrieb: > Das Problem ist, daß Personaler keine Ahnung haben was für einen Job > wirklich gebraucht wird. Dann werfen sie halt mit den gewohnten Bullshit > Bingo um sich und alle sind zufrieden. > Ähhm, die Abteilungen freuen sich über diese vorgefilterten Bewerber > evtl. dann weniger. Aber das sind heutzutage nur Nebensächlichkeiten. Yepp! Volle Zustimmung! Gerade selber erlebt! Ne Stellenausschreibung für einen Ing. E-Technik las sich wie Bullshit-Bingo! Die wenigen Bewerbungen darauf entsprechen den Erwartungen…. Bullshit-Bingo kommt zurück! Na super! Und damit soll man nun arbeiten!
icke schrieb: > Und damit soll man nun arbeiten! Ja, weil Eure Fa. nun beschlossen hat, hip zu sein.
Marktwirtschaft funktioniert eben wie Bitcoin-Mining. Die Miner sichern das Netzwerk ab. Sie erhalten die noch "unentdeckten" Bitcoins und die Transaktionsgebühren. Egal wie viel Rechenleistung eingebracht wird, es wird absolut gesehen nicht mehr, nur die Verteilung ändert sich. Das individuelle Einkommen ist proportional zum Anteil der eigenen Rechenleistung an der gesamten. Bei allen anderen Bereichen der Wirtschaft ist es genauso. Eigentlich reichen 4 Stunden Arbeit pro Woche vollkommen aus, um ca. 90% des aktuellen Lebensstandards zu halten. Nur will halt jeder das größere Stück vom Kuchen ab haben. Statt 4 h pro Woche, arbeitet man halt 8 und hat damit doppelt so viel wie der Nachbar. Dieser entscheidet sich jetzt auch 8 h pro Woche zu arbeiten usw. Der Eine baut halt Virenscanner, der andere Viren. Der eine baut Spamfilter, der andere Spam. Der überwiegende Teil der Leistung geht in Werbung. Man muss halt lauter nerven als der Rest, damit man gehört wird.
Lothar M. schrieb: > Es wird vorrangig heiße Luft > produziert und als Fernwärme verkauft. Bestens ausgedrückt! MaWin schrieb: > Wie schon jetzt wird die Arbeit (inkl. Entwicklungsarbeit) in China > gemacht, hier wird nur noch am Handel verdient. Richtig. Es ist aber auch anstrengend, auf ein 1 Euro Teil ein so schweres Preisschild zu kleben Ironie Ich würde manchen Händlern aber doch eine gewisse Qualitätskontrolle zugestehen. Lässt man den China-Mann ohne Aufsicht walten, kommt so was heraus https://www.youtube.com/watch?v=GQOrqbNdtig
jipi schrieb: > Lässt man den China-Mann ohne Aufsicht walten, kommt so was > heraus Du bekommst in China genau das wofür Du auch bezahlst. Wie überall auf der Welt auch. Man kann dort auch super Qualitäten kaufen (ohne Aufsicht). Aber das kostet dann halt auch etwas. Wenn man halt eine Fabrik mit Wanderarbeitern hochzieht (die nur 1€/h kosten dürfen), ja dann braucht es Aufsicht.
Andreas B. schrieb: > Du bekommst in China genau das wofür Du auch bezahlst. Wie überall auf > der Welt auch. schönes Märchen, der Preis ist noch kein Garant für Qualität! Man kann auch für Schrott viel bezahlen.
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Joachim B. schrieb: > der Preis ist noch kein Garant für Qualität! Das vielleicht nicht. Aber Voraussetzung. > Man kann auch für Schrott viel bezahlen. Betrüger gibt es ebenfalls überall auf der Welt, genauso wie ineffiziente Firmen.
Fakt ist doch, dass es neben Kirchhoff und Fourie als Basiswissen in der Elektrotechnik vieles gibt, was sich ständig verändert. Manche Bereiche verändern sich langsam, andere schnell. Lebenslanges Lernen ist da keine Forderung, sondern eine Selbstverständlichkeit. Was ein Widerspruch in der Industrie ist, ist, dass man als Mitarbeitender einerseits zu "allen" Themen immer aktuell sein soll, andereseits, weil man so "teuer" ist zu 100% zur Gewinnmaximierung durch das Tagesgeschäft bei tragen soll, also gar keinen Freiraum bekommt, neues zu lernen oder innovative Risiken ein zu gehen. Und ja, es gibt auch Berufsanfänger in der Elektrotechnik, die den Beruf als Broterwerb sehen, und mit dem Lernen sehr sparsam um gehen. So verkehrt ist der Artikel nicht. Allerdings ist es problematisch, aus einem Interview eines Menschen in einer Branche eine generelle Richtung der Jobentwicklung abzuleiten und darüber einen Artikel zu schreiben. Aber so ist es eben auch beim Spiegel: hauptsache Buchstaben auf dem Papier, die Tiefe der Recherche so flach wie möglich und so tief wie nötig. Kommt doch bekannt vor oder?
Dr. Jürgen Schmidt schrieb: > Berufsanfänger:in Du hast es gut auf den Doppelpunkt gebracht. Mit solchem Doppelpunktunsinn beschäftigt man sich in Deutschland, während man in China mit moderner Technologie noch einen Fortschritt in der Produktion sucht.
Stefan H. schrieb: > Eigentlich reichen 4 Stunden Arbeit pro Woche vollkommen aus, > um ca. 90% des aktuellen Lebensstandards zu halten. Wenn das bei einer konkreten Arbeitsstelle so ist, dann dehalb, weil dort nicht wirklich was "geschafft" wird. Denn wenn ich diesen Satz mal z.B. einem Bauern vorlege (also grundlegend einem wo man leicht sieht, ob eine Arbeit getan oder nicht getan wurde), dann wird der nur den Kopf schütteln. Er kann sich leicht vorstellen, dass sein Lebensstandard deutlich sinken würde, wenn er nur 4 Stunden in der Woche arbeiten würde.
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Aha, dann geht es hier weiter, wenn dieser Thread geschlossen wird? Beitrag "die Soldatin, der Soldaton, das Soldat [Endet 9.9.]"
Dr. Jürgen Schmidt schrieb: > DoS schrieb: >> Berufsanfänger > > Berufsanfänger:in Also wenn gendern, dann richtig: Berufsanfänger*innen oder Berufsanfänger:innen
klausi schrieb: > Dafür unendlich viele Meetings, ohne Agenda, ping pong mails, unklare > Zusammenhänge und Zuständigkeiten, ungeplante Projekte aber sehr > dringend, dazu noch Feuerwehrtasks, Politik und fertig ist der IT > Konzernjob... Das kommt mir bekannt vor, auch wenn es nicht in der IT war, so hatte ich doch in Summe 2 meiner Arbeitstage nur Besprechungen. Mich hat es immer gewundert wieviel da "besprochen werden musste", und Protokoll geführt wurde ... und die unendlichen Diskussionen mit anderen Fachbateilungen ... ich kam mir vor wie in der Politik, nur gelaber, dafür stand in jedem Besprechungsraum eine "Agenda", kurz halten, nur zum Thema Äußern, nur die Punkte der Agenda abarbeiten ... hat nur keinen interessiert.
Xaver M. schrieb: > Das kommt mir bekannt vor, auch wenn es nicht in der IT war, so hatte > ich doch in Summe 2 meiner Arbeitstage nur Besprechungen. Was hast du gegen Meetings? Das ist doch super leicht verdientes Geld, wo man größtenteils nur zuhören muss und dabei gemütlich Kaffee trinken kann. Entspannter kann "Arbeit" kaum sein. Im Home Office kann man nebenbei sogar noch andere Dinge erledigen.
Lothar M. schrieb: > Stefan H. schrieb: > >> Eigentlich reichen 4 Stunden Arbeit pro Woche vollkommen aus, >> um ca. 90% des aktuellen Lebensstandards zu halten. > > Wenn das bei einer konkreten Arbeitsstelle so ist, dann dehalb, weil > dort nicht wirklich was "geschafft" wird. > Denn wenn ich diesen Satz mal z.B. einem Bauern vorlege (also > grundlegend einem wo man leicht sieht, ob eine Arbeit getan oder nicht > getan wurde), dann wird der nur den Kopf schütteln. Er kann sich leicht > vorstellen, dass sein Lebensstandard deutlich sinken würde, wenn er nur > 4 Stunden in der Woche arbeiten würde. Individuell liegst Du sicherlich richtig, gesamtgesellschaftlich betrachtet kommt Stefan der Wahrheit näher: Die Gesamtproduktion und -distribution, die hierzulande erbracht wird, dürfte gerade einmal ausreichen, um vielleicht 40 % der Berufstätigen zu beschäftigen. Die "restlichen" 60 % sind arbeitslos, unterbeschäftigt oder gehen sinnfreien Scheinbeschäftigungen nach. Was priduziert Alexander Zverew? Wem nützt Alexander Bommes? Welchen Beitrag zum Lebensstandard leisten Pokemonkarten und Diddlmäuse? Wofür sind BMX-Räder oder mp3-Player zwingend erforderlich? 4 Stunden pro Woche dürften allerdings etwas überpointiert sein, pro Tag käme es aber locker hin.
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