Hallo, nach meinem Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Mikroelektronik habe ich verschiedene Einstiegsmöglichkeiten. Eine davon wäre, an einem Lehrstuhl im Bereich Chip-Design einzusteigen. Jetzt frage ich mich, ob sich dieses Thema in Deutschland noch rentiert oder eh schon alles in Fernost entwickelt wird? Viele Grüße
Absolvent schrieb: > Jetzt frage ich mich, ob sich dieses Thema in Deutschland noch rentiert > oder eh schon alles in Fernost entwickelt wird? Chipdesign wird hierzulande an einigen Stellen gemacht. Allerdings solltest du dich dann in einer Gegend ansiedeln, wo es auch Halbleiterei gibt. Anders als früher braucht man heutzutage für Chipdesign halt keine eigene Fertigung hinten dran, insofern wird sowas auch schon mal in kleineren Buden für spezielle Chips gemacht. Wenn du das ernsthaft vorhast, solltest du dich nach Praktika in einschlägigen Firmen umsehen.
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Absolvent schrieb: > Jetzt frage ich mich, ob sich dieses Thema in Deutschland noch rentiert > oder eh schon alles in Fernost entwickelt wird? Das Thema ist schon x-mal durchgekaut worden, benutz das Archiv: Beitrag "Zukunft als IC-Designer - wo studieren?" Beitrag "Voraussetzungen für das Chipdesign Studium." Beitrag "Welcher Studiengang als Prozessorarchitekt?" Ansonsten solltest du dir mal ne Liste von Chip-Herstellern in .de besorgen und dort nach Förderungsmöglichkeiten als Werksstudent nachfragen. Siehe beispielsweise diesen thread: Beitrag "Deutsche Halbleiter/Prozessor-Industrie?" Und natürlich könntest du auch so helle in Birne sein, selber draufzukommen, das man diese Frage am Besten an den Lehrstuhl stellt, bei dem man angeblich einsteigen will.
Man wundert sich, wie viele Firmen Chips entwickeln. Es wird immer mehr integriert. Gerade im HF-Bereich kommt man nicht besonders weit, wenn man alles diskret aufbauen will. Nachteil ist natürlich, dass es wohl noch nicht flächendeckend Jobs in diesem Bereich gibt. Sollte man mal arbeitslos werden, kann das schnell mal einen Umzug bedeuten.
Absolvent schrieb: > Hallo, > nach meinem Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Mikroelektronik > habe ich verschiedene Einstiegsmöglichkeiten. Eine davon wäre, an einem > Lehrstuhl im Bereich Chip-Design einzusteigen. > Jetzt frage ich mich, ob sich dieses Thema in Deutschland noch rentiert > oder eh schon alles in Fernost entwickelt wird? Man kann heute fabless eine Chipbude aufmachen, in China entsteht jede Woche ein Halbleiterunternehmen (und vermutlich verschwindet jeden Monat eins). Wenn du HIER Chipdesign lernst, wird es die meisten Jobs in China geben. Aber man kann sogar als Einzelkämpfer bestehen, wenn du die Chips designst, die die Leute brauchen können. Siehe hier was es in Deutschland gibt: https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.7.4 ab "und wenn es statt VHDL echte Chips sein sollen..." Vermutlich werden von 1000 Leuten die an der Uni solche Kurse besuchen (hab ich auch) nur 1 wirklich Chipdesigner.
Elektroniker schrieb: > Nachteil ist natürlich, dass es wohl noch nicht flächendeckend Jobs in > diesem Bereich gibt. Sollte man mal arbeitslos werden, kann das schnell > mal einen Umzug bedeuten. Mumpitz, grad wenn es flächendeckend verteilt wäre, wäre Umzug an der Tagesordnung. Aber die Halbleiterei ist gut in Süddeutschland konzentriert, so dass man sich dort gut durchhangeln kann. Ansonsten ist Chip-design wie PCB-design auch ein Job den man auch gut remote (als Freibrufler) abarbeiten kann.
Absolvent schrieb: > Hallo, > > nach meinem Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Mikroelektronik > habe ich verschiedene Einstiegsmöglichkeiten. Eine davon wäre, an einem > Lehrstuhl im Bereich Chip-Design einzusteigen. > > Jetzt frage ich mich, ob sich dieses Thema in Deutschland noch rentiert > oder eh schon alles in Fernost entwickelt wird? > > Viele Grüße Hallo, wenn es dir um konkrete Firmen geht. Es gibt schon einige in Deutschland. Richtiges ASIC-Design teilweise mit eigenen Fabs in Deutschland im Jahr 2021: * NXP (diverse Produktkategorien) * Infineon(diverse Produktkategorien) * Bosch (hauptsächlich Sensoren, Automotive) * Continental (Sensoren, Automotive) * Intel (Modem und RF heute, früher auch mal Prozessoren, aktuell Fab-Investionen in Europa im Gespräch, evtl. auch Deutschland) * GlobalFoundries (nur Fab) FPGA-Design machen deutlich mehr Firmen (klein bis groß). Alle Branchen in denen es hohe Datenmengen und Echtzeitanforderungen gibt: * Automotive * Luft -und Raumfahrt * Life Science, Health Science * Mobilfunk * Defence * Automatisierungstechnik Im akademischer Bereich hat eigentlich jede Universität und Hochschule Institute in den Bereichen: * Mikroelektronik, Nanoelektronik * Halbleitermaterialen, Material Science * Embedded Systems Jeweils mit etwas anderen Schwerpunkten. Sie haben dann auch oft Kontakt zu den obigen. Es wurde auch schon viel in den alten Threads kommentiert dazu.
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Absolvent schrieb: > schon alles in Fernost entwickelt wird? Silicon Saxony ist zwar Ostdeutschland, aber nicht Fernost :-)
Korrektur: Intel macht auch Modem und RF nicht mehr in Deutschland. Aber sie sind noch ansässig mit Engineering.
Zero V. schrieb: > Silicon Saxony ist zwar Ostdeutschland, aber nicht Fernost :-) Für manche Leute, insbesondere einen Politiker aus dem Erzgebirge schon. Zum Thema. Oben wurden nur die größeren genannt, es gibt aber allein im "Osten" noch einige kleinere Firmen, welche eigene Chips herstellen oder Auftragsfertigung machen. ZMD oder XFAB zum Beispiel. Oder ELMOS in Dortmund. Also aktiv werden und die grauen Zellen benutzen...
Jörg W. schrieb: > Ich dachte, das ist auch "nur" 'ne Fab? Das sind Bosch und GF in DD quasi auch. Selbst bei IFX wird ein großer Teil in Bayern entwickelt. Trotzdem haben die meisten Firmen Ingenieure vor Ort, welche bei Problemen im Prozess mit den Designern Lösungen suchen müssen.
Jens P. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Ich dachte, das ist auch "nur" 'ne Fab? > > Das sind Bosch und GF in DD quasi auch. Ja, Global Foundries sowieso (die waren auch zuvor praktisch nur die Fab für AMD, das Design Center wurde irgendwann wieder eingestampft, und das CPU-Design haben sie zumindest damals gar nicht aus den USA raus gelassen), und sofern du dich bei Bosch auf die Fab beziehst, ist das natürlich genauso. > Trotzdem haben die meisten Firmen Ingenieure > vor Ort, welche bei Problemen im Prozess mit den Designern Lösungen > suchen müssen. Ja, aber eher keine Chipdesigner. Die gibt's natürlich in Dresden trotzdem in größerer Zahl. ;-)
Ich würde eher davon abraten. Chipdesign mag zwar fachlich interessant sein, ist aber keine gute Wahl was Jobsicherheit und Kaufkraft angeht. Es gibt in dem Bereich nur sehr wenige Firmen und wenn du mal den Job verlierst und die anderen 2-3 Firmen gerade niemanden brauchen hast du ein großes Problem. Da in der Branche alles auf Englisch stattfindet, kannst du auch leichter durch billigere Ausländer ersetzt werden. Dazu sind die meisten Jobs in München, wo die Miete dein Gehalt auffrisst und du niemals auch nur eine kleine Wohnung kaufen kannst.
Peter schrieb: > Chipdesign mag zwar fachlich interessant sein, ist aber keine gute Wahl > was Jobsicherheit und Kaufkraft angeht. Der Mann will am Lehrstuhl einsteigen. Also Forschung und Lehre. Zwar wird Forschung immer schwieriger, wenn man nicht direkt in einer Fabrik sitzt die über den neuesten Stand der Technik verfügt sondern den Stand nur vom hörensagen kennt und mit veraltetem Gerät rumspielen muss. Aber so arbeitet Deutschland seit Jahrzehnten. Forschung und Lehre - Sackgassen wie akademisch verquastes VHDL (das 'Algol' der Hatdwarebeschreibung) statt vom Rest der Welt verwendetes produktives Verilog (das 'C' der Hardwarebeschreibung) inbegriffen. Raus kommen die technisch weniger anspruchsvollen aber vom Prozess abweichenden Teile wie Sensoren und Polymerelektronik und Photolithographie für nicht-elektronisches. Mit Quantencomputern kann es Einsatzzwecke für solche Technik geben. Leider wird hier viel Geld in Spielzeugforschung gesteckt und dann nicht in Produkte ungesetzt. Man erinnere sich an OLED, bei Philips erforscht, von LG zum kommerziellen Erfolg geführt so dass Philips OLED Fernseher heute auf Panels von LG basieren.
Matthias D. schrieb: > Richtiges ASIC-Design teilweise mit eigenen Fabs in Deutschland im Jahr > 2021: > * NXP (diverse Produktkategorien) > * Infineon(diverse Produktkategorien) > * Bosch (hauptsächlich Sensoren, Automotive) > * Continental (Sensoren, Automotive) > * Intel (Modem und RF heute, früher auch mal Prozessoren, aktuell > Fab-Investionen in Europa im Gespräch, evtl. auch Deutschland) > * GlobalFoundries (nur Fab) Da fehlt noch PREMA (PRäzisions-Elektronik MAinz) https://www.prema.com/index.php/de/ Das sind die, die früher DMMs gebaut haben.
Ich würde es lassen (bzw. habe es gelassen). Ich war ein Semester eingeschrieben in Embedded Systems (Master), >95% Inder und Chinesen. Und genau da wird die Musik auch in Zukunft spielen. Es ist jetzt schon verdammt schwierig, überhaupt einen Job zu finden der beispielsweise etwas mit echter Entwicklung auf Hardwareebene (klassische µC) zu tun hat was über den Aufbau einer Spielerei in Form von fertigen Boards etc. geht (meiner Meinung nach). Und ich rede hier nicht von irgendwelchen "Ingenieurbüros" etc. sondern ner festen Anstellung in dem Bereich. Meiner Meinung nach ist das Risiko viel zu groß, jederzeit von irgend einem motivierten Pakistani ersetzt werden zu können, der es für ein Drittel deines Gehaltes gerne macht.
Vorname N. schrieb: > Meiner Meinung nach ist das Risiko viel zu groß, jederzeit von irgend > einem motivierten Pakistani ersetzt werden zu können, der es für ein > Drittel deines Gehaltes gerne macht. Der motivierten "Pakistani" bekommt ein drittel mehr Gehalt als der Durchnittsing. in D, nur solche demotivierenten Jammerlappen wie du bekommen nur das Drittel welches sie verdienen! Vorname N. schrieb: > Es ist jetzt schon verdammt schwierig, überhaupt einen Job zu finden der ... Selten solchen Stuss gelesen, klar wenn in D nur noch solche Pfeiffen wie du rumlaufen geht die ASIC Entwicklung bald raus ganz in Auslang! Im Moment hat Chipdesign super Jobchancen!
atoyot schrieb: > Im Moment hat Chipdesign super Jobchancen! Und mir Stuss unterstellen....sorry, aber du hast ganz offensichtlich keinerlei Ahnung wie es im richtigen Arbeitsleben ausschaut. atoyot schrieb: > Der motivierten "Pakistani" bekommt ein drittel mehr Gehalt > als der Durchnittsing. in D Na sicher doch :) Wo lebst du? TakaTuka Land? Als nächstes behauptest du wahrscheinlich, dass DE es in Zukunft locker mit den großen Fabs wie TSCM und Co. aufnehmen kann, lol.
Vorname N. schrieb: > dass DE es in Zukunft locker mit den großen Fabs wie TSCM und Co. > aufnehmen kann Was zum Geier™ hat Chipdesign mit den Fabs zu tun? TSMC hat meines Wissens nie eigenes Chipdesign gemacht. Und klar, natürlich werden nicht überall auf der Welt eigene MCUs designt. Dass man mit einem eigenen MCU-Entwurf in diesem Markt einsteigen kann, ist ein Glückstreffer, zur richtigen Zeit mit den richtigen Neuerungen an der richtigen Stelle. Das hat AVR vor 25 Jahren mal geschafft, MSP430 schon nicht mehr so richtig. Aber es gibt halt deutlich mehr Chipdesign als nur MCUs.
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Jörg W. schrieb: > Aber es gibt halt deutlich mehr Chipdesign als nur MCUs. Die meisten kommen inzwischen aber aus China/Taiwan. Dort sitzen die motivierten Jungingenieure, die meinen sie könnten auch mal, wie die USA es vorgemacht haben, Halbleitertechnik verstehen und Chips entwerfen. Klappt offenbar gut, die Hürde liegt inzwischen extrem niedrig, vieles ist open source, man kann so für 10000 EUR im MPW seinen ersten eigenen uC entwickeln und fertigen lassen, das schaffen sogar Einzelkämpfer. Man muss halt nur 'motivierter Pakistani' statt depressivr Loser sein.
Absolvent schrieb: > Lehrstuhl im Bereich Chip-Design Also direkt nach dem Studium eine Professur für Chipdesign? Schwer vorstellbar. Eher bist Du dann die studentische Hilfskraft für den Professor, mit der mehr oder minder wackeligen Chance Dich dort dauerhaft zu etablieren. Normalerweise kicken die Leute wie Dich dann raus, wenn die teuer werden. Von einem Professor erwarte ich eigentlich, das der richtig Praxiserfahrung vorzuweisen hat. Was soll ausserdem die Frage nach der Zukunftsfähigkeit? Bei einem Lehrstuhl kann es Dir vollkommen Wurst sein ob das in DE keiner macht. Wichtig ist doch nur, das Mutti Staat die Uni finanziert damit die genügend Chipdesigner ausbilden, das die sich gegenseitig so die Preise versauen, das die Industrie sich dann die mit dem besten Preis / Leistungsverhältniss raussuchen kann. Da man nur gut in etwas ist das man auch gerne tut und Vorhersagen sich stehts als schwierig erwiesen haben, gerade wenn sie die Zukunft betreffen, mach doch einfach das was Dir liegt. Es braucht keinen riesen Markt um Dich zu ernähren. Du must nur besser als der Durchschnitt sein und Dich verkaufen können. Dann wird es für Dich schon reichen. Also wenn zukünftige Entwicklungen logisch verlaufen würden, was sie ja oft nicht tun, müsste man an der derzeitigen Situation eigentlich erkennen das wir eigene Chip Kapazitäten brauchen. Design Software, eigene Chip Designer und Profis unterschiedlichster Spezialisierungen eine Fab aufzubauen, zu erhalten, zu verbessern und mit Designs zu versorgen. Der Markt erscheint mir potentiel eher riesig aber derzeit dramatisch unterentwickelt in DE. Klopf Deiner Uni mal auf die Pfoten was der Wechsel in den Lehrstuhl für Dich konkret bedeutet und welche Art Arbeitsvertrag Du bekommst. Ich rate mal wild: Niedriges Gehalt, befristeter Vertrag, viele blumige Zukunfstoptionen ohne Garantie. Dann schaust Du Dir an wie viele Stellen dort mit Leuten besetzt sind die so angefangen haben wie Du und die nach vielen Jahren immer noch da sind und anständig verdienen. In ein paar Jahren ist Deine wilde Freude am machbaren der Ernüchterung gewichen was eine Familie und ein anständiges Leben so kosten und Freizeit hat einen ganz anderen Sellenwert. Da willst Du nicht 50% Deiner Zeit krampfhaft versuchen das nächste Forschungsprojekt zu ergattern, um deine Planstelle zu erhalten.
Prokrastinator schrieb: > Also direkt nach dem Studium eine Professur für Chipdesign? > Schwer vorstellbar. > Eher bist Du dann die studentische Hilfskraft für den Professor, mit der > mehr oder minder wackeligen Chance Dich dort dauerhaft zu etablieren. > Normalerweise kicken die Leute wie Dich dann raus, wenn die teuer > werden. Noch nie eine Uni von innen gesehen? Klar gibt es studentische Hilfskräfte, aber das sind Studierende. Wenn Jemand mit dem Studium fertig ist und an einen Lehrstuhl geht, dann als Postdoc oder Hilfswissenschaftler.
MaWin schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Aber es gibt halt deutlich mehr Chipdesign als nur MCUs. > > Die meisten kommen inzwischen aber aus China/Taiwan. Das ist erstmal nur 'ne MaWin-Behauptung. Aber es ist auch völlig egal, ob irgendwas "die meisten" sind. Die Gehaltskosten spielen bei Chipdesign auch nicht so die große Geige, und nein, die wirklichen Tools sind da auch alles andere als Opensource.
MaWin schrieb: > Zwar wird Forschung immer schwieriger, wenn man nicht direkt in einer > Fabrik sitzt die über den neuesten Stand der Technik verfügt .... Es muss nur irgendwo der Begriff Klimawandel oder Globale Erwärmung vorkommen, dann kann man sich vor Forschungsgeldern nicht mehr retten.
Gustl B. schrieb: > Postdoc oder Hilfswissenschaftler. Also eine bessere Studentische Hilfskraft. Wortklauberei. Nein, ich war tatsächlich nie auf einer Uni. Ich kenne aber einige, die in anderen Fachbereichen den Weg des TO eingeschlagen haben und den ganzen Tag den Dreck machen müssen auf die der Prof keine Lust hat. Geld verdienen die keines, trotz Dr. Titel. Also nichts was ich als Geld verdienen bezeichnen würde, gerade nicht wenn man die reale Arbeitszeit betrachtet die dabei rumkommt. Dafür jede Menge Versprechungen das die Zukunft golden sein wird, wenn man nur durchhält. Aber es bleibt immer die Zukunft und wird nie zur Gegenwart. Ein alter Biologe hat mit das Uni System und wie man durch permanentes Einwerben von Forschungsaufträgen seinen Job erhält, mal detailiert erklärt. Der ist seit >30J dabei und hat mittlerweile realisiert das er es nie zum ordentlichen Prof. schaffen wird. Sein Job ist nur sicher, wenn er vor Ablauf des einen Projektes schon das nächste hat, das ihn finanziert. Sein Job besteht im wesentliche aus Forschungsanträge formulieren und Forschungsgelder abrechnen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich würde immer den Weg gehen eine Arbeit zu machen, mit der jemand so viel Geld verdient, das er mich gerne gut dafür bezahlt. Öffentliche Finanzierungen schlagen wild hin und her, je nach momentan gehypten Schlagwort und politischer Willensbekundung. 'Wir' haben Forschungsanträge gezielt so geschrieben das 'CO2 Einsparung' darin vorkam, weil nur das gerade sicher gefördert wird. Auch wenn das ganze Projekt vollkommen sinnlos war, nur dem Abgreifen von Geldern diente und man für die 'CO2 Einsparung' schon sehr schräg um drei Ecken argumentieren musste. Meiner meinung nach ist das Betrug, aber solange die öffentliche Hand Probleme hat die Unsummen an bewilligten Geldern auch zu vergeben, sind die regelrecht dankbar, das die Privatwirtschaft durch betrügerische mehrfach Abrechnung und sinnfreie Projekte Steuergelder veruntreut. Der TO sollte sich eben gut überlegen wie viele in seiner Situation es tatsächlich zu einem stabilen Einkommen gebracht haben, wenn si sich für den lehrstuhl entschieden haben. Mein Eindruck ist der, das es nur wenige sind, die sich von eine Heer der jungen motivierten den Arsch nachtragen lassen und dabei gutes Geld machen.
Prokrastinator schrieb: > Mein Eindruck ist der, das es nur wenige sind, die sich von eine Heer > der jungen motivierten den Arsch nachtragen lassen und dabei gutes Geld > machen. Mein Eindruck ist, dass nur wenige sich die Mühe machen, ihren Arsch irgendwohin zu tragen, sondern die meisten heute im ewigen Kinderzimmer der Computerzockerei sitzen und noch von Mami irgendwohin getragen werden wollen.
MaWin schrieb: > Mein Eindruck ist, dass nur wenige sich die Mühe machen, ihren Arsch > irgendwohin zu tragen, sondern die meisten heute im ewigen Kinderzimmer > der Computerzockerei sitzen und noch von Mami irgendwohin getragen > werden wollen. 😂🤣😂 Wenn wir von >80 Millionen Bundesbürgern reden und von der geringen Anzahl derer, die mehr sind als Konsumenten mit kleinen Jobs die ihnen den Konsum finanzieren, hast Du sicher recht. 98% der Weltbevölkerung sind sicherlich nicht Systemrelevant was die Entwicklung der Menschheit angeht. Aber bedenke wie viele Jobs die im Halbleiterbereich und der Spieleindustrie schaffen. Tiefkühlpizza, Cola und Fritten nicht vergessen. Jeder ist zu etwas gut. Manche eben nur als mahnendes Beispiel und als Konsument der Erzeugnisse anderer. 😉 Aber wenn alle nur gierig, dumm und faul wären, wie man nach lesen Deiner Post vermuten könnte, wären wir nicht dort wo wir sind. Ohne Gier, Dummheit und Faulheit allerdings auch nicht. Also von beidem was dabei.
Prokrastinator schrieb: > 98% der Weltbevölkerung sind sicherlich nicht Systemrelevant was die > Entwicklung der Menschheit angeht. Das war schon immer so. Die große gemeine Masse ist für den Erhalt der Menschheit zuständig. Aber das kleine Häuflein der Genies treibt die Weiterentwicklung voran.
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