Hallo, ich stehe derzeit ein wenig auf dem Schlauch. Ich komme aus dem Bereich Materialforschung (PZ-Werkstoffe) und benötige für einen möglichst einfachen Testaufbau einen Generator mit 'Hochspannungsausgang' und folgenden Parametern: - Signalform: Sinus (keine HiFi-Audioqualität notwendig, DDS-Qualität genügt vollständig [s. unten]); Wichtig: keine 'Spikes' größer 1/10 der Amplitude Spitze-Spitze (s.unten), 'Aussetzer' sind nicht kritisch - Frequenz: 10 ... 600 Hz; möglichst durchstimmbar bei konstanter Ausgangsspannung in 0,1 Hz Schritten - Amplitude: 20 ... 400 V S-S; möglichst in 100mV Schritten einstellbar - Ausgangsstrom: noch nicht abschließend angebbar, schätzungsweise nicht mehr als 10 ... 20 mA - anzusteuernde 'Last'-Verhalten: haupsächlich kapazitiv. Mir geht es eigentlich weniger um die Signalerzeugung als um die Signal-Ausgangsstufe: Meiner Meinung nach kann ein beliebiger DDS-Generator einen 'ausreichend guten' Sinus erzeugen und mit seinem Ausgang z.B. eine Audio-Ausgangsstufe speissen. Meine Stärke liegt jetzt nicht unbedingt im Bereich Analogelektronik, mir wäre etwas Fertiges oder ein Bausatz am liebsten. Auch eine gute (konkrete) Idee wäre hilfreich, ggf. kann man sich mit einem Elektronik-begeisterten Kumpel was zusammenstricken. Ich danke Euch schon mal für Eure Zeit und Mühe. PS.: Wenn noch Infos fehlen sollten bitte nachfragen, ich sehe was ich tun kann. Grüße Hank
Hallo Hank, ich würde einen normalen Netz-Transformator 230V/12V rückwärts an eine Audio-Endstufe anschließen; evtl. zwei sekundärseitig in Reihe, damit zu auf die gewünschte Ausgangsspannung kommst. Alternativ und noch schöner sollte ein Ausgangstrafo aus einer Röhrenendstufe sein. Viele Grüße, Jonathan
guck dir mal Schaltpläne von Oszilloskopen an, da findest du Kaskode-Endstufen, die für deine Anwendung passen können.
Jonathan Schilling schrieb: > einen normalen Netz-Transformator 230V/12V rückwärts an eine > Audio-Endstufe anschließen; Hallo Jonathan, Danke für Deinen Tip. Aber macht ein 50/60Hz Trafo bei 10 restp. 600 Hz noch mit, der wird doch weit außerhalb der 'Resonanz' des Eisenkerns (nennt man das so?) betrieben. Klar, bezügl. der Amplitude könnte man am DDS-Generator in Grenzen nachregeln. Hast Du da Erfahrung? Grüße Hank
Gunnar F. schrieb: > Schaltpläne von Oszilloskopen Hallo Gunnar, Danke für Deinen Hinweis. Hast Du netterweise einen Beispiel-Schaltplan(ausschnitt) eines Analog-Oszis (nehme ich an)? Grüße Hank
Beitrag #6820348 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hank schrieb: > Aber macht ein 50/60Hz Trafo bei 10 restp. 600 Hz > noch mit, der wird doch weit außerhalb der 'Resonanz' des Eisenkerns > (nennt man das so?) betrieben. 600Hz sind für einen Ringkerntrafo kein Problem, eher 10 Hz, sinnvoll ist eine 3. Wicklung für eine Gegenkopplung. Eine weitere Möglichkeit sind Hochvolt OpAmps von Apex: https://www.apexanalog.com/products/matrix_high-voltage.html M.f.G.
Hallo Volker, Danke für den Tip. Das Stichwort 'Ringkern' war gut. PS.: Huiii, da werden ja ordentliche Preise für PA82 und PA84 aufgerufen (Digikey/Mouser). Da wird der Chef aber Augen machen ;). Klar, nichts ist umsonst. Grüße Hanko
Hank schrieb: > - Signalform: Sinus (keine HiFi-Audioqualität notwendig, DDS-Qualität > genügt vollständig [s. unten]); Wichtig: keine 'Spikes' größer 1/10 der > Amplitude Spitze-Spitze (s.unten), 'Aussetzer' sind nicht kritisch > - Frequenz: 10 ... 600 Hz; möglichst durchstimmbar bei konstanter > Ausgangsspannung in 0,1 Hz Schritten Das kann jeder billige Funktionsgenerator. Der FY6900 ist dafür eigentlich schon viel zuviel, ist aber relativ preiwert. Es gibt einfachere, billigere auf Ebay, zumal du nur Sinus brauchst. Die Frequenz und Frequenzauflösung ist auch kein Thema. > - Amplitude: 20 ... 400 V S-S; möglichst in 100mV Schritten einstellbar Das können die alle, wenn gleich nicht bei 400V. Typisch sind 10V max. Amplitude. > - Ausgangsstrom: noch nicht abschließend angebbar, schätzungsweise nicht > mehr als 10 ... 20 mA > - anzusteuernde 'Last'-Verhalten: haupsächlich kapazitiv. Du brauchst eine extra Endstufe, welche deine 10V bzw 20Vss auf 400Vss verstärkt. Aber 400Vss sind nicht so gängig, wenn gleich man da was finden sollte. Da du bis auf 10 Hz runter willst, wird es mit normalen Audioverstärkern ggf. eng. Einige können das vielleicht, andere nicht.
Hank schrieb: > PS.: Huiii, da werden ja ordentliche Preise für PA82 und PA84 aufgerufen > (Digikey/Mouser). Da wird der Chef aber Augen machen ;). Klar, nichts > ist umsonst. Die Apex-Dinger sind für eine Ansprüche absolut Overkill. Du braucht nie und nimmer deren Bandbreite. Hier gibt es ein paar Schalpläne, aber für deren Aufbau braucht man deutlich mehr Know How als du hast. Beitrag "1500V Linearverstärker"
Volker S. schrieb: > Eine weitere Möglichkeit sind Hochvolt OpAmps von Apex: Kann ich auch immer nur empfehlen! Aber Obacht. Man sollte sich exakt an die Applikationen von Apex halten, sonst drohen unangenehme Stunden im Labor... Gruß Rainer
Hank schrieb: >> einen normalen Netz-Transformator 230V/12V rückwärts an eine >> Audio-Endstufe anschließen; > > Hallo Jonathan, > Danke für Deinen Tip. Aber macht ein 50/60Hz Trafo bei 10 restp. 600 Hz > noch mit, der wird doch weit außerhalb der 'Resonanz' des Eisenkerns > (nennt man das so?) betrieben. Ein Röhren-Ausgangstrafo sollte auf jeden Fall reichen. > Klar, bezügl. der Amplitude könnte man am > DDS-Generator in Grenzen nachregeln. Hast Du da Erfahrung? Jeder NF-Verstärker hat vorne einen Lautstärkesteller. :-) Und hinten würde ich einfach ein Multimeter im AC-Bereich anschliessen. Man sollt darauf achten, das sich dieses auch für 600Hz eignet. Manche Billigmutimeter können nicht mehr als 400Hz messen.
Hank schrieb: > Jonathan Schilling schrieb: >> einen normalen Netz-Transformator 230V/12V rückwärts an eine >> Audio-Endstufe anschließen; > > Hallo Jonathan, > Danke für Deinen Tip. Aber macht ein 50/60Hz Trafo bei 10 restp. 600 Hz > noch mit, der wird doch weit außerhalb der 'Resonanz' des Eisenkerns > (nennt man das so?) betrieben. Klar, bezügl. der Amplitude könnte man am > DDS-Generator in Grenzen nachregeln. Hast Du da Erfahrung? > Grüße Hank Das Problem sind die 10Hz, weniger die 600Hz. (Netz-)Trafos sind für diese 50Hz (bis auf eine geringe mögliche Reduktion) bei Nennspannung ausgelegt. Die Kombination aus Kern & zugehöriger Wicklung verträgt halt pro Halbwelle nur ein begrenztes Produkt aus U_eff * Periodendauer um Kernsättigung zu verhindern. D. h. Du darfst einer 230VAC Primärwicklung eines 50Hz Trafos bei 10Hz nur U_eff = (230VAC / 5 =) 46VAC "zumuten" - wegen der festen Spannungstransformation hast Du dann nur den entspr. Bruchteil der Ausgangsspannung, die Du bei 230VAC Speisung hättest. Das beißt sich also in den Schwanz, sozusagen. Passenden Lösungen wären also entweder ein 50Hz-Netztrafo, der im Grunde für 5fach höhere Spannung gedacht wäre, als Du brauchst... und das ein- wie auch ausgangs. Also das liefe jedenfalls auf eine 2kV Sekundärwicklung hinaus. (Sicher etwas schwer zu finden - habe es zwar zugegeben auch nie versucht, aber gibt es sicher nicht überall. Der Netztrafo Tipp ist folglich etwas unrealistisch.) Oder tatsächlich ein Röhrenverstärker-Ausgangstrafo, bloß frage ich als nicht-Röhrenamp-Spezi, welchen man da am besten nehmen sollte/würde. Immerhin reichte ja ein Typ für Gegentakt (ohne Luftspalt), also es muß kein übertrieben heftiger Trümmer sein, oder?
Hank schrieb: > einen Generator mit 'Hochspannungsausgang https://www.hivolt.de/index.php?id=hvamplifiers
Hallo an alle und vielen Dank! Ich antworte mal in Reihenfolge der Beitragseingänge: @Falk: Da bestätigst Du ja im Ganzen meine o.g. Meinung: Signalquelle 'billigster DDS-Generartor', der wäre sogar schon vorhanden. Und ja, die untere Grenzfrequenz eines Audioverstärkers ist ein Knackpunkt. Und natürlich sind die APEX-Verstärer hier 'Kanonen auf Spatzen', aber besser eine Rückfallposition als gar nichts. @Rainer: Ja, mit teurem Zeug, und nicht nur da, ist sorgfältiges Arbeiten dringenst anzuraten. Sonst guckt der Chef noch strenger. :] @Harald: Einen Röhrenverstärker-Ausgangstrafo hab ich auf die Liste gesetzt. Dass sich immer noch was in Grenzen nachstellen lässt habe ich ja oben schon gesagt. Passende Messtechnik steht wohl auch schon zur Verfügung. @the core: Der Begriff 'Sättigung' fiel mir nicht ein und auch Deine Erklärung klingt für mich plausibel, Danke! Auch Du nennst als Lösung einen Röhrenverstärker-Ausgangstrafo, das lässt hoffen. Einen Audio-Spezi kenne ich leider nicht. @MaWin: Die Firma war mir noch nicht bekannt. Und die sitzen ja quasi 'um die Ecke'. Da melde ich mich mal. @Abdul: Nach der Art der Last handelt es sich, wie schon oben genannt, um PZ-'Verbund'werkstoffe (Piezo & Co.), sorry mehr darf ich leider nicht preisgeben. Hinsichtlich der Größenordnung ist es schwer Angaben zu machen. Alles was mir bisher bekannt ist ist akademischer Natur: Die elektrische Kapazität ist zu Teilen (bestimmte Frequenzbänder im o.g. Frequenzbereich) stark spannungsabhängig, soll wohl aber einige 100nF nicht überschreiten. Noch mal an alle vielen Dank! Grüße Hank
Ich habe vor vielen Jahren sowas mal gemacht. Ging eigentlich relativ unkompliziert, die obere Grenzfrequenz war 400 Hz, die untere lag bei 20 Hz. Aufbau: Sinusgenerator - NF - Endstufe - Transformator - Spannungsteiler zur Rückkopplung. Das Problem mit dem Trafo ist dadurch lösbar, dass man ein anderes Kernmaterial als das übliche Si-Fe-Blech verwendet. Das macht dir jeder Trafowickler. Den Schaltplan gibt es nicht mehr, ist zu lange her.
Amplifier Research hat sich auf EMV-Test und Leistungsverstärker bis in den Mikrowellenbereich spezialisiert. Aber billig wird das nicht: https://www.ar-deutschland.com/
Hank schrieb: > Hallo Jonathan, > Danke für Deinen Tip. Aber macht ein 50/60Hz Trafo bei 10 restp. 600 Hz > noch mit Ich habe schon oft 115V 360-800Hz (Luftfahrt) mit Sinusgenerator + Audio Endstufe + Netztrafo erzeugt. ->50Hz ist kein Thema <-50Hz musst Du ausprobieren wo die Grenze ist und mit was Du noch leben kannst. Bauchgefühl sagt: Trafo deutlich größer wählen als Du Leistungsmäßig brauchst.
Hallo ths, Danke für Deine Info. Na, das stimmt ja froh ;). Also schau ich mal perspektifisch nach einem 'Trafowickler' in der Gegend. Gibts da ein Stichwort für die 'Gelben Seiten'? Grüße Hank
Hallo Christoph, Danke für Deinen Tip. Amplifier Research war mir schon bekannt. Sehr professionell aber nicht preiswert. Grüße Hank
Hallo Prokrastinator, Danke auch für Deine Info. Demnach wäre ein 50Hz/60Hz-Netztrafo ja wohl noch nicht ganz aus dem Rennen, wenn auch nur für eine Teillösung. Grüße Hank
Was die Trafos betrifft: Man muss halt ein wenig rumtelefonieren und eine kleinere, flexible Firma finden. Siemens und ABB zeigen bei der Stückzahl zwölftel Dutzend wenig Interesse. Vielleicht findet sich auch was passendes von der Stange: https://www.elektroniknet.de/e-mechanik-passive/passive/transformator-fuer-hohe-frequenz-und-hohe-leistung.170051.html Habe bei Murata nicht genauer hingeschaut.
Wenn ich 2 kV Sekundärwicklung lese (im Beitrag von the core), wäre da nicht der Trafo aus einer Mikrowelle in Ordnung? Das Übersetzungsverhältnis könnte man ja über die Eingsngsspannung regulieren. Bei so wenig Last wäre der Mikrowellentrafo wahrscheinlich sogar im Dauerbetrieb belastbar.
Hank schrieb: > Die elektrische Kapazität soll wohl aber einige > 100nF nicht überschreiten Hank schrieb: > 600 Hz > 400 V Akademischer Teil 1: mal ausrechnen was da beim Umladen für ein Strom fliesst 300nF und 600Hz sind 884 Ohm an 400V macht 0.45A. Hank schrieb: > Ausgangsstrom: schätzungsweise nicht > mehr als 10 ... 20 mA Lachhaft, und so was will Deutschlands neue Forschungselite werden ? Bitte werde Lieferando Fahrer.
Beitrag #6820765 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6820768 wurde vom Autor gelöscht.
Ein Kollege hat sich 2 solche Trafos fertigen lassen, aus 15 Volt machen die 5 KV über einen Frequenzbereich von 50 bis 500 Hertz, allerdings "nur" 10VA in einer Baugröße, die 70 VA entspricht. Ansteuerung mit TDA 2030. Das benötigt er für den Betrieb einer Paul-Falle für einen winzigen Tropfen Flüssigkeit. Preis pro Stück war um die 70 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Ich könnte herausbekommen, wer die Trafos gefertigt hat.
Ohne jetzt eine fertige Lösung zu haben, die Lösung mit dem Trafo erscheint mir äußerst ungeeignet. Wenn die Ausgangsspannung tatsächlich in 0,1 V Schritten einstellbar und am Ausgang auch so erscheinen soll, biete sich nur ein trafofreier Verstärker an. Und da Röhrenverstärker mit den notwendigen Spitzenströmen erst recht ins Schwitzen kommen, wäre aus meiner Sicht einzig eine HV-Transitorendstufe sinnvoll. Bandbreite und Anstiegszeiten sind ja problemlos zu erreichen. MaWin schrieb: > Bitte werde Lieferando Fahrer. ... und versorge diesen Pöbler tagtäglich mit ASP-Schweinefleisch und Pommes, damit er endlich wie ein Luftballon zerplatzt.
Prokrastinator schrieb: > Bauchgefühl sagt: Trafo deutlich größer wählen als Du Leistungsmäßig > brauchst. Falsch! the core hat es schon richtig gesagt. Man brauch einen 50 Hz Trafo, der um Faktor X in der SPANNUNG überdimensioniert ist, damit man um Faktor 1/X die Frequenz absenken kann, ohne das Ding in die Sättigung zu fahren. Siehe Transformatoren und Spulen
https://products.dynacord.com/na/en/ipx10:4 Im Bridge Betrieb kann die Endstufe 200V im direct Drive mode (kein Trafo nötig) also 280Vp, 560Vpp was deine geforderten 400V also locker meistert. Ein Sinusgenerator ist auch drin. Die Spannung kannst du auch genau einstellen und Strom sollte sie auch ausreichend liefern können. Meld dich einfach mal bei denen, ob du ein Vorführgerät zum Testen haben kannst!
Hank schrieb: > Hast Du netterweise einen > Beispiel-Schaltplan(ausschnitt) eines Analog-Oszis (nehme ich an)? > Grüße Hank Hi, Radio Eriwan.. Im Prinzip ja, aber... nur bis ca. 50 Volt. Man kann aber noch weiter kaskadieren.... ciao gustav
das ist aber doch keine Kaskodeschaltung, oder? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kaskode
:
Bearbeitet durch User
Hank schrieb: > Sonst guckt der Chef noch strenger. Ist wahr, aber ich meinte eher, dass man sich penibel an die App-Schaltungen halten sollte, wenn man keine Überraschungen erleben will! Und auch wenn die Trafos jetzt wohl favorisiert werden, das wird sicher unter 50Hz größere Probleme machen. Aber klar, du bist der Entwickler und es ist letztlich dein Himmelreich :-) Viel Erfolg und Gruß, Rainer
Schau Dir mal diese Netzteile an: https://www.ing-fischer.at/stromversorgung/labornetzger%C3%A4te/3300w-labornetzger%C3%A4t/ Vielleicht können die das, was Du brauchst.
Gunnar F. schrieb: > das ist aber doch keine Kaskodeschaltung, oder? Karl B. schrieb: > Man kann aber > noch weiter kaskadieren.... Hi, habe geschrieben "kask a dieren" nichts mit Kaskode. Wortklauberei trägt nichts zum Thema bei. Hast Du ein besseres Schaltbild zum Thema passend parat? ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Hallo alle zusammen und vielen Dank, ich antworte wieder in Reihenfolge der Beitragseingänge: @Sebastian & Welle: Ich habe den Mikrowellentrafo mit auf die Liste gesetzt. Da könnte man ja sogar mal auf dem Wertstoffhof nachfragen ;). @MaWin: Da ist mir ein Fehler unterlaufen: Nach Rückfrage sollen es einige 100pF (nicht nF!) sein. Leider ist nicht jeder Papst. Schade, dass es zum Schluss ins Unsachliche abgleiten musste. @Jochen: Wenn es Dir nicht allzuviel Mühe macht wäre ich für eine Info zum 'Trafowickler' dankbar. @n.m.: Das hört sich einigermassen anspruchsvoll an, da muss ich mich richtig schlau machen. Könntest Du ein Beispiel nennen? PS.: Ich finde solche Äußerungen nur traurig, habe aber keine Wut. In den elektronischen Medien scheint das aber um sich zu greifen, leider. @Falk: Das hört sich also auch nach Mikrowellentrafo an, oder? @Fabian: Die Firma kannte ich auch noch nicht, Danke! Die Idee mit einem Testgerät ist auch nicht schlecht, wenn man sich beim Testen nicht zu blöd anstellt =:|. @Karl & Gunnar: Das sehe ich so das erste Mal. Aber ich würde Gunnar Recht geben wenn ich den Wiki-Beitrag richtig verstehe. Danke noch mal an alle. Grüße Hank
Hallo Rainer, ich habe Dich schon richtig verstanden ;). Ich habe eher etwas mit digitaler Elektronik am Hut und auch da ist das Herstellerdatenblatt ála Layout, Referenzbauteile etc. auch nicht nur Makulatur. Und mir kommt immer mehr der Verdacht, dass es keine 'Komplettlösung' geben wird. Aber dazu ist die Ideenfindungsphase ja da. Grüße Hank
Hank schrieb: > Fabian: > Die Firma kannte ich auch noch nicht, Danke! Die Idee mit einem > Testgerät ist auch nicht schlecht, wenn man sich beim Testen nicht zu > blöd anstellt Die Fa. Dynacord sitzt in Straubing/ Bayern und hat über 75 Jahre Erfahrung mit Audiotechnik und Endstufen im speziellen. https://dynacord.com/about-us.html Die IPX5:4 sollte für euch ausreichend und sollte etwas günstiger sein.
Hank schrieb: > Aber > dazu ist die Ideenfindungsphase ja da. Natürlich. Und ich hoffe, du wirst mit den Trafos glücklich. Das was da bisher als "Profi-Geräte" genannt wurde ist aber doch nicht das, was du suchst! Zumindest meine ich das. Was willst du mit einem Labornetzgerät, das 200V kann?? Ich bleibe dabei, dass der Frequenzbereich von 10Hz bis 50Hz das Problem sein wird! Und das kriegst du auch mit einem Röhrenverstärker nicht so ohneweiteres hin. Aber warten wir's ab... Rainer
Das Stichwort nach dem du suchst sind Piezoverstärker, genauer High-Voltage Piezoverstärker (das Testen von PZ-Material und kapazitiver LAST ist ja schon das Stichwort). Modelle gibts zum Beispiel von Physik Instrumente, wie diesen hier: https://www.physikinstrumente.com/en/products/controllers-and-drivers/piezo-drivers-for-open-loop-operation-of-piezo-actuators/e-470-e-472-e-421-pica-piezo-controller-601550/#description Der hat jetzt vllt. ein bischen zu viel Power, aber von anderen Herstellern gibt es auch welche, die auf kleinere Leistungen ausgelegt sind. Daran noch einen Signalgenerator, und fertig ist die Laube! Stefan
Hank schrieb: > Aber ich würde Gunnar Recht geben wenn ich den Wiki-Beitrag richtig > verstehe. Das ist natürlich keine Kaskode. Aber ein schönes Beispiel wie mehrere Transistoren kaskadiert werden um mit hohen Spannungen zurecht zu kommen. Ich vermute der Y-Verstärker eines Oszilloskops? Könnte auch ein brauchbarer Ansatz für Dich sein.
Hank schrieb: > Das hört sich einigermassen anspruchsvoll an, da muss ich mich richtig > schlau machen. Könntest Du ein Beispiel nennen? Dafür gibt es doch jede Menge (alte) Schaltungsvorschläge. Wenn Deine kapazitive Last niedrig bleibt, reicht eine Eintakt-A Endstufe, bipolar oder mit FET. Eine Stromquelle (z.B. 50 mA) von +450 V dient als Last. Die Ausgangsspannung muß am Ausgang kapazitiv entkoppelt werden. Die Leistungsaufnahme liegt bei rund 23 W, die ein Kühlkörper verheizt. Ein OPV am Eingang erledigt die Verstärkung und die Rückkoppelung. Wenn es weniger warm werden soll, läßt man die A-Endstufe mit kleinerem Strom arbeiten und ergänzt einen Gegentakttreiber im AB-Betrieb. Was mich bei dieser Schaltung stören würde, ist zum einen die recht hohe Versorgungsspannung (nichts anfassen!) und der Ausgangskondensator. Deshalb würde ich eine Brückenschaltung mit zwei Gegentaktendstufen wählen. Einfache Schaltungen dazu sollten sich im Netz vielfach finden lassen. Der Hauptunterschied wird sein, daß die Versorgungsspannung nicht +/- 12 V beträgt, sondern +/- 120 V. So würde ich es angehen, aber ich kann nicht einschätzen, ob es Dich überfordert. Von einem fertigen 10 kW Audioverstärker würde ich Dir allerdings abraten.
Hallo alle zusammen und vielen Dank, ich antworte wieder in Reihenfolge der Beitragseingänge: @Tester: Das ist doch aber eine DC-Netzteil, oder habe ich etwas übersehen? @Fabian: Auch diese Firma war mir bisher nicht bekannt, Danke! Da melde ich mich auch mal. @Rainer: Ja, Du hast vollkommen Recht. Zumal es zunächst um eine Konzeptstudie des Versuchsaufbaus handelt, also nichts was morgen professionell handelbar sein muss. @Stefan: Du hast den Nagel fast auf den Kopf getroffen. Derartige Geräte sind mir bekannt und werden standardmäßig für Leistungspiezos áka Aktoren eingesetzt. Bei mir dreht es sich eher um die Sensor-Aspekte von PZ-Werkstoffen mit ein paar 'Spezialitäten'. Daher suche ich eine angepasste und gut abgespeckte Variante. Aber trotzdem vielen Dank! @Mohandes: Vielen Dank für Deine Bestätigung. Ich schau mir das, auch zur Erweitung der Analogelektronik-Kenntnisse, gern an. @m.n.: Ja, sieht Du, da ist es wieder: Manchmal brauch man nur die richtigen Begriffe um sich weiterhangeln zu können, DANKE! Ich sehe mal, dass ich einen waschechten Analog-Audio-Profi auftreiben kann. Deine Ausführungen sind jedenfalls schon mal Klasse! PS.: Bitte nicht wundern, ich bin gleich für den Rest dieser und nächster Woche unterwegs. Also nicht ärgern wenn ich nicht 'gleich wieder' antworten kann. Grüße Hank
Hank schrieb: > Also schau ich mal > perspektifisch nach einem 'Trafowickler' in der Gegend. Versuche es doch erstmal mit einem normalen Netztrafo. Ich habe bis 800Hz noch nie einen Spezialtrafo gebraucht. Die etwas erhöhten Wirbelstromverluste machen den Kohl nicht fett. Ich weiß halt nur nicht wie sich das verhält wenn Du bis 10Hz runter gehst. Das kannst Du aber ganz einfach mit einem Audio Amp, Sinusgenerator und Trafo ausprobieren. Vorzugsweise einen Class-D Amp verwenden. Für 400Hz / 350W war unsere 2KW AB Endstufe immer schon reichlich am ackern. Trafos wickeln lassen ist immer so eine Sache. Für Ferrit / Eisenpulver ist die Frequenz noch viel zu niedrig, also nimmt der Trafobauer die gleichen Bleche die auch in normalen Netzttrafos drin sind. Das ganze wird sich sehr lastabhängig verhalten. Über den Signalgenerator kannst Du bei konstanter Last alles haarfein einstellen. Willst Du quasi ein Labornetzgerät das Spannung und Kurvenform konstant hält, wird das beliebig aufwändig. Wenn Geld keine Rolle spielt kann man sowas fertig kaufen.
@TO: Schau Dir mal diese App-Note von TI an: https://www.ti.com/lit/an/snoa600b/snoa600b.pdf?ts=1631782675881&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.google.com%252F. Den Booster nach Abb.5 habe ich aufgebaut und der funktioniert sehr gut. Mit entsprechenden Anpassungen geht der bestimmt auch bis 400V.
Zeno schrieb: > Den Booster nach Abb.5 habe ich aufgebaut und der funktioniert sehr gut. > Mit entsprechenden Anpassungen geht der bestimmt auch bis 400V. Einfach zwei Stück davon in Brückenschaltung, dann kann es bei den +/- 120 V bleiben. Q7 und Q8 kann man durch stärkere Typen ersetzen und die 100 Ohm Widerstände verkleinern. Dann hat man genug Reserve für kapazitive Lasten.
Prokrastinator schrieb: > Bauchgefühl sagt: Trafo deutlich größer wählen als Du Leistungsmäßig > brauchst. Dein Bauch täuscht. Wichtiger wäre es, mehr Windungen pro Volt zu haben.
Wenn du noch einen Trafobauer suchst: Tramag in Fürth rühmt sich damit, gerne Einzelstücke mit speziellen Anforderungen zu wickeln.
Hi Hank und alle anderen, die Problematik der Trafo-Lösung bei der unteren Frequenzgrenze hatte ich bei meinem ersten Post nicht bemerkt. Daher würde ich jetzt auch eher zu einer rückgekoppelten Transistor-Endstufe tendieren. In "The Art of Electronics", 3. Ausgabe aus 2015 ist in Fig. 3.111 ein 1kV-Piezo-Treiber gezeigt, der im genannten Frequenzbereich funktionieren sollte. Folgende Eckdaten sind im Text zu finden: - kapazitive Last: 10nF - slew rate: 2V/µs - Ausgangsstrom: >20mA - push/pull output (totem-pole) Vielleicht hilft dir das weiter... Das Buch ist in jedem Fall empfehlenswert :-) Viele Grüße, Jonathan
Prokrastinator schrieb: > Versuche es doch erstmal mit einem normalen Netztrafo. Nein, siehe folgender Text. > Ich habe bis 800Hz noch nie einen Spezialtrafo gebraucht. > Die etwas erhöhten Wirbelstromverluste machen den Kohl nicht fett. Die 600Hz sind - wie gesagt - nicht "das Problem". Das (und nur das) ist via etw. höhere Gesamttrafo- (und natürlich auch diesen antreibende Endstufen-) Belastbarkeit leicht abdeckbar, dann ist nämlich auch der Kern größer und steckt das eiskalt weg. [Die Ideen mit M(W)OT würden zwar vielleicht auch gehen, allerdings müßte dafür dann ja die Endstufe einen vglw. "gewaltigen" jedenfalls unnötig hohen I_mag als Blindstrom bereitstellen können, daher finde ich den Ansatz nicht so prickelnd - machbar wäre es aber schon.] > Ich weiß halt nur nicht wie sich das verhält wenn Du bis 10Hz runter > gehst. Weil Falks Hinweis auf meine ausführliche Beschreibung der Umstände Beitrag "Re: Sinusgenerator mit HV-Endstufe gesucht" ... Eigen-Zitat: the core schrieb: > Passende Lösungen wäre (...) ein 50Hz-Netztrafo, der im > Grunde für 5fach höhere Spannung gedacht wäre (...) > ein- wie auch ausgangs. nicht deutlich genug war? Und deshalb gibst Du dem TO erneut diesen (leider eben in dieser Form nicht durchführbaren! = falschen) Tipp: > Das kannst Du aber ganz einfach mit einem Audio Amp, Sinusgenerator und > Trafo ausprobieren. Noch einmal: "Das kannst Du Dir ganz einfach sparen, bringt nichts." > Trafos wickeln lassen ist immer so eine Sache. Eine prinzipiell gute Sache, denn so würde es klappen können. > Für Ferrit / Eisenpulver ist die Frequenz noch viel zu niedrig, also > nimmt der Trafobauer die gleichen Bleche die auch in normalen > Netzttrafos drin sind. Ja. Und er erhöht die L_mag auf >= das 5fache wie bei 50Hz. Amen. > Das ganze wird sich sehr lastabhängig verhalten. Das ist richtig, eben grad wegen der viel hochohmigeren Wicklung(en). Edit: Jonathan Schilling schrieb: > die Problematik der Trafo-Lösung bei der unteren Frequenzgrenze hatte > ich bei meinem ersten Post nicht bemerkt. Was soll's - jeder macht Fehler. Auch finde ich es gut, daß Du dazu stehst, und nicht einfach schweigend von dannen zogst. ,-) > Daher würde ich jetzt auch eher zu einer rückgekoppelten > Transistor-Endstufe tendieren. Es geht sicher bestens (oder sogar besser) ohne Trafo - oben wurden auch schon so einige "HV"- Transistorverstärker ins Spiel gebracht. Mein Post war auch keineswegs "pro Trafo-Lösung" gewesen - vielmehr hatte ich auf genau diese Realisierungsprobleme hinweisen wollen. Da sich kein Röhrenamp-AÜ-Spezi meldete auf meinen Anstoß hin, ist die "müßte gefertigt werden"-Trafo-Lösung sowieso leicht unattraktiv.
https://www.elektronik-adamietz.de/produkte/hv-amplifier/hv-amplifier-200vpp-to-1500vpp/ Klingt fast schon perfekt für den OP und ich denke die sind auch bezahlbar, ich würde mal 1000-2000 Euronen schätzen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.