Forum: PC Hard- und Software Mainboard Asus H87i-Plus startet kaum noch


von Sauer (Gast)


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Hallo Mainboard-Spezialisten,

hier macht ein Asus H87i-Plus(C2) fiese Zicken. Über 7 Jahren rannte es 
ordentlich. Jetzt, seit ein paar Wochen startet es immer öfter nicht, 
sondern wirft einen BIOS Beep-Code und die Bildschirme blieben schwarz.
Der Rechner ist mein Arbeitspferd, da ist die ganze Elektroniksoftware 
und -hardware dran und drauf. Anfangs dachte ich, daß vielleicht der 
angeschlossene USB3-Hub zuviel Strom zieht, oder die 5 HDDs, die 
angeschlossen sind. Oder daß die 5V-Standby-Leitung Schaden nahm, weil 
da einige Geräte 24/7 dranhängen (mit jeweils ca. 20 bis max. 150mA). 
Das war's aber nicht, und inzwischen hat sich das Problem so weit 
verschlimmert, daß der Rechner fast nie mehr startet. Wenn er läuft, tut 
er so wie früher - kein Problem, tagelang. Aber er startet halt kaum 
noch.

Obwohl er jetzt heruntergestrippt ist auf das Notwendige. Netzteil, 
Prozessor, RAM, Tastatur und ein DVI-Kabel und ein VGA-Kabel zu den 
Monitoren sind angeschlossen, mehr nicht. Auch einen dritten 
HDMI-Monitor hatte ich eine Weile angeschlossen, aber am HDMI liegt es 
nicht. BIOS ist aktuell, die BIOS-Batterie habe ich mehrfach getauscht, 
herausgenommen, die Fassung kurzgeschlossen, das Board einen Tag ohne 
Batterie und Netzteil liegenlassen und dann wieder in Betrieb genommen.

Der Prozessor ist ein i5-4570 Haswell LGA1150 mit VGA (iGPU) an Board, 
eine externe Grafikkarte nutzte ich nie. Testweise getauscht wurde das 
Netzteil, der Lüfter, Tastatur, RAM (beide Riegel) und alles andere, was 
zu tauschen ist, von einem anderen, ähnlichen Asus-Board (leider mit dem 
Unterschied, daß dieses einen LGA1155-Sockel hat und ich somit den 
Professor nicht tauschen kann, um auch diesen Fall auszuschließen).

Das Fehlerbild ist und war immer das gleiche: Die Monitore bleiben 
schwarz, der BIOS-Beep-Code ist 1x lang und 3x kurz, also ein Problem 
mit VGA (bzw. wegen Onboard-GPU eventuell auch wegen RAM). Dann fummel 
ich ein bißchen rum, tausche das Ram, hole den Prozessor aus dem Sockel, 
reinige Kontakte mit Isopropanol, schau hier und da, ob Pins verbogen 
sind, rüttel hier und rüttel da, schalte das Board ein und irgendwann 
läuft es plötzlich. Das BIOS reagiert auch mit den richtigen Beeps, wenn 
RAM nicht eingebaut ist (permanent 1x lang, 2x kurz), oder wenn der 
CPU-Lüfter abgezogen wird (1x lang, 4x kurz).

Außerdem spielt die Mechanik keine eindeutige Rolle. Das Board kann 
liegenbleiben, ohne berührt zu werden, es wird nur der Taster zum 
Einschalten des ATX-Netzteil kurz betätigt, der über elastische Kabel 
angeschlossen ist. Wenn es zufällig 3x hintereinander starten sollte, 
bleibt es trotzdem beim 4.-50. Mal nur beim Fehlerbeepen. Und dann 
startet es auf einmal wieder. Wenn man das RAM rausholt, braucht man 
Kraft; deswegen war meine ursprügliche Annahme, daß eventuell Haarisse 
oder kalte Lötstellen ein Problem sind. Aber es passiert auch ganz ohne 
mechanische Beanspruchung, daß das Board läuft oder eben auch nicht. Es 
ist auch unabhängig von der Erwärmung der CPU/des Kühlers.

Das nervt, es ist Folter, weil total zufällig; ich finde keinerlei 
Korrelation mit elektrischen oder mechanischen Änderungen. Der Prozessor 
dürfte wahrscheinlich in Ordnung sein. Bleibt das Board als Fehlerquelle 
übrig. Ich möchte den Boardtyp zur Zeit nicht tauschen wegen der dann 
umfangreichen Neuinstallation, der Markt für genau dieses Board ist aber 
leergefegt. Auch möchte ich jetzt erstmal kein neues/moderneres System 
aufsetzen.
Das Einzige, was mir noch einfällt, ist Rache für die wochenlange 
Folter. Und zwar in Form von "Waterboarding". Vielleicht besinnt es sich 
dann eines Besseren. Hehe :-)


Asus warb damit, daß gute Feststoffkondensatoren auf dem Board verbaut 
wurden. Kann es sein, daß die trotzdem jetzt schlappmachen und dann so 
ein Fehlerbild erzeugen? Ausgebeulte (Flüssig)Elkos gibt es auf dem 
Board nicht.

Grüße Sauer

von ich³ (Gast)


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Sauer schrieb:
> Ich möchte den Boardtyp zur Zeit nicht tauschen wegen der dann
> umfangreichen Neuinstallation

Win 7/8/10: Neuinstallation brauchst du nicht. Nimm ein ähnliches Board 
mit passendem Sockel. Kannst ja vorher ein Angst-Image machen, aber 
einfach umstecken wird zu 99,99999% funktionieren. Lediglich die 
weiteren Platten ohne OS würde ich erst später anstecken, um 
durcheinander zu vermeiden.

von Sauer (Gast)


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Es ist Win 10 - Du meinst, wenn der gleiche Chipsatz (H87) drauf ist, 
klappt es z.B. auch mit einem Board von Gigabyte o.ä.?
Win 10 würde dann unterschiedliche Netzwerkadapter, Audio etc. per 
Treiberupdate dann nachinstallieren?
Dann wäre das eine Option.
(Angstimage ist schon gemacht, gleich nachdem das Gezicke anfing. 30 GB 
komprimiert, nur das System, ohne Daten. Das will ich nicht alles neu 
aufsetzen...)

von ich³ (Gast)


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Sauer schrieb:
> Du meinst, wenn der gleiche Chipsatz (H87) drauf ist,
> klappt es z.B. auch mit einem Board von Gigabyte o.ä.?

Ja, muss nicht mal der gleiche Chipsatz sein. Nimm irgendein 
1150er-Board, das wird laufen.

Sauer schrieb:
> Win 10 würde dann unterschiedliche Netzwerkadapter, Audio etc. per
> Treiberupdate dann nachinstallieren?

Genau. Spezielle Einstellungen z.B. für LAN werden verloren gehen, 
exotische Hardware musst du evtl. manuell machen, das System kommt aber 
auf die Beine.

Ggf. musst du Windows noch neu aktivieren. Die Aktivierung kannst du in 
einem MS-Konto parken, sofern vorhanden.

von Firlefanz (Gast)


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ich³ schrieb:
> Win 7/8/10: Neuinstallation brauchst du nicht. Nimm ein ähnliches Board
> mit passendem Sockel. Kannst ja vorher ein Angst-Image machen, aber
> einfach umstecken wird zu 99,99999% funktionieren.

Das kannst Du vergessen. Wenn es nicht das gleiche Board ist, passt da 
nix mehr.

von ich³ (Gast)


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Firlefanz schrieb:
> Das kannst Du vergessen. Wenn es nicht das gleiche Board ist, passt da
> nix mehr.

Unfug, das ist schon seit Win7 vorbei.

Beitrag "Re: Windows klonen"

von Firlefanz (Gast)


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ich³ schrieb:
> Unfug, das ist schon seit Win7 vorbei.

Dort les ich aber was anderes raus.

Nix mit: uiihhh super, alles klappt.

von Firlefanz (Gast)


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Sauer schrieb:
> hier macht ein Asus H87i-Plus(C2) fiese Zicken. Über 7 Jahren rannte es
> ordentlich. Jetzt, seit ein paar Wochen startet es immer öfter nicht,
> sondern wirft einen BIOS Beep-Code und die Bildschirme blieben schwarz.

Schon mal mit memtest86 versucht? - Speicherproblem ?

von Prokrastinator (Gast)


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Sauer schrieb:
> Es ist Win 10 - Du meinst, wenn der gleiche Chipsatz (H87) drauf ist,
> klappt es z.B. auch mit einem Board von Gigabyte o.ä.?

Du kannst eine W10 Installation an einen völlig anderern Rechner hängen, 
der kaum noch Gemeinsamkeiten mit dem alten System hat.
W10 erkennt die neue HW, holt sich die Treiber im Netz und bringt das 
System irgendwie zum Laufen.
Am Ende schaust Du in den Gerätemanager ob W10 mit allen Geräten 
zurechtgekommen ist oder Du noch Hand anlegen mußt.

Das läuft auch nicht instabil. Das läuft einfach.
War zumindest bei mir schon drei mal so.

von Prokrastinator (Gast)


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Elko:
Alle Elkos habe eine Lebensdauer.
5000 Std. ist schon ein ziemlich guter Elko.
Die meisten haben so um 2000 Std.
Nach 7 Jahren haben die wie viele 1000 Stunden auf dem Buckel?

Asus wird zwar viel versprechen, aber das da 105°C low ESR Elkos mit 
hoher Lebensdauer drin sind glaube ich kaum.
Schau Dir mit nem Oszi den Ripple von allem an was 5V und darunter ist.
Also die Onboard Spannungswandler und die Elkos die dicht am Sockel 
sitzen, wo es schön mollig warm ist.

Wärmeleitpaste trocknet auch gerne ein, aber das wäre wohl kein 
Startproblem.

Lass den mal laufen und resete den über den Frontpanel Stecker. (Board 
Manual)
Dann weißt Du ob das nur beim Power Up passiert oder der Reset selbst 
das Problem ist.

von Michael M. (do7tla)


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Prüfe mal die Biosbatterie.
Wenn die leer ist, dann macht das Bord solche Fehler.

von ich³ (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Prüfe mal die Biosbatterie.

Sauer schrieb:
> BIOS-Batterie habe ich mehrfach getauscht

Michael M. schrieb:
> Wenn die leer ist, dann macht das Bord solche Fehler.

Nein.

von ich³ (Gast)


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Firlefanz schrieb:
> Dort les ich aber was anderes raus.

Lies nochmal.

von ich³ (Gast)


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@ Sauer:

Nur zur Sicherheit den LAN-Treiber des neuen Boards bereithalten, sonst 
wird's nix mit automagisch, falls Win10 keinen dafür mitbringt. 
Allerdings sehe ich da bei Win10 + Haswell kein großes Risiko, IIRC 
fehlen da nur ein paar wenige Broadcom und Intel-NICs.

von Sauer (Gast)


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Bios-Batterie, Wärmeleitpaste etc. sind nicht das Problem.

Prokrastinator schrieb:
> Alle Elkos habe eine Lebensdauer.
> 5000 Std. ist schon ein ziemlich guter Elko.
Wahrscheinlich sind es tatsächlich die Kondensatoren. Das ging folglich 
schnell mit der Verschlechterung ihres Zustands. Das erste Auftreten des 
Problems war vor ca. 6 Wochen, und jetzt kann man das Board quasi nicht 
mehr benutzen.
Ich mess die Spannungen mit dem Oszi aber jetzt nicht mehr durch, da 
müßte ich mich doch nochmal etwas genauer mit den Schaltreglereien 
beschäftigen, um an den richtigen Stellen zu messen und etwas 
herauslesen zu können. Es muß bald Ersatz her.

ich³ schrieb:
> Nur zur Sicherheit den LAN-Treiber des neuen Boards bereithalten, sonst
> wird's nix mit automagisch, falls Win10 keinen dafür mitbringt.
> Allerdings sehe ich da bei Win10 + Haswell kein großes Risiko, IIRC
> fehlen da nur ein paar wenige Broadcom und Intel-NICs.
Stimmt, das wäre so ein typischer Installations-Unfall :-). Danke für 
die Voraussicht und die Tips wegen der Neuinstallation.
Es wird ein neues Board werden.

Viele Grüße und gute Kondensatoren wünscht euch
Sauer

von M.M.M (Gast)


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Prokrastinator schrieb:
> Elko:
> Alle Elkos habe eine Lebensdauer.
> 5000 Std. ist schon ein ziemlich guter Elko.
> Die meisten haben so um 2000 Std.
> Nach 7 Jahren haben die wie viele 1000 Stunden auf dem Buckel?

Milchmädchen!

Die "Lebensdauer" wird bei diesen Kondensatoren in Stunden bezogen auf 
eine bestimmte Temperatur angegeben. Wird die Temperatur um 10K 
abgesenkt, verdoppelt sich die Lebensdauer. Ist ein Elko mit 5.000 
Stunden bei 105°C angegeben, so sind bei Betrieb mit z.B. 65°C schon 
80.000 Stunden zu erwarten. Das entspricht in etwa einem 24/7 Betrieb 
von 9 Jahren.

> Asus wird zwar viel versprechen, aber das da 105°C low ESR Elkos mit
> hoher Lebensdauer drin sind glaube ich kaum.

Die Datenblätter der auf dem Board verwendeten Elkos widersprechen 
Deiner Ansicht.

105° Low ESR Elkos sind auf Mainboards Standard und selbst wenn die mit 
2k Stunden bei 105°C angegeben wären, dann entspräche das bei einer 
Betriebstemperatur von 65°C immerhin einem 8/7 Betrieb 10 Jahre lang. 
Probleme gibt's eigentlich immer dann, wenn die Qualität der Elkos 
miserabel ist oder wenn die aus Platzgründen zu klein dimensioniert 
sind. Nach beidem sieht es aber bei diesem Board nicht aus. 
Nichtdestotrotz kann immer mal ein faules Ei unter den Kondensatoren 
sein.

MfG

von Schlaumaier (Gast)


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Opfere 10 Euro und kauf dir eine Diagnose-Karte.

Das macht dich schlauer, und kann eigentlich (wenn man eine Kombi-Karte 
nimmt) nie verkehrt sein.

von Pc-Freak (Gast)


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Memtest86!!!

von Schlaumaier (Gast)


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Pc-Freak schrieb:
> Memtest86!!!

Kann man versuchen.

Aber wenn die Kiste "hin+wieder" mal startet, und dann sauber läuft ist 
der Ram i.O.

Ich persönlich würde die Batterie tauschen, und den Rechner mal komplett 
für einige Minuten vom Strom nehmen. Wenn er hat, dann (ohne Stecker) 
die Reset-Taste einige male drücken. (Reststromentfernung).

Und wie schon gesagt, mal eine Diagnose-Karte kaufen. Die findet 
ziemlich zuverlässig die Probleme, selbst die die das Bios selbst nicht 
anzeigt.

von Pc-Freak (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber wenn die Kiste "hin+wieder" mal startet, und dann sauber läuft ist
> der Ram i.O.

Eher nicht.

von Schlaumaier (Gast)


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Pc-Freak schrieb:
> Eher nicht.

Doch. Er wird ja benutzt. Wäre der Ram defekt, dann würde die Kiste mit 
"Seltsamen Fehlern" dauernd abkacken.

Ich habe das einige Male erlebt. Irgend so ein Schnelltest (Ram Zählen) 
des Bios lief sauber durch, und die Kiste kackte mit allen möglichen 
Bluescreen-Fehlern ab.

Ram getauscht (ich hatte noch ein Satz übrig, von ein ausgemusterten 
Rechner) und das Teil lief wieder wie eine 1.

Zu erkenne ist das übrigens wenn man sich die Bluescreen-Nr. 
aufschreibt. Wenn das jedes mal eine andere ist, ist sehr oft der Ram 
defekt.

Bei guten alten Dos-Rechnern gab es himem.sys.  Wenn der ein Fehler 
ausspuckte wusste man das man Ram-Stress hat.  Aber so was wird ja 
angeblich ins BIOS verlegt. Nur soll der Rechner auch noch in unter 1 
Sekunde starten. Was erwartet man dann noch für ein Test. ???

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn man das wirklich noch möchte, sollte man die Spannungen an den 
Elkos auf Welligkeit messen. Da kriegt man schnell mit, welche den Job 
noch tun und welche nicht.
Sicher ist dafür memtest oder irgendeine andere kleine Anwendung 
hifreich, damit man nicht auf irgendwelche OS Rücksicht nehmen muss.

von Pc-Freak (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> sollte man die Spannungen an den Elkos auf Welligkeit messen

Sofern man ein Oszi sein eigen nennt. Weil, Messgerät zählt hier nur die 
Geister.

von Sauer (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich persönlich würde die Batterie tauschen, und den Rechner mal komplett
> für einige Minuten vom Strom nehmen. Wenn er hat, dann (ohne Stecker)
> die Reset-Taste einige male drücken. (Reststromentfernung).
Ich weigere mich allerdings nun vorsätzlich, das nochmal zu tun.
> Und wie schon gesagt, mal eine Diagnose-Karte kaufen. Die findet
> ziemlich zuverlässig die Probleme, selbst die die das Bios selbst nicht
> anzeigt.
Das Board hat leider keine PCI-Slots.

Ich bin schon auf der Suche nach einem anderen Board. Aber wie es der 
Teufel will, habe ich noch etwas herausgefunden, weil der Durchlauf des 
BIOS einmal mit einer seltsamen Meldung beendet wurde: Es gibt im Bios 
unter "Boot" einen Schalter, der CSM ("compatibility support module") 
heißt. Die einmalige Meldung besagte, daß das Board etwas im BIOS 
automatisch geändert habe, und zwar an diesem Schalter. Der hat 3 
Optionen: auto, aktiviert, und deaktiviert.
Und wenn man den auf deaktiviert stellt, bootet das Board ohne Probleme 
ins BIOS. Das ist jetzt
a) komisch und
b) deutet es darauf hin, daß es vielleicht doch nicht an den 
Kondensatoren liegt.
Ich habe mehrmals das komplette BIOS gelöscht (Batterie raus und Fassung 
sowie RTC kurzgeschlossen), und nur diesen einen Schalter geändert, 
Ergebnis: Wenn der auf 'deaktiviert' steht, kommt das BIOS-Menü sofort, 
andernfalls nicht oder nur ganz selten.

Kleiner Wermutstropfen: Es wird danach nicht von SSD gebootet, weil das 
BIOS eine Meldung raushaut, daß es kein Boot-Device findet (obwohl die 
SSD am 1. Slot hängt und im BIOS unter Sata sachgemäß angezeigt wird).
Aber irgendwas ist ja immer. Zumindest kann ich das Board jetzt wieder 
mit dem BIOS benutzen.  Wer braucht schon ein Betriebssystem, das ist 
doch nur für Weicheier.
Wenn das 'CSM' nicht deaktiviert und das Board den BIOS-Test bestanden 
hat, bootet es auch anstandslos Win10 von dieser SSD.

Auf jeden Fall kann man an der Stelle weitertüfteln, dieses CSM hat auch 
was mit dem Legacy-Support und Sicherheitsfeatures des Betriebssystems 
zu tun. Seltsam, aber mit diesen Schlagwort 'CSM' kommt man zumindest 
mal in ganz andere Gedankenkanäle, und erste Google-Suche brachte da 
auch ein paar Komplikationen von anderen Leuten mit UEFI-Bios, die 
entfernt an mein Problem erinnern.

Noch ist es also nicht ganz vorbei.

Grüße Sauer

von Schlaumaier (Gast)


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Sauer schrieb:
> Wenn das 'CSM' nicht deaktiviert und das Board den BIOS-Test bestanden
> hat, bootet es auch anstandslos Win10 von dieser SSD.

https://www.mannoni.ch/bios-oder-csm-oder-uefi-fuer-windows/

Lies mal unter Problemen.  Vielleicht hat sich da was mit WIN-10 
verstellt.

Könnte ich mir gut vorstellen.

Ach und nur so Nebenbei. Bei WIN-11 ist der Mist Pflicht. ;) hihi

von Firlefanz (Gast)


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Lass erst mal Memtest86 rennen. Wenn der Speicher ein Problem hat, 
suchst Du dich anderweitig einen Wolf.

von Sauer (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> https://www.mannoni.ch/bios-oder-csm-oder-uefi-fuer-windows/
>
> Lies mal unter Problemen.  Vielleicht hat sich da was mit WIN-10
> verstellt.
Ok, das lese ich mal durch. Da könnte was Interessantes dran sein...
> Ach und nur so Nebenbei. Bei WIN-11 ist der Mist Pflicht. ;) *hihi*
Und es wird genau auf dem hier diskutierten Rechner (wenn er mal 
gnädigerweise hochfährt) schon fleißig gemeckert, daß ein Update auf 
Win11 derzeit nicht möglich ist. Mit rotem Ausrufezeichen. Klar, da 
fehlt ein TPM-Modul. Aber ich will Win11 sowieso noch gar nicht, und 
wenn es so weitergeht, erst recht nicht :-)

Firlefanz schrieb:
> Lass erst mal Memtest86 rennen. Wenn der Speicher ein Problem hat,
> suchst Du dich anderweitig einen Wolf.
Ich weigere mich auch nach der 3. Aufforderung, memtest86 anzuwenden, 
beharrlich, denn
Sauer schrieb:
> Testweise getauscht wurde das
> Netzteil, der Lüfter, Tastatur, RAM (beide Riegel) und alles andere, was
> zu tauschen ist, von einem anderen, ähnlichen Asus-Board

Sonst noch nix Neues, vielleicht arbeite ich heute abend nochmal an den 
Einstellungen, wenn ich genügend Infos gesammelt habe.

Danke euch erstmal bis dahin
Grüße Sauer

von Nop (Gast)


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Sauer schrieb:

> Wenn das 'CSM' nicht deaktiviert und das Board den BIOS-Test bestanden
> hat, bootet es auch anstandslos Win10 von dieser SSD.

Sieht so aus, als wenn Du die SSD im BIOS-Modus installiert hast, d.h. 
mit MBR-Partitionierung. CSM zu deaktivieren bedeutet, daß Du im 
UEFI-Modus bootest, und dann partitioniert man die SSD normalerweise als 
GPT.

Du könntest ja spaßeshalber mal das Bios flashen, also mit genau der 
Version, die Du jetzt schon drauf hast.

von Sauer (Gast)


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Nop schrieb:
> Sieht so aus, als wenn Du die SSD im BIOS-Modus installiert hast, d.h.
> mit MBR-Partitionierung. CSM zu deaktivieren bedeutet, daß Du im
> UEFI-Modus bootest, und dann partitioniert man die SSD normalerweise als
> GPT.
So ist es. Leider. Weiß der Geier, warum dem System jetzt auf einmal 
einfällt, daß es mit der vorherigen CSM-Einstellung keinen Bock mehr 
hat.
Inzwischen habe ich die SSD ganz geplättet und verpasse ihr einen GPT 
(obwohl das eigentlich erst ab 2TB notwendig sein sollte, aber es ist 
genauso, wie Du schreibst: Das Win10-Setup bemängelt den MBR und läßt 
sich auch nicht austricksen).
> Du könntest ja spaßeshalber mal das Bios flashen, also mit genau der
> Version, die Du jetzt schon drauf hast.
Zu Hülfe, das verstehe ich nicht. Das wäre kein Problem, das zu tun, 
aber meinst Du, daß in ein paar nicht direkt zugänglichen Bereichen das 
BIOS-Menü ein paar Parameter abgelegt hat, die erst durch Neubeschreiben 
des Chips wieder in den Ursprungszustand versetzt werden?


Momentan kratze ich jetzt die Daten von der SSD, und dann mache ich halt 
heulend doch eine Neuinstallation mit GPT-Partitionierung. Verdammt. 
Allein bei VB6.0 war es eine elende Schinderei, das mit Win10-64 
kompatibel zu bekommen, und am Schluß lief das astrein und ohne Zicken. 
Das kriege ich nicht mehr so hin :-(

von Sauer (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Lies mal unter Problemen.  Vielleicht hat sich da was mit WIN-10
> verstellt.
Das ist noch nicht ganz raus, aber es ist möglich. Prinzipiell hat aber 
auch Dein Link die Chancenlosigkeit des Unterfangens mit aktiviertem CMS 
unterstrichen. Wenn man im Asus das Secure-Feature abschalten könnte, 
wäre es vielleicht nochmal was Anderes.
Egal. Moderner ist sowieso die Variante mit deaktiviertem CMS, und es 
geht jetzt auch gar nicht mehr anders, das ist so gut wie sicher. Warum 
das sich so schleichend über 6 Wochen änderte, werde ich nicht 
verstehen. Vielleicht wegen Win10-Updates, die auch ins BIOS pfuschen? 
Oder es sind 2 Probleme und die Kondensatoren holen einen doch wieder 
ein - erst nach erfolgter Neuinstallation, versteht sich.

Es ist ein Kreuz mit dem Schmarrn.
Grüße Sauer

von Nop (Gast)


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Sauer schrieb:

> Inzwischen habe ich die SSD ganz geplättet und verpasse ihr einen GPT
> (obwohl das eigentlich erst ab 2TB notwendig sein sollte, aber es ist
> genauso, wie Du schreibst: Das Win10-Setup bemängelt den MBR und läßt
> sich auch nicht austricksen).

Ja, da war in der Tat was mit Windows, daß es darauf besteht, obwohl es 
technisch nicht strikt notwendig ist.

> Zu Hülfe, das verstehe ich nicht. Das wäre kein Problem, das zu tun,
> aber meinst Du, daß in ein paar nicht direkt zugänglichen Bereichen das
> BIOS-Menü ein paar Parameter abgelegt hat, die erst durch Neubeschreiben
> des Chips wieder in den Ursprungszustand versetzt werden?

Es ist ein Schuß ins Blaue, aber möglicherweise stimmt mit dem Flash was 
nicht, wo das BIOS drinsteckt - denn eigentlich läuft es ja, nur der für 
CSM relevante Teil offenbar nicht.

> Momentan kratze ich jetzt die Daten von der SSD, und dann mache ich halt
> heulend doch eine Neuinstallation mit GPT-Partitionierung.

Zieh Dir doch erstmal mit Clonezilla (bootet man live von USB) ein 
Voll-Image von dem, was Du jetzt hast. Dann kannst Du wild herumbasteln, 
inklusive Partitionierung, und immer auf den gesicherten Stand 
zurückfallen. Beispielsweise könntest Du NACH (!!) dem Backup mit 
komplettem Disk-Image gucken, ob es nicht Tools gibt, die die 
MBR-Partitionierung auf GPT umschreiben.

von Sauer (Gast)


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Nop schrieb:
> Beispielsweise könntest Du NACH (!!) dem Backup mit
> komplettem Disk-Image gucken, ob es nicht Tools gibt, die die
> MBR-Partitionierung auf GPT umschreiben.
Gibt es, sogar unter Win10 selbst, ab dem Creators Update auf Version 
1703 :-). Eigentlich war alles ganz einfach. Eigentlich... g

Man braucht nur die Eingabeaufforderung als Admin und 2 Befehle 
("/disk:5" war bei mir die Option, weil ich die SSD-Systemplatte an 
einen anderen Rechner hängte und in der Datenträgerverwaltung dort die 
Nummer 5 hatte).

1.) C:\Windows\System32\mbr2gpt /validate /disk:5 /allowFullOS
und nachdem dieser erfolgreich durchgelaufen ist
2.) C:\Windows\System32\mbr2gpt /convert /disk:5 /allowFullOS

Doku:
https://docs.microsoft.com/de-de/windows/deployment/mbr-to-gpt

Ohne Datenverlust. Schnell waren die Tränen getrocknet, als ich das 
rausgefunden hatte, und feststand, daß keine Neuinstallation notwendig 
ist. Die geplättete SSD wurde flugs mit dem schon angelegten Image 
zurückgespielt und es hat geklappt. Der Rechner läuft wieder rund wie am 
ersten Tag - mit GPT und nun halt deaktiviertem CSM. Als einziger 
Unterschied existiert nun eine Extra-Partition im Explorer 
"System-reserviert". Die muß ich noch irgendwie unsichtbar machen, denn 
die nervt da ja bloß, und dann ist die Sache erstmal erledigt. Auch 
VB6.0 läuft noch einwandfrei, und da werden hier sicher alle zustimmen, 
daß das Wichtigste ist g.

Vielleicht kann ja der eine oder andere diesen Exkurs für eine Win11- 
Installation nutzen.
Und wenn jetzt auch die Kondensatoren noch ok sind, dann hätte sich der 
Stress wenigstens irgendwie gelohnt. Obwohl noch immer nicht klar ist, 
was das Malheur nun tatsächlich ausgelöst hat.

Grüße und danke nochmal an alle Tipgeber
Sauer

von Schlaumaier (Gast)


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Sauer schrieb:
> VB6.0 läuft noch einwandfrei, und da werden hier sicher alle zustimmen,
> daß das Wichtigste ist g.

VB 6.0 ist einer der vielen Software-Gründe warum ich noch Win-7 drauf 
habe.

Kannst du dir vorstellen wie sauber ein perfekt verwusselts Win-7 nach 
10 Jahren läuft.

Sauer schrieb:
> Allein bei VB6.0 war es eine elende Schinderei, das mit Win10-64
> kompatibel zu bekommen, und am Schluß lief das astrein und ohne Zicken.
> Das kriege ich nicht mehr so hin :-(

Und das müsste ich mit jede Menge "Spezial-Software" machen. Allein den 
Dia-Scanner von Flohmarkt (verkauft für Win-98) ans laufen zu bekommen 
hat mich fast 7 Std. gekostet.

Glaub mir ich verstehe dich 1000000 % ;)


P.s.: Der Link war nicht als Lösung gedacht, sondern als Erklärung. Und 
irgendwie scheint es was gebracht zu haben glaube ich.

von X2 (Gast)


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Sauer schrieb:
> Gibt es, sogar unter Win10 selbst, ab dem Creators Update auf Version
> 1703 :-). Eigentlich war alles ganz einfach. Eigentlich... g
>
> Man braucht nur die Eingabeaufforderung als Admin und 2 Befehle
> ("/disk:5" war bei mir die Option, weil ich die SSD-Systemplatte an
> einen anderen Rechner hängte und in der Datenträgerverwaltung dort die
> Nummer 5 hatte).

Gut das du es noch rausgefunden hast und nicht auf Schlaumaier bzw. auf 
seinen obskuren Link gehört hast. Da steht ziemlich viel quatsch drin 
(@Schlaumaier: ist das deine Homepage mit deinem gesammelten unwissen?)

Es fehlt eigentlich nur noch Rudi Ratlos und _michael, dann sind alle 
Computer Profis hier versammelt...

Am besten keinen Rat annehmen von diesen "Profis".

Nop schrieb:
> Es ist ein Schuß ins Blaue, aber möglicherweise stimmt mit dem Flash was
> nicht, wo das BIOS drinsteckt - denn eigentlich läuft es ja, nur der für
> CSM relevante Teil offenbar nicht.

Das glaube ich nicht. Der Flash enthält eine Art Dateisystem in dem die 
meisten Module etc. über Checksummen etc. gesichert sind. Das dürfte 
dann einen anderen Fehler geben.

Aber das Bios mal upzudaten wäre schon eine Idee. Welche Bios Version 
hast du installiert? Aktuell wäre wohl folgende: 
https://dlcdnets.asus.com/pub/ASUS/mb/LGA1150/H81I-PLUS/H87I-PLUS-SI-2003.zip

Vielleicht wurden da ja entsprechende Bugs mit dem CSM gefixt.

von Schlaumaier (Gast)


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X2 schrieb:
> Gut das du es noch rausgefunden hast und nicht auf Schlaumaier bzw. auf
> seinen obskuren Link gehört hast.

Gut das du auch noch deinen Senf dazu gegeben hast, jetzt wo alles 
vorbei ist.

Ich habe ein Link aus den w-w-w gepostet.  Ich würde NIEMALS meine 
Homepage hier posten, bzw. ein Link daraus.

Und nur so nebenbei.  So wie ich das verstanden habe, war der Hinweis 
auf die Lösung in den Link drin.

Vielleicht auch nicht. Fakt ist, es ist ein Info. Die kann man verwerten 
oder es auch lassen.

Selbst in anderen Foren wo man seriösere Antworten bekommt, ist nicht 
alles Gold was glänzt. Da probiert man es eben aus, und das war es.

Weiß ich deshalb so genau weil gestern ich einen Parameter-Befehl 
gesucht habe der einen Text in einer ganz bestimmten Codetabelle postet. 
Hat mich ca. 30 Foren und 50 Links gekostet bis ich die richtige Antwort 
hatte.

Völlig übliche Vorgehensweise.

von X2 (Gast)


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In deinem Link steht:

Problem zwei

Wenn das Betriebssystem installiert ist, kann nicht mehr auf UEFI 
umgestellt werden ohne das Betriebssystem neu zu installieren.

Daher muss man dann das CSM deaktivieren und das OS komplett neu 
installieren.

Schlaumaier schrieb:
> Fakt ist, es ist ein Info. Die kann man verwerten
> oder es auch lassen.

Ich würde eher sagen, was du hier verbreitest sind hauptsächlich 
Desinformationen...

von Schlaumaier (Gast)


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X2 schrieb:
> Ich würde eher sagen, was du hier verbreitest sind hauptsächlich
> Desinformationen...

Ich bin nicht für Links verantwortlich.  Muss ich das wegen Typen wie 
dir extra drunter schreiben. ??

Ich habe gestern bei meinen Problem min. 30 Lösungen versucht. Soll ich 
jetzt zu jeden der Beiträge schreiben. "Funktioniert nicht" ??

NEIN, jemand ist hilfsbereit, gibt einen Tipp. Man testet ihn oder auch 
nicht.

Ist das Ergebnis gut , freut man sich und sagt den Hilfsbereiten 
Menschen vielleicht mal danke.

Funktioniert es nicht, dann flucht man (gut für die Seele) und versucht 
den nächsten Tipp.

*ich habe von dir aber hier kein Tipp gesehen, nur dein Lästern über 
mich*

Aber wenn es dich glücklich macht. Manche Leute brauchen das halt. In 
den Forum hier sind die Typen nur öfters an zu finden als in anderen 
Foren.

von Sauer (Gast)


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Kinder, streitet euch nicht, es ist bald Weihnachten und wenn ihr zuviel 
streitet, haut euch Knecht Ruprecht den Knüppel in den Sack. Oder in die 
Säckin, um es genderkorrekt zu formulieren.

Hier läuft tatsächlich wieder alles stabil. Es ist nun auch fast nicht 
mehr vorstellbar, daß die Kondensatoren beteiligt waren, denn dann 
sollte auch jetzt noch gelegentlich das Booten Probleme machen. Tut es 
aber nicht. M.M.M. hatte die entsprechenden Überlegungen zur Alterung 
der Kondensatoren von Prokrastinator korrigiert, das war auch eine gute 
Tat und wir haben was gelernt und die Panik vertagt :-)

Wie es dazu kommt, daß ein Rechner immer schlimmere Bootprobleme macht, 
ohne daß die Hardware beteiligt ist, bleibt ein Rätsel. Der Nachfolger 
wäre übrigens ein Gigabyte H87-HD3 geworden, aber das ist jetzt 
gecancelt. Die Hardware ist auch verdammt teuer derzeit, die aktuellen 
Preise für gebrauchte Boards liegen teils ÜBER den damaligen Neupreisen. 
Verrückte Welt.

Übrigens habe ich das BIOS inzwischen tatsächlich nochmal draufgespielt 
(es war bereits das aktuelle drauf), aber es ist natürlich witzlos, zu 
prüfen, obe es jetzt mit aktiviertem CSM geht, weil die Platte ja nun 
nicht mehr über den MBR angesprochen werden kann. Aber vielleicht hat es 
trotzdem was geholfen - geschadet hat es nicht.

Das man bei jedem Link, den man klickt, das Hirn einschalten muß, ist 
ein Softskill, was man wohl oder übel entwickeln muß. Es sind so viele 
Informationen verfügbar, daß man auch als Autor einer Webseite 
vielleicht einer schlechten Recherche eines anderen zum Opfer fällt. 
Insofern hat man als Suchender die herausfordernde Aufgabe, den Weg des 
geringsten Aufwands bei maximalem Erkenntnisgewinn zu nehmen.
Es wird allerdings zunehmen, daß mehr Leute (und zwar nicht unbedingt 
Trolle, sondern solche, die denken, sie seien dazu berechtigt oder sie 
müssen sich rächen, weil gefühlt irgendwie zu kurz gekommen) in Foren 
gezielt Schaden verursachen wollen. Man sieht das auch schon in Ansätzen 
im realen Leben, daß solches Verhalten zunimmt. Erbärmlich und traurig, 
aber es ist so.
Aber in diesem Thread nicht, und dafür nochmal an dieser Stelle meinen 
Dank und Grüße
Sauer

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was möchtest Du denn für einen "Nachfolger" ausgeben? Hier oxidiert noch 
ein Asrock H87M rum, daß ich eigentlich nicht mehr brauche. Schönes 
treues Teil, war mein Spiele-System (i7-4770k und GTX980ti/GTX1080 kein 
Problem) aber mußte einem Z97-Board weichen weil ich keine 2x16GB 
DDR3-Module bekommen habe und es leider nur zwei RAM-Slots hat. Manchmal 
wurden die 16GB RAM leider knapp und deswegen leider der Wechsel, von 
der Leistung und Stabilität her war das Board völlig ausreichend - das 
Z97 ist nicht schneller oder besser, es hat lediglich die zwei RAM-Slots 
mehr, die gebraucht habe.

Das "Umziehen" von einem Board auf ein anderes ist eigentlich kein 
Problem, mein Spiele-System mit gutem Windows 7 hat das jetzt durch und 
läuft weiterhin stabil. Der erste Start dauert recht lange bis Windows 
seine Treiber neu sortiert hat, aber das ging problemlos.

Ansonsten evtl. Platte clonen und damit probieren, dann kann man sich 
die alte Installation nicht zerschießen wenn's schiefgeht. Damit kann 
man dann auch frei herumspielen, z.B. alle Boardtreiber löschen oder 
evtl. abgesicherter Modus wenn der reicht, damit die problematischen 
Treiber nicht geladen werden.

Die meisten Probleme hatte ich wenn irgendwelche utopischen 
Installations-Boot-Optionen gewählt waren, irgendwelcher UEFI-Kram 
(kommt man heute leider nicht mehr dran vorbei), RAID oder Bootmanager. 
Sowas nach einem Crash wieder zum Laufen zu kriegen ist immer "lustig" 
wenn Windows oder der Bootmanager beim Start plötzlich irgendwelche 
benötigten Laufwerke oder Partitionen nicht wiederfindet. Da kommt 
Freude auf.

von Sauer (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Was möchtest Du denn für einen "Nachfolger" ausgeben?
Gar nix. Das Problem hat sich vermutlich bereits erledigt - siehe Text.

von nolo (Gast)


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Hallo,

ich habe das hier nur zufällig gefunden ...

Mein Asus Rechner hatte das gleiche Problem. Bei mir waren die original 
SATA Kabel vom Asus Motherboard verbaut. Diese SATA Kabel waren 
gealtert. Nach dem Austausch aller SATA Kabel lief alles wieder.

Ist vielleicht mal ein Versuch wert.

von Sauer (Gast)


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nolo schrieb:
> Mein Asus Rechner hatte das gleiche Problem. Bei mir waren die original
> SATA Kabel vom Asus Motherboard verbaut. Diese SATA Kabel waren
> gealtert. Nach dem Austausch aller SATA Kabel lief alles wieder.
>
> Ist vielleicht mal ein Versuch wert.
Nein.
Die Sata-Kabel waren zur Reproduzierbarkeit des Problems gar nicht 
notwendig. Es ist wirklich so, daß sich das BIOS nicht mehr booten ließ. 
Man konnte das Problem erzeugen, wenn nur das Netzteil, ein Monitor, das 
RAM, der Prozessor und die Tastatur angeschlossen war. Mehr nicht. Auch 
keine Festplatte.

Irgendwo hatte ich gejammert, daß es mir nicht möglich war, dieses 
Bootproblem auf mechanische oder elektrische Störfaktoren 
zurückzuführen. Es gab keine Korrelation mit dem Verbiegen des Boards 
oder mit dem Wackeln an Steckern oder ähnliches. Sowas macht einen fast 
wahnsinnig.

Und dann - plötzlich - gab es diese Korrelation in Form des 
CSM-Schalters im Bios-Menü. Und diese Korrelation erwuchs sich sogar zu 
einer Kausalität. Mehr darf man sich gar nicht erträumen, deswegen bin 
ich ja auch so happy, weil auch die Kondensatoren als mögliche 
Fehlerquelle immer unwahrscheinlicher werden.

Es ist eindeutig: Wenn der Schalter auf CSM deaktiviert steht, gibt es 
kein Problem mit dem Booten. Sonst schon. Und wenn der Schalter auf 
deaktiviert steht, muß man eine Platte mit GPT (GUID Partition Table) 
dranhängen, weil ein reines UEFI-BIOS keinen MasterBootRecord mehr lesen 
will.

Unklar ist nur noch, was genau zu dem schleichenden(!) Meinungsumschwung 
im BIOS geführt hat. An dem System wurde nichts geändert - trotzdem 
wurde das Booten immer schwieriger, man brauchte immer mehr Reset- oder 
Poweroff-Anläufe, um überhaupt BIOS-Meldungen zu erhalten. Statt blödem 
Fehlergepiepe und schwarzem Monitor.
Es ist sehr wahrscheinlich, daß irgendein Update von Win10 auch im BIOS 
rumgewurschtelt hat. Sonst gibt es dafür m.E. keine andere Erklärung.

von Prokrastinator (Gast)


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Sauer schrieb:
> M.M.M. hatte die entsprechenden Überlegungen zur Alterung
> der Kondensatoren von Prokrastinator korrigiert,

Ansichtssache.
Er hat nur etwas 'korrigiert' das so derart offensichtlich ist, das ich 
nicht dachte, das man das wirklich extra erwähnen muss.
Lebensdauer = durchschnittliche Dauer bis zum Auftreten eines Defektes 
oder Verlassen der zugesicherten Eigenschaften (MTBF), wenn man mit max 
Spannung und max. Temperatur betreibt.

Wow, irgendwie ja garnicht offensichtlich, oder?
Aber begeben wir uns mal in diese 'Milchmädchen' Niederungen und 
rechnen.
7 Jahre mit durchschnittlich 8Std am Tag (Mo-So) sind 20.000 Std.
Wie heiß die Elkos werden weißt Du garnicht, weil die Haupterwärmung 
durch den Stromripple am ESR kommt, was er kaum nach aussen abführen 
kann.
Aussen liegt er im Luftstrom des CPU Kühlers also irgendwo bei 50-60°C.
Seine DB Werte gelten aber für 25°C.
Du kannst Dir sicher sein das die weder den ESR noch die Kapazität 
haben, die die mal hatten und damit deutlich mehr Uss Ripple.
Da Du aber den Ripple nicht misst, bleibt nur hoffen und glauben.
Je nachdem wie groß die Reserve bei dem Board ist, führt das früher oder 
später zu Problemen.

Sauer schrieb:
> Es ist sehr wahrscheinlich, daß irgendein Update von Win10 auch im BIOS
> rumgewurschtelt hat.
Nö, eigentlich nicht.
Eigentlich ist das nur ein Vorurteil gegen W10, das ja an allem Schuld 
ist und das Eingeständniss das Du keine Ahnung hast woran es wirklich 
liegt.

Ich vermute das das compability software modul abzuschalten irgendeinen 
zeitlichen Zusammenhang verändert, der das Problem entkrampft.
Sonst würde es entweder laufen oder nicht laufen.
Ich rate mal wild und behaupte das CSM=ON sogar das fail safe setting 
ist, weil vor 7J UEFI noch lange nicht problemlos war und auf vielen 
älteren OS auch garnicht läuft.

Meine Vermutung ist, das das Problem bald wiederkehrt, weil die Ursache 
nicht behoben ist.

von Sauer (Gast)


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Prokrastinator schrieb:
> Ansichtssache.
> Er hat nur etwas 'korrigiert' das so derart offensichtlich ist, das ich
> nicht dachte, das man das wirklich extra erwähnen muss.
> Lebensdauer = durchschnittliche Dauer bis zum Auftreten eines Defektes
> oder Verlassen der zugesicherten Eigenschaften (MTBF), wenn man mit max
> Spannung und max. Temperatur betreibt.
Du schriebst Folgendes:
>> 5000 Std. ist schon ein ziemlich guter Elko.
>> Die meisten haben so um 2000 Std.
>> Nach 7 Jahren haben die wie viele 1000 Stunden auf dem Buckel?
Das war etwas Panikmache. 1 Jahr hat 8760h, wenn man Deine MTBF als 
echte Lebensdauervoraussage ansetzt (und so hattest Du formuliert), 
sollte man jedes Jahr das Mainboard tauschen, um auf Nummer sicher zu 
gehen, falls das System ungefähr 6h jeden Tag bei 105 Grad C läuft (bei 
2000h-Elkos).
Die exponentielle Abhängigkeit der Alterung von der Temperatur hat 
M.M.M. erwähnt, und somit die realen Bedingungen mehr in den Vordergrund 
gerückt. Das Bios schlägt bei 72 Grad CPU-Temperatur Alarm, die 
Temperatur auf dem Board ist noch einige Grad darunter (bei meinem 
typisch ~56 Grad), die Temperatur der Cs dürfte dazwischen liegen.
Es ist also keinesfalls die Annahme vonnöten, davon auszugehen, daß das 
Board bezüglich der Kondensatoren bereits überaltert ist/war, wie man 
aus Deinem Post hätte ableiten können. Ich hatte ja auch die 
Kondensatoren im Verdacht, aber Altersgründen zwingend war die Annahme 
auf einen Fehler dort keineswegs.

> Meine Vermutung ist, das das Problem bald wiederkehrt, weil die Ursache
> nicht behoben ist.
Ich bin auch nicht zufrieden, weil insbesondere der schleichende Verlauf 
eher auf ein Kondensatorproblem passen würde.
Un hätte nops Vorschlag folgen sollen und das aktuelle BIOS von einer 
Datei nochmal frisch drüberbügeln sollen, als die Platte noch einen MBR 
hatte. Oder den aktuellen Flashinhalt vor dem Drüberbügeln abspeichern. 
WENN da Unterschiede zwischen Flash und Herstellerbiosfile bestanden 
hätten, wäre das der Proof gewesen, DASS etwas nachträglich geändert 
wurde und das die Ursache ist.
Das ist aber auch die einzige "Schlamperei", die man jetzt bemängeln 
kann. Das Vorgehen ansonsten war straightforward und besser als bisher 
kann es kaum laufen. Kein Datenverlust, keine Neuinstallation.
Sicher, ich könnte an den Elkos die Welligkeit messen, das war ja ein 
guter Vorschlag. Aber wie erklärt es sich, daß das das System jetzt 
wieder anstandslos läuft, falls die Kondensatoren schon schlapp sein 
sollten?
Deshalb prokrastiniere ich lieber: Wenn nochmal ein BIOS-Bootfehler 
auftaucht, bin ich der erste, der sich um die Kondensatoren kümmert, 
versprochen :-)

Bei etwas komplexeren Systemen habe ich auch ein ungutes Gefühl, wenn 
die Ursache eines Fehlers nicht rational und lückenlos nachvollziehbar 
und behebbar war. Meist kam da dann noch etwas hinterher, und besser, 
man denkt dann nochmal drüber nach und findet es. Weil das nämlich teuer 
wird, wenn man es nochmal in die Hand nehmen muß, oder beim Kunden einen 
schlechten Eindruck hinterläßt.

Bei einer Änderung von 'geht fast nix mehr' auf 'funktioniert plötzlich 
wieder tadellos' kann man aber mit einer gewissen Berechtigung davon 
ausgehen, daß der hauptsächlich verursachende Fehler gefunden und 
beseitigt wurde. Ich bin da erstmal wieder sehr gelassen, was dieses 
Board angeht.

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