Forum: Haus & Smart Home Witterungs- und UV-beständige Kabelverlegung


von Stefan N. (stefan-n)


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Hallo,

angeregt durch Beitrag "Suche Abzweigdose IP68" habe ich 
über meine Problemstellung nachgedacht bzw. schon einiges für mich neues 
aufgeschnappt (z.B. Gel-Klemmen). Vielleicht hat jemand eine Idee für 
meine Situation und kann mir weiterhelfen.

Ausgangssituation: Hausvorbesitzer hat im Nachgang des Hausbaus (2005) 
einen Wintergarten mit el. Markise gebaut. Die Versorgung der 
Markisenmotoren war nicht eingeplant, deswegen wurde eine Steckdose 
hinten durchbohrt um nach außen zu gelangen (Steckdose nicht mit FI 
abgesichert). Außen kommt einfach das Kabel (230V) aus der Wand/Dämmung 
(nicht erkennbar abgedichtet und beim allgemeinen handwerklichen 
Geschick des Vorbesitzer vermutlich auch der Bohrkanal nicht nach außen 
fallend...). Das Kabel geht dann in einem leichten Bogen ungeschützt 
nach unten, in "normalen" (Innenraum-)Kabelkanälen (nicht vernünftig an 
der Dämmung befestigt, sprich hängen von der Wand weg) weitergeführt zu 
einer Verteilerdose (Abzweig für zwei Motoren und Wind/Regensensor).
So weit elektrisch funktionabel, aber die Ausführung gefällt mir nicht 
und zeigt auch deutliche Verwitterungsspuren, da (Süd-) 
West-Ausrichtung.

Lange Einleitung, einige Fragen:
Ausführung soll witterungsbeständig (Regen und UV-Strahlung) sein

1) Kabelführung: Welche Alternative zu den weißen Innenraum-Kabelkanälen 
gäbe es? Ich habe bisher noch nichts brauchbares gefunden (für 2 bis 3 
NYM)
2) Kabel aus der Wand: das würde ich mindestens abdichten 
(Acryl/Silikon) und ggf. eine Verteilerdose darübersetzen. Oder gibt es 
da eine elegantere Lösung?
3) Sind witterungsbeständige Verteilergehäuse auch UV-beständig?

Leitungsführung auf Putz erscheint mir im ersten Moment am einfachsten 
bzw. die Alternative die Kabel UP zu legen erscheint mir im Moment zu 
aufwändig.

Wie würdet ihr das Thema angehen?

Danke und viele Grüße
Stefan

von oszi40 (Gast)


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Stefan N. schrieb:
> Thema angehen?

Der übliche Hausbesitzer hat noch so viele Baustellen, dass er einfach 
abwartet, bis etwas nötig ist. Auf jeden Fall würde ich jetzt die 
Einführung ins Haus genauer ansehen und abdichten um Wasser in der 
Dämmung zu vermeiden! Wahrscheinlich ist das auch der Grund für die 
fragwürdige Befestigung der Kabelkanäle?

von Stefan N. (stefan-n)


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oszi40 schrieb:
> Der übliche Hausbesitzer hat noch so viele Baustellen, dass er einfach
> abwartet, bis etwas nötig ist.


Naja... das ist der Punkt, wir haben unterhalb dieser Stellen ein 
Problem mit eingedrungenem Regenwasser, die innere Laibung einer 
Terassentür (zum Wintergarten) wird immer wieder mal feucht/nass. Es ist 
nicht klar wo es reinläuft oder ob es Kondenswasser aus dem Wintergarten 
ist. Die oben genannten Punkte (Kabel aus der Wand und nicht 
fachgerechte Befestigung der Kabelkanäle (vermute "normaler" Spreizdübel 
in der Dämmung) sind zumindest offensichtliche Baustellen...

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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ad 1: Stahlrohr ist im Aussenbreich ein Klassikker. Da beissen sich auch 
Nager die Zähne dran aus.

ad 2: Etweder dengelt man das Stahlrohr oder man kauft sich ein 
passendes Formteil. Bei Abdichtungen immer dran denken: Innen 
dampfdicht, ausen diffusionsoffen.

ad 3: Was ein Hersteller unter “witterungsbeständig” versteht, kann 
interpreteres, normal geben die “uv-beständig” und eine IP Klasse an.

von MaWin (Gast)


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Stefan N. schrieb:
> Die oben genannten Punkte (Kabel aus der Wand und nicht fachgerechte
> Befestigung der Kabelkanäle (vermute "normaler" Spreizdübel in der
> Dämmung) sind zumindest offensichtliche Baustellen...

Wenn die Dämmung (Styropor oder gar Mineralwolle oder Holzfasern?) 
durchfeuchtet ist, brauchst du dich mit Kleinkram nicht aufhalten. 
Dämmung runter und neu, dabei kann man gleich das Kabel unter die 
Dämmung packen.

Ansonsten klebt man die Kabelkanäle mit Silikonkleber auf den Putz 
NACHDEM man die alten Löcher mit demselben Putz aus dem derzeit das WDVS 
gebaut ist verstopft hat.

PVC Kabelkanäle und IP65 Verteiler sind schon ok, aber ein IP65 
Verteiler hat keinen Zugang von hinten sondern PG-Verschraubungen, die 
möglichst alle von unten kommen.

Innen fehlt eine allpolige Abschaltung z.B. per FI.

von Reinhard S. (rezz)


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Sebastian L. schrieb:
> ad 1: Stahlrohr ist im Aussenbreich ein Klassikker. Da beissen sich auch
> Nager die Zähne dran aus.

Alurohr tuts auch.

von Helge (Gast)


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FI jedenfalls nachrüsten, aber bei 2005 müßte doch schon da sein?

Als Verteilerdose außen gibt es witterungsbeständige, Beispiel 
https://www.spelsberg.de/verbindungsdosen/aussenbereich-ip66-bis-2402/bis-4mm-abox-i-025-abox-i-040/

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