Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Alter Boschhammer, Entstörfilter geplatzt


von Marcus S. (Gast)



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Hallo, ich habe das Problem das bei meinem Boschhammer der Entstörfilter 
geplatzt ist.
Da das Gerät schon ne sehr alt ist, ist der Filter leider nicht mehr 
lieferbar.
In einem anderen Thread Beitrag "Hilfe bei Kondensator Identifizierung"
war ein ähnliches Problem.
Die Artikelnummer bei Bosch für den Entstörfilter ist 1617328002.

: Verschoben durch Moderator
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Da lässt sich mit Sicherheit was passendes finden.
Wichtig ist vor allem die Strombelastbarkeit, die keinesfalls 
unterschreiten (3,5A?).
Wenn Kondensator- oder Induktivitätswerte etwas abweichen macht das 
nichts.

von ??? (Gast)


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Bau den vorsichtig auseinander und erneuere den geplatzten Kondensator.

Ist sicherlich leicht machbar.

von Marcus S. (Gast)


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@???. Meine Frage ist ja was ich da für einen Kondensator nehmen kann. 
Das ich den ausbauen und dafür einen neuen einbaue ist ja klar.

von Olaf (Gast)


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> Meine Frage ist ja was ich da für einen Kondensator nehmen kann.

DAs musst du schon selber herausfinden. Das Hauptproblem besteht
naemlich darin einen zu finden der Mechanisch in deine Maschine
passt und die Anschlusse auf der richtigen Seite hat.
Ansonsten kannst du jeden nehmen der mindestens den Strom
des alten abkann.

Olaf

von PC-Freak (Gast)


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von Otto Matic (Gast)


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von Marcus S. (Gast)


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Auf welche Werte muss ich denn achten? 4-Polig, also 2 rein 2 raus. Das 
ist klar.
250V und 3,5A.
Was ist mit der Zeile mit den 0.18 Mikrofarad?

von W.S. (Gast)


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Marcus S. schrieb:
> Hallo, ich habe das Problem das bei meinem Boschhammer der Entstörfilter
> geplatzt ist.

Nö, ist kein wirkliches Problem. Der Boschhammer geht auch ohne. Mir war 
vor geraumer Zeit bei meinem auch mal dieser Kondensator geplatzt und da 
ich keinen Ersatz zur Hand hatte, mußte erstmal ohne Kondensator 
weitergebohrt werden. Da anschließend die Faulheit zugeschlagen hatte, 
liegt das Ding noch immer ohne Kondensator im Koffer - und das seit 
einigen Jahren.

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


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W.S. schrieb:

> Da anschließend die Faulheit zugeschlagen hatte,
> liegt das Ding noch immer ohne Kondensator im Koffer - und das seit
> einigen Jahren.

Ja, Du bist ein Umweltschwein, schäm Dich. :-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator
Die wichtige Bezeichnung ist "XY-Kondensator", das betrifft vor allem 
die Durchschlagsfestigkeit, damit keine Netzspannung auf das Gehäuse 
gelangt.

Beitrag "Wo bekommt man so einen Entstörfilter?"
vor 12 Jahren eine ähnliche Diskussion hier

https://community.conrad.com/discussion/2421/suche-kondensator-mit-diesen-kennwerten-0-3-%C2%B5f-2-2500-%C2%B5fxy
dasselbe Firmenlogo, Kondensator von 1976

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Marcus S. schrieb:

> Da das Gerät schon ne sehr alt ist, ist der Filter leider nicht mehr
> lieferbar.

Ja, Entstörkondensatoren mit Papierhülle sind heutzutage wohl
wirklich nicht mehr lieferbar. Passene Ko´s im Plastikgehäuse
gibts dagegen an jeder Ecke. :-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Auch ein Foto auf e-bay zeigt einen Kondensator von 1974 mit demselben 
Logo
https://www.ebay.de/itm/261423175150

Es gibt noch einen Kondensatorhersteller Fischer & Tausche, Husum, aber 
deren Logo sieht heute anders aus.
https://www.ftcap.de/downloads/

von Andrew T. (marsufant)


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von Dietrich L. (dietrichl)


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W.S. schrieb:
> Da anschließend die Faulheit zugeschlagen hatte,
> liegt das Ding noch immer ohne Kondensator im Koffer - und das seit
> einigen Jahren.

Solange er nur im Koffer liegt ist es ja gut ;-)

Aber besser als nichts ist, wenn man nur Entstörkondensatoren ohne 
Drosseln nimmt.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Marcus S. schrieb:
> Was ist mit der Zeile mit den 0.18 Mikrofarad?

Das sind 180 Nanofarad. Heute nicht mehr üblich.
Du kannst das Teil diskret so nachbauen, wie ich es Dir aufgezeichnet 
habe. Die Y-Kondensatoren gibt es längst in Keramik und winzig. sollte 
alles Platz haben. Was die Induktivitäten angeht? Da kann ja in der 
kleinen Papierrolle nicht viel reingepasst haben. Ferritperlen 
vielleicht?

Damit Dein Nachbar weiter ungestört Rockantenne hören und Dein gehämmere 
überdröhnen kann.

von Manfred (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Schau mal da. Tante Google ist soo nett.
> 
Link:http://www.nachbau-teile.de/a/bosch/161_/1617328002-entstoerkondensator_(bosch).htm

Auf der Seite ist das Teil nicht lieferbar, aber Hauptsache, klug 
gesch****n.

der schreckliche Sven schrieb:
> Du kannst das Teil diskret so nachbauen,

Schön, dass Du auch etwas abgesondert hast, ohne genau zu gucken. In 
Deinem Ersatz fehlt die Induktivität.

von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> Deinem Ersatz fehlt die Induktivität.

Manfred hats erkannt!
als Einziger?
Alle schrieben nur vom Kondensator und unterschlugen die Drossel

Wäre das Bild besser ohne dicke Finger könnte man auch die mH besser 
lesen

ich rate 2,3mH? (0,18µF für die 2 Kondensatoren ist klar zu lesen, evt. 
2x 0,36µF wegen Reihenschaltung für den Mittelanschluß)
das kann man diskret nachbauen, aber der Platz ist eng im Bohrhammer
also doch ähnliches Filter suchen

Der Aufdruck zeigt ja Spule Spule Kondensator Kondensator und wie es 
verschaltet ist! Besser gehts doch kaum!

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Manfred hats erkannt!

> als Einziger?
Nicht ganz: Otto Matic (Gast) 12:31
Beitrag "Re: Alter Boschhammer, Entstörfilter geplatzt"

von Joachim B. (jar)


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Marcus S. schrieb:
> Auf welche Werte muss ich denn achten? 4-Polig, also 2 rein 2 raus. Das
> ist klar.

offensichtlich nicht klar!

Das Bild auf dem Kondensator sagt eindeutig 3 rein und 2 raus und du 
hast das sogar vordir zu liegen also sollte klar sein was wohin geht.
Im Netzkabel gibt es 3 Leitungen Phase Nulleiter und PE, also ist klar 
das man mit 2 rein nicht hinkommt!
Im Bohrhammer gibt es mindesten 2 zum Motor, evt. auch noch einen zum 
Metallgehäuse, wer also das prüfen kann ist der der den Boschhammer vor 
sich hat!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6894789 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6894794 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Verdunkelter schrieb im Beitrag #6894789:
> Du kannst das Teil auch ganz weglassen. Ist ein Blinddarm gegen
> Störungen im LMK-Rundfunkbereich, den keine Sau mehr nutzt.

Hi,
oder der Triac geht bei nächstem Tranienten kaputt.
Die Entstörer haben  auch den Sinn empfinddliche Elektronik (SNTs ohne 
VDRs) vor Abrauchen zu schützen.

ciao
gustav

von Dieter W. (dds5)


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Von Vishay gibt es den Typ F1764-0304-020.
Der hat 0,1µF X1 275V plus 2x2700pF Y2 plus 2x1mH 4A.

von Manfred (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Die Entstörer haben  auch den Sinn empfinddliche Elektronik (SNTs ohne
> VDRs) vor Abrauchen zu schützen.

Der Filter in der Maschine soll Sauerei vom Netz fern halten.

Etwa 25 Jahre her, war wohl meine erste Energiesparlampe mit Elektronik, 
ist die genau in dem Moment verstorben, wo ich am selben Stromkreis mit 
einem Bohrhammer gearbeitet habe.

Der Händler hat sie klaglos ersetzt, ob man nun dem Bohrhammer Schuld 
gibt oder eher dem schlechten Schaltungsdesign der Lampe, ist eine 
andere Sache.

von Marcus S. (Gast)


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von noreply@noreply.com (Gast)


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von Joachim B. (jar)


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Marcus S. schrieb:
> Könnte ich den hier nehmen?

keine mH keine Spulen, du kannst natürlich IMMER nehmen was du willst!

nur warum fragst du wenn du dir dein eigenes Entstörfilter einsetzen 
willst abweichend vom eingebauten mit Spule.
Jeder kann sich selbst in die Illegalität bringen, auch Filter ganz 
weglassen, nur wenn dann die Umgebung gestört wird und man erwischt wird 
muss man halt zahlen!

als "mein Maurer" den Kangohammer anwarf für Steckdosen und Telefondosen 
meldete sich die Nachbarin ob wir eine Pause einlegen können sie würde 
gerne eine Reportage sehen, ihr Bild zuckte immer.
Wir taten ihr natürlich den Gefallen.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Marcus S. schrieb:
> Könnte ich den hier nehmen? Also von den Werten her?

Erfüllt nicht die Daten des Originalteils und ist obendrein noch 
unverschämt teuer.

noreplyxnoreply.com schrieb:
> Ich mußte einen Filter für eine Bügelmaschine finden. Der nachfolgende
> Filter wird aber bauartmäßig zu groß sein.
> 
https://www.buerklin.com/medias/sys_master/root/h83/h96/9282705915934/8866376712222.pdf

Scheint der gleiche Filter zu sein wie in 
Beitrag "Re: Alter Boschhammer, Entstörfilter geplatzt"

Joachim B. schrieb:
> nur warum fragst du wenn du dir dein eigenes Entstörfilter einsetzen
> willst abweichend vom eingebauten mit Spule.

Wundert Dich das bei den diversen Antworten hier? Ich selber würde das 
Detail erkennen, aber hätte dennoch ein Problem, wie ich Ersatz 
beschaffen könnte.

von noreply@noreply.com (Gast)


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Manfred schrieb:
> 
https://www.buerklin.com/medias/sys_master/root/h83/h96/9282705915934/8866376712222.pdf
>
> Scheint der gleiche Filter zu sein wie in
> Beitrag "Re: Alter Boschhammer, Entstörfilter geplatzt"

Jupp. Bin nicht auf den Link gegangen und Bürklin ist günstiger. ;-)

Das Datenblatt enthält vier unterschiedliche Dimensionierungen.

Muß halt auch von den Einbaumaßen passen.

von Otto Matic (Gast)


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noreply@noreply.com schrieb:
>> Scheint der gleiche Filter zu sein wie in
>> Beitrag "Re: Alter Boschhammer, Entstörfilter geplatzt"

bauartmäßig ja, hat aber nur 2 Ampere, ist deshalb auch billiger. Echt 
amüsant das hier zu verfolgen...

von noreply@noreply.com (Gast)


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Otto Matic schrieb:
> noreply@noreply.com schrieb:
>>> Scheint der gleiche Filter zu sein wie in
>>> Beitrag "Re: Alter Boschhammer, Entstörfilter geplatzt"
>
> bauartmäßig ja, hat aber nur 2 Ampere, ist deshalb auch billiger. Echt
> amüsant das hier zu verfolgen...

Nö. Beide Bezugsquellen beschreiben die 4 Ampere Variante. ;-) Das 
Datenblatt beschreibt die 2 Ampere und die 4 Ampere Variante.

Wenn sie wollen, können sie in diesem Subforum meinen alten Thread 
suchen. Das war wirklich amüsant, was bezahlte Gesellen/Meister für 
Arbeit abgeliefert haben. :-) Aber die Bügelmaschine arbeitet wieder zur 
vollsten Zufriedenheit der Kundin.

von Otto Matic (Gast)


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noreply@noreply.com schrieb:
> beschreibt die 2 Ampere und die 4 Ampere Variante.

Sorry da war ich zu sehr aufs Bild oben rechts im PDF fixiert. Fragt 
sich ob das Teil nicht zu groß ist, 15x29x73mm plus Platz für die 
Anschlussdrähte; die Lasche kann man ja umbiegen.

von noreply@noreply.com (Gast)


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Otto Matic schrieb:
> Fragt
> sich ob das Teil nicht zu groß ist,

Muß man messen. Deshalb meine Einschränkung in
Beitrag "Re: Alter Boschhammer, Entstörfilter geplatzt"

Die Baulänge hängt aber nicht am Strom sondern an der Größe der 
X-Kapazität. Mit 0,12 uF deshalb eher als ähnlicher Ersatz zu sehen.

von Andrew T. (marsufant)


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Joachim B. schrieb:

>
> ich rate 2,3mH? (0,18µF für die 2 Kondensatoren ist klar zu lesen, evt.
> 2x 0,36µF wegen Reihenschaltung für den Mittelanschluß)

Fast richtig geraten.
Es sind 2 x 3mH.

die 180nF passen (heute würde ich nehmen: entweder 150nF X2 oder 220nF 
X2)

von Marcus S. (Gast)


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Moin, hatte gestern Abend leider keine Zeit weiter alles durch zu lesen.
Ich wollte hier ja keine Grundsatz Diskussion antreten :-D
Der Entstörfilter von Bürklin mit 15x29x73mm würd wahrscheinlich ganz 
knapp passen.
Was sagen denn diese 2x 3mH aus? In dem genannten sind es ja nur 2x 2mH.
Ein wenig platz könnte ich noch schaffen wenn ich die Haltenasen für den 
Originalen Entstörfilter weg mache.
Also ohne Filter möchte ich den Bohrhammer eigentlich nicht betreiben.
Heutzutage wo es doch scheinbar alles gibt und das in dem Fall für 
kleines Geld, sollte es doch daran nicht scheitern.
Also würde der letzte genannte Entstörfilter in der 4A Variante 
theoretisch funktioneren?
Ob er dann rein passt werde ich sehen, wenn ich ihn Zuhause habe.
Was nicht passt wird passend gemacht.

von Karl B. (gustav)


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Marcus S. schrieb:
> Was sagen denn diese 2x 3mH aus? In dem genannten sind es ja nur 2x 2mH.

Hi,
dann vielleicht ganz ohne Drossel und als Drosselersatz zur Not 2 x 
sowas wie unten im Bild und noch etwas Schrumpfschlauch drüber.
Zur Motorseite hin. Ausgebaut aus altem Staubsauger.
Und ja, Fall zwei: schon das zweite Mal am selben Gerät Brutzelgeräusche 
und heiß gewordener Widerstand im Snubber bringt Isolationsmasse zur 
Verflüssigung.
Kondensator Leck zu groß, Widerstand wird überlastet. Sinnigerweise 
genau in der Mitte platziert, wo Wärmeabfuhr am schlechtesten.
Aufgesägt sieht der dann so aus. -> Sondermülltonne
Also, mach Dir nichts draus, die Dinger gehen immer mal wieder kaputt.
Ich hätte es nicht geglaubt, aber zweimal im Jahr Ausfall für den 
Snubber im Bild, das war dann doch zu viel des Guten. Irgendwas am 
Schaltungsdesign ist da Mumpitz.

Manfred schrieb:
> Der Händler hat sie klaglos ersetzt, ob man nun dem Bohrhammer Schuld
> gibt oder eher dem schlechten Schaltungsdesign der Lampe, ist eine
> andere Sache.

Besser ist es allemal am Ort der Entstehung der Störung anzusetzen als 
passiv beim gestörten Gerät. Meistens ist passive Entstörung garnicht 
oder nur mit extremem Aufwand überhaupt möglich.

Und, ja, bei den besagten E-Lampen fehlt so gut wie alles an Entstörung, 
sogar der Elko ist meistens suboptimal dimensioniert. Dass es da kracht, 
liegt auf der Hand.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Otto Matic (Gast)


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Was mich wundert ist, dass auch bei der 4A-Version Zuleitungen von 
0.5mm² als ausreichend angesehen werden. Das wären 8A/mm² - was sagt der 
Praktiker dazu?

Ich würde da nichts mit Entstörkondensator plus zusätzlichen Drosseln 
basteln, auch wenn es 10€ billiger kommt. Von der Sicherheit her. Sonst 
könnte sich der TO sicher am Black Friday fürs gleiche Geld (plus 
Covid-Test) einen neuen Bohrer angeln.

Beitrag #6895239 wurde von einem Moderator gelöscht.
von noreply@noreply.com (Gast)


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Marcus S. schrieb:
> Was sagen denn diese 2x 3mH aus? In dem genannten sind es ja nur 2x 2mH.

Das sind die Induktivitäten im Filter. Ob 2x3mH oder 2x2mH ist eher 
theoretischer Natur.

Wenn der 73 mm lange Filter reinpasst, würde ich persönlich den nehmen. 
Wenn nicht, dann den kürzeren Filter. Jeweils in der 4 Ampere Version. 
Am Gehäuse würde ich nichts verändern. Dann vorher noch einen zweiten 
Filter in die Anschlußleitung/Verlängerungskabel für die Fetischisten.

von Marcus S. (Gast)


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Okay, die 73mm sollten reinpassen.
Ich habe den Entstörfilter bestellt und werde berichten ob es geklappt 
hat.
Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> sogar der Elko ist meistens suboptimal dimensioniert.

Wenn der Elko kleiner ist, werden die Störungen verringert.

von Marcus S. (Gast)


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Hallo, wollte mich nochmal zurück melden.
Habe jetzt den hier eingebaut 
https://www.buerklin.com/de/RFI-Filter-50%C2%A0bis%C2%A060-Hz-4-A-110-250-VAC-H05V-K-05/p/73D116
Dieser hat bei einem kurzen Test soweit funktioniert.
Mal schauen wielange :-D

Vielen Dank für die Hilfe und Antworten.

von noreply@noreply.com (Gast)


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Marcus S. schrieb:
> Dieser hat bei einem kurzen Test soweit funktioniert.
> Mal schauen wielange :-D

Der Bohrhammer geht auch mit Brücken. ;-) Der Filter ist nur wichtig für 
die Umgebung. :-)

PS: Die Lasche an PE angeschlossen?

von HF (Gast)


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noreply@noreply.com schrieb:
> Ob 2x3mH oder 2x2mH ist eher theoretischer Natur.

Auch nicht (Eckfrequenz steigt an und Dämpfung sinkt, also
bei angenommen gleichbleibenden Kapazitäten) - aber es ist
eher leicht verschmerzbar, vgl. mit den Tipps, ganz ohne Ls
(oder gleich ganz ohne Filter...) zu werkeln.

Kaum empfehlenswert, weil diese Störungen durchaus stören
könnten. Die getroffene Wahl/Entscheidung ist völlig ok,
der Störpegel nicht wesentlich höher - also wohl alles gut.

Viel Erfolg beim Bohren etc.

von noreply@noreply.com (Gast)


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HF schrieb:
> Auch nicht (Eckfrequenz steigt an und Dämpfung sinkt, also
> bei angenommen gleichbleibenden Kapazitäten)

Im Prinzip ja. Aber das Ziel war ein altes Gerät mit einen geeigneten 
Substitut wieder auszustatten. Und keine Grundsatzdiskussion von 
Experten über die Verwendung eines geeigneten Filter für eine Großserie.

von HF (Gast)


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noreply@noreply.com schrieb:
> HF schrieb:
>> Auch nicht (Eckfrequenz steigt an und Dämpfung sinkt, also
>> bei angenommen gleichbleibenden Kapazitäten)
>
> Im Prinzip ja. Aber das Ziel war ein altes Gerät mit einen geeigneten
> Substitut wieder auszustatten. Und keine Grundsatzdiskussion von
> Experten über die Verwendung eines geeigneten Filter für eine Großserie.

Das ist richtig.

Allerdings hatte ich auch nicht vor, eine solche anzuregen.

Nur hatte das v. D. gewählte Wort "theoretisch" hier leider
praktisch_nicht_vorhandene_Auswirkungen impliziert.

Und so meine Reaktion provoziert.

Folgereaktion iwo verständlich, aber genaugenommen leider
genau so unpassend (von mangelnder kontextualer Präzision)
wie der vorherg. Begriff "theoretisch".

Ob Du das verstehen willst, oder rumposen, ist Deine Sache.

von Nicolai E. (mcnetic)


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Marcus S. schrieb:
> Habe jetzt den hier eingebaut
> 
https://www.buerklin.com/de/RFI-Filter-50%C2%A0bis%C2%A060-Hz-4-A-110-250-VAC-H05V-K-05/p/73D116
> Dieser hat bei einem kurzen Test soweit funktioniert.

Hallo, ich weiß, der Thread ist alt, aber das schien mir die Lösung für 
die aufgeworfene Frage zu sein. Ich habe das gleiche Problem mit meinem 
Bohrhammer und habe daher das verlinkte Teil bestellt. Nur leider passt 
das von den Dimensionen her ganz und gar nicht in den Bohrhammer (siehe 
Foto). Habe ich da ein anderes Teil genommen, oder wie hast Du das 
gelöst?

von Karl B. (gustav)


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Zeig mal die Maße und zwar ganz genau.
Dann gezielt danach bei Lieferanten suchen.
Wenn garnichts platzmäßig geht, hätte ich eine andere Lösung.

ciao
gustav

von Rainer D. (rainer4x4)


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Warum lässt man sowas nicht einfach weg? Soeine Maschine macht ja keinen 
Dauerbetrieb.

von Karl B. (gustav)


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Rainer D. schrieb:
> Warum lässt man sowas nicht einfach weg? Soeine Maschine macht ja keinen
> Dauerbetrieb.

Weil eventuell empfindliche Elektronikgeräte, die an demselben 
Steckdosenkreis angeschlossen sind, das sehr übel nehmen könnten.

Mein oben nicht geäußerter Alternativ-Vorschläg wäre ein 
Netzparallelkondensator X2. Der reichte fürs Gröbste zur Not auch aus.
Der TO braucht dann geeignetes Isolationsmaterial, noch Schrumpfschlauch 
um das Ganze einigermaßen abzuisoliern.
Wie gesagt, es wird Gefrickel.

ciao
gustav

von H. H. (hhinz)


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Nicolai E. schrieb:
> Hallo, ich weiß, der Thread ist alt, aber das schien mir die Lösung für
> die aufgeworfene Frage zu sein. Ich habe das gleiche Problem mit meinem
> Bohrhammer und habe daher das verlinkte Teil bestellt. Nur leider passt
> das von den Dimensionen her ganz und gar nicht in den Bohrhammer (siehe
> Foto). Habe ich da ein anderes Teil genommen, oder wie hast Du das
> gelöst?

Du hast einen ganz anderen Bohrhammer, und deshalb brauchst du auch 
einen anderen Filter.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Weil eventuell empfindliche Elektronikgeräte, die an demselben
> Steckdosenkreis angeschlossen sind, das sehr übel nehmen könnten.

Sorry, war noch nicht ganz fertig:
Heute gibt es soviel Smart-Home-Zeugs, und keiner weiß wie das drauf 
reagiert. Und die AFDD-Schalter lösen beim zu starken 
Büstenfeuer-HF-Müll bestimmt auch aus.
Wenn die Entstörfilter bauartmäßig vorgeschrieben sind, dann hat das 
auch einen Hugo ist nicht nur irgendeine Schikane.

ciao
gustav

von Dieter W. (dds5)


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Kein Wunder dass der neue Filter viel größer ist - da ist ja auch noch 
eine Drossel mit drin und die braucht nun mal Platz.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Karl B. schrieb:
> Weil eventuell empfindliche Elektronikgeräte, die an demselben
> Steckdosenkreis angeschlossen sind, das sehr übel nehmen könnten.

Querdenker?

von Karl B. (gustav)


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Dieter W. schrieb:
> Kein Wunder dass der neue Filter viel größer ist - da ist ja auch noch
> eine Drossel mit drin und die braucht nun mal Platz.

Bei der Kaffeemühle von Krups hatte ich immer Schnarren im UKW-Radio.
Habe nur ein paar Windungen Kupferlackdraht über eine leere 
Plastik-Kugelschreibermine gedreht, Schrumpfschlauch drüber, die so 
fabrizierten Drosseln in die Motorzuleitungen gelötet, und weg waren die 
UKW-Störungen.
In der Not frisst der Teufel Fliegen...
Das wäre auch noch der zusätzliche oben von mir bereits erwähnte 
Frickel-Ansatz. Nicht schön, funktioniert aber. Manchmal.

ciao
gustav

von Nicolai E. (mcnetic)


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Sorry, ich hatte in Google nach der Original-Ersatzteilnummer gesucht 
und hoffnungsvoll diesen Thread gefunden und dann nicht bemerkt, dass 
der hier gesuchte Entstörfilter ggü. meinem einen Zahlendreher hat 🙈.

Also mein Bohrhammer ist ein UBH 3/20S Typ 0611207003. Hier 
https://hammertools.de/bosch-ubh-3-16-0611207003-ersatzteile_eb-0611207003-1617328020 
sieht man z.B. dass der Entstörfilter die Teilenummer 1617328020 hat. 
Ist auch schon etwas seltsam, dass dort UBH 3/16 steht, aber die 
Typnummer stimmt; bei Ebay findet man das Gerät auch mit der gleichen 
Typnummer. Die Zeichnung passt auch zumindest im Griffbereich zu meinem 
Gerät (hab das natürlich nicht weiter zerlegt).

Ich bin jetzt nicht so ganz sicher, wonach ich da suchen muss - so wie 
ich das auf dem Bild lese habe ich wohl 0,25uF, 10A Nennstrom und 250V 
Nennspannung. So wie ich es verstehe, kann die Kapazität ein bisschen 
abweichen, ich nehme an, eine Nennspannung von 230 oder 240 wäre auch 
ok. Beim Strom sollte ich dann mindestens 10A haben? Und worauf muss ich 
ggfs. weiter achten?

EDIT: Man findet auch relativ viele wie z.B. 
https://www.amazon.de/Entst%C3%B6rschutz-St%C3%B6rschutzfilter-Kondensator-Netzfilter-Kleinger%C3%A4te/dp/B011R18SQ8 
die wie auch oben erwähnt einen 3. Pol geräteseitig für den Anschluss am 
Gehäuse hat, der ja bei mir nicht erforderlich ist. Könnte ich den 
einfach tot liegen lassen, oder scheiden die dann aus?

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Nicolai E. schrieb:
> die wie auch oben erwähnt einen 3. Pol geräteseitig für den Anschluss am
> Gehäuse hat, der ja bei mir nicht erforderlich ist. Könnte ich den
> einfach tot liegen lassen, oder scheiden die dann aus?

Das ist der Anschluss für die Y-Kondensatoren. Die sollten an das 
Metallgehäude des Motors. Wenn der Bohrhammer im Original dafür keinen 
Anschluss hat, kann man ihn (Ende insoliert) unbeschaltet lassen.
Wie gesagt:
Abmessungen: ?
Und Spannung heute üblicherweise 275V.
Die Kapazität kann auch etwas variieren. 0,1 µF... 0,2µF.
Nur bei den Y-Kondensatoren ist wegen des maximalen Ableitstromes die 
Kapazität auf 22 nF begrenzt. Ältere Konds. hatten evtl. noch höhere 
Kapazitätswerte.
Da Du letzteres sowieso nicht brauchst, ist es nicht wichtig.
Und der Entladewiderstand sollte auch irgendwo noch im Gerät verbaut 
sein.
Damit Du beim Ziehen des Netzsteckes und zufälligem Berühren der 
Kontakte nicht den Ladezustand des Entstörkondensators zu spüren 
bekommst.

ciao
gustav

von H. H. (hhinz)


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Die Maße wäre viel relevanter.

von Karl B. (gustav)


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Oh Mann,
Mein Fehler
2,2 nF muss es heißen.
Sorry...

ciao
gustav

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nicolai E. schrieb:
> ich nehme an, eine Nennspannung von 230 oder 240 wäre auch
> ok.

Nein, denn wir haben heute im Netz ja schon 230V~. Es muss also zwingend 
eine höhere Spannungfestigkeit verbaut werden, zumal das Gerät selber ja 
auch noch Spannungsspitzen erzeugt, die das Filter wegsieben soll. Also 
mindestens 275V~, besser 305V~.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Hier im Bild die alten Schabrickeln, da steht 2,2 nF auch drauf.
Aber die Dinger müssen wegen der höheren Netzspannungstoleranzen seit 
einiger Zeit auch etwas mehr an Nennspannung verkraften.
Die im Bild fliegen raus. => Sondermüll
Oben war der Entladewiderstand noch drangepappt,

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Nicolai E. (mcnetic)


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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Es geht mir natürlich darum, das 
Gerät wie bisher weiter betreiben zu können, also möglichst nah am 1:1 
Ersatz zu sein. Bei Bürklin finden sich z.B. soweit ich das sehe 
überhaupt keine Entstörfilter mit Kondensatoren, die für mehr als 250 V 
Bemessungsspannung ausgelegt sind.
Was den Entladewiderstand betrifft: Hat wohl der alte Filter einen 
solchen verbaut, und ein neuer wie z.B. der oben von mir verlinkte 
nicht?

von Maik .. (basteling)


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Eine dumme Frage zum Thema hätte ich noch:
Hat so ein Netzfilter bzw. Parallelkondensator eigentlich irgendwelche 
signifikanten Vorteile im Bezug auf verringerten Abbrand der Kohlen oder 
"Bürstenfeuer"?

--
P.S.
Das mit der Unterdrückung von Funkstörungen ist vielfach richtig und 
sinnvoll, aber nicht immer nötig. Wenn man z.B. auf einer eigenen 
einsamen Insel oder Landhaus ohne störbarer Flugzeug-Einflugschneise 
drüber wohnt..

von Rainer D. (rainer4x4)


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Maik .. schrieb:
> Eine dumme Frage zum Thema hätte ich noch:
> Hat so ein Netzfilter bzw. Parallelkondensator eigentlich irgendwelche
> signifikanten Vorteile im Bezug auf verringerten Abbrand der Kohlen oder
> "Bürstenfeuer"?
Keinen. Es geht um die Störstrahlung ins Netz hinein. Andere Geräte, wie 
oben weiter angegeben werden auch nicht gestört. Wirklich empfindliche 
Geräte sollte ihrerseits eingangsmäßig entstört sein.

> Das mit der Unterdrückung von Funkstörungen ist vielfach richtig und
> sinnvoll, aber nicht immer nötig.
Benutze eine unentstörte Bohrmaschine oder Kaffeemühle, nimm Dir einen 
AM Empfänger und schau wie weit die Störstrahlung wirklich reicht.
Es hat schon einen Grund das die Rundfunksender hierzulande mit 
hunderten kW ERP senden um eine Distanz von 30km zu überbrücken.
Wirklichen Sinn machte die Funkentstörung zu einer Zeit als noch viel AM 
Rundfunk übertragen wurde. Das Fernsehen gehörte vor der Digitalisierung 
bis 2005 auch dazu.
Funkverbindungen für Not- und Rettungsdienste sind auch schon längst 
digitalisiert.

: Bearbeitet durch User
von Maik .. (basteling)


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Hallo Rainer, der Funk(ent)störeffekt ist hinlänglich bekannt, war sogar 
deswegen auch extra humorvoll entschärfend angeführt.

Und da ich heute eh schon heute offline etwas genervt von Laberlogen 
bin: Warum müssen auch hier im allgemeinen soviele Leute bewusst am 
Thema vorbei ungefragt es antworten? Ist das der Narzistische Versuch 
etwas sagen zu haben zu wollen ...

von Karl B. (gustav)


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Möchte zum Thema Funkentstörung aus eigener Erfahrung berichten, weil 
durchaus kontroverse Meinungen hier aufgetreten sind.
Die eine Fraktion meint, Entstörkondensatoren sind überflüssiger 
Schnick-schnack, der auf die eigentliche Funktion des Gerätes überhaupt 
keinen Einfluss hätte. Nun, da ist doch eine 
Triac-Geschwindigkeits-Einstellung drin? Und wie verhindert man 
Beschädigung des Triacs selbst?
So genau kenn ich den hier erwähnten Bohrhammer nicht.

Nehmen wir an, er hat keine elektronische Drehzahleinstellung.
Dann funktioniert der auch ohne den besagten Funkentstörkondensator.

Da die Hersteller kosteneffizient arbeiten, der Herstellvollkostenpreis 
unter anderem einmal bestimmt ist von den Lohnkosten, dann in erster 
Linie von dem Materialinhalt, wäre jedes nicht nötige Bauteil 
wegzulassen.
Dann bekommt das Gerät aber hier keine Zulassung. Ganz einfach.

Dann gibt es immer wieder das Märchen zu hören, dass von Umschwenken von 
Analog zu Digital Rundfunkstörungen überhaupt keinen Einfluss mehr 
hätten auf die Empfangsqualität.
Gegenbeispiel:
Stelle das DAB+ Radio in der Waschküche ein. Dann gibt es jedesmal 
Aussetzer, wenn Waschmaschine von Trommel vorwärts auf Trommel rückwärts 
schaltet. Das sind eindeutig Rundfunkstörungen des Motors. Obwohl der 
ein Entstörfilter fest eingebaut hat. Noch nicht einmal damit lassen 
sich Beeinträchtigungen des Indoor-DAB+-Empfanges vermeiden. Und die 
DAB+-Sender arbeiten mit mickrigen 10 kW maximal. "Mein" Haussender mit 
nur 4,7 kW.
Dann:
Hatte meinen Küchenmixer einmal zu voll gestopft, so dass der Motor 
blockierte. Die 2A Schmelzsicherung am Motor hatte ausgelöst.
Und als ich fernsehen wollte, ging nichts. Der VDR-Widerstand an der 
DVB-T-Box hatte angeschlagen und die vorgeschaltete Schmelzsicherung zur 
Auslösung gebracht. In dem Falle einfach Sicherung austauschen und Box 
lief wieder. Weiß nicht, ob andere Geräte nicht dauerhaft beschädigt 
worden wären.
Fazit: Die Induktionsspitzen können durchaus Schaden anrichten.
Den Ärger kann man sich sparen durch Einbau von Bauteilen im 
Cent-Betrag.
Oder ein paar Euro. Dann ist man auf jeden Fall auf der sichereren 
Seite, vor allem, weil das Gerät vorher ja einen Entstörkondensator 
herstellerseitig eingebaut hatte und alles andere eine Inbetriebnahme 
unter nicht vorgegebenen Bedingungen bedeutete. Damit erlischt - 
nebenbei bemerkt  - auch jegliche Gewährleistung.

Maik .. schrieb:
> Das mit der Unterdrückung von Funkstörungen ist vielfach richtig und
> sinnvoll, aber nicht immer nötig. Wenn man z.B. auf einer eigenen
> einsamen Insel oder Landhaus
Nicht nur: Es gibt einmal Haushaltsbereich und einmal Industrieumgebung.
Wovon wir hier reden, ist der Haushaltsbereich. Da gelten schärfere 
Regeln.
Wenn Du Deinen Bohrhammer mit auf das Industriegelände nimmst, ist es in 
Bezug auf die erwähnten Funkentstörungen egal. Es sei denn, Du wirst 
gleich an der Pforte gefilzt und der Pförtner ist schlecht drauf. Dann 
musst Du nämlich die Berufsgenossenschaftsprüfsiegel noch drauf haben.
Im gewerblichen Bereich wird hier jedes Jahr jedes Elektrogerät geprüft.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Karl B. schrieb:
> Dann gibt es immer wieder das Märchen zu hören, dass von Umschwenken von
> Analog zu Digital Rundfunkstörungen überhaupt keinen Einfluss mehr
> hätten auf die Empfangsqualität.
Das hat auch niemand behauptet

> Gegenbeispiel:
> Stelle das DAB+ Radio in der Waschküche ein. Dann gibt es jedesmal
> Aussetzer, wenn Waschmaschine von Trommel vorwärts auf Trommel rückwärts
> schaltet. Das sind eindeutig Rundfunkstörungen des Motors. Obwohl der
> ein Entstörfilter fest eingebaut hat. Noch nicht einmal damit lassen
> sich Beeinträchtigungen des Indoor-DAB+-Empfanges vermeiden.
Wenn Du ein Radio mit einer für den Standort mangelhaften Antenne 
grenzwertig betreibst, dann musst Du Dich nicht wundern wenn es bei der 
kleinsten Störung ausfällt.

Karl B. schrieb:
> Hatte meinen Küchenmixer einmal zu voll gestopft, so dass der Motor
> blockierte. Die 2A Schmelzsicherung am Motor hatte ausgelöst.
> Und als ich fernsehen wollte, ging nichts. Der VDR-Widerstand an der
> DVB-T-Box hatte angeschlagen und die vorgeschaltete Schmelzsicherung zur
> Auslösung gebracht. In dem Falle einfach Sicherung austauschen und Box
> lief wieder. Weiß nicht, ob andere Geräte nicht dauerhaft beschädigt
> worden wären.
Das ist aber mal arg weit hergeholt und wohl kaum reproduzierbar. Es ist 
eher davon auszugehen das es sich um ein reines Zufallsereignis handelt.

Karl B. schrieb:
> Dann
> musst Du nämlich die Berufsgenossenschaftsprüfsiegel noch drauf haben.
> Im gewerblichen Bereich wird hier jedes Jahr jedes Elektrogerät geprüft.
Seit wann werden denn bei der DGUV3/VDE Prüfung die Entstörmittel 
geprüft?

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Rainer D. schrieb:
> von
Auf jeden Pott nen Deckel.
Ist mir sowieso egal, was der TO macht.
Ist ja nicht mein Nachbar. Weit genug weg, um meine Empfänger zu stören.
Aber einige Dinge, die Du behauptest, stimmen einfach nicht.
Die Leistung der DAB+ Sender ist nicht so groß wie bei den 
UKW-Stationen.
100 kW für UKW-"Haupt"-Sender sind keine Seltenheit.
Bei DAB+ darf wegen Synchronfrequenz-Netzwerk und wegen der sonst zu 
befürchtenden Überschneidungen die Sendeleistung höchstens 10 kW 
betragen.
Und der Frequenzbereich ist auch ausbreitungsbedingt ungünstiger als 
UKW-FM. Folge: Gerade der Indoor-Empfang ist oft nicht unterbrechungfrei 
möglich, was bei UKW/FM klaglos ging.
Mein DAB+HF-Pegel ist voll ausreichend. (Sendeleistung 3,98 kW) Trotzdem 
gibt es "Mehrwegeempfang" und der rührt vom Gleichwellennetzsender her. 
Das ist bei Nebelwetter manchmal ganz stark. (Stichworte: Troposcatter, 
Sporadic-E, Inversionswetterlage etc.) Und stört den Empfang.
Digital ist nicht das Allheilmittel. Das steht fest.
Wenn Du anderer Meinung bist, dann ist mir das auch egal.
Überzeugen tust Du mich keineswegs.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Karl B. schrieb:
> Ist mir sowieso egal, was der TO macht.
> Ist ja nicht mein Nachbar. Weit genug weg, um meine Empfänger zu stören.
Ach gustav, einfach mal auf dem Teppich bleiben! Wie lange laufen solche 
Maschinen in der Realität an einem Standort?

von Karl B. (gustav)


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Einhellige Meinung dürfte wohl darüber vorherrschen, dass die Entstörung 
am effektivsten bei der Quelle vorgenommen wird als passiv beim 
gestörten Gerät.
Ich arbeite auch nicht mit dem 100 Watt Brenner auf CB-Funk, weil mir 
mein Nachbar schnuppe ist. Wozu nur als Mickerling mit postalisch 4 
Watt? So what?
Und Normen bezüglich "Entstörung" gibt es ja schon seit 1895. (Damals 
VDE)
Alles unnützes Altpapier? EN 55015.

ciao
gustav

von Nicolai E. (mcnetic)


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Ich habe jetzt aufgrund eurer Ratschläge den 
https://www.shop-traub.de/entstoerkondensator-0-2microf.html bestellt 
und eingebaut; der passt gut ins Gehäuse meines UBH 3/20S Typ 0611207003 
(ist minimal kleiner als das Originalteil) und der Bohrhammer läuft 
wieder wie ne eins. Vielen Dank!

von Karl B. (gustav)


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Glückwunsch.
Es hätte sonst bei eventueller zufälliger BNetzA-Kontrolle (böswilliger 
Nachbar etc.) kostenungünstiger für Dich ausgehen können:
Zitat:
"...Auch die Verursacher
von Störungen müssen keine Gebühren befürchten, soweit sie die Störungen 
unverschuldet verursacht haben..."
/Zitat
Quelle:
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Mediathek/Verbraucherhefte/Funkstoerungen.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Es sei denn sie hatten durch Eingriff ins Gerät davon Kenntnis, dass 
Funkentstörglieder defekt.
Dann kann nicht plädiert werden auf "mit Nichtwissen bestritten".

Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.

ciao
gustav

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