Hallo, Ich bin stolzer Besitzer eines alten Saba Fernsehers, Baujahr 55. Betrieben wurde der mit einer Dachlatten Fernsehantenne aus 2 Draht Flachband Kabel. Empfangen hat der nur ARD. Gibt es eine Möglichkeit, einen Satellitenreceiver mit diesen antiken Schätzchen zu koppeln? Aber ohne aufschrauben, umbauen oder Veränderung am Innenleben des antiken Schätzchens.
Nur wenn der Sat-Receiver einen HF Modulator hat, der ein Pal-Signal abgibt. Da der aber vermutlich im UHF Band sendet, wirst den vorher noch ins VHF Band umsetzen müssen, da der Fernseher Baujahr 1955 noch keinen UHF Tuner hatte. Ralph Berres
Erster Google Treffer: https://www.ebay.de/itm/313522136212?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5338364442&customid=313522136212_293&toolid=11000&_trkparms=ispr%3D1&amdata=enc%3A14isDf2lyTsGzO5_qRbKhTQ68 Oliver
Wenn Du einen Modulator aus einem Videorecorder verwendest, könntest Du ein Signal von SCART-Ausgang aufbereiten wobei noch der Übergang von Koaxial 75 Ohm auf Symmetrisch 240 Ohm erfolgen müßte. Die Zeiten des Antennenempfangs für die Museumsstücke ist leider vorbei. Bei Meister Jambo gibts dazu Tipps. Mfg
Hans-Jürgen Kraus schrieb: > Ich bin stolzer Besitzer eines alten Saba Fernsehers, > Gibt es eine Möglichkeit, einen Satellitenreceiver mit diesen antiken > Schätzchen zu koppeln? Viele Satellitenreceiver haben eine Koax-Ausgangsbuchse. Dieses Signal sollte man mit einem Balun auf den 240Ohm-Eingang umsetzen können.
Analoges TV-Signal ist im Digitalzeitalter recht selten zu finden. Wahrscheinlich hilft nur ein alter TV-Recorder mit Modulator zum abspielen.
Harald W. schrieb: > Viele Satellitenreceiver haben eine Koax-Ausgangsbuchse. In diesem Jahrtausend? Unwahrscheinlich… Oliver
Ralph B. schrieb: > der ein Pal-Signal abgibt PAL 1955? Das war ja definitiv Schwarzweiß und damit kein PAL.
Für den US-Razm gibt es noch VHF-Modulatoren für Kanal 2 und 3. Mit PAL braucht es da nichts.
Ralph B. schrieb: > Nur wenn der Sat-Receiver einen HF Modulator hat, der ein Pal-Signal > abgibt. Wenn man der alten Kiste ein PAL FBAS anbietet, dann holt sie sich natürlich nur den BAS-Anteil. Das nennt sich Aufwärtskompatibilität.
Hans-Jürgen Kraus schrieb: > Aber ohne aufschrauben, umbauen oder Veränderung am Innenleben des > antiken Schätzchens. Für das analoge Grundsignal: https://schneidr.de/2012/11/schwarz-weisses-bild-beim-anschluss-vom-raspberry-pi-an-einen-analogen-fernseher/ Benötigst Du nur noch einen Mischer auf einen Fernsehkanal: Beitrag "Re: TV analog beliebiges Bildsignal auf Antenneneingang" Anbei noch ein entscheidender Hinweis am Rande: Genausowenig, wie das Fernsehprogramm auf einem nagelneuen Großbildschirm besser wird, wird es schlechter auf einem rustikalen schwarz-weis Fernseher.
Hast du den alten Kasten mal eingeschaltet? Evtl. zerknallen dabei ein paar Kondensatoren, dann ist erst einmal eine Reparatur angesagt.
Hans-Jürgen Kraus schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit, einen Satellitenreceiver mit diesen antiken > Schätzchen zu koppeln? Immer. RF Modulator. Bildqualität ist halt zeitgemäss mies.
MaWin schrieb: > Bildqualität ist halt zeitgemäss mies. Korreliert dann aber auch mit der Programmqalität. ;o))
Hans-Jürgen Kraus schrieb: > Ich bin stolzer Besitzer eines alten Saba Fernsehers, Baujahr 55. Ist da überhaupt noch Leben drin? Ausser der vom Anarchisten erwähnten Tatsache, dass die meisten Kondensatoren mittlerweile feucht sind und erneuert werden müssen, bevor sie die Röhren ruinieren, wird wahrscheinlich auch der Zeilentrafo feucht geworden sein und beim Einschalten sterben. Als funktionierendes(!) Ersatzteil wird kaum noch einer aufzutreiben sein. Vielfach wurden diese Geräte auch ausrangiert, weil die Bildröhren verbraucht waren und kaum noch Helligkeit brachten. Solch eine Kiste wiederzubeleben ist ein größeres Projekt, das einige Erfahrung erfordert. Wahrscheinlich ist das eher ein Fall für ein einschlägiges Museum. Zum Schluss noch eine WARNUNG: Bei all diesen noch mit vielen Röhren bestückten Fernsehern liegt ein Pol der Netzspannung am Chassis! Bei unsachgemäßem Hantieren besteht deshalb LEBENSGEFAHR. Auch kann man damit ganz prima sein Oszilloskop schrotten, so man eines hat. Ohne dieses ist ein Reparaturversuch aber kaum sinnvoll.
Und immer daran denken, dass so alte Kisten direkt und ohne trennenden Trafo aus dem Netz gespeist werden. Je nach Polung des Steckers in der Dose liegt dann Phase auf dem Chassis. Für SD braucht man auch kaum mehr als ein 67er Trinitron. Das ist dann wenigstens in Farbe. Auf RGB als Eingang sollte man allerdings achten. Und hat gegenüber den "Schlaufernsehern" von heute, eine geraduzu vorbildlich einfach zu bedienende Fernbedienung.
Hans-Jürgen Kraus schrieb: > Saba Fernsehers, _Baujahr 55_ MaWin schrieb: > RF Modulator. Erstmal haben einen Modulator, der VHF ausgibt. Oder noch einen Frequenzumsetzer UHF nach VHF, wie das bis in die 80er in Gemeinschaftsantennenanlagen üblich war, hinter den UHF-Modulator. Hp M. schrieb: > Zum Schluss noch eine WARNUNG: > Bei all diesen noch mit vielen Röhren bestückten Fernsehern liegt ein > Pol der Netzspannung am Chassis! > Bei unsachgemäßem Hantieren besteht deshalb LEBENSGEFAHR. Wenn jemand heutzutage ein 66 Jahre altes Gerät noch betriebsfähig hat, darf man unterstellen, dass er das weiß. > Auch kann man damit ganz prima sein Oszilloskop schrotten, so man eines > hat. > Ohne dieses ist ein Reparaturversuch aber kaum sinnvoll. Und am besten noch einen Logikanalyzer! Man man man, ich habe an Röhrengeräten Fernsehpfusch gelernt, da ging die Masse aller Reparaturen ohne Scope, mit Röhrenvoltmeter und Gefühl.
Manfred schrieb: > und Gefühl Wird auch häufig als "Ahnung" oder "Erfahrung" bezeichnet, ist aber inzwischen sehr selten.
Ralph B. schrieb: > wennn der Sat-Receiver einen HF Modulator hat Das wird nicht einfach. Aktueller DVB-S2 und VHF-Ausgang wird kaum zu finden sein? Früher waren viele analoge Sat-Receiver mit UHF-Kanal-37-Ausgang. Das nützt ihm ja nix. Astra sendet jetzt digital und UHF hat sein SABA von 1955 sicher nicht! Er wird erst mal einen UHF-Konverter brauchen oder am Tuner vorbei ein Signal einspeisen von einem brauchbaren TV-Gerät? Vorher wäre natürlich zu klären ob gefährliche Netzspannung auf dem Chassis liegt!!! P-Röhren od. E-Röhren?
Norbert K. schrieb: > Norbert K. (alkalineplus1) > Ralph B. schrieb: >> wennn der Sat-Receiver einen HF Modulator hat > > Früher waren viele analoge Sat-Receiver mit UHF-Kanal-37-Ausgang. > [ .. ] > und UHF hat sein SABA von 1955 sicher nicht! Es ist ärgerlich, wenn die alkalineplus nicht ganz dicht sind und auslaufen. Hättest Du vollständig gelesen, hättest Du uns diesen Erguss erspart, UHF wurde eindeutig erwähnt: Ralph B. schrieb: > Nur wenn der Sat-Receiver einen HF Modulator hat, der ein Pal-Signal > abgibt. > Da der aber vermutlich im UHF Band sendet, wirst den vorher noch ins VHF > Band umsetzen müssen, da der Fernseher Baujahr 1955 noch keinen UHF > Tuner hatte.
Bitte die fertige Astra-Lösung>VHF jetzt: Preis
:
Bearbeitet durch User
Werden Programme noch analog ausgestrahlt? Sender und Kabel wurden schon vor einiger Zeit auf digital umgestellt.
Ralph B. schrieb: > Nur wenn der Sat-Receiver einen HF Modulator hat, der ein Pal-Signal > abgibt. Ganz bestimmt kein PAL, denn das kam erst 12 Jahre später.
Dieter schrieb: > MaWin schrieb: >> Bildqualität ist halt zeitgemäss mies. > > Korreliert dann aber auch mit der Programmqalität. ;o)) ich meine ja eher manch olle SW Kamelle ist besser zu schauen als neuer computergenerierter Kram. Übertriebene Cam Fahrten und Effekthascherei machts auch in UHD nicht besser!
Ein 55er Saba braucht auch keine Batterien fuer eine Fernbedienung. 1955 wurde dazu das juengste Familienmitglied abkommandiert: "Mach mal lauter!" ... Ich habe hier noch Modulatoren die man evtl. auf VHF umbauen koennte. Die brauchen ein (F)BAS, Ton links und rechts und begnuegen sich mit genau 5 V. Etwas was bei Kanal 36 noch funktioniert, sollte auch mit 200 MHz (Kanal 8) klarkommen. Falls du Interesse an einem auf VHF umgebauten Modulator hast, muesstest du dich hier anmelden. Dann koennte ich dir eine PN schicken.
Hallo, die Chinesen scheinen da einen Markt entdeckt zu haben: https://www.ebay.de/itm/165222911530 Allerdings keine Angaben zum Tonabstand, das wäre aber leichter anzupassen als einen UHF-Modulator ins Band 1 zu bringen. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Hallo, > > die Chinesen scheinen da einen Markt entdeckt zu haben: > https://www.ebay.de/itm/165222911530 > > Allerdings keine Angaben zum Tonabstand, das wäre aber leichter > anzupassen als einen UHF-Modulator ins Band 1 zu bringen. > > Gruß aus Berlin > Michael Der scheint für den US-Markt zu sein. Ich denke das man den auf 5,5MHz Tonabstand trimmen kann.
Bedenkentraeger schrieb: > Und immer daran denken, dass so alte Kisten direkt und > ohne trennenden Trafo aus dem Netz gespeist werden. Das war sogar noch beim SW-Fernseher aus 1974 so, mit Eurostecker, Holzgehäuse und OHNE Anschlüsse nach außen, außer der Antenne. Er war schon transistorisiert im 3-Bereichs-Tuner, im ZF-Teil und hatte 7 Sensortasten, TBA120 als FM-Decoder und noch 4 oder 5 Röhren. mfG
Christian S. schrieb: > Das war sogar noch beim SW-Fernseher aus 1974 so, mit Eurostecker, > Holzgehäuse und OHNE Anschlüsse nach außen, außer der Antenne. Er war > schon transistorisiert im 3-Bereichs-Tuner, im ZF-Teil und hatte 7 > Sensortasten, TBA120 als FM-Decoder und noch 4 oder 5 Röhren. Bei solchen Geräten lag aber in der Regel nicht einer der Netzsteckerpole am Chassis, sondern der Minuspol des netzseitigen Brückengleichrichters. Das gemeine daran: Das Chassis führt gefährliche Spannung gegen Erde, unabhängig von der Polung (Steckrichtung) des Netzsteckers. Bei dem alten Blaupunkt Tunis, Baujahr auch um 1974 rum, der bei meinen Eltern stand, war das so. Der hatte auch einen großen roten Warnaufkleber dazu auf dem Chassis-Rahmen. Das war ein 61cm s/w-Fernseher, komplett halbleiterbestückt (außer Bildröhre), mit Thyristor-Zeilenendstufe, nur mechanische Programmtasten am Gerät und auch ein TBA120 im Tonteil. Im ZF-Teil werkelte auch schon ein IC.
Michael M. schrieb: > Der scheint für den US-Markt zu sein. Das ist wahrscheinlich die Folge von solchen "Tipps": Fan von Yussif schrieb: > Für den US-Razm gibt es noch VHF-Modulatoren für Kanal 2 und 3.
Kurzzeitig hatte Grundig einen echten Netztrafo in den Farbfernsehgeräten, der musste magnetisch gut geschirmt sein. Der Sat-Receiver hat vermutlich keinen analogen Ausgang mehr, da braucht man erst mal einen Umsetzer HDMI auf analog. Reichelt hat noch zwei Modulatoren von analogem Video auch auf VHF, 47 und 59€: https://www.reichelt.de/audio-video-modulator-stereo-cinch-silber-goobay-67249-p160328.html?&trstct=pol_5&nbc=1 https://www.reichelt.de/audio-video-modulator-stereo-cinch-silber-avm-6-00-p104485.html?&trstct=pol_4&nbc=1 Von HDMI auf analog ist selten, aber noch lieferbar: https://www.reichelt.de/hdmi-konverter-hdmi-rca-scart-marmitek-08263-p258740.html?&trstct=pos_73&nbc=1 Anscheinend haben auch aktuelle Sat-Receiver noch eine SCART-Buchse, damit spart man wenigstens den HDMI-Umsetzer
:
Bearbeitet durch User
Uiuiui, Da habe ich ja eine Welle losgetreten.... OK, ich hab's verstanden: Ich werde erst mal das Teil wieder vorsichtig hochfahren und dann mit Ruhe und Gelassenheit eure Tips durchprobieren. Ich will ja am Original nichts ändern sondern "nur" ein Antennsignal einspielen. Das wird aber eine Weile dauern, bis ich soweit bin. Erst Mal Danke für die vielen Tips und die Warnungen Wenn's klappt und ich Bild und Ton kriege werde ich mich wieder melden. Ansonsten bleibt immer noch der Typ mit dem Museum 🤓 Danke hj
Ohne hier Werbung machen zu wollen, VHF-Modulatoren gibt es im Internet-Flohmarkt zu recht günstigen Preisen. Hier sogar einer mit Testbild-Generator: https://www.ebay.de/itm/185052253647?hash=item2b15f94dcf:g:d10AAOSwkSZgS0iD Wie schon hier erwähnt, wird das alte Pantoffelkino einen symmetrischen 240Ohm oder 300Ohm-Antenneeingang haben, da ist also noch ein Wandler nötig, gibt es ebenso für wenig Geld. Bevor ich etwas investiere, würde ich das Gerät aber erst einmal ganz ohne Antennensignal testen. Dann sollten das typische Schneegestöber auf dem Bildschirm und Rauschen aus dem Lautsprecher kommen. Wenn nicht, ist hier erst einmal Fehlersuche angesagt. Nichtsdestotrotz: Viel Spaß mit Deinem Schätzchen!
Ist es evtl. hilfreich die Kiste ne Woche auf eine Fensterbank zu stellen unter der ein Heizkörper ist, wegen der evtl. eingedrungenen Feuchtigkeit? Um diese Jahreszeit ist im Innenbereich oft eine eher trockene Luft.
Mike schrieb: > Wie schon hier erwähnt, wird das alte Pantoffelkino einen symmetrischen > 240Ohm oder 300Ohm-Antenneeingang haben, da ist also noch ein Wandler > nötig, gibt es ebenso für wenig Geld. Blasse Theorie. Wenn genug Pegel da ist, kann man die Fehlanpassung ignorieren.
Thorsten S. schrieb: > Bei solchen Geräten lag aber in der Regel nicht einer der > Netzsteckerpole am Chassis, sondern der Minuspol des netzseitigen > Brückengleichrichters 1955 wird keiner 4 lange Selenstäbe als Brückengleichrichter eingebaut haben. Zu dieser Zeit war EIN Selenstab und notfalls Gleichrichterröhre aktuell. Das weiß ich recht genau, da ich als Kind einige defekte Geräte auseinandernehmen durfte. Ganz alte Geräte mit E-Röhren hatten auch einen dicken Heiztrafo, der bei späteren Modellen mit P-Röhren eingespart werden konnte. Foto anbei.
oszi40 schrieb: > 1955 wird keiner 4 lange Selenstäbe als Brückengleichrichter eingebaut > haben. Zu dieser Zeit war EIN Selenstab und notfalls Gleichrichterröhre > aktuell. Mein erster Fernseher, ich bekam ihn als FS-Leerling von einem alten Herren geschenkt, war ein Philips mit 90° Bildrohr und Schutzscheibe Baujahr 1953. Morgen mal buddeln, ob ich den Schaltplan noch finde, ich habe keine Erinnerung, wie dessen Netzgleichrichter aussah. > Ganz alte Geräte mit E-Röhren hatten auch einen dicken Heiztrafo, Nix "ganz alt". E-Röhren 6,3 Volt waren in Radios üblich, wo der Netztrafo auch die Anodenspannung lieferte. Die Dinger waren Netzgetrennt und hatten auch Anschlüsse für Plattenspieler oder Zusatzlautsprecher. "Ganz alt" und zeitlich davor waren "Allstromradios" mit U-Röhren, 100mA Reihenschaltung, Netzspannung nicht getrennt. > der bei späteren Modellen mit P-Röhren eingespart werden konnte. Foto anbei. Das bestreite ich, P-Röhren, 300mA Reihenschaltung, waren Standard für Fernseher und kein Ersatz für E-Röhren. Wenn es Fernseher mit E-Röhren gegeben haben sollte, ich kenne keinen, waren das Exoten.
> Ist es evtl. hilfreich die Kiste ne Woche auf eine Fensterbank zu > stellen unter der ein Heizkörper ist, wegen der evtl. eingedrungenen > Feuchtigkeit? Das wird nicht reichen. Rueckwand ab und noch einen Heizluefter davorstellen. Wenn das Baujahr 55 ein paar Jahre nicht ganz so gluecklich gelagert wurde, ist da jede Menge Feuchtigkeit. Beim ersten "Netzkontakt" sollte man auch ein Gluehobst von 100 W davorschalten. Das verhindert dann zumindest die ersten grossen "Knalleffekte" und gibt den Elkos die Gelegenheit eine Isolationsschicht neu aufzubauen. Das kann schon ein paar Minuten dauern.
oszi40 schrieb: > 1955 wird keiner 4 lange Selenstäbe als Brückengleichrichter eingebaut > haben. Zu dieser Zeit war EIN Selenstab und notfalls Gleichrichterröhre > aktuell. Das weiß ich recht genau, da ich als Kind einige defekte Geräte > auseinandernehmen durfte. Ganz alte Geräte mit E-Röhren hatten auch > einen dicken Heiztrafo, der bei späteren Modellen mit P-Röhren > eingespart werden konnte. Foto anbei. Selenstäbe waren Hochschpannungsgleichrichter und wurden für die Erzeugung der Beschleunigungsspannung an der Bildröhre eingesetzt. 1955 dürfte dafür aber höchstwahrscheinlich noch eine Röhre (meist DY86) eingesetzt worden sein. Sie steckt üblicherweise in einem kleinen Metallkäfig über dem Zeilentrafo. für die Anodenspannung der "normalen" Röhren wurde Selengleichrichter in Form kleiner Metallkästchen verwendet: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/selen-gleichrichter-b-250-c-150-der-fa-siemens/1906476813-172-24204 Röhren als Netzgleichrichter würde ich eher auf die Zeit vor 1950 datieren.
Manfred schrieb: > Das bestreite ich, P-Röhren, 300mA Reihenschaltung, waren Standard für > Fernseher und kein Ersatz für E-Röhren. Wenn es Fernseher mit E-Röhren > gegeben haben sollte, ich kenne keinen, waren das Exoten. Heizung mit P-Röhren waren zwar Standard in Fernsehern, aber es gab auch E-Röhren mit 300 mA Heizung bei 6,3 Volt, die dann in Reihe mit den P-Röhren geheizt werden konnten. EF 184 fällt mir als Beispiel gerade ein. ECC 82 auch.
:
Bearbeitet durch User
Harald W. schrieb: > Dieses > Signal sollte man mit einem Balun auf den 240Ohm-Eingang umsetzen > können. das Balunsgedöns kann sich der TE komplett ersparen, da der Ausgangspegel eines VHF-Modulators so groß ist, daß er befürchtete Asymmetrieverluste locker vom Hocker wegsteckt. Es reicht als Abschwächer ein 10-50 pF Trimmer aka Vorspannungsteiler und gut ist.
Hans-Jürgen Kraus schrieb: > Ich bin stolzer Besitzer Nöpp, Störche sind schon lange im Süden bevor denen das Bein abfriert.
Manfred schrieb: > Wenn es Fernseher mit E-Röhren > gegeben haben sollte, ich kenne keinen, waren das Exoten. bin nicht sicher ob das alles Exoten waren, jedenfalls sind mir in Fernseher E-Röhren begegnet die 6,3V und 0,3A brauchten also in Reihe und parallel funktionierten. Über eine wurde hier sogar letztens diskutiert, mit doppel Kathode und 2 Heizfäden 2x 6,3V gemeinsamer Mittelpunkt in Reihe also 12,6V und parallel 6,3V, den Heizstrom habe ich nicht parat.
Manfred schrieb: > Nix "ganz alt". E-Röhren 6,3 Volt waren in Radios üblich, wo der > Netztrafo auch die Anodenspannung lieferte. Mal zur Ergänzung: TV Record2 hatte E-Röhren und Selengleichrichter im Netzteil sowie eine DY86 als Hochspannungsgleichrichter.
Hallo, Joachim B. schrieb: > bin nicht sicher ob das alles Exoten waren, jedenfalls sind mir in > Fernseher E-Röhren begegnet die 6,3V und 0,3A brauchten also in Reihe > und parallel funktionierten. EF80 (ZF) und ECC82 (H-Generator) waren üblich eben wegen 6,3V 0,3A. Beide vom Hersteller auch für Serienheizung zugelassen. Statt EF 80 später EF183/EF184. oszi40 schrieb: > Mal zur Ergänzung: TV Record2 hatte E-Röhren und Selengleichrichter im > Netzteil sowie eine DY86 als Hochspannungsgleichrichter. Genau der ist mir auch in Erinnerung, müßte der mit AFC gewesen sein und "zeilenfrei" (Spule auf dem Bildröhrenhals die den Strahl oval verformt hat um die Lücken zwischen den Zeilen zu überdecken). Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > EF80 (ZF) und ECC82 (H-Generator) waren üblich eben wegen 6,3V 0,3A. > Beide vom Hersteller auch für Serienheizung zugelassen. Eine Tücke ist die Isolation der indirekten Heizung, die dann bei langen Reihenschaltungen ausreichend Spannung aushalten muß. Übrigens habe ich nur die Schaltung vom Start. Auseinandergenommen habe ich als Junge einen Rembrandt mit einem postkartengroßen, verwaschenen Bild und unkaputtbarer Verbundglasscheibe (auch mit E-Röhren wie EL 83,84).
Manfred schrieb: > Das bestreite ich, P-Röhren, 300mA Reihenschaltung, waren Standard für > Fernseher und kein Ersatz für E-Röhren. Zuerst waren die Radios da. Um den Netztrafo zu sparen wurden Allstromgeräte gebaut mit Serienschaltung der Heizdrähte der Röhren plus einen Drahtwiderstand. Aufgrund des Aufbaus der Radios war die Anzahl der Baugruppen und damit der Röhren in etwa vorgegeben. Aufwendigere Geräte wurden nicht oder seltener in Allstrom gebaut. Heizleistung und Anzahl der Röhren lag fest, eine entsprechende Reserve für den Vorwiderstand, daher wurden die U-Röhren mit 100mA entwickelt. Bei mehr Röhren hätte man zwei Heizkreise parallel schalten müssen, also einen zweiten Vorwiderstand gebraucht. Da sind die E-Röhren günstiger, da kann man die Heizwicklungen parallel schalten. Bei mehr Röhren braucht man aber auch einen dickeren Trafo. Dann kamen die Fernseher, die brauchten etwa 3x soviel Röhren, daher wurden die P-Typen mit 300mA und damit 3x niedrigerer Heizspannung entwickelt. Jetzt konnte man dreimal so viele Röhren hintereinander an den Vorwiderstand hängen.
> Zuerst waren die Radios da. Um den Netztrafo zu sparen wurden > Allstromgeräte gebaut Anfang des vergangenen Jahrhunderts existierten Wechsel- und Gleich- spannungsnetze nebeneinander. Allstromgeräte konnten an beiden Netzarten betrieben werden. Da sich Gleichspannung bekanntlich nicht transformieren lässt wurde deshalb auf einen Netztrafo verzichtet.
ham schrieb: > Da sich Gleichspannung bekanntlich nicht > transformieren lässt wurde deshalb auf einen Netztrafo verzichtet. es gab auch damals Autoradios mit Röhren und die Batteriespannung wurde transformiert. https://www.youtube.com/watch?v=sWQBdqzIamE
Einfacher geht das Betreiben eines Uralt- Fernsehers, wenn er noch ein gutes Bild bringt, nicht, so ist ein 1955er Fernseher, der weder UHF noch Scart hat, trotzdem bei mir jederzeit betriebsereit: Auf dem Fernseher steht ein Videorecorder mit Koax- Antennen- Ausgang,, der natürlich Videokassetten abspielen kann, aber auch z. B. Fernsehprogramme vom Satellitenempfänger (Scart- Anschluß) entgegennimmt, oder auch DVD- Player- Ausgänge entgegennimmt, wenn diese Scart haben. Die meisten Videorecorder haben allerdings UHF- Ausgang, meist Kanal 21. Ein UHF- Konverter setzt dann das SIgnal vom Koax- Antennenausgang des Videorecordewrs, also Kanal 21, auf Kanal 3 oder 4 um, und den kann der Uralt- Fernseher dann auf die Mattscheibe bringen. Videorecorder mit Koax- Antennenausgang und UHF- Konverter gibt's "für 'nen Appel und 'n Ei" z. B. bei Ebay, ich bekam sogar etliche geschenkt. Selbst mit defektem Kassettenteil kann man immer noch andere Quellen anwählen, so daß man Satellitenfernsehen oder DVDs sehen kann. Satellitenfernsehen habe ich nicht mehr, und Kassetten schauen wir über einen moderneren Fewrnseher, aber da der Uralt- Fernseher im Bild einen Trommelkanalwähler mit "Kanalstreifen" hat, also fest eingestellte Kanäle (gering mit einem Knopf nachstimmbar), und mit diesen auch der UKW- Bereich teilweise erfaßt ist, lasse ich ihn ab und zu mal Radiomusik dudeln, damit er "ab und zu mal ein paar Elektronen sieht", auf dem Bildschirm ist dann ein Muster, wahrscheinlich von der RDS- Information zu sehen. Ein Modulator, der auf einen VHF- Kanal moduliert, und Scart und andere Signale verwendbar macht, wäre natürlich die bessere Lösung. Durch die Umsetzung mit dem UHF- Tuner gibt es auch kein Sicherheitsproblem betreffs der Spannung am Chassis, die Antennenanschlüsse dieser Fernseher sind normalerweise sicher. Aufgrund des Alters sollte der Uralt- Fernseher jedoch UNBEDINGT vom Fachmann reparariert, restauriert und betriebssicher gemacht worden sein.
>> Da sich Gleichspannung bekanntlich nicht transformieren lässt > > es gab auch damals Autoradios mit Röhren und die Batteriespannung wurde > transformiert. Mit der Gleichspannung aus dem Bordnetz wurde ein Zerhacker betrieben, der eine rechteckförmige Wechselspannung erzeugte. Die konnte man dann problemlos hochtransformieren.
http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/tv.htm bis zum Ende herunterscrollen: Der Betrieb von historischen Geräten: Tipps und Hilfen
ham schrieb: > Mit der Gleichspannung aus dem Bordnetz wurde ein Zerhacker > betrieben, ach [/Loriot]
Schrauber schrieb: > trotzdem bei mir jederzeit betriebsereit: Der ist ja niedlich, hoffentlich kannst Du ihn noch lange in Betrieb halten. > Ein UHF- Konverter setzt dann das SIgnal vom Koax- Antennenausgang des > Videorecordewrs, also Kanal 21, auf Kanal 3 oder 4 um, und den kann der > Uralt- Fernseher dann auf die Mattscheibe bringen. Habe ich schon mal gesehen. Vor ein paar Jahren stellte man sich Digitalempfänger auf oder neben den Fernseher, damals bei Einführung von UHF eben einen solchen Konverter. Ich habe das noch bekloppter getrieben: Wir haben in der Stadt fast alle Gemeinschaftsantennenanlagen betreut, Röhrenverstärker. Wegen der hohen Kabeldämpfung gab es Umsetzer, die das Zweite (23) und das Dritte (53) nach VHF umsetzten. Ich hatte dann zwei Umsetzerstreifen unter dem Fernseher liegen, der ja nur VHF konnte. In der Nachbarstadt war das Werk von Kuba, da fielen öfter Dinge vom Laster. Die M100 hatten einen sehr guten Diodentuner (Zukauf NSF). Im uralten Philips den Trommeltuner raus, anstatt dessen Röhren einen Zementwiderstand in den Heizkreis. Irgendwo Spannung abgezweigt und den modernen Tuner rein, die alte Kiste hatte dann einen 60 Ohm-Eingang und konnte alles incl. UHF empfangen. Anstatt des Kanalwählerknopfes guckten dann 6 oder 8 Tasten raus, als "Prehomat" bekannt. Schade, dass man damals noch keine Digitalkameras hatte, sowas zu dokumentieren, bekloppt war das irgendwie schon. Joachim B. schrieb: >> Mit der Gleichspannung aus dem Bordnetz wurde ein Zerhacker >> betrieben, > ach [/Loriot] Später kamen 12V-Autoradios, die man per Wandler in 6V-Autos betreiben konnte. Den letzten Zerhacker habe ich bei der Bundeswehr gesehen, US-Funkempfängeraufbau auf dem Unimog mit "Schwingfeuerheizung". Benzinpumpe, Vergaser, Zündkerze - im Prinzip ein Verbrennungsmotor, wo sich aber nichts drehte und die Zündspule über den Zerhacker befeuert wurde.
Beitrag #7720255 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7720266 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7720313 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7720317 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin B. schrieb im Beitrag #7720255: > ist die Bildröhre auf > jeden Fall defekt, alles weitere lohnt sich nicht mehr. Meine > Empfehlung, das gute Stück, wenn es optisch vom Gehäuse schön aussieht, > als Deko in der Wohnung verwenden, Ich würde dann einen LCD-Fernseher/Monitor passender Größe ins Gehäuse bauen. :)
Peter N. schrieb: > Ich würde dann einen LCD-Fernseher/Monitor passender Größe ins Gehäuse > bauen. Ich halte das für Frevel, es sei denn, das Gerät ist wegen seines Zustandes nicht zu retten. Das rotwarme Glühen der Röhren ist einfach zu schön anzusehen. An die Mods: Bitte schließt den Thread nicht, weil mich dieses Thema ungemein interessiert. Röhrengeräte sind mein Schwerpunkt. Ich habe zur Zeit kein konkretes Anliegen, um einen eigenen Thread zu öffnen, aber ich verfolge hier jeden Beitrag mit Interesse.
> Nur wenn der Sat-Receiver einen HF Modulator hat, der ein Pal-Signal > abgibt. PAL wurde erst am 25. August 1967 eingeführt, hoffentlich so abwärtskompatibel, das die Kiste von 1955 (625/50-Norm) damit klar kommt.
:
Bearbeitet durch User
Bradward B. schrieb: > PAL wurde erst am 25. August 1967 eingeführt, hoffentlich so > abwärtskompatibel, das die Kiste von 1955 (625/50-Norm) damit klar > kommt. Ja, das war gerade das Besondere an PAL, dass es vollständig abwärtskompatibel ist. Das galt für das in der Ostzone eingeführte SECAM auch. Ich habe selber einen SW-Fernseher aus den 50er Jahren, der problemlos bei PAL-Sendungen lief.
Rainer Z. schrieb: > An die Mods: Bitte schließt den Thread nicht, weil mich dieses Thema > ungemein interessiert. Dann mach doch einen passenden Thread auf, wenn du etwas Konkretes hast. Hier ist doch vor drei Jahren alles zum Thema geschrieben worden. Der TE ist eh über alle Berge.
Jörg W. schrieb: > Dann mach doch einen passenden Thread auf, wenn du etwas Konkretes hast. Etwas Konkretes liegt zur Zeit nicht an, trotzdem interessieren mich Beiträge jeder Art zu diesem Thema. Mich wundert schlicht, dass Beiträge zu älteren Threads in diesem Forum wie Leichenfledderei betrachtet werden, fast als Verbrechen, selbst wenn sie thematisch passen. Auch die Nutzungsbedingungen verbieten die Fortsetzung eines Threads sinnigerweise nicht, nachdem er eine längere Zeit ruhte. Soweit ich etwas sehr "Konkretes" habe, werde ich schon aus eigenem Interesse einen neuen Thread mit aussagekräftiger Überschrift öffnen. Diese Möglichkeit begründet aber doch keine Sperrung älterer Threads, solange sie nicht mental ausufern? Manchmal kommt der passende Gedanke, die Lösung etc. eben etwas später.
Rainer Z. schrieb: > Mich wundert schlicht, dass Beiträge zu älteren Threads in diesem Forum > wie Leichenfledderei betrachtet werden Weil die Leute das nicht schnallen und dann anfangen, alles das nochmal zu "beantworten", was vor 3 Jahren schon geschrieben und beantwortet worden ist. Daher gilt der Grundsatz: ein Thread zu einem konkreten Thema. Wenn man jetzt anfängt, alles, was es zum Thema "Röhrenfernseher" zu schreiben gäbe, in einem einzigen Thread zu sammeln, dann würde der riesig lang werden, und du findest nichts mehr drin. Darum lieber: nur wieder ausbuddeln, wenn es tatsächlich zum Originalthema noch etwas zu ergänzen gibt. Darum werden sie auch normalerweise nicht geschlossen. Wenn der TE nach drei Jahren aufschlägt, um über den Erfolg oder Misserfolg des damaligen Vorschlags zurück zu melden, dann gehört das wirklich genau dahin. Es spricht ansonsten auch nichts dagegen, alte Threads in einem neuen zu verlinken, beispielsweise "Das ist fast das gleiche wie damals in (Link), aber bei mir ist dasunddas anders".
Rainer Z. schrieb: > Ich halte das für Frevel, es sei denn, das Gerät ist wegen seines > Zustandes nicht zu retten. Das rotwarme Glühen der Röhren ist einfach zu > schön anzusehen. Es ging hier um ein Gerät mit defekter Bildröhre, das als funktionsloses Deko-Objekt verwendet werden sollte. Ich fände es dann als Gag, in das alte Gehäuse einen modernen Fernseher so einzubauen, daß es nicht sofort auffällt. Was glimmende Röhren angeht, hast du recht, aber meist sieht man die bei den Original-Gehäusen nicht. Ich habe mir schonmal überlegt, ein altes Röhrenradio-Chassis in ein Plexiglasgehäuse einzubauen...
Jörg W. schrieb: > Weil die Leute das nicht schnallen und dann anfangen, alles das nochmal > zu "beantworten", was vor 3 Jahren schon geschrieben und beantwortet > worden ist. es wurde halt noch nicht von Jeden geschrieben!
Peter N. schrieb: > Ich habe mir schonmal überlegt, ein altes Röhrenradio-Chassis in ein > Plexiglasgehäuse einzubauen... Gutes Gegenbeispiel von Dir. Ja, dafür könnte ich mich erwärmen, wenn das Gehäuse hoffnungslos hinüber ist. Ansonsten geht Originalität vor.
Peter N. schrieb: > Es ging hier um ein Gerät mit defekter Bildröhre, das als funktionsloses > Deko-Objekt verwendet werden sollte. Ein Gerät mit defekter Bildröhre enthält noch dutzende anderer Bauteile, die als Ersatzteile für ein vergleichbares Modell dienen können. Und über ein gut erhaltenes Gehäuse freut sich derjenige, der ein einwandfreies Chassis aus seinem Scheunenfund mit Wasserschaden befreien konnte.
Soul E. schrieb: > Und über ein gut erhaltenes Gehäuse freut sich derjenige, der ein > einwandfreies Chassis aus seinem Scheunenfund mit Wasserschaden befreien > konnte. Bingo! Du wirst es nicht glauben, aber exakt dieses Problem hatte ein Freund von mir - Abstellplatz ehemaliger Hühnerstall -, scheint kein Einzelfall zu sein.
In Köln gibt es auch eine Firma, die Bildröhren aufarbeitet. Früher in großem Maßstab, jeder Fernsehtechniker kannte die. Heute hat der Sohn das übernommen und macht es nebenher. Für Sammler und zum Erhalt von Videokunstwerken für Museen. Neuer Heizfaden, System tauschen, Hals wieder dranmachen oder neues Vakuum rein ist alles kein Problem.
Das mit dem LCD Umbau sehe ich als bedingt legitim an. Als Beispiel habe ich hier auch noch zwei "Rembrandt" DDR Fernsehgeräte herumstehen..einen mit mechanisch defekter Bildröhre, der andere mit einigen Fehlteilen. Da bietet es sich an - einen nutzbaren und einen original funktionsfähigen draus zu machen. Für den Weiterbetrieb meiner alten Fernsehgeräte hab ich mir mal einen ca 40 Euronen teuren VHF und UHF Modulator aus Chinesistan gekauft. Sieht wie ein Antennenverstärker mit zusätzliche dreistelliger 7-Segment Frequenzanzeige aus. Hatte mal ein Sammlerkollege zum Selbstkostenpreis auf nem Radiomarkt verkauft. Den Restaurierungsaufwand solch alter Fernsehgeräte darf man nicht unterschätzen. Gott sei Dank hat ein guter Freund noch Zugriff auf ein Müter Bildröhrenregeneriergerät. Mann haben wir lange Gesichter gemacht - als die Bildröhren unserer beiden restaurierten Saba Musik und Fernsehschränke dann aufgrund verbrauchter Röhre doch sehr flau waren. Einige Sekunden am Regenwriergerät sorgen aber wieder für strahlendes Schwarz - Weiß - quasi Persilwerbung. Die Fernsehchassis -Restaurierung zog sich dann doch über mehrere Abende hin. Da braucht's dann auch solch heutsetage etwas exotisches Zeug wie neue Boosterkondensatoren mit um die 2kV und vielen Nanofarad. Da wird richtig viel potentiell tödliche Energie aus der Ablenkspule für die nächste Zeile drin zwischengeparkt ... Aber - wenn es dann wieder flimmert - unbezahlbar. Also allen : beigehen, lernen Erfolg haben, freuen. P.S. von der Firma Loewe gab es in den späten 50gern mal ein tolles Lehrbuch, dass die Fernsehempfängerschaltungstechnik und die analogen PLLs darin gut beschrieb. Da hab ich vor 20 Jahren währen ich mir im Studium grade die PLL - Technik Wahlpflichtvorlesung anhörte meinen ersten alten Röhren TV systematisch durchrestauriert. Achja - und Trenntrafo benutzen und mit dem Massebezug vom Scopetastkopf aufpassen, nicht dass man sich damit dann umbringt. VG Maik
Soul E. schrieb: > Neuer Heizfaden, System tauschen, Hals wieder dranmachen oder neues > Vakuum rein ist alles kein Problem. Wow! Das ist eine wahre Kunst! Maik .. schrieb: > P.S. von der Firma Loewe gab es in den späten 50gern mal ein tolles > Lehrbuch, dass die Fernsehempfängerschaltungstechnik und die analogen > PLLs darin gut beschrieb. Meintest Du das Buch "Schaltungstechnik der Loewe Opta Fernsehempfänger" von Ing F. Möhring? Ein tolles Buch! Hat mir der Schwiegervater einer Kommilitonin nach deren Hochzeitsfeier geschenkt, als wir über alte Fernseher sprachen. Das ist 30 Jahre her. Das Buch ist noch älter, Ende 50er kommt hin.
Genau das Buch, war soeben am Bücherregal und hab's hinter einem davorstehenden W28 und einem Paar 6C33 Trioden vorgezogen ;). Gelber Umschlag. Schön dass Du das auch schätzt und das so toll an Dich weitergegeben wurde. Womöglich kann man das mit dem "Trzebiatowsky" als Automobiltechnik Standardwerk aus gleicher Zeit vergleichen.
:
Bearbeitet durch User
Maik .. schrieb: > Schön dass Du das auch schätzt und das so toll an Dich weitergegeben wurde. Danke schön. Ich war diesem eigentlich nur entfernt bekannten Schenker auch sehr dankbar. Übrigens habe ich den wahren Wert des Buches erst Tage später erkannt, als ich es mir näher angesehen habe. Der Autor beschreibt die Schaltung der Röhrenfernseher sehr verständlich. Man kann es auf andere Fabrikate als Loewe übertragen, weil die Schaltungen damals recht ähnlich waren, schon bedingt durch die hierfür entwickelten Röhren, welche mehr oder weniger alle Hersteller verwendeten. Das i-Tüpfelchen ist jedoch, dass mein ältester Fernseher tatsächlich ein Loewe aus den 50ern ist. Maik .. schrieb: > Womöglich kann man das mit dem "Trzebiatowsky" als Automobiltechnik > Standardwerk aus gleicher Zeit vergleichen. Trezibakowsy? <hicks> Da bin ich leider Banause, obwohl ich etwa zur Zeit der Hochzeit meiner Kommilitonin auch an Autos geschraubt habe...
Rainer Z. schrieb: > Wow! Das ist eine wahre Kunst! The Craft of Picture Tube Rebuilding Early Television Museum https://www.youtube.com/watch?v=W3G7b-DcOO4 Ist auch Glasbläserei dabei, Gasflammen, Handwerk. Am besten gleich mit Üben anfangen :-) Hier im Video erfährt man alles zum NAchmachen. Nur braucht man eben die Werkstatt dazu, also mindestens eine mittlere Halle im Gewerbegebiet. So konnten die runden Bildröhren der Radargeräte von Schiffen überholt werden. Soul E. schrieb: > In Köln gibt es auch eine Firma, die Bildröhren aufarbeitet. Früher in > großem Maßstab, jeder Fernsehtechniker kannte die. Heute hat der Sohn > das übernommen und macht es nebenher. Für Sammler und zum Erhalt von > Videokunstwerken für Museen. Kann man die restliche Firma mal benennen? Nach Köln mit dem Auto würde ich es gerade noch schaffen, früher mit dem 50 PS-Auto eine mehrstündige Tour. mfg
:
Bearbeitet durch User
Rainer Z. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Neuer Heizfaden, System tauschen, Hals wieder dranmachen oder neues >> Vakuum rein ist alles kein Problem. > > Wow! Das ist eine wahre Kunst! ja vor allem das Vakuum in die Röhre zu bekommen :-) hatten wir hier zwar schon mal, die wahre Kunst kannst du dir in voller Länge ansehen: Beitrag "Der Letzte seines Standes - Bildröhrenkanonentauscher" https://www.youtube.com/watch?v=W3G7b-DcOO4
:
Bearbeitet durch User
https://colorvac.de/about/ Bildröhren aufarbeiten war bis in die '80er Jahre üblich. Später war dann wegschmeißen und neukaufen billiger. In Jülich hatten wir auch einen Glasbläser, der Vakuumröhren reparieren konnte. Da ging es aber primär um Teilchendetektoren für die Festkörperforschung, was man nicht an jeder Ecke kaufen konnte.
:
Bearbeitet durch User
Christian S. schrieb: > The Craft of Picture Tube Rebuilding > Early Television Museum > https://www.youtube.com/watch?v=W3G7b-DcOO4 Joachim B. schrieb: > Beitrag "Der Letzte seines Standes - Bildröhrenkanonentauscher" > https://www.youtube.com/watch?v=W3G7b-DcOO4 Danke, für mich ein sehr interessantes Video! Was mich - wie Joachim im genannten Thread - irritierte: Der Mann arbeitet vollkommen ohne Schutz, während er mit Bildröhren jongliert. Fasst auch noch nicht belüftete Bildröhren am Hals an... Das habe ich tunlichst vermieden. (Nein, ich habe keine Bildröhrenkanonen getauscht, aber ausgeschlachtete gute VALVO-Bildröhren anstelle dem hundsmiserablen Sylvania-Dreck in die an sich guten SABA-Farbfernseher eingebaut.)
:
Bearbeitet durch User
Rainer Z. schrieb: > Was mich - wie Joachim im genannten Thread - irritierte: Der Mann > arbeitet vollkommen ohne Schutz, während er mit Bildröhren jongliert. > Fasst auch noch nicht belüftete Bildröhren am Hals an... Das habe ich > tunlichst vermieden. Quod licet Iovi, non licet bovi Ich habe mal jemanden kennengelernt, der in der Bildröhrenfabrik von Valvo/Philips in Aachen gearbeitet hatte. Der erzählte, dass sie die Röhren grundsätzlich am Hals hängend transportiert haben. Falls der Hals dabei abreisst, ist die Röhre bereits belüftet, wenn der Schirm am Boden ankommt und zu Bruch geht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.