Hallo, habe aktuell ein defektes Netzteil vor der Brust, das vor ca. 5 Jahren mit einer Anlage von einem Noname gekauft wurde. Support gibt es antürlich nicht mehr. Nun ist das NT defekt. Habe schon den PWM Kontroller getauscht, aber die Sekundärseite kommt einfach nicht hoch, da die Pulse durch die Strommessung gekappt werden. Innerhalb einer 1us steigt der Primärstrom auf ca. 10 A, bevor die Strombremse greift. Ich gehe von einen Defekt der Primärwicklung aus. Ich messe an der Primärwicklung 0,04mH und R = 9,5 Ohm. Ist das typisch für einen flyback für ein 50W Netztel? Schon einmal Dank für eure Unterstützung.
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Hallo! Dein gemessener Stromanstieg mit ca. 10A in 1µsec würde bei 325Vdc zur gemessenen Induktivität passen. Die geringe Induktivität steht im Widerspruch zum hohen Wicklungswiderstand. Ich gehe davon aus, dass einige Windungen der Primärwicklung einen internen Kurzschluss haben, dadurch wird die Induktivität kurzgeschlossen (übrig bleibt nur ein bisschen Streufeld). Dann wären die gemessenen Werte erklärbar. Kannst du Angaben zum PWM Controller bzw. verbauten Trafo machen (Typ, Grösse)? Zum Vergleich: Wenn ich unter http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/smps.html#Spw einen Sperrwandler für 325V/50W (bei 67kHz Schaltfrequenz) berechnen lasse, kommt ein EDT29 mit 141 Turns bei einem Luftspalt von 0,5mm (gibt Al von 201nH) heraus. mfG Thomas
Die Sekundärseite sollte 20V erreichen (so ist der Spannungsteiler für den ..431 eingestellt), schafft aber geradeso 10V. Die Elkos sind OK. Der Kontroller XN1049 pumpt einfach nicht mehr Energie in die Primärwicklung, sodass der FB -Eingang immer auf der Ref-Spannung bleibt. Nach 30us ohne Reaktion am FB-Eingang schaltet der Controller ab.
hier sind einige Bilder vom SMPS. Entwickelt und gebaut von Hanny aus China.
Otto H. schrieb: > Ich messe an der Primärwicklung 0,04mH und R = 9,5 Ohm. > Ist das typisch für einen flyback für ein 50W Netztel? Viel zu wenig Induktivität.
Wenn noch nicht geschehen, solltest du mal die Gleichrichterdioden auf der Sekundärseite prüfen. Wenn von denen eine durchgeschlagen ist, sieht es auch wie ein Windungsschluss des Trafos aus.
angesichts der halbe Spannung sekundärseitg, könnte eine Teilschluß passen. Habe das selbst erstellte Schaltbild angehängt.
Ingo W. schrieb: > Wenn noch nicht geschehen, solltest du mal die Gleichrichterdioden auf > der Sekundärseite prüfen. Wenn von denen eine durchgeschlagen ist, sieht > es auch wie ein Windungsschluss des Trafos aus. Die Diode ist ok, die Sekundärspannung steigt wie eine Ladekurve auf 10V an und fällt nach Abschalten des Kontrollers wieder ab.
Ingo W. schrieb: > Wenn noch nicht geschehen, solltest du mal die Gleichrichterdioden > auf > der Sekundärseite prüfen. Wenn von denen eine durchgeschlagen ist, sieht > es auch wie ein Windungsschluss des Trafos aus. Er wird den Trafo doch hoffentlich ausgebaut gemessen haben.
> Er wird den Trafo doch hoffentlich ausgebaut gemessen haben.
Na ja, die Mühe habe ich mir noch nicht gemacht, da das Ding 14 (4+10)
Anschlüsse hat.
Gemessen habe ich die offene Primärwicklung mit einem multi
ESR-Meßgerät, welches eigentlich gut funktioniert. Den Snubber habe ich
auch noch dran gelassen.
Otto H. schrieb: >> Er wird den Trafo doch hoffentlich ausgebaut gemessen haben. > > Na ja, die Mühe habe ich mir noch nicht gemacht, da das Ding 14 (4+10) > Anschlüsse hat. > Gemessen habe ich die offene Primärwicklung mit einem multi > ESR-Meßgerät, welches eigentlich gut funktioniert. Den Snubber habe ich > auch noch dran gelassen. Also Murks gemesssen. :-(
H. H. schrieb: > Otto H. schrieb: >>> Er wird den Trafo doch hoffentlich ausgebaut gemessen haben. >> >> Na ja, die Mühe habe ich mir noch nicht gemacht, da das Ding 14 (4+10) >> Anschlüsse hat. >> Gemessen habe ich die offene Primärwicklung mit einem multi >> ESR-Meßgerät, welches eigentlich gut funktioniert. Den Snubber habe ich >> auch noch dran gelassen. > > Also Murks gemesssen. :-( Ja, ich werde morgen den Snubber und Fet abtrennen, indem ich die Leiterbahn auftrenne. Aber, ist denn der Meßfehler so enorm?
Otto H. schrieb: > Aber, ist denn der Meßfehler so enorm? Ja. Otto H. schrieb: > Ja, ich werde morgen den Snubber und Fet abtrennen, Und die Sekundärwicklungen nicht vergessen!
H. H. schrieb: > Otto H. schrieb: >> Aber, ist denn der Meßfehler so enorm? > > Ja. > > Otto H. schrieb: >> Ja, ich werde morgen den Snubber und Fet abtrennen, > > Und die Sekundärwicklungen nicht vergessen! Dann muß ich den Trafo wohl auslöten.
A-Freak schrieb: > ich wette auf eine sekundäre Diode mit Kurzschluß. davon gibt es reichlich für +20V, +12/-12V, -27 V ...
> die Sekundärspannung steigt wie eine Ladekurve auf 10V > an und fällt nach Abschalten des Kontrollers wieder ab. Mit oder ohne angeschlossener Last? Kurzschluss in C11 oder C12?
eProfi schrieb: >> die Sekundärspannung steigt wie eine Ladekurve auf 10V >> an und fällt nach Abschalten des Kontrollers wieder ab. > Mit oder ohne angeschlossener Last? > > Kurzschluss in C11 oder C12? C11 habe ich ausgelötet: Kapa und ESR (<1) sind OK. C12 (nur 22u), nicht ausgelötet, scheint aber OK zu sein, da die Spannung auch bei Last von 0,5A erreicht.
Otto H. schrieb: > Dann muß ich den Trafo wohl auslöten. Würde ich nur im Notfall machen. Erstmal die Diode von der Ausgangsspannung prüfen, die geregelt wird (wahrscheinlich 3,3V oder 5V?). Die muss nämlich drinnbleiben, sonst geht das Netzeil durch. Die Dioden der restlichen Spannungen können erstmal einseitig hochgelötet werden.
Ingo W. schrieb: > Otto H. schrieb: >> Dann muß ich den Trafo wohl auslöten. > > Würde ich nur im Notfall machen. > Erstmal die Diode von der Ausgangsspannung prüfen, die geregelt wird > (wahrscheinlich 3,3V oder 5V?). Die muss nämlich drinnbleiben, sonst > geht das Netzeil durch. Die Dioden der restlichen Spannungen können > erstmal einseitig hochgelötet werden. Die Diode sollte OK sein, sonst würden am Ausgang keine 10V Gleichspannung erzeugt. Leider sind es nur 10V, anstelle der zur Regelung notwendigen 20V. Warum sollte das Netzteil im Leerlauf hochgehen?
Otto H. schrieb: > Warum sollte das Netzteil im Leerlauf hochgehen? Wenn man die Regelschleife unterbricht...
Hi Hinz ;-) > Die Diode sollte OK sein, sonst würden am Ausgang keine > 10V Gleichspannung erzeugt. Leider sind es nur 10V, ... Die Diode kann auch einen Knacks haben und auch in Sperrichtung leicht leiten. Ist Sekundärdiode war von Anfang an meine Vermutung! Auch die Überspannungsschaltung um D? und D16 könnte was haben.
So, ich habe jetzt einige schöne Bild mit meinem Speicherosci gemacht. 2x Einschaltspannung von der sekundären Referenzspannung 20V 2x Schaltimpulse am Drain-Eingang des Mosfets 1x Spannungsverlauf am Source-Eingang = R8 = 0,42 Ohm Die Diode D7 im 20V Kreis habe ich einseitig aufgetrennt und in Sperrrichtung mit einem Labor-Netzteil auf ca. 35V getestet -> kein Durchbruch. Die +12V Sekundärspannung lag bei 12V , die -12V bei ca. -9V lag.
Otto H. schrieb: > So, ich habe jetzt einige schöne Bild mit meinem Speicherosci gemacht. Wolltest du nicht den Trafo auslöten?
H. H. schrieb: > Otto H. schrieb: >> So, ich habe jetzt einige schöne Bild mit meinem Speicherosci gemacht. > > Wolltest du nicht den Trafo auslöten? Ich suche immer noch die einfache Lösung, aber das bleibt mir wohl nicht erspart. Melde mich!
So, hier ist das Bild vom ausgebauten Trafo mit den Meßwerten. Einige Wicklungen zeigen 0 Ohm???
Otto H. schrieb: > So, hier ist das Bild vom ausgebauten Trafo mit den Meßwerten. Sieht doch gleich viel plausibler aus. Das NT hat Weitbereichseingang? > Einige Wicklungen zeigen 0 Ohm??? Die haben schon ein ganz klein wenig mehr als 0 Ohm.
H. H. schrieb: > Otto H. schrieb: >> So, hier ist das Bild vom ausgebauten Trafo mit den Meßwerten. > > Sieht doch gleich viel plausibler aus. > > Das NT hat Weitbereichseingang? Nein, nur 230V > > >> Einige Wicklungen zeigen 0 Ohm??? > > Die haben schon ein ganz klein wenig mehr als 0 Ohm.
Otto H. schrieb: > So, hier ist das Bild vom ausgebauten Trafo mit den Meßwerten. > Einige Wicklungen zeigen 0 Ohm??? Es sind ja auch nur 10-20 Windungen Kupferdraht. Klar daß da mit einem normalen Messgerät nicht sinnvoll messbar ist. Ist egal, die sind schon ok. Ich glaub du solltest die Hinweise in Richtung Dioden ernster nehmen, 35v Sperrspannung sind bei diesem Wandlertyp nix. Jetzt wo der Trafo schon draußen ist, speise doch versuchsweise mal mit dem Labornetzteil 20V zwischen D? und GND ein. Nur um zu schauen ein sekundärseitiger Kurzschluss vorliegt. (D? bezieht sich auf diesen Plan: Beitrag "Re: Flyback Trafo Schaltnetzteil" )
Wenn man da 20V irgendwo einspeist, erkennt man keine defekten Dioden wenn der Trafo ausgebaut ist.
Ben B. schrieb: > Wenn man da 20V irgendwo einspeist, erkennt man keine defekten Dioden > wenn der Trafo ausgebaut ist. Ben, was ist dein Vorschlag?
Einfach mal das große Orakel Gleichrichterdioden mit dem Diodentester befragen.
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Bearbeitet durch User
Otto H. schrieb: >> Das NT hat Weitbereichseingang? > Nein, nur 230V Dann hat die Primärwicklung recht wenig Induktivität.
Ich habe noch einmal Fotos von der Sekundärseite Pin 1 -2 mit offener Diode D? hochgeladen. Demnach erreicht der Plus-Pegel keine 20V bei offener Wicklung! Die Diode D? ist eine SB350 = Schottky 50 V, 3A mit UF = 0,4 V = OK (gemäß Fluke). Die Snubber, sowohl primärseitig parallel zu D? als auch primärseitig parallel zur Primärwicklung, sind OK. Ich muss wohl doch von einem defekten Trafo ausgehen. Läßt sich so etwas reparieren = neu wickeln?
H. H. schrieb: > Klemmglied an der Primärwicklung prüfen! Klemmglied sagt mir nichts. Meinst du die Verbindung Wicklungsdraht mit Lötpin?
H. H. schrieb: > Otto H. schrieb: >> Klemmglied sagt mir nichts. > > Siehe Anhang. Das KLemmglied ist OK. Beide Dioden D5 und D16 haben eine Durchlassspannung von 0,5V. Die Sperrfunktion ist OK. Anbei ein aktualisierter Schaltplan.
Otto H. schrieb: > Das KLemmglied ist OK. Beide Dioden D5 und D16 haben eine > Durchlassspannung von 0,5V. Die Sperrfunktion ist OK. Das eine ist eine Z-Diode, wohl so 180V. ABer nach defektem Trafo sieht das für mich dennoch nicht aus.
H. H. schrieb: > Otto H. schrieb: >> Das KLemmglied ist OK. Beide Dioden D5 und D16 haben eine >> Durchlassspannung von 0,5V. Die Sperrfunktion ist OK. > > Das eine ist eine Z-Diode, wohl so 180V. > > ABer nach defektem Trafo sieht das für mich dennoch nicht aus. Es sieht ja so aus, dass die Primärseite schnell in die Sättigung geht, da wohl wenig Energie sekundärseitig abgerufen wird. Noch ein Sache: M. E. war der XN1049 defekt, den ich getauscht habe. Leider gab es das abgekündigte Bauteil nicht mehr im SMD- sondern nur im DIP-Gehäuse. Also war ein kleiner Umbau mit diversen Drähten notwendig. Auch wenn parasitäre Effekte am Werk sind, so darf die Primärseite trotzdem nicht innerhalb von 30ms in die Sättigung gehen. Was nu!
Otto H. schrieb: > Auch wenn parasitäre Effekte am Werk sind, so darf die Primärseite > trotzdem nicht innerhalb von 30ms in die Sättigung gehen. 30ms? Bei 30µs würde ich zustimmen.
Hast du denn mal die AUX Spannung gemessen und den kleinen 22µF Elko an VDD des Controllers? Nach ein paar Takten soll nämlich die AUX Wicklung die Speisung des Controllers übernehmen. Speichert der 22µF nicht mehr genug Energie, bricht die Spannung zusammen und das Netzteil hinterher. Wobei ich persönlich da nicht lange fackele und den Elko einfach ersetze - kost' fast gar nix. Und da ist noch ein zweiter Elko hinter Diode und Widerstand 100 Ohm im Aux Weg. Widerstand bitte auch mal checken.
Matthias S. schrieb: > Hast du denn mal die AUX Spannung gemessen und den kleinen 22µF Elko an > VDD des Controllers? Nach ein paar Takten soll nämlich die AUX Wicklung > die Speisung des Controllers übernehmen. > Speichert der 22µF nicht mehr genug Energie, bricht die Spannung > zusammen und das Netzteil hinterher. > > Wobei ich persönlich da nicht lange fackele und den Elko einfach ersetze > - kost' fast gar nix. Und da ist noch ein zweiter Elko hinter Diode und > Widerstand 100 Ohm im Aux Weg. Widerstand bitte auch mal checken. Danke Matthias, das habe mir auch schon gedacht. Aber die Versorgungsspannung wird zuerst vom Standby-Trafo geliefert und dann vom AUX-Ausgang überlagert. Ich meine, die sei OK. Muß aber noch einmal prüfen. Nur - ist das IC so schlau und erkennt die AuX-Spannung, die etwas höher ist, als die Standby-Spannung. Beim Controller bin ich mir auch nicht sicher, ob es eine Versichtsmaßnahme ist, wenn nach ca. 30ms alles gestoppt wird, oder ein Eingangssignal der Verursacher ist.
A-Freak schrieb: > ich wette auf eine sekundäre Diode mit Kurzschluß. BINGO!!! Habe gestern alle sekundärseitigen Dioden durchgemessen und siehe da, die einer kleinen Nebenspannung von 5V war defekt!! Genauer gesagt - D11 = SB260. Dadurch wurde wohl die Induktion so geschwächt, dass die Referenzspannung nicht an die 20V kam. Es kann so einfach sein!! Ich hatte mich auf die Primärseite versteift, weil m. E. der Controller eine Macke hatte. Es hat mich sehr viel Zeit gekostet, in der ich viel gelernt habe. Erfahrung ist halt wichtig!! Das nächste Netzteil geht sicherlich schneller. Allen, die hier konstruktiv mitgewirkt haben, sage ich ein dickes Dankeschön.
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