Hallo zusammen :) Ich habe hier zwei Soundchips vom Amiga 500 (PAULA 8463) hier liegen und würde da gerne Sound rausbekommen. Habe Arduinos, Raspberry Pis und weitere Microcontroller hier. Ich habe den Pinout von dem Chip, allerdings weiß ich nicht, wie man ihn ansprechen kann. Wollte in Zukunft damit MOD-Dateien abspielen, oder - wenn möglich - mit einem MIDI Keyboard Musik machen (letzteres kommt erst sehr bald) Vielleicht kann mir ja Jemand von euch helfen. Meine Suche ergab bis jetzt keine richtigen Ergebnisse. Lieben Gruß Thimo
Da sind doch nur Da-Wandler drinn, die auch DMA-fähig sind. Verwechselst Du den etwa mit dem SID des C64? Gruss Chregu
Das wusste ich gar nicht. Ich meinte schon den vom AMIGA, vom C64 habe ich aber auch zwei hier liegen. Ich dachte das Innenleben wäre komplexer. Aber wie könnte ich sie denn ansteuern, wenn ich sie schon mal hier liegen habe? Auch wenn es jetzt nicht das ist, was ich vermutlich dachte.
Thimo N. schrieb: > Aber wie könnte ich sie denn ansteuern, wenn ich sie schon mal hier > liegen habe? Ohne Beschreibung der Interna gar nicht. Sowas könnte sich in Amiga Foren finden. Aber da ist zumindest noch ein Joystick Interface, so das der Chip einige interne Register haben muss, auch, weil es ja ein DMA Controller sein soll (ich habe von Amiga null Ahnung). Also Registerbeschreibung finden und dann weiter überlegen. Wenn das ein DMA Controller ist, musst du entweder eine Steckkarte für eine vorhandene Architektur basteln, ober eine Schaltung mit RAM und einer CPU, die den mit Sounddaten befüllen kann.
Die Custom-Chips vom Amiga waren aufeinander abgestimmt. IMHO kannst du Paula gar nicht alleine betreiben, da die DMA Einheit im Agnus war. Die vier 8 Bit DA Kanäle kann wohl inzwischen fast jeder AVR oder einfache Cortex-Mx besser (wenn er denn DA-Wandler hat). Gugst du: https://de.wikipedia.org/wiki/Original_Chip_Set Die englische Seite ist informativer. Informationen zur Programmierung findest du auf der Amiga Developers CD (früher mal Amiga Hardware Reference Manual), online z.B. hier: http://amigadev.elowar.com/read/ADCD_2.1/Hardware_Manual_guide/node0000.html
min schrieb: > Für den SID: > http://ucapps.de/midibox_sid.html Die Seite hatte ich auch gefunden, das wäre auch ein Teil meines Projektes.
Alles klar, danke für die Info. Das hatte ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Ich dachte da wäre eine Art Soundbank drin, die man mit Werten ansteuern kann um den nötigen Ton Beat abzuspielen. Dann wird sich das wohl erledigen und ich werde mich um den SID vom C64 kümmern und noch zusätzlich schauen, ob man eine Hardware MOD-Player basteln kann. (mehr sollte der AMIGA chip im Endeffekt auch nicht tun) Auf jeden Fall - danke euch allen für die Informationen.
Da die Paulas nun übrig sein könnten, bitte wirf die nicht weg, sondern veräußere die stattdessen. Da besteht noch ein Markt/Bedarf, denn die Amiga custom Chips werden seit >30 Jahren nichtmehr produziert. (Nein, ich habe keinen Bedarf). Zur Not kannst du sie sicherlich Richard spenden. Besser als der Mülleimer ist das auf jeden Fall.
Thimo N. schrieb: > Hardware MOD-Player Es gibt diverse Anläufe, einen MOD-Player auf Basis eines STM32 zu bauen. In wie weit dass dann für dich eine "Hardware" MOD-Player ist, musst du selbst entscheiden. Da die MODs samplebasiert sind, gib es eigentlich keinen echten Hardware-MOD-Sound.
2⁵ schrieb: > Thimo N. schrieb: >> Hardware MOD-Player > > Da die MODs samplebasiert sind, gib es > eigentlich keinen echten Hardware-MOD-Sound. Genau so sieht das aus. Einen Vierkanal-MOD-Player kann man im Prinzip mit jedem µC bauen, der den Durchsatz von Paula schafft und zwei 8Bit-DA-Wandler hat. Da kommen eine Menge für in Frage. Bei aufwendigeren MODs könnte allerdings der Speicher für die Samples bei vielen µC eng werden. Der Amiga500 bot ja immerhin bis zu 1MB "Chip-RAM" (mit entsprechender Speicherweiterung). Das schränkt die µC-Auswahl dann doch wieder erheblich ein. Allerdings ist die Verwendung von den Original-Paulas kein Ausweg für dieses Problem. Die verkomplizieren nur die Sache vollkommen sinnlos. Die passen einfach nicht in das Design heutiger µC.
qq_q schrieb: > Amiga custom Chips werden seit >30 Jahren nichtmehr produziert. Naja, nicht ganz der letzte Amiga wurde ca. 1995 produziert. Ausserdem gibt es diverse HDL-Implementierung in progrmmierbarer Logic. Da ein Blockbild vom Amiga 500: https://www.pmsoft.nl/amiga/amiga-parts-chips.html die paula braucht eine Verbindung zum datenbus des Chip-RAM, die Adressen lieferte AGNUS (AdressGeneratorUnit). Die 68K CPU spielte bei der UMA-Architektur des Amigas eher eine untergeordnetet Rolle, die auch eher selten den Zugriff auf den Speicherbus hatte. https://en.wikipedia.org/wiki/Uniform_memory_access Da a bisserl amiga asm code zum Thema: https://www.markwrobel.dk/post/amiga-machine-code-letter8/ https://www.markwrobel.dk/post/amiga-machine-code-letter8-wavetabel-synthesis/
Ja, ich habe eben schon gegoogelt, es gibt MOD Player für den STM32 (habe ich hier liegen) und sogar für einen Arduino UNO (habe ich auch hier) beim Arduino ist man allerdings deutlich eingeschränkter. Werde mich mal mit dem STM32 Discovery beschäftigen. Das scheint ganz vielversprechend zu sein.
Thimo N. schrieb: > min schrieb: >> Für den SID: >> http://ucapps.de/midibox_sid.html > > Die Seite hatte ich auch gefunden, das wäre auch ein Teil meines > Projektes. Das hat aber wohlgemerkt nichts mit Paula zu tun, sondern mit dem MOS6581 SID.
Matthias S. schrieb: > Thimo N. schrieb: >> min schrieb: >>> Für den SID: >>> http://ucapps.de/midibox_sid.html >> >> Die Seite hatte ich auch gefunden, das wäre auch ein Teil meines >> Projektes. > > Das hat aber wohlgemerkt nichts mit Paula zu tun, sondern mit dem > MOS6581 SID. Ja, ich weiß, das ist auch ein anderer Teil des Projektes. Habe zwei Chips vom AMIGA und zwei Chips vom C64 hier. Die Chips vom AMIGA werde ich wohl nicht benutzen, dafür nehme ich dann einen STM32. Danach kümmere ich mich um die SIDBOX.
Kurzes Update: Ich werde es mit einem Raspberry Pi (4(00) realisieren. Ich würde übrigens gerne nicht nur MOD-Dateien abspielen, sondern mit Tasten auch selber spielen können. Im Stil der alten AMIGA-SPIELE Themes.
c-hater schrieb: > Genau so sieht das aus. Einen Vierkanal-MOD-Player kann man im Prinzip > mit jedem µC bauen, der den Durchsatz von Paula schafft und zwei > 8Bit-DA-Wandler hat. Da kommen eine Menge für in Frage. Eigentlich reicht sogar eine D/A Wandler (für Mono). Und für Midi braucht man lediglich eine ganz normale serielle Schnittstelle (UART). > Ich würde übrigens gerne nicht nur MOD-Dateien abspielen, > sondern mit Tasten auch selber spielen können. > Im Stil der alten AMIGA-SPIELE Themes. Hast du eigentlich einen groben Plan, wie man so etwas programmiert? Bis du mit dem MOD Dateiformat vertraut? Ich frage, weil das nicht ohne ist. Ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen, das auf einem Mikrocontroller umzusetzen - es sei denn das wäre eine Kommerzielle Serienproduktion. Programmiere das am besten zuerst auf deinem PC, ohne weitere Elektronik. Du kannst dabei ja die Zielplattform berücksichtigen, so dass die anschließende Portierung auf Mikrocontroller einfacher wird.
Stefan ⛄ F. schrieb: > c-hater schrieb: >> Genau so sieht das aus. Einen Vierkanal-MOD-Player kann man im Prinzip >> mit jedem µC bauen, der den Durchsatz von Paula schafft und zwei >> 8Bit-DA-Wandler hat. Da kommen eine Menge für in Frage. > > Eigentlich reicht sogar eine D/A Wandler (für Mono). > > Und für Midi braucht man lediglich eine ganz normale serielle > Schnittstelle (UART). > >> Ich würde übrigens gerne nicht nur MOD-Dateien abspielen, >> sondern mit Tasten auch selber spielen können. >> Im Stil der alten AMIGA-SPIELE Themes. > > Hast du eigentlich einen groben Plan, wie man so etwas programmiert? Bis > du mit dem MOD Dateiformat vertraut? Ich frage, weil das nicht ohne ist. > Ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen, das auf einem > Mikrocontroller umzusetzen - es sei denn das wäre eine Kommerzielle > Serienproduktion. > > Programmiere das am besten zuerst auf deinem PC, ohne weitere > Elektronik. Du kannst dabei ja die Zielplattform berücksichtigen, so > dass die anschließende Portierung auf Mikrocontroller einfacher wird. Ehrlich gesagt nein. Habe diesbezüglich auch kaum was im Netz gefunden bis jetzt. Man findet zwar, was eine MOD-Datei ist, aber nicht, wie sie aufgebaut ist. Mein Ziel war eigentlich in erster Linie, dass ich MOD-Dateien lade und abspiele, aber (mindestens) einen Kanal selber einspielen kann mit Tasten, oder Midi-keyboard. Der Sound des Kanals sollte aber der der MOD-Datei bleiben. Sollte das, wie du meintest, zu komplex werden, könnte auch schauen aus den MODs, MIDs zu machen.
Thimo N. schrieb: > Man findet zwar, was eine MOD-Datei ist, > aber nicht, wie sie aufgebaut ist. Versuche es mal in einer Bibliothek. Ich hatte damals zu DOS Zeiten einen MOD Player programmiert. Die Beschreibung des Dateiformates fand ich in einem Buch. Meine größte Herausforderung war damals die knappe Leistung meiner CPU und das begrenzte RAM. Mit mehr CPU Power hätte ich weniger RAM gebraucht (und umgekehrt). > Sollte das, wie du meintest, zu komplex werden, > könnte auch schauen aus den MODs, MIDs zu machen. Und dann spielst du die coolen Soundeffekte von Depeche Mode ersatzweise mit Klavier und Trompeten ab, oder wie? Umgekehrt mag das gehen, aber eine typische MOD Datei kann man never ever mit einem Standard Midi Keyboard abspielen.
Beitrag #6927559 wurde von einem Moderator gelöscht.
https://www.ocf.berkeley.edu/~eek/index.html/tiny_examples/ptmod/ap12.html snippet protracker sources
Stefan ⛄ F. schrieb: > Bis > du mit dem MOD Dateiformat vertraut? Ich frage, weil das nicht ohne ist. Also, ich weiß jetzt keine Details mehr (hab' mich das letzte Mal vor ca. 25 Jahren damit beschäftigt), aber ich habe es nicht als besonders kompliziert in Erinnerung. > Ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen, das auf einem > Mikrocontroller umzusetzen Nö, das passt schon. Abgesehen von der verfügbaren RAM-Größe spielte der Amiga500 in einer Leistungsklasse, in der sehr viele heutige µC auch spielen. @Thimo: Als Einstieg für die Suche nach Doku wäre zu empfehlen: http://www.soundtracker.org/ Da wird allerdings ein, gegenüber dem ursprünglich auf dem Amiga verwendeten, stark erweitertes Format diskutiert. Die Grundzüge sind allerdings gleich geblieben.
c-hater schrieb: > Also, ich weiß jetzt keine Details mehr (hab' mich das letzte Mal vor > ca. 25 Jahren damit beschäftigt), aber ich habe es nicht als besonders > kompliziert in Erinnerung. Ich hab's ja auch hinbekommen, aber schaue dir mal die Fragen des TO an. Ich will niemanden beleidigen, aber ich habe das Gefühl dass er sich da grandios überschätzt. Er kann ja nicht einmal die Programmieranleitung von seinem Sound-Chip finden. Dabei war es damals Volkssport, diese Chips selbst zu programmieren. Dafür war der Computer gemacht worden.
Stefan ⛄ F. schrieb: > c-hater schrieb: >> Also, ich weiß jetzt keine Details mehr (hab' mich das letzte Mal vor >> ca. 25 Jahren damit beschäftigt), aber ich habe es nicht als besonders >> kompliziert in Erinnerung. > > Ich hab's ja auch hinbekommen, aber schaue dir mal die Fragen des TO an. > Ich will niemanden beleidigen, aber ich habe das Gefühl dass er sich da > grandios überschätzt. Er kann ja nicht einmal die Programmieranleitung > von seinem Sound-Chip finden. Dabei war es damals Volkssport, diese > Chips selbst zu programmieren. Dafür war der Computer gemacht worden. 👍🏼
> Als Einstieg für die Suche nach Doku wäre zu empfehlen: > > http://www.soundtracker.org/ > > Da wird allerdings ein, gegenüber dem ursprünglich auf dem Amiga > verwendeten, stark erweitertes Format diskutiert. Die Grundzüge sind > allerdings gleich geblieben. Danke, das werde ich mir mal anschauen. Habe mittlerweile auch einige Seiten gefunden, die ich mal durchstöbern werde.
Prost Neujahr!! @Thimo: Das Mod-Format ist auf Byteebene auf Deutsch im "Großen Soundblasterbuch" von Data Becker beschrieben und in Turbo Pascal Quelltext ausgeführt. Ich kann nen Scan von dem Arikel machen, und (wenn die Disk noch lesbar ist und ich die USB-Floppy find ;-) ) auch die Quellen der Soft liefern, wenn Du es möchtest. mfg
c-hater schrieb: > Abgesehen von der verfügbaren RAM-Größe spielte der > Amiga500 in einer Leistungsklasse, in der sehr viele heutige µC auch > spielen. Allerdings ist das MOD-Format genau auf den Amiga-Soundchip zugeschnitten, um die eher bescheidene CPU-Leistung zu kompensieren: 4 Spuren für die 4 DAC-Kanäle mit unabhängigen Sampling Rates und DMA. Auf dem Atari STE, wo softwaremässig transponiert und gemixt werden musste, war das schon ziemlich eng und machte erst auf dem TT wirklich Spass.
http://datassette.nyc3.cdn.digitaloceanspaces.com/livros/amiga_hardware_reference_manual-3rd_edition.pdf Anhang A (Ab Seite 263 (Seitennummer) bzw. 278 (pdf)) Kapitel 5 (S. 133 / 148) http://www.amiga-storage.net/dl.php?id=1400389&dir=Manuals%2FGeneric&file=Commodore%20Amiga%20A500-A2000%20Technical%20Reference%20Manual.pdf Ab Seite 234 Im normalen Amiga Handbuch sind auch umfangreiche Infos sowie Pläne. Habe ich aber nicht im Netz gefunden, daher nur ein Ausschnitt angehängt. Sind gesamt auch 20MB, weshalb ich es hier nicht anhänge. (Es sei denn ein Moderator gibt mir die Freigabe dafür). Außerdem: https://www.amigawiki.org/doku.php?id=en:service:schematics https://www.retrozone.ch/docs/amiga/AmigaProgrammierHandbuch.pdf Edit: Vergiss letzeres, dort steht entgegen meiner Erinnerung nichts über Sound drin. Ich lass den Link hier dennoch stehen. Gruß Jobst
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Bearbeitet durch User
Danke für die vielen hilfreichen Antworten und Dateien :) Habe ich mir alle heruntergeladen und mal durchgeschaut. Ich habe auch eine sehr gute Beschreibung zur MOD-Datei gefunden: https://github.com/libxmp/libxmp/blob/master/docs/formats/Modfil11.txt Aktuell stand meines Projektes: Ich werde es wohl mit einem Raspberry Pi 4 realisieren. Hab auch ein vielversprechendes Programm gefunden: Sonic-Pi. Arbeite gerade an einem Python Programm zur Übersetzung von MOD zu Sonic-Pi. Habe auch eine Möglichkeit gefunden, die Samples aus MOD Dateien als WAV zu speichern. Werde mich auch mit diversen Abspielprogrammen von Linux beschäftigen: aplay, play,... Da kann man Audiodateien (Samples) mit einer definierten Frequenz abspielen. Damit könnte man dann eine MOD Datei nachbasteln und man könnte auch mit GPIO, oder MIDI Samples spielen. Das würde dann allerdings erstmal auf der Softwareebene laufen.
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