Hi, ich möchte die Lebensdauer einer nicht mehr so leicht erhältlichen Glühbirne durch eine Spannungsabsenkung um 10% deutlich verlängern. Dazu möchte ich einen Kondensator in Reihe mit der Glühbirne schalten. Die Glühbirne hat 230V und 100W. Als Kondensatorwert habe ich mit Pythagoras 12uF ausgerechnet. Dabei fallen am Kondensator 103V ab. Könnte ich, um das ganze preiswert und klein zu halten zwei 22uF 250V Elkos antiseriell geschaltet verwenden? Oder geht da nur ein Öl gefüllter Motoranlaufkondensator im gehobenen Preissegment?
Schleimbeutelentzündungsvermeider schrieb: > Könnte ich, um das ganze preiswert und klein zu halten zwei 22uF 250V > Elkos antiseriell geschaltet verwenden? Bei Netzspannung würde ich das nicht tun, nimm einen entsprechenden Kondensator, der für die 50 Hz geeignet ist, mit ausreichender Spannungsfestigkeit...
Schleimbeutelentzündungsvermeider schrieb: > Könnte ich, um das ganze preiswert und klein zu halten zwei 22uF 250V > Elkos antiseriell geschaltet verwenden? Wahrscheinlich halten handelsübliche Elkos im Dauerbetrieb die Wechselstrombelastung nicht aus. Der zulässige Maximalwert steht im Datenblatt. Für klein und preisgünstig würde ich an einen (festeingestellten) Dimmer mit Triac denken.
Hp M. schrieb: > Für klein und preisgünstig würde ich an einen (festeingestellten) Dimmer > mit Triac denken. Eine gute Möglichkeit auf alle Fälle!
Schleimbeutelentzündungsvermeider schrieb: > Hi, ich möchte die Lebensdauer einer nicht mehr so leicht erhältlichen > Glühbirne durch eine Spannungsabsenkung um 10% deutlich verlängern. Und Dir ist auch klar, das Du damit den ohnehin schlechten Wirkungsgrad nochmal deutlich verschlechterst? Ausserdem verhindert ein Vorkondensator nicht den Einschschaltstrom- stoss, bei dem die meisten Glühlampen sterben.
Harald W. schrieb: > Ausserdem > verhindert ein Vorkondensator nicht den Einschschaltstrom- > stoss, bei dem die meisten Glühlampen sterben. Nimm doch einfach 4 Stück parallel geschaltete 220 Ohm / 4 Watt Widerstände und schalte sie in Serie zur 100W Glühbirne. Die Widerstände werden dann jeweils mit etwa 2,5W belastet. Damit hast du sowohl effektiv den Einschaltstrom begrenzt, als auch dauerhaft die Versorgungsspannung um 10% reduziert. Die Leistung der Glühbirne entspricht jetzt etwa den gewünschten 80W. Hinzu kommt, dass das Gesamtsystem nur noch 90W benötigt (10 Watt eingespart). Es werden also gleich 3 Wünsche auf einmal erfüllt. https://youtu.be/vt2lWFa1ZZ4
Schleimbeutelentzündungsvermeider schrieb: > ich möchte die Lebensdauer einer nicht mehr so leicht erhältlichen > Glühbirne Und in China gibt es die auch nicht?
Vorkondensator geht gut, Reihenschaltung von C und R. Der maximale Strom ist durch den Blindwiderstand Xc gegeben. Das schont die kalte Birne. Bei Nennleistung: Rbirne = Unetz / I = (Unetz)² / Pbirne. Gewünschte verminderte Leistung sei Pv, der Strom Iv ist dann Wurzel(Pv / Rbirne) [Wurzel wegen der Phasenverschiebung des C]. Die Impedanz ist dann Z = Unetz / Iv. Nötiger Scheinwiderstand des C: Xc = Wurzel( Z² - Rbirne²). Kondensator: C in µF = 3180 / Xc [3180 = 1000000/2 Pi f (50Hz)] Der Kondensator muß ein MP-Typ mit >350 Vac sein, dann lebt er ewig. Die Formel ist auch für den C eines Led-Kondensatornetzteils gültig. Für 20 mA und 1 Led etwa 27,5 nF.
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Michael M. schrieb: > Damit hast du sowohl effektiv den Einschaltstrom begrenzt, als auch > dauerhaft die Versorgungsspannung um 10% reduziert. Die Leistung der > Glühbirne entspricht jetzt etwa den gewünschten 80W. Da hast du die Rechnung ohne die Glühbirne gemacht. Wenn man die Spannung um 10% absenkt, wird dir der Strom nicht den Gefallen tun, auch um 10% abzunehmen. Rechne mal eher mit 4 bis 5%. Entsprechend weniger nimmt die aufgenommene Leistung ab. Was erheblich stärker absackt, ist der Lichtstrom.
Schleimbeutelentzündungsvermeider schrieb: > einen Kondensator in Reihe mit der Glühbirne schalten Keine gute Idee (siehe Anhang). oder irre ich mich
Schleimbeutelentzündungsvermeider schrieb: > Oder geht da nur ein Öl gefüllter Motoranlaufkondensator im gehobenen > Preissegment? Ja, fliessen immerhin 0.5A, und nichtmal damit. Selbst der gute Motor-Betriebskondensator wird vor der Lampe kaputt sein.
Bei mir lief die C-Lampen-Kombination über 30 Jahre problemlos in der Hausnummernbeleuchtung (60-W-Birne), bis es brauchbare 230-V-Leds gab. Der C wird über 470 kOhm entladen, wie beim Led-Netzteil. Da gibt es keine Überspannung. Induktive Ausschaltspitzen (C-Motor) sind da kritischer, und sogar da funktioniert das millionenfach. Der Kondensator frißt nur Blindstrom und bleibt kalt, im Gegensatz zu einer TL-Drossel, die wird warm.
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