Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Akku bms Schutzelektronik als Selbstzerstörung bzw. geplante Obsoleszenz Notebook Akku 18650


von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Ich hatte den Fall dass 2 Akkus kaputt gegangen sind, nur weil sie über 
ein Jahr gelegen sind. Die Schutzelektronik des Akkus hat die Zellen 
gegen 0V entladen und damit deaktiviert das BMS den Akku und der Kunde 
soll sich einen neuen kaufen. Wohlgemerkt, Akkus die ohne BMS einfach 
nur rumliegen, halten ihre Spannung über Jahrzehnte! Wieso steht auf 
diesen Akkus nicht drauf in welchen Intervallen man sie nachladen muss, 
weil sie sonst Sondermüll werden? Das ist in meinen Augen Betrug am 
Verbraucher und umweltschädigend. Fällt unter die Rubrik geplante 
Obsoleszenz und Reparaturerschwerung. Viele BMS deaktivieren sich sogar 
intern derart, dass es nicht mal möglich ist neue Zellen einzubauen, man 
ist somit GEZWUNGEN, wegzuwerfen und neu zu kaufen!

Sind die Akkus jetzt wirklich kaputt so wie es das BMS vorsieht? Hier 
meine Tests:

Bei einer Massage Pistole waren 2 Zellen in Ordnung, die andren beiden 
waren kaputt, 0V, Laden ging nicht, Akkus sind warm geworden, haben 
keine Spannung angenommen. Dh. es haben sich Dendriten gebildet die den 
Strom intern sofort in Wärme gewandelt haben, bzw. Kurzschluss 
verursacht haben.

Bei einem Notebookakku waren die Zellen zwischen 1,3 und 0V. Es ließen 
sich alle mit einem chinesischen Liion Ladechip laden, dieser hat zuerst 
den Strom auf ca. 100mA begrenzt und ab einer Zellenspannung von über 3V 
mit dem normalen Ladestrom von 1A fertiggeladen. D.h. Die Zellen sind 
durchaus noch in Ordnung. Sofern sie die Spannung halten. Die Zellen 
haben im Laufe einer Woche ca. 0.02V verloren, das sollte in Ordnung 
sein.
Ist das jetzt gefährlich diese Zellen weiterzuverwenden? Nein ist es 
vermutlich nicht, wenn sich die Zellen nicht selbstständig entladen gibt 
es auch kein Dendritenproblem. Auch spricht das Ladeverhalten der 
Powerbank ICs dafür dass der Akku mit kleiner bis großer 
Kapazitätseinbusse weiterverwendet werden kann. Falls ein solches 
Problem vorliegt würde der Akku an Spannung verlieren. Das könnte ein 
Problem werden wenn der Akku in einer Parallelschaltung verbaut ist und 
sich viele Zellen über den Akku entladen, dieser heiß wird, nicht 
abkühlen kann und somit zum Thermal Runaway gezwungen wird. Deshalb ist 
es anzuraten alle Akkus mit parallel geschalteten Zellen zu überwachen, 
z.B. mit Wärmebildkamera, vor allem beim Ladeprozess.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Der G. schrieb:
> Sind die Akkus jetzt wirklich kaputt

Ja.

Eine LiIon Zelle, die unter ca. 2.19V entladen wird zersetzt sich 
chemisch, sie ist dann beim wieder-aufladen ein Brandrisiko, sogar 
unterhalb der 4.2V

Daher ist es korrekt vom BMS ein Aufladen einer tiefentladenen Zelle zu 
verhindern.

Und es ist fatal, sie unter Umgehung des BMS wieder aufzuladen.

von Jack V. (jackv)


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Der G. schrieb:
> Ist das jetzt gefährlich diese Zellen weiterzuverwenden?

Eindeutiges Ja! Die Dendriten können schon die Hälfte der Separatorfolie 
durch haben – du hast keine Chance, sowas von außen festzustellen. 
Sobald der letzte μm dann auch noch durchstoßen wurde, und sei’s nur 
durch einen harmlosen Temperaturwechsel, geht das Feuerwerk los. 
Besonders interessant ist das dann bei Packs mit mehreren Zellen auf 
engem Raum: sobald man glaubt, das Schlimmste überstanden zu haben, 
fängt die nächste Zelle an, ihren Inhalt unter Flammenwirkung 
auszuspucken. Dann postet Daniel wieder ’n Video von rumploppenden 
Akkupacks im Explosionsthread – und das kann keiner wollen.

Also entlade die Zellen gefälligst wieder auf Null und leg sie in die 
bereitgestellten Sammelboxen. Neue Zellen gibt’s ab 2,5€ – dafür 
riskiert man kein abgebranntes Haus, wenn man zurechnungsfähig ist.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Die Geschichte mit dem plötzlich von alleine Feuer fangen halte ich für 
einen Mythos. Dann ist entweder die Konstruktion des Akkus  fehlerhaft 
und der Separator unzuverlässig bzw. der Akku mechanisch beschädigt.

Die Dendriten wachsen langsam und sind nicht der Grund für einen Thermal 
Runaway sofern die Zelle nicht mit anderen parallel betrieben wird. Das 
hatte ich schon bei einem Akku vom selben Hersteller, wobei die andren 
gut geblieben sind. Beim Altern der Zellen entstehen auch diese 
Dendriten und dann verliert der Akku an Kapazität und es steigt die 
Selbstentladung.

Bitte aussagekräftige Studien dazu verlinken, falls etwas bekannt ist.

https://www.nature.com/articles/srep30248  Hier steht man kann Zellen 
die sogar bis 12% umgepolt wurden wieder laden und normal 
weiterverwenden. Ich verstehe das so, dass es bei Tiefenentladung zu 
einer beschleunigten Alterung kommen kann, was sich eben hauptsächlich 
durch Kapazitätsverlust bemerkbar macht. Bei einem internen Kurzschluss 
entlädt sich der Akku von selbst und ist damit sowieso unbrauchbar. 
Chemische Reaktionen verlaufen langsam, deshalb tritt der Zustand auch 
nicht von heute auf morgen ein.

Hab gelesen dass Unfälle meistens beim Laden passieren, dann wenn z.B. 
das Ladegerät versagt und die Spannung über die Ladeschlussspannung 
steigt. Deshalb lade ich meine Zellen immer in einer sicheren nicht 
brennbaren Umgebung und lagere dort auch die Zellen.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Mach halt, was du denkst. Du könntest ja mal dran denken, auf YT nach 
einschlägigen Videos zu schauen. Ja, die meisten Entzündungen gibt es 
beim Laden, aber auch die setzen eine Vorschädigung voraus – etwa durch 
vorhergehende Tiefentladung. Aber ein nennenswerter Teil ereignet sich 
beim Entladen, und ebenfalls beim Ruhen. Aber wie man dich mittlerweile 
kennt, suchst du dir nun irgendwelche „Gründe“, warum das ja nicht durch 
Vorschädigung durch Tiefentladung passiert sein kann – diese „Gründe“ 
gelten dann natürlich für alle Vorfälle. Ja, dein Schema ist bekannt.

Und ja, die Dendriten wachsen langsam. Das ist aber völlig egal – das 
ist Lithium, ein sehr gut brennbares Metall mit hohem 
Reduktionspotential, eingebettet in eine hochentzündliche Umgebung, die 
zudem ihrerseits Sauerstoff zur Verbrennung zur Verfügung stellen kann. 
In dem Moment, in dem der Kurzschluss hergestellt wird, fackelt das Ding 
ab. Da ist’s mal vollkommen egal, wieviele Stunden das Metall vorher 
gebraucht hat, um bis zu diesem Punkt zu wachsen.

Versteh’ mich nicht falsch: wenn du meinst, das chinesische Roulette um 
dein Haus spielen zu wollen – ich will dich bestimmt nicht abhalten. 
Aber du solltest dran denken, dass der Thread auch von anderen Leuten 
gefunden wird. Und möchtest du wirklich für deren Obdachlosigkeit 
verantwortlich sein?

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Hi, danke für deinen Beitrag.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich, es ist nie eine gute Idee 
Informationen aus einem Forum oder Video einfach anzuwenden ohne die 
Hintergründe selbst zu verstehen. Ich rate niemandem dazu Zellen zu 
verwenden, bei denen er sich nicht sicher ist.

Mir wären belastbare Quellen willkommen, nicht Tratsch Seiten, nicht 
Foren oder Videos in denen jeder alles behaupten kann was er gerade 
möchte. Also Studien, Datenblätter, Herstellerinformationen etc.

Mir sind keine Hinweise bekannt dass Zellen die unter 2,5V gefallen 
sind, also in etwa die Tiefentladungsgrenze, eine Gefahr darstellen.

samsung ICR18650-22F Datenblatt dazu:
3.3.2 Over-discharging may cause loss of performance, characteristics, 
of
battery function.

keinerlei Hinweise zu irgendeiner Gefährlichkeit, kann sich es der 
Hersteller leisten da in irgendeiner Weise Falschinformation 
rauszugeben?

Hier, da sieht man wie Ladechips mit tiefenentladenen Zellen umgehen 
(aber nicht alle).
https://www.youtube.com/watch?v=sRwoYJyjZNo

In diesen Zellen ist auch kein elementares Lithium, es sind nicht 
brennbare Lithiumsalze und zwar in Spuren, also minimalen Mengen. Was 
brennt ist das Elektrolyt wenn es durch einen Kurzschluss erhitzt wird, 
gasförmig wird, entweicht und sich entzündet. Wirklich bedenklich finde 
ich wenn diese Zellen verbrannt werden und die Leute in den Brenngasen 
stehen, oder sie öffnen und mit blosen Händen in den Chemikalien 
herumfingern. Die Chemikalien können sich später auch selbst entzünden, 
wenn sie z.B. in den Mülleimer entsorgt werden! Betrifft alle chemischen 
Energieträger.

Auch würde ich keine Zellen weiterverwenden bei denen die 
Überdrucksicherung aktiviert wurde. (Akku voll geladen, an den Polen 
liegen aber 0V an)

von MaWin (Gast)


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Der G. schrieb:
> Bitte aussagekräftige Studien dazu verlinken, falls etwas bekannt ist.

Querdenker wie du werden auch Fluggesellschaften als fake news Quellen 
ansehen.


http://avherald.com/h?article=49182334
http://avherald.com/h?article=48f977eb
http://avherald.com/h?article=48b2147e
http://avherald.com/h?article=43d462c7

von Jack V. (jackv)


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Der G. schrieb:
> In diesen Zellen ist auch kein elementares Lithium

Ja, das wird häufig angenommen. Tatsächlich ist elementares Lithium 
enthalten, aber in Kohlenstoff eingebettet, also nicht kompakt.

Die beim Laden nach Tiefentladung auftretenden Dendriten hingegen sind 
kompaktes, elementares Lithium – mit all seinen lustigen Eigenschaften 
(Leitfähigkeit, Härte, Brennbarkeit, Abneigung gegen Wasser, etc.). Und 
zumindest einen Teil des zur Redox-Reaktion des Lithiums notwendigen 
Sauerstoffs liefert der Elektrolyt.

Nachdem dich so Chemie und Physik nicht so zu beeindrucken vermögen, und 
du deine Zeitbomben weiter nutzen wirst: Ich bin ja mal gespannt, ob du 
den Arsch in der Hose hast, nach einem Brand hier zu schreiben, dass du 
dich geirrt hast – oder ob man einfach nix mehr von dir liest …

von Dieter (Gast)


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Jack V. schrieb:
> oder ob man einfach nix mehr von dir liest …

Die Chancen stehen aber auch nicht so schlecht zu erwähnen es könnte 
auch so enden, dass er froh wäre sich noch äußern zu können, er habe 
sich geirrt.

von Stefan F. (Gast)


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Der G. schrieb:
> Ich hatte den Fall dass 2 Akkus kaputt gegangen sind, nur weil sie
> über ein Jahr gelegen sind.

Ist normal, nach der Zeit.

> Die Schutzelektronik des Akkus hat die Zellen gegen 0V entladen ...
> Akkus die ohne BMS einfach nur rumliegen, halten ihre Spannung
> über Jahrzehnte!
> Wieso steht auf diesen Akkus nicht drauf ...?

Nackte Akkus kann man sicher länger lagern, aber nicht Jahrzehnte. Wer 
Ahnung vom Fach hat oder wenigstens Bedienungsanleitungen liest, der 
weiß dass man die Akkus alle paar Monate (spätestens nach einem Jahr) 
aufladen soll.

> Fällt unter die Rubrik geplante Obsoleszenz und Reparaturerschwerung.

Nein, es geht um die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, die übrigens dem 
Brandschutz dienen. Die Hersteller der Wechselakkus haben da gar keine 
freie Wahl, die Schutzschaltung im Akkupack ist Pflicht.

> Sind die Akkus jetzt wirklich kaputt ?
> Ist das jetzt gefährlich diese Zellen weiterzuverwenden?

Nach meinem Kenntnisstand: Ja und Ja

Der G. schrieb:
> Die Geschichte mit dem plötzlich von alleine Feuer fangen halte
> ich für einen Mythos.

Wenn du so schlau bist, warum fragst du dann? Sucht du nach jemandem, 
der die Verantwortung für deine Lade-Aktion übernimmt? Frage doch 
einfach mal bei deiner Versicherung nach, was die davon hält.

von Hp M. (nachtmix)


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Der G. schrieb:
> Chemische Reaktionen verlaufen langsam, deshalb tritt der Zustand auch
> nicht von heute auf morgen ein.

Ach so.
8750 m/s ist langsam?
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexogen#Explosionskenngr%C3%B6%C3%9Fen

von aluhut (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Nein, es geht um die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, die übrigens dem
> Brandschutz dienen. Die Hersteller der Wechselakkus haben da gar keine
> freie Wahl, die Schutzschaltung im Akkupack ist Pflicht.

Donnerwetter! Dann wird es jetzt aber höchste Zeit, daß Du z.B. Bosch 
und Aldi mal von dieser Pflicht in Kenntnis setzt. Vermutlich fehlts bei 
denen an fähigen Juristen im Hause...

Beitrag "ALDI-Sued Akku"

von Dirk K. (knobikocher)


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Der G. schrieb:
> Wohlgemerkt, Akkus die ohne BMS einfach
> nur rumliegen, halten ihre Spannung über Jahrzehnte!

Der G. schrieb:
> Mir wären belastbare Quellen willkommen, nicht Tratsch Seiten, nicht
> Foren oder Videos in denen jeder alles behaupten kann was er gerade
> möchte. Also Studien, Datenblätter, Herstellerinformationen etc.

!

Bitte gerne Datenblätter der propagierten LiIon Zellen und darin 
speziell deren Selbstentladung.

von Stefan F. (Gast)


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aluhut schrieb:
> Donnerwetter! Dann wird es jetzt aber höchste Zeit, daß Du z.B. Bosch
> und Aldi mal von dieser Pflicht in Kenntnis setzt

Laut dem von dir genannten Thread befindet sich in dem dort genannten 
Akkupack die vorgeschriebene Schutzschaltung, die "Der G." gerne nicht 
drin hätte. In der dortigen Diskussion ging es mehr um die Frage, ob ein 
Loadbalancer enthalten ist.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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BMS ist schon sinnvoll,  um Tiefenentladung oder noch schlimmer Umpolung 
zu verhindern, beides ist ja nicht anzuraten. Aber man sollte einen 
Schalter haben der die Selbstentladung abschaltet, oder wenigstens ein 
aufgedruckter Hinweis dass der Akku bei Nichtaufladen unbrauchbar wird.

Der ganze Rest zwischen diesem und meinem letzten Beitrag ist reine 
Panikmache ohne Belege. Der altbekannte Mythos von explodierenden 
Zeitbomben bzw. Zellen die zu tief entladen wurden.

Meine Belege, die Studie sowie die nichtvorhandenen Hinweise zur 
Gefährlichkeit tiefenentladener Zellen in Datenblättern sind dagegen 
richtig aussagekräftig. Wer das nicht berücksichtigt vergeht sich am 
Versuch verzweifelter Gegenargumente die keine sind um, zu trollen, oder 
weil ihm das technische Verständis fehlt und er vom Mythos überzeugt 
bleibt.

Wer sich nicht sicher ist soll seine Akkus doch entsorgen. Feuer könnte 
entstehen wenn man einen Akku mit hoher Selbstentladung mit hohem Strom 
lädt bis er kocht. Wem das Verständnis für diese Zusammenhänge fehlt 
sollte keine Experimente wagen und schön bei den Herstellerempfehlungen 
bleiben.

Ein Akku aus dem Notebook Akku hatte 0V. Und scheinbar hat dieser Akku 
eine höhere Selbstentladung. In ca. über einer Woche ca .8V, das ist 
zuviel. Aber die andren Akkus die teilweise 0.3V hatten sind alle 
fröhlich und zufrieden und liefern auch gut Strom, volle 3A getestet.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ich hatte den Fall dass 2 Akkus kaputt gegangen sind,
> nur weil sie über ein Jahr gelegen sind.
Na dann ist das aber auch kein Wunder. Stichwort Akkupflege.

von Jack V. (jackv)


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Der G. schrieb:
> Feuer könnte
> entstehen wenn man einen Akku mit hoher Selbstentladung mit hohem Strom
> lädt bis er kocht. Wem das Verständnis für diese Zusammenhänge fehlt
> sollte keine Experimente wagen und schön bei den Herstellerempfehlungen
> bleiben.

… und du schreibst vom fehlenden technischen Verständnis? Dir scheint 
ja nicht einmal bekannt zu sein, dass es verschiedene Arten Li-Akkus 
gibt, die unterschiedlich betrachten zu werden haben. Dass sich 
Dendriten bilden können, scheinst du ja irgendwo gelesen zu haben – 
leider hast du offensichtlich nicht weitergelesen: die Dinger sind in 
der Lage, interne Kurzschlüsse auszulösen, sie bestehen aus einem 
hochreaktiven Metall und sind in einer brennbaren und brandfördernden 
Umgebung eingebettet. Was, meinst du, könnte wohl passieren, wenn eine 
nennenswerte Energiemenge, über die so ein Akku nunmal prinzipbedingt 
verfügt, sofern er nicht akut tiefentladen ist, über eine dünne Brücke 
aus brennbarem Metall in brennbarer und brandfördernder Umgebung in 
Wärme umgesetzt wird?

Aber wie gesagt: geht nicht um dich, wenn ich hier schreibe. Du hast dir 
deine Hypothese zusammengedichtet und verfestigt, und dein 
Diskussionsmuster hier entspricht dem, das man heute so häufig in der 
Wissenschaftsleugnerszene sieht: confirmation bias, Ausblenden 
unpassender Fakten, etc. – da ist eh keine Hoffnung mehr. Vielleicht 
brennst du ab, vielleicht auch nicht – ist egal, gewarnt wurdest du mehr 
als einmal, und damit könnte man dein Pipi-Langstrumpf-Geschreibsel 
(„Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“) eigentlich so stehen 
lassen.

Das Problem ist aber, dass der Thread öffentlich ist. Und da kann man 
so’n Geschwurbel von wegen man könne durch Tiefentladung geschädigte 
Li-Akkus sicher weiternutzen, und hätte lediglich Kapazitätsverlust und 
höhere Selbstentladung in Kauf zu nehmen, schlicht nicht unwidersprochen 
stehenlassen. Wenn’s nur um dich ginge, hätte ich nach den ersten 
Antworten von dir abgewunken – aber geht halt nicht nur um dich.

: Bearbeitet durch User
von Dirk K. (knobikocher)


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Dirk K. schrieb:
> Der G. schrieb:
>> Wohlgemerkt, Akkus die ohne BMS einfach
>> nur rumliegen, halten ihre Spannung über Jahrzehnte!
>
> Der G. schrieb:
>> Mir wären belastbare Quellen willkommen, nicht Tratsch Seiten, nicht
>> Foren oder Videos in denen jeder alles behaupten kann was er gerade
>> möchte. Also Studien, Datenblätter, Herstellerinformationen etc.
>
> !
>
> Bitte gerne Datenblätter der propagierten LiIon Zellen und darin
> speziell deren Selbstentladung.

!

von Wendels B. (wendelsberg)


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Der G. schrieb:
> Wieso steht auf
> diesen Akkus nicht drauf in welchen Intervallen man sie nachladen muss,
> weil sie sonst Sondermüll werden? Das ist in meinen Augen Betrug am
> Verbraucher und umweltschädigend. Fällt unter die Rubrik geplante
> Obsoleszenz und Reparaturerschwerung.
Da bin ich absolut Deiner Meinung.

Der G. schrieb:
> Mir wären belastbare Quellen willkommen, nicht Tratsch Seiten, nicht
> Foren oder Videos in denen jeder alles behaupten kann
Warum fragst Du dann hier?

von Kilo S. (kilo_s)


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Der G. schrieb:
> Ich hatte den Fall dass 2 Akkus kaputt gegangen sind, nur weil sie über
> ein Jahr gelegen sind. Die Schutzelektronik des Akkus hat die Zellen
> gegen 0V entladen und damit deaktiviert das BMS den Akku

Völlig zu Recht, auf die Gefahr würde ja bereits hingewiesen! Bei 
Bleiakkus ist beispielsweise bekannt daß man diese bei Nichtbenutzung 
alle zwei bis drei Monate nachladen muss. Bei Li Zellen normalerweise 
ein Mal jährlich bei nackten Zellen, vermutlich spätestens alle 3 Monate 
so bald ein BMS dran ist. (Bei in meinem E-Bike Akku zb. gibt der 
Hersteller das so an, alle drei Monate für 2 Stunden nachladen um 
zwischen 50% und 70% zu bleiben und die Lagerfähigkeit zu 
gewährleisten.)

Aber lass mich Raten, dein Fachwissen befähigt dich Natürlich dazu bei 
einem neu erworbenen Laptop einfach nicht in die Bedienungsanleitung zu 
schauen ob der Hersteller dort neben den üblichen Warnhinweisen zu Li 
Akkus auch Angaben zur Lagerung und Pflege macht. Und im Papiermüll ist 
die jetzt sowieso schon...

Sorry aber, selbst schuld!
Als fachkundiger Mensch sollte man wissen das die Elektronik des BMS 
sich nicht aus kosmischer Strahlung versorgt sondern aus dem Akku den es 
schützt.

P.S
Manche Laptop BMS lassen sich 'Wecken'  in dem man den 
Initialisierungsprozess (Höhere Spannung zb.) Des BMS IC durchführt. So 
habe ich bereits den Akku eines alten Asus Netbook erfolgreich zum 
laufen gebracht nach dem ich die alten Zellen getauscht hatte.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Für mich ist alles geklärt, vielen Dank.

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Kilo S. schrieb:
> Manche Laptop BMS lassen sich 'Wecken'  in dem man den
> Initialisierungsprozess (Höhere Spannung zb.) Des BMS IC durchführt. So
> habe ich bereits den Akku eines alten Asus Netbook erfolgreich zum
> laufen gebracht nach dem ich die alten Zellen getauscht hatte.

Magst du nochmal kurz drauf eingehen? Wieviel Überspannung? Aus 
separatem Netzteil auf die Plus/Minus-Akkuanschlüsse?

Ich habe bisher immer "Pech" gehabt Notebookakkus (Dell und HP) zu 
ersetzen. Neue Akkus rein und alles bleibt tot.

Bei den Autos mit zB AGM Batterien ist es ja auch schon so, dass die 
Ladeelektronik (BMS) beim Akkuwechsel extern resettet werden muss.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Magst du nochmal kurz drauf eingehen?

Gerne.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wieviel Überspannung? Aus separatem Netzteil auf die
> Plus/Minus-Akkuanschlüsse?

Ich meine mich zu erinnern das der BMS Chip im Akku eines Asus Eee PC 
1201N 40V an +/- haben wollte um sich "Freizuschalten". Ist aber nur aus 
der Erinnerung heraus, damals habe ich sogar extra meinen E-Bike Akku 
mit den billigen DPS 5015 Modul dazu missbraucht, alle anderen Netzteile 
die ich habe gehen höchstens bis 30V.

Zumindest so meine Erinnerung!

Es gibt aber nur einen, einen einzigen garantierten weg das 
herauszufinden!
Akku zerlegen, BMS genau unter die Lupe nehmen, BMS Chip finden und im 
Datenblatt nachsehen.

Das kann von Akkupack zu Akkupack variieren, auch ob das geht, an 
welchen Anschlüssen usw.

Manche dieser kleinen Biester sind über eine serielle Verbindung mit 
einem Microkontroller verbunden und haben zusätzlich Register die 
eventuell neu geschrieben werden müssen, je aktueller um so größer die 
Wahrscheinlichkeit das der BMS IC nicht "Standalone" arbeitet.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Aus separatem Netzteil auf die Plus/Minus-Akkuanschlüsse?

Ja, ich habe bisher nur so Erfolg gehabt. Ist schon eine ganze Weile 
her.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ich habe bisher immer "Pech" gehabt Notebookakkus (Dell und HP) zu
> ersetzen. Neue Akkus rein und alles bleibt tot.

Wenn der Akku theoretisch noch tut, aber nicht mehr hält, musst du (je 
nach Akku) alle Spannungen von extern (mehrere Netzteile oder das neu 
verschweißte Akkupack) an die jeweiligen Anschlüsse geben.

Also den Zelltausch ohne Spannungsverlust des BMS durchführen.
Das ist zwar ne üble und umständliche F***erei mit all den zusätzlichen 
Kabeln, aber meist klappt das.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Bei den Autos mit zB AGM Batterien ist es ja auch schon so, dass die
> Ladeelektronik (BMS) beim Akkuwechsel extern resettet werden muss.

Und bei Li Akkus oft leider erst Recht! Wobei sich das tatsächlich 
(wenngleich es einigen unnötig erscheint) als Sicherheitsgewinn 
herausstellt.

Wenn du Mal gesehen hast wie der Kollege am Tisch nebenan einen zu 90% 
geladenen Akku mit der Pinzette "Abgestochen" hat und den eindringlichen 
Geruch von Reagierenden Li Akkus in der Nase hattest... Nein, explodiert 
ist da nix, aber leicht Funken sprühend, in einer dicken ekeleregenden 
Dampfwolke Ausgegast. (iPhone, Backcover Wechsel, aber komplett da es 
ein 6'er Modell war) Dann verstehst du auch wieso! Die Werkstatt stank 
noch tagelang nach dem Mist. Die Reste des halb verkohlten Smartphone 
bräuchten ca. 10 Minuten bis sie endgültig ausgekühlt waren.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Richtig, BMS sperren sich gegen Zellentausch, das ist Reperatur 
Verhinderung. Krieg gegen den Verbraucher und die Umwelt unter dem 
Deckmantel der "Sicherheit". Bei Notebooks ist das verblödete BMS fest 
mit Software im Notebook verbunden und man hat fast keine Chance außer 
Knopfzellen parallel zu den zu tauschenden Zellen zu löten um die 
Spannung zu halten, bzw. die neuen Zellen über einen Widerstand mit den 
alten parallel zu schalten um die Spannung am BMS zu erhalten.
https://www.youtube.com/watch?v=Mkum7G-0vWg

Manchmal muss man einfach nur Knopfzellen nehmen und damit ne etwas 
höhere Spannung an die Ausgänge des BMS bringen, damit es wieder 
aktiviert wird. Bei Handy Schutzschaltungen geht das normalerweise.

Auch interessant, Smart Charger, statt den "defekten" Akku wegzuwerfen, 
einfach mit Alufolienstreifen mit geladenen Zellen brücken, also ne Zeit 
lang + zu + und - zu - dann lädt das "smarte" Gerät den Akku auf.
https://www.youtube.com/watch?v=5yFwhWeqyq4

von Dirk K. (knobikocher)


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Der G. schrieb:
> Richtig, BMS sperren sich gegen Zellentausch, das ist Reperatur
> Verhinderung. Krieg gegen den Verbraucher und die Umwelt unter dem
> Deckmantel der "Sicherheit". Bei Notebooks ist das verblödete BMS fest
> mit Software im Notebook verbunden und man hat fast keine Chance außer
> Knopfzellen parallel zu den zu tauschenden Zellen zu löten um die
> Spannung zu halten, bzw. die neuen Zellen über einen Widerstand mit den
> alten parallel zu schalten um die Spannung am BMS zu erhalten.
> https://www.youtube.com/watch?v=Mkum7G-0vWg
>
> Manchmal muss man einfach nur Knopfzellen nehmen und damit ne etwas
> höhere Spannung an die Ausgänge des BMS bringen, damit es wieder
> aktiviert wird. Bei Handy Schutzschaltungen geht das normalerweise.
>
> Auch interessant, Smart Charger, statt den "defekten" Akku wegzuwerfen,
> einfach mit Alufolienstreifen mit geladenen Zellen brücken, also ne Zeit
> lang + zu + und - zu - dann lädt das "smarte" Gerät den Akku auf.
> https://www.youtube.com/watch?v=5yFwhWeqyq4

Ja, alle sind böse. Du hast als Einziger den ultimativen Durchblick!

Als ehemaliger BMS-Entwickler: BMS sperren sich nicht gegen 
Zellentausch. Das ist eine absolute Aussage und stimmt so einfach nicht.
Es gibt sicherlich BMS bei denen ist das nicht vorgesehen. Insbesondere 
im preissensiblen Konsumermarkt. Ein BMS, welches mit Zellentausch 
umgehen könnte, das möchtest du und alle andern Konsumenten aber nicht 
bezahlen.

"Hochpreisige" BMS für andere Märkte werten die Historie der Zellen aus, 
kennen somit den SoH und können damit besser auf den SoC schließen. Wenn 
da dann Zellen getauscht werden, kann das BMS sich auch darauf 
einstellen. Alles möglich. Aber das BMS kostet dann alleine mehr als 
dein Notebook. Möchtest du das bezahlen? Nein? Also, dann wohl eher 
handeln im Interesse des Verbrauchers: BILLIG. Dann gibt es halt auch 
nur fest verdrahtete BMS ohne Möglichkeit zum Zellentausch nur für das 
notwendige Mindestmaß an Sicherheit.

Der G. schrieb:
> Wohlgemerkt, Akkus die ohne BMS einfach
> nur rumliegen, halten ihre Spannung über Jahrzehnte!

Der Nachweis fehlt hier noch.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Der G. schrieb:
> Richtig, BMS sperren sich gegen Zellentausch, das ist Reperatur
> Verhinderung. Krieg gegen den Verbraucher und die Umwelt unter dem
> Deckmantel der "Sicherheit".

O.o
Was hast du denn geraucht?

Dirk K. schrieb:
> Als ehemaliger BMS-Entwickler: BMS sperren sich nicht gegen
> Zellentausch. Das ist eine absolute Aussage und stimmt so einfach nicht.

Sehr ich allerdings auch so.

Hast du den einen guten Tipp um sozusagen "die meisten" BMS wieder zu 
erwecken?

Bisher hat es tatsächlich nur geholfen das BMS unter Spannung mit neuen 
Zellen zu bestücken. Damit war ich zu 80% erfolgreich.

Jedenfalls bei den "Älteren" BMS.

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Jetzt "lach" nicht, ein Asus Eee PC 1201N habe ich auf diese Weise auch 
enttäuscht aufgegeben. Ich dachte, "Mach anstelle der 2x 3 Akkus, 3x1 
rein und er ist wieder auf Batterie betreibbar", jedoch, wie 
geschrieben, tot. Vorher ging noch alles, und plötzlich nichts mehr, nur 
weil neue Akkus drin sind ;) Das muss man erst mal verdauen.

Und einen Bosch E-Bike Akku hätte ich auch noch neu zu bestücken. Noch 
läuft der Alte, aber ich hatte noch einen Akku mit neuen Zellen gekauft 
und ohne BMS.

Da wird es dann auch schwierig die alte Spannung zu puffern. Und ich 
weiss nicht, ob das dann doch schief geht.

Also geht es nach eurer Erfahrung mehr um das puffern während des 
Wechselns und weniger um einen vergleichbaren Ladezustand?
Das man den alten Akku zB vollädt und den neuen dann ebenfalls 
vollgeladen einbaut?

von Kilo S. (kilo_s)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Und einen Bosch E-Bike Akku hätte ich auch noch neu zu bestücken. Noch
> läuft der Alte, aber ich hatte noch einen Akku mit neuen Zellen gekauft
> und ohne BMS.

Nee, Bosch hat eben so einen BMS IC der nicht Standalone arbeitet. Der 
Akku "Labert" auch mit dem Controller der den Motor bzw die 
Unterstützung steuert. (BUS)

Leider ist der Kram verdongelt, da kann dir nur ein Servicepartner von 
Bosch (Autorisierte Werkstatt mit passender Software und Hardware) oder 
so eine "Graubude" (die eben einen Zelltausch anbietet aber eben nicht 
offiziell) helfen. Ich will nur nicht wissen wie die an die Hardware und 
Software für den Akku gekommen sind oder ob die nicht auch einfach unter 
Spannung Tauschen.

Ob da ein Zelltausch unter Spannung zu 100% klappt... Tja, es gibt 
berichte die sagen ja, es gibt berichte die sagen nein.


Aber, Bosch dürfte vermutlich die Akkus auch für Shimano liefern, oder 
zumindest ein ähnliches BMS benutzen: 
Beitrag "Shimano Akku BMS"
Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Jetzt "lach" nicht, ein Asus Eee PC 1201N habe ich auf diese Weise auch
> enttäuscht aufgegeben.

Wie gesagt, ich habe das vor (uff.. 5 Jahren?! Lange her!) einigen 
Jahren Mal gemacht. Die Suche nach dem BMS IC brachte mich zum 
Datenblatt und dort stand was von 'Initialisation', wenn mich die grauen 
Zellen nicht im Stich lassen waren das 40V.

Und nein, ich lache da nicht! Ich mag das kleine Teil sehr, mit einer 
SSD ist der noch ausreichend flott als SDR/Digimode Rechner für's Funken 
und für das Programmieren meiner Handfunkgeräte. Durch die kompakte 
Bauweise und das geringe Gewicht ist das Teil auf dem Berg auch echt gut 
zu brauchen.

Aber ein neuer Akku ist für die Kiste auch echt billig, da kannst du die 
Zeit leichter mit der Arbeit am Bosch Akku verwenden. Der ist je nach 
Händler 30 Mal so teuer wie für den Asus.

https://www.amazon.de/Hochleistungs-Notebook-1201N-SIV018M-1201N-PU17-BK-1201N-PU17-SL/dp/B007D0VAM2

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Der G. schrieb:
> Richtig, BMS sperren sich gegen Zellentausch, das ist Reperatur
> Verhinderung. Krieg gegen den Verbraucher und die Umwelt unter dem
> Deckmantel der "Sicherheit". Bei Notebooks ist das verblödete BMS fest
> mit Software im Notebook verbunden und man hat fast keine Chance außer
> Knopfzellen parallel zu den zu tauschenden Zellen zu löten um die
> Spannung zu halten, bzw. die neuen Zellen über einen Widerstand mit den
> alten parallel zu schalten um die Spannung am BMS zu erhalten.
> https://www.youtube.com/watch?v=Mkum7G-0vWg

Nenn doch mal ein Notebook mit fest eingebauten Zellen, wo eine 
Fachkraft die Zellen nicht austauschen kann.
Selbst Du bekommst es doch angeblich hin, bei halbwegs gesicherten BMS 
die Zellen zu tauschen.
Wobei ich allerdings den Unsinn mit den Knopfzellen nicht verstehe.

Wenn ich einen (LiIon-) Zellentausch vornehmen möchte, völlig egal ob 
bei fest im Gerät verbauten oder Akkupacks mit eigenem (Teil-) BMS, 
stellt sich erstmal die Frage, warum die Zellen gewechselt werden 
sollen.
Wenn es einfach zu hoher Kapazitätsverlust der alten Zellen sein sollte, 
messe ich erstmal die Spannung der einzelnen Ebenen nach einem 
Ladevorgang durch das Originalgerät/NT.
Sind die Werte dann halbwegs ok, werden serielle 18650er Zellen 
passender Anzahl "halbwegs" auf die entsprechenden Werte gebracht und 
parallel mit dem BMS verbunden.
Danach kann man in aller Ruhe den alten Pack abnehmen und austauschen..

Ist/sind vorher einzelne Zellebenen spannungsmässig auffällig, versuche 
ich diese unter Beobachtung z.B. mittels einfacher und voneinander 
unabhängiger  TP4056 vor dem Tausch wieder auf Spur zu bringen.
Gelingt das nicht, hat die entsprechende Ebene einen Sch(l)uss, i.d.R. 
eine Zelle, an sich gut durch parallele Messungen zu erkennen, wo es 
heizt.
Spätestens hier fächert sich das weitere Vorgehen weiter auf, insb. auch 
auf das Aufwand-/Nutzenverhältnis bezogen.

Wenn das BMS das Laden verweigert, ist das Vorgehen erstmal ähnlich.
Nur dass dann eben direkt das Messen und die TP, sowie die weiteren Wege 
direkt an der Reihe sind.

Es hat keinen Sinn, Zellen zu tauschen, bevor man halbwegs sicher sein 
kann, dass das auch zu einem Erfolg führt.

> Manchmal muss man einfach nur Knopfzellen nehmen und damit ne etwas
> höhere Spannung an die Ausgänge des BMS bringen, damit es wieder
> aktiviert wird. Bei Handy Schutzschaltungen geht das normalerweise.

Bei meinen 12V/20W Halogenstrahlerbirnen klopfe ich nach Durchbrennen 
gerne passend an die Seite und generiere weitere 10 bis 10.000h 
Lebensdauer.
Mit einer Daunenfeder hat das aber noch nie geklappt.

> Auch interessant, Smart Charger, statt den "defekten" Akku wegzuwerfen,
> einfach mit Alufolienstreifen mit geladenen Zellen brücken, also ne Zeit
> lang + zu + und - zu - dann lädt das "smarte" Gerät den Akku auf.
> https://www.youtube.com/watch?v=5yFwhWeqyq4

Ja, man kann viele Ladegeräte dazu animieren, eine vormals als defekt 
erkannte Zelle durch diverse Vorgänge oder auch Manipulationen dazu 
bringen, doch wieder mit dieser zu arbeiten.
Bei NiXy völlig normal und ohne grosses Gefahrenpotenzial.
Bei LiIon kann man auch vieles trixen, sollte aber viel mehr über das 
Gefahrpotential oder überhaupt die Materie wissen/verstehen.
Und daran scheint es Dir eklatant zu mangeln, also versuchst Du mit 
"Hacks" von YT und anderen Webhäppchen etwas, was Du an sich einfach 
nicht kannst oder überblickst.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Kilo S. schrieb:
> als SDR/Digimode Rechner für's Funken
> und für das Programmieren meiner Handfunkgeräte.
(73/DK9ZY)
-----
Also nochmal zum Nachmachen.Ich entstaube mein Minilaptop nochmal und 
übe an dem Akku.
- 40V an den Plus und Minus Pol legen? Wie lange? Als kurzen Impuls und 
danach lädt er, oder ist freigeschaltet?
Übrigens kann man eine hohe Spannung mit einem Buck-Converter erzeugen.

Mit "neuen" Akkus für alte Gerät habe ich ganz schlechte Erfahrungen 
gemacht, weil die oft/meist überlagert sind und damit "schrottreif".

Und das oben verlinkte ifixit-Video ist ja der Hammer. Ich dachte 2 
Milliarden Zugriffe gibt es nur bei guter Musik.

Ralf X. schrieb:
> Sind die Werte dann halbwegs ok, werden serielle 18650er Zellen
> passender Anzahl "halbwegs" auf die entsprechenden Werte gebracht

Wie denn am besten? Vollgeladen oder auf Entladeschlussspannung 
gebrachte Zellen? Ein mittlerer Zustand ist ja schwer zu definieren.

von ThomasR (Gast)


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Die meisten mir bekannten BMS aus namhaften Laptops sind „intelligent“ 
und schalten die Akkus nach einer gewissen Logik aus. Je nach Hersteller 
variieren diese Programme und berücksichtigen alles mögliche: wie oft 
geladen, wie oft entladen, Wärme, Kälte, einfache Zeitabläufe etc.
Mir ist erst letzte Woche wieder ein Akkupack verreckt, das einfach nur 
über Jahre immer nur am Netz gehangen hat. Die einzelnen Zellen sind tip 
top in Ordnung und haben noch ca. 3/4 der Nennkapazität. Der Ersatz Akku 
war so billig, daß jedes Basteln keinen Sinn machte. Allerdings 
bezweifle ich, daß in diesen Ersatzakkus auch wirklich gute Zellen 
verbaut sind.
Ich habe jahrelang von unserer IT die ausgedienten Laptopakkus bekommen 
und so ein paar tausend Zellen vermessen können.

Nur ein einziges Mal ist mir dabei eine Zelle hochgegangen: beim 
schnellen Entladen in Reihenschaltung.

Die zwei guten Zellen haben der lahmen dermaßen den Marsch geblasen, daß 
diese extrem heiß wurde und sich dann auch thermisch aufgelöst hat.

Aber niemals würde ich tiefentladene Zellen weiter verwenden! Die 
verhalten sich schon einzeln merkwürdig (Schlagwort „heater cell“) und 
im Paket ziehen die andere mit sich herunter.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Hmm, ich könnte mir dieses Vorgehen vorstellen:
Alle neuen Akkus auf 3,4 V bringen, und dann die alten Zellen im Pack 
über einen Widerstand auch auf 3,4V entladen. Dann die neuen Akkus 
parallel anschleißen und die alten Zellen trennen.

(Das mit den Knopfzellen hab ich mir ausgedacht, einfach um die Spannung 
am BMS zu halten, kann man auch 9V Blöcke oder sonstwas nehmen 
theoretisch. Hab ich aber noch nicht ausprobiert.)

Das mit den kompatiblen Akkupacks für alte Geräte kann ich bestätigen. 
Zellen oft überlagert und tiefentladen.

Ein BMS sollte nur 1 Aufgabe haben. Die Zellen vor Ober und 
Unterspannung schützen, und beim Laden die Akkuspannungen angleichen. 
Sonst nichts, keine Zyklenzählung oder deaktivierung. Sonst sind sie 
genauso sinnvoll wie die ach so wichtigen Chips in den Druckerpatronen, 
die den Kunden davor schützen dass er eine lebensgefährliche 
Qualitätseinbusse im Druckbild haben "könnte".

: Bearbeitet durch User
von smb (Gast)


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Der G. schrieb:
> (Das mit den Knopfzellen hab ich mir ausgedacht, einfach um die Spannung
> am BMS zu halten, kann man auch 9V Blöcke oder sonstwas nehmen
> theoretisch. Hab ich aber noch nicht ausprobiert.)

Tja. Kaiserschmarrn mit Pferdeapfelsoße, wie alle Deine Ideen.

Du bist einfach nicht fähig, auf diese unfundierten "Tipps" zu
verzichten, was? Immer den großen Macker spielen, tatsächlich
aber praktisch null Ahnung.

Dabei haben Dir hier schon mehrere Leute geschrieben, worauf es
(alles) ankommt bei so etwas - na immerhin ist Dein Knopfzellen
/ 9V-Block "Tipp" ausnahmsweise nur völliger Käse (macht nur was
kaputt), statt gleich brandgefährlich zu werden.

Bin stolz auf Dich.

Wenn Du so etwas jetzt noch ganz weglassen könntest, ...

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Ich verstehe, dass die Produkte schnell kaputt gehen müssen, oder dass 
man immer neue Produkte mit neuen Features rausbringen muss damit 
möglichst oft das alte weggeschmissen und das neue gekauft wird. Auch 
dass Reparatur verhindert werden muss.
DANN wenn man im Wirtschaftssystem erfolgreich sein will, dann muss sich 
alles nach den Regeln dieses Systems richten.
ABER ist es das wert? Das Zeug wird in Afrika verbrannt. Gelangt übers 
Wasser und die Luft in unseren Boden, und übers Meer in die Fische. 
Landet eben über Umwege wieder bei uns im Essen. Wie bewertet man die 
genetischen Defekte die sich aus diesen Umweltgiften in unsere 
Fortpflanzung einschleichen? Oder die gesundheitlichen Probleme die sich 
aus Umweltgiften ergeben?

Schon mal an morgen gedacht? Oder nur an das was als Gehalt aufs Konto 
gebucht wird. Es sind ja nicht nur die Hersteller, die tragen die 
Hauptverantwortung. Auch die Verbraucher. Wenn es bequem ist wird eben 
weggeworfen. Es gibt Leute die schmeißen Geräte weg weil sie etwas 
geworden schmutzig sind, oder weil sie einfache Wartungsarbeiten 
verabscheuen.

von Stefan F. (Gast)


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Der G. schrieb:
> Ich verstehe, dass

Nein, du verstehst es nicht, sondern behauptest es einfach frech. Als ob 
sich alle Hersteller gegen den Rest der Welt verschworen hätten.

Haben sie aber nicht, sie haben es nur auf dich ganz alleine abgesehen. 
Damit du nicht die Welt retten kannst.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Bleibt doch einfach mal bei der Technik. Dieses ewige polemisieren und 
shit storms. Fürchterlich.

(Natürlich ist das Mist zu was die Industrie getrieben wird durch 
Konkurrenz oder durch Verdrängungswettbewerb. Zu Lasten der Umwelt und 
des bequemen Endverbrauchers.Gut wenn sich hier Leute zusammenfinden, 
die wenigstens ein bisschen gegenlenken können. Egal wie.)

von Thomas R. (thomasr)


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repaircafe.org

von Dirk K. (knobikocher)


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Der G. schrieb:
> Ein BMS sollte nur 1 Aufgabe haben. Die Zellen vor Ober und
> Unterspannung schützen, und beim Laden die Akkuspannungen angleichen.

Das sind aber schon zwei Aufgaben. Eigentlich sogar drei.

Ein BMS hat für mich, für unsere Kunde und die jeweiligen 
Zulassungsstellen vorrangig folgende Funktion: Sicherheit gewährleisten. 
Der Schutz vor Ober-/Unterspannung ist dabei nur eine Unterfunktion die 
dem Gewährleisten der Sicherheit dient.

Verschleiß/Schaden anhand Betriebsstundenzählung/Ladezyklen + DoD 
Historie /Strommessung zu ermitteln können weitere Unterfunktionen sein. 
Verschlissene Zellen könnten, wie schon geschrieben, Dendriten gebildet 
haben. Da hilft die Abschaltung anhand der normalen Spannungsgrenzen nur 
wenig.
Wenn es billig ist, dann gibt es eben nur die Spannungsmessung. 
Tiefentladung -> mögliche Dendriten -> Billig-BMS verweigert den Betrieb 
der Zelle um Sicherheit zu gewährleisten.

Vielleicht hilft ein Vergleich:
Steuerkette wechselt man auch anhand verschiedener Kriterien 
(Laufleistung, Längung/Geräusch) und nicht erst, wenn Sie gerissen ist. 
Der zu erwartende Schade wäre zu groß. Selbiges gilt für LiIon Zellen.

Der G. schrieb:
> Sonst nichts, keine Zyklenzählung oder deaktivierung. Sonst sind sie
> genauso sinnvoll wie die ach so wichtigen Chips in den Druckerpatronen,
> die den Kunden davor schützen dass er eine lebensgefährliche
> Qualitätseinbusse im Druckbild haben "könnte".

Wer wenig Ahnung hat von LiIon Zellen, sollte nicht über das Basteln 
damit oder über eine "wunderweise" Reparatur nachdenken. Sondern 
vielleicht auf Experten hören. Die Dinger sind deutlich gefährlicher und 
anspruchsvoller als Blei/NiCd/NiMh.

Dunning-Kruger lässt grüßen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Also nochmal zum Nachmachen.Ich entstaube mein Minilaptop nochmal und
> übe an dem Akku.
>
> 40V an den Plus und Minus Pol legen? Wie lange? Als kurzen Impuls und
> danach lädt er, oder ist freigeschaltet?
> Übrigens kann man eine hohe Spannung mit einem Buck-Converter erzeugen.

Gib mir Mal bitte die Modellnummer vom Originalakku. Ich brauche ein 
Bild mit lesbarer Bezeichnung des BMS Chip. Wenn du da natürlich nocht 
Reinschauen kannst sollte dir das Datenblatt des BMS Chip auch 
weiterhelfen. In dem steht der Initialisierungsprozess.

Wie gesagt, das ist lange her und du solltest das nicht einfach mal eben 
versuchen mit 40V da ran zu gehen.

Und nicht wie ich wegen der wilden Verkabelung (Akku lag außen, BMS war 
nur am Laptop locker gesteckt) das BMS mit einem Kurzschluss 
Teilverdampfen.

Ja, den Buck hab ich zwar zur Hand, bin aber zu faul den auszubauen. Der 
macht Standby für meinen Bleiakku am TRX, QRM frei.

Mit dem verlinkten Ersatz hab ich gute Erfahrungen gemacht. Etwas 
weniger Kapazität als der original aber brauchbar.

von Dirk K. (knobikocher)


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Kilo S. schrieb:
> Wie gesagt, das ist lange her und du solltest das nicht einfach mal eben
> versuchen mit 40V da ran zu gehen.

Dirk K. schrieb:
> Wer wenig Ahnung hat von LiIon Zellen, sollte nicht über das Basteln
> damit oder über eine "wunderweise" Reparatur nachdenken. Sondern
> vielleicht auf Experten hören.

!

Kilo S. schrieb:
> Gib mir Mal bitte die Modellnummer vom Originalakku. Ich brauche ein
> Bild mit lesbarer Bezeichnung des BMS Chip. Wenn du da natürlich nocht
> Reinschauen kannst sollte dir das Datenblatt des BMS Chip auch
> weiterhelfen. In dem steht der Initialisierungsprozess.

Das hat Hand und Fuß.

Dirk K. schrieb:
> Verschleiß/Schaden anhand Betriebsstundenzählung/Ladezyklen + DoD
> Historie /Strommessung zu ermitteln können weitere Unterfunktionen sein.

Eine sehr wichtige Unterfunktion habe ich vergessen: Temperaturmessung.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


Angehängte Dateien:

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So,
ein weiteres "BMS" ist geknackt.

Nach der Braun Oral Zahnbürste hatte ich auch mit einem Braun 
Akku-Stabmixer nach dem Tausch des Akkus keine Funktion mehr.
Hier sind 2 x 18650 eingebaut. (Und ist herrlich schwer aufzubekommen, 
wenn man nicht weiss wie)
Die neuen Akkus hatte ich beide vollgeladen eingebaut und der 
Druckschalter für den Ladezustand signalisierte "Akku leer". Keinerlei 
Funktion, wo es vorher mit den alten Akkus noch ging.

Ich habe jetzt im eingebauten Zustand beide Zellen nacheinander bis 
Ladeschlussspannung punktgenau entladen und jetzt lädt er endlich 
fleissig mit 8,3 W.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Hersteller sind nun mal daran interessiert dass nicht repariert wird, 
deshalb auch die offensichtlichen Erschwerungen und "Sicherheits" 
Panikmache wenn man nur ansatzweise daran denkt sein Hirn einzuschalten 
und selbst etwas zu machen außer wegzuschmeißen und neu zu kaufen.

Handys, Reader etc.. diese Teile sind Müll. Man kann den Akku nicht 
wechseln und den Akku nicht per Schalter vom Gerät trennen, nach ein 
paar Wochen ist der Akku leer obwohl das Gerät nur rumlag. Das Gerät hat 
den Akku entladen bis der Akkuschutz aktiviert wurde und weitere 
sinnlose Entladung verhindert hat. Jetzt ist der Akku kurz vor der 
Tiefentladung, wenn er jetzt noch längere Zeit rumliegt geht er kaputt, 
kann nicht gewechselt werden. Blöder Kunde wurde erfolgreich verarscht.

Wenn ein Akku so alt und verschlissen ist, dass er schon Dentriden 
gebildet hat, dann ist er auch nicht mehr brauchbar, das merkt der Kunde 
dann selbst. Wenn hier das BMS mit kaputt geht, dann ist es 
Reperaturverweigerung, bzw. geplante Obsoleszenz.

Die größte Gefahr die wirklich besteht und durch KEIN BMS verhindert 
werden kann, ist wenn eine defekte Zelle in Parallelschaltung die andren 
Partner kurzschließt und damit heiss wird und Feuer fängt, vor allem bei 
Aufladen.

Bei billig Geräten gibts oft das Problem dass der Ladestrom zu groß ist, 
auch nicht gut, der Akku altert im Zeitraffer und könnte beim Laden zu 
Problemen führen.

von H. H. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Der G. schrieb:
>> In diesen Zellen ist auch kein elementares Lithium
>
> Ja, das wird häufig angenommen. Tatsächlich ist elementares Lithium
> enthalten, aber in Kohlenstoff eingebettet, also nicht kompakt.

Eben nicht elementar, sondern eine Interkalationsverbindung.

von Jack V. (jackv)


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H. H. schrieb:
> Eben nicht elementar, sondern eine Interkalationsverbindung.

Hängt nun davon ab, ob das Li als Ion eingelagert wird, oder als Atom. 
Die letzten Quellen, die ich gelesen hatte, sprachen von Atomen, und 
stellten als Gefahr heraus, dass das Lithium sich bei Ladung nach 
Tiefentladung aus dieser Einlagerung lösen, und eben zu kompakten 
Nadeln, den Dendriten, zusammenfinden würde.

Wenn du da bessere Quellen hast, bin ich gerne daran interessiert.

von H. H. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Hängt nun davon ab, ob das Li als Ion eingelagert wird, oder als Atom.

Beide Grenzfälle gibt es da nicht.

von Jack V. (jackv)


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Jack V. schrieb:
> Wenn du da bessere Quellen hast, bin ich gerne daran interessiert.

von H. H. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Wenn du da bessere Quellen hast, bin ich gerne daran interessiert.

Soll ich dir ein Grundlehrbuch der anorganischen Chemie vorlesen?

von Jack V. (jackv)


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Nein, nein – mir reicht’s, wenn du mir kurz zeigen könntest, warum genau 
die Einleitung auf WP falsch ist: „Unter Interkalation (von lateinisch 
intercalare = einschieben) im chemischen Sinn versteht man die 
Einlagerung von Molekülen, Ionen (selten auch Atomen) in chemische 
Verbindungen, wobei diese ihre Struktur während des 
Einlagerungsprozesses nicht wesentlich verändern.“

Wie gesagt – mein Stand ist, dass da in diesem Fall eben Atome 
eingelagert werden, die entsprechend Atome bleiben („elementares 
Lithium“), und die unter den entsprechenden Bedingungen aus dem Gitter 
herausgelöst und sich mit anderen Atomen wieder zu ihrem Li-Metallgitter 
anordnen können – was gemeinhin als „Dendritenbildung“ bezeichnet wird.

von H. H. (Gast)


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von Jack V. (jackv)


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Also wird’s hier beim Laden als Ion eingelagert – was es aber deiner 
eigenen Aussage nach nicht geben soll?

von H. H. (Gast)


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Es gibt da keine freien Ionen, die sind allesamt koordinativ gebunden.

von Jack V. (jackv)


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H. H. schrieb:
> Es gibt da keine freien Ionen, die sind allesamt koordinativ gebunden.

Es sind Ionen im Kohlenstoffgitter. Ob die da frei sind, oder nicht, 
darüber wurde von mir keine Aussage getroffen. Wie auch immer – für mich 
ist von Bedeutung, dass es eben auch dort Ionen sind, und keine Atome, 
wie die (offensichtlich) pseudofundierte Quelle, die mir zuletzt über 
den Weg gelaufen ist, behauptet hat. Insofern danke.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Es sind Salze, Kochsalz brennt nicht, Natrium schon. 
https://en.wikipedia.org/wiki/Lithium-ion_battery#Electrochemistry

von Jack V. (jackv)


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Der G. schrieb:
> Es sind Salze

Da’s ja zum Teil in diesem Thread im Grund genau darum ging: aus Salzen 
kann man mit Strom das Metall gewinnen. Und – jetzt gut aufpassen – das 
ist, was in tiefentladenen Li-Akkus beim Laden geschehen kann.

Und das Metall hier brennt ganz ausgezeichnet – wenn es durch die 
elektrische Leitfähigkeit, die dem Metall nunmal innewohnt, über einen 
Kurzschluss den elektrischen Strom, der nunmal einem Akku oft innewohnt, 
in Wärme umwandelt.

von Michael O. (michael_o)


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Damit ein Lithium Akku brennt oder thermisch durchgeht ist weniger nötig 
als manch einer glauben mag. Wenn man mit spitzen Fingern ein qualmendes 
Microsoft Handy aus der Hosentasche gefingert hat steigt der Respekt 
schon ein klein wenig.

MfG
Michael

: Bearbeitet durch User
von Michael O (Gast)


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Wenn ein Schutzschaltung im Akku Pflicht ist, wieso bau die Firma Wolf 
für ihre Rasenmäher dann Akkus mit zwei mal 10 Stück 18650 die 6 
Anschlüsse nach draußen haben. zwei Minus, Zwei Plus und zwei von einem 
Temperaturfühler. Innen sind alle Zellen einer Reihe stumpf ohne BMS 
aneinander geschweißt.
Diesen Rott kann man sogar neu nachkaufen ohne Totenkopfsymbol oder auch 
nur den geringsten Hin weiß auf eine gute Versicherung.
Auch in diesem Pack war eine Zelle auf 0 Volt und ließ sich auf 
Feuerfester Unterlage ohne nennenswerte Erwärmung wider vollständig 
aufladen.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Da würde ich zumindest einen neuen (Einzel)Akku spendieren.
Aber gute Akkus zu bekommen ist Glücksache. Ich habe mir jetzt ein paar 
18650 bei einer chinesischen Batterie-Vertriebsfirma gekauft. Sollte 
"original" Panasonic 3400mAh sein. Nachgemessen, alle Akkus haben nur 
2000mAh.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Normalerweise braucht man gar kein BMS, weil die Zellen in 
Reihenschaltungen kaum aus der Reihe tanzen, das ist eigentlich nur der 
Fall wenn mit irgend einer Zelle etwas nicht stimmt. Als Sachkundiger 
kann ich ja in Intervallen immer wieder mal nachmessen, da kann ich mir 
jedes BMS sparen!

Jetzt noch ein bescheidenes Erlebnis: Panasonic Digitalkamera und 
Camcorder jeweils 3,6V Liion Akkus, bei beiden "kommuniziert" (wie es 
der Hersteller umschreibt dass der Akku gechipt ist), das Gerät mit dem 
Akku. Wenn man jetzt die T und D Pole der vier Pole abklebt und den Akku 
wieder einlegt kommt: "Dieser Akku kann nicht verwendet werden." Und das 
Objektiv fährt wieder ein und die Kamera schaltet sich aus. Der 
Hersteller lässt  offiziell verlautbaren dass er seine Kunden vor 
Fremdherstellern schützen müsse. (Weil Panasonic ja der heilige Gral ist 
und nur was von denen kommt ist auch verantwortbar und heilig genug.)

Ist ja nicht so dass die Akkus nicht schon von alleine altern, die 
Technik nicht schon schnell genug veraltet, nein man muss ihr noch einen 
Schubs geben damit sie noch schneller unbrauchbar wird.

Für Drucker und Kameras gibt es deshalb oft Firmwareupates die nichts 
anderes machen als Fremdhersteller zu blockieren. Also da wo Sicherheit 
keine Rolle spielt, Finger weg von Updates!

Bei nem Canon Camcorder mit 2x3,6V Liion kommt nur ein Hinweis ob man 
den Akku trotzdem verwenden  will. Der  ist aber auch schon etwas 
älter. Das wäre fair.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Der G. schrieb:
> Der
> Hersteller lässt  offiziell verlautbaren dass er seine Kunden vor
> Fremdherstellern schützen müsse. (Weil Panasonic ja der heilige Gral ist
> und nur was von denen kommt ist auch verantwortbar und heilig genug.)

Angesichts der Qualität der Akkus vieler Fremdhersteller kann ich das 
Verhalten des Herstellers nachvollziehen, deine Schlussfolgerung 
hingegen nicht.

Geringe Haltbarkeit (teils nur untere zweistellige Zyklenzahlen bis zur 
Unbrauchbarkeit) wäre noch ein eher geringes Problem, aber 
Nichteinhaltung der Spezifikationen (etwa 4,2V-Akkus für Geräte, die von 
4,35V-Akkus ausgehen – mit erwartbarem Ergebnis bis hin zum magischen 
Rauch und heiligen Feuer), unzureichende Lade-/Entladerate, fehlerhafte 
oder nicht vorhandene Temperaturfühler oder fehlerhafte Kommunikation, 
unsauber gefertigte Zellen selbst, etc. würde ich als Hersteller auch 
nicht in meinen Consumergeräten sehen wollen: im Schadensfall heißt es 
nicht: „Der bei Ali gekaufte, sagenhaft billige Trustfirestarter-Akku im 
Gerät von [seriöser Hersteller] hat das Haus in Schutt und Asche 
gelegt”, sondern „Das Gerät von [seriöser Hersteller] hat beim Laden 
Feuer gefangen“.

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Untersuche doch erst mal die T und D-Anschlüsse. Wahrscheinlich ist das 
der Temperatursensor. Wenn der fehlt ist es klar, dass eine 
Fehlermeldung kommt.

von Dirk K. (knobikocher)


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Der G. schrieb:
> Normalerweise braucht man gar kein BMS, weil die Zellen in
> Reihenschaltungen kaum aus der Reihe tanzen

Kann man machen, aber...

Der G. schrieb:
> das ist eigentlich nur der
> Fall wenn mit irgend einer Zelle etwas nicht stimmt.

Wenn dies der Fall ist, tja dann macht es eben Bum. Oder man baut ein 
BMS ein.

Der G. schrieb:
> Wenn man jetzt die T und D Pole der vier Pole abklebt und den Akku
> wieder einlegt kommt: "Dieser Akku kann nicht verwendet werden.

"Ich manipuliere den Akku und beschwere mich, dass das Gerät nicht wie 
gewohnt funktioniert"

Damit hast du dich disqualifiziert ...

Der G. schrieb:
> Als Sachkundiger

von Manfred (Gast)


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Wenn die Entwickler pfuschen:

Ich hatte zwei 9V-Blöcke mit drei LiFePO4 im Inneren. Bei der 
Kapazitätsmessung haben beide um 7,8 Volt abgeschaltet, alles gut.

Eingesetzt in einem Meßgerät, habe ich mal vergessen, dieses 
abzuschalten. Solte ja kein Problem sein ... leider doch: Diese dämliche 
Schutzschaltung zieht entweder selbst Strom oder sperrt nicht anständig, 
der Block ist tot, eine der drei Zellen hat dicke Backen.

Ich habe 9V-Blöcke mit zwei LiPo, da funktioniert das - schalten ab, 
aber geraten danach nicht in die Tiefentladung, die Schutzschaltung 
scheint anständig zu funktionieren.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Mal interessehalber, was macht man bei einem Messgerät mit " 9V-Blöcke 
mit drei LiFePO4"?
Zieht das so viel Strom dass man Akkus braucht? Mein Fluke77 läuft mit 
einem uralten Nicad 9V-Akku seit beinahe 20 Jahren. Das vergesse ich 
auch immer auszuschalten, aber der Sleepmodus scheint schonend zu 
funktionieren.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Ja, manche BMS saugen den Akku komplett leer, ist mir auch schon 
passiert.

NEIN es ist nicht die Aufgabe des Herstellers dem Kunden Fremdakkus zu 
verbieten. Der Kunde muss selbst entscheiden was er verwenden will. Es 
gibt Fremdhersteller Murks, aber das ist dann Sache des Kunden und dem 
Hersteller des Murkses. Wenn man den Akku immer etwas überlädt, dann 
geht vermutlich der Akku schnell kaputt und bekommt Selbstentladung, 
selten passiert irgend etwas, aber zu empfehlen ist es nicht. Wenn man 
keine Ahnung hat dann kauft man eben original Ersatzteile. Wenn man 
etwas andres kauft muss man sich entweder auf die Qualität verlassen 
können, oder man kennt sich eben gut genug aus um selbst die Kontrolle 
zu haben.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Mal interessehalber, was macht man bei einem Messgerät mit " 9V-Blöcke
> mit drei LiFePO4"?

Möchte ich in diesem Thread nicht diskutieren, das Thema gab es schon 
und dort auch meine Gründe:
Beitrag "Welche Batterieart für 9V Batterie für Multimeter?"

von Jack V. (jackv)


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Der G. schrieb:
> Der Kunde muss selbst entscheiden was er verwenden will.

Kann er ja: kann ein Gerät kaufen, das ihm freie Akkuwahl lässt.

Ich verstehe dein Gejammere nicht – es hat dich keiner dazu gezwungen, 
ein integriertes System zu kaufen, oder? Gerade heute, mit diesem 
Internetz und dem neumodischen Kram, kann sich doch jeder im Vorfeld 
informieren? Aber sich erst was zulegen, von dem man weiß, dass es 
unerwünschte Eigenschaften hat, und sich dann lang und breit in Foren 
über ebendiese unerwünschten Eigenschaften ausheulen – kommst du dir 
dabei nicht selbst etwas dämlich vor?

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Nun, manchmal muss das Gesetz eingreifen, damit nicht nur Schrott 
produziert wird, wie z.B. bei den Ladekabeln an Handys und Kameras. Die 
tausenden Steckerformen die jeder Hersteller für jedes Gerät und jede 
Serie neu erfunden hat waren damit Geschichte und die Gängelei auch, 
und der wachsende Müllberg etwas gedämpft. Bei den Akkus sieht es aber 
noch genauso aus. Jedes DMC Lumix Modell hat seinen eigenen Akku, jeder 
hat hi und da mal einen Millimeter mehr oder weniger und passt daher 
nicht :P Ist aber auch unbedingt technisch notwendig, der Hersteller 
weiß schon warum, der mag es sowieso nicht wenn man irgendetwas in Frage 
stellt und solange gekauft wird, oder es keine Alternativen gibt heißt 
es fu Kunde und Umwelt, was mit dir nachher ist ist uns wurscht. Mei 
dickes Auto geb ich nicht her und das geht ja auch schnell kaputt.

von Jack V. (jackv)


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Der G. schrieb:
> Nun, manchmal muss das Gesetz eingreifen, damit nicht nur Schrott
> produziert wird, wie z.B. bei den Ladekabeln an Handys und Kameras.

Hat er doch: Akkus müssen künftig tauschbar sein, und offensichtlich ist 
das bei deinen Geräten ja sowieso der Fall. Der Schrott beschränkt sich 
daher auf den verschlissenen Akku. Dessen Form und Gehäuse ist für’s 
Recycling recht unerheblich, so dass weiterführende Vorgaben überflüssig 
sind.

Aber wegen Leuten wie dir, die völlig blauäugig wesentliche 
Eigenschaften der Technologie ignorieren und damit potentielle 
Brandbomben mit Zufallszeitzünder erschaffen und womöglich auch noch in 
Verkehr bringen, wird’s vermutlich in Zukunft auch gesetzlich 
festgeschrieben, dass sich die BMS zu zu verhalten haben, wie es bereits 
heute bei manchen Herstellern gemacht wird: bei Manipulation 
irreversibel dichtmachen.

Vielen Dank auch dafür, Herr G.

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Es ist doch nicht jeder Akku gleich einen Bombe, nur weil eine handvoll 
Akkus weltweit mal entflammt sind um ein Fake Video präsentieren zu 
können.
Immer diese penetrante Aufmerksamkeitsschinderei durch Übertreiben.

von Jack V. (jackv)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Es ist doch nicht jeder Akku gleich einen Bombe, nur weil eine handvoll
> Akkus weltweit mal entflammt sind um ein Fake Video präsentieren zu
> können.

Lies den Eingangsbeitrag: der TE setzt alles daran, dass seine Akkus 
irgendwann durchgehen. Anders kann man’s nicht erklären, dass er tief- 
und tiefstentladene Zellen lädt, und damit mittelfristig Probleme durch 
interne Kurzschlüsse provoziert. Ob die Akkus dann nur ihre Innereien 
ausspucken und damit ihre Umgebung versauen, oder ob sie direkt „Drache“ 
spielen, hängt von Faktoren ab, von denen TE offensichtlich noch nie was 
gehört hat (unterschiedliche Akkuchemien, etc.).

Und Fake-Videos … meinst du, jemand lässt ein Wohnzimmer, einen 
Hausflur, einen Hobbyraum, einen ganzen Laden, und was es da sonst noch 
gibt, abbrennen – nur für ein paar Klicks auf YT?

von Anton (Gast)


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Ist das der G., der sich früher das G. genannt hat? Das G. wollte doch 
einen Bleiakku reparieren. (Säure ausleeren, neue nachfüllen)...

von akku (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Wenn der Akku theoretisch noch tut, aber nicht mehr hält, musst du (je
> nach Akku) alle Spannungen von extern (mehrere Netzteile oder das neu
> verschweißte Akkupack) an die jeweiligen Anschlüsse geben.
> Also den Zelltausch ohne Spannungsverlust des BMS durchführen.
> Das ist zwar ne üble und umständliche F***erei mit all den zusätzlichen
> Kabeln, aber meist klappt das.

Vergiss das. Insbesoneere bei HP und Dell.
Da hab ich den (vergeblichen) Tausch schon durch.
BMS schön gepuffert. Das Akkupack lebt weiter, aber das BMS beharrt 
weiterhin auf eine maximale Betriebsdauer von 20min und fährt dann das 
Laptop runter. Wenn man wieder hochfährt sind dann auch über 3h 
Betriebsdauer möglich. Bis zum nächsten Anstöpseln des Ladegerätes.
Das lässt sich auch nicht mehr aur "neu" kalibrieren. 20min nach 
abstöpseln des Ladegerätes hat Schluß zu sein...

Jack V. schrieb:
> Hat er doch: Akkus müssen künftig tauschbar sein, und offensichtlich ist
> das bei deinen Geräten ja sowieso der Fall. Der Schrott beschränkt sich
> daher auf den verschlissenen Akku.

Der Komplette Akku ist tauschbar nicht die einzelne Zelle. Ist ja, im 
Sinne der Tauschbarkeit, gegeben...

von Kilo S. (kilo_s)


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akku schrieb:
> Vergiss das. Insbesoneere bei HP und Dell.
> Da hab ich den (vergeblichen) Tausch schon durch.
> BMS schön gepuffert. Das Akkupack lebt weiter, aber das BMS beharrt
> weiterhin auf eine maximale Betriebsdauer von 20min und fährt dann das
> Laptop runter.

Dann sitzt da irgendwo auf dem BMS wohl eine Art Counter.
Wie gesagt, Meistens funktioniert es wenn alle Spannungen am BMS 
Anliegen, zumindest die BMS die "Strunzdumm" sind und nur 
Über/Unter-Spannung und vielleicht noch ein bisschen balancieren können. 
Da sitzt dann aber auch kein Counter drauf der die Ladezyklen zählt oder 
wie auch immer das jeweilige BMS das ganze feststellt.

Tja, da hilft nur sich das BMS anzuschauen in und eventuell vorhandene 
Counter zurück zu setzen. Falls das ohne weiteres möglich ist.

: Bearbeitet durch User
von Martin L. (makersting)


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Jack V. schrieb:
> Hängt nun davon ab, ob das Li als Ion eingelagert wird, oder als Atom.

Ionen sind auch Atome.

von akku (Gast)


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Das mit den Minuten war vielleicht ein wenig unglücklich ausgedrückt 
weil die verbleibende Restkapazität, aus der die mögliche Laufzeit 
berechnet wird, nicht angezeigt wird.
Diese verbleibende Restkapazität des Akkus ist, zumindest mit einfachen 
Mitteln nicht Rücksetzbar gespeichert. Offensichtlich ist eine 
Verändeung nur in Richtung weniger möglich.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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akku schrieb:
>> Also den Zelltausch ohne Spannungsverlust des BMS durchführen.
>> Das ist zwar ne üble und umständliche F***erei mit all den zusätzlichen
>> Kabeln, aber meist klappt das.

So ähnlich habe ich damit bei einer Braun Zahnbürste und Stabmixer 
Erfolg gehabt. Siehe hier im Forum.

Beide waren nach erneuern der Zellen zunächst tot.

von Joachim B. (jar)


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BMS als Akku Killer passiert den Besten!
https://www.youtube.com/watch?v=s6qV1rFW9ps

von Jack V. (jackv)


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Martin L. schrieb:
> Ionen sind auch Atome.

Denk’ dir bei meinen Beiträgen einfach: „Atom“ = elektrisch neutrales 
Atom genausovielen Protonen wie Elektronen, mit den typischen 
Stoffeigenschaften (hier: ordnet sich zum kompakten, brennbaren Metall 
mit geringem elektrischen Widerstand an, wenn genug davon 
zusammenfinden) und „Ion“ = elektrisch geladenes Atom, das in der Regel 
nicht die o.g. Stoffeigenschaften aufweist. Das ist, wie „Atom“ und 
„Ion“ in meinem Umfeld  verwendet werden. Sorry, wenn’s aus deiner Sicht 
an Genauigkeit mangelt :(

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