Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Passende Kondensatoren für Uhrenquarz gesucht


von David P. (devryd)


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Hallo zusammen,
ich habe kürzlich auf Ebay (ja, war vlt nicht die beste Idee) diese 
Uhrenquarze bestellt: https://www.ebay.de/itm/194796603606
Ich betreibe derzeit einen davon als asynchronen Timer an einem 
Atmega1284p und wollte fragen, welche Kondensatoren ich hier verwenden 
sollte. Laut Datenblatt des mikrocontrollers werden 6pF empfohlen, im 
Internet findet man aber auch andere Zahlen. Kann mir da jemand was 
empfehlen?

von H. H. (Gast)


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Lass sie zunächst offen und miss die Frequenz. Wenn die zu hoch ist, 
dann kannst du immer noch passende Kondensatoren einbauen.

von dummschwaetzer (Gast)


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am besten testen.
bei den kleinen Kapazitäten sind die Last-C ungefär gleich groß deinen 
parasitären Kapazitäten. Beschaff dir halt ein Sortiment 3pF .. 18 pF 
und teste.

von David P. (devryd)


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Ich sollte vlt erwähnen, dass ich kein oszilloskop habe, was Messungen 
ungleich schwieriger macht

von H. H. (Gast)


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David P. schrieb:
> Ich sollte vlt erwähnen, dass ich kein oszilloskop habe, was
> Messungen
> ungleich schwieriger macht

Oszi ist dafür eh nicht das richtige.

von David P. (devryd)


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H. H. schrieb:
> Oszi ist dafür eh nicht das richtige.

Wie messe ich denn sonst eine solche Frequenz?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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David P. schrieb:
> Wie messe ich denn sonst eine solche Frequenz?
Lass die µC-Uhr 24:00:00 Stunden abzählen und vergleiche sie mit einer 
genauen Uhr. Dann weißt du, ob der Quarz zu langsam oder zu schnell 
schwingt und kannst dich an den passenden Kondensatorwert rantasten. Den 
Wert merkst du dir dann fürs nächste Mal...

Für den Anfang kannst du die "Messzeit" ja mal auf 3600 Sekunden 
verkürzen  ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von David P. (devryd)


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Dann werde ich das mal tun. Ich habe auch ein DCF77 Modul angeschlossen, 
bis jetzt war meine Lösung für die Ungenauigkeit die Uhr jede halbe 
Stunde zu synchronisieren, aber das finde ich recht unelegant, besonders 
da das synchronisieren über DCF77 deutlich mehr Strom braucht als der 
"normale" Betrieb

von Karl B. (gustav)


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Hi,
bei diesen Quarzen gelten andere Bedingungen als für die HCUs z.B.
Ich kenn nur diese Beschaltung.
Quarz geht sonst unter Umständen kaputt.

Beitrag "Re: Uhrenquarz für IR-Übertragung"

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von David P. (devryd)


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Lothar M. schrieb:
> Für den Anfang kannst du die "Messzeit" ja mal auf 3600 Sekunden
> verkürzen  ;-)

Ich kann jetzt schon sagen, dass sie zu schnell läuft, allerdings 
natürlich noch nicht genau, wie viel zu schnell. Grob geschätzt ca 1sec 
pro Stunde.

von H. H. (Gast)


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David P. schrieb:
> Grob geschätzt ca 1sec
> pro Stunde.

Das wäre wirklich viel.

von David P. (devryd)


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H. H. schrieb:
> Das wäre wirklich viel.

Das stimmt. Das ist auch der Grund warum ich derzeit halbstündlich 
synchronisiere.

von Peter R. (Gast)


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Der Kenner nimmt den Kapazitätswert, der vom Datenblatt oder einem 
Anwendungsbeispiel des Kontrollers empfohlen ist.

Dann wird der Quarz in einem breiten Spannungs- und Temperaturbereich 
optimal schwingen.

Eventuell hat er dann aber eine leichte Frequenzablage. Wenn der Quarz 
zu langsam ist:  kleinere Cs, wenn zu schnell entsprechend anders.

Besser als durch Änderung des C korrigiert man aber per Software, in dem 
man eine Schaltsekunde hinzufügt oder weglässt sobald sich der Fehler 
auf eine Sekunde angesammelt hat.

Dazu gibt es einen thread "die genaue Uhrzeit" der erklärt wie man das 
macht.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Bei Ebay Steht:
Belastungskapazität = 10 pF
Shunt-Kapazität max. 1,3pF ±0,3pF

von S. Landolt (Gast)


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> Grob geschätzt ca 1sec pro Stunde.

Kann das sein, 280 ppm, trotz der vom ATmega1284P zugeschalteten 6&6 pF?

von Wolfgang (Gast)


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David P. schrieb:
> Grob geschätzt ca 1sec pro Stunde.

Wenn du die Messzeit für den Abgleich verkürzen und die Schätzung 
verfeinern willst, nimmst du ein GPS Empfängermodul mit 1PPS-Ausgang als 
Referenz und vergleichst per Logikanalysator mit einem Signal aus deinem 
µC.

von Wolle G. (wolleg)


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Wolfgang schrieb:
> nimmst du ein GPS Empfängermodul mit 1PPS-Ausgang als
> Referenz und vergleichst per Logikanalysator mit einem Signal aus deinem
> µC.

Na, Du hast ja "gute" Ratschläge für David P.
Er schrieb um 14Uhr54
H. H. schrieb:
> Oszi ist dafür eh nicht das richtige.
Wie messe ich denn sonst eine solche Frequenz?

von Wolfgang (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Na, Du hast ja "gute" Ratschläge für David P.

Deshalb der Tipp mit dem Logikanalysator. Die Preise sind in letzter 
Zeit zwar heftig gestiegen, aber für 10 ... 15€ hat man so ein Ding, was 
einem bei Digitalbasteleien viele Fragen beantwortet.

von David P. (devryd)


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S. Landolt schrieb:
> Kann das sein, 280 ppm, trotz der vom ATmega1284P zugeschalteten 6&6 pF?

vielleicht sind es auch nur 0.75 Sekunden. Genaueres kann ich morgen 
gegen 16Uhr sagen, dann sind 24h um.

von S. Landolt (Gast)


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Landolt wunderte sich:
> Kann das sein, 280 ppm ...
Ja, könnte sein - gleich der erste TC-38-Quarz (übrigens: 20 ct das 
Stück bei Reichelt) liegt ohne weitere Beschaltung um +180 ppm daneben, 
an einem ATmega1284P-PU bei 5.0 V.

von David P. (devryd)


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S. Landolt schrieb:
> übrigens: 20 ct das Stück bei Reichelt

Das habe ich auch gefunden, aber da der Ebay Artikel ohne Versandkosten 
war, war es trotzdem günstiger. Bei Reichelt hätte ich natürlich auch 
direkt ein passendes Datenblatt gehabt, was diesen ganzen Thread nicht 
nötig gemacht hätte.

von David P. (devryd)


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Ich bin jetzt nach 3.5h bei ca 2.5 Sekunden. Nicht ganz eine Sekunde pro 
stunde aber doch deutlich mehr als ich möchte. Ich habe mal andere 
Kondensatoren bestellt und werde mal schauen, wie viel ich brauche

von c-hater (Gast)


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Karl B. schrieb:

> bei diesen Quarzen gelten andere Bedingungen als für die HCUs z.B.

Nicht wirklich. Jedenfalls nicht bei Betrieb der Quarze an dem genau 
dafür vorgesehenen Oszillator der Megas (also Quarz an TOSC 
angeschlossen). Da kannst du die Widerstände ganz sicher problemlos 
weglassen und die Kondensatoren werden allenfalls zum Kalibrieren 
benötigt und/oder für ziemlich exotische Uhrenquarze (die tatsächlich 
existieren, aber eher selten anzutreffen sind).

Etwas anders sieht das aus, wenn man dem Uhrenquarz zur Generierung des 
Systemtakts (also Quarz an XTAL) verwendet. Manche Tinys haben eine 
passende Oszillatoreinstellung dafür. Dann gilt das oben zu dem zu TOSC 
gesagte.

Andere Tinys (und die Megas generell) haben das nicht. Hier könnte 
"deine" Schaltung dann tatsächlich mal in vollem Umfang nützlich sein.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn im Datenblatt des Quarzes steht, dass er 10pF Lastkapazität 
braucht, dann entspricht das 2 Kondensatoren mit je 20pF. Davon ziehst 
du jeweils 5pF Eingangskapazität des µC und 3pF für die Leitungen ab.

Macht dann unterm Strich 2x 12pF.

Danach misst du nochmal die Zeit.

von David P. (devryd)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> dann entspricht das 2 Kondensatoren mit je 20pF. Davon ziehst
> du jeweils 5pF Eingangskapazität des µC und 3pF für die Leitungen ab.
>
> Macht dann unterm Strich 2x 12pF.

Danke für die Zahlen. Wie genau kommst du auf die werde für 
Eigenkapazität des µC und der Leitungen?

von Stefan F. (Gast)


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Die Kondensatoren sind AC mäßig in Reihe zum Quarz geschaltet. 2x 20pF 
in Reihe haben zusammen 10 pF.

5pF ist die übliche Eingangs-Kapazität von Mikrocontroller-Pins.

Die Leitungen zum Quarz haben üblicherweise 3-7 pF je nach Länge.

Also: die geforderten 10pF verdoppeln (wegen der Reihenschaltung) und 
davon dann 5 + (3 bis 7) pF subtrahieren.

von David P. (devryd)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> 5pF ist die übliche Eingangs-Kapazität von Mikrocontroller-Pins.
> Die Leitungen zum Quarz haben üblicherweise 3-7 pF je nach Länge.

Ah, das wissen hat mir gefehlt. Ich war ein wenig verwundert, wo diese 
Zahlen herkommen.

von H. H. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Macht dann unterm Strich 2x 12pF.
>
> Danach misst du nochmal die Zeit.

Und er wird feststellen, dass er immer noch erheblich zu schnell 
schwingt.

von David P. (devryd)


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H. H. schrieb:
> Und er wird feststellen, dass er immer noch erheblich zu schnell
> schwingt.

Kannst du mir auch begründen, warum das so ist?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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David P. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Und er wird feststellen, dass er immer noch erheblich zu schnell
>> schwingt.
>
> Kannst du mir auch begründen, warum das so ist?

Ich hatte auch mal so einen Fall (+300ppm), da waren dann 2x68pF nötig, 
AFAIR.

von Peter R. (pnu)


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H. H. schrieb:
> Und er wird feststellen, dass er immer noch erheblich zu schnell
> schwingt.

Und wenn er gescheit ist, ruiniert er nicht die Lötstellen der 
Leiterplatte durch ständiges Löten.

Durch Herumtauschen trifft er die exakte Kapazität sowieso nicht. Schon 
0,5 pF  bringen da einen größeren Fehler als man mag und das kann schon 
ein zu dicker Lotklecks verursachen oder die durch das Löten des C 
verursachte Änderung des Kondensators.

Gerade bei den programmierbaren ICs ist das "Trimmen" per Hardware ein 
Unsinn.

Schon das ist eine Korrektur per Logik:

Ich hab mal eine Auto-Quarzuhr geschlachtet. Da war auf der Platine mit 
einem 2-hoch 22Hz -Quarz  (4,19MHz) der Teiler als 14-DIL ausgeführt. 
Mit 8  Zuleitungen konnte man die unteren Bits des Teilers umschalten 
indem man die Leiterbahnen mit einem Fräser durchtrennte und so die 
Teilerzahl des Teilers auf exakte 1Hz-Impulserzeugung brachte. Das LSB 
der Zuleitungen brachte da eine Korrektur um 4 ppm die höherstwertige 
Leitung um 1024 ppm
Vielleicht weiß jemand noch die Bezeichnung des IC, m.W. hatte das sogar 
ein TDA...als Name

von Peter R. (pnu)


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H. H. schrieb:
> Ich hatte auch mal so einen Fall (+300ppm), da waren dann 2x68pF nötig,
> AFAIR.

Und das ist ein viel zu niedriger Lastwiderstand für den Ausgang des 
Oszillators bei den heutzutage winzigen MOSFETs. Da ist das Schwingen 
schon Glückssache

: Bearbeitet durch User
von S. Landolt (Gast)


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c-hater schrieb:
> Etwas anders sieht das aus, wenn man dem Uhrenquarz zur Generierung des
> Systemtakts (also Quarz an XTAL) verwendet. Manche Tinys haben eine
> passende Oszillatoreinstellung dafür. Dann gilt das oben zu dem zu TOSC
> gesagte.
>
> Andere Tinys (und die Megas generell) haben das nicht. Hier könnte
> "deine" Schaltung dann tatsächlich mal in vollem Umfang nützlich sein.

"Megas" nicht? Also die 4er-Reihe, z.B. der hier diskutierte 
ATmega1284P, hat eine Einstellung für einen 32 KiHz-Quarz an XTAL1/2, 
ebenso die 8er, z.B. der (allseits beliebte) ATmega328P.

von H. H. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Ich hatte auch mal so einen Fall (+300ppm), da waren dann 2x68pF nötig,
>> AFAIR.
>
> Und das ist ein viel zu niedriger Lastwiderstand für den Ausgang des
> Oszillators bei den heutzutage winzigen MOSFETs. Da ist das Schwingen
> schon Glückssache

Zweifellos.

von Teo D. (teoderix)


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Peter R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Und er wird feststellen, dass er immer noch erheblich zu schnell
>> schwingt.
>
> Und wenn er gescheit ist, ruiniert er nicht die Lötstellen der
> Leiterplatte durch ständiges Löten.
>
> Durch Herumtauschen trifft er die exakte Kapazität sowieso nicht. Schon
> 0,5 pF  bringen da einen größeren Fehler als man mag und das kann schon
> ein zu dicker Lotklecks verursachen oder die durch das Löten des C
> verursachte Änderung des Kondensators.

Lackdraht ~0,5mm verzwirbeln. Hat so ~1-2pF pro Windung und ist 
"einstellbar".

von Stefan F. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Durch Herumtauschen trifft er die exakte Kapazität sowieso nicht.

Mit ein bisschen trial&error hatte ich mal die Uhr eines PC korrigiert, 
war mit dem Ergebnis eigentlich recht zufrieden. Nur wenige Sekunden 
Abweichung pro Monat, davor waren  mehr als 5 Minuten.

Heute haben wir Zeit-Server im Internet.

Bei irgend einem AVR oder STM32 konnte man an den Pins extra große 
interne Kondensatoren per Software aktivieren, so dass (bei passendem 
Quarz) keine externen nötig sind.

von David P. (devryd)


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So nach 24 stunden sind es 15 Sekunden, die die Uhr zu schnell läuft.
Morgen kommen die Kondensatoren, die ich bestellt habe, dann schaue ich 
mal ob ich das ein wenig verbessert bekomme.
Ergibt einen Fehler von ca 173ppm

: Bearbeitet durch User
von David P. (devryd)


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Eine reine Verständnisfrage:
Warum ist es sinnvoller den Fehler in Software statt in Hardware zu 
korrigieren?
Sowas in Software zu korrigieren klingt für mich eher nach einem Umweg, 
weil man es anders nicht lösen kann.

von S. Landolt (Gast)


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Nach dem dritten Umlöten des Kondensatorpärchens denken Sie vielleicht 
anders; und das letzte Dutzend ppm wird ohne Trimmkondensator schwierig.
  Allerdings sollte dieser Fehler von 175 ppm hardwaremäßig korrigiert 
werden, das liegt zu abseits vom Sollwert des Quarzes.

von David P. (devryd)


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Ah danke, das klärt das ganze auf.

von Peter R. (pnu)


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Die Korrektur per Hardware ändert die vom IC- Hersteller empfohlene 
Beschaltung des Kontrollers. Das kann die Schwingsicherheit des 
Oszillators beeinträchtigen wenn evtl. zu große oder zu kleine 
Kapazitäten notwendig werden.

Bei andren Oszillatoren als von µCs kann es zur Überlastung des Quarzes 
führen.

Die Korrektur per Software schont die Leiterplatte, erspart (wie oben) 
das Warten auf Lieferzeiten und schont die Portokasse.

: Bearbeitet durch User
von David P. (devryd)


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Ich habe jetzt mal 2 12pF Kondensatoren angebracht, mal sehen ob mich 
das grob in die Richtige Richtung bringt

von David P. (devryd)


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Nach über 2 Stunden läuft die Uhr zwar immer noch vor, allerdings 
deutlich unter einer halben Sekunde. Ich probiere mal 13pF oder 14 pF, 
aber das ist schonmal deutlich besser.

von H. H. (Gast)


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Die Kondensatoren müssen nicht symmetrisch sein.

von dummschwaetzer (Gast)


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mach doch den Rest in SW

von Stefan F. (Gast)


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Ich fand den Vorschlag mit verdrilltem Lackdraht zur Feinabstimmung 
klasse. Das wäre auch was für die Quick&Dirty Thread.

Teo D. schrieb:
> Lackdraht ~0,5mm verzwirbeln. Hat so ~1-2pF pro Windung und ist
> "einstellbar".

von David P. (devryd)


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dummschwaetzer schrieb:
> mach doch den Rest in SW

Jetzt will ich rausfinden, wie genau ich es hinbekomme.
Den Rest in SW wäre sicherlich der bessere Weg. Besonders da ich ja eh 
ein DCF77 Modul angeschlossen habe.

von S. Landolt (Gast)


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> Jetzt will ich rausfinden, wie genau ich es hinbekomme.
Hat auch was für sich: ließe sich dann als Torsignal für einen einfachen 
Frequenzzähler nutzen - nettes Anfängerprojekt.

von S. Landolt (Gast)


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Ist doch keine so gute Idee: lässt sich schließlich alles herausrechnen.
  Das kommt davon, wenn man seinen ersten Frequenzzähler noch mit 
TTL-Bausteinen aufgebaut hat.

von David P. (devryd)


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Ich bin jetzt auf 15nF gegangen. Ist das noch sicher, oder riskiere ich 
hier schon, den Quarz oder Mikrocontroller zu beschädigen?

von H. H. (Gast)


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David P. schrieb:
> Ich bin jetzt auf 15nF gegangen. Ist das noch sicher, oder
> riskiere ich
> hier schon, den Quarz oder Mikrocontroller zu beschädigen?

Du bist noch weit von Limit weg. Und beschädigen kannst du ihn so eh 
nicht.

von Stefan F. (Gast)


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H. H. schrieb:
> beschädigen kannst du ihn so eh nicht.

Genau. Was wohl eher passieren kann ist, dass er beim Anlegen der 
Stromversorgung nicht zuverlässig anschwingt. Aber das wirst du schon 
merken, wenn es passiert. Bei < 30 pF erwarte ich keine Probleme.

von David P. (devryd)


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Ah sehr gut.
Es hatte hier glaube ich nur jemand geschrieben, dass falsche Werte den 
Quarz beschädigen können. Wie man vermutlich leicht merkt, kenne ich 
mich noch nicht so wirklich mit Elektronik aus. Ich komme eher aus der 
Software Richtung (Informatik studium).
Vielen Dank für die Erklärungen, das hilft ganz ungemein

von Karl B. (gustav)


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David P. schrieb:
> Es hatte hier glaube ich nur jemand geschrieben, dass falsche Werte den
> Quarz beschädigen können.

"...In modernen Schaltungen z.B. bei den 32 kHz-Uhrenquarzen werden 
heutzutage CMOS-Gatter in Pierce-Schaltung verwendet (siehe 6.3.3)..."
Der Kollektorschwingkreis muß eine niedrige Betriebsgüte haben und 
sollte mit einem Parallelwiderstand (ca. 1 kOhm) bedämpft werden.
Die Betriebsspannung sollte nicht zu hoch (<<12 V) und die 
Ausgangsleistung sollte gedrosselt werden.
Durch die hohe Spannungsverstärkung zwischen dem Emitter und Kollektor 
ist es empfehlenswert, daß die untere Kapazität CB ungefähr den 3- bis 
10-fachen Wert von CA hat. Eine zu starke Rückkopplung (CB zu klein) 
kann den Quarz überlasten und zu irregulären Betriebsbedingungen 
führen..."

Quelle:
https://www.axtal.com/

ciao
gustav

Beitrag #7003094 wurde vom Autor gelöscht.
von Olaf (Gast)


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> Ich fand den Vorschlag mit verdrilltem Lackdraht zur Feinabstimmung
> klasse. Das wäre auch was für die Quick&Dirty Thread.

Das ist Standard-alte-Leute-Wissen. Tektroniks hat das in seinen Oszis
schon in den 70ern gemacht. Wuerde mich nicht wundern wenn das damals
schon alt war.
Macht natuerlich heute keiner bei Geraeten unter 10000Euro.

Olaf

von H. H. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> CMOS-Gatter

> Durch die hohe Spannungsverstärkung zwischen dem Emitter und Kollektor

Ganz klare Sache, da lebt jemand in der fernen Vergangenheit,...


David P. schrieb:
> Atmega1284p

...und kennt sowas nicht.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
was Du suchst:
https://www.avrfreaks.net/comment/3235941

ciao
gustav

von H. H. (Gast)


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von Karl B. (gustav)


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Funktioniert das nicht auf Anhieb?

ciao
gustav

von H. H. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Viel ehr die AppNote von TI.

Und natürlich, da es um AVR geht, die AVR4100.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
hab gerade mit dem ATMega8515 mit dem Uhrenquarz rumexperimentiert.
Brauche keine Extrakondensatoren. Läuft auch so, bei passender 
Fuse-Einstellung.
OT
{Nur kann man die nicht mehr verstellen, wenn ISP zu hoch. Mindestens 5 
kHz sollen`s aber schon sein fürs Flashen.
Also dann ein Megahetztquarz rein und Fuses verstellen und 
programmieren.}
/OT
Wenn überhaupt, geht es in diesem Thread um das Finetuning.
Vielleicht wäre ein vorheriges Aussotieren der Quarze nach geringsten 
Streuungen besser als das Gefummel hinterher mit Trimmpotis etc.
Nur so ein Vorschlag.
Brauche mir über Extrakondensatoren wohl keine großen Gedanken machen, 
wenn ich mir dieses Bild so anschaue. Von der Appnote ;-)

ciao
gustav

von David P. (devryd)


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Ich habe gestern zwei mal 18pF verlötet. Ich bin jetzt nach 19 Stunden 
bei schätzungsweise etwas unter 0.1 Sekunden. Das ist denke ich genau 
genug, den Rest mache ich in Software.
Vielen Dank für eure Hilfe

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