Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 50 Hertz mit Timer


von Bernhard F. (1atmel2)


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Habe ein Listing von nerd-corner.com für 50 Hertz kopiert und in den 
Arduino übertragen, funktioniert soweit, jedoch ist die Frequenz nicht 
stabil bzw zappelt von 49,09 - 50.08 laut Anzeige DMM UT61B. Auch am 
Oszi sieht man das Zappeln. Was ist genau der Grund dafür ?

Listing bzw Video im Anhang.

von Dyson (Gast)


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Bernhard F. schrieb:
> Listing von nerd-corner.com

Das ist totaler Mist. Sowohl vom Ergebnis als auch von deiner 
Herangehensweise. Nimm den CTC-Mode. Dann steht deine Ausgabe wie eine 
Eins.

von Harry L. (mysth)


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Schlimmer geht immer... :-D

Aus dem Quelltext von oben:
1
ISR(TIMER1_COMPA_vect)
2
{
3
  digitalWrite(11,HIGH);
4
  delay(15);
5
  digitalWrite(11,LOW); 
6
}

von EAF (Gast)


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Dass da überhaupt was passiert....
1
ISR(TIMER1_COMPA_vect)
2
{
3
  digitalWrite(11,HIGH);
4
  delay(15);
5
  digitalWrite(11,LOW); 
6
}
delay() ist selber aif Interrupts angewiese.
Hat also erstmal in einer ISR nicht zu suchen.

von Ingo Less (Gast)


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CTC Modus auf 100Hz setzen und den Pin per Timer toggeln

von Falk B. (falk)


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Bernhard F. schrieb:
> Habe ein Listing von nerd-corner.com für 50 Hertz kopiert und in den
> Arduino übertragen, funktioniert soweit, jedoch ist die Frequenz nicht
> stabil bzw zappelt von 49,09 - 50.08 laut Anzeige DMM UT61B. Auch am
> Oszi sieht man das Zappeln. Was ist genau der Grund dafür ?

Frag man den Heinrich, der hat das erfunden! ;-)

Wenn man 50 Hz mittels Timer erzeugen will, kann das der Timer ohne CPU 
machen. Stichwort Output Compare Funktion. Steht ja sogar schon als 
Hinweis in den Kommentaren. Das hat den Vorteil, daß die CPU absolut NIX 
zu tun hat und der Takt auch jitterfrei ist, egal was die CPU macht oder 
welche anderen Interrupts aktiv sind. Siehe Anhang.

von Bernhard Fraunhofer (Gast)


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// turn on CTC mode

  TCCR1A = 0;         // set entire TCCR1A register to 0
  TCCR1B = 0;         // same for TCCR1B
  TCCR1B |= (1 << WGM12);

Hätte gedacht das wäre der CTC Mode ?!?

Hättest du eventuell einen Link mit einer guten Beschreibung ?

Die 50 Hertz sind stabil, aber wenn man die Flanke vergrössert sieht man 
das Zittern.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Hättest du eventuell einen Link mit einer guten Beschreibung ?

Datenblatt?

MfG Spess

von Falk B. (falk)


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spess53 schrieb:
>>Hättest du eventuell einen Link mit einer guten Beschreibung ?
>
> Datenblatt?

Gibts das auch als Video? oder wenigstens Hörbuch? ;-)

von Dyson (Gast)


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von Kurt (Gast)


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50 Hz mit Arduino erzeugen?
Nichts leichter, als das. Wenn man weiß, was man macht.

Auf die einfache Art und Weise mit "delay" etc, wird die Logikfähigkeit
des Prozessors in endlosen Schleifen verbraten. Mit mangelnder Kenntnis
beim "Programmierer" kann dann letzlich nur irgendwas Unbrauchbares im 
wabernden Umkreis von 50 Hz herauskommen.

Wenn man selber nix kann, sollte man schon einen Blick für gute
Vorschläge von anderen Hobbby-Bastlern haben.

Erster Tipp für den "guten Blick": Wenn in einem zeitkritischen
Programm "delay"-Befehle auftauchen ist es schon mal SCHROTT und
GROSSER MIST, ... wirklich, nachprüfbar!!!

von m.n. (Gast)


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Kurt schrieb:
> 50 Hz mit Arduino erzeugen?
> Nichts leichter, als das. Wenn man weiß, was man macht.
> ...

Viele Worte ohne Inhalt.

@TO
Wenn Du nur blind 50 Hz erzeugen möchtest, hier ein Beispiel für Dich: 
http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp2
Ganz unten ist ein Link auf das Programm "FG_328.ino". Einfach 
aufspielen und an PB2 die 50 Hz abgreifen.
50 Hz ist der default-Wert, ohne etwas angepaßt zu haben.
Aber vielleicht machst Du Dir die Mühe, es auch zu verstehen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Hm, in meinem Dunstkreis gibt es aktuell viele die Fragen ob man einen 
"Netzgeführten" Wechselrichter mit externen 50Hz "Anwerfen" kann und so 
quasi 'inselfähig' machen könnte.

Soll das ein Taktgeber für Experimente in die Richtung werden?

von PittyJ (Gast)


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Sagt mal, die 50Hz kommen doch schon aus der Steckdose.
Warum muss man die nochmals erzeugen?

von Kilo S. (kilo_s)


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PittyJ schrieb:
> Sagt mal, die 50Hz kommen doch schon aus der Steckdose.
> Warum muss man die nochmals erzeugen?

Wie so benutzt man einen 8MHz Quarz anstelle des internen Oszillator 
eines Mikrocontroller?

Ei weil's nötig/besser ist.

Manchmal hat man eben keine Stromleitung zur Verfügung von der man 50Hz 
abgreifen könnte. Noch dazu halte ich das abgreifen des Takt von der 
Stromleitung für genauso instabil wie den bisherigen Versuch. (Stromnetz 
=49.80-50.20Hz Maximal zulässige Abweichungen)

von c-hater (Gast)


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Kilo S. schrieb:

> Ei weil's nötig/besser ist.
>
> Manchmal hat man eben keine Stromleitung zur Verfügung von der man 50Hz
> abgreifen könnte. Noch dazu halte ich das abgreifen des Takt von der
> Stromleitung für genauso instabil wie den bisherigen Versuch. (Stromnetz
> =49.80-50.20Hz Maximal zulässige Abweichungen)

Das ist Schwachsinn. Langfristig sind die 50Hz der Stromleitung genauer 
als jeder Quarz. Im Mittel über lange Zeiträume nämlich 
"Atom-Uhr-genau".

Das ist, was man braucht, um Uhren zu bauen.

Für andere Probleme sind natürlich auch die kurzfristigen Abweichungen 
durchaus relevant. Also wir haben da 50+-0.2Hz. Das sind 0.4%. Das 
bewegt sich also größenordnungsmäßig in dem Bereich, den auch keramische 
Resonatoren haben. Sprich: für alles, wo die Dinger reichen, reicht auch 
die Netzfrequenz als Master.

von Kilo S. (kilo_s)


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c-hater schrieb:
> Das ist Schwachsinn.

Und wo nimmst du die 50Hz in einem Schrebergarten ohne Stromleitung 
her?...

Ah, aus einem Resonator/Quarz/Mikrocontroller....

Oder was sagte ich:

Kilo S. schrieb:
> Manchmal hat man eben keine Stromleitung zur Verfügung von der man 50Hz
> abgreifen könnte.

Außerdem sind die 50Hz der Stromleitung vielleicht gemittelt stabil. 
Aber ich wette mit dir, wenn ich hier die Netzfrequenz Überwachen 
würde... Jeder Backofen im Haus wäre sichtbar so bald er eingeschaltet 
würde. Ja, ja, so bescheiden kann die Stromversorgung in Deutschland 
sein.

Mitten im Ballungsgebiet.

Da wäre mir ein eigener, stabiler Taktgeber (welcher Art auch immer) 
tausende Male lieber.

Sonst ginge meine scheiß Uhr ja nach dem Stromverbrauch! Mal vor Mal 
nach, denn die Schwankung der Netzfrequenz lässt sich nur selten 
Vorhersagen.


Ah, Moment!
Hättest du deinen Account nicht gelöscht weil dir was nicht gepasst hat? 
(C-hater?!)

Ich hatte dich Mal als angemeldet in Erinnerung..

Du machst aus meiner Frage ob der 50Hz Takt dazu dient Wechselrichter 
Experimente zu machen die Tatsache daß dies für Uhren ( 32,768 kHz, 
Normalerweise externer Takt...) Wäre?

Nicht Mal die Antwort abwarten aber Gegenwettern.. begegne mir bitte 
niemals im RL!... Ich würde nur Brechreiz bekommen!

von Dieter R. (drei)


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c-hater schrieb:

> Das ist Schwachsinn. Langfristig sind die 50Hz der Stromleitung genauer
> als jeder Quarz. Im Mittel über lange Zeiträume nämlich
> "Atom-Uhr-genau".
>
> Das ist, was man braucht, um Uhren zu bauen.

Äh, nein. Die Uhr kann schon mal über signifikante Zeiten ein paar 
Minuten falsch gehen. 2018 hat es einen Monat gedauert, bis die 
Abweichung behoben war. Da nützt es wenig, wenn die Uhrzeit im 
Jahresmittel stimmt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzfrequenz#Netz-St%C3%B6rung_2018

von c-hater (Gast)


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Kilo S. schrieb:

> Und wo nimmst du die 50Hz in einem Schrebergarten ohne Stromleitung
> her?...

Es ist praktisch unmöglich, in Deutschland (zumindest an dessen 
Erdoberfläche) eine Stelle zu finden, an der man die 50Hz des Netzes 
NICHT empfangen könnte.

> Außerdem sind die 50Hz der Stromleitung vielleicht gemittelt stabil.

Genau das sagte ich. Langfristig gemittelt halt sogar "Atom-Uhr genau".

von Dyson (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Aber ich wette mit dir, wenn ich hier die Netzfrequenz Überwachen
> würde... Jeder Backofen im Haus wäre sichtbar so bald er eingeschaltet
> würde.

Die meinst also, wenn ich meinen Backofen einschalte, ändert sich in 
ganz Europa die Netzfrequenz.

von Kilo S. (kilo_s)


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Dyson schrieb:
> Die meinst also, wenn ich meinen Backofen einschalte, ändert sich in
> ganz Europa die Netzfrequenz.

Nein, nicht in ganz Europa.
Und auch hier wird das nur lokal messbar sein und nur im ganzen (also 
zusammen mit der angrenzenden Großstadt) für Deutschland relevant 
auswertbar oder von Interesse sein.

Dieter R. schrieb:
> Äh, nein. Die Uhr kann schon mal über signifikante Zeiten ein paar
> Minuten falsch gehen. 2018 hat es einen Monat gedauert, bis die
> Abweichung behoben war. Da nützt es wenig, wenn die Uhrzeit im
> Jahresmittel stimmt.

Genau von so etwas spreche ich ebenfalls.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Ist ja eine tolle fachliche Kompetenz in dieser Diskussion. Netzfrequenz 
schwankt bei Belastung des Stromnetzes!? Alles klar!
Und wenn's denn mit fachlicher Kompetenz zu Ende ist, geht man einfach 
in den verbalen Untergrund. Sehr professionell.
Zurück zum Thema, 50 Hz Takte zu erzeugen ist mit einem Controller 
wirklich keine Kunst. Allerdings sollte man wissen, das die Signale in 
Abständen von 20 MS auftreten sollten. Aus der Betriebsfrequenz eines 
Controllers und dem Interrupt eines Timers lassen sich fast alle 
Zeitsignale erzeugen. Und so wie ich es lese, hat der TO bereits 
verstanden wie das geht
Gruß oldmax

von Ingo Less (Gast)


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Martin V. schrieb:
> Netzfrequenz
> schwankt bei Belastung des Stromnetzes!? Alles klar!
Ja natürlich, Primärregelleistung ist ein Begriff? Die gleicht das dann 
wieder aus.

von Uwe B. (uwebre)


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Martin V. schrieb:

> Ist ja eine tolle fachliche Kompetenz in dieser Diskussion. Netzfrequenz
> schwankt bei Belastung des Stromnetzes!? Alles klar!

Natürlich ist das so. Wenn du den Backofen einschaltest geht die 
Dampfmaschine welche den Generator treibt leicht in die Knie. Die 
Frequenz sinkt. Der Heizer sieht das am Zungenfrequenzmesser und legt 
ein paar Schaufeln Kohle nach, die Frequenz steigt.
Außerdem hat der Heizer noch eine Uhr mit Synchronmotor, wenn Diese arg 
vorgeht korrigiert er indem er mit dem Nachlegen der Kohle etwas wartet.

> Und wenn's denn mit fachlicher Kompetenz zu Ende ist, geht man einfach
> in den verbalen Untergrund. Sehr professionell.

Nun..

Uwe

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