Angehängt werden Kommentarbeiträge unten, also zum Vor-hang oben: Ziel: Filtertester und ZF-Nachabstimmung AM und FM ohne Wobbler. Quellen der Testschaltungen: http://www.tompolk.com/inventions/455_KHz_Oscillator/455_KHz_Oscillator.html http://electronics-alfiemalfie.blogspot.com/p/455khz-intermediate-frequency-generator.html gute Infoseite zu Filter und Resonatoren: http://earmark.net/gesr/cf.htm Frage an die ZF-Experten: Schwingt die untere Schaltung auch gut auf 10,7 MHz und ginge damit auch ein einfacher FM-ZF-Abgleich?
Filtertester schrieb: > Schwingt die untere Schaltung auch gut auf 10,7 MHz und ginge damit auch > ein einfacher FM-ZF-Abgleich? Für 10,7 Mhz dürften die Kapazität der Kondensatoren C4/C5 zu hoch sein, und die Schwingungen quasi gegen Masse kurzschließen. Wenn man die Kapazitäten anhand des Blindwiderstandes umrechnet, würden sich für C4/C5 Standardwerte von 2,2pF bis 4,7pF anbieten - ausprobieren. Der Transistor Q3 2N2222A sollte bei 10,7Mhz auch noch ohne Probleme anschwingen. Für einen einfachen Abgleich auf ZF-Maximum würde die Schaltung wohl gehen, für FM (insbesondere bei Stereoempfang) ist aber nicht nur Maximumabgleich sondern auch die Form der Durchlasskurve wichtig, dafür nimmt man üblicherweise Wobbelgeneratoren. MfG Arne
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Ich lese hier gerne mit weil ich immer noch auf der Suche nach einem einfachen Signalgenerator für 10,7MHz bin. Ich wüsste allerdings nicht woher man einen 10,7MHz Keramikfilter nehmen sollte. Für 455kHz ist die Idee mit dem Ausschlachten einer FB jedenfalls genial.
Filtertester schrieb: > Schwingt die untere Schaltung auch gut auf 10,7 MHz und ginge damit auch > ein einfacher FM-ZF-Abgleich? Mit Sicherheit schwingt die Schaltung auchnoch auf 10,7MHz, ohne ein Bauteil zu verändern. Aber zum Abgleich einer ZF-Durchlaßkurve taugt das Ding nur bedingt. Siehe diese richtige Antwort: Arne B. schrieb: > ist aber nicht nur > Maximumabgleich sondern auch die Form der Durchlasskurve wichtig, Wobbelgenerator ist mittlerweile ein antikes Gerät geworden, besser wäre ein NanoVNA (Vektornetzwerkanalysator). Der macht zwar auch so etwas ähnliches wie wobbeln, aber mit deutlich mehr Informationen. Nebenbei, den Multivibrator kannst du dabei ganz weg lassen, der nutzt garnichts.
Hallo, wenn wir vorrangig bei den alten Röhrengeräten bleiben, spielt doch vieles garkeine praktische Rolle. Phasenschieber S. schrieb: > Wobbelgenerator ist mittlerweile ein antikes Gerät geworden, besser wäre > ein NanoVNA (Vektornetzwerkanalysator). > > Der macht zwar auch so etwas ähnliches wie wobbeln, aber mit deutlich > mehr Informationen. Informationen, die ihm bei der Reparatur genau garnichts bringen. Phasenschieber S. schrieb: > Nebenbei, den Multivibrator kannst du dabei ganz weg lassen, der nutzt > garnichts. Naja, er moduliert den AM-Träger, ist viel besser den Ton zu hören beim Abstimmen als den unmodulierten Träger... Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Naja, er moduliert den AM-Träger, ist viel besser den Ton zu hören beim > Abstimmen als den unmodulierten Träger... Da hängt man normalerweise an die Demodulationsdiode, sofern es sich um AM handelt, was hier bei 10,7MHz eher nicht der Fall ist, ein Voltmeter dran, dann hat man eine ganz genaue Peak-Abstimmung. Michael U. schrieb: > Informationen, die ihm bei der Reparatur genau garnichts bringen. Doch, nämlich genau das was schon angesprochen wurde und auch sehr wichtig ist: Die Durchlaßkurve. Wenn da einfach nur unkoordiniert an den ZF-Kreisen herum gedreht wird und auf Maximum abgestimmt wird, kann das, speziell bei 10,7MHz, zu einem schlechten Ergebnis führen, in Form von Verzerrungen.
Hallo, Phasenschieber S. schrieb: > Doch, nämlich genau das was schon angesprochen wurde und auch sehr > wichtig ist: Die Durchlaßkurve. Ich will doch diese Überlegungen garnicht in Frage stellen. Mich stört es trotzdem etwas, wenn immer so argumentiert qwird, als könne man Radios aus den 50er/60er Jahren nur mit Mitteln aus den 2000ern reparieren. Durchlaßkurven usw. waren in den Aerviceanleitungen in der Vor-Stereozeit meist nichtmal angegeben. Beim Ratiodetektor waren Nulldurchgang und AM-Unterdrückung einstellbar, selbst die Symmetrie der Ratiokuve mußte eben passen. Für heutige Verhältnisse waren die Geräte auch recht unempfindlich, der Einbaudipol reichte eben nur für den Ortssender. Ob mal die Geräte heute unbedingt für Fernempfang nutzen will, wage ich auch etwas zu vezweifeln. Phasenschieber S. schrieb: > Wenn da einfach nur unkoordiniert an den ZF-Kreisen herum gedreht wird > und auf Maximum abgestimmt wird, kann das, speziell bei 10,7MHz, zu > einem schlechten Ergebnis führen, in Form von Verzerrungen. Das Problem Verzerrungen hat man heute mit den Geräten sowieso, die waren nicht darauf ausgelegt, den FM-Frequenzhub so auszureizen, wie es heute üblich ist. Gruß aus Berlin Michael
Hallo Michael, prinzipiell gebe ich dir recht, das sehe ich auch so. Aber die Frage war: Filtertester schrieb: > Schwingt die untere Schaltung auch gut auf 10,7 MHz und ginge damit auch > ein einfacher FM-ZF-Abgleich? Wozu einen Quarzoszillator, der mittels Multivibrator AM-moduliert wird? Eventuell ist auch ein bißchen FM mit dabei (Mischmodulation). Das taugt dazu überhauptnicht, außer daß man irgendwie mitbekommt, daß da irgendetwas "durchkommt". Man kann eben nicht mit nur einem Schraubendreher ein Auto reparieren. Natürlich kommt es auch auf die Erfahrung an, man kann auch mit einem nassen Finger den Durchgang prüfen. Hab´ ich alles schon gemacht :-) Jedoch so wie die Frage gestellt wurde, bezweifele ich, daß der TO damit zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommt.
Arne B. schrieb: > Für einen einfachen Abgleich auf ZF-Maximum würde die Schaltung wohl > gehen. OK, wird gebaut. Thomas R. schrieb: > Ich lese hier gerne mit weil ich immer noch auf der Suche nach einem > einfachen Signalgenerator für 10,7MHz bin. Ich wüsste allerdings nicht > woher man einen 10,7MHz Keramikfilter nehmen sollte. Ich pflückte Murata-10,7 und andere Zwei- und Dreibeiner aus Defekten, gibts aber noch im Handel: https://www.ebay.com/itm/324130580105 64 ct + VK kosten wie alle zehne oben, lohnt nur als Beikauf. Und vorher unbedingt nachfragen, die haben ein Bilderchaos aufm server: https://www.reichelt.de/de/de/keramik-zf-filter-10-7mhz-30khz-sfecv-10-7-p89695.html?r=1 https://www.reichelt.de/keramik-zf-filter-4-5-mhz-sfe-4-5-p17489.html?r=1 Michael U. schrieb: > Naja, er moduliert den AM-Träger, ist viel besser den Ton zu hören beim > Abstimmen als den unmodulierten Träger... Fazit vorm Überschlafen: Filter umsteckbar und Modulator abschaltbar.
Nachtrag: Der Pierce Vor-Hang ist nur ein Beispiel, wo die grundsätzliche Funktion erklärt wird, das wird nicht gebaut, ich will Sinus. Quelle: https://www.wikiwand.com/de/Pierce-Schaltung
Vor langer Zeit habe ich einen UKW-FM Stereotuner gebaut. Zum Wobbeln benutzte ich einen Görler UKW-Tuner mit Diodenabstimmung. Das Modulationssignal wurde auf den AFC-Eingang gekoppelt. Und dann folgte die Messung mit einem Oszilloskop im X-Y-Betrieb (Ratio-Detektor vs Modulationssignal): Da sah man direkt die Durchlaßkurve. Das Ergebnis der Messung an den üblichen Keramikfiltern war ernüchternd und bewog mich von Stund' an fertig abgeglichene Spulenfilter ein zu setzen.
VNachtrag: Vorsicht, FAKE-Angebot, NICHT kaufen! Verkäufer vorher kontaktieren: Filtertester schrieb: > Ich pflückte Murata-10,7 und andere Zwei- und Dreibeiner aus Defekten, > gibts aber noch im Handel: > > https://www.ebay.com/itm/324130580105 10x org. Murata 10,7 MHz SFE 10.7MS2GKY RED ROT 3 Pin NOS E10.7MS R Murata rot = ! 10,70 ! Murata schwarz = 10,67 Murata orange = 10,73 - im Bild von eBay 10,73 = orange http://earmark.net/gesr/cf.htm
Höllisch aufpassen, egal ob Reichelt oder Chinaimporter, im Zweifel bei Amidon kaufen.
Hallo, ich habe mit Sicherheit noch Filter rumliegen. Wenn ich da basteln wollte, würde ich wohl ein FM-Filter mißbrauchen, C-Diode dazu für FM. Einen 10,7MHz Quarzoscillator als abschaltbare Referenz. Der Rest sind 2 Potis für Mittenfrequenz und FM-Hub. Vorher mit dem Quarz auf Schwebungs-Null, die erreichbare Kurzzeitstabilität reicht da mit Sicherheit aus. Wäre eine lustige Analog-Bastelei. :) Ich schaue nachher mal, wo sich mein China-Modul mit dem Si5351 rumtriebt. Leider nur die Si5351A Version, da wird Modulation schwierig. Ein Modul mit dem Si5351B ist schwierig beschaffbar und relativ teuer. Der hat aber einen VCO mit drin, damit wäre FM kein Problem. Ich glaube, ich mache mir da mal eine nette Abgleichschachtel genau für meine paar "Museumsradios" zurecht. AVR o.ä. dran, LC-Display, Drehgeber usw. dran. Dämpfungsgleider usw. gibt es vom Chinesen da auch preiswert. Muß eben alles in eine Blechschachtel, damit möglichste nur rauskommt, was soll. Ich habe da einen Bekannten, der hat Zugriff auf passende Meßtechnik, wäre also ein durchaus sinnvolles und Projekt genau auf diesen Zweck zugeschnitten. AM/FM-ZF, Wobbelfunktion, L/M/k und UKW, wahlweise Festfrequnten anwählbar für die Bereichsgrenzen. Mal schauen... Geräte wie sowas https://www.amazon.de/Signalgeneratorz%C3%A4hler-TSG-17-Hochfrequenzsignalgenerator-HF-Signalgenerator-EU-Stecker/dp/B08XY4XKKY gehen zwar für den Zweck in die richtige Richtung, taugen aber nichts, kein FM, Ausgangspegle nicht einstellbar, Bereichsaufteilung ungünstig usw. Da will ich eben AM-ZF, FM-ZF, L-M-K-UKW als Bereiche, Modulaton Ein/Aus, Hub/Modulationsgrad und Ausgangspegel. Alles so gut wie nötig für genau diesen Zweck. Gruß aus Berlin Michael
Hier hat doch jemand vor nicht allzu langer Zeit diesen Grid-Dipper mit digitalem Frequenzzähler gepostet. Der war nicht teuer und doch auf alle nötigen Frequenzen einzustellen. Da muss man sich nicht auf die Genauigkeit von Keramikfiltern einlassen.
Das Problem mit den Keramikfiltern war/ist, daß die Ein-und Ausgangsimpedanz, bei meinen waren es damals 330Ω, ziemlich genau eingehalten werden musste, andernfalls war die Durchlasskurve stark verbogen. Das sollte man bei einer Messung berücksichtigen.
Filtertester schrieb: > Vorsicht, FAKE-Angebot Du erzählst Stuss, im Gegensatz zu Reichelt und Amidon passt das Bild aus dem Ebay-Angebot genau zur Beschreibung. Auf den Filtern steht E10.7S, der rote Punkt ist links, genau wie im Murata-Katalog.
Michael U. schrieb: > ich mache mir da mal eine nette Abgleichschachtel ... Da sind bestimmt einige interessiert, vielleicht hast Du Lust dazu einen neuen Thread aufzumachen? So als Ideen- & Brainstorm-Thread.
Filtertester schrieb: > Höllisch aufpassen, egal ob Reichelt oder Chinaimporter, im Zweifel bei > Amidon kaufen. Die Farbe des Punktes gibt nur die Mittenfrequenz an, die Lage des Punktes die Durchlassbreite (diese und der Insertion Loss wird aber noch durch andere Markierungen codiert). Die Lage des Punktes ist also kein Hinweis auf Fake. Die Dokumentation zur Gehäusecodierung der ZF-Filter ist bei Murata recht dürftig und nicht ganz leicht zu durchschauen.
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Mario M. schrieb: > Du erzählst Stuss, Danke für die Blumen, aber diese Antwort ist schlicht defizitär. Filtertester schrieb: > VNachtrag: Vorsicht, FAKE-Angebot, NICHT kaufen! Verkäufer vorher > kontaktieren: Was bitte haben Sie an den Worten "Vorsicht" und "Verkäufer vorher kontaktieren" nicht verstanden? Das klärt doch Missverständnisse, falls es welche im Vorfeld gibt. Und Vorsicht ist ein Gefahrenhinweis. Es bedeutet, daß etwas unbeabsichtigtes sein könnte und nicht, dass etwas definitiv so sein muss. Welchen Sinn hätte es denn sonst, den Verkäufer zu kontaktieren wenn im vorhinein etwas definitiv feststeht? Phasenschieber S. schrieb: > Das Problem mit den Keramikfiltern war/ist, daß die Ein-und > Ausgangsimpedanz, bei meinen waren es damals 330Ω, ziemlich genau > eingehalten werden musste, andernfalls war die Durchlasskurve stark > verbogen. IMHO spielt Kurve und Impedanz keine Rolle, der Resonator wird hier nicht als ZF-Filter verwendet, sondern bestimmt die Oszillatorfrequenz, wo ist das Problem?
Und die zweite Stelle hinter dem Komma ist bei alten UKW-Geräten in diskreter Technik auch wurscht.
michael_ schrieb: > Und die zweite Stelle hinter dem Komma ist bei alten UKW-Geräten in > diskreter Technik auch wurscht. Japp, die verstimmten 30 kHz lassen sich locker kapazitiv ziehen.
Ich meinte, wenn so ein ZF-Verstärker etwas daneben liegt, wird er auch funktionieren.
Filtertester schrieb: >Filtertester schrieb: >> Vorsicht, FAKE-Angebot, NICHT kaufen! Verkäufer vorher >> kontaktieren: > > Was bitte haben Sie an den Worten "Vorsicht" und "Verkäufer vorher > kontaktieren" nicht verstanden? Warum stellt man sich selbst Fragen, und warum siezt man sich selbst?
[Trollolo-Beitrag kann gerne ignoriert werden, ich gebe auch gern Senf ;) Martin L. schrieb: > Warum stellt man sich selbst Fragen, und warum siezt man sich selbst? Oje, wer richtig lesen und zitieren kann kann ist normalerweise im Vorteil. Sie können das auch nicht - ist aber auch egal, da was jetzt noch kommt nichts mehr zur Verbesserung beiträgt.
michael_ schrieb: > Und die zweite Stelle hinter dem Komma ist bei alten UKW-Geräten in > diskreter Technik auch wurscht. Wenn sie aus Japan waren, bestimmt. Hier galten andere Maßstäbe. Mein Vater hat Anfang der 1950er bei Opta in Heerdt noch Radios (und Geräte für das bevorstehende Fernsehen) entwickelt. Die 10,7 Filter hat man nicht einfach nach dem Motto "passt scho" mit dem Wobbler zusammengeschustert, sondern die Entwicklungsmuster Punkt für Punkt vermessen: Spulen linksrum gewickelt, Spulen rechtsrum gewickelt, kaltes Ende unten, kaltes Ende oben,... Und da für die dortige Serienfertigung entwickelt wurde, hat man sicherlich auch Exemplare mit grenzwertigen Bauteilen angefertigt und vermessen. Viel Arbeit, selbst für ein Küchenradio.
Die 10,7MHz sind ein willkürlicher Wert. Wenn der ZF-Strang auf 10MHz abgeglichen ist, funktioniert das Radio genau so. Deshalb sind Prüfaufbauten mit Quarz oder Piezo nur bedingt für Reparaturen brauchbar. Man sollte da erst die vorhandene Frequenz abtasten. 455 - 468KHz, alles ist möglich.
michael_ schrieb: > Die 10,7MHz sind ein willkürlicher Wert. > Wenn der ZF-Strang auf 10MHz abgeglichen ist, funktioniert das Radio > genau so. > > Deshalb sind Prüfaufbauten mit Quarz oder Piezo nur bedingt für > Reparaturen brauchbar. > Man sollte da erst die vorhandene Frequenz abtasten. > 455 - 468KHz, alles ist möglich. siehe meinen Beitrag Beitrag "Re: Messender für Radioreparatur gesucht" In diesem Fall Besteht das ZF-Filter aus zwei Bandfiltern und dazwischen einem einzelnen 3-Beinchen-Keramikresonator. Die Bandfilter müssen auf die Frequenz und Bandbreite des Resonators abgestimmt werden. Abgesehen davon, wenn ich Spulenfilter auf 10,0 statt 10,7 MHz abgleiche, geht die Skala um 0,7 MHz falsch. Das ist sicher auch nicht gewünscht.
Hallo, Josef L. schrieb: > In diesem Fall Besteht das ZF-Filter aus zwei Bandfiltern und dazwischen > einem einzelnen 3-Beinchen-Keramikresonator. Die Bandfilter müssen auf > die Frequenz und Bandbreite des Resonators abgestimmt werden. zeige mir doch bitte ein Röhrengerät mit Keramik-Filter... Ich bleibe bei meiner Meinug "so genau wie nötig". Dazu zählt für mich auch, daß ich in den Grenzen dessen bleiben kann, was die zugehörige Technologie zur Entwicklungszeit hergab. Hp M. schrieb: > michael_ schrieb: >> Und die zweite Stelle hinter dem Komma ist bei alten UKW-Geräten in >> diskreter Technik auch wurscht. > > Wenn sie aus Japan waren, bestimmt. Hier galten andere Maßstäbe. Japan hat nie Röhren und Röhrengeräte entwickelt. Die dort hergestellten waren Nachbauten der US-"all american five" Standardschaltung. Hp M. schrieb: > Und da für die dortige Serienfertigung > entwickelt wurde, hat man sicherlich auch Exemplare mit grenzwertigen > Bauteilen angefertigt und vermessen. > Viel Arbeit, selbst für ein Küchenradio. In die Entwicklung wurde da fast immer viel Aufwand gesteckt. Ging ganicht anders wenn für eine Serienfertigung oder Spezialfälle ging. Es mußte mit der vorhandenen Technologie zuverlässig gefertigt werden können und wenig bis keinen Abgleich erfordern. Genau das konnten die Ingenieure auch sehr gut. Natürlich kann man beliebige aktuelle Technik für Reparatur und Abgleich auch eines alten Röhrengerätes nutzen, wenn schon vorhanden. Wenn nicht, kann man aber auch mit den damals üblichen Mitteln auskommen. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > wenn wir vorrangig bei den alten Röhrengeräten bleiben, spielt doch > vieles garkeine praktische Rolle. Die hatten damals noch 460,468,470,473 kHz als ZF, da wird man mit 455 Khz nichts, außer man gleicht die auf 455kHz um.
Michael U. schrieb: > Japan hat nie Röhren und Röhrengeräte entwickelt. Die dort hergestellten > waren Nachbauten der US-"all american five" Standardschaltung. Röhren haben sie zumindest gefertigt, Bei HiFi Stereo Receivern anfang der 60er Jahre sahen viele deutsche Geräte gegenüber den Japanern doch eher popelig aus: Pioneer SX82 http://www.hifimuseum.de/2148.html
Hallo, Volker S. schrieb: > Die hatten damals noch 460,468,470,473 kHz als ZF, da wird man mit 455 > Khz nichts, außer man gleicht die auf 455kHz um. 468kHz ist mir sehr oft begegnet. Ich würde die auch auf der Original-Frequenz lassen, konstruktiv hatte das jeweils schon seinen Sinn, die Kopplung war meist nur induktiv und die Stellung der Abgleichkerne damit eingeplant. 455kHz ist mir eigentlich erst von den Transistorradios in Erinnerung, warum auch immer. Bei den 10,7MHz der FM-ZF gab es wohl auch Absprachen, daß man da keine starken KW-Sender betrieb. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > zeige mir doch bitte ein Röhrengerät mit Keramik-Filter... Es ging doch allein ums Prinzip! Nämlich dass man mit einem nanoVNA den Abgleich ebenso durchführen kann wie mit den in der Abgleichvorschrift genannten Geräten. Ich hatte grade kein anderes Testobjekt zum Aufschrauben da. Man besorgt sich doch nicht eigens 60 Jahre alte Messgeräte, wenn man modernere hat, nur weil's im Rezept steht. Und ja, ein nanoVNA ist kein (amtlich geeichter) Meßsender und -empfänger, aber Empfindlichkeit und Genauigkeit sind mindestens genausogut wie die der damals empfohlenen Geräte. Aber es steht jedem frei, sich einen Meßpark von damals zuzulegen um es so authentisch wie möglich zu machen.
Hallo, Josef L. schrieb: > Es ging doch allein ums Prinzip! Nämlich dass man mit einem nanoVNA den > Abgleich ebenso durchführen kann wie mit den in der Abgleichvorschrift > genannten Geräten. Ich hatte grade kein anderes Testobjekt zum > Aufschrauben da. wenn ein Keramikfilter im Signalweg liegt. bestimmt das sowieo die Mittenfrequenz. Die abstimmbaren Kreise müssen das Dach so halbwegs gerade bekommen. Ein im nötigen Bereich durchstimmbarer Signalgenerator und ein Meßgerät an der Richtspannung erledigt das auch zuverlässig. Wichtiger ist es, den Eingangspegel bei FM klein genug halten zu können, damit der ZF-Verstärker nicht in die Begrenzung geht. Das hat aber mit den IC-Geräten usw. wenig zu tun. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > ZF-Verstärker nicht in die Begrenzung geht Und ich dachte immer, alle FM-ZF-Verstärker wären Begrenzerverstärker, damit keine AM durchkommt, also das, was auf LW-MW-KW zB Schwund ist!
Josef L. schrieb: > ...Und ich dachte immer, alle FM-ZF-Verstärker wären Begrenzerverstärker,... Das sind sie prinzipiell, nur stört es beim Abgleich. Michael
Josef L. schrieb: > Michael U. schrieb: >> zeige mir doch bitte ein Röhrengerät mit Keramik-Filter... > > Es ging doch allein ums Prinzip! Nämlich dass man mit einem nanoVNA den > Abgleich ebenso durchführen kann wie mit den in der Abgleichvorschrift > genannten Geräten. Ich hatte grade kein anderes Testobjekt zum > Aufschrauben da. Warum muss er denn überall und immer wieder mit seinem nanoVNA anfangen. Das Nervt einfach nur noch diese ständige Erwähnung und ist nicht mehr als unangebrachte Werbung.
Josef L. schrieb: > Man besorgt sich doch nicht eigens 60 Jahre alte Messgeräte, wenn man > modernere hat, Naja daran erkennt man ja mal wieder genau das der OM nicht weiß worüber er spricht und es nur Werbung ist. Hatte man ja auch schon mehrfach an den lustigen Messaufbauten gesehen.
Michael U. schrieb: > wenn ein Keramikfilter im Signalweg liegt. bestimmt das sowieo die > Mittenfrequenz. Die abstimmbaren Kreise müssen das Dach so halbwegs > gerade bekommen. Das war nur bei wenigen Geräten so. Dann kamen die ZF-Verstärker mit IC. Da hatte man dann das Keramikfilter und eine Spule. Die wurde auf Max. abgeglichen und das war es dann auch. Michael U. schrieb: > Volker S. schrieb: >> Die hatten damals noch 460,468,470,473 kHz als ZF, da wird man mit 455 >> Khz nichts, außer man gleicht die auf 455kHz um. > > 468kHz ist mir sehr oft begegnet. Ich würde die auch auf der > Original-Frequenz lassen, konstruktiv hatte das jeweils schon seinen > Sinn, die Kopplung war meist nur induktiv und die Stellung der > Abgleichkerne damit eingeplant. 455kHz ist mir eigentlich erst von den > Transistorradios in Erinnerung, warum auch immer. Nicht nur das. Die 468KHz waren an 2x500pF gebunden. Bei einer Umstellung wurde die Skaleneinstellung nicht mehr passen. Außerdem waren die Bereiche nach dem alten Wellenplan leicht anders. 455KHz kenne ich nur von 385pF Drehkos.
OMG schrieb: > Josef L. schrieb: > >> Man besorgt sich doch nicht eigens 60 Jahre alte Messgeräte, wenn man >> modernere hat, > > Naja daran erkennt man ja mal wieder genau das der OM nicht weiß worüber > er spricht und es nur Werbung ist. Woran erkennt man das? Ich finde der "OM" Josef hat vollkommen Recht und hat dies sachlich begründet. Dagegen ist OMG auf der untersten Schiene des Diskussions-Niveaus angekommen. Mangels Sachargumenten verzweifelt Zuflucht in persönlichen Herabwürdigungen zu suchen.
Hallo, michael_ schrieb: > Dann kamen die ZF-Verstärker mit IC. > Da hatte man dann das Keramikfilter und eine Spule. > Die wurde auf Max. abgeglichen und das war es dann auch. gut, eigentlich müssen wir wohl da noch weiter unterscheiden. Bei AM kenne ich diskrete ZF-Verstärker mit Keramikfilter, auch mit mehreren zwischen den Stufen zusammen mit Spulenfiltern. Einmal zur Anpassung der Filter und wegen störenden Nebenresonanzen. Bei FM eher die konzentrierte Selektion mit 1 oder 2 Keramkikfiltern direkt nach dem Tuner. Hängt sicher auch damit zusammen, daß die ZF ja begrenzen sollte ohne die Durchlaßkurve zu versauen. michael_ schrieb: > Die 468KHz waren an 2x500pF gebunden. > Bei einer Umstellung wurde die Skaleneinstellung nicht mehr passen. > Außerdem waren die Bereiche nach dem alten Wellenplan leicht anders. > 455KHz kenne ich nur von 385pF Drehkos Da kamen sicher auch Fertigungsprobleme dazu, früher war es einfacher, identische Plattenpakete für die Drehkos zu bauen. Außerdem änderten sich die Plattenschnitte über die Jahre um den Gleichlauf zu verbessern. "Großsuper" hatten da früher gern einen 3-Punkt-Abgleich auf MW um die Empfindlichkeit über den ganzen Bereich zu gewährleisten. Da ist über die Jahrzehnte viel Entwicklung gemacht worden. Gruß aus Berlin Michael
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Michael U. schrieb: > Bei AM kenne ich diskrete ZF-Verstärker mit Keramikfilter, auch mit > mehreren zwischen den Stufen zusammen mit Spulenfiltern. Dasselbe wird aber auch in einem Datenblatt zum TDA1083 für FM empfohlen: https://datasheetspdf.com/pdf-file/377985/TEMICSemiconductors/TDA1083/1 Da ist sowohl für AM als auch FM je ein Keramikresonator eingesetzt (vor der 1. ZF-Stufe), und innerhalb des ZF-Verstärkers für FM nochmal ein Bandfilter, kapazitiv hochpunktgekoppelt mit 3,9pF, Kreiskapazität jeweils 180pF, 2. Kreis zusätzlich mit 8,2k Ohm bedämpft. Die Keramikfilter haben ja nur wenig Weitabselektion und oft grausige Nebenresonanzen, das kann man mit einem einfachen Bandfilter gut kompensieren.
In vielen älteren, aber nicht ganz alten UKW-Radios sitzen bereits Keramikfilter. Die sind natürlich nicht abstimmbar, daher ist ein Abgleich oft ohne Wobbler o.ä. möglich: Eben die restlichen Spulenfilter auf "Maximum" trimmen; dieses "Max." wird auch z.T. in den Abgleichanleitungen vorgesehen; nur die Ratiodektorspule wird ggf. auf Null Volt am Ausgang eingestellt. "Kreativ" die (hierfür leider eher zu viel) vorhandenen Rundfunksender bzw. den Oszillator eines zweiten UKW-Radios zu nutzen, kann helfen. => Ursprungsstellungen aller Elemente festhalten, nicht einfach drauflos drehen UND ggf. bei Ferritkernen aufpassen, dass die nicht brechen!
Elektrofan schrieb: > "Kreativ" die (hierfür leider eher zu viel) vorhandenen > Rundfunksender bzw. den Oszillator eines zweiten UKW-Radios zu nutzen, > kann helfen. Die Sender sind FM-moduliert, der Oszillator des 2. Radios nicht! Unterschied? > Ursprungsstellungen aller Elemente festhalten, nicht einfach drauflos > drehen UND ggf. bei Ferritkernen aufpassen, dass die nicht brechen! Für Anfänger sicher ein guter Hinweis (jeder kennt sicher die Markierungen der Parkraumüber'wach:er:end/inn:en) - aber wenn der Kern schon gebrochen ist - ich hätte da einige :-((
Hallo, Josef L. schrieb: > Die Sender sind FM-moduliert, der Oszillator des 2. Radios nicht! > Unterschied? Ich brauche eine Felstärkeanzeige am Empfänger oder er darf keine Rauschunterdrückung/Stummschaltung haben. Dann ist die Empfangsstelle problemlos zu identifizieren. Beides trifft gerade auf die alten Geräte zu, das Magische Auge reicht dazu. Und nun? Gruß aus Berlin Michael
Michael M. schrieb: > Watt issn dat für Quatsch?? :-( Lieber Mitlesender, noch nie was von gendern gehört? Aber um beim (Unter-)Thema "gebrochener Abgleichkern" zu bleiben - was tun bei einem eingelöteten 10- oder 7mm-Bandfilter, wenn es schon geknackt hat und sich nichts mehr drehen lässt? Hilft nur auslöten und Kern mit Sekundenkleber kitten, wenn kein Ersatz da wäre, oder ist diese Idee Bockmist?
Josef L. schrieb: > Hilft nur auslöten und Kern mit Sekundenkleber kitten, wenn kein Ersatz > da wäre, oder ist diese Idee Bockmist? Ja, geht. Einen anderen Kern eindrehen ist keine gute Idee, da müßte man schon genau das Material kennen.
>> Rundfunksender bzw. den Oszillator eines zweiten UKW-Radios zu nutzen, >> kann helfen. > Die Sender sind FM-moduliert, der Oszillator des 2. Radios nicht! > Unterschied? Ich hab' doch geschrieben: "KANN"! Pfiffikusse könnten doch (theoretisch) den Oszillator (d.h. das andere Radio ) aus einer Quelle mit überlagerter Brummspannung speisen; oder das einzustellende Radio hat eine Signalstärkeanzeige?!
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