Habe einen Trafo in der üblichen Schaltungsart Dy(n)5 und dazu ein Verständnisproblem mit der Magnetisierung. Der Nullleiter wird ja auf der Sekundärseite vom Trafo erzeugt und führt bei einer Schieflast entsprechenden Strom damit die Spannungen auf den Phasen gleich bleiben. Was passiert dabei auf der Primärseite die ja keinen Nulleiter hat, die Spannungen aber ebenfalls gleich anliegen ? Verteilen sich die Ströme tatsächlich zwischen den Phasen über die Magnetisierung des Eisenkerns ? Es gibt ja nur einen Kern (mit 3 Wicklungen) und dieser lässt sich auch nur einmal magnetisieren (?) Falls sich die Schieflast im Trafo tatsächlich magnetisch verteilt (?) kann man diese auf diese Weise auch umverteilen indem man einen Trafo (im Leerlauf / als Blindlast) an einem Synchrongenerator mitlaufen lässt ?
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J. V. schrieb: > Es gibt ja nur einen Kern (mit 3 > Wicklungen) und dieser lässt sich auch nur einmal magnetisieren (?) Nein, das sind drei gekoppelte Kerne.
Die Magnetisierung des Eisenkerns (der 3 Teil-Kerne) wird ausschließlich von der an den Primärspulen anligenden Spannugn bestimmt. Was auf der Sekundärseite in einem Schenkel des "Y" als Sekundärstrom fliest wird auf der Primärseite in einem Schenkel das Dreiecks zwischen zwei Phasenleitern aufgenommen.
von J. V. schrieb: >Es gibt ja nur einen Kern Im Prinzip sind das auch drei Kerne. Der Drehstromtrafo ist im Prinzip drei Trafos, man könnte genauso gut auch drei Einzeltrafos benutzen. Wenn nur ein Trafo sekundärseitig belastet wird, wird auch nur in diesen Trafo der Strom auf der Primärseite größer. >ein Verständnisproblem mit der Magnetisierung. Die Magnetisierung bei Trafos ist vom Blindstrom abhängig und ändert sich nicht bei sekundärseitiger belastung.
Günter Lenz schrieb: > Die Magnetisierung bei Trafos ist vom Blindstrom abhängig > und ändert sich nicht bei sekundärseitiger belastung. In der Realität nimmt sie bei Belastung gerigfügig ab, bei ganz kleinen Trafos sogar stark.
Dann ist die Frage vielleicht falsch gestellt und Magnetisierung nicht der korrekte Parameter und etwas anderes als der magnetische Fluß. Lt. Wikipedia sieht der Drehstromkern ja so aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltgruppe#/media/Datei:Dreiphasen_Transformator.svg Wenn jetzt nur die Sekundärwicklung (in Stern) angeschlossen ist, gibt es nur Blindleistung. Sobald die Spannungen in einem Leiter L1 etwas nachlässt (oder sich durch Einspeisung über einen PV Wechselrichter erhöht) fliesst aber ein (Wirk)strom durch die Wicklung L1 und über N zurück. Dieser Wirkstrom müsste doch eine Leistung auf die beiden benachbarten Wicklungen übertragen so daß hier ein Ausgleich stattfindet? Gedanklich übernimmt sozusagen Sekundärwicklung L1 die Funktion der Primärwicklung und die Sekundärwicklung L2 bildet die dazugehörende Sekundärwicklung. Bei 3 Einzeltrafos geht das natürlich nicht. Aber warum soll es bei einem Drehstromtrafo nicht gehen ?
Janvi schrieb: > Lt. Wikipedia sieht der Drehstromkern ja so aus: > > https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltgruppe#/media/Datei:Dreiphasen_Transformator.svg Das ist nur eine mögliche Bauform. Hier war mal das Thema der Simulation eines Drehstromtrafos mittels LTSpice, da findest du die Koppelmatrix eines solchen Trafos.
Grüß Dich Hinz, meinst Du diesen: Beitrag "LTSpice Transformator - 3 Phasen?" oder diesen: Beitrag "ltspice kopelfaktoranweisung für Drehstromtrafo" oder einen anderen? Janvi, sobald bei einem 3ph-Trafo eine Wicklung D oder d ist, wirkt sie als Ausgleichswicklung, und damit ist Schieflast kein Problem. https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltgruppe https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichswicklung Beitrag "probates Mittel gegen Bauerndrehstrom: der Sternpunktbildner"
Besserwisser schrieb: > Grüß Dich Hinz, meinst Du diesen: > Beitrag "LTSpice Transformator - 3 Phasen?" > oder diesen: > Beitrag "ltspice kopelfaktoranweisung für Drehstromtrafo" > oder einen anderen? Ich schau das nicht extra nach. > Janvi, sobald bei einem 3ph-Trafo eine Wicklung D oder d ist, wirkt sie > als Ausgleichswicklung, und damit ist Schieflast kein Problem. > https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltgruppe > https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichswicklung > Beitrag "probates Mittel gegen Bauerndrehstrom: der Sternpunktbildner" Naja, dennoch: https://de.wikipedia.org/wiki/Zickzackschaltung Ich werde über einen Ortstrafo Schaltgruppe Dz6 versorgt.
> Ich werde über einen Ortstrafo Schaltgruppe Dz6 versorgt.
Bei Belastung nur einer Sek.-Wicklung wird diese Schieflast beim
Dz6 auf 2 Primärwicklungen "aufgeteilt".
Die gleiche 1~Last würde beim Dyn5 nur aus 1 Primärwicklung
kommen.
(Ich wusste gar nicht, dass Dz6 auch verwendet wird.)
Elektrofan schrieb: >> Ich werde über einen Ortstrafo Schaltgruppe Dz6 versorgt. > > Bei Belastung nur einer Sek.-Wicklung wird diese Schieflast beim > Dz6 auf 2 Primärwicklungen "aufgeteilt". > > Die gleiche 1~Last würde beim Dyn5 nur aus 1 Primärwicklung > kommen. > > (Ich wusste gar nicht, dass Dz6 auch verwendet wird.) Ich war damals auch erstaunt. Ist aber auch völlig außerhalb, und nur drei Abnehmer.
>Die gleiche 1~Last würde beim Dyn5 nur aus 1 Primärwicklung >kommen. Immerhin verteilt sich der Strom primär dann aber auf wenigstens 2 Phasen während sekundär nur auf einer Phase Strom fliesst.
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