Forum: Platinen Platine von Aisler


von Pit T. (hps2109)


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Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die Aufnahme hier im Forum!
Ich bin kein Elektronik-Profi und hätte da mal ne Frage an Euch bzgl. 
PCB Erstellung bei Aisler.

Kann mir von Euch jemand erklären, warum die heute erhaltenen 3 PCB's 
von Aisler spiegelverkehrt produziert worden sind?
"Oberseite" bei Aisler meint doch die Komponentenseite und "Unterseite" 
entsprechend die Lötseite, oder irre ich mich da?
Die Beschriftung der Komponenten ist doch auch auf der falschen Seite...
In der Vorschau bei Aisler sah mit dem Gerber File alles korrekt aus.

Ich bekomme jetzt den ZIF Connector nur auf die Lötseite gelötet. Das 
wird so eher nicht funktionieren...
Eventuell liegt der Fehler dann doch im GerberFile?

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von euch dazu eine Lösung hätte.
Viele Grüße
Pit

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Sieht für mich gefertigt wie bestellt aus, du solltest das nächste mal 
deine Leitungen auf der Unterseite verlegen.

Nun vorsichtig den Lötstop vom Restring der Unterseite abkratzen, und 
den Stecker mit genug Lötzinn im Loch einlöten, die Löcher sind eh zu 
gross.

von Pit T. (hps2109)


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Lieben Dank für die Info!
Ah, da liegt der Fehler!!!
Das Gerberfile ist für mich freundlicherweise erstellt worden,
da ich sowas eigentlich nicht benötige.

Hintergrund der Platine ist ein Adapter von ZIF 20pol. zu Stiftleiste 
24pol. inkl. LCD(A) & LCD(K), um in einem Roland Sampler das Display 
austauschen zu können.

Nochmals lieben Dank!!!

von Bauform B. (bauformb)


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Das Foto "Loetseite.JPG" zeigt doch die Bauteilseite einer völlig 
normalen Platine, nur der Name des Fotos ist irreführend. Auf der Seite 
passt ja auch der Stecker. Bis dahin sieht nichts spiegelverkehrt aus.

Wahrscheinlich fehlten bei den Gerber-Files die Lötstopp-Daten für die 
andere Seite der Platine. Lötstopp-Daten sind immer negativ; dort, wo 
man löten will, muss in den Daten eine Fläche sein. Also: keine Daten = 
vollflächiger Lötstopp und nichts spiegelverkehrtes.

Früher hat man manchmal je einen Film pro Lage abgegeben. Wenn der 
Lötstopp auf beiden Seiten gleich war, hat man gemogelt und nur einen 
Lötstopp-Film abgegeben. Ja, Aisler hätte das merken können. Aber heute 
gibt es dank SMD kaum noch Platinen, bei denen so ein Trick möglich ist. 
Also kommt niemand auf so eine Idee, noch dazu in der Pool-Fertigung.

von Max M. (Gast)


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Aisler hat alles richtig gemacht.
Du hast auf der falschen Seite gezeichnet und wie Du es geschafft hast 
denn alles ersäufenden Lötstopplack auf der Unterseite zu verbrechen 
wage ich nicht mal zu vermuten.
Das wäre nicht mal Prozesssicher zu löten wenn es seitenrichtig wäre.

Kein Layout Programm macht sowas von sich aus.
Was hast Du verwendet und wie hat Du das denn hinbekommen?

von Pit T. (hps2109)


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Vielen Dank für die Info!

Ups, das ist ja Mist...
Die Schematic und das Gerberfile habe ich mal in einem Forum 
downgeloaded.
Allerdings nur als KiCad PDF (Schematic) und gezipptes Gerberfile.
Mit PCB Herstellung kenne ich mich leider gar nicht aus.

von Max Miller (Gast)


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Pit T. schrieb:
> Allerdings nur als KiCad PDF (Schematic) und gezipptes Gerberfile.
> Mit PCB Herstellung kenne ich mich leider gar nicht aus.

Mach in Zukunft eines, immer einen Text auf der Ober und Unterseite 
platzieren. Freiflächen hat ja genug.
Auf dem Layer wo sich auch die Kupferlagen befinden.
So z.B. TOP und BOTTOM für Oben und Unten.

Dann ist es ersichtlich wo was landet.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Bei Aisler ist es meist sinnvoller, die Boarddaten hochzuladen, falls 
das Designsystem unterstuetzt wird. Dann kann man den Boardinspector 
starten und bekommt einen guten Ueberblick, was man spaeter ausgeliefert 
bekommt.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Max Miller schrieb:
...
> Mach in Zukunft eines, immer einen Text auf der Ober und Unterseite
> platzieren. Freiflächen hat ja genug.
> Auf dem Layer wo sich auch die Kupferlagen befinden.
> So z.B. TOP und BOTTOM für Oben und Unten.
>
Ich bin mir sicher, dass Aisler nicht aufgrund von einer Beschriftung im 
Layer die Lagen umsortiert. Bei Gerber hat Aisler feste Namenvorgaben 
und in den Designdaten ist es auch eindeutig.

von Dieter (Gast)


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Wenn möglich, Lötpunkte auf beiden Seiten vorsehen, wäre eine 
Alternative. Man kann dann alternativ auch oben mit anlöten (oder 
durchgehende Verbindungen), damit beim Hineindrücken des Steckers unten 
nicht die Pads herausdrückt.

von Andreas M. (amesser)


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Max M. schrieb:
> Aisler hat alles richtig gemacht.
> Du hast auf der falschen Seite gezeichnet und wie Du es geschafft hast
> denn alles ersäufenden Lötstopplack auf der Unterseite zu verbrechen

Da ist nix falsch gezeichnet. (Sieht man an der Siebdruckmaske) In den 
Gerbers hat vermutlich einfach die Lötstoppmaske für die Lötseite 
gefehlt oder war falsch. Somit ist die Gesamte Lötseite mit Lötstop zu. 
Wie mawin geschrieben hat, vorsichtig abkratzen. Eventuell gehts sogar 
ohne Abkratzen wenn die Bohrungen innen frei von Lötstop sind.

von Andreas M. (amesser)


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Nachtrag: Ich bin mir grad gar nicht sicher ob die Durchkontaktierungen 
innen überhaupt metalisiert sind. Sieht so aus, als ob die Kupferlage 
auf der Lötseite komplett fehlt. Evtl. sind Löt- und Bestückungsseite im 
Kupfer und Lötmaskenlayer vertauscht. Oder jemand hat im kicad beim 
Design wirklich totalen Mist gebaut.

von Thomas Z. (usbman)


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Andreas M. schrieb:
> Sieht so aus, als ob die Kupferlage
> auf der Lötseite komplett fehlt

ja das ist so der Entwurf war einseitig. Da Aisler nur 2 seitig anbietet 
hätten da beim hochladen der Gerber Files die Alarmglocken angehen 
müssen.
Die Bohrungen sind durchkontaktiert, das Lötzinn wird da reinlaufen, ist 
mech. aber sehr instabil und nicht prozesssicher.
Ob die Belegung der Stecker noch passt wenn von der falschen Seite 
bestückt wird, wäre noch zu prüfen.

von Gerald K. (geku)


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Wenn es das Gehäuse zulässt, kann man den Stecker distanziert einlöten.

von Pit T. (hps2109)


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Hab's gerade mal durchgemessen. Die Bohrungen sind durchkontaktiert.
Das die Lötpads auf der Komponentenseite fehlen, war für mich in der 
Vorschau bei Aisler nicht ersichtlich.
Und das Aisler "nur" zweiseitig anbietet habe ich dann wohl leider beim 
bestellen übersehen.

Hätte nicht einer von Euch Lust und Interesse mir das kleine 
Adapterplatinchen zu erstellen?
Ich würde mich da sehr drüber freuen!
Unterlagen für den Zif Connector von Ninigi habe ich. Der originale ZIF 
Connector von Molex ist leider nicht mehr lieferbar. Hätte das PDF aber 
auch.

Viele Grüße
Pit

von Gerald K. (geku)


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Pit T. schrieb:
> Hätte das PDF aber auch.

-Schaltung

-Stückliste (Stecker, Jumper, R1 mit Wert und Leistung fürs RM)

-Position und Durchmesser der Bohrungen

Die mißlungenen Leiterplatten könnte man als Abdeckung der Lötseite 
verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Pit T. (hps2109)



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Hallo Gerald,

ach das wäre ja super von Dir!

1x Stiftleiste, zweireihig 2x11pol. RM 2,54
2x Stiftleiste (Jumper) 2 pol. RM 2,54
1x Widerstand 100 Ohm, 1 Watt
!x Ninigi ZiF Connector 20 polig

Bohrungen:
ZiF Connector 0,8mm
Stiftleisten 0,64mm
Metallschicht Widerstand 0,54mm

Maße des Boards: 50mm x 30mm müsste ausreichend sein.

Vielen lieben Dank!
Pit

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Pit T. schrieb:
> Stiftleisten 0,64mm
> Metallschicht Widerstand 0,54mm

Da solltest du nochmal drüber nachdenken.

von Pit T. (hps2109)


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1mm ist dann wohl besser und einheitlicher, oder?

: Bearbeitet durch User
von Pit T. (hps2109)


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Die 4 Bohrungen zur Montage 3,2mm und die Position der Bauteile.
Wäre so meine Idee.

von H. H. (Gast)


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Pit T. schrieb:
> 1mm ist dann wohl besser und einheitlicher, oder?

Nicht raten!

von Gerald K. (geku)


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Wenn Durchkontaktierungen vorhanden sind, dann würde ich vor einem neuen 
Layout mit neuer Leiterplatte, den "Pfusch" mit dem Einlöten an den 
Durchkontaktierungen versuchen. Zumal es sich nicht um ein zu 
verkaufendes Produkt handelt.

Thomas Z. schrieb:
> Die Bohrungen sind durchkontaktiert, das Lötzinn wird da reinlaufen, ist
> mech. aber sehr instabil und nicht prozesssicher.

Die mechanische Festigkeit könnte man verbessern, indem man den Stecker 
rundum zwischen Stecker und Leiterplatte mit einem Epoxidkleber 
verbindet.
Der "Pfusch" ist fast nicht sichtbar wenn, das Epoxid dünn aufgetragen 
wird und das Epoxid in den Spalt zwischen Stecker und Leiterplatte 
kriecht.

von Gerald K. (geku)


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H. H. schrieb:
> Nicht raten!

So ist es. Ich würde die Bauelemnet, sofern vorhanden, aus der 
Bauelementedatenbanke ins Layoutprogramm importieren. Dann sind 
mechanische Abmessungen inkl. Bordurchmesser vorgegeben und Pin 1, so 
hoffe ich, an der richtigen Stelle.

von Pit T. (hps2109)


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Ah, okay.

von Pit T. (hps2109)


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Würdest Du bei Aisler in der Vorschau mal mit drüber schauen wollen?
Für mich sieht alles gut aus!
Also zumindest für ne kleine Adapterplatine.
Das ZIF Component habe ich nicht gefunden, so habe ich mir selbst eins 
erstellt mit den Angaben von Ninigi.

Viele Grüße
Peter

von Gerald K. (geku)


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Ja, sieht gut aus. Oben und unten Pads.
Ich würde die Bohrungen der Stecker kontrollieren und die Lage von Pin 1
Speziell bei dem Stecker für den es keine Vorlage gab.

Noch ein Tipp: ich würde einen Abstand zwischen die Jumper vorsehen. Ein 
falsches Stecken der Jumper kann sonst die Spannungsversorgung 
kurzschließen.
(wenn Jumper quer gesteckt werden)

: Bearbeitet durch User
von Pit T. (hps2109)


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Vielen lieben Dank für den Check und für die Tipps!
Ups, ja klar! Mist, nicht daran gedacht.

von Pit T. (hps2109)


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Deswegen mag ich die Komponenten-Ansicht so sehr :-)
Juhu! Zum ersten mal ein eigenes Platin'chen mit DipTrace und heute
super viel gelernt!
Dank Deiner und Eurer aller Hilfe! *freu

Eine einzige Frage hätte ich noch bzgl. neues LCD.
Beim alten LCD wird die Folie für die Hintergrundbeleuchtung ja über AC 
angesteuert und das neue hat eine LED Hintergrundbeleuchtung.
Deswegen auch die beiden Jumper für LED(A) und LED(K), falls man die 
Spannungsversorgung von der Hauptplatine des Samplers abzapfen möchte.
(mit gleichzeitiger Stillegung des AC Transformators).

Meinst Du, ich könnte ohne weiteres das neue LCD über das ZIF-Kabel mit 
LED(A) und LED(K) versorgen? Ist ja letztlich auch nichts anderes als 
ein Standard-Flachbandkabel und ein Widerstand zur Strombegrenzung ist 
ja vorhanden.

Wie bereits geschrieben, ich kann zwar Bausätze löten und verstehe auch 
die zusammenhänge der Komponenten, aber leider nicht alles...
Möchte nur meine "ollen" Synth bzgl. Display auf einen aktuellen Status 
bringen.

Vielen Grüße
Pit

von MaWin (Gast)


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Pit T. schrieb:
> Beim alten LCD wird die Folie für die Hintergrundbeleuchtung ja über AC
> angesteuert

EL Folie ?

Die alten Densitron

https://www.datasheetarchive.com/pdf/download.php?id=a4a3905176e01214324d384f9df9995993f55e&type=P&term=EL%2520backlight%2520das5v7

> Deswegen auch die beiden Jumper für LED(A) und LED(K)

Da brauchst du nichts jumpern, du wirst kein Display mit EL Folie 
bekommen, nur LED.

Wenn dienei eingeschaltetem ygerät dauernd leuchten  ja, kannst du VDD 
und GND dafür nutzen, und lässt AC unangeschlossen


Wenn die nur leuchten sollen wenn Wechselspannung ankommt, würde ich die 
Schaltung auf genau diese Afapterplatine setzen.

von Pit T. (hps2109)


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Ja genau, die uralten Dinger, die mit der Zeit verblassen, bis nichts 
mehr zu sehen ist.
Daher meine Überlegung bzgl. Replacement auf ein aktuelles LCD mit LED 
Hintergrundbeleucuhtung.
Eine neue Folie für 39€ inkl. Versand macht da irgendwie keinen Sinn! 
:-(
Den Sampler muss ich ja eh aufmachen!
Die AC-Spannungsversorgung würde dann beim neuen LCD gar nicht benutzt 
und die 5V erhält das neue LCD für LED(A) und LED(K) dann mit dem 
Adapter.
Das hieße, ich kann LED(A) und LED(K) einfach über den ZIF-Connector 
abgreifen.
Ja supi, das wollte ich nur wissen!
Lieben Dank!

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von Pit T. (hps2109)


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Ich meinte natürlich LED(A) für 5V und LED(K) für Masse!

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von H. H. (Gast)


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Pit T. schrieb:
> Das hieße, ich kann LED(A) und LED(K) einfach über den ZIF-Connector
> abgreifen.

Naja, verträgt denn das Kabel den Strom?

von Pit T. (hps2109)


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Ein aktuelles von Molex "Premo-Flex Flachbandkabel FFC, 20-adrig, Raster 
1.25mm Nicht abgeschlossen" ausgelegt für 30 V/1,2 A.
Aber das verbaute... keine Ahnung, vielleicht sollte ich es direkt mit 
austauschen...?
Supply Current wären bei dem neuen LCD Typ. 160mA.

Anbei mal zum Check, das Innenleben eines SP-700 (nicht meiner).
Unten rechts der Trafo für die AC Spannung des jetzigen LCD.
Darunter das ZIF-Kabel zum LCD. Wobei am ZIF-Connector "CN5 Pin1 & Pin2 
GND" auf dem Board laut Service Manual fett verbunden sind. Sorge 
bereitet mir eigentlich die zusätzlichen 5V über Pin3.
Möchte das Teil halt nicht in den Silizium-Himmel schicken... :-(

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