Forum: Haus & Smart Home Heizstab: modulierte Leistung -> Wärmeabgabe


von Sebastian (Gast)


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Hallo miteinander,

ich möchte überschüssige PV-Leistung mittels Heizstab STUFENLOS GEREGELT 
in der Heizung verbraten.
Meine einzige Frage:
Gibt ein auf (z. B.) 500 W eingeregelter Heizstab mit 1 kW Nennleistung 
die gleiche Wärememenge ab, wie einer mit 3 kW Nennleistung? Nach meinem 
Verständnis müsste er, da der Wirkungsgrad nahe 100 % liegt - oder???

Vielen Dank und beste Grüße
Sebastian

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Sebastian schrieb:
> Meine einzige Frage:

Kurze Antwort: Ja

von Sebastian (Gast)


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Danke!

von Wolfgang (Gast)


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Sebastian schrieb:
> ich möchte überschüssige PV-Leistung mittels Heizstab STUFENLOS GEREGELT
> in der Heizung verbraten.

Es gibt nicht "die Heizung".
Ein auf 500W heruntergeregelter 1kW Heizstab erreicht am eigentlichen 
Heizelement eine andere Temperatur als ein 3kW Heizstab. Die 
Wärmeübertragung arbeitet deshalb mit einem geänderten Temperaturprofil, 
d.h. die Konvektion des Mediums außerhalb des Heizstabes wird anders 
sein.

von Heinz (Gast)


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Sebastian schrieb:
> PV-Leistung mittels Heizstab STUFENLOS GEREGELT
> in der Heizung verbraten.
Wie genau wird die Leistung moduliert?

von Kolja L. (kolja82)


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Das was Wolfgang geschrieben hat ist wichtig, denn wenig heißes Wasser 
kann sinnvoller sein, als viel warmes Wasser. Aber hängt von Aufbau und 
Prinzip des Speichers und der späteren Nutzung ab.

von DANIEL D. (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Das was Wolfgang geschrieben hat ist wichtig, denn wenig heißes Wasser
> kann sinnvoller sein, als viel warmes Wasser. Aber hängt von Aufbau und
> Prinzip des Speichers und der späteren Nutzung ab.

Wenn man verwerten will was die PV Anlage so liefert, wird man wohl 
keine Rücksicht nehmen können ob sich das Wasser im Speicher schön 
schichtet. Aber grundsätzlich kann es ja kein allzu großer Verlust sein, 
weil alles auf diese Weise aufgewärmte Wasser nicht mehr auf andere 
Weise erwärmt werden muss.

von Wolfgang (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Wenn man verwerten will was die PV Anlage so liefert, wird man wohl
> keine Rücksicht nehmen können ob sich das Wasser im Speicher schön
> schichtet.

Aber man kann die Überlegung in die Planung einfließen lassen.
Je größer der Temperaturgradient, um so stabiler die Schichtung.

von DANIEL D. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Aber man kann die Überlegung in die Planung einfließen lassen.
> Je größer der Temperaturgradient, um so stabiler die Schichtung.

Ja man könnte auch einfach sagen keinen überdimensionierten Heizstab 
verwenden. Wobei es ja Heizstäbe gibt mit drei Heizelementen, z.B 
3*1,5kw, diese sind dann besser geeignet. Zumindestens wenn man die 
Heizelemente einzeln schaltet.

von Wolfgang (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Zumindestens wenn man die Heizelemente einzeln schaltet.

Das hat nichts mit der Schaltweise zu tun, sondern mit dem thermischen 
Aufbau.

von DANIEL D. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Das hat nichts mit der Schaltweise zu tun, sondern mit dem thermischen
> Aufbau.

Da die Heizelemente getrennt voneinander sind, läuft es genau darauf 
hinaus. Du solltest dir mal diese Heizstäbe genauer ansehen.

von Thomas (kosmos)


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Stufenlos ist so ein weit gefasster Begriff.

Wenn du Wellenpaketsteurung nutzt, kannst du einfach von 100 Paketen 
eins weglassen schon sinds dann nur noch 99% Leistung, aber die Frage 
ist wie der Zähler drauf reagiert vielleicht mittelt er auf 50 Pakete 
und dann wirds wieder aufgerundet. Deswegen könnte es auch besser sein 
z.B. mit weniger Stufen zu arbeiten also bei 4 Paketen welche 
wegzulassen, wären dann aber nur noch 0%, 25%, 50%, 75% und 100%.

Ich denke du musst da etwas rumprobieren. Viele Zähler erkennen z.B. 
kurze Lasten < einer halben Sinuswelle richtigen Phasenwinkel gar nicht. 
Aber das darf ja nicht das Problem des Kunden sein. Gibt im Netz ein PDF 
einer Uni die das getestet hat.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Thomas O. schrieb:
> Gibt im Netz ein PDF
> einer Uni die das getestet hat.

Hast du einen Link oder Infos, wie man dieses Pdf findet ?

von Thomas R. (thomasr)


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Universität Twente in 2017. Eine gute Erklärung von einem 
Zählerhersteller hier:

https://emh-metering.com/pressemitteilungen/stellungnahme-zur-studie-zur-messgenauigkeit-bei-smart-metern/

: Bearbeitet durch User
von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Thomas R. schrieb:
> Universität Twente in 2017. Eine gute Erklärung von einem
> Zählerhersteller hier:
>
> 
https://emh-metering.com/pressemitteilungen/stellungnahme-zur-studie-zur-messgenauigkeit-bei-smart-metern/

danke

von Kolja L. (kolja82)


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Wolfgang schrieb:
> Aber man kann die Überlegung in die Planung einfließen lassen.
> Je größer der Temperaturgradient, um so stabiler die Schichtung.

Ja und wenn man das weiter denkt, kommt man auf die Idee, mehrere 
Heizstäbe auf unterschiedlichen Höhen einzubauen. Aber ob sich das 
finanziell rechnet?

von Heinz (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Wenn du Wellenpaketsteurung nutzt, kannst du einfach von 100 Paketen
> eins weglassen schon sinds dann nur noch 99% Leistung, aber die Frage
> ist wie der Zähler drauf reagiert vielleicht mittelt er auf 50 Pakete
> und dann wirds wieder aufgerundet.

Nein, das haben wir in dem anderen Thrad hier gerade:
Der Zähler zählt jede Welle. Die Netzperiode (50Hz, 20ms) wird im Zähler 
mehrfach abgetastet und die Samples werden über 20ms gemittelt. Bei 
Pulspaketsteuerung wird immer mehrere Perioden in Folge einschalten und 
dann wieder einige Perioden
ausschalten. Die Einschaltzeit wird dann logischerweise vom Zähler
erfasst und - falls die PV nicht genug leistet - als Bezug verbucht.
Der Zähler zählt hoch, sofern die PV nicht die Gesamtleistung des 
Heizstabes als Überschuss bereitstellen kann.

von DANIEL D. (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Ja und wenn man das weiter denkt, kommt man auf die Idee, mehrere
> Heizstäbe auf unterschiedlichen Höhen einzubauen. Aber ob sich das
> finanziell rechnet?

Das hätte leider den Nachteil je mehr Wärme im Speicher ist, desto 
weniger mögliche Heizleistung hat man zur Verfügung.

von Achim S. (Gast)


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Heinz schrieb:
> Der Zähler zählt jede Welle. Die Netzperiode (50Hz, 20ms) wird im Zähler
> mehrfach abgetastet und die Samples werden über 20ms gemittelt. Bei
> Pulspaketsteuerung wird immer mehrere Perioden in Folge einschalten und
> dann wieder einige Perioden
> ausschalten. Die Einschaltzeit wird dann logischerweise vom Zähler
> erfasst und - falls die PV nicht genug leistet - als Bezug verbucht.

Diese Aussage ist im Allgemeinen falsch, weil die Mittelungsdauern 
deutlich länger sein können - siehe 
Beitrag "Re: Pulspaketsteuerung einstellbar"

von Thomas (kosmos)


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