Vieleicht kennt sich ja hier jemand mit Gaslötkolben aus. Mein Pyropen Piezo hat kürzlich den Geist aufgegeben. Was genau schief läuft ist mir jedoch ein Rätsel. Gas fliest, lässt sich jedoch nicht zünden. Der Piezozünder selbst scheint aber noch zu funktionieren (siehe Bild). Halte ich ein Feuerzeug an die Austrittsöffnung erhalte ich je nach Einstellung eine beeindruckend große Flamme, die aber außerhalb des Werkzeugs bleibt. Zunächst hatte ich die Lötspitze (B) in Verdacht, diese enthält im Inneren eine Gitterstruktur von der ich annehme, dass es sich um einen Katalysator handelt. Tja, neue Spitze besorgt, keine Besserung. Teil (C) scheint sich zerstörungsfrei nicht weiter zerlegen zu lassen. Das Metallteil im Inneren des Keramikkörpers kann einige Millimeter vor und zurück rutschen evtl. kann jemand mit baugleichem Lötkolben prüfen ob das normal ist. Bei komplettem Zusammenbau wackelt jedenfalls nichts mehr. Teil (D) enthält einen gesinterten Filter, dieser sieht sauber aus. Ich hatte gelesen, dass dieser bei verwendung von minderwertigem Gas gerne mal verstopft, scheint hier nicht der Fall zu sein. Bin auch für hintergründige Erklärungen zu den Teilen (C) und (D) dankbar. Teil (C) müsste der Teil sein, der laut Anleitung beim Betrieb leuchtet, ich nehme an, dass heir normalerweise die Verbrennung stattfinden soll. Die Querbohrungen in Teil (D) verstehe ich auch nicht ganz, könnte hier nicht Gas austreten?
Kenn das Teil nicht. Sieht aber so aus, als ob es zumindest möglich ist, das der Luft-Injector durch den Griff, zu wenig Luft bekommt.
So ein Ding von Weller liegt hier auch noch irgendwo rum (vom Bekannten wenige male verwendet, danach nur eingestaubt), dachte auch das Teil wäre defekt, aber nach 20-30 Versuchen zündet es schon, woran das schlechte Anspringverhalten liegt kann ich nicht sagen, der Bekannte meinte aber das wäre schon immer so gewesen.
Manfred schrieb: > Halte ich ein Feuerzeug > an die Austrittsöffnung erhalte ich je nach Einstellung eine > beeindruckend große Flamme, die aber außerhalb des Werkzeugs bleibt. > > [...] > Bin auch für hintergründige Erklärungen zu den Teilen (C) und (D) > dankbar. > Teil (C) müsste der Teil sein, der laut Anleitung beim Betrieb leuchtet, > ich nehme an, dass heir normalerweise die Verbrennung stattfinden soll. > Die Querbohrungen in Teil (D) verstehe ich auch nicht ganz, könnte hier > nicht Gas austreten? Ich hatte genau so einen in meinem Servicekoffer, ist aber auch schon wieder > acht Jahre her. Ich musste mich auch nie tiefer damit beschäftigen, da es immer einwandfrei funktionierte. Ich kann deshalb auch nur Vermutungen abgeben. Der Fehlerbeschreibung nach fehlt der Sauerstoff für die Verbrennung. Der (im Betrieb rotglühende) Kat ist in der Lötspitze selbst (das "Gitter") Wie gesagt, weis ich es nicht genau, ich denke, Teil D ist der Mischer der via Injektor Luft zum durchströmenden Gas mischt, Teil C könnte ein Flammrückschlagschutz sein. Puste mal mit Druckluft das Teil D durch. Evtl. ist das was drin was die Luftbeimischung verhindert.
Wahlschweizer schrieb: > Der Fehlerbeschreibung nach fehlt der Sauerstoff für die Verbrennung So dürfte es sein, wenn kein Gasluftgemisch austritt, sonst müsste sich die Verbrennung in die Lötkolbenspitze zurück ziehen. Aber was ist der Grund für den fehlende Sauerstoff in der Lötspitze? Falsch zusammengebaut?
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Marc X. schrieb: >20-30 Versuche ne, geht garnicht mehr. Kahm recht plötzlich. Gerald K. schrieb: > lässt sich das Gas mit einem Streichholz anzünden? Ja, bleibt aber wie beschrieben außerhalb. Wahlschweizer schrieb: > Teil D ist der Mischer der via Injektor Luft zum durchströmenden Gas mischt Wie funktioniert das? via Venturi effekt? Vlt brauche ich ja doch einen schnelleren Gasstrom.
Manfred schrieb: > Wie funktioniert das? via Venturi effekt? > Vlt brauche ich ja doch einen schnelleren Gasstrom. Vielleicht sind Bohrungen im Teil D verlegt? Wie kommt die Luft zu diesen Bohrungen?
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Gerald K. schrieb: > Wie kommt die Luft zu diesen Bohrungen? Durch Öffnungen in Teil A. Sind bei zusammengebautem Lötkolben frei und guz zu sehen.
Manfred schrieb: > Durch Öffnungen in Teil A. Sind bei zusammengebautem Lötkolben frei und > guz zu sehen. Vielleicht gibt es bei der Gaszufuhr eine Undichtigkeit, sodass anstelle der Luft Gas vom Teil D angesaugt wird und so kein zündfähiges Gemisch entsteht.
@Ron-Hardy G. Danke, ist mir bereis bekant, Leider aber spaarsam mit Beschreibungen und wohl auch ein älteres Modell mit geringfügig anderem Aufbau. Gerald K. schrieb: > Undichtigkeit, sodass anstelle der Luft Gas vom Teil D angesaugt wird > und so kein zündfähiges Gemisch entsteht. Würde Sinn ergeben. Was währe da ein geeigneter Test? Nen Lüfter draufblasen lassen um Gas drumrum zu verdrängen?
Manfred schrieb: > Halte ich ein Feuerzeug > an die Austrittsöffnung erhalte ich je nach Einstellung eine > beeindruckend große Flamme, die aber außerhalb des Werkzeugs bleibt. Da könnte auch die Düse des Gas-Injectors verschmutzt sein. Der Gasstrahl wird zu weit aufgeweitet, trifft die Wandung des Trichters. Es wird mehr Gas als Luft zurück gedrückt. Beim mechanischen reinigen sollte man deshalb vorsichtig sein. Sowas wie Zahnzwischenraumbürsten, könnten da gute Dienste leisten.
Teo D. schrieb: > Da könnte auch die Düse des Gas-Injectors verschmutzt sein Vielleicht tritt zu viel Flüssiggas in den Gas-Injector (Teil D) und verlegt die Luftzutrittsbohrungen. Wie wird der Lötkolben beim Anzünden gehalten? Auf welche Erhitzungsstufe ist er eingestellt?
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Ich konnte ein so halbscharfes Bild vom Inneren von Teil (D) aufnehmen. Was man sieht ist der gesinterte Filter durch eine verunstaltete Öffnung. Wenn da mal eine feine Düse war, dan ist die da jetzt nichtmehr. Teo D. schrieb: > Beim mechanischen reinigen sollte man deshalb vorsichtig sein. Wohl wahr, Ich fürchte es handelt sich inzwischen um einen Fall von kaputrepariert. Evtl. währe durchbohren und einsetzen eines kleinen Drehteils als "Ersatzdüse" ein Lösungsansatz. Drehbank und kleine Bohrer hab ich. Viel mehr als eine gerade Durchgangsbohrung werde ich an Düsengeometrie aber wohl nicht hinbekommen.
Wird nur ein Ersatztei helfen. https://www.ersatzteilonlineshop-24.de/geraetesuche_nextgen.pl?model=PYROPEN-PIEZO&hersteller=Weller&appl=L%F6tkolben&group_id=7&glabel=PYROPENPIEZO%2C+PYROPEN-PIEZO&appliance=Kleinger%E4te;CGISESSID=1d6d31f203a522c358065f83cc76c40f
Gerald K. schrieb: > Wird nur ein Ersatztei helfen. Da gibts kein einziges Ersatzteil für Lötkolben jeglicher Art.... Massivelangestange
Teil D habe ich nun weiter zerlegt in den Grundkörper D1, Eine Dünne Platte mit Öffnung D2, einen O-Ring D3 und den Filter D4. Bei der Reihenfolge von D2 und D3 bin ich mir nicht ganz sicher ob ich sie im Bild richtig dargestellt habe, andersrum würde wohl mehr Sinn ergeben. D2 war wohl mal die Düse, warscheinlich war da mal ein kleines Loch drin, jetzt ist es etwas größer. Spaßeshalber hab ich mir mal nen Ersatz für Teil D2 gemacht. Alufolie mit nem Locher gestanzt und mit ner Nadel durchgestochen. Jetzt bleibt die Flamme nicht mehr außen sondern wandert nach innen, leider weiter als gewünscht und züngelt dann aus den Seitlichen Bohrungen in D1. Vielleicht kann ja jemand ein Bild von seinem Teil D machen. Das funktioniert ganz gut, wenn man mit ner Taschenlampe durch die Bohrungen leuchtet. Dan könnte ich abschätzen wie groß die Öffnung in D2 sein muss.
Hallo Manfred, ich habe zwar ein anderes Modell, vermutlich aber dasselbe Problem. Gelegentlich hat der Lötkolben gezündet und selbst wenn nicht, war oft ein Zündfunke zu sehen. Allerdings sah dieser mMn schwächer aus als früher. Ähnliches beobachte ich an einem in die Jahre gekommenen Stabfeuerzeug, dessen Piezozünder nur gelegentlich zündet (sich aber problemlos extern zünden lässt). Die meisten Aufsätze sind offenbar auf die korrekte Funktion des Zünders angewiesen. Externe Zündversuche führen nach meiner Erfahrung lediglich mit der Brennerdüse zum Erfolg. Diese soll eine Flamme vor der Spitze erzeugen und tut das auch bei externer Zündung. Bei den anderen Aufsätze (Lötspitzen, Heißluftdüse, etc.) ist dagegen eben keine Flamme außerhalb des Brennraums erwünscht. Ergo muss auch darin gezündet werden. Mein Lötkolben lässt sich im entleerten Zustand gefahrlos zerlegen, leider wird der Zünder jedoch nicht als Ersatzteil angeboten. Beim Zerlegen desselbigen stellte ich fest, dass der winzige (höchstwahrcheinlich PZT) Kristall im Inneren gebrochen war, er kam mir in drei Teilen entgegen. Bisher konnte ich leider keinen identischen Zünder finden. Die Zünder eines herkömmlichen Gasfeuerzeugs haben geringfügig größere Abmessungen. Ferner ließ sich dessen Kristall nicht zerstörungsfrei entnehmen, da er eingegossen/verklebt war. Evtl. von Interesse: https://www.researchgate.net/figure/Spring-latch-mechanisms-for-repeatable-generation-of-high-voltage-pulses-a-i-Image_fig2_329869423 - im Übrigen ist auch der abgebildete Kristall (Bild b ii) offensichtlich ein Fragment (im Ursprungszustand zylindrisch mit metallisch beschichteten Grundflächen). Evtl. lässt sich Dein Zünder leichter ersetzen oder Du könntest versuchen testweise einen (guten) Zünder so zu verdrahten, dass er die Funktion des eingebauten übernimmt. Grüße Peter
Hallo Peter, ich bin mir relativ sicher das wir eben nicht das selbe Problem haben. Wie aus einem der ersten Bilder dargestellt habe ich keinerlei Problem bei der Erzeugung des Zündfunkens. Interessant währe für mich aber ein Bild von deiner Micherdüse wie ich es am 28.08.2022 um 09:54Uhr gepostet habe. Das könnte mir bei der Dimensionierung eines Ersatzteiles helfen. Bisher hatte ich damit nämlich wenig erfolg.
Manfred schrieb: > große Flamme, die aber außerhalb des Werkzeugs bleibt. Du hast ein Physikwissensdefizit. Flamme einsperren, nicht aussperren: https://www.youtube.com/watch?v=TQvUozD2Fgg Sorg fürs richtige Gas, minderwertiges fungiert auch in Feuerzeugen nicht.
Manfred schrieb: > Teil D habe ich nun weiter zerlegt An Dir ist ein Feuerzeugmechaniker kaputtgegangen, war bis zum Einwegfeuerzeug ein Lehrberuf. Viel Glück!
Altes Feuerzuggas wegschmeißen und neues Gas kaufen. Am besten das original von Weller. Dann den Gaslötkolben leerlaufen lassen und mit neuem Gas füllen. Danach sollte der Lötkolben wieder funktionieren. Das Gas scheint sich zu altern bzw. das Gemisch scheint sich nach der Zeit sich zu verändert in dem manche Bestandteile sich verflüchtigen und das Gas schlechter brennt.
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