Hallo zusammen, stehe aktuell vor einer mir noch unlösbar erscheinenden Herausforderung. Ausgangslage: Ein Getriebemotor mit Haftrolle befindet sich in einem Gehäuse, dass mittels Federdruck gegen einen Inkrementalgeber mit Haftrolle gedrückt wird. Zwischen den beiden Haftrolle wird mittels des Motors ein Produkt vor und zurück geschoben und die Transportmenge überwacht. Nun soll aber auch eine "angenehme" Handentnahme des Produkts stattfinden können, mit weiterer Überwachung der Entnahmemenge. Der Anpressdruck muss also weiterhin gegeben bleiben, sodass der Inkrementalgeber zählen kann. Leider sorgt der Untersetzte Getriebemotor für eine Blockierung, sodass das Produkt per Hand nur schwer zu entnehmen ist. Den Vorschub bei Entnahme zu aktivieren, stellt keine Lösung dar, da der Motor viel zu langsam dreht. Den Anpressdruck zu verringern, sorgt dafür dass der Inkrementalgeber nicht mehr richtig zählt. Der Motor muss in beide Richtungen fördern können, so kann auch kein einfaches Einweglager zum Einsatz kommen. Vielleicht gibt es eine Art Getriebe oder eine Lagerung, was für einen Freilauf sorgt, solange der Motor still steht und Einrastet, sobald der Motor fördert? Motorwellendurchmesser beträgt 4 mm. Bin offen für alle Lösungsvorschläge. Vorab Danke und Gruß Philip
Magnetkupplung in die Welle zur Motor-Rolle? Edit: ist "nur" die Frage, wo es die so klein gibt....
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Harry R. schrieb: > ist "nur" die Frage, wo es die so klein gibt.... Die sind zum Beispiel in Laserdruckern verbaut, aber wo man die als Einzelteil her bekommt...? Eine andere Möglichkeit wäre ein Freilauf zwischen Motor und Welle
Luftnummer schrieb: ... > Eine andere Möglichkeit wäre ein Freilauf zwischen Motor und Welle wird schwierig, da: "Zwischen den beiden Haftrolle wird mittels des Motors ein Produkt vor und zurück geschoben und die Transportmenge überwacht." Arno
Arno H. schrieb: > wird schwierig, da: "Zwischen den beiden Haftrolle wird mittels des > Motors ein Produkt vor und zurück geschoben und die Transportmenge > überwacht." Ein/Zwei unabhängige Andruckrollen neben der "Motorrolle". Denn Motor dann z.B. mit einem Hubmagneten und einer Feder anheben bzw. absenken... Ansonsten, wie sollen wir uns das ganze vorstellen? Was für eine Bauart von Getriebe, was für eine Übersetzung, welche Kräfte, wie Groß usw.?
Es gibt Freiläufe, die funktionieren aber nur in eine Richtung. Also eine Richtung sperrt, anders herum läufts frei.
Danke für eure Ideen. Die Verwendung einer elektromagnetischen Kupplung klingt gut und plausibel. Leider konnte ich bisher kein brauchbares Modell finden. Habe hier im Forum jemanden mit anscheinend gleicher Herausforderung gefunden: Beitrag "Schrittmotor: elektronischer Freilauf" Demnach wird der Getriebemotor wohl weg kommen und gegen einen Schrittmotor ausgetauscht. Habe aktuell einen Schrittmotor bestellt um zu testen wie er sich im Freilauf (nichts angeschlossen) verhält. Würde ihn, solange der Motor nicht aktiv ist, per Relais vom Stromkreis trennen. Hoffe nur, dass die Kondensatorwirkung nicht zu groß ist und mir der Treiber beim zuschalten kaputt geht.
Philip D. schrieb: > Hoffe nur, dass die Kondensatorwirkung nicht zu groß ist und mir der > Treiber beim zuschalten kaputt geht. Das Problem ist die Induktivität, beim Abschalten zerreißt es dir die Endstufe. Die treibt einen definierten Strom durch die Wicklungen, auch im Stillstand, da sollte man nur schalten wenn die Endstufe komplett spannungsfrei ist. Ich würde eher: - die Endstufe in den Standby schicken und schauen wie sich das verhält. Trinamic macht tolle Endstufen, vielleicht können die sowas wie elektronischen Freilauf. - mit dem Inkrementalgeber einen Regelkreis bauen. Im Handbetrieb wird nicht mehr eine Sollposition/Geschwindigkeit angefahren, sondern der Motor folgt dem Bediener.
Andre schrieb: > - die Endstufe in den Standby schicken und > schauen wie sich das verhält. Trinamic > macht tolle Endstufen, vielleicht können > die sowas wie elektronischen Freilauf.. Schau dir den Beitrag an den ich weiter oben verlinkt habe. Die Schrittmotoren scheinen echt gute "Generatoren" zu sein. Ich möchte definitiv vermeiden den Treiber zu schießen. Ggf. erst die Treiber-Versorgungsspannung abschalten, dann per Relais den Schrittmotor freischalten. Andre schrieb: > - mit dem Inkrementalgeber einen Regelkreis bauen. Im Handbetrieb wird > nicht mehr eine Sollposition/Geschwindigkeit angefahren, sondern der > Motor folgt dem Bediener. Regelkreis steht bereits, damit der aktuelle DC Motor je nach Last seine Drehzahl bzw. ausreichendes Drehmoment auf die Achse bringt. Nur: Woher soll der Motor bzw. Inkrementalgeber wissen, ob die Geschwindigkeit die gemessen wird durch den Antrieb oder durch den manuellen Zug am Produkt entstanden ist? Klingt zu kompliziert umzusetzten.
Zuerst würde ich die Zählung völlig entkoppeln und so umbauen, dass die immer, ob da nun ein Motor verbaut ist oder nicht, zuverlässig funktioniert. Dann würde ich den Motor starr anbauen und eine zu- und abschaltbare Anpressrolle konstruieren. Manchmal muss man etwas halt komplett umkonstruieren oder neu bauen.
Philip D. schrieb: > Die Schrittmotoren scheinen echt gute "Generatoren" zu sein. > Ich möchte definitiv vermeiden den Treiber zu schießen. k.A. an welche Treiber Du gedacht hast, kompletter Selbstbau, simple Module bis hin zu fix-fertig-rundum-sorglos Geräten; je näher Du dabei an letzteren dran bist, umso eher sollte es dafür auch 'ne ordentliche Betriebsanleitung geben, die Hinweise zu diesem Betriebszustand (Generatorbetrieb) gibt; außerdem einen Hersteller bei dem man ggf. nachfragen kann. Externe Drehung der Welle bei ausgeschaltetem/spannungslosen Motor bzw. Treiber ist ja jetzt nicht so exotisch. > Ggf. erst die Treiber-Versorgungsspannung abschalten, dann > per Relais den Schrittmotor freischalten. So herum wird das wohl klappen, aber der Motor wird zu keinem schlechteren Generator, wenn während des (langsamen) motorischen Ausschieben jemand mal kräftig dran zieht und das erkennen und Deinen Treiber und anschließend das Relais schnell genug abschalten… Kann vielleicht klappen - bis mal ein Benutzer deutlich kräftiger/länger zieht; wirklich robust wird das ganze aber wohl nur mit einem Treiber, der damit klarkommt, daß sich der Energiefluß (also ob Motor- oder Generatorbetrieb) jederzeit ohne Vorwarnung umkehren kann. Damit sollte dann das extra Relais unnötig sein.
Frank O. schrieb: > Manchmal muss man etwas halt komplett umkonstruieren oder neu > bauen. Sollte das in Frage kommen, wäre es wahrscheinlich die bessere Lösung.
Also: Habe jetzt einen 12 V / 1 A Nema Schrittmotor in Verwendung mit einem DRV8825 (viel besser, weil kraftvoller und auch Leiser im Betrieb als der Getriebemotor). Enable Pin am DRV auf HIGH und der Motor läuft "frei". Hab jetzt schon einiges an Material durch die Motor/Drehgeber-Kombi per Hand gezogen und dem DRV scheint es bisher nichts auszumachen. Klang alles recht kompliziert vorher, nun ist es echt simple gehalten. Sollte sich der DRV nun doch verabschieden (vermutlich dann durch die Generatorwirkung), kommt dann doch noch ein Relais dazwischen und gut ist.
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