ich überlege gerade, wie viel kriminelle Energie ich demnächst in DIY Hausautomatisierung stecken möchte. In erster Instanz stelle ich mir da eine handliche Menge an Arduino-basierten Sensoren vor, die Dinge wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur oder ähnliche Werte messen, loggen und über WLAN bereit stellen. Jetzt kenne ich das noch von früher aus Hotels, Büro und Uni, dass die Router irgendwann mal ans Limit kommen können, wie viele Geräte gleichzeitig angemeldet sind. Meine Frage wäre jetzt, wie viele Geräte problemfrei an einer handelsüblichen Fritzbox betrieben werden können, ohne dass ich auf professionelle Hardware umsteigen muss? Ich will ausschließlich mit 2.4GHz arbeiten und wohne in einer eher dicht besiedelten Gegend in einem Mehrfamilienhaus. So knapp 10 weitere SSIDs werden mir schon angezeigt.
Rainer S. schrieb: > (2^8) - 2 = 254 Und die Fritzbox selbst hast du noch vergessen. Also sind nur 253 weitere Clients möglich...
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Rainer S. schrieb: > (2^8) - 2 = 254 Bei Netzmaske /24, Standardeinstellung Fritzbox. Nur: Je mehr WLAN-Geräte auf engem Raum, umso schlechter wird das Netz. Die Signale überlagern sich. Denke nicht, dass du in die Nähe von 60 Geräte kommst?
> Denke nicht, dass du in die Nähe von 60 Geräte kommst?
genau darum geht's ja. Wie viel sind realistisch möglich?
Warum müssen diese Sensoren alle ständig und zeitgleich eingebucht sein?
A. S. schrieb: > genau darum geht's ja. Wie viel sind realistisch möglich? Ans Limit zu gehen hat vielleicht noch niemand ausprobiert. Es hängt ja auch von der Nutzung ab. Mit parallel genutzten PCs und Mobilgeräten mit gewissen Durchsatzansprüchen kommt man u.U. früher ans Limit des auch von Nachbarn gut genutzten WLAN-Kanals als ans Limit der Ressourcen des APs. Anders bei IoT-Kram, der nur alle paar Minuten wenige KB überträgt. Eine harte Grenze scheint nur in obiger 2^8 Kalkulation zu liegen. Eine 7530 AX habe ich einmal für eine Veranstaltung genutzt, in der eine untere zweistellige Anzahl PCs in 2,4 und 5 GHz eingebucht waren. Das ist aber nicht gut zu einer IoT Umgebung vergleichbar.
WLAN-Chips haben einen begrenzten Platz für die Cryptokeys, die notwendig sind zur effizienten Ver- und Entschlüsselung der Pakete im Chip selbst. Pro Gerät (STA) wird ein Slot benötigt. Wenn die voll sind, muss der AP auf SW-Crypto auf dem Hauptprozessor ausweichen. Wie viele Slots der Fritzbox-Chip hat, weiß ich aber nicht.
MaWin schrieb: > Wie viele Slots der Fritzbox-Chip hat Das ist das nächste Problem. Diesen einen Fritzbox-Chip gibts nicht. Die diversen Boxen nutzen verschiedene Lösungen.
(prx) A. K. schrieb: > Eine 7530 AX habe ich einmal für eine Veranstaltung genutzt, in der eine > untere zweistellige Anzahl PCs in 2,4 und 5 GHz eingebucht waren. PS: Die wurden auch parallel genutzt, waren nicht nur passiv eingebucht.
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Da nebenan gibt's noch ein paar Beiträge zum Thema "wieviele" Beitrag "Wlan für größere Anzahl an Endgeräten?" (prx) A. K. schrieb: > Eine harte Grenze scheint nur in obiger 2^8 Kalkulation zu liegen. Aber warum? Sollten im 10er Netz nicht gute 10 Millionen möglich sein?
> Warum müssen diese Sensoren alle ständig und zeitgleich eingebucht sein?
Was heißt "einbuchen" technisch? Wenn das Gerät eine IP bekommen hat?
Wenn die Verbindung aktiv ist?
Ursprünglich dachte ich an eine polling lösung: einmal alle paar Tage
macht jemand einen PC an und der holt alle Daten ab, die über die Zeit
mitgeloggt wurden.
Aber wenn das für dieses Problem hilft, kann man natürlich auch einen
"Server" vorsehen, mit dem die Geräte nach Lust und Laune telefonieren
können, bevor sie die Verbindung wieder kappen.
Bauform B. schrieb: > Aber warum? Sollten im 10er Netz nicht gute 10 Millionen möglich sein? ;-) Von professionellen Ciscos kenne ich theoretische Limits im Bereich von 100-250 Clients, und Empfehlungen, die je nach Art der Nutzung von 5 bis 35 gehen. Schätze aber, dass bei den Empfehlungen keine Rolladensteuerungen und Heizkörperventile gemeint sind.
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A. S. schrieb: > Meine Frage wäre jetzt, wie viele Geräte problemfrei an einer > handelsüblichen Fritzbox betrieben werden können, ohne dass ich auf > professionelle Hardware umsteigen muss? Fang einfach mal an, und schau, wie weit du kommst. Wenn dein Palast so gross ist, dass du an irgendwelche Limits stösst, dann ist das erste davon wahrscheinlich der Bereich, den die Funkreichweite eines einzelnes WLANs überhaupt umfassen kann.
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Alt G. schrieb: > Fritzbox dhcp range ist 100 Nein, default ist 20-200. A. S. schrieb: > Meine Frage wäre jetzt, wie viele Geräte problemfrei an einer > handelsüblichen Fritzbox betrieben werden können, ohne dass ich auf > professionelle Hardware umsteigen muss? Realistisch ist bei 40-60 Geräten schluss, und das wird, in einer unruhigen Umgebung, auch nicht stabil über Wochen/Monate funktionieren. Selbst ein kleiner lite-AP von Ubiquiti steckt locker 300 Clients weg. Andere können das natürlich auch, wird dann aber schnell teuer.
Für Chips wie ESP8266 oder ESP32 gibts Mesh-Lösungen (Libs), da muss nicht jeder selbst direkt ins "Haus"-WLAN sondern nur einige davon als Bridge ...
Hallo, Fritz-Box habe ich keine, hier ein TP-Link Archer C80. Rund 30 Geräte im WLAN, davon ca.25 mit ESP8266/ESP32, ca. 20 davon ständig angemeldet. WLAN-Umfeld auf 2,4GHz katastrophal, Altbau, 10-20 Netze mit teilweise merklichen Feldstärken im Umfeld. Teileweise bin ich je nach Standort in der Wohnung nur recht knapp über dem "Nachbarn". Störung hier, wenn die Fritzbox eines Nachbarn mal wieder auf die Idee kommt, auf meinen Kanal zu wechseln... Ich habe mit diesen Automatiken nur schlechte Erfahrung gemacht, auch beim TP-Link, also Kanal fest und im Notfall von Hand gewechselt. Passiert recht selten und die Anwendung ist nicht lebenswichtig. Die ESP kommen mit dem Wechsel problemlos klar (eigene Software), auf einigen Sachen ist Tasmota drauf, die tauchen teilweise dann erst nach etlichen Minuten wieder auf. Probleme gab es mit Home-Routern über die Jahre hauptsächlich wenn deren Speicherverwaltung Mist war (Mac-Table o.ä.), dann verschwanden Geräte usw. Neustart des Routers behob das zwar, war aber kein Zustand. Sollte sich ja hoffentlich inzwischen erledigt haben, die Ausstattung der Router ist ja auch besser geworden. Verwaltung erledigt hier FHEM, da habe ich eine Statusseite im Dashboard, wo alle Sachen per Ping regelmäßig abgefragt werden. Gibt dann eine grüne oder rote Anzeige, da könnte ich bei wichtigen Sachen auch eine EMail-Benachrichtigung o.ä anbinden. Sensoren bin ich im Moment beim Testen mit SonOff-Zigbee und Xiaomi BLE. Die BLE-Sensoren benehmen sich bisher besser 8Reichweite usw.), Bridhe ist ein ESP32-Modul mit Tasmota ESP32-BLE Bridge, läuft auch bisher sehr gut. PS: habe mal ein Bild meines FHEM-Dashboards angehängt... Gruß aus Berlin Michael
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Ich hab knapp 30 Geräte an der FBF 7360 aber alles nur ESPs und ähnliche Geräte das klappt gut, der DHCP zickt manchmal etwas und vergibt keine neuen Adressen aber passiert selten und lässt sich mit einem neustart beheben, aber ansonsten ist es Problemlos.
Tim H. schrieb: > Ich hab knapp 30 Geräte an der FBF 7360 aber alles nur ESPs und ähnliche > Geräte das klappt gut, der DHCP zickt manchmal Das ist nur eines der gerne mal auftretenden Probleme bei den Fritten. Würgaround ist das verkürzen der Leasetime auf den kürzest möglichen Wert, default ist IIRC 10 Tage.
Spannende antworten. Danke. ich wühl mich mal die Tage durch Frank E. schrieb: > Für Chips wie ESP8266 oder ESP32 gibts Mesh-Lösungen (Libs), da > muss > nicht jeder selbst direkt ins "Haus"-WLAN sondern nur einige davon als > Bridge ... Sprichst du von Arduino lösungen? Sind die libs standardmäßig verfügbar? Oder muss man da suchen? Wie heißen die? Würde mich gerne ein bisschen einlesen...
Karl schrieb: > der Zonk schrieb: >> lite-AP von Ubiquiti > > Bekommst du Geld von denen? Immer diese Schleichwerbung. Nein, bekomme ich nicht. Das Zeug ist vom P/L-Verhältnis einfach ganz weit vorne. Klar gibts entsprechende Leistung auch bei HP/Aruba, Lancom, Cisco & Co., aber die kosten i.d.R. erheblich mehr. Das ganze Consumer-Zeug ist einfach nur armseliger Schrott dagegen.
A. S. schrieb: > ich überlege gerade, wie viel kriminelle Energie ich demnächst in DIY > Hausautomatisierung stecken möchte. Dann erzähl doch mal Welche Anlagen? Wieviele i/o? Wieviele davon analog? Wieviele digital? > In erster Instanz stelle ich mir da eine handliche Menge an > Arduino-basierten Sensoren vor, die Dinge wie Luftfeuchtigkeit, > Temperatur oder ähnliche Werte messen, loggen und über WLAN bereit > stellen. Du willst doch hoffentlich nicht für jeden Sensor einen Mikrokontroller mit je einer wLan Strecke aufbauen. Ein Arduino nano hat 22 digitale i/o und 8 analoge i/o. Wenn du auf dem Arduino nicht genügend i/o hast, hilft dir ein Multiplexer Der Arduino Nano schiebt dann ein wLan Protokollpaket mit 30 i/o auf einmal ab. Bei deinen 60 i/o brauchst du also im Idealfall nur 2 wLan Strecken. Je nach Geometrie etwas mehr. Auf 60 wLan Klienten wirst du es wohl nicht bringen. > Jetzt kenne ich das noch von früher aus Hotels, ... Deshalb nimmt man managed wifi. Da werden die Klienten aktiv auf die APs verteilt.
A. S. schrieb: > Meine Frage wäre jetzt, wie viele Geräte problemfrei an einer > handelsüblichen Fritzbox betrieben werden können, ohne dass ich auf > professionelle Hardware umsteigen muss? Mehr wie 20-30 Geräte würde ich mit Consumer-Zeugs nicht machen wollen. Genau für solche Sachen gibts doch IEEE 802.15.1 (Bluetooth, seit 5 auch als Mesh) und 802.15.4 (und darauf aufbauend ANT, Thread, Zigbee, 6LoWPAN,...). Diese Verfahren brauchen viel weniger Energie (so eine Zehnerpotenz), können sich auch noch zwischen WLAN-Kanäle quetschen (bei 2 MHz Kanalbandbreite) und man kann viel mehr davon installieren. Genau deswegen wird dieses Zeugs ja für Glühbirnen, Funkschalter etc verwendet. Du brauchst halt irgendwo ein Gateway zwischen Ethernet und 802.15.x. Nordic, Silabs und TI haben passende Module und Protkollstacks. fchk PS: Sowas wie das hier meine ich: https://www.silabs.com/wireless/zigbee/efr32mg24-series-2-modules
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