Hallo Ich werde des öfteren zu meinem Sicherungskasten gerufen weil der FI ausgelöst hat. Das Problem es passiert selten maximal einmal am Tag in clustern dann zb 3 tage nacheinander jeden Tag und dann für Wochen nicht. Auffällig ist dabei das es immer nur abends passiert und scheinbar immer zur vollen stunde. Die letzten drei Events 22.00, 21.00 und 0.00 Uhr. An dem FI hängt etwas Netzwerk zeug, ein paar Lampen welche immer aus waren und eine Klimaanlage und Steckdosen welche ich schon ausgezogen habe. Mein Verdacht liegt auf der Klimaanlage welche im Heizungsbetrieb läuft. Was mich aber wundert sind die Auslösungen zur vollen stunde. Das einzige was zur vollen stunde oft Passiert sind ja kleine Frequenzsprünge durch den Energiehandel oder so. Kann ein Frequenzumrichter (Der Klimakompressor ist geregelt) durch plötzliches ändern der Netzfrequenz den FI auslösen? Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Wie könnte man so einen Fehler finden?
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Ich sag mal so, wenn die Klimaanlage Y-Kondensatoren verbaut hat, welche zwischen L/N und PE angebunden ist und eine Frequenzänderung vorliegt, kann dies schon passieren. Bei Wechselspannung verhält sich der Kondensator wie ein frequenzabhängiger Widerstand. Diese Ersatzableitströme können schon einmal dafür sorgen, dass der FI fliegt. Jedoch denke ich nicht, dass die Frequenz (50Hz) groß schwanken wird.
Reiner schrieb: > Kann ein > Frequenzumrichter (Der Klimakompressor ist geregelt) durch plötzliches > ändern der Netzfrequenz den FI auslösen? Ein FU kann durch den Gleichstromanteil alles mögliche mit einem einfachen FI anstellen. Darum muß der gegen einen FI Typ B getauscht werden.
Reiner schrieb: > weil der FI ausgelöst hat Welche Abschaltcharakteristik hat denn der?
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Die Netzfrequenz kann man ausschliessen. Die Übergänge treten zwar schon zur vollen Stunde auf, aber sie geschehen verhältnismässig recht langsam. Und es sind sehr kleine Beträge, weniger als 0.1 Hz in den meisten Fällen. Aber an vielen Orten werden aber zur vollen Stunde Rundsteuersignale (einige hundert Hz bis wenige kHz) auf die Stromleitung gespeist. Das kann an sich zu höheren Leckströmen führen. Oder es kann Verbraucher schalten, die Leckströme haben.
Also wenn der Leckstrom eh schon an der Grenze liegt könnten Rundstreu Signale das Fass zum überlaufen bringen?
Natürlich, auch spannungsschwankungen können den Leckstrom verändern. wenn Platz ist einen 2.ten FI sonst in den teuren Apfel beissen und einen FI/LS in LS Breite kaufen. Dann natürlich den N-Leiter passend aufteilen.
So ein Umbau ist möglich und werde ich wohl auch machen lassen das zumindest das Netzwerkzeug einen eigenen bekommt. Aber dennoch würde ich gerne wissen was da passiert und warum. Gäbe es Möglichkeiten das mit Hausmitteln zu messen?
Aus dem KNX Forum: Zumindest für die Steckdosen gibt es eine Norm: DIN VDE 0100-410, veröffentlicht am 01.06.2007. Wenn wir uns da nicht mit Übergangsregelungen und einigen Ausnahmen aufhalten steht da sinngemäss drin: Steckdosenstromkreise bis 20A die für die Benutzung durch Laien oder zur allgemeinen Verwendung vorgesehen sind sind mit einem RCD kleinergleich 30 mA zu schützen. Analog Steckdosen im Aussenbereich bzw. Steckdosen für im Aussenbereich betriebene Geräte bis 32 A -> RCD kleinergleich 30 mA erforderlich. "Lichstromkreise" soweit wir von fest installierten oder angeschlossenen Leuchten reden (nicht Omas Stehlampe mit Stecker) fallen nicht unter diese Regelung. Herd, Backofen & Co. soweit fest angeschlossen auch nicht. Andererseits kosten RCDs nicht die Welt und es ist nicht verboten, Lichtstromkreise oder Stromkreise für Geräte mit Festanschluss mit einem RCD zu schützen. oder: „Bei einigen Geräten wie Waschmaschine oder Wärmepumpe ist der herkömmliche FI-Schutzschalter übrigens nicht ausreichend“, erklärt der ELEKTRO+-Experte. Grund dafür sind die einphasigen Frequenzumrichter, die in den Geräten verbaut sind. Kommt es zu einem Defekt, können Fehlerströme mit Mischfrequenzen entstehen.
Rüdiger B. schrieb: > Zumindest für die Steckdosen gibt es eine Norm: DIN VDE 0100-410, > veröffentlicht am 01.06.2007. Die 0100-410 wurde aber 2018 geändert. Was alles kann ich nicht genau sagen. IHMO fällt die Begrenzung auf 20A weg und beim Überspannungschutz wurde etwas geändert. Evtl. auch noch mehr.
Reiner schrieb: > > Gäbe es Möglichkeiten das mit Hausmitteln zu messen? Den Strom auf den einzelnen PE Leitungen messen.
Sasgard schrieb: > Reiner schrieb: >> >> Gäbe es Möglichkeiten das mit Hausmitteln zu messen? > > Den Strom auf den einzelnen PE Leitungen messen. Nichts für Laien!
Sasgard schrieb: > Reiner schrieb: >> >> Gäbe es Möglichkeiten das mit Hausmitteln zu messen? > > Den Strom auf den einzelnen PE Leitungen messen. Die notwendige Leckstromzange hat auch der ambitionierte Bastler nicht in der Werkzeugkiste. Also messen lassen.
Hatte mal ein ähnliches Problem, allerdings nicht an die Uhrzeit gekoppelt: Beitrag "Werden FI/RCD bzw. GFCI mit der Zeit empfindlicher?" Neuen FI bekommen und seitdem Ruhe.
Du hast 2 Möglichkeiten: 1:FI ist defekt --> neuen kaufen. 2:FI ist OK --> 2.FI kaufen und Stromkreise aufteilen. am einfachsten zuerst 1 und dann 2 ausführen.
Bei großartig verteilten Kreisen, gelegentlich seltenem Auslösen und vielen Verbrauchern setze ich einen FI-LS und lege da nacheinander die einzelnen Kreise drauf. Meist ists irgendein Y-Kondensator oder ein Motorkondensator, die die Störung auslösen. Kann natürlich auch die No-Frost-Heizung im Kühlschrank sein oder so.
Ist irgendwo ein Anschluss nach außen dran? Wenn ja zu allererst dort suchen beginnen. Abends gibt es mitunter Kondenswasser welches dann zu Problemen führen kann.
Armin X. schrieb: > …Abends gibt es mitunter Kondenswasser welches dann zu > Problemen führen kann. Klar, immer zur vollen Stunde, wenn die Kirchturmuhr schlägt ;-)
Sasgard schrieb: > Reiner schrieb: >> >> Gäbe es Möglichkeiten das mit Hausmitteln zu messen? > > Den Strom auf den einzelnen PE Leitungen messen. Kann man mit 30 mA Birnchen optisch anzeigen lassen.
Pippo schrieb: > Sasgard schrieb: >> Reiner schrieb: >>> >>> Gäbe es Möglichkeiten das mit Hausmitteln zu messen? >> >> Den Strom auf den einzelnen PE Leitungen messen. > > Kann man mit 30 mA Birnchen optisch anzeigen lassen. Nicht nachmachen!
Schon arg am Limit mit 30 mA mit den heute vielen Schaltnetzteilen. Da nicht bekannt ist was alles dahinter hängt ist das nur Raten. Irgendein feuchter Heizstab der Stündlich einschaltet und nach längerer Zeit im Betrieb länger trocken bleibt? PE / N nicht sauber verklemmt - Offene Kabel wirken wie eine gute Antenne. Hatte das Problem während des Hausbaus nachdem alles angeschlossen war war Ruhe.
Ein Laie wird nach dem Ausschlussprinzip einige Verbraucher abschalten, um den Übeltäter einzukreisen. Wenn der FI natürlich krank ist, hilft nur der fachkundige Elektriker bei der weiteren Fehlersuche. Wunderlich ist natürlich das Fehlerverhalten immer zur vollen Stunde. Eine "Überdosis"/kranke Enstörkondensatoren sind natürlich auch möglich? https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator
Die Klimaanlage ist ein fest installiertes Split-Gerät, nicht so ein mobiles Ding was man in die Steckdose steckt, korrekt? Hat die Klimaanlage ihre eigene Sicherung? Wenn ja, warum hängt die dann mit am FI? Wenn die fest installiert ist und ihre eigene Sicherung hat (an der nicht noch irgendwelche Steckdosen oder sonstwas mit dranhängen) dann braucht die keinen FI. Und ein normaler FI ist bei einem Gerät mit integriertem FU problematisch. Probier mal die Sicherung zur Klimaanlage auszuschalten. Tritt dann das Problem mit dem FI noch auf?
Hallo, wie bereits der Gerd geschrieben hat: Ausschlussverfahren Sicherung vom vermuteten Übeltäter aus, dann Zeitlang beobachten, Sicherung/Stromkreis anderer Verbraucher aus, dann diese beobachten..usw bis man wenigstens Stomkreis an diesem FI/RCD eingegrenzt hast. Die paar Lampen wo "aus waren" während der Störung..auch im Ausgeschalteten Zustand können diese einen FI auslösen..wieso? weil die Phase (L) abgeschaltet wird..der N aber nicht..wenn man aber eine direkte N-PE verbindung an einem verbraucher herstellt (obwohl aus) kann der FI durch "bessere Erde" den ableitstrom durch den N ableiten..und ab bestimmten Strom würde dann der FI kommen. Völlig normales verhalten einer PEN brücke innerhalb einem FI-Kreis. übrigens..30mA Fi's lösen bereits zwischen 20-24 mA aus. also..erstmal den übeltäter einkreisen wo womöglich den FI bereits mit 19mA oderso belastet..und wie davor schon geschrieben wurde dass es durch Netzstörung der Ersatzableitstrom den einen Tropfen zum überlaufen bringt und somit deinen FI zur vollen Stunde auslöst..wäre die Erklärung.. erstmal suchen..oder suchen lassen/messen lassen..und dann erst kann man weiterdenken mit Tausch oder FI-Kreis Splitten
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