Forum: Haus & Smart Home Mikrowelle mit weniger als 700 (Nenn-)Watt gesucht__Wieviel gemessene Watt benötigt Eure Mikrowelle?


von µweller (Gast)


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Hallo Forum! Ich finde nur Mikrowellengeräte, die mit 700 oder mehr Watt 
Nominalleistung angegeben sind. Ich suche ein Gerät mit deutlich weniger 
(300-500) NominalWatt und einem 28 cm Drehteller. Kennt jemand ein 
solches Gerät?

Außerdem wäre es hilfreich, wenn ihr bei Eurer Mikrowelle die 
elektrische Leistungsaufnahme messen und berichten könntet.

Im Einzelnen:
Ich möchte gern ein Mikrowellengerät im Auto an einer Powerstation zum 
Aufwärmen von Speisen betreiben. Ich bereite unterwegs nie Speisen zu. 
Dreht man den Leistungsschalter einer Mikrowelle herunter, so sinkt die 
elektrische Leistungsaufnahme nicht. Die volle Leistung wird nur 
seltener getaktet eingeschaltet und die Heizpausen werden länger. Das 
hat zur Folge, dass die Powerstation diese hohe Leistung aufbringen 
muss. Meine Mikrowelle, deren höchste Leistungsstufe mit 800 Watt 
beschriftet ist, nimmt 1350 Watt auf. Dies wurde mit einem Messgerät 
ermittelt, das laut c't mit teuren Referenzgeräten übereinstimmt. Für 
diese 1350 Watt braucht es eine vergleichsweise riesige Powerstation, 
aber nur einen winzigen Anteil der Akkukapazität (1350 Watt x 2 Minuten 
= 45 Wh) zum Aufwärmen einer Portion. Es wäre also hilfreich, eine 
Mikrowelle mit weniger Leistungsaufnahme zu haben, die dann zum 
Aufwärmen länger laufen muss. Die dann notwendigen 1000 Watt kann eine 
recht kompakte Powerstation aufbringen, was mich zur obigen 
Ausgangsfrage bringt.

Außerdem würde es mich freuen, wenn ihr bei Eurer Mikrowelle die 
Leistungsaufnahme messen und berichten könntet.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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60% Wirkungsgrad ist genau das was man erwarten darf.

Schau mal bei Lkw-Bedarf.

von Michael B. (laberkopp)


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µweller schrieb:
> Ich suche ein Gerät mit deutlich weniger
> (300-500) NominalWatt und einem 28 cm Drehteller. Kennt jemand ein
> solches Gerät?

http://www.radatherm.com.au/radatherm.html

von Alter Sack (Gast)


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Beim Campingbedarf suchen.

Z.B. Mestic MM 120, die scheint 700 Watt - aber elektrische 
Anschlussleistung! - zu haben.

von Thomas R. (thomasr)


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Versuche es mit einer Mikrowelle mit Inverter. Soweit ich mich erinnere, 
mußte ich für meine Experimente extra eine kleine Duty Cycle Platine 
bauen um der Stromversorgung beim Inverter die volle Leistung 
abzufordern (100% waren eben nicht „High“ sondern irgendeine PWM).

Soweit ich erinnere wurde damit die Leistung des Magnetrons 
kontinuierlich gesteuert. Nichts anderes macht der Einstellknopf vorne 
am Gerät.

Das Bild zeigt den Inverter.

: Bearbeitet durch User
von g457 (Gast)


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> Außerdem würde es mich freuen, wenn ihr bei Eurer Mikrowelle die
> Leistungsaufnahme messen und berichten könntet.

Nennleistung 1450W, Nennausgangsleistung 900W (beide laut Typenschild), 
tatsächliche Leistung bei 100% gut 1600W (laut Messgerät (nicht 
Schätzeisen)), mit Erwärmung langsam fallend.

HTH

von µweller (Gast)


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g457 schrieb:
> Nennleistung 1450W, Nennausgangsleistung 900W (beide laut Typenschild),
> tatsächliche Leistung bei 100% gut 1600W (laut Messgerät (nicht
> Schätzeisen)), mit Erwärmung langsam fallend.

Vielen Dank! :-) So weiß ich, dass meine Messungen in der richtigen 
Größenordnung liegen.

Es erhärtet sich somit die Vermutung, dass eine Mikrowelle mit nicht 
mehr als 500 Watt Nennausgangsleistung sicher an einer 1000 Watt 
Powerstation betrieben werden kann.

von Manfred (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Versuche es mit einer Mikrowelle mit Inverter.
> [..]
> Soweit ich erinnere wurde damit die Leistung des Magnetrons
> kontinuierlich gesteuert.

Wenn ich das Magnetron richtig verstanden habe, lässt es sich nur in 
einem sehr kleinen Bereich steuern. Ich denke, dass auch Invertergeräte 
es takten, wie man es von den klassischen Trafogeräten mit mechanischer 
Uhr kennt. Vielleicht takten sie schneller?

Meine Mikrowelle ist von 1993, für 700 Watt Abgabe nimmt sie 1275 VA / 
1170 Watt aus dem Netz.

µweller schrieb:
> im Auto an einer Powerstation .. betreiben

Die Powerstation muß so ausgelegt sein, dass sie die Scheinleistung 
liefern kann - also einfach Strom messen und mit der Spannung 
multiplizieren.

von Thomas R. (thomasr)


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Habe das hier im Netz gefunden. Paßt zu meinen damaligen Erkenntnissen. 
Ich bin über die Inverter gestolpert weil ein Funker einen ausführlichen 
Artikel geschrieben hatte um diese Art von Netzteil für seine HF 
Endstufe zu verwenden. Offensichtlich benötigen die größeren 
Röhrenendstufen auch kV in dieser Größenordnung. Seinen Artikel mit ganz 
detaillierter Schaltungsbeschreibung habe ich auf die Schnelle aber 
nicht mehr gefunden....

Also müsste mit einer Inverter Mikrowelle dein Problem lösbar sein?!

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Hat mir keine Ruhe gelassen!

Darin wird erklärt wie man aus einem Inverternetzteil ein "normales" 
Netzteil für 2kV bauen kann. Auf dem Weg findet der Autor einiges über 
die Funktion des Netzteiles heraus.

Für dich im wesentlichen: bis herunter zu 40% der Nominalleistung wird 
das über die Spannung linear geregelt. Unter 40% wird in 22 Sekunden 
Blöcken getaktet. Das ist intuitiv richtig weil die Röhre sonst 
irgendwann nicht mehr funktionieren könnte.

Also: eine möglichst (Leistungs)kleine Invertermikrowelle kaufen und mit 
den Einstellungen spielen.

von oszi40 (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Also: eine möglichst (Leistungs)kleine Invertermikrowelle kaufen und mit
> den Einstellungen spielen.

WENN er seine Suppe in endlicher Zeit kochen möchte, würde ich nicht 
unter 700W gehen und lieber gleich einen leistungsfähigeren Inverter 
suchen. Meine 1000W-MW braucht z.B. eine Minute für einen Pott Milch aus 
dem Kühlschrank auf ca. 40 Grad zu bringen.

von Thomas R. (thomasr)


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oszi40 schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Also: eine möglichst (Leistungs)kleine Invertermikrowelle kaufen und mit
>> den Einstellungen spielen.
>
> WENN er seine Suppe in endlicher Zeit kochen möchte, würde ich nicht
> unter 700W gehen und lieber gleich einen leistungsfähigeren Inverter
> suchen. Meine 1000W-MW braucht z.B. eine Minute für einen Pott Milch aus
> dem Kühlschrank auf ca. 40 Grad zu bringen.

Kann aber doch sein, daß er die PowerStation beim Fahren aufladen kann? 
Dann ist der limitierende Faktor die Leistung des WR, nicht der 
Energieinhalt der PowerStation. Und Zeit muß er mitbringen, das ist nun 
mal so :-)

von Walta S. (walta)


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Muss es microwelle sein? Ich bin auf Dämpfer umgestiegen und hab auf 
ebay einen kleinen tragbaren Dämpfer gekauft. Da kann man die Speisen 
auch gleich darin transportieren. Sieht aus wie eine große Thermoskanne 
mit Griff.

Walta

von Thomas R. (thomasr)


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Wobei sich mir die Frage stellt warum man überhaupt über 230Volt gehen 
muß? Wenn die Erzeugung der Betriebsspannung für das Magnetron über 
einen Inverter erfolgt könnte der doch gleich für 12Volt DC Speisung 
ausgelegt werden. Bei dem riesigen RV Markt in den USA wird es zumindest 
dort so etwas ganz sicher geben. Und 12 Volt DC sind auf beiden Seiten 
des Atlantik gleich 😎😎

NB: Offensichtlich hat sich die Idee nicht durchgesetzt weil die 
angebotenen Geräte durch den Anschluß am Zigarettenanzünder sehr stark 
in der Leistung reduziert waren (schlappe 100Watt). Würde man die für 
den direkten Batterieanschluß bauen (wie ja auch ein 2kW 
Wechselrichter!!) wäre das überhaupt kein Problem.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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> Wenn die Erzeugung der Betriebsspannung für das Magnetron über
> einen Inverter erfolgt könnte der doch gleich für 12Volt DC
> Speisung ausgelegt werden.

700W/12V= 58A

Handlich.
Geht problemlos mit SMD; notfalls mit dem Auto-Starthilfeakku im
Taschenlampenformat:

https://www.pearl.de/a-ZX2905-1420.shtml

von µweller (Gast)


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oszi40 schrieb:
> WENN er seine Suppe in endlicher Zeit kochen möchte, würde ich nicht
> unter 700W gehen und lieber gleich einen leistungsfähigeren Inverter
> suchen. Meine 1000W-MW braucht z.B. eine Minute für einen Pott Milch aus
> dem Kühlschrank auf ca. 40 Grad zu bringen.

Aufwärmen eines handelsüblichen Fertiggerichtes bei 700 Watt in 2 
Minuten =>
bei 500 Watt ~ 50 Sekunden länger. Ich würde das als "endliche Zeit" 
qualifizieren.

von µweller (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Also müsste mit einer Inverter Mikrowelle dein Problem lösbar sein?!

Das hört sich gut an, zumal sich unter dem Stichwort "Inverter 
Mikrowelle" tatsächlich Produkte finden lassen. Danke für den guten 
Tipp! :-)

von Operator S. (smkr)


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Es gibt auch elektrische Lunchboxen zum erwärmen der Speisen. Diese 
haben in der Regel nur wenige hundert Watt Leistung.

Gedacht sind die, um im Büro das Mittagessen aufzuwärmen und auf einer 
bestimmten Temperatur zu halten. Das Essen wird dann halt nicht in 1 min 
bereit, sondern eher in 20-30 Minuten.

Muss jeder für sich selbst abschätzen, ob das eine Option ist, dafür 
wird sie vermutlich eine rein ohmische Last an deiner Powerstation sein.

von Thomas R. (thomasr)


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µweller schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Also müsste mit einer Inverter Mikrowelle dein Problem lösbar sein?!
>
> Das hört sich gut an, zumal sich unter dem Stichwort "Inverter
> Mikrowelle" tatsächlich Produkte finden lassen. Danke für den guten
> Tipp! :-)

Danke für die Blumen!

Ein Erfahrungsbericht wäre dann bestimmt auch für andere Nutzer 
wünschenswert.

BTW: Wir hatten einmal eine Senseomaschine im RC, die angeblich € 180 
gekostet hatte. Das war eine "Spezialausführung" für Camper mit nur ein 
paar hundert Watt statt der üblichen 1.000. Tatsächlich hatte jemand den 
Boiler nur mit einer simplen Diode auf halbe Leistung gebracht. Geht bei 
einer µW natürlich NICHT. Der Boiler war trotzdem hin, Frostschaden.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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µweller schrieb:

> Ich finde nur Mikrowellengeräte, die mit 700 oder mehr Watt
> Nominalleistung angegeben sind. Ich suche ein Gerät mit deutlich
> weniger (300-500) NominalWatt und einem 28 cm Drehteller. Kennt
> jemand ein solches Gerät?

Ich habe eine voll funktionsfähige, ältere Mikrowelle im (trockenen)
Keller stehen. Laut Typenschild hat sie folgende Leistung:
Mikrowellenleistung 650W
elektrische Anschlussleistung 1200W
Würde das noch für Dich passen? Dann melde Dich per PM.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe erst neulich eine alte Siemens-Mikrowelle von 1986 gesehen. 
Leistung 600 W. Anschlußwert allerdings 3,1 kW, weil "Mikrowelle Plus" 
mit Umluft, Unter-, Oberhitze und Grillfunktion. :)

Nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer kann man damit die Zufahrt zu 
Weihnachtsmärkten blockieren. Ich habe mal den Trafo ausgebaut, weil der 
noch aus echtem Eisen und Kupfer besteht.

von Thomas R. (thomasr)


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Bitte alte Mikrowellen nicht weiter benutzen. Das ist 
Energieverschwendung pur!

Die damals verbauten Ferritmagnete auf den Magnetrons verlieren an Kraft 
und der Wirkungsgrad sinkt dramatisch.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Hm, interessant. Da sollte man also regelmäßig Leistungsmessungen 
machen. Ein Täßchen Wasser und ein Thermometer sollte reichen. :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das glaube ich erst wenn es nachgemessen wurde.

von Thomas R. (thomasr)


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Abdul K. schrieb:
> Das glaube ich erst wenn es nachgemessen wurde.

Dann Kauf dir heute eine MW und messe die abgegebene Leistung. Laß sie 
30 Jahre stehen und messe dann nochmal. 😎

Scherzkeks: natürlich lassen Magnete nach und damit deren Feldstärke. 
Kann man auch bei permanenterregten Motoren feststellen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Meine hat bald die gewünschten 30J. Das Ding will einfach nicht 
verrecken. Nur der Drehmotor ist defekt.

von oszi40 (Gast)


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µweller schrieb:
> Ich möchte gern ein Mikrowellengerät im Auto an einer Powerstation zum
> Aufwärmen von Speisen betreiben.

Wenn es keine fertige MW sein soll, wird es wohl nicht ganz so einfach, 
den Mikrowellentrafo umzuwickeln für Inverterbetrieb. Außerdem muß der 
Drehtellermotor dann auch umgebaut werden.

von Thomas R. (thomasr)


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Abdul K. schrieb:
> Meine hat bald die gewünschten 30J. Das Ding will einfach nicht
> verrecken. Nur der Drehmotor ist defekt.

Das ist doch genau was ich sage: die Dinger halten wirklich "ewig", 
werden dabei aber immer ineffizienter ohne daß man es merkt.

von Thomas R. (thomasr)


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oszi40 schrieb:
> µweller schrieb:
>> Ich möchte gern ein Mikrowellengerät im Auto an einer Powerstation zum
>> Aufwärmen von Speisen betreiben.
>
> Wenn es keine fertige MW sein soll, wird es wohl nicht ganz so einfach,
> den Mikrowellentrafo umzuwickeln für Inverterbetrieb. Außerdem muß der
> Drehtellermotor dann auch umgebaut werden.

Umwickeln wird wohl kaum möglich sein, das Funktionsprinzip des 
Netzteiles ist ein völlig anderes.

Wenn du schon ein Bild benutzt, dann wenigstens ein richtiges! In deinem 
Bild ist die eigentliche HV Diode nicht beschriftet (schwarz, unten) und 
das weiße lange Plastikding enthält keine Diode sondern eine HV 
Sicherung.

von Microwave (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> weil der
> noch aus echtem Eisen und Kupfer besteht.

du meinst, nicht aus St37/S235 Stahlblech und Kupfer kaschierten 
Aluminiumdrähten.

:)

Grüsse - Microwave

von Mikrowellenraumheizung! (Gast)


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Thomas R. schrieb:

> Also: eine möglichst (Leistungs)kleine Invertermikrowelle kaufen und mit
> den Einstellungen spielen.

Eine alte 1kW Inverter µ~ zieht bei '100W' etwa 4A@235V wenn sie sendet.
Bei '1000W' sind es ~7A, bei '600W' ~4,5A.

von Thomas R. (thomasr)


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Mikrowellenraumheizung! schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>
>> Also: eine möglichst (Leistungs)kleine Invertermikrowelle kaufen und mit
>> den Einstellungen spielen.
>
> Eine alte 1kW Inverter µ~ zieht bei '100W' etwa 4A@235V wenn sie sendet.
> Bei '1000W' sind es ~7A, bei '600W' ~4,5A.

Ist doch genial. Damit kann er seinen Wechselrichter genau ausreizen. 
Wobei ich die 4A bei angeblichen 100Watt bezweifle (nicht deine 
Messung!). Die Differenz kann nicht im Inverter verheizt werden, dafür 
sind die Kühlkörper gar nicht groß genug. Aber da ist ja noch die 
Beleuchtung, Drehteller und Lüfter….

von Thomas R. (thomasr)


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Microwave schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> weil der
>> noch aus echtem Eisen und Kupfer besteht.
>
> du meinst, nicht aus St37/S235 Stahlblech und Kupfer kaschierten
> Aluminiumdrähten.
>
> :)
>
> Grüsse - Microwave

Mit Verlaub: ein Trafo für 50Hz würde aus St37 sicher nicht 
funktionieren! Dafür braucht es schon spezielleren Stahl. Aber die 
Ironie ist schon verstanden.

Noch on Top: die alte HV Wicklung läßt sich recht bequem entfernen weil 
ja nur aus Alu 😎

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas R. schrieb:

> Mit Verlaub: ein Trafo für 50Hz würde aus St37 sicher nicht
> funktionieren! Dafür braucht es schon spezielleren Stahl.

Ja, typischerweise ein mit Silizium legierter Stahl.

von Manfred (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Bitte alte Mikrowellen nicht weiter benutzen. Das ist
> Energieverschwendung pur!
Abdul K. schrieb:
> Das glaube ich erst wenn es nachgemessen wurde.

Und danach glaube ich das nicht mehr.

Vorhin ein Glas mit 200g Wasser rein, 23°C. Das müsste nach 92 Sekunden 
sieden, zuverlässig sichtbar hatte ich es bei 120 Sekunden. Nun hat aber 
auch das Glas Masse, 210g, die mit erwärmt wird.

Das sieht mir nicht nach einem Leistungsverlust aus, das Gerät besitze 
ich seit 1993.

von dfIas (Gast)


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Zwischenfrage: Der Wirkungsgrad wird hier immer als gesetzt angesehen. 
Hängt der nicht aber wesentlich von der Anpassung der "Speise" an die 
Sendestufe ab? Form, Material, Struktur, Position im Garraum, Masse etc. 
sind doch nicht immer gleich. Gilt ein Teller Suppe als optimale Last 
oder der Rest vom Rollbraten in der Mikrowellenschale?

von Microwave (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Mit Verlaub: ein Trafo für 50Hz würde aus St37 sicher nicht
> funktionieren!

Oooch, könnte schon funktionieren =) Vielleicht wären es dann halt 
einfach 2 kW Leistungsaufnahme bei irgendwie 500 W Magnetronleistung =D
Ähnlich wie ein extra lauter Staubsauger halt, 2 kW Leistungsaufnahme, 
300 W Saugleistung (plakativ gesagt, kenne nicht genaue Werte^^)

Grüsse - Microwave

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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µweller schrieb:
> Außerdem würde es mich freuen, wenn ihr bei Eurer Mikrowelle die
> Leistungsaufnahme messen und berichten könntet.

Hallo,

Kandidat war der Bauknecht MWS600WS aus einer Zeit als die Autos noch 
ohne KAT fahren durften.

Nennwert ist 1,1 kW Anschlußleistung, 600Watt HF-Leistung.

Gemessene Stromaufnahme: 1123 Watt bei cos Vieh 0,98 (Phi).

________________

Neues Gerät, konventionell aufgebaut, Ambiano:
Nenn-Leistungsaufnahme: 1100W, 700W HF, keine Messung durchgeführt, nur 
abgelesen. Ist ein Billiggerät von Aldi, hat sein erstes Jahr 
durchgehalten.

________________

MWH von 1992 hole ich nicht aus dem Schrank ganz hinten, hatte nur so 
400W HF, wenn ich mich recht erinnere.

__________________

Panasonic NN-SD-27 Inverter-Gerät 1 kW HF, steht im Schrank, ist mir für 
den Test zum Rausheben zu schwer.

So ein Inverter-Gerät könnte die passende Alternative sein. Die 
Haushalts-Mikrowellenherde sind nicht gerade Beispiele für besten 
Wirkungsgrad, eher "schnell" und wieviel Strom die ziehen, ist im 
Haushalt fast egal, da nur kurz in Betrieb und der Anschluß gibt ja 2,2 
kW und mit "Wohlwollen" etwas mehr her.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

> Die Haushalts-Mikrowellenherde sind nicht gerade Beispiele für besten
> Wirkungsgrad, eher "schnell" und wieviel Strom die ziehen, ist im
> Haushalt fast egal, da nur kurz in Betrieb

Ja, zur Erhitzung kleiner Mengen, wie sie typisch für einen Singel-
Haushalt sind, brauchen sie m.E. am wenigsten Energie.

von Andi B. (andi_b2)


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Thomas R. schrieb:
> Bitte alte Mikrowellen nicht weiter benutzen. Das ist
> Energieverschwendung pur!
>
> Die damals verbauten Ferritmagnete auf den Magnetrons verlieren an Kraft
> und der Wirkungsgrad sinkt dramatisch.

Und wo ist jetzt die Energie-/Umweltbilanzrechnung dazu? Ab welchem 
Alter darf/soll/muss man einen Mikrowellenofen wegschmeißen (und damit 
die Umwelt belasten) und stattdessen einen neuen kaufen (welcher 
ebenfalls bei der Herstellung die Umwelt ziemlich belastet und eine 
Menge Energie benötigt) um bei dem geringfügig besserem Wirkungsgrad 
dann umwelt-/energietechnisch besser auszusteigen?

Arbeitest du in der Werbeabteilung eines Mikrowellenherstellers?

von Microwelliger (Gast)


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µweller schrieb:
> Meine Mikrowelle, deren höchste Leistungsstufe mit 800 Watt
> beschriftet ist, nimmt 1350 Watt auf.
Das ist nicht außergewöhnlich.

> Es wäre also hilfreich, eine
> Mikrowelle mit weniger Leistungsaufnahme zu haben,
Das erfordert aber ein anderes Magnetron, welches nicht mehr unbedingt 
Standard ist und damit teurer wird - auch weil die Elektronik eine 
andere sein wird. Zudem sind kleinere Leistungen noch schlechter im 
Wirkungsgrad! Dann wären wir bei 55%-60%.

> die dann zum Aufwärmen länger laufen muss.
Was den Wirkungsgrad des gesamten Prozesses weiter senkt! Eine optimale 
Aufheizphase ist kurz. Ansonsten kannst du auch mit 10 Watt heizen und 
kommst nur auf +5 Grad und fütterst ab dann nur noch die Verluste.

Macht Wirkungsgrad 40%-45% und damit 1.5mal mehr Energie, 30% mehr Zeit 
und wahrscheinlich auch 50% mehr Kosten!

Kauf dir eine stärkere Microwelle und eine ordentliche Versorgung!

von Microwelliger (Gast)


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µweller schrieb:
> Aufwärmen eines handelsüblichen Fertiggerichtes bei 700 Watt in 2
> Minuten =>
> bei 500 Watt ~ 50 Sekunden länger. Ich würde das als "endliche Zeit"
> qualifizieren.

Das würde ich mal bestreiten, denn das wäre praktisch der gleiche 
Verlust an Wärme obwohl fast 50% länger heizt wird. Das stimmt mal 
definitiv nicht.

Realistische Werte wären z.B.:

1000W , 2min = 2000
800 W , 3min = 2400 = +20%
600 W , 5min = 3000 = +25%
400 W , 10min = 4000 = +33%

Die % sind die zusätzliche Zeit für die wachsenden Verluste.

von Manfred (Gast)


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dfIas schrieb:
> Der Wirkungsgrad wird hier immer als gesetzt angesehen.
> Hängt der nicht aber wesentlich von der Anpassung der "Speise" an die
> Sendestufe ab?

Das wird sicherlich so sein. Das ist aber mit einem Stück Fleisch in der 
Pfanne auch so, da dieses keinen vollflächigen Kontakt hat.

Um etwas Vergleichbares zu machen, stellt man eben ein Glas Wasser in 
die Mikrowelle, das dürfte gut angepasst sein.

Harald W. schrieb:
>> Wirkungsgrad, eher "schnell" und wieviel Strom die ziehen, ist im
>> Haushalt fast egal, da nur kurz in Betrieb
> Ja, zur Erhitzung kleiner Mengen, wie sie typisch für einen Singel-
> Haushalt sind,

Nicht nur dort. Wenn man z.B. Dinge aus dem Gefrierschrank nimmt, kann 
man diese in der Mikrowelle auftauen, bevor sie in den Kochtopf kommen - 
spart Kochzeit ein.

Microwelliger schrieb:
>> die dann zum Aufwärmen länger laufen muss.
> Was den Wirkungsgrad des gesamten Prozesses weiter senkt! Eine optimale
> Aufheizphase ist kurz.

Das ist in der Praxis anders. Ich mache z.B. einen Topf Tomatensauce und 
friere drei Portionen ein, ist genau so viel Abwasch wie eine. Mit 
Vollgas in den Mikrowellenofen, ist die oben verbrannt und hat in der 
Mitte noch einen Eisklumpen. Kohlrouladen oder Grünkohl lassen sich 
ebenfalls sehr gut einfrieren, auch da ist langsam auftauen der einzig 
sinnvolle Weg. Ich hätte noch weitere Beispiele, wo viel Leistung 
kontraproduktiv ist.

Microwelliger schrieb:
> Realistische Werte wären z.B.:

Deine nicht. Sie sind theoretisch, aber jucken in der realen Küche 
niemanden.

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