Forum: Haus & Smart Home Koch-Intensitätssensor gesucht


von flip (Gast)


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Ich kenne von Gastroküchen- Konvektomaten, dass man Produktart und Menge 
wählt und das Kochprogramm dein Essen perfekt gart. Also Knödel, 10kg 
wählen und später perfekt gekocht raushohlen. Mein Herd kann allerdings 
auch im jahr 2022 nur  9 leistungsstufen und hat einen Wecker. 
Temperatur im Topf messen ist ja nicht weiter schwierig, eventuell auch 
mit abstand von Oben per Infrarot-Messung. Dann in einen regler, vorgabe 
garen bei 95°C und fertig.

Wie unterscheide ich aber zwischen Sprudelnd kochen und leicht sieden? 
beides sind ca. 100,0°C

Im Wasserkocher geht das über die sinkende wärmeabnahme vom Heizelment, 
wodurch dieses isoliert durch dampfblasen über 100° werden kann.
Auf dem Herd eventuell nur über temperatur des Topfbodens, welche sich 
schwierig messen lässt. Ein anderes Verfahren wäre die feststellung der 
lautstärke im Topf oder messen der erzeugten dampfschwaden. Im Ofen 
lässt sich das mittels einer Lambdasonde messen (Dampf verdrängt 
sauerstoff). Ich dachte an Wärmebild über einen Flir-Lepton Sensor 
(Schmutzanfällig).
Einbau im Abzug oder Induktions-keramikfeld statt im Topf wäre 
vorteilhaft.

Hat noch jemand ideen? Wurde sowas schon mal Hobbymäßig oder Kommerziell 
umgesetzt? Anforderung wäre auch schon eine eignung zum 
braten/Frittieren, also bis 200°C. Welches Verfahren würdet ihr wählen?

von Michael B. (laberkopp)


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flip schrieb:
> Hat noch jemand ideen?

Lern kochen, nicht hohlen, das ist zu hohl.

Denk darüber nach, dass Linsen von Infrarot-Sensoren beschlagen und dann 
kühler messen.

von Andreas M. (amesser)


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flip schrieb:
> Wie unterscheide ich aber zwischen Sprudelnd kochen und leicht sieden?
> beides sind ca. 100,0°C

Und da nur die Temperatur ausschlaggebend ist, spielt es auch keine 
Rolle wie stark es brodelt.

von Klaus (feelfree)


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von WeltKoch Hausgeräte (Gast)


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Kauf dir einen Herd mit 11 Stufen, 9 reichen wirklich nicht.

von loeti2 (Gast)


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WeltKoch Hausgeräte schrieb:
> Kauf dir einen Herd mit 11 Stufen, 9 reichen wirklich nicht.

It goes to eleven :)

von Musik og F. (musikog_f)


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In einem Konvektomaten gart man mit Lufttemperatur, Dampf unter Druck. 
Mache können auch noch strahlen.
“perfekt zubereitet” ist bei Konvektomaten eine subjektive Beurteilung.

Was ist schwierig daran ein Termometer in den Topf zu hängen, wenn man 
eine warm aufgeschlagene Sauce wie z.B. Beanaise oder Holandaise macht 
oder 180 degC heisses Fett haben will?
Bei warm aufgeschlagenen Saucen kann man auch den Finger nehmen. Beim 
Fritieren auch, aber halt nur ein mal.

Wenn du den Sinn von sprudelnd Kochen und köcheln für die Geschmacks-und 
Konsistensentwickling nicht verstanden hast, probiere es aus. Ich denke 
in ein paar Stunden hast du wieder Hunger.

von Klaus H. (klummel69)


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Zum Neff Kochsensor: hatte vor eine Weile eine Frage dazu 
(Beitrag "B/S/N Kochfelder mit Temperaturmessung").

Nachdem ich mich umgehört/eingelesen habe, hab ich es gelassen.
Bei einigen Leuten funktioniert es, andere haben aber einige Probleme.

Baue jetzt ein stinknormales Kochfeld ein. Wenn ich eine 
Temperaturüberwachung brauche nutze ich ein 20€ Grillt-Thermometer mit 
Warnton.

von Ryven (Gast)


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Also zum Frittieren tut ein normales Thermoelement was man reinhängen 
prima. Leistung per Hand geregelt reicht für die paar mal wo wir Krapfen 
backen.

von Carypt C. (carypt)


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ob es sprudelnd kocht oder nur leicht simmert, ist ja auch ein maß für 
den vertikalen wärmetransport im gargut, dh wie schnell ist es auch oben 
heiß, andererseits wie schnell trocknet unten das gargut aus und brennt 
an. messen könnte man den gewichtsverlust durch abgehendes wasser. aber 
man macht so die erfahrung, daß es bei einer stufe alles passt und die 
anderen stufen nicht mehr braucht, eigentlich will man ja nur nicht die 
ganze zeit neben dem herd stehen, bei der richtigen stufe geht das ja 
auch. richtig schlimm wird es ja nur wenn alles wasser entfleucht ist 
und der rauchpunkt erreicht ist.

von Walta S. (walta)


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Wenn ich genau temperiertes Wasser brauche nehme ich meinen Sous-Vides 
Stick. Den stell ich auf 98° Und er macht 98° warmes Wasser im Topf.

Es braucht ein bischen mehr als ein Thermometer und eine Herdplatte für 
gradgenaues Wasser. Das Wasser muss z.b. auch bewegt werden.

Walta

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Walta S. schrieb:
> Es braucht ein bischen mehr als ein Thermometer und eine Herdplatte für
> gradgenaues Wasser. Das Wasser muss z.b. auch bewegt werden.
Für normales Essen kochen benötigen das wohl eher die wenigsten:-)

flip schrieb:
> Auf dem Herd eventuell nur über temperatur des Topfbodens, welche sich
> schwierig messen lässt. Ein anderes Verfahren wäre die feststellung der
> lautstärke im Topf oder messen der erzeugten dampfschwaden.
Das mit dem über den Boden messen können recht viele der billigen 
Induktionsplatten schon lange. Lautstärke oder gar Dampfschwaden stelle 
ich mir dagegen sehr schwierig vor. Jeder Topf ist anders und dann noch 
mit und ohne Deckel oder gar Deckel schräg aufliegend? Der 
unterschiedliche Inhalt im Topf dürfte da auch nochmal erhebliche 
Unterschiede machen.

Ein Beispiel aus einem Werbetexten:
Temperaturstufen: 60, 70, 80, 90, 100, 120, 140, 160, 180, 200, 220 und 
240°C) Die Temperatur wird durch einen Fühler unterhalb der 
Glaskeramikplatte gemessen...

Für gradgenaues Kochen empfehlen wir die Nutzung des beiliegenden, 
externen
Thermometers. Mit den Wahltasten+ / - können Sie die Temperatur von 40 – 
160°C in 1°C Schritten ändern.

- https://caso-design.de/de/p/tc-2400-thermo-control/
- https://caso-design.de/de/p/tc-3500-thermocontrol-2371/

Solche benutze ich schon seit Jahren und es funktioniert für den 
Hausgebrauch erstaunlich gut. Ist natürlich nichts für Ing. die erstmal 
prüfen ob das auch auf 0.01° genau ist...

von A. S. (Gast)


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flip schrieb:
> Ich kenne von Gastroküchen- Konvektomaten, dass man Produktart und Menge
> wählt und das Kochprogramm dein Essen perfekt gart. Also Knödel, 10kg
> wählen und später perfekt gekocht raushohlen.

D.h. Heizelement, Regelstrecke und garmethode sehr genau bekannt und 
Fachpersonal in der Bedienung. Da funktioniert auch ein Reiskocher von 
10€ perfekt.

Sobald ein Herd mit beliebigen Töpfen klar kommen soll, bei beliebigen 
Hobbyköchen und beliebigen Kochkulturen, wird es beliebig schwierig.

Für deinen Eigenbau reicht es aus, ein Thermoelement an den Topf zu 
pappen und  die Leistung abhängig vom Verfahren zu steuern. Den 
Unterschied zwischen stark und schwach siedend macht dann nicht die 
Temperatur (die ja abhängig wäre von z.b. Salz und Luftdruck) sondern 
die Leistung.

von Ulf P. (bastler2004)


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Klaus schrieb:
> So etwas ist schon erfunden und käuflich zu erwerben:
> 
https://www.neff-home.com/de/neff-entdecken/produkt-design-highlights/funktionen-von-a-z/kochsensor

haha, 212 €!
Nein, nicht der Herd, nur der Sensor...
Da würde ich auch viel lieber was basteln wollen

von Klaus (feelfree)


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Ulf P. schrieb
> haha, 212 €!
> Nein, nicht der Herd, nur der Sensor...
> Da würde ich auch viel lieber was basteln wollen

Das ist die UVP, der Marktpreis ist ungefähr die Hälfte.
Basteln wollen weils Spaß macht und ein Hobby ist: jederzeit.

Basteln wollen weil man 100 Euro dabei spart: Da arbeite ich lieber 2 
Stunden mehr, das macht mir genauso viel Spaß.

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