LED Treiber - IC Funktion

[Belinda R. (berudh)]

Hallo
Es interessiert mich.

Eine Wandleuchte 230V; 4,2W
Die Netzspannung geht über den 180 Ohm-Widerstand an den Gleichrichter.
Dann folgen 13 LED in Reihe bis zum Kerko, weter geht`s mit 6 LED in 
Reihe.
Nach einem Abzweig zum IC folgen weitere 6 LED in Reihe.

Wie schafft es der IC die LED mit dem richtigen Strom zu versorgen?

Die Lampe ist defekt.
Einige Zeit hat sie kurz nach dem Einschalten geflackert.
Jetzt leuchten alle LED nur kurz, so 2 Sekunden in voller Helligkeit.
Dann leuchten die 13 LED nur noch schwach und die 2 mal 6 LED-Ketten 
noch schwächer.
Ob da noch 'was zu retten ist?

[Michael B. (laberkopp)]

Belinda R. schrieb:
> Wie schafft es der IC die LED mit dem richtigen Strom zu versorgen?

Die werden je nach Netzspannung in Reihe geschaltet, siehe:

https://datasheetspdf.com/datasheet/BP5136H.html

https://www.electronicsweekly.com/news/why-not-direct-ac-drive-your-led-string-2016-04/

[Belinda R. (berudh)]

Vielen Dank

Jetzt habe ich es hinreichend begriffen, glaube ich.
Eine tolle Erfindung. Und es wäre noch toller, wenn die Dinger länger 
als 2 Jahre halten würden. Warum bekomme ich immer den kaputten?

Dann kaufe ich wohl besser wieder eine Lampe mit Fassung. Da brauche ich 
nur das Leuchtmittel wechseln.

[Manfred (Gast)]

Belinda R. schrieb:
> Und es wäre noch toller, wenn die Dinger länger
> als 2 Jahre halten würden.

2 Jahre ist die gesetzliche Gewährleistung, also halten sie typisch 
einen Tag länger.

Ganz ehrlich: Ich habe den Eindruck, dass, sobald Elektronik ins Spiel 
kommt, nur noch kurzlebiger Müll verkauft wird.

> Dann kaufe ich wohl besser wieder eine Lampe mit Fassung. Da brauche ich
> nur das Leuchtmittel wechseln.

Auch dazu gibt es genug Schauergeschichten zu lesen. Der Ausweg scheint 
zu sein, selbst zu bauen. Das ganze LED-Gelumpe ist thermisch auf Kante 
genäht, vernünftige Wärmeabfuhr passt nicht zu den Vorgaben der 
Designer.

[Belinda R. (berudh)]

Ich sehe nur eine einzige Möglichkeit:
Wir brauchen eine gesetzliche Rückführungspflicht.
Der Händler/ Verkäufer muss den Schrott wieder zurückführen zum 
Hersteller.

Die Hersteller von Schrott müssen behindert werden neuen Schrott 
herzustellen. Im schlimmsten Fall ist das ganze Betriebsgelände 
zugeschüttet, und es kann gar keine Produktion mehr stattfinden. Problem 
gelöst. Aber auf mich hört ja keiner.

[H. H. (Gast)]

Belinda R. schrieb:
> Ich sehe nur eine einzige Möglichkeit:
> Wir brauchen eine gesetzliche Rückführungspflicht.
> Der Händler/ Verkäufer muss den Schrott wieder zurückführen zum
> Hersteller.
>
> Die Hersteller von Schrott müssen behindert werden neuen Schrott
> herzustellen. Im schlimmsten Fall ist das ganze Betriebsgelände
> zugeschüttet, und es kann gar keine Produktion mehr stattfinden. Problem
> gelöst. Aber auf mich hört ja keiner.

Und wer entscheidet was genau Schrott ist?

[Christian S. (roehrenvorheizer)]

H. H. schrieb:
> Und wer entscheidet was genau Schrott ist?

Vereidigte Sachverständige in Sachen Schrott. Ein aufsteigender 
Berufszweig, der nach Fachkräften nur so ringt.

mfg

[H. H. (Gast)]

Christian S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Und wer entscheidet was genau Schrott ist?
>
> Vereidigte Sachverständige in Sachen Schrott. Ein aufsteigender
> Berufszweig, der nach Fachkräften nur so ringt.

Dafür ist ein Studium nötig: Skupidologie.

[Belinda R. (berudh)]

Und wer entscheidet was genau Schrott ist?

Ganz einfach. Langlebige Produkte müssen auch länger leben.
Das geht über die Gewährleistung (der Gesetzgeber hat da wohl schon `was 
in Vorbereitung).
Bsp.:
Der Hersteller von LED behauptet, seine LED leuchten 100000 Stunden. Der 
Hersteller von Lampen mit E27-Fassung sagt, er habe hier ungünstige 
Bedingungen. Er kann nur 5000 Stunden Lebensdauer garantieren. Soweit, 
so gut. Nun hällt diese Lampe aber nur 2 Jahre, vielleicht nicht einmal 
500 Stunden. Das ist Schrott!

Der Hersteller von Lampen mit fest eingebauten LED kann die LED so 
einbauen, dass sie 10000 Stunden hält und 5 Jahre Gewährleistung geben. 
Er kann auch 10 Jahre versprechen. Das soll der Kunde entscheiden mit 
seinem Kauf.
Aber auf keinen Fall soll er einen billigen IC einbauen, den er in 
irgendeinem Hinterhof gefunden hat. So wie in meiner Wandlampe. Jezt 
muss ich wieder eine neue Lampe suchen, wieder neue Löcher bohren, und 
in 2 Jahren wieder das gleiche.

Ich meine, es sollte gar keine Billigproduktion geben. Und wenn 9 von 10 
Herstellern eingehen weil nicht mehr so viele Lampe  nachgefragt werden? 
Na und. Das ist der natürliche Lauf der Dinge.

[Michael B. (laberkopp)]

Belinda R. schrieb:
> So wie in meiner Wandlampe. Jezt muss ich wieder eine neue Lampe suchen,
> wieder neue Löcher bohren, und in 2 Jahren wieder das gleiche.

Offenkundig bis du nicht lernfähig.

Kann mich nicht erinnern, in den letzten 15 Jahren eine Lampe gewechselt 
zu haben. Nur manchmal Leuchtmittel.

> Ich meine, es sollte gar keine Billigproduktion geben.

Nur teuren Schrott ?

[Ingo W. (uebrig)]

Grundsätzlich ist es mit fest verbauten Leuchtmitteln leichter, eine 
höhere Lebensdauer hinzubekommen, da die Wärmeabfuhr einfacher ist. 
Solche "Faulen Eier", wie in deinem Falle sind von außen leider nicht zu 
erkennen.
Um so etwas zu vermeiden würde ich immer empfehlen, beim Einkauf darauf 
zu achten "Viel Lumen für wenig Watt" zu bekommen, damit ergibt sich 
eine niedrigere Wärmeabgabe zwangsläufig.

Beitrag "Re: Warum gehen LED Retro-Glühlampen nach 2 Jahren kaputt?"

Wechselbare Leuchtmittel werden, durch die geringe Oberfläche schon 
deutlich wärmer.

[Christian S. (roehrenvorheizer)]

Ingo W. schrieb:
> Grundsätzlich ist es mit fest verbauten Leuchtmitteln leichter,
> eine
> höhere Lebensdauer hinzubekommen, da die Wärmeabfuhr einfacher ist.

Mag sein, daß es so ist.

Ich habe bei einer LED-Lichtleiste mit 40 WAtt ein Drosselung davor 
geschaltet, weil ich sie ganz hell nicht brauche und dort wo sich innen 
die Elektronik befindet, die Oberseite gut warm wird, was vor allem im 
Sommer bei 30 Grad zu viel wird.

Beitrag "LED-Deckenleuchte drosseln"

mfg

[Thomas U. (charley10)]

Belinda R. schrieb:
> Ich sehe nur eine einzige Möglichkeit:
> Wir brauchen eine gesetzliche Rückführungspflicht.
> Der Händler/ Verkäufer muss den Schrott wieder zurückführen zum
> Hersteller.
>
> Die Hersteller von Schrott müssen behindert werden neuen Schrott
> herzustellen. Im schlimmsten Fall ist das ganze Betriebsgelände
> zugeschüttet, und es kann gar keine Produktion mehr stattfinden. Problem
> gelöst. Aber auf mich hört ja keiner.

China ist recht groß....

[Peter N. (alv)]

Belinda R. schrieb:
> Wir brauchen eine gesetzliche Rückführungspflicht.

Dann fällt doch gar nichts mehr zum Basteln an...?

Die verschlossenen Kleingerätecontainer sind unfair genug. :(

[Manfred (Gast)]

Ingo W. schrieb:
> Grundsätzlich ist es mit fest verbauten Leuchtmitteln leichter, eine
> höhere Lebensdauer hinzubekommen, da die Wärmeabfuhr einfacher ist.

Dumm nur, dass die Leuchtenpfuscher das nicht machen.

Zuerst wird irgendwas designt, es muß toll aussehen und teuer verkaufbar 
sein. Wenn die Designer fertig gemalt haben und der Produktmanager 
nickt, werden da irgendwie irgendwelche aus China zugekauften LED-Module 
reingeferkelt. Das Ergebnis sieht man des öfteren im Forum.

Meine Eigenbauten sind keine Designstücke und hätten einen roten WAF, 
aber sind thermisch gesund. Trotzdem hatte ich zwei Netzteilausfälle, 
Frühausfall. Die habe ich vom Restemax, vielleicht sind sie ja nicht 
zufällig dort gelandet. Hersteller FW-HK, was ja ein Markenhersteller 
sein soll.

[Michael L. (Firma: Ling'an Technology of China) (michael_l697)]

This is a cheap LED linear constant current drive IC, it has a resistor 
next to set the current value, this drive is cheap, but not reliable, 
especially not resistant to switch, high voltage impact.
Do not use this type of drive, but it is common in China because it is 
cheap.