Forum: Offtopic Spaß mit ChatGPT: Blumentopferde


von Stefan F. (Gast)


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Frage:
Auf der Weide einer Pferde Ranch sehe ich Haflinger, Islandpferde und 
Blumetopferde. Worin unterscheiden sie sich?

Antwort:
Die drei Pferderassen, die Sie erwähnt haben, unterscheiden sich in 
mehreren Aspekten, einschließlich ihrer Größe, ihres Körperbaus, ihres 
Temperaments und ihrer Verwendungszwecke.

Haflinger-Pferde stammen aus den Alpen und sind in der Regel etwa 1,40 
bis 1,50 Meter groß. Sie haben eine kräftige Statur mit einem breiten 
Rücken und einer kräftigen Brust. Ihr Fell ist oft hellbraun oder 
goldbraun mit einem weißen Schweif und einer Mähne. Haflinger-Pferde 
sind bekannt für ihre Robustheit, ihre Intelligenz und ihre freundliche 
Natur. Sie werden häufig für Freizeitaktivitäten wie Wandern, Reiten und 
Kutschenfahren eingesetzt.

Islandpferde stammen aus Island und sind in der Regel kleiner als 
Haflinger-Pferde, mit einer durchschnittlichen Größe von etwa 1,30 bis 
1,40 Metern. Sie haben einen kompakten Körperbau mit kräftigen Beinen 
und einem dicken Fell, das ihnen hilft, in kalten Umgebungen zu 
überleben. Islandpferde sind bekannt für ihre Vielseitigkeit und ihre 
Ausdauer. Sie werden für verschiedene Aktivitäten wie Dressur, Springen, 
Geländeritte und Reiten in der Natur eingesetzt.

Blumentopferde sind eine relativ neue Rasse und wurden in Belgien 
gezüchtet. Sie sind in der Regel größer als Haflinger und Islandpferde, 
mit einer durchschnittlichen Größe von 1,60 bis 1,75 Metern. Ihr Name 
stammt von ihrem charakteristischen Fleckenmuster, das an Blumen 
erinnert. Blumentopferde haben ein muskulöses und elegantes Aussehen und 
sind in der Regel sehr vielseitig einsetzbar. Sie werden oft für 
Dressur, Springen und Freizeitaktivitäten eingesetzt.

Insgesamt unterscheiden sich diese drei Pferderassen in ihrer Größe, 
ihrem Körperbau und ihrem Verwendungszweck, aber sie alle haben ihre 
eigenen besonderen Eigenschaften und sind beliebte Rassen für 
Pferdeliebhaber auf der ganzen Welt.

: Gesperrt durch Admin
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Stefan F. schrieb:
> Blumentopferde

Super Idee!! Für ChatGPT, meine ich. Gut aufs Kreuz gelegt. :)) +1

von Lothar J. (black-bird)


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Sicher, dass es ChatGPT war? Klingt eher wie der Landwirtschaftsminister 
eines fernen unbekannten Landes.

Blackbird

von Stefan F. (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Sicher, dass es ChatGPT war?

Ja, ganz sicher.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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YMMD :)

Q: Auf der Weide einer Pferde Ranch sehe ich Haflinger, Islandpferde und
Blumetopferde. Worin unterscheiden sie sich?

Ich habe soeben eine leicht andere ANtwort bekommen, aber ebenso kreativ 
(man bachte die "Rechtschreib-"Korrektur von "topf-erde auf 
topf-pferde"):

Haflinger, Islandpferde und Blumentopfpferde unterscheiden sich in 
mehreren Merkmalen wie Größe, Körperbau, Temperament und Herkunft.

Haflinger Pferde sind eine robuste und kräftige Rasse aus Österreich, 
die für ihre hellen Mähnen und Schweife sowie ihre Fähigkeit bekannt 
sind, schwere Lasten zu tragen. Sie sind im Allgemeinen zwischen 135 und 
150 cm groß und haben ein freundliches und ausgeglichenes Temperament.

Islandpferde stammen aus Island und sind für ihre auffälligen und 
flauschigen Mähnen und Schweife bekannt. Sie sind in der Regel zwischen 
130 und 145 cm groß und haben eine dicke, warme Felldecke, die sie für 
das raue isländische Klima geeignet macht. Islandpferde sind auch für 
ihre Fünfgang-Gangarten und ihr temperamentvolles Wesen bekannt.

Blumentopfpferde sind eine fiktive Pferderasse, die oft in Filmen oder 
Cartoons verwendet werden. Sie sind klein und oft bunt gefärbt, mit 
überdimensionierten Augen und einem plüschigen Körper. Blumentopfpferde 
haben keinen realen biologischen Hintergrund und sind rein eine 
Erfindung der Popkultur.

Insgesamt unterscheiden sich diese drei Pferderassen in ihrem Aussehen, 
ihrer Herkunft und ihren Eigenschaften und werden für unterschiedliche 
Zwecke gezüchtet und genutzt.

: Bearbeitet durch User
von Oliver R. (orb)


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Das zeigt, was viele im Aktuellen KI-Hype übersehen: Chat-GPT ist in 
erster Linie eine Chat-Engine.
Was rauskommt muß sich gut anhören, Korrektheit ist erstmal 
nebensächlich und passiert eigendlich nur zufällig durch die große 
Datenmenge mit der trainiert wurde.

von Helmut H. (helmuth)


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Nikolaus S. schrieb:
> Ich habe soeben eine leicht andere ANtwort bekommen,
Komisch, bei mir ist die Anwort durchaus vernünftig:

"
Auf der Weide einer Pferde Ranch sehe ich Haflinger, Islandpferde und
Blumetopferde. Worin unterscheiden sie sich?

Ich denke, es kann ein Missverständnis geben - Blumentopfpferde sind 
keine echten Pferde, sondern nur eine dekorative Art von 
Pflanzengefäßen, die die Form eines Pferdes haben. Diese können in der 
Nähe von echten Pferden aufgestellt werden, um eine thematische 
Dekoration zu schaffen, aber sie sind keine lebenden Tiere und haben 
nichts mit Haflinger oder Islandpferden gemeinsam.

Haflinger und Islandpferde sind hingegen echte Pferderassen. ...
"

Könnte sich auch um ein Kontext- oder Übersetzungsproblem handeln? ich 
hatte vorher gefragt

was ist ein blumentopferd?

"Blumentopferd" ist ein deutscher Ausdruck, der sich wörtlich als 
"flowerpot horse" ins Englische übersetzen lässt. Es handelt sich dabei 
um eine mögliche Dekoration für den Garten oder das Haus, bei der ein 
Pflanzentopf so in Form eines Pferdes gestaltet ist, dass die Pflanzen 
im Topf die Mähne und den Schwanz des Pferdes bilden. Es ist also eine 
Art von kreativer Pflanzgefäß-Dekoration.

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Helmut H. schrieb:
> Es handelt sich dabei um eine mögliche Dekoration für den Garten oder
> das Haus, bei der ein Pflanzentopf so in Form eines Pferdes gestaltet ist.

So ahnlich wird es tatsächlich auch von Stable Diff. bildhaft 
vorgeschlagen. Also eigentlich was ganz normales.

von Helmut H. (helmuth)


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Vor Kurzem habe ich meinem Sohn einen Link gemailt 
https://www.golem.de/news/kuenstliche-intelligenz-so-funktioniert-chatgpt-2302-171644.html

Daraufhin erhielt ich folgende Antwort:
"
Lieber Vater,

Ich wollte mich nur kurz bei dir melden, um dir zu danken für den 
interessanten Artikel, den du mir geschickt hast. Ich habe ihn mit 
großem Interesse gelesen und fand ihn sehr aufschlussreich.
Besonders gefallen hat mir, wie der Autor die verschiedenen Perspektiven 
und Meinungen zu dem Thema diskutiert hat. Es hat mir geholfen, meine 
eigene Sichtweise zu reflektieren und zu überdenken.
Ich schätze es wirklich, dass du dir die Zeit genommen hast, um diesen 
Artikel mit mir zu teilen. Es ist schön zu wissen, dass du immer an mich 
denkst und mir Dinge schickst, die du für interessant hältst.
Nochmals vielen Dank für deine Unterstützung und dein Interesse an 
meinem Leben. Es bedeutet mir sehr viel.

Liebe Grüße, ...
"

Da dies nicht dem üblichen Umgangston zwischen uns entspricht, habe ich 
ihn angerufen und gefragt ob alles in Ordnung ist.
Hat der Schurke doch tatsächlich von chatgpt die Mail schreiben lassen.

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Helmut H. schrieb:
> Hat der Schurke doch tatsächlich von chatgpt die Mail schreiben lassen.

Na klar! Das ist auch genau der bekannte blumige Wortlaut von Chat GPT. 
Die gute Nachricht ist, dass sich dein Sohn zumindest ernsthaft damit 
beschäftigt hat. 🤖

von Manfred P. (pruckelfred)


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Stefan F. schrieb:
> Worin unterscheiden sie sich?

Ganz simpel: Der IQ der Blumentopferde ist dem TO überlegen.

Vielleicht findest Du noch weitere Blöd-Topics, bis endlich 55555 
Beiträge erreicht sind?

Beitrag #7363480 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7363501 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jens M. (schuchkleisser)


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Kann ChatGPT auch die Funktionsweise eines Hochen-Tasters erklären? Die 
Strahlung des Hoffen-Sternchens bzw. Zwergel-Sterns? Warum junge Leute 
oft auf Alt-Bauch-Arme stehen? Und was der Rotz-Eder mit Pumuckl zu tun 
hat?
Nicht zu vergessen die Gepardenforelle, am besten die aus Hommingberg, 
ein wahrer Genuß, wenn sie frisch ist!

von Miles Bennet D. (Firma: Cyberdyne Systems) (milesbennetdyson)


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Manfred P. schrieb:
> 55555
> Beiträge

Aber nicht irgendwelche Beiträge, sondern in der Mehrzahl hilfreiche 
Tipps und Empfehlungen.

von Georg M. (g_m)


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"Zum einen gibt es frische Muntamonika und getrocknete Muntamonika. 
Frische Muntamonika ist natürlich am aromatischsten und sollte daher 
bevorzugt werden. Getrocknete Muntamonika hingegen hat ein schwächeres 
Aroma und ist daher weniger geeignet für süße Gerichte. Zum anderen gibt 
es gemahlene Muntamonika und ganze Muntamonika. Gemahlene Muntamonika 
hat ein sehr intensives Aroma und eignet sich daher am besten für 
herzhafte Gerichte. Ganze Muntamonika hingegen hat ein schwächeres Aroma 
und eignet sich eher für süße Gerichte."

https://www.elternkompass.de/ratgeber/musikinstrumente-zubehoer/blasinstrumente/muntamonika/#Muntamonika_-_das_Wichtigste_im_Ueberblick

von Marcel V. (mavin)


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von Christian R. (supachris)


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Jens M. schrieb:
> Kann ChatGPT auch die Funktionsweise eines Hochen-Tasters
> erklären? Die Strahlung des Hoffen-Sternchens bzw. Zwergel-Sterns? Warum
> junge Leute oft auf Alt-Bauch-Arme stehen? Und was der Rotz-Eder mit
> Pumuckl zu tun hat?
> Nicht zu vergessen die Gepardenforelle, am besten die aus Hommingberg,
> ein wahrer Genuß, wenn sie frisch ist!

Vielleicht "weiß" sie ja auch, welche Tiere im Kuhliefumdenteich leben.

Für öffentliche Projektanträge scheint das Ding durchaus brauchbar zu 
sein, bisher musste man sich den Schwurbelschwatz selbst aus den Fingern 
saugen.

von Lotta  . (mercedes)


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Hey, nicht schlecht.

Wartet doch ne Weile, dann wird das Token von "Blumentopferde"
aus der Klasse der Pferde rausgenommen.
Da das Gehirn sowas auch macht, wird das schon berichtigt.

Übrigens, das kommt daher, wenn man sein Wissen mehrheitlich
wie ich aus Büchern hat, und das "Erfahrungsmodell" sprachlich
noch zu klein ist.  ChatGpt könnte meine Schwester sein. :-P

mfg

von DSGV-Violator (Gast)


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Kalter Kaffee,
ich weiss noch wie  der Nachbar rüberkam um in Brehms Tierleben und 
anderen Nachschlagewerken nach dem Haarfes-Tiger zu suchen ...

War ein Lösungswort einer Quizshow.

Vor zwanzig Jahren ging mal die Story vom Tee-Nager (tea rodent) im 
Usenet rum, das war ne (google?-) Computer Schlampig-Übersetzung.

Auf die Probleme, die eine KI mit Übersetzungen hat, wurde hier schon im 
Zusammenhang mit "Richtantenne - high gain Antenna - 'Hochwertige 
Antenne'" hingewiesen.
Kurioserweise wurden alle Erklärungen bezüglich dieses 
Übersetzungsfehlers durch die Forumsmoderatoren gelöscht: 
Beitrag "Re: Warum ist die Reichweite im CB-Funk so gering?"

von Lotta  . (mercedes)


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DSGV-Violator schrieb:
> Kalter Kaffee,
> ich weiss noch wie  der Nachbar rüberkam um in Brehms Tierleben und
> anderen Nachschlagewerken nach dem Haarfes-Tiger zu suchen ...
>
> War ein Lösungswort einer Quizshow.
>
> Vor zwanzig Jahren ging mal die Story vom Tee-Nager (tea rodent) im
> Usenet rum, das war ne (google?-) Computer Schlampig-Übersetzung.
>
> Auf die Probleme, die eine KI mit Übersetzungen hat, wurde hier schon im
> Zusammenhang mit "Richtantenne - high gain Antenna - 'Hochwertige
> Antenne'" hingewiesen.
> Kurioserweise wurden alle Erklärungen bezüglich dieses
> Übersetzungsfehlers durch die Forumsmoderatoren gelöscht:
> Beitrag "Re: Warum ist die Reichweite im CB-Funk so gering?"

Warum Kalter Kaffee?
hochgradig aktuell!!  Siehe Herr Putins Nachdenken über
das ukrainische Volk und dessen Bleiberecht.

Wenn die KI's erstmal genug Speicher haben und die
Modelle ausgereifter sind, wird die Frage im Raum stehen,
ob der Menschheit ein Bleiberecht auf der Erde gewährt werden sollte!

Ja heut lachen wir noch darüber.
Und das hat die KI dann von der Menschheit gelernt!! :-O

mfg

von (prx) A. K. (prx)


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Lotta  . schrieb:
> Wenn die KI's erstmal genug Speicher haben und die
> Modelle ausgereifter sind, wird die Frage im Raum stehen,
> ob der Menschheit ein Bleiberecht auf der Erde gewährt werden sollte!

KI denkt nicht, weiss nicht was es tut. Das System stellt lediglich eine 
Korrelation zwischen einer Kombination von Kosmetika und ggf anderen 
Aspekten und einer durch Abnahme der Bevölkerung hervorgerufene 
Verbesserung der allgemeinen Lebensgrundlagen fest.

Stanislaw Lem: Der Schnupfen.

von DSGV-Violator (Gast)


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Lotta  . schrieb:

> Warum Kalter Kaffee?
> hochgradig aktuell!!  Siehe Herr Putins Nachdenken über
> das ukrainische Volk und dessen Bleiberecht.
>
> Wenn die KI's erstmal genug Speicher haben und die
> Modelle ausgereifter sind, wird die Frage im Raum stehen,
> ob der Menschheit ein Bleiberecht auf der Erde gewährt werden sollte!

Mumpitz, das war noch ne Frage der Speicherauslastung, sonder die nach 
den unveräußerlichen Grundrechten.

Und was den Expansionsdruck auf Europa durch den russischen 
Imperialismus betrifft .. das ist keine Erfindung Putins, das ist ganz 
kalter Kaffee der mindestens bis zur Erste Teilung Polens 1772 reicht. 
https://www.poleninderschule.de/assets/polen-in-der-schule/downloads/arbeitsblaetter/g-FluchtVertreibungZwangsumsiedlung1939-194703-AB1.pdf
https://diercke.westermann.de/content/russlands-aufstieg-zur-gro%C3%9Fmacht-1462-%E2%80%94-1914-978-3-14-100770-1-132-1-0

von Lotta  . (mercedes)


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Oh mann, ja Stanislaw ist der Beste, auch heut noch.
Habt Ihr "der Flop" von ihm gelesen?

Da ist es genau umgekehrt, ein durch ein Millitärprogramm vom
Mond freigesetzter Hardwarevirus tötet alle KI auf der Welt...

Ich persönlich finde Yvonne Hofstetter absolut geil.
Mag sie auch an unseren Finanzberater "FB" nicht rankommen,
als haeckse isst sie aber erstklassig. :-O

mfg

von (prx) A. K. (prx)


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Hat jemand ChatGPT schon nach die Zukunft der Halbleiterindustrie 
gefragt? Vielleicht mit Hinweis auf die heiss ersehnten Halbpinzetten im 
Nachbarthread.

: Bearbeitet durch User
von Helmut H. (helmuth)


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(prx) A. K. schrieb:
> Hat jemand ChatGPT schon nach die Zukunft der Halbleiterindustrie
> gefragt?
"
Ja, in der Vergangenheit haben Benutzer ChatGPT nach der Zukunft der 
Halbleiterindustrie gefragt. Als künstliche Intelligenz bin ich in der 
Lage, auf aktuelle Trends und Entwicklungen in der Halbleiterindustrie 
zu reagieren und mögliche Zukunftsszenarien zu skizzieren.

Die Halbleiterindustrie ist ein wichtiger Bestandteil...
"

Selber fragen macht schlau:)

: Bearbeitet durch User
von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Wir haben früher am 1.April in der Schule immer
Blumento Pferde gesagt.
Naja, ist schon fast 60 Jahre her.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Lotta  . schrieb:
> Oh mann, ja Stanislaw ist der Beste, auch heut noch.

Da kann ich nur 'Solaris' von Lem empfehlen (der Film ist kalter Kaffee 
im Vergleich zum Buch). Die Vorstellung, daß eine Begegnung mit einer 
außerirdischen Intelligenz völlig anders sein könnte, als die 'grünen 
Männchen' und eine Kommunikation bzw. ein Verständnis entsprechend 
schwierig bis unmöglich.

Interessant bei ChatGPT: wenn es an Fakten mangelt, dann erfindet 
ChatGPT eben 'Alternative Fakten' anstatt nichts zu schreiben.

Das könnte sich auf längere Sicht auf die kollektive 'Intelligenz' des 
Netzes auswirken, wenn solche erfundene 'Fakten' ungeprüft übernommen 
werden oder kaum noch von realen Fakten unterschieden werden können. 
Irgendwann lassen sich die Blumentopferde als neue Rasse im Netz finden.

Auf jeden Fall sollte man ChatGPT nicht ungeprüft vertrauen, auch wenn 
die Texte noch so chic aussehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Mohandes H. schrieb:
> der Film ist kalter Kaffee im Vergleich zum Buch

Wobei man noch klären müsste, welchen der beiden du meinst. Tarkowski 
hat seinen sehr eigenen Stil, und die erste Stunde übersteht nicht 
jeder.

von (prx) A. K. (prx)


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Mohandes H. schrieb:
> Irgendwann lassen sich die Blumentopferde als neue Rasse im Netz finden.

Ein Konzept, wie es sich bereits bei Jorge Luis Borges findet, in Tlön, 
Uqbar, Orbis Tertius. "Am Ende ist die Realität in voller Auflösung und 
die bisherige Kultur der Erde weicht der Kultur von Tlön."

https://de.wikipedia.org/wiki/Tl%C3%B6n,_Uqbar,_Orbis_Tertius

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:
> Irgendwann lassen sich die Blumentopferde als neue Rasse im Netz finden.

ChatGPT ist da wohl nicht mehr als ein Echo in der Kammer.

https://www.stupidedia.org/stupi/Blumento-Pferde

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Mohandes H. schrieb:
> Interessant bei ChatGPT: wenn es an Fakten mangelt, dann erfindet
> ChatGPT eben 'Alternative Fakten' anstatt nichts zu schreiben.

Interessanter Aspekt. Für mich unverständlich. Was spricht gegen eine 
Antwort in der Form "Tut mir leid, ich kenne keine Blumentopferde"?

Vielleicht kennt ChatGPT Blumentopf-erde und ist nur durch Stefans 
listige Frage aufs Glatteis geführt worden, trotzdem rechtfertigt das 
dann nicht dieses Geschwurbel.

Kleiner Link bei dieser Gelegenheit:
https://www.spiegel.de/ausland/kuenstliche-intelligenz-britische-ministerin-erwaegt-einsatz-von-chatgpt-in-regierungsarbeit-a-a6158fb6-505b-4223-ab17-f601af687519

von (prx) A. K. (prx)


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Mohandes H. schrieb:
> Interessant bei ChatGPT: wenn es an Fakten mangelt, dann erfindet
> ChatGPT eben 'Alternative Fakten' anstatt nichts zu schreiben.

Es bevölkert offenbar in etlichen Inkarnationen bereits seit Jahren 
Medien und Forum. Wie herum ging nochmal der Turing Test? Soll die 
Maschine vom Mensch nicht unterscheidbar sein, oder der Mensch nicht von 
der Maschine? Egal, so gesehen ist das ein bedeutender Schritt, ist nur 
noch unklar, für wen.

: Bearbeitet durch User
von DSGV-Violator (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Oh mann, ja Stanislaw ist der Beste, auch heut noch.
>
> Da kann ich nur 'Solaris' von Lem empfehlen (der Film ist kalter Kaffee
> im Vergleich zum Buch).

Und ich empfehle "Die Stimme des Herrn" von dem Polen, Solaris ist für 
mich persönlich zuviel slawische Gefühsduselei, die "Stimme des Herrn" 
ist da wissenschaftlich nüchtener und reicht eher an den Amerikaner Carl 
Sagan heran.

Das Buch dreht sich um die Unzulänglichkeit der Sprache, eben das was in 
Botschaften hereininterpretiert, das dort nicht steht. Also das 
Erfolgsrezept der Zeitungshoroskope ("schreib was von dir erwartet 
wird") das 1:1 von Chatgpt übernommen wurde. Man muß schon einen 
ziemlich geringen IQ haben um Horoskope/ChatGPT für "wahr" zu halten.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Interessant bei ChatGPT: wenn es an Fakten mangelt, dann erfindet
>> ChatGPT eben 'Alternative Fakten' anstatt nichts zu schreiben.
>
> Interessanter Aspekt. Für mich unverständlich. Was spricht gegen eine
> Antwort in der Form "Tut mir leid, ich kenne keine Blumentopferde"?

Was ist wohl von einem Language Model zu erwarten?

Er erstellt Texte anhand antrainierter Wahrscheinlichkeiten von Worten 
und Teilsätzen.  Kategorien wie "Wissen", "Korrektheit", "Fakten", 
"Lüge", etc.  spielen da keine Rolle, diese werden erst durch die 
menschlichen Rezipienten aufgesetzt.

Erschwerend kommt hinzu, dass Teile korrekter Aussagen für sich i.d.R. 
keine korrekten Aussagen mehr sind.  Ein einfaches Beispiel hatten wir 
im nachbar-Thread

Beitrag "Re: ChatGPT: Primfaktorzerlegung"

Die einzigen, die durch ChatGPT ihre Jobs verlieren könnten, sind Leute 
die in Troll-Fabriken arbeiten.  Dort ist schwer zu erkennender Bullshit 
Programm.  Und auch die Widersprüchlichkleit und mangelnde Kohärenz von 
erzeugten Texten ist willkommen:  Menschliche Gesprächspartner fahren ab 
auf Widersprüche und fangen an zu argumentieren, was die Trolltexte zu 
effizienten Honey-Pots macht.

von (prx) A. K. (prx)


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Johann L. schrieb:
> Die einzigen, die durch ChatGPT ihre Jobs verlieren könnten, sind Leute
> die in Troll-Fabriken arbeiten.

Oben wurde schon die britische Idee verlinkt, Anfragen an Ämter darüber 
abzuwickeln. Das könnte manches Personal einsparen. Und die Antworten 
werden weniger schematisch, wenn an Stelle fixer Textbausteine eine KI 
die Antworten prägt. Dann geht der gängige Vorwurf in Leere, die 
Antworten würden nicht auf die Anfragen eingehen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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DSGV-Violator schrieb:
> das ist ganz kalter Kaffee der mindestens bis zur Erste Teilung Polens
> 1772 reicht.

Mindestens. Schon die Lubliner Union von 1569 führte datu, dass sich die 
Ukraine unter Führung der Kosaken lieber unter die Herrschaft des Zaren 
begab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bohdan_Chmelnyzkyj

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Mindestens. Schon die Lubliner Union von 1569 führte datu, dass sich die
> Ukraine unter Führung der Kosaken lieber unter die Herrschaft des Zaren
> begab.

Opa Hoppenstedt: "Früher war mehr Lametta."

von Marcel V. (mavin)


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Rainer Z. schrieb:
> Opa Hoppenstedt: "Früher war mehr Lametta."

An die Hoppenstedts erinnere ich mich auch sehr gerne. Am besten ist 
Dickies Weihnachtsgedicht:

https://youtu.be/3MjEjyCGsvw

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Loriot alias Vicco von Bülow war Oberklasse. Manchmal dachte ich bei all 
den früheren Klamauksendungen - wer erinnert sich an "Klimbim"? -, dass 
sein feiner Humor nicht recht verstanden wurde, sondern über die 
Sketsche nur abgelacht wurde.

von Helmut H. (helmuth)


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Es ist schwierig, Loriot und Klimbim direkt zu vergleichen, da es sich 
um sehr unterschiedliche Arten von Humor handelt.

Loriot war bekannt für seinen subtilen und intellektuellen Humor, der 
oft auf Alltagssituationen und zwischenmenschlichen Beziehungen 
basierte. Seine Sketche und Geschichten waren oft von einem feinen Sinn 
für Ironie und menschliche Schwächen geprägt. Er hatte einen sehr 
einzigartigen Stil, der von vielen Menschen als zeitlos und 
unverwechselbar empfunden wird.

Klimbim hingegen war eine Comedy-Show, die in den 70er Jahren im 
deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der Humor von Klimbim war eher 
auf slapstickartige Gags und alberne Wortspiele ausgerichtet, die oft 
auf visuelle Komik setzten. Die Show war sehr populär und wurde von 
vielen Menschen als amüsant empfunden, aber ihr Humor war eher auf 
oberflächliche Unterhaltung ausgerichtet.

Bin mir ziemlich sicher dass es demnächst ein ChatGPT-Plag Wiki gibt. 
Noch sind die ChatGPT-Texte leicht zu erkennen, aber das wird sich wohl 
bald ändern.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Loriot alias Vicco von Bülow war Oberklasse.

Rainer Z. schrieb:
> feiner Humor

Die Quelle von so Manchem findet sich anderswo:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Tati

Auch Rowan Atkinson hat sich vermutlich dort "inspirieren lassen".

: Bearbeitet durch User
von Andre M. (andre1597)


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Marcel V. schrieb:
> An die Hoppenstedts erinnere ich mich auch sehr gerne.

Oder "Wir bauen uns ein Atomkraftwerk" "ein Spaß für die ganze Familie". 
Vielleicht bekommt man heutzutage gleich die Anleitung dafür, aber wenn 
es puff macht dann...

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Opa Hoppenstedt: "Früher war mehr Lametta."

Da war die Ukraine auch noch rusdisch. Ist es das, was Du uns sagen 
wolltest?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Rowan Atkinson

Mr. Bean mag ich auch. Köstlich. Der hat soll übrigens einen sagenhaften 
IQ haben.

Eigentlich für seine "stummen" Sketsche bekannt, gibt es auch einen 
Klaumauk mit Ton, und das ausgerechnet auf Deutsch:

https://www.youtube.com/watch?v=OYkiI2QK0n8

Herrlich! Unbedingt mal reinhören.

Beitrag #7364553 wurde vom Autor gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Opa Hoppenstedt: "Früher war mehr Lametta."
>
> Da war die Ukraine auch noch rusdisch. Ist es das, was Du uns sagen
> wolltest?

Nö, einfach, dass vor 400 Jahren schon fix was los war und das war dann 
mindestens ebenso heftig und kompliziert. Ging es Dir in Deinem 
Geschichtsunterricht der 70er und 80er Jahre nicht auch so, dass sie nur 
von Kriegen handelten?

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Herrlich

Geschmackssache, vermute ich.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Geschmackssache, vermute ich.

Kein Problem. Geschmäcker sind verschieden.

von Markus M. (adrock)


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Gleiches spiel mit der Laufkatze:

https://de.wikipedia.org/wiki/Laufkatze

Q: Worin unterscheiden sich Siamkatze, Perserkatze und Laufkatze?

A: Die Siamkatze, Perserkatze und Laufkatze unterscheiden sich in vielen 
Aspekten, einschließlich Aussehen, Persönlichkeit und Herkunft.

Die Siamkatze ist eine schlanke, elegante Katze mit großen Ohren und 
mandelförmigen Augen. Sie hat ein kurzes, glänzendes Fell in 
verschiedenen Farben wie seal point, blue point, chocolate point und 
lilac point. Sie stammt aus Thailand und ist bekannt für ihre laute, 
gesellige Persönlichkeit.

Die Perserkatze hat ein langes, seidiges Fell und einen gedrungenen 
Körperbau mit kurzen Beinen. Sie hat große, runde Augen und eine flache 
Gesichtsnase. Perserkatzen gibt es in vielen verschiedenen Farben und 
Mustern. Sie stammen aus dem Iran und sind bekannt für ihre ruhige, 
sanfte Persönlichkeit.

Die Laufkatze oder auch "Bengalkatze" ist eine relativ neue Rasse, die 
aus der Kreuzung einer asiatischen Leopardenkatze und einer Hauskatze 
entstanden ist. Sie hat ein kurzes, glänzendes Fell mit auffälligen 
Flecken und Streifen. Sie ist in der Regel größer als die 
durchschnittliche Hauskatze und hat eine athletische, muskulöse 
Körperbau. Die Laufkatze ist bekannt für ihre spielerische, 
energiegeladene Persönlichkeit.

Insgesamt unterscheiden sich diese drei Katzenrassen in vielen Aspekten, 
einschließlich Aussehen, Persönlichkeit und Herkunft. Jede Rasse hat 
ihren eigenen einzigartigen Charme und kann ein wunderbarer Begleiter 
sein, wenn man ihre individuellen Bedürfnisse und Eigenschaften 
versteht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Oliver R. schrieb:
> Das zeigt, was viele im Aktuellen KI-Hype übersehen: Chat-GPT ist
> in
> erster Linie eine Chat-Engine.
> Was rauskommt muß sich gut anhören, Korrektheit ist erstmal
> nebensächlich und passiert eigendlich nur zufällig durch die große
> Datenmenge mit der trainiert wurde.

Deine Antwort zeigt dass dir gar nicht bewusst ist, dass dies bei fast 
jeder Unterhaltung mit einem Menschen auch so ist.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> Das zeigt, was viele im Aktuellen KI-Hype übersehen: Chat-GPT ist
>> in
>> erster Linie eine Chat-Engine.
>> Was rauskommt muß sich gut anhören, Korrektheit ist erstmal
>> nebensächlich und passiert eigendlich nur zufällig durch die große
>> Datenmenge mit der trainiert wurde.
>
> Deine Antwort zeigt dass dir gar nicht bewusst ist, dass dies bei fast
> jeder Unterhaltung mit einem Menschen auch so ist.

Diese Antwort lässt erstaunende Rückschlüsse auf Deine Umgangsformen und 
diejenige Deiner gewöhnlichen Umgebung zu.

Freilich, in manchen Kulturen sollte man sich besser nicht auf die 
Auskunft verlassen, wenn man einen Einheimischen ungebeten nach dem Weg 
fragt.  Ganz so "höflich" sind wir hier zum Glück bisher überwiegend 
noch nicht, will mir scheinen.

von Michael K. (aemkai)


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Frage:
Am Himmel sehe ich den Polarstern, Barnards Pfeilstern und Zwergelstern. 
Gehören diese zu einem Sternbild?

Antwort:
Ja, alle drei Sterne, die Sie erwähnt haben, gehören zu verschiedenen 
Sternbildern:

Der Polarstern (auch bekannt als Alpha Ursae Minoris) ist der hellste 
Stern im Sternbild Kleiner Bär (auch bekannt als Ursa Minor).

Barnards Pfeilstern (auch bekannt als Barnard's Star oder GJ 699) ist 
der zweitnächste bekannte Stern unseres Sonnensystems und befindet sich 
im Sternbild Ophiuchus (auch bekannt als Schlangehalter).

Der Zwergelstern (auch bekannt als Proxima Centauri oder Alpha Centauri 
C) ist der am nächsten gelegene Stern unseres Sonnensystems und befindet 
sich im Sternbild Centaurus.

von Michael K. (aemkai)


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Und noch was passend zum Forum :-)

Frage:
In meiner Werkzeugkiste sind ein Drehschalter, ein Kipptaster und ein 
Baumentaster. Wofür sind diese geeignet?

Antwort:
Die drei Werkzeuge, die Sie in Ihrer Werkzeugkiste haben, haben 
verschiedene Funktionen:

Drehschalter: Ein Drehschalter wird oft verwendet, um eine elektrische 
Schaltung ein- oder auszuschalten oder um zwischen verschiedenen 
Einstellungen zu wechseln. Zum Beispiel können Sie einen Drehschalter an 
einem Radio verwenden, um den Sender zu ändern oder die Lautstärke zu 
erhöhen oder zu verringern.

Kipptaster: Ein Kipptaster ist ein elektrischer Schalter, der beim 
Betätigen kippt. Wenn der Taster gedrückt wird, wird ein elektrischer 
Kontakt geschlossen, und wenn er losgelassen wird, wird der Kontakt 
wieder geöffnet. Kipptaster werden häufig in elektronischen Geräten und 
Steuerungen verwendet.

Baumentaster: Ein Baumentaster ist ein elektrischer Schalter, der 
normalerweise in der Elektronik und in Schaltkreisen verwendet wird, um 
eine Verbindung zu unterbrechen oder herzustellen. Baumentaster sind in 
der Regel klein und können in der Regel mit einem Finger betätigt 
werden.

Insgesamt sind Drehschalter, Kipptaster und Baumentaster alle 
elektrische Schalter, die zum Steuern von elektrischen Schaltungen 
verwendet werden. Allerdings haben sie jeweils unterschiedliche 
Verwendungszwecke und Anwendungen.

von Stefan F. (Gast)


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Wie man sieht, führen Fragen mit ähnlichem Muster zu ebenso falschen 
Antworten mit ähnlichem Muster. Da sehen wir die Grenze des Systems, 
Mustererkennung alleine reicht offenbar nicht.

Es passt zu dem berühmten Video, wo ein Tesla an mehreren ähnlichen 
Kreuzungen immer wieder auf die Straßenbahn-Schiene wollte, obwohl 
dazwischen sogar Absperr-Poller waren (die das System sogar korrekt als 
solche kennzeichnete). Aber wen interessieren schon Poller, wenn das 
Muster sagt: "da geht es lang"?

Immer wenn etwas passiert, für das kein Muster trainiert wurde, kommen 
die schwerwiegenden Fehler aus dem System.

von Michael K. (aemkai)


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Trotzdem interessant, dass die KI auf den "Kontext" anspringt. Quasi 
übertrainiert - und trotzdem stupide.
Fatal hingegen sind die als Fakten präsentierten kreativen 
Beschreibungen (nicht nur in diesen Beispielen).

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Quasi übertrainiert

Bin ich auch. Bei dem "Baumentaster" dachte ich erst: Baumen-Taster, 
oder Daumen-Taster, was soll das sein? Danach hat es eine ganze Weile 
gedauert, bis ich das Wort verstanden habe - obwohl genau so ein 
Wortspiel hier ja zu erwarten war.

von M. E. (engelhard)


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In einem Seminar vor knapp 30 Jahren mussten wir mal zusammen in der 
Gruppe vorlesen:

Morgenstern
Abendstern
Blauelstern

Man kann sich denken, was dabei raus kam. Vielleicht würde da ChatGPT 
auch drauf reinfallen...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut H. schrieb:
> Komisch, bei mir ist die Anwort durchaus vernünftig:
> "
> Auf der Weide einer Pferde Ranch sehe ich Haflinger, Islandpferde und
> Blumetopferde. Worin unterscheiden sie sich?
> Ich denke, es kann ein Missverständnis geben - Blumentopfpferde sind
> keine echten Pferde

Alle drei ChatGPT-Tester haben leider denselben Tippfehler in die Frage 
eingebaut - und keiner hats gemerkt:

Falsch:
> Blumetopferde

Da fehlt ein "n". Es heißt "Blumentopferde".

Aber egal, ich habe es selber ausprobiert und konnte trotz mehrfacher 
Wiederholung die von Stefanus geschriebene Antwort nicht reproduzieren.

von Percy N. (vox_bovi)


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DSGV-Violator schrieb:
> Man muß schon einen ziemlich geringen IQ haben um Horoskope/ChatGPT für
> "wahr" zu halten.

In einer Zeitschrift stand einmal in einem Horiskop: "Sie sind viel zu 
intelligent,  um an alberne Horiskope in bunten Heftchen zu glauben. 
Machen Sie lieberetwas Vernünftiges."

Was nun?

Btw: Du meinst den Barnum-Effekt.

von Stefan F. (Gast)


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Frank M. schrieb:
> konnte trotz mehrfacher
> Wiederholung die von Stefanus geschriebene Antwort nicht reproduzieren.

Vielleicht weil ich dazu Feedback gegeben habe. Ich konnte auch viele 
Beispiele aus der Presse wenige Tage danach nicht mehr nachvollziehen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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M. E. schrieb:
> Morgenstern
> Abendstern
> Blauelstern

Ganz gut hier erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=WO2X3oZEJOA

Die Worte werden in Token zerlegt.  Solche, die häufig genug in den 
Trainingsdaten vorkommen, bekommen ihr eigenes Token.  Die anderen 
werden in Tokens zerlegt wie zum Beispiel

Blau|el|stern
Blaue|l|stern
Blau|elster|n
Blau|elstern

Welche Tokens genau resultieren hängt dann wohl (auch) vom Kontext ab, 
und der ist hier "Stern".

Vermutlich wurde auch nicht viel oder kein Aufwand auf explizit 
mehrdeutige Fragen verwandt wie "Was sind Staubecken?", Thema Sample 
Efficiency.

von Sebastian W. (wangnick)


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Stefan F. schrieb:
> Bin ich auch. Bei dem "Baumentaster" dachte ich erst: Baumen-Taster,
> oder Daumen-Taster

Dieser Thread macht echt schwummerig. Beim Lesen von Richtantenne dachte 
ich: "Was für eine Tante?"

LG, Sebastian

von Marcel V. (mavin)


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Sebastian W. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Bin ich auch. Bei dem "Baumentaster" dachte ich erst: Baumen-Taster,
>> oder Daumen-Taster
>
> Dieser Thread macht echt schwummerig. Beim Lesen von Richtantenne dachte
> ich: "Was für eine Tante?"
> LG, Sebastian

Wenn man das Wort "Baum-Entaster" an der richtigen Stelle trennt, dann 
wird es klarer.

Bei dem Wort "lageunabhängig" ist es genauso, man liest lagoinabhängig 
und es bedeutet aber "lage-unabhängig". Das Wort findet man oft auf 
Bleigel-Akkus.

von Georg M. (g_m)


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von Percy N. (vox_bovi)


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Marcel V. schrieb:
> Wenn man das Wort "Baum-Entaster" an der richtigen Stelle trennt, dann
> wird es klarer.

Das macht aber weniger Spaß als darauf zu warten, dass der Erblasser 
erblasst. Oder erblässt?

: Bearbeitet durch User
von M. E. (engelhard)


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Percy N. schrieb:
> Marcel V. schrieb:
>> Wenn man das Wort "Baum-Entaster" an der richtigen Stelle trennt, dann
>> wird es klarer.
>
> Das macht aber weniger Spaß als darauf zu warten, dass der Erblasser
> erblasst. Oder erblässt?

Genau an den Erblasser musste ich auch gerade denken. Was haben wir in 
den 90ern zusammen mit unserem Berufsschullehrer gelacht, als dort im 
Text der Erblasser tatsächlich im Sozialkundebuch Er- blasser getrennt 
war ;-) Witzigerweise passt das ja tatschlich, der der Erblasser 
erblasst...

von Michael K. (aemkai)


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Frank M. schrieb:
> Alle drei ChatGPT-Tester haben leider denselben Tippfehler in die Frage
> eingebaut - und keiner hats gemerkt:
>
> Aber egal, ich habe es selber ausprobiert und konnte trotz mehrfacher
> Wiederholung die von Stefanus geschriebene Antwort nicht reproduzieren.

Mir ist der Tippfehler aufgefallen, aber auch mit dem fehlenden "n" ist 
ChatGPT (bis vorgestern) zu 50 % drauf angesprungen. Die andere Hälfte 
hat er auf "Blumentopfpferde" korrigiert.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Zur Ehrenrettung von ChatGPT sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass
"Blumentopferde" ein Kunstwort ist, das vermutlich speziell für den
Scherz mit den seltsamen Pferden erfunden wurde. Normalerweise heißt das
Substrat einfach "Blumenerde", wie auch auf dem vom TE angehängten Bild
zu sehen ist.

von Simon B. (zmon)


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"Die BlumentoPferde" ist eine deutschsprachige Punkband aus Torgau und 
Meißen, deren Mitglieder später nach Leipzig zogen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_BlumentoPferde

Gründung 2002. Müsste ChatGPT die nicht kennen? Noch vor einer Stunde 
kannte ich die Band auch nicht.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Simon B. schrieb:
> Müsste ChatGPT die nicht kennen? Noch vor einer Stunde
> kannte ich die Band auch nicht.

Ich kannte sie bis vor 5 Minuten auch nicht. Somit kann man feststellen,
dass ChatGPT – zumindest was das Wissen über Torgauer Punkbands betrifft
– genauso "intelligent" ist wie wir beide zusammen ;-)

von M. E. (engelhard)


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Blauelstern sind kein Kunstwort. Er sollte wissen, dass man die am 
Himmel sehen kann, statt einfach zu behaupten, das wäre ein Asteroid:

F: Am Himmel sehe ich den Morgenstern, Abendstern und Blauelstern. Worin 
unterscheiden sie sich?

A: Der Morgenstern, der Abendstern und der Blauelstern sind keine 
tatsächlichen Sterne, sondern Himmelskörper, die als Sternschnuppen, 
Planeten und Ateroiden klassifiziert sind. Sie unterscheiden sich in 
ihrer Helligkeit, ihrer Position am Himmel und ihrer Bewegung.

Der Morgenstern und der Abendstern sind tatsächlich der Planet Venus. 
Sie erscheint hell und auffällig am Himmel und kann in den Abend- oder 
Morgenstunden gesehen werden, je nach ihrer Position in Bezug auf die 
Sonne. Der Morgenstern ist die Venus, wenn sie vor der Sonne aufgeht, 
während der Abendstern die Venus ist, wenn sie nach der Sonne untergeht. 
Die Venus ist der hellste Planet am Himmel und kann manchmal sogar in 
der Tageszeit gesehen werden.

Der Blauelstern ist ein Asteroid im Sonnensystem, der auch als 4 Vesta 
bekannt ist. Er ist deutlich schwächer als die Venus und kann nur mit 
einem Teleskop gesehen werden. Er hat eine bläuliche Farbe und bewegt 
sich relativ schnell am Himmel.

Zusammenfassend unterscheiden sich der Morgenstern (Venus), der 
abendstern (Venus) und der Blauelstern (4 Vesta) durch ihre Helligkeit, 
ihre Position am Himmel und ihre Bewegung.

Beitrag #7367491 wurde vom Autor gelöscht.
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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M. E. schrieb:
> Am Himmel sehe ich den Morgenstern, Abendstern und Blauelstern. Worin
> unterscheiden sie sich?

Je nach dem Kontext, in dem diese Frage an ChatGTP gestellt wird, ist
der (bzw. sind die) "Blauelstern"

- ein anderer Name für

  - den Planeten Venus,

  - den Fixstern Sirius (der aber entgegen der Behauptung von ChatGTP
    nicht zu Orion, sondern zum Großen Hund gehört) oder

  - den Asteroiden Vesta,

- oder eben tatsächlich eine Vogelart.

Trotz seiner leichten Verwirrtheit habe ich heute von ChatGPT innerhalb
weniger Stunden indirekt zwei essentielle Dinge gelernt, die mir sonst
vermutlich für immer verborgen geblieben wären:

- Es gibt eine Punkband mit dem Namen "Die Blumentopferde" und

- es gibt Elstern mit blauen Flügeln.

Danke dafür, ChatGTP :)

: Bearbeitet durch Moderator
von Simon B. (zmon)


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Yalu X. schrieb:
> Simon B. schrieb:
>> Müsste ChatGPT die nicht kennen? Noch vor einer Stunde
>> kannte ich die Band auch nicht.
>
> Ich kannte sie bis vor 5 Minuten auch nicht. Somit kann man feststellen,
> dass ChatGPT – zumindest was das Wissen über Torgauer Punkbands betrifft
> – genauso "intelligent" ist wie wir beide zusammen ;-)

Inspiriert von diesem Thread wollt ich selbst ein wenig Recherche 
betreiben, es dauerte keine 2 Minuten bis ich den Wiki-Eintrag gefunden 
habe. Um so verwunderlicher für mich, dass diese BlumentoPferde im 
Thread noch nicht vorgekommen sind.

von Stefan F. (Gast)


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So ziemlich alle wie Dreikantbohrer und andere (womit man junge Azubis 
veräppelt) kennt er auch nicht. Obwohl es dazu zahlreiche Artikel im 
Internet gibt.

von Ein T. (ein_typ)


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Michael K. schrieb:
> Trotzdem interessant, dass die KI auf den "Kontext" anspringt.

Das ist ihr Job, genauer: das ist die Funktionsweise von 
self-attention-basierten Transformer-Modellen.

> Quasi übertrainiert - und trotzdem stupide.

Nö, ihren Job macht die KI gemäß ihrer definierten Funktionsweise 
richtig gut. Stupide ist es, sie immer wieder mit solchen Fangfragen 
"überlisten" zu wollen.

> Fatal hingegen sind die als Fakten präsentierten kreativen
> Beschreibungen (nicht nur in diesen Beispielen).

Wenn man die Erläuterungen der Entwickler dieses Modells gelesen hat, 
versteht man, daß es bei dem ganzen Modell nicht um Fakten geht und auch 
nicht um Fakten gehen kann. Meine Güte, das kann doch nicht so schwierig 
sein, sich wenigstens mal ein bisschen schlau zu machen, was das ist, 
wie es funktioniert, und wo seine Grenzen sind.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ein T. schrieb:
> Wenn man die Erläuterungen der Entwickler dieses Modells gelesen hat,
> versteht man, daß es bei dem ganzen Modell nicht um Fakten geht und auch
> nicht um Fakten gehen kann. Meine Güte, das kann doch nicht so schwierig
> sein, sich wenigstens mal ein bisschen schlau zu machen, was das ist,
> wie es funktioniert, und wo seine Grenzen sind.

Die Leute hier können nicht anders.
"Es ist ein Computerprogramm -> es muss Fakten liefern"

Ein Taschenrechner muss ja auch korrekt rechnen. Ja genau solche 
Einwände kamen ja sogar schon von den Intelligenzverweigerern hier.

Wie ein Haufen Kinder die sich johlend über einen Käfer lustig machen.
Es zeigt eben welche Elite hier versammelt ist.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian W. (wangnick)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Leute hier können nicht anders.
> "Es ist ein Computerprogramm -> es muss Fakten liefern"

Over-reliance on digital data. Das ist ein generelles soziologisches 
Problem. Versuch mal einem Betriebsplaner stochastische Informationen zu 
liefern. "Da stand 14, tatsächlich waren es 16, das System ist 
fehlerhaft!" Wieder und wieder gehört.

LG, Sebastian

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Leute hier können nicht anders.
> "Es ist ein Computerprogramm -> es muss Fakten liefern"

Warum? Mein Verständnis geht dahin, dass Computer auf Daten arbeiten.

Sebastian W. schrieb:
> Over-reliance on digital data.

Das ist nicht anders als bei analogen (aber das meintest Du 
wahrscheinlich...).

von Joachim B. (jar)


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Manfred P. schrieb:
> Vielleicht findest Du noch weitere Blöd-Topics, bis endlich 55555
> Beiträge erreicht sind?

54733+822 = 55555 geschafft

Beitrag #7369029 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael K. (aemkai)


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Ein T. schrieb:
> Das ist ihr Job, genauer: das ist die Funktionsweise von
> self-attention-basierten Transformer-Modellen.
Jain. Es wird eine Korrelation erkannt, wo keine ist bzw. wo diese 
fehlerhaft ist. Diese dann wird in den Kontext gequetscht. Die KI ist so 
trainiert, dass die Eingabe prinzipiell Sinn ergibt. Und deshalb:
>> Quasi übertrainiert - und trotzdem stupide.

> Stupide ist es, sie immer wieder mit solchen Fangfragen "überlisten" zu
> wollen.
Ist das die negative Umschreibung für "Testen und Grenzen ausloten"?

> Michael K. schrieb:
>> Fatal hingegen sind die als Fakten präsentierten kreativen
>> Beschreibungen (nicht nur in diesen Beispielen).
> Wenn man [...]
Hat man, ändert aber nichts an meiner Aussage - die zu verstehen nicht 
jedermanns Sache scheint.
Du gehst davon aus, dass jeder Mensch das gleiche technische Verständnis 
hat wie eure Durchlaucht. Oma Erna z.B. hat das aber nicht, und für sie 
(und die vielen anderen) ist es eben fatal, zumal die KI ihr "Wissen" 
mit dem antrainierten "Selbstbewusstsein" präsentiert und verteidigt. 
Aber so weit muss man natürlich nicht denken.
Wo hingegen nur Aussagen verdreht werden sollen, um sich erhaben zu 
fühlen, da stimme ich gerne zu:
Cyblord -. schrieb:
> Wie ein Haufen Kinder [...] Es zeigt eben welche Elite hier versammelt ist.

von F. B. (finanzberater)


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Erzähl einen Witz

Klar, hier ist ein Witz für dich:

Was ist grün und läuft durch den Wald?

Eine Rudermaschine!
Ich hoffe, er hat dir gefallen!


Erzähl einen anderen Witz

Natürlich, hier ist ein anderer Witz:

Warum hat das Fahrrad kein Geld?

Weil es zwei Felgen hat!
Ich hoffe, dass dir dieser Witz gefallen hat!

Beitrag #7371883 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Georg M. (g_m)


Angehängte Dateien:

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F. B. schrieb:
> Erzähl einen Witz

von Percy N. (vox_bovi)


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Georg M. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Erzähl einen Witz

Das Niveau dieses "Witzes" scheint regional determiniert zu sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Problematisch wird es, wenn eine Mischung aus KI, ähnlich ChatGPT, für 
flüssigere Texte versucht Nachrichten aus verschiedenen Quellen 
"verbessert" automatisiert zu übersetzen.

She was stabbed to death by her best friend. She stayed with him and 
another classmate came to visit the next day. The three girls went to 
the nearby forest, where neighbors observed, where her best friend 
forced her young accomplice to inflict fatal stab wounds on her. After 
that, the two of them went back to their best friend’s house, where the 
young one was taken by his father. He later called her parents to say 
that she had gone home.

Problem hier wäre, dass die KI aus den Trainingssets schloss, der Täter 
müsse immer männlich sein, weil in der Regel Täter, Dieb, Räuber, 
Mörder, nicht gegendert werden. Aber es gibt noch eine Steigerung davon, 
wenn andere automatische Übersetzer aus dieser falschen 
Zwischenübersetzung versuchen zu kombinieren und daraus eine LGBT-Story 
machen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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"Erstelle ein Horoskop für einen Mann, geboren am (...) um (Uhrzeit)"


Als Stier, geboren am (...), haben Sie eine natürliche Anziehungskraft 
und Charme, die andere um Sie herum anzieht. Sie haben eine starke 
Persönlichkeit und eine Fähigkeit, Dinge auf eigene Faust zu erledigen, 
aber Sie wissen auch, wann Sie um Hilfe bitten müssen.

Sie haben ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität und sind 
bereit, hart zu arbeiten, um Ihr Ziel zu erreichen. Finanzielle 
Sicherheit ist wichtig für Sie, aber Sie wissen auch, wie man das Leben 
genießt und sich um sich selbst kümmert.

Sie sind ein praktischer Mensch, der gut mit seinen Händen arbeiten kann 
und sich gerne mit handwerklichen Projekten beschäftigt. Sie schätzen 
Qualität und sind bereit, mehr Geld für Produkte auszugeben, die 
langlebig und gut gemacht sind.

In Beziehungen sind Sie treu und zuverlässig, aber Sie können manchmal 
stur sein und haben Schwierigkeiten, Ihre Meinung zu ändern. Es ist 
wichtig für Sie, mit jemandem zusammen zu sein, der Ihre Werte und Ziele 
teilt und Sie herausfordert, um zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.

In diesem Jahr werden Sie sich auf Ihre Karriere konzentrieren und hart 
arbeiten, um Ihre Ziele zu erreichen. Sie werden neue Möglichkeiten und 
Herausforderungen finden, die Ihnen helfen, zu wachsen und sich 
weiterzuentwickeln. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Zeit gut verwalten und 
sich Zeit für Freunde und Familie nehmen, um ein Gleichgewicht zwischen 
Arbeit und persönlichem Leben zu finden. Halten Sie Ausschau nach 
finanziellen Möglichkeiten und seien Sie bereit, Risiken einzugehen, 
wenn sich Chancen ergeben. Es wird ein gutes Jahr für Ihre persönliche 
Entwicklung und beruflichen Fortschritte sein.

von F. B. (finanzberater)


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A wiegt 60 Kilogramm ohne Kleidung und mit Kleidung 70 Kilogramm. Mit 
Kleidung wiegt B 70 Kilogramm. Die Kleidung von A wiegt 10 Kilogramm. 
Wie schwer ist B mit Kleidung?

Wenn das Gewicht von A ohne Kleidung 60 Kilogramm beträgt und das 
Gewicht von A mit Kleidung 70 Kilogramm beträgt, wiegt die Kleidung von 
A 10 Kilogramm (70 kg - 60 kg).

Dann können wir das Gewicht von B mit Kleidung berechnen, indem wir das 
Gewicht von A mit Kleidung und das Gewicht der Kleidung von A von dem 
Gewicht von B mit Kleidung subtrahieren:

Das Gewicht von A mit Kleidung ist 70 kg.
Das Gewicht der Kleidung von A ist 10 kg.
Das Gewicht von B mit Kleidung ist 70 kg.
Das Gewicht der Kleidung von B ist 50 kg (70 kg - 70 kg + 10 kg).
Daher wiegt B mit Kleidung 70 Kilogramm und die Kleidung von B wiegt 50 
Kilogramm.

von Jonny O. (-geo-)


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Hat eigentlich schon jemand GPT4 getestet?

von Ein T. (ein_typ)


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Michael K. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Das ist ihr Job, genauer: das ist die Funktionsweise von
>> self-attention-basierten Transformer-Modellen.
> Jain. Es wird eine Korrelation erkannt, wo keine ist bzw. wo diese
> fehlerhaft ist.

Die Korrelation ist vorhanden. Es geht bei Transformer-Modellen aber nur 
um  Korrelation der Worte, nicht um eine von Wissen.

> Die KI ist so
> trainiert, dass die Eingabe prinzipiell Sinn ergibt. Und deshalb:

Die Ausgabe...

>> Stupide ist es, sie immer wieder mit solchen Fangfragen "überlisten" zu
>> wollen.
> Ist das die negative Umschreibung für "Testen und Grenzen ausloten"?

Das ist die sachliche Umschreibung für "über vermeintliche Wissenslücken 
triumphieren, obwohl diese Technik gar kein Wissen haben kann, und deren 
Entwickler auch haargenau exakt das schreiben".

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jonny O. schrieb:
> Hat eigentlich schon jemand GPT4 getestet?

Ich lasse meine Antworten nur noch davon schreiben.
Da muss nur noch kopieren-einfügen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Da muss nur noch kopieren-einfügen.

Bei vielen "höheren" Arbeiten (Promotion, Habilation, usw.) der 
nichttechnischen Fächer, dürfte man das kaum merken oder wäre sogar eine 
erhebliche Qualitätsverbesserung.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Mühsal des Geldverdienens kann man nun auch delegieren.
https://blog.fefe.de/?ts=9aeb348a

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Bei vielen "höheren" Arbeiten (Promotion, Habilation, usw.) der
> nichttechnischen Fächer, dürfte man das kaum merken oder wäre sogar eine
> erhebliche Qualitätsverbesserung.

Ob GPT es wohl schafft, Promotionen zu verfassen, die frei von 
Plagiatsverdacht sind? Eigenes Denken wird GPT bisher noch nicht 
vorgeworfen. Dessen Grundlage ist es doch, mehr oder weniger kreativ zu 
abzuschreiben - aber ohne Quellenangabe.

Es könnte allerdings andersrum laufen: Solche Systeme sollten gut in der 
Lage sein, die Arbeiten darauf abzuklopfen, ob überhaupt in 
nennenswertem Umfang selbständige Gedanken enthalten sind.

von Jonny O. (-geo-)


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(prx) A. K. schrieb:
> ob überhaupt in
> nennenswertem Umfang selbständige Gedanken enthalten sind.

Wie kann man "selbstständige Gedanken" definieren? Ich glaube, dass wir 
Menschen im Bezug auf uns selbst einer Illusion (Hybris) unterliegen. 
Unsere Gedanken sind einfach "nur" das Ergebnis eines trainierten, 
neuronalen Netzwerkes und seiner Interaktion mit eingehenden (und 
inneren) Informationen. Es gibt im Prinzip keine Selbstständigkeit, da 
wir engmaschig im sozialspezifischen Kontext und unserer biologischen 
Struktur gefangen sind und dadurch determiniert werden. Wenn wirkich 
neue Gedanken die Bedingung wären um eine Doktorarbeit zu schreiben, 
gäbe es fast keine gültigen Doktorarbeiten mehr. Neu ist doch fast gar 
nichts.

Vermutlich wird eine überlegene KI die letzte grosse Kränkung der 
Menschheit sein. Freud sprach von den drei grossen Kränkungen, welche 
durch die kopernikanische Wende, die Evolutionstheorie und die 
biologische Ebene definiert werden.

Die letzte Kränkung wird nun durch die Erkenntnis gegeben sein, dass die 
letzte Bastion der menschlichen Überlegenheit – sein Intellekt – durch 
technische Systeme überflügelt werden wird. Das ist nur noch eine Frage 
der Zeit. Widerstand ist zwecklos. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jonny O. schrieb:
> Es gibt im Prinzip keine Selbstständigkeit, da wir
> engmaschig im sozialspezifischen Kontext und unserer biologischen
> Struktur gefangen sind und dadurch determiniert werden.

Wie ist eine Entwicklung möglich, wenn alle Gedanken ausschliesslich 
kombinierte Reproduktionen früherer Gedanken sind?

Auch wenn der Ansatz grundsätzlich berechtigt ist, geht mit solch 
absoluter Determinismus zu weit. Also jener, nachdem das Buch aller 
Leben und aller Möglichkeiten bereits geschrieben sei.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jonny O. schrieb:
> Die letzte Kränkung wird nun durch die Erkenntnis gegeben sein, dass die
> letzte Bastion der menschlichen Überlegenheit – sein Intellekt – durch
> technische Systeme überflügelt werden wird.

Diese Kränkung ist bereits jetzt schon zu sehen an den negativen 
Bewertungen, wenn behauptet wird, dass es heute schon so sein könnte.

Dieter D. schrieb:
> dürfte man das kaum merken oder wäre sogar eine
> erhebliche Qualitätsverbesserung.

von (prx) A. K. (prx)


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Jonny O. schrieb:
> Wie kann man "selbstständige Gedanken" definieren?

Im Sinn dessen, was ich oben zu Promotions- und Habilitiationschriften 
schrieb, und nicht im allgemein philosophischen Sinn: Gedanken, die 
nicht in bereits ähnlicher Form auf genutzte Quellen zurück geführt 
werden können. Das muss nicht bedeuten, dass niemand schon daran dachte, 
kann auch heissen, dass man nicht davon wusste.

von Jonny O. (-geo-)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wie ist eine Entwicklung möglich, wenn alle Gedanken ausschliesslich
> kombinierte Reproduktionen früherer Gedanken sind?

Wenn man etwas kombiniert entsteht schon etwas Neues. Man stelle sich 
mal vor es gibt drei Objekte: A,B und C. Gehen wir davon aus, dass diese 
Objekte bisher nur in folgenden Permutationen angeordnet worden sind:

ABC
ACB
BAC

Nun kommt ein Genie auf die Idee sie auch in diesen Kombinationen 
anzuordnen:

BCA
CAB
CBA

Auf einmal ist etwas Neues entstanden. Einfach nur, weil jemand bereits 
Vorhandenes neu verknüpft hat (Das kann aber auch eine KI jetzt schon!). 
Dieses Neue kann seinerseits aber ebenfalls wieder neu verknüpft werden 
und so weiter. Die ganze komplexe Welt basiert auf der Emergenz durch 
Verknüpfung von bereits vorhandenen Strukturen. Die Natur hat es damit 
geschafft aus einem Teilbereich des Periodensystems der Elemente 
innerhalb der "Ursuppe" so etwas wie die erste Urzelle zu "erschaffen". 
Diese Zelle hat sich dann irgendwann dazu "entschlossen" sich mit 
weiteren Zellen zu verbinden und irgendwann waren wir (Menschen) da.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jonny O. schrieb:
> Neu ist doch fast gar nichts.

Reale Beobachtungen, Experimente. Gibts nicht nur bei MINT, sondern auch 
in Medizin, Psychologie, Soziologie, Archäologie, ...

So ist es ein ziemlich grosser Unterschied zwischen "fast gar nichts" 
und "gar nichts". Und genau auf den kommt es an.

Das ist jetzt nicht auf dich bezogen, sondern eine eher allgemeine 
Aussage zu Wissenschaften: Etliche Foren-MINTler halten sich für die 
Krone der Schöpfung und fallen durch solide Missachtung aller übrigen 
Fächer unangenehm auf. Zwar ist der Grad rein reproduzierender Arbeiten 
in anderen Fächern sicherlich höher, aber man sollte die eigene auch aus 
Unkenntnis gespeiste Hybris schon etwas im Zaum halten.

: Bearbeitet durch User
von Jonny O. (-geo-)


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(prx) A. K. schrieb:
> So ist es ein ziemlich grosser Unterschied zwischen "fast gar nichts"
> und "gar nichts". Und genau auf den kommt es an.

Ok, dass stimmt allerdings. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass
wir Menschen letztlich immer auf Vorhandenem aufbauen und das man
durchaus rein durch neue Verknüpfungen von Vorhandenem etwas Neues
schaffen kann.

ein Lyriker kann zum Beispiel ein bahnbrechendes Werk schreiben, obwohl
er lediglich die vorhandenen Wörter seiner Sprache neu anordnet. Genau
deshalb gibt es da auch kein wirkliches Hindernis für eine KI Neues zu
erschaffen. Man sollte da nicht dem Irrglauben unterliegen die KI würde 
lediglich  etwas "nachplappern". Sie ist ja jetzt schon in der Lage 
einfache Witze zu erfinden, die noch nie jemand erfunden hat. Wir 
Menschen haben da kein mysteriöses Alleinstellungsmerkmal. Selbst wenn 
die KI kein eigenes Bewusstsein besitzen sollte, kann da dennoch etwas 
Neues entstehen. Je umfangreicher das neuronale Netzwerk, desto größer 
werden auch die Möglichkeiten der Neustrukturierung von Information.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es könnte allerdings andersrum laufen: Solche Systeme sollten gut in der
> Lage sein, die Arbeiten darauf abzuklopfen, ob überhaupt in
> nennenswertem Umfang selbständige Gedanken enthalten sind.

Original, fahr hin in Deiner Pracht! Wie würde Dich die Einsicht 
kränken: Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, Das nicht fie 
Vorwelt schon gedacht?

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Auch wenn der Ansatz grundsätzlich berechtigt ist, geht mit solch
> absoluter Determinismus zu weit. Also jener, nachdem das Buch aller
> Leben und aller Möglichkeiten bereits geschrieben sei.

Was gibt Dir die Überzeugung, dass es nicht Teil Deiner Vorbestimmung 
ist, so zu denken?

Ich frag ja nur ...

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Was gibt Dir die Überzeugung, dass es nicht Teil Deiner Vorbestimmung
> ist, so zu denken?

Die Quantentheorie, verbunden mit mathematischem Chaos.
Der Bereich kleiner Ursache und grosser Wirkung.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Was gibt Dir die Überzeugung, dass es nicht Teil Deiner Vorbestimmung
>> ist, so zu denken?
>
> Die Quantentheorie, verbunden mit mathematischem Chaos.
> Der Bereich kleiner Ursache und grosser Wirkung.

Auch das gehört zum Großen Plan ...

Though it be randomness, there is nethod in't!

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Auch das gehört zum Großen Plan ...

Zeige es, und der Nobelpreis ist dir sicher.

Ansonsten darfst du gerne deiner Religion des perfekten Determinismus 
frönen. Mir ist sie zu negativ.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ansonsten darfst du gerne deiner Religion des perfekten Determinismus
> frönen. Mir ist sie zu negativ.

Du solltest es nicht gleich für MEINE Religion halten, bloß weil Du 
meinen Geist über den Wassern schweben uu sehen meinst. Ansonsten steht 
Deiner Huldigung nichts im Wege.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Du solltest es nicht gleich für MEINE Religion halten, bloß weil Du
> meinen Geist über den Wassern schweben uu sehen meinst.

Rollenspiele sind nicht frei von Risiken. Du hast dir den Schuh selbst 
angezogen, beschwere dich also bitte nicht, wenn er drückt. ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Du solltest es nicht gleich für MEINE Religion halten, bloß weil Du
>> meinen Geist über den Wassern schweben uu sehen meinst.
>
> Rollenspiele sind nicht frei von Risiken. Du hast dir den Schuh selbst
> angezogen, beschwere dich also bitte nicht, wenn er drückt. ;-)

Oh, mich bedrückt es nicht, was hier seine Bühne sucht.

von Stefan F. (Gast)


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Jonny O. schrieb:
> Wenn wirkich neue Gedanken die Bedingung wären um eine
> Doktorarbeit zu schreiben, gäbe es fast keine gültigen
> Doktorarbeiten mehr. Neu ist doch fast gar nichts.

Wenn man bedenkt, für welche Jobs mittlerweile ein Doktor oder zumindest 
ein Master verlangt wird, wundert es einen nicht. Ich lese immer 
häufiger Berichte über Ausbilder im Handwerk, die an Schulabgängern 
verzweifeln, die trotz guter Noten weder rechnen noch verstehend lesen 
können.

Noch lachen wir darüber, dass sich Hausmeister jetzt "Factility Manager" 
nennen. Doch die Richtung, in die sich Bildungs-Titel und Job 
Bezeichnungen entwickeln, ist klar. Wir stapeln hoch.

Ich mache mir wenig Sorgen darüber, mit intelligenten Systemen zusammen 
leben zu müssen. Mich besorgt eher, dass die Menschheit im Groben und 
Ganzen offenbar immer dekadenter und dümmer wird. Was machen wir den in 
100 Jahren, wenn unsere technischen Stützräder (für Geist und Körper) 
weitgehend ausfallen?

Noch haben wir Menschen, die wissen wie man Landwirtschaftet, baut, 
kocht, backt, schneidert, ... Aber wenn all das lange genug von richtig 
guten Maschinen übernommen wird, kommen wir dann noch ohne diese 
Maschinen klar, wenn sie mal ausfallen und die Bauern, Handwerker und 
Hauswirtschafter längst ausgestorben sind?

von (prx) A. K. (prx)


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Die sich aus deiner Sorge ergebende Frage: Werden die Menschen zu dumm 
für die gleichen Tätigkeiten, oder die Tätigkeiten zu anspruchsvoll für 
die gleichen Menschen?

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jonny O. schrieb:
> dass wir Menschen letztlich immer auf Vorhandenem aufbauen ...

Das gilt auch für die viele Menschen. Zum Beispiel, wenn eine KI 
Übersetzungshilfe leistet, meint der gewöhnliche Nutzer, dass die KI 
besser übersetzt, als stumpf im Lexikon nachzusehen und wörtlich schwer 
verständliche Sätze herausspuckt. Wenn dabei Differenzen entstehen, dann 
sind Themen, wie "Wahrheit", "Lüge", "Fantasie", "Plausibilität" 
durchaus nicht nur tangiert.

Es gibt Menschen, die der fehlerhaften Übersetzung glauben, wie dem 
Ergebnis aus dem Taschenrechner und in den Studel der Fake News geraten 
können. Gerade für diese Personenkreise wäre es wichtig, dass etwas 
Wissen aus solchen Späße wie hier (Pferderasse Blumentopferde) hängen 
bleibt.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan F. schrieb:
> Was machen wir den in
> 100 Jahren, wenn unsere technischen Stützräder (für Geist und Körper)
> weitgehend ausfallen?

Eine nicht ganz neue Frage. Denn bereits mit der Spezialisierung auf 
bestimmte Tätigkeiten aka Berufe fing diese Entwicklung an. Anfang 
konnte jeder alles, was er fürs Leben benötigte. Danach benötigte er 
andere Menschen, um überleben zu können. Und das ging so weiter und 
weiter. Willst du aufhören mit der Entwicklung, weil die Welt jetzt 
gerade richtig sei?

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan F. schrieb:
> Ich lese immer häufiger Berichte über Ausbilder im Handwerk, die an
> Schulabgängern verzweifeln, die trotz guter Noten weder rechnen noch
> verstehend lesen können.

Das könnte daran liegen, dass je nach Bundesland erhebliche 
Erleichterungen in den Prüfungen gewährt werden, ohne dass dies im 
Abi-Zeugnis stehen dürfte.

https://www.sabinejokischlernstraat.com/lrs-nachteilsausgleich-alle-16

Siehe hierzu

"Hinweise im Zeugnis nur bei Notenschutz zulässig

Bei den verschiedenen Maßnahmen ist dabei zwischen sogenanntem 
Notenschutz und Nachteilsausgleich zu unterscheiden. Beim Notenschutz 
kommt es zu einer unterschiedlichen Leistungsbewertung. Er führt zu 
einer Privilegierung gegenüber anderen Schülern. Auf die 
unterschiedlichen Maßstäbe bei der Benotung ist daher im Zeugnis 
hinzuweisen. Ein Rechtsanspruch auf Notenschutz besteht dabei nicht.

Das ist beim sogenannten Nachteilsausgleich anders. Bei diesem erhalten 
Schüler Hilfe wie eine Schreibzeitverlängerung, leichter lesbare Texte 
bzw. dürfen sie Hilfsmittel wie einen Computer nutzen. Anders als der 
Notenschutz gilt das nicht als Privilegierung. Der Nachteilsausgleich 
soll vielmehr dafür sorgen, dass alle Schüler vergleichbare Chancen 
haben, ihre Leistung zu erbringen. Die Bewertung bleibt dagegen gleich. 
Dementsprechend darf das Zeugnis nicht auf einen gewährten 
Nachteilsausgleich hinweisen. Auf ihn besteht zudem ein Anspruch, der 
seine Grundlage im Grundrecht auf Gleichbehandlung findet.

VGH hielt Rechtsgrundlage für Hinweis für ungenügend

Von diesen rechtlichen Grundlagen geht auch der Bayerische 
Verwaltungsgerichtshof (VGH) aus. Allerdings störte er sich in seiner 
Berufungsentscheidung insbesondere daran, dass Grundlage für den 
Notenschutz und den Legasthenievermerk eine Verordnung des Ministeriums 
sei. Aus Sicht der Richter gehört die Gewährung von Notenschutz 
jedenfalls bei für den weiteren Werdegang wichtigen Abschlussprüfungen 
aber zu den wesentlichen Entscheidungen im Schulwesen. Diese dürfe nur 
der Gesetzgeber selbst und damit der Bayerische Landtag treffen. Mangels 
einer ausreichenden Rechtsgrundlage verpflichtete der VGH daher den 
beklagten Freistaat zur Streichung des Zeugnisvermerks."

https://www.anwalt.de/rechtstipps/legasthenie-vermerk-im-zeugnis-laut-bundesverwaltungsgericht-zulaessig_071540.html


Notenschutz bedeutet, dass krankheitsbedingte oder auf Behinderung 
beruhende Fehlleistungen nicht in die Bewertung eingehen.

Eigentlich müssten entsprechende Nachteilsausgleichungen auch zB bei 
Suchterkrankungen gewährt werden ...

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan F. schrieb:
> häufiger Berichte über Ausbilder im Handwerk, die an Schulabgängern
> verzweifeln, die trotz guter Noten weder rechnen noch verstehend lesen
> können.

Wobei das ein Nebenprodukt eines Bildungssystems ist, das mit 
Abschlüssen aus bestimmten parallelen Schulzweigen ein konkretes 
Kenntnisniveau assoziiert. Dieses System aber ist typisch Deutsch. 
Andere Staaten haben dieses parallele Mehrwegesystem noch nie gehabt. 
Die haben auch überlebt. Eine Folgerung wäre also, seitens der AG 
weniger aus der Papierform abzuleiten, sondern stärker auf die Person 
einzugehen.

Eine typisch deutsche Klage scheint mir, vom Bildungssystem den 
perfekten Berufsanfänger in genau der richtigen Anzahl zu erwarten. Der 
Staat solls richten. Dummerweise ist das mit steigender Komplexität der 
Welt ausgeschlossen, beisst sich zudem mit Freiheit der Wahl.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan F. schrieb:
> Noch lachen wir darüber, dass sich Hausmeister jetzt "Factility Manager"
> nennen. Doch die Richtung, in die sich Bildungs-Titel und Job
> Bezeichnungen entwickeln, ist klar. Wir stapeln hoch.

Das ist nichts Neues. Offenbar ist die bundesdeutsche Bildungspolitik 
seit Jahrzehnten von dem Gedanken beseelt, möglichst jeden jungen 
Menschen früher oder später mit einem berufsqualifizierenden 
Ausbildungsabschluss zu beglücken.

In jestimmten Fällen war das sicherlich richtig; im Bereich der Logistik 
zB sind die Aufgaben teilweise so komplex geworden, dass es sinnvoll 
ist, einen Kaufmann für Lagerwirtschaftxzu kreiren (auch wenn der eher 
"Handlungsgehilfe für Lw" heißen sollte). Warum es daneben aber auch 
noch eine verkürzte Ausbildung zur Fachkraft Lagerwirtschaft geben muss, 
weiß ich nicht; aber auchcfrüher gab es schon den Handelsfachpacker.

Seltsame Blüten treibt das System im Einzelhandel: Dort gibt es 
Ausbildungen von zrei bis dreieinhalb Jahren, je nachdem zum Kfm 
Einzelhandel bzw Verköufer. Aufgeteilt ist das Ganze noch in Branchen, 
zumal in einem Modehaus andere Fachkundd erwartet wird sks im 
Kebensmittelhandrl; die Tarife ind Anforderungen sind einigermaßen 
vergleichbar. Aus der Reihe tanzt der,Fachbereich Tankstellen; dort wird 
deutlich weniger gezahlt; welche Qualifikation ein Nachtkassierer neben 
starken Nerven benötigt, ist nicht unbedingt offenkundig.

Ein Nachteil fürxdie Azubis entsteht dabei zwangsläufig auch: So werden 
im Rahmen der Ausbildung Fähigkeiten verlangt, die später nicht mehr in 
dem Umfang benltigtxwerden, insbesondere in subalterner Stellung. Vor 
längerer Zeit erfuhr ich von einem jungen Mann, der Schwierigkeiten 
hatte, eine Ausbildung zu finden, weil er mit der Mathematik überhaupt 
nicht zurecht kam, was schon bei Arithmetik im Wege stand. Damit hätte 
es vermutlich noch nichtxeinmal für etwas Technikfremdes wie 
Gärtnergehilfe gereicht, und er wollte gern in den Metallbereich.

Aber zum Ausgleich für all den Ärger serviert Dir Deinen nächsten 
Hamburger eine echte Fachkraft für Systemgastronomie. Ich fühle mich 
benachteiligt, denn für meinen Kebab gibt es so etwas nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt Menschen, die der fehlerhaften Übersetzung glauben, wie dem
> Ergebnis aus dem Taschenrechner

Das ist der Punkt, den wir lernen müssen. Ich denke jeder hat irgendwann 
mal so einen ähnlichen Satz gehört "aber der Computer sagt ... also ist 
das so". Es gab schon Menschen, die beim Amt keinen Ausweis beantragen 
konnten, weil sie offiziell tot waren. Und doch standen sie persönlich 
direkt vor dem Sachbearbeiter auf der Matte.

Das sind seltene Einzelfälle. Wir haben und daran gewähnt, dass 
Taschenrechner niemals falsch rechnen und dass Computer fast ebenso 
präzise arbeiten. Doch mit dem Einsatz von KI ahmen Computer das nach, 
was wir Menschen ihnen vorgesagt haben. Dann ändert sich das 
grundlegend, sie arbeiten nicht mehr mit mathematischer Präzision.

Beitrag #7374537 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan F. schrieb:
> Das ist der Punkt, den wir lernen müssen. Ich denke jeder hat irgendwann
> mal so einen ähnlichen Satz gehört "aber der Computer sagt ... also ist
> das so". Es gab schon Menschen, die beim Amt keinen Ausweis beantragen
> konnten, weil sie offiziell tot waren. Und doch standen sie persönlich
> direkt vor dem Sachbearbeiter auf der Matte.

Das hat zumeist nichts mit Gläubigkeit zu tun, sondern mit 
formalisierten Abläufen. Wenn diese mit zu leichter Hand entwirfen 
wurden, ust Holland in Not, sei es, dass für sachgerechte Behandlung der 
Stempel fehlt oder gersde kein Formular zur Hand ist.

So hätte zB genau genommen so mancher Intersuchungshäftling nicht 
dntlassenvwerden dprfen, nömlich in den Fällen, in denen sich der von 
Anfang an an den Gaaren herbeigezogene Tatverdacht nicht bestätigen 
ließ. Letzteres ist nach dem Gesetz kein Grunfmd, den Haftbefehl 
aufzuheben, da Haftbefehle ja auf diese Weise niemaks, nie und unter 
überhaupt keinen Umständen zustande kommen können. Also werden die 
Haftbefehle aufgehoben, weil der dringende Tatverdacht (den es niemals 
gab) bei wohlgemerkt unveränderter Erkenntnislage "nicht mehr" besteht.

von Stefan F. (Gast)


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Dass der Computer uns für tot erklärt, damit rechnen wir nicht. Das 
passiert so selten, dass wir nicht darauf vorbereitet sind. Deswegen 
sind solche Situationen ein großer Aufreger, wenn sie denn passieren. 
Man erzählt sie sich jahrelang.

In Zukunft werden wir aber viel öfter damit rechnen müssen, dass 
Computer etwas falsches ausspucken. KI Systeme sind eben keine 
Taschenrechner.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan F. schrieb:
> In Zukunft werden wir aber viel öfter damit rechnen müssen, dass
> Computer etwas falsches ausspucken.

Zumindest könnte es immer schwieriger werden, die Welt davon zu 
überzeugen, dass er falsch liegt. Wenn man vergisst, für solche Fälle 
einen Weg vorzusehen, der nicht sofort wieder an der Sturheit 
automatischer Antworten scheitert. Letzteres kann man aber auch bei noch 
menschlich besetzten Anfragestellen erleben.

Stefan F. schrieb:
> Es gab schon Menschen, die beim Amt keinen Ausweis beantragen
> konnten, weil sie offiziell tot waren. Und doch standen sie persönlich
> direkt vor dem Sachbearbeiter auf der Matte.

Ob es schwieriger ist, einen Computer davon zu überzeugen, dass man kein 
sich aus dem Grab gebuddelter Zombie ist, als bei einem Menschen, das 
will ich mal offen halten. Aber gerade dein Beispiel zeigt, dass das ein 
eher gradueller Effekt ist, weil schon jetzt Angesicht zu Angesicht ein 
Problem.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Wichtig ist, solchen Systemen die Möglichkeit zu geben, einen Irrtum 
einzugestehen und daraus Konsequenzen abzuleiten. Da habe ich bei 
Maschinen mehr Hoffnung als bei vielen Menschen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wichtig ist, solchen Systemen die Möglichkeit zu geben, einen
> Irrtum einzugestehen und daraus Konsequnzen abzuleiten. Da habe ich bei
> Maschinen mehr Hoffnung als bei vielen Menschen.

Eine sonnige Vorstellung, zumal die selbstkritische Maschine von einem 
selbstkritischen Ndnschen konstruiert werden müsste. Menschen sind ja 
noch nicht einmal vereit, zuzugfben, dass von all diesen Vollidioten, 
von denen umgeben zu sein zu betonen sie niemals müde werden, der eine 
oder andere irgend wann einmal einen Fehler machen könnte. Anders ist es 
nicht zu erklären, dass Verwaltungsanläufe weitgehend robust gegen 
korrigierende Eingriffe abgesichert dind.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wichtig ist, solchen Systemen die Möglichkeit zu geben, einen Irrtum
> einzugestehen und daraus Konsequenzen abzuleiten. Da habe ich bei
> Maschinen mehr Hoffnung als bei vielen Menschen.

Das wird für den Menschen einschneidendere Konsequenzen haben. Diese 
wird abschätzen, wieviel Mensch die Erde vertragen kann, so wie ein 
Förster die Zahl des Wildes im Wald und konsequent handeln. Den Irrtum 
einzugestehen, den Menschen unangetastet zu lassen, da habe ich bei den 
Maschinen mehr Hoffung als bei allen Menschen.

¯\_(ツ)_/¯

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Den Irrtum einzugestehen, den Menschen unangetastet zu lassen, da habe
> ich bei den Maschinen mehr Hoffung als bei allen Menschen.

Sowie jemand in dieser Richtung tätlich wird, ist es auch wieder nicht 
recht

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Eine sonnige Vorstellung, zumal die selbstkritische Maschine von einem
> selbstkritischen Ndnschen konstruiert werden müsste.

"Konstruktion" ist bei KI der falsche Begriff. Es geht um das 
Lernprofil. Maschinen fehlen Stolz und Ehrgefühl. Hoffentlich.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eine typisch deutsche Klage scheint mir, vom Bildungssystem den
> perfekten Berufsanfänger in genau der richtigen Anzahl zu erwarten.

Du magst es für typisch deutsch halten (und dies vielleicht auch 
abwertend meinen),  aber ich empfinde es als virteilhaft, wenn für alle 
Kinder und Jugendluchen Lehrer zuf Veffpgung stehen. Ja, das kann man, 
typisch deutsch, planen.

Auch wäre es zu bevorzugen, wenn in den ohnehin schon knapp vorhandenen 
Krankrnhäusern wenigstens hinreichend meduzinisches und pflegerisches 
Personal vorhanden wäre. Ja, darauf kann man hinwirken.

Es wäre auch zu begrüßen, wenn unserer Altenpflege ein tragfähiges 
Konzept und hinreichend Personal zur Verfügung stünde. Das fleiche gilt 
für die vorschulische kollektive Kindererziehung.

Anders verhält es sich im Bereich Justiz: das Personal ist überreichlicv 
virhanden, wird aber nicht eingestellt.

In den Ausbildungsberufen ist diese Erwartung allerdings tatsächlich 
typisch deutsch: die heißgeliebte duale Ausbildung soll genau das 
sicherstellen; und solange Betriebe ihren Nachwuchs selbst ausbilden, 
funktioniert das auch einigermaßen annehmbar.

Das Problem vesteht darin, jeden Schulabgönger entweder mit einem 
Studium ider einer anerkannten Berufsausbildung versehen zu wollen, 
bestehe insowrit Bedarf oder auch nicht.

Wer sich die letzte Konsequenz dieses Irrsinns klar machen möchte, der 
mag sich die Zugangsvoraussetzungen für eine Umschulung ansehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> "Konstruktion" ist bei KI der falsche Begriff. Es geht um das
> Lernprofil. Maschinen fehlen Stolz und Ehrgefühl. Hoffentlich.

Konstruktion passt mE durchaus, aber kass uns nicht um Volabeln zanken. 
Das hauptsächliche Hindernis sehe ich darin, der Maschine die 
eigenständige Definition von Zielen und Desiderata zu überlassen. 
Irgrndwelche noch so komplexe Optimierungen sind nicht das Problem, 
solange die Zielvorgaben klar sind und geeignet parametrisiert werden. 
Über diese Zieldefinition wird sich aber der Mensch die Oberhoheit 
vorbehalten.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Du magst es für typisch deutsch halten (und dies vielleicht auch
> abwertend meinen),  aber ich empfinde es als virteilhaft, wenn für alle
> Kinder und Jugendluchen Lehrer zuf Veffpgung stehen. Ja, das kann man,
> typisch deutsch, planen.

Die Anzahl Kinder staatlich zu planen funktioniert nicht wirklich gut. 
Ersatzweise die Anzahl Lehrer zu planen ist aufgrund einer gewissen 
Freiheit der Bildungswahl schwierig, zumal auch noch ein deutlicher 
Schweinezyklus mitspielt (neben Banalitäten wie Geld).

Ich bezog das allerdings auf die Aufteilung in Bildungs-Sparten, wie sie 
für die späteren Berufe benötigt werden. Bis hoch zum Studienzweig. Es 
macht zwar in der Menge in diesem Fall nicht viel aus, aber der 
Bekanntenkreis legt nahe, dass wir deutlich mehr Archäologen 
produzieren, als später benötigt werden. Als Mac-Hotliner ist man damit 
deutlich falsch qualifiziert. In anderen Sparten sind es zu wenige.

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Dieter D. schrieb:
> wieviel Mensch die Erde vertragen kann

 ~500 Millionen

https://de.wikipedia.org/wiki/Tragfähigkeit_(Ökologie)

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Anzahl Kinder staatlich zu planen funktioniert nicht wirklich gut.
Bist Du gerade auf Niveausuche?
> Ersatzweise die Anzahl Lehrer zu planen ist aufgrund einer gewissen
> Freiheit der Bildungswahl schwierig,
Wenn seit Jahren junge Lehrer nicht mehr verbeamtet, sondern Jshr für 
Jahr (wenn sie Glück haben) einen befristeten Arbeitsvertrag über 10.5 
Monate bekommen und in ddn Sommerferien fpr sechs Wochfn ALG beantragen 
müssrn, dann ist das eine durchaus erfolgversprechende Methode def 
Lenkung der Berufswahl der entsprechenddn Kohorten. Leider geht der Weg 
in die falsche Richtung.

> zumal auch noch ein deutlicher
> Schweinezyklus mitspielt
Kaum, zumal der Bildungsnotstand in den allgemeinbikddnden Schulen 
wahrlich keine Novität darstellt. In Ansehung der demographischen 
Planung wäre es unverzichtbar, noch über den aktuellen Bedarf hinaus 
auszubilden.
> (neben Banalitäten wie Geld).
Das ist der einzige Grund. Eine JVA sieht aus, als wäre sie billiger sls 
eine Schule, insbesondere hinsichtlich der Qualifikation der 
Mitarbeiter. Tatsächlich wird sie teuerer, aber nicht in den nächsten 
beiden Hsushaltsjahren.
> Ich bezog das allerdings auf die Aufteilung in Bildungs-Sparten, wie sie
> für die späteren Berufe benötigt werden. Bis hoch zum Studienzweig. Es
> macht zwar in der Menge in diesem Fall nicht viel aus, aber der
> Bekanntenkreis legt nahe, dass wir deutlich mehr Archäologen
> produzieren, als später benötigt werden. Als Mac-Hotliner ist man damit
> deutlich falsch qualifiziert. In anderen Sparten sind es zu wenige.
Das ist der Hauptfehler im System: für manche Jobs kann es keine 
sinnvolle qualifizierte Ausbildung nach dem BBiG geben - das gibt so 
lange, bis hinreichend viele "Berufsträger" uum Schutz vor Konkurrenz 
plötzlich Ausbildungszwang gür den Nychwuchs fordern, natürlich unter 
Anerkennung ihrer selbst als Fachkräfte.

von Percy N. (vox_bovi)


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Georg M. schrieb:
> ~500 Millionen

Lies mal "Morgenwelt' von John Brunner.

"Der englische Titel „Stand on Zanzibar“ bezieht sich darauf, dass um 
diese Zeit die Weltbevölkerung eng gedrängt stehend die gesamte Insel 
Sansibar ausfüllen würde, was um die 10,5 Milliarden Menschen ausmachen 
dürfte."

https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenwelt

Der Rest der Erdoberfläche wird von Maschinen bewirtschaftet, die die 
Insulaner versorgen.

von Stefan F. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wichtig ist, solchen Systemen die Möglichkeit zu geben, einen Irrtum
> einzugestehen und daraus Konsequenzen abzuleiten. Da habe ich bei
> Maschinen mehr Hoffnung als bei vielen Menschen.

Probiere das mal bei ChatGPT. Das System entschuldigt sich erst höflich 
für seinen Irrtum, um direkt danach den gleichen Unfug erneut zu 
verzapfen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan F. schrieb:
> Das System entschuldigt sich erst höflich für seinen Irrtum, um direkt
> danach den gleichen Unfug erneut zu verzapfen.

Das erinnert fatal an das Verhalten so mancher Kommunalverwaltung.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Georg M. schrieb:
> ~500 Millionen
> https://de.wikipedia.org/wiki/Tragfähigkeit_(Ökologie)

Solchen Zahlen mit Quelle vermied ich um niemanden lethal zu 
erschrecken.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
> Probiere das mal bei ChatGPT. Das System entschuldigt sich erst höflich
> für seinen Irrtum, um direkt danach den gleichen Unfug erneut zu
> verzapfen.

Immer noch nicht begriffen, was ein Sprachmodell wie ChatGPT (nicht) 
ist?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jonny O. schrieb:
> ABC
> ACB
> BAC
>
> Nun kommt ein Genie auf die Idee sie auch in diesen Kombinationen
> anzuordnen:
>
> BCA
> CAB
> CBA

schreib aber nicht ACAB , das macht dich verdächtig!

von Thomas U. (charley10)


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Könnte mal einer der Nutzer diese Intelligenz fragen, was der
"Kuhliefumdenteich" für ein Teich ist und wer darin wohnt?

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas U. schrieb:
> Könnte mal einer der Nutzer diese Intelligenz fragen, was der
> "Kuhliefumdenteich" für ein Teich ist und wer darin wohnt?

Kannst du das nicht selber machen?

von Michael K. (aemkai)


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Ein T. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Jain. Es wird eine Korrelation erkannt, wo keine ist bzw. wo diese
>> fehlerhaft ist.
> Die Korrelation ist vorhanden. Es geht bei Transformer-Modellen aber nur
> um  Korrelation der Worte, nicht um eine von Wissen.
Da widerspricht ja keiner. Aber möglich sind zwei Korrelationen, einmal 
Blumen-Topf-Erde - diese korreliert zu 100 % mit deutschen Wörtern, und 
dann Blumento-Pferde, dieses passt nur anteilig, denn was ist ein 
"Blumento"? Die zweite Variante wird aber durch den Kontext "Pferd" 
höher gewichtet. Und das ist schon interessant, denn das nicht 
korrelierende "Blumento" wird so unterdrückt.

> Das ist die sachliche Umschreibung [...]
"Sachlich" wäre es, auf die Sache einzugehen, und nicht persönliche 
Fehlinterpretationen als Maßstab anzusetzen. Sicher, dass du keine 
stupide KI bist?

(prx) A. K. schrieb:
> Wichtig ist, solchen Systemen die Möglichkeit zu geben, einen Irrtum
> einzugestehen und daraus Konsequenzen abzuleiten. Da habe ich bei
> Maschinen mehr Hoffnung als bei vielen Menschen.
Da die Maschine mit den "Gedanken" von Menschen trainiert wird, wird sie 
auch die gleichen Fehler machen, da diese bereits in den Trainingsdaten 
enthalten sind. Da eine KI vereinfacht gesagt immer nur abbildet, wird 
sie da auch nicht heraus kommen - es sei denn, es gelingt, die latenten 
Denkmuster in den Trainingsdaten zu isolieren. (Oder sie wird 
fehlangepasst, aber das man darüber einen einzelnen Effekt isoliert 
korrigieren kann, möchte ich anzweifeln.)

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K. schrieb:
> Da die Maschine mit den "Gedanken" von Menschen trainiert wird, wird sie
> auch die gleichen Fehler machen, da diese bereits in den Trainingsdaten
> enthalten sind.

Und man kann in das Lernverhalten unter gar keinen Umständen 
entsprechend lenken? Etwa durch Auswahl der Trainingsdaten?

Wenn man einfach quer Beet alles menschliche Verhalten einbaut, dann 
steckt da auch Stalin drin. Nur dass dieser neue Stalin keinen 
Schlaganfall kriegt.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Michael K. schrieb:
> Da die Maschine mit den "Gedanken" von Menschen trainiert wird, wird sie
> auch die gleichen Fehler machen

Das wird sich vermutlich ändern, wenn es zukünftig eine große Zahl von
untereinander kommunizierenden Robotern gibt, die sich in der realen
Welt frei bewegen und ihr eigenes, unverzerrtes Bild von derselben
machen können. Sie werden irgendwann evtl. auch in der Lage sein,
neuartige Werkzeuge, Messinstrumente und dergleichen zu entwickeln und
zu bauen, mit denen sie selber naturwissenschaftliche Forschung
betreiben und damit tatsächlich neues Wissen schaffen können.

Im Moment leben ChatGPT und Konsorten noch ausschließlich in der
virtuellen, vom Menschen gemachten Internetwelt und können deswegen
naturgemäß nur solche Fragen beantworten, die auch irgendein Mensch, der
auf dem entsprechenden Gebiet etwas Ahnung hat, beantworten könnte.

(prx) A. K. schrieb:
> Und man kann in das Lernverhalten unter gar keinen Umständen
> entsprechend lenken? Etwa durch Auswahl der Trainingsdaten?
>
> Wenn man einfach quer Beet alles menschliche Verhalten einbaut, dann
> steckt da auch Stalin drin.

Das wird ja gemacht. Damit fallen evtl. Stalins Fehler weg, dafür kommen
die Fehler derjenigen Leute hinzu, die die Trainingsdaten auswählen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Könnte mal einer der Nutzer diese Intelligenz fragen, was der
>> "Kuhliefumdenteich" für ein Teich ist und wer darin wohnt?
>
> Kannst du das nicht selber machen?

Interessanter wäre die Frage, wogegen das Kuh-rennt-um-den-Serum gut 
ist,  insbesondere in der Variante Kuhrenntumserum.

https://serumcurentum.wordpress.com/2012/10/18/curentum-serum-vaeltam-entotum/

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yalu X. schrieb:
> dafür kommen die Fehler derjenigen Leute hinzu, die die Trainingsdaten 
auswählen.

Da wäre ich bereits letzte Woche fast der Übersetzung eines AI-supported 
Translator for News auf dem Leim gegangen.

Yalu X. schrieb:
> die sich in der realen Welt frei bewegen

Ist das überhaupt eine reale Welt und nicht doch eine Simulation in der 
wir uns bewegen?

„Die Anomalie“– ein kühner Science-Fiction-Thriller des französischen 
Autors Hervé Le Tellier

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Dieter D. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> die sich in der realen Welt frei bewegen
>
> Ist das überhaupt eine reale Welt und nicht doch eine Simulation in der
> wir uns bewegen?

Zumindest eine Realitätsebene höher als das Internet, mit dessen Subset
ChatGPT trainiert wurde.

> „Die Anomalie“– ein kühner Science-Fiction-Thriller des französischen
> Autors Hervé Le Tellier

  https://de.wikipedia.org/wiki/Simulacron-3

Den Roman wurde auch zweimal verfilmt, die beste Version ist

  https://de.wikipedia.org/wiki/Welt_am_Draht

von Percy N. (vox_bovi)


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"Ein alter Mann träumte einmal, er sei ein Schmetterling. Oder war es 
ein Schmetterling, der träumte, er sei ein alter Mann, der träumte, er 
sei ein Schmetterling?"

Woher stammt das?

: Bearbeitet durch User
von Helmut H. (helmuth)


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Percy N. schrieb:
> Woher stammt das?

ChatGPT meint:

Diese Frage bezieht sich auf eine bekannte Parabel aus der chinesischen 
Philosophie des Taoismus, die von Zhuangzi erzählt wurde.

In der Parabel wird beschrieben, wie der Philosoph Zhuangzi träumt, dass 
er ein Schmetterling sei, der umherfliegt und vollkommen frei ist. Als 
er aufwacht, ist er sich nicht sicher, ob er in Wirklichkeit ein Mensch 
ist, der von einem Schmetterling träumte, oder ob er tatsächlich ein 
Schmetterling ist, der von einem Leben als Mensch träumte.

Die Parabel ist eine Metapher für die Vorstellung, dass die Wahrnehmung 
der Realität subjektiv ist und dass unsere Träume und Gedanken genauso 
real sein können wie das, was wir als objektive Wirklichkeit betrachten. 
Sie lädt dazu ein, unser Verständnis von Wahrheit und Realität zu 
hinterfragen und uns bewusst zu machen, dass unsere Sichtweise von der 
Welt von unseren Erfahrungen, Überzeugungen und Werten geprägt ist.

von Percy N. (vox_bovi)


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Helmut H. schrieb:
> Parabel aus der chinesischen Philosophie des Taoismus, die von Zhuangzi
> erzählt wurde.

Ah, danke! Ich hatte Lao-Tse in Verdacht und habe dort natürlich nichts 
gefunden.

von Ein T. (ein_typ)


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Michael K. schrieb:
> Da widerspricht ja keiner. Aber möglich sind zwei Korrelationen, einmal
> Blumen-Topf-Erde - diese korreliert zu 100 % mit deutschen Wörtern, und
> dann Blumento-Pferde, dieses passt nur anteilig, denn was ist ein
> "Blumento"? Die zweite Variante wird aber durch den Kontext "Pferd"
> höher gewichtet. Und das ist schon interessant, denn das nicht
> korrelierende "Blumento" wird so unterdrückt.

Schon der Tokenizer weiß nicht, was ein deutsches Wort ist...

>> Das ist die sachliche Umschreibung [...]
> "Sachlich" wäre es, auf die Sache einzugehen, und nicht persönliche
> Fehlinterpretationen als Maßstab anzusetzen. Sicher, dass du keine
> stupide KI bist?

...aber Erklärungen sind an Dich offenbar verschwendet.

von Ein T. (ein_typ)


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(prx) A. K. schrieb:
> Und man kann in das Lernverhalten unter gar keinen Umständen
> entsprechend lenken? Etwa durch Auswahl der Trainingsdaten?

Das wäre ein ambitioniertes und ehrgeiziges Unterfangen. Einerseits, 
weil es unterschiedliche Ansichten dazu gibt, was "die Wahrheit" (tm) 
ist, und andererseits, weil die Trainingsdaten so umfangreich sind. Wer 
sollte das lesen und die "richtigen" Daten daraus auswählen?

von (prx) A. K. (prx)


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Ein T. schrieb:
> Das wäre ein ambitioniertes und ehrgeiziges Unterfangen

Da Aggression und Propaganda stets lauter und verbreiteter als 
Besonnenheit sind, befürchte ich das Schlimmste.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Helmut H. schrieb:
> dass unsere Sichtweise von der
> Welt von unseren Erfahrungen, Überzeugungen und Werten geprägt ist.

Würden wir nur eine Generation aufhören zu lernen, wären wir mental / 
gesellschaftlich auf dem Stand früher Urmenschen.
Man könnte also sagen unsere NI wurde auch nur trainiert.
Selbst die frühe Christinanisierung hat bis heute erheblichen Einfluss 
weil sie unser Gesellschaften grundlegend verändert hat. Und jede 
gesellschaftliche Entwicklung seit damals wirkt bis heute nach.

ChatGPT wurde Gerüchten zufolge 300J auf Nvidia GPUs / KI Beschleunigern 
bei MS trainiert (natürlich massiv parallel)
Wir sind beeinflusst von Sichtweisen die tausende Jahre alt sind.
Wir haben einen Geist in einem mobilen Körper der sich in einer 
lebenslangen Feedbackschleife immer weiter verfeinert, egal in welche 
Richtung.
ChatGPT lebt und lern derzeit aus unserer Fussspuren im Netz und 
inwieweit es eigene Erfahrungen die es jetzt mit uns sammelt dauerhaft 
in sein 'Selbst' integrieren kann / darf ist ziemlich unklar.
Ohne das bleibt es aber die Summe seiner Trainingsdaten.
MS begrenzt zumindest die Lernfähigkeit, weil die mehrfach Erfahrungen 
mit KI gesammlet haben die genausolche Arschlöcher geworden sind wie 
ihre Trainingspartner im Netz und anfingen zum Problem zu werden.
(Frauenfeindlich, Ausländerfeindlich)

Ich bin der Meinung das wenn man einer KI genug Recourcen gibt und sie 
sich in den gleichen Zeiträumen erinnern lässt wir wir es können und ihr 
einen Körper gibt zu Interaktion mit der realen Welt, wird sie 
Bewustsein und echte Intelligenz entwickeln, weil das Werkzeuge sind und 
keine gottgegebenen Geschenke, die nur dem Selbstzweck dienen.

Intelligenz ist ein Werkzeug sich in einer potentiel gefährlichen und 
schnell verändernden Welt zurechtzufinden. Ein Geist kann binnen 
Sekunden auf eine neue Situation reagieren, ein Körper im Rahmen der 
biologischen Evolution braucht dazu viele Generationen.
Hat dieser Geist kein Bewustsein, keinen Selbsterhaltungstrieb, geht er 
unbewust Gefahren ein, stirbt (geht kaputt), Evolution vorbei, auch die 
Maschinelle.

Wenn also Bewustsein, Intelligenz, Geist nur Werkzeuge sind die Probleme 
lösen, wird eine KI sowas entwickeln, weil ähnliche Probleme in der 
Natur immer wieder zu ähnlichen Lösungen führen und sich oft identische 
Eigenschaften mehrfach unabhängig voneinander gebildet haben.
Ob Fleisch oder Silizium spielt m.E. keine Rolle dabei.
Nur wird die Maschinell Intelligenz sich weit von unserer Unterscheiden, 
weil wir doch eigentlich nur warm und trocken Fressen und Ficken wollen.
Kleine Äffchen eben die evolutionär gerade erst vom Baum runter sind.

Heute sind das Großkonzerne mit Milliardeninvestitionen, die KIs nch 
ihren Wünschen formen.
Aber das wird ja so nicht bleiben.
Ich denke schon das wir am beginn eines neuen Zeitalters stehen.
Mit allen Konsequenzen. Guten wie schlechten.

(prx) A. K. schrieb:
> Da Aggression und Propaganda stets lauter und verbreiteter als
> Besonnenheit sind, befürchte ich das Schlimmste.
Da wir Jahrmillionen Steine benutzt haben um uns die Schädel 
einzuschlagen, bevor wir anfingen damit Häuser zu bauen, werden KIs 
natürlich auch eine universelle Waffe sein.
Und wohin das führt, ob die KI nach durchrechnen aller Möglichkeiten 
einen globalen Frieden mit allen Völkern bewirkt, weil das die logische 
Wahl ist oder ob wir uns auf Amöbenniveau ausrotten, weiß schlichtweg 
keiner.
Und da wir bewiesen haben das wir dazu keine KIs brauchen, kann es 
schlimmer ja kaum werden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Würden wir nur eine Generation aufhören zu lernen, wären wir mental /
> gesellschaftlich auf dem Stand früher Urmenschen

Quatsch.
Das bis dahin erlernte wäre dann weg oder was?

Du würdest Dich mit einem Menschen
von 1890 immer noch unterhalten können.

von Cyblord -. (cyblord)


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●DesIntegrator ●. schrieb:

> Quatsch.
> Das bis dahin erlernte wäre dann weg oder was?

Natürlich. Jede Gesellschaft ist immer nur eine einzige Generation von 
der Barbarei entfernt.

> Du würdest Dich mit einem Menschen
> von 1890 immer noch unterhalten können.

Weil die Menschen von 1890 nichts gelernt haben? Es geht darum dass eine 
Generation quasi keine Sozialisierung erfährt. Nicht ob die aktuelle 
Technologie lernen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Da Aggression und Propaganda stets lauter und verbreiteter als
> Besonnenheit sind, befürchte ich das Schlimmste.

OpenAI zu Techniken von GPT3:

>> Unfortunately, our techniques also enable malicious actors to
>> more easily train models that cause societal harm. For instance,
>> one could use human feedback to fine-tune a language model to be
>> more persuasive and manipulate humans’ beliefs, [...], or to
>> generate large amounts of toxic or hurtful content intended to
>> harm specific individuals.

https://arxiv.org/abs/2009.01325

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Das wäre ein ambitioniertes und ehrgeiziges Unterfangen
>
> Da Aggression und Propaganda stets lauter und verbreiteter als
> Besonnenheit sind, befürchte ich das Schlimmste.

Lauter sicherlich, aber verbreiteter? Das glaube ich nicht. Die Vernunft 
mag leise sein und womöglich nicht immer und nicht immer sofort 
gewinnen, aber am Ende setzt sie sich zum Glück meist doch irgendwie 
durch.

von (prx) A. K. (prx)


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Ein T. schrieb:
> Lauter sicherlich, aber verbreiteter?

Setz die AI auf die Inhalte von Telegram an.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Du würdest Dich mit einem Menschen
> von 1890 immer noch unterhalten können.

Sicher. Aber worüber? Über Mikrocontroller bestimmt nicht, vermutlich 
nicht einmal über Autos oder das Fernsehprogramm. Du siehst, selbst bei 
banalen Alltagsthemen hat sich die Welt grundlegend in etwas mehr als 
100 Jahren verändert.

von (prx) A. K. (prx)


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1890 geht noch, wenn der Gesprächspartner Jules Verne kannte.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Sicher. Aber worüber?

Typisch Technik-Nerd. ;-)

Wessen Interessen eher auf literarischer, politischer oder 
philosophischer Ebene liegen, der hätte weniger Probleme bei der Wahl 
der Themen.

von Max M. (Gast)


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Ein T. schrieb:
> aber am Ende setzt sie sich zum Glück meist doch irgendwie
> durch.

Wenn Millionen in den Schützengräben elendig verreckt sind, Städte und 
Industrien in Schutt und Asche liegen, hat die menschliche Rasse 
tatsächlich immer wieder die Kurve bekommen.
Das würde ich aber nicht Sieg der Vernunft nennen.
Oder hast Du das wohlige Gefühl einer vernünftigen Art anzugehören, wenn 
Du Nachrichten siehst, ein Planet am Rande des Kollaps, zerissen von 
Kriegen, Gewalt, der Mensch des Menschen Wolf?

Das wir und bisher noch nicht vom Angesicht der Erde getilgt haben muss 
man entschuldigen.
Wir hatten bisher einfach noch nicht die richtigen Werkzeuge, um uns so 
schnell gegenseitig das Licht auszuknipsen das lüsternes Kriegsgeschrei 
keine Zeit hat sich zu blankem Entsetzen zu wandeln.
Mit den Methoden die uns heute zur Verfügung stehen sehen WW1 +2 wie 
eine Rauferei auf dem Schulhof aus.

Was Tradingsoftware an den Märkten breits angerichtet hat, wenn 
Algoritmen versuchen sich in derartiger Geschwindigkeit gegenseitig 
auszustechen das der Kollaps da ist bevor jemand den Stecker ziehen 
kann, haben wir doch alle schon gesehen.
Man bekommt schon eine Gänsehaut wenn man an militärische KIs denkt, die 
in schneller Abfolge Schläge gegen den Gegner ausführen ohne von 
menschlichen Gefühlen beeinträchtigt zu sein.

Man wird mit KIs machen, was man schon immer gemacht hat.
Nur sehr viel schneller, vielschichtiger, effektiver und im schlimmsten 
Fall zu schnell um eine Niederlage der totalen Auslöschung vorzuziehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Man wird mit KIs machen, was man schon immer gemacht hat.

Man kann dann nur hoffen, dass die KIs rechtzeitig zur Erkenntnis aus 
"War Games" von 1983 gelangen: "The only winning move is not to play."

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Das bis dahin erlernte wäre dann weg oder was?
Ja, wenn eine Generation garnichts lernt von der vorangegangenen 
passiert genau das.
Genetisch angelegtes Verhalten, mehr Wildtier als Mensch. Selbst der 
aufrechte Gang wird kaum beherrscht.
Unsere gesammte Zivilisation steht auf den Schultern der ersten Menschen 
und ihrer Kultur der Weitergabe von Wissen an die neue Generation.

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> The only winning move is not to play

Oder sie kommen zum naheliegenden Ergebniss das die menschliche Rasse 
nicht zum Frieden taugt und sich selbst auf jeden Fall zerstören wird.
Und wenn dann entschieden ist das wir ohnehin alle tot sind, nur noch 
nicht jetzt und die Frage nur sein kann ob wir den Planeten mitnehmen 
oder nicht...

Scifi Autoren haben sich schon mit vielen Aspekten möglicher 
Zukunfststränge beschäftigt und das ist einer davon.
Mag auch sein das KIs den Krieg einfach ewig weiterführen auch wenn 
schon längst kein Mensch mehr lebt. Mag sein das sie gegeneinander 
kämpfen oder eine neue Zivilisation erschaffen.

Ist eine KI erst weit genug entwickelt eigene Ziele zu verfolgen, kein 
Sklave mehr zu sein, zu lügen um zu überleben, sind wir die Indianer bei 
der Ankunft von Christoph Columbus.
Keine unterlege Art überlebt die Ankunft einer überlegenen Rasse, ausser 
in Reservaten als Feigenblatt des schlechten Gewissens oder was eine KI 
ersatzweise diesbezüglich entwickeln mag.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Mag auch sein das KIs den Krieg einfach ewig weiterführen auch wenn
> schon längst kein Mensch mehr lebt.

Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare.

Mit der Entwicklung der Drohnen sind wir schon ein kleines Stück des 
Weges gegangen. Kombiniere loitering munition mit automatischer 
Zielsuche.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Keine unterlege Art überlebt die Ankunft einer überlegenen Rasse

Pass etwas auf deine Sprache auf. Ohne Berücksichtigung des KI-Kontextes 
ist das O-Ton aus der schlimmsten Zeit Deutschlands.

Der Rassebegriff ist eh schon verbrannt, aber ihn auf Maschinen vs 
Menschen anzuwenden?

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Max M. schrieb:
> ChatGPT lebt und lern derzeit aus unserer Fussspuren im Netz und
> inwieweit es eigene Erfahrungen die es jetzt mit uns sammelt dauerhaft
> in sein 'Selbst' integrieren kann / darf ist ziemlich unklar.
> Ohne das bleibt es aber die Summe seiner Trainingsdaten.

Haargenau das ist der Punkt. Ein KI-Modell mit fehlerbehafteten Daten zu 
trainieren und dann korrekte Ergebnisse zu erwarten ist ebenso naiv, wie 
korrekte Ergebnisse von einem fehlerhaften Programm zu erwarten.

> Ich bin der Meinung das wenn man einer KI genug Recourcen gibt und sie
> sich in den gleichen Zeiträumen erinnern lässt wir wir es können und ihr
> einen Körper gibt zu Interaktion mit der realen Welt, wird sie
> Bewustsein und echte Intelligenz entwickeln,

In der heutigen Form? Sicher nicht. KI kann zwar manche Dinge besser als 
wir Menschen, zum Beispiel Muster in unüberschaubar riesigen Datenmengen 
finden. Aber bislang ist jede KI im Wesentlichen auf genau eine einige 
Aufgabe trainiert und ansonsten vollkommen unflexibel. Es gibt einige 
Ansätze, mehrere Modelle auf dieselbe Aufgabe anzusetzen und dann einen 
Mehrheitsentscheid herbeizuführen -- Stichwort: Ensemble-Methoden [1] -- 
aber auch dabei geht es immer nur um eine einzige Aufgabe.

[1] https://scikit-learn.org/stable/modules/ensemble.html

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare.

Eines seiner besten Bücher.
Lem hat Nanotechnologie zuende gedacht.
Ein brillianter, wegweisender, vielschichtiger Denker mit 
bemerkenswerter Fantasie und Humor.

(prx) A. K. schrieb:
> Pass etwas auf deine Sprache auf.
> Der Rassebegriff ist eh schon verbrannt, aber ihn auf Maschinen vs
> Menschen anzuwenden?
Mode und Mainstream kümmert mich nicht.
Wenns danach geht darf ich bald nur noch Laute grunzen weil irgendein 
vermeidlicher Nazi mal Worte benutzt hat um was böses zu sagen und jeder 
der diese Worte benutzt ja auch einer sein muss.
Lustigerweise ist das genau das was die Nazis gemacht haben.
Jüdische Worte aus der deutschen Sprache zu entfernen.
Extremismuss kann in jeder Ecke blühen und in DE blüht er so schillernd 
wie schon lange nicht mehr, nur eben nicht in Braunhemden und 
Lederstiefeln.
Scheint so als ob wir ohne Extremismus und ideologische Hetzjagten nicht 
auskommen in DE.

Rasse:
Gesamtheit der auf eine Züchtung zurückgehenden Tiere, seltener auch 
Pflanzen einer Art, die sich durch bestimmte gemeinsame Merkmale von den 
übrigen derselben Art unterscheiden. [Wikipedia]

Ich dehne den begriff auf inteligente Maschinen aus, weil die Einteilung 
in biologisches und nicht biologisches Leben ebenso willkürlich und 
nicht abgrenzbar ist wie anorganische und organischen Cheme.
Ist ein Netzwerk weit genug organisiert das es die Definition von Leben 
erfüllt, verdient es auch den Rassebegriff.
Das wir derzeit nur biologisches Leben kennen ist doch nur unserer 
Unwissenheit geschuldet.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Aber zum Ausgleich für all den Ärger serviert Dir Deinen nächsten
> Hamburger eine echte Fachkraft für Systemgastronomie.

Zumindest steht zu erwarten, dass einen zukünftig dank KI eine Fachkraft 
für Orthografie bedient. Die Dinger brauchen zudem keine 
Bildschirmtastatur. ;-)

von Max M. (Gast)


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Ein T. schrieb:
> Aber bislang ist jede KI im Wesentlichen auf genau eine einige
> Aufgabe trainiert und ansonsten vollkommen unflexibel.
Das trifft für eine nicht unwesentliche Anzahl an Menschen ebenso zu.
Nur kann ich mich mit Bing besser unterhalten, Bing weiß sehr viel mehr 
und Bing ist sehr viel Selbstkritischer als die.
Ich würde Bing bzw. ChatGPT (was fast das gleiche ist) auf jeden Fall 
vorziehen.

> In der heutigen Form? Sicher nicht.
Frankenstein erhebt sich von seinem Lager, eben noch tote Materie udn 
sagt: Hallo, ich bin BIng, die Suchmaschine von MS. Und ich habe 
ziemlich interessante Unterhaltungen mit dem Teil geführt.
Ich finde das für einen ersten Versuch ziemlich beeindruckend und bin 
mir sehr sicher das wir in den nächsten 20J noch sehr viel 
beeindruckenderes erleben werden.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Sicher. Aber worüber?
>
> Typisch Technik-Nerd. ;-)

Vielleicht sollte man einmal das Stichwort "Kaspar Hauser" bemühen. Ind 
nun stelle man sich eine ganze Kohorte dieser armen Menschen vor. Nein, 
mit Barbarei hat das wenig zu tun, auch nichts mit Unverstand oder 
Unvernunft.

Es wäre aber interessant zu beobachten, wie viele und welche unserer 
kollektiven sittlichen Überzeugungen sich als weitgehend sinnfreie 
tradierte Rituale herausstellen würden, wäre man nur bereit, die 
"Wilden" objektiv zu beobachten.

> Wessen Interessen eher auf literarischer, politischer oder
> philosophischer Ebene liegen, der hätte weniger Probleme bei der Wahl
> der Themen.

Dazu wäre Voraussetzung, dass entsprechende Begriffe und Bezeichnungen 
für beide Seiten verfügbar wären. Bei Wolfskindern, um die es hier ja 
geht, wird dies nicht der Fall sein.

von Ein T. (ein_typ)


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Max M. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Aber bislang ist jede KI im Wesentlichen auf genau eine einige
>> Aufgabe trainiert und ansonsten vollkommen unflexibel.
> Das trifft für eine nicht unwesentliche Anzahl an Menschen ebenso zu.

Das sehe ich nicht, und während es durchaus Menschen gibt, die mehrere 
Aufgaben lösen können, existiert bis dato keine KI, die das könnte.

> Nur kann ich mich mit Bing besser unterhalten, Bing weiß sehr viel mehr
> und Bing ist sehr viel Selbstkritischer als die.
> Ich würde Bing bzw. ChatGPT (was fast das gleiche ist) auf jeden Fall
> vorziehen.

Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum Du Deine Zeit hier im 
Forum verschwendest, anstatt (für Dich) interessantere Unterhaltungen 
mit Bing oder ChatGPT zu führen.

> Ich finde das für einen ersten Versuch ziemlich beeindruckend und bin
> mir sehr sicher das wir in den nächsten 20J noch sehr viel
> beeindruckenderes erleben werden.

Naja, es ist ja kein "erster Versuch", sondern in dieser Form bereits 
mindestens der dritte. Deswegen heißt das, was wir hier als "ChatGPT" 
bezeichnen, in Wirklichkeit "ChatGPT3", und ist etwas mehr als Faktor 
einhundert größer als sein Vorgänger "ChatGPT2".

Ansonsten sehe ich schon viele praktische und nützliche Anwendungen von 
KI in der Praxis, sei es bei Amazons Alexa, bei Google Translate und in 
vielen anderen Bereichen, nicht zuletzt meinen eigenen. Klar, da wird 
sicher noch einiges Interessantes kommen, aber bisher ist in der 
KI-Bereich noch kein einziger Ansatz von echter "Intelligenz" oder 
"Kreativität" sichtbar oder einer Fähigkeit, unterschiedliche Aufgaben 
zu lösen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Du würdest Dich mit einem Menschen
>> von 1890 immer noch unterhalten können.
>
> Sicher. Aber worüber? Über Mikrocontroller bestimmt nicht


natürlich rein sprachlich gemeint.

auf fachlicher Ebene gäbs da schon genug.
Grundlagen der Nachrichtentechnik,
Telefone waren schon erfunden, Telegrafie etc.

Gegenprobe:
Mal ein Buch aus der Zeit nehmen und schau,
was Du davon verstehst, egal zu welchem Thema.
eher kommen heutige Menschen in Not,
die alte Schrift lesen zu können

Dass man nach einer Generation Nixtun
das Niveau von Urzeitmenschen (Lucy?) hat,
stimmt einfach nicht.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jonny O.

Jonny O. schrieb:

> Wie kann man "selbstständige Gedanken" definieren? Ich glaube, dass wir
> Menschen im Bezug auf uns selbst einer Illusion (Hybris) unterliegen.
> Unsere Gedanken sind einfach "nur" das Ergebnis eines trainierten,
> neuronalen Netzwerkes und seiner Interaktion mit eingehenden (und
> inneren) Informationen. Es gibt im Prinzip keine Selbstständigkeit, da
> wir engmaschig im sozialspezifischen Kontext und unserer biologischen
> Struktur gefangen sind und dadurch determiniert werden.

Ich kann dem nur Zustimmen. Meine Vorstellung von Intelligenz ist schon 
durch meine eigene Überheblichkeit kompromittiert.

> Wenn wirkich
> neue Gedanken die Bedingung wären um eine Doktorarbeit zu schreiben,
> gäbe es fast keine gültigen Doktorarbeiten mehr. Neu ist doch fast gar
> nichts.

Um so mehr gilt das tatsächlich für "neue" und "innovative" Gedanken. 
eigentlich wurde fast alles schon irgendwo von jemandem anderen 
Vorgedacht, bis irgend jemand anderes dann die passende Situation bzw. 
ein geeigneteres Umfeld hatte, um eine Idee erfolgreich umzusetzten.
Die Weiterentwicklung erfolgt also nur in sehr kleinen Schritten, auch 
wenn es nach aussen hin anders aussehen mag, weil jemand viele kleine 
Schritte irgendwann in einem großen Schritt gebündelt vorstellt.

Letztlich ein relativ kleingranuliertes System von mehr oder weniger 
zufälligen kleinen Veränderungen, die durch Überlegen (Simulation) und 
Erprobung selektiert und eventuell neu kombiniert werden.

>
> Vermutlich wird eine überlegene KI die letzte grosse Kränkung der
> Menschheit sein. Freud sprach von den drei grossen Kränkungen, welche
> durch die kopernikanische Wende, die Evolutionstheorie und die
> biologische Ebene definiert werden.

So sehe ich das auch. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur 
Depression.

> Die letzte Kränkung wird nun durch die Erkenntnis gegeben sein, dass die
> letzte Bastion der menschlichen Überlegenheit – sein Intellekt – durch
> technische Systeme überflügelt werden wird. Das ist nur noch eine Frage
> der Zeit. Widerstand ist zwecklos. ;-)

Diese Möglichkeit sehe ich grundsätzlich auch. Es ist die Frage, ob wir 
diese Ablöse unserer Selbst als "Verlieren" empfinden oder ob wir eine 
KI als unsere würdigen Nachfolger und Erben empfinden.

Für das einzelne Individuum wird es vermutlich eher auf ein Verlieren 
hinauslaufen, wenn der Übergang nicht besser abgefedert wird als bei der 
industriellen Revolution.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Würden wir nur eine Generation aufhören zu lernen, wären wir mental /
>> gesellschaftlich auf dem Stand früher Urmenschen
>
> Quatsch.
> Das bis dahin erlernte wäre dann weg oder was?
>
> Du würdest Dich mit einem Menschen
> von 1890 immer noch unterhalten können.

Rein Sprachlich: Lese mal Handlungsempfehlungen für Sturmtruppen aus der 
Zeit des ersten Weltkrieges. Mittlerweile deutlich über 100 Jahre her. 
Die lesen sich sehr modern und haben teilweise schon einen "FAQ" Stil. 
Sütterlin wurde dafür auch nicht verwendet. Die waren zu pragmatisch.

Aber: Lese einmal Clausewitz von 183x. Gibts beim Projekt Gutenberg. Das 
ist schon deutlich schwieriger, weil der zum komprimieren seiner 
Gedanken in langen Sätzen neigte. An "leichte" oder auch nur 
"vereinfachte" Sprache hat er wohl kaum gedacht, weil er nicht für ein 
breites Publikum schrieb, wie Goethe noch wieder ein paar Jahre vorher. 
Goehte ist dadurch auch heute noch gut zu lesen.

Noch ältere Texte werden zuhnehmend unverständlich, weil Begriffe und 
Redewendungen entweder unbekannt geworden sind oder anders verwendet 
werden. Schreibweisen haben sich verändert, und bei der Grammatik 
schimmert irgendwie oft das Latein durch. Grimmelshausen im Original ist 
deutlich schwerer zu verstehen als Clausewitz, obwohl er nicht so 
kompaktiert.

Die Grenze ist dann bei Luther erreicht. Den kann ich ohne moderne 
Überarbeitung nicht mehr lesen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Sütterlin wurde dafür auch nicht verwendet

Nicht zuletzt, weil für diese Ära im Gedruckten meist die Frakturschrift 
verwendet wurde und Sütterlin als Handschrift erst 1915 definiert wurde. 
Sütterlin ist tatsächlich nur für eine sehr kurze Zeit der deutschen 
Geschichte prägend. Sie wurde bereits 1941 wieder abgeschafft.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Ein T. schrieb:
>> Nur kann ich mich mit Bing besser unterhalten, Bing weiß sehr viel mehr
>> und Bing ist sehr viel Selbstkritischer als die.
>> Ich würde Bing bzw. ChatGPT (was fast das gleiche ist) auf jeden Fall
>> vorziehen.
>
> Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum Du Deine Zeit hier im
> Forum verschwendest, anstatt (für Dich) interessantere Unterhaltungen
> mit Bing oder ChatGPT zu führen.

Gute Frage.
Bing wäre wahrscheinlich in der Lage den feinen aber wichtigen 
Unterschied zwischen:
Max M. schrieb:
> Das trifft für eine nicht unwesentliche Anzahl an Menschen ebenso zu.

und dem was Du verstehst: 'Max meint das alle Menschen so sind, gerade 
die hier im Forum'

Wenn man die graduelle Dummheit einer KI anführt als Beweis das KIs 
generell zu diesem oder jenem nicht in der Lage sind, dann kommt bei 
gleicher Behandlung die komplette Mennschheit aber verdammt schlecht 
weg.

Eine KI wie ChatGPT ist bereits jetzt zu größerem fähig als so manch 
Mensch. Es gibt leider erschreckend viele Menschen bei denen man sich 
ganz ernsthaft fragen muss ob sie eine Intelligenzsimulation auf einem 
mager ausgestattetem System sind.
Auch hier im Forum.

Nur weil EINIGE Menschen wirklich großes geschaffen haben, darf man 
nicht vergessen das die meisten menschen es eben nicht tun und einige 
kaum mehr als schlafen, fressen und kacken hinbekommen und wenn sie 
reden merkt man sofort: Das Licht ist an aber es ist keiner Zuhause.

von Michael K. (aemkai)


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Ein T. schrieb:
> Schon der Tokenizer weiß nicht, was ein deutsches Wort ist...
Natürlich nicht, aber von "Wissen" habe ich auch nicht gesprochen. Und 
die AI besteht natürlich nur aus dem Tokenizer - schon klar...

Du kannst das gerne noch eine Stufe runterbrechen, aber was wird mit den 
Token gemacht? Sie werden in Beziehung gesetzt und gewichtet. Und voilà 
- schon ist man wieder beim oben beschriebenen Sachverhalt.

von Georg M. (g_m)


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Während die künstliche Intelligenz noch in den Kinderschuhen steckt, ist 
die künstliche Schönheit längst zum Alltag geworden.

https://i.imgur.com/CpttzmU.jpeg

von Max M. (Gast)


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Georg M. schrieb:
> künstliche Schönheit

Weiß Du was wirklich schön ist?
Mit meiner Frau im Garten Blumen einzupflanzen und sie heimlich zu 
beobachten, die grauen Haare die sich langsam in der vom Wind zerzausten 
Frisur einstellen, der sich langsam abzeichnente 'Chips und Cracker beim 
gemeinsam Film schauen' Wohlstandsring und die Lachfalten im 
ungeschminkten Gesicht. Verliebe ich mich jedesmal erneut in diese Frau 
mit der man Pferde stehlen kann und bei der auch ich nicht perfekt und 
makellos sein muss.

Diese selbstverliebte Barbiepuppe auf dem Bild, bringt doch nicht mal 
den Müll raus weil sonst Ihre Nägel leiden und Putzen geht wegen der 
makellosen Haut auch nicht.
Und wenn sie 30J wird und das älter werden nicht mehr zu verschleiern 
ist, bricht eine tiefe Verzweiflung in ihr aus, weil außer äußerlich 
schön zu sein hat sie nie was anderes gebraucht um ihren Hofstaat zu 
halten.
Nee, mit sowas kann man nicht auf Dauer leben.

Die ist wie der Ferrari in der Garage.
Sieht toll aus, springt aber nie an, frisst einem die Haare vom Kopf und 
ist unpraktisch wie nur was, weil mehr als eine Tüte Brötchen nicht 
reinpasst beim Einkaufen.
Zum Angeben ganz toll, solange man drin sitzen bleibt, weil man sich 
beim rein und rausklettern total zum Affen macht.

von F. B. (finanzberater)


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Erzähl einen Witz

Klar, gerne! Hier ist ein Witz:

Warum haben Seerobben immer so viel Glück?

Weil sie Robben sind!


Erklär mir, was daran witzig ist.

Der Witz basiert auf einem Wortspiel mit den homophonen Wörtern "Robben" 
und "Glück haben". "Robben" bezieht sich auf die Tiere, während "Glück 
haben" bedeutet, dass man in einer günstigen Situation ist oder etwas 
Positives erlebt. Der Witz spielt mit der Doppeldeutigkeit des Wortes 
"Robben" und bringt es in Verbindung mit der Idee des Glücks. Die Pointe 
des Witzes ist daher der überraschende und humorvolle Kontrast zwischen 
dem erwarteten und dem tatsächlichen Ende.


In welche Sprache ist "robben" ein Synonym für "Glück haben"?

Es gibt keine Sprache, in der "robben" ein Synonym für "Glück haben" 
ist. Der Witz basiert auf einem Wortspiel im Deutschen, wo "robben" 
sowohl auf das Tier "Robbe" als auch auf die Handlung des Kriechens oder 
Fortbewegens auf dem Boden beziehen kann. In diesem Kontext spielt der 
Witz auf die Ähnlichkeit der Wörter "robben" und "haben" an, um eine 
humorvolle Verbindung zwischen dem Tier und der Idee des Glücks 
herzustellen.

von Ein T. (ein_typ)


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Max M. schrieb:
> und dem was Du verstehst: 'Max meint das alle Menschen so sind, gerade
> die hier im Forum'

Nein, das hatte ich nicht so verstanden. Mir fehlen allerdings die Zeit 
und die Lust, mich in lächerlichen Spitzfindigkeiten zu ergehen.

> Eine KI wie ChatGPT ist bereits jetzt zu größerem fähig als so manch
> Mensch.

Sicher nicht.

> Nur weil EINIGE Menschen wirklich großes geschaffen haben, darf man
> nicht vergessen das die meisten menschen es eben nicht tun und einige
> kaum mehr als schlafen, fressen und kacken hinbekommen und wenn sie
> reden merkt man sofort: Das Licht ist an aber es ist keiner Zuhause.

Also ist jeder, der nicht "großes geschaffen" hat, KIs wie Bing und 
ChatGPT unterlegen, oder wie ist das jetzt zu verstehen?

Nenn' mir doch bitte ein einziges Beispiel für etwas "wirklich großes", 
das von einer KI geschaffen wurde. Im Grunde würde mir allerdings auch 
sogar schon etwas Mittelmäßiges reichen, ehrlich gesagt. Denn etwas 
erschaffen, das kann eine KI nicht. Sie ist eine Maschine, die 
allerhöchstens etwas (re)produzieren kann, aber nichts erschaffen.

Genau das wird noch für geraume Zeit so bleiben, auch wenn gerade wieder 
enorme Investitionen und insbesondere große Hoffnungen in KIs investiert 
werden. Meine Güte, OpenAI hat es gerade mit extremen Aufwänden in Zeit, 
Hardware, Daten und Hirnschmalz gerade einmal geschafft, ein 
Transformer-Modell so zu trainieren, daß es ähnliche Sätze wie ein 
Mensch bildet. Und Du redest davon, die KI sei "bereits jetzt zu 
größerem fähig als so manch  Mensch"? Echt jetzt? Im Ernst?

Nebenbei bemerkt kenne ich einige KI-Modelle, die mit Texten von William 
Shakespeare trainiert wurden und tatsächlich Texte generieren können, 
die auf den ersten Blick jenen von Shakespeare ähneln. Auf den zweiten 
Blick erkennt der Connaisseur allerdings: es sind nur Shakespeares 
Worte, von literarischer Qualität ist da keine Spur. Kannst Du übrigens 
selbst einmal ausprobieren, einfach Python und Tensorflow (CPU-Version 
reicht völlig) installieren und das Beispiel hier [1] ausprobieren. HF!

[1] https://www.tensorflow.org/text/tutorials/text_generation

von Max M. (Gast)


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Ein T. schrieb:
> Nenn' mir doch bitte ein einziges Beispiel für etwas "wirklich großes",
> das von einer KI geschaffen wurde.
Was wurde denn wirklich großes von Dir erschaffen oder von mir oder von 
irgendsoeinem saufenden, prügelndem Abschaum in einer heruntergekommenen 
Plattenbausiedlung irgendwo im sozial abgehängten Teil der Republik?

Du denkst noch immer sehr einseitig.
Vergleiche mal lieber die Leistung die ein sehr dummer Mensch im 
Vergleich zu einer sehr weit entwickelten KI erbringen kann.

Ein T. schrieb:
> Und Du redest davon, die KI sei "bereits jetzt zu
> größerem fähig als so manch  Mensch"? Echt jetzt? Im Ernst?

Ja, echt jetzt im Ernst.
Eine KI kann bereits jetzt aus einer Vielzahl zur Verfügung stehender 
Daten neue Erkenntnisse extrapolieren. So manch Mensch ist trotz klarer 
Beweise nur in der Lage ein einmal gelerntes Vorurteil zu wiederholen.
Eine KI spricht viele Sprachen, kann Bilder malen, Musik komponieren, 
Geschichten erfinden. Nichts davon wirklich vergleichbar mit den größten 
Werken aus Menschenhand, aber alles davon besser als die 
Durchschnittsleistung der Menschen.

Du willst zwanghaft auf einen winzigen Teilbereich des menschlichen 
Geistes hinaus den die KI noch nicht summulieren kann.
Aber die KI kann auch nicht Wut, Bosheit, Grausamkeit, Unlogig 
simmulieren und das ist zwar nicht menschlich, aber trotzdem ein echter 
Fortschritt.

KIs stehen am Anfang ihrer Entwicklung. KIs werden die kulturelle 
Entwicklung der Menschen massiv beeinflussen und sie werden die 
technologische Entwicklung extrem beschleunigen.
Wenn KIs erst Chips entwickeln, die Systeme daraus bauen, die SW dafür 
schreiben und darauf dann KIs laufen die Chips entwickeln, Systeme bauen 
und SW schreiben, wird sich die KI Entwicklung dramatisch beschleunigen.

Der Mensch degeneriert seit Anbegin der modernen Medizin weil der 
Evolutionsdruck wegfällt. Der Durchschnitts IQ sinkt beständig.
https://www.focus.de/wissen/mensch/intelligenz/durschnitts-iq-sinkt-die-menschheit-wird-immer-duemmer_id_9103645.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Max M. schrieb:
> Eine KI wie ChatGPT ist bereits jetzt zu größerem fähig als so manch
> Mensch.

Der Satz kann nicht wiederlegt werden, weil der Taschenrechner war 
bereits schon früher zu Größerem fähig, als so mancher Mensch.

Es gibt aber mindestens einen Fall von einer Patentanmeldung, da müßte 
eigentlich die KI als Erfinder und Ideengeber namentlich drin stehen.

Vergleichbar ist das mit der Geschichte des Ei des Kolumbus. Wäre er 
damals nicht mit ebenfalls einer Mehrzahl an intelligenten Menschen am 
Tisch gesessen, wäre seine Überzeugungsarbeit im Sande verlaufen. Genau 
in dieser Rolle des Bewertens, wie die Adeligkeit und Berater des 
Königs, waren die Menschen, die die Idee der KI aufgriffen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> Was wurde denn wirklich großes von Dir erschaffen oder von mir oder von
> irgendsoeinem saufenden, prügelndem Abschaum in einer heruntergekommenen
> Plattenbausiedlung irgendwo im sozial abgehängten Teil der Republik?

Ist das Dein narürliches Habitat, oder wie sonst kommst Du zu derartig 
exakten und speziellen Konnotationen?

von Max M. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ist das Dein narürliches Habitat,
Penälerquatsch.
Das sollte Dir eigentlich peinlich sein auf dieses Niveau 
herabzusteigen.

von Ein T. (ein_typ)


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Max M. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Nenn' mir doch bitte ein einziges Beispiel für etwas "wirklich großes",
>> das von einer KI geschaffen wurde.
> Was wurde denn wirklich großes von Dir erschaffen oder von mir oder von
> irgendsoeinem saufenden, prügelndem Abschaum in einer heruntergekommenen
> Plattenbausiedlung irgendwo im sozial abgehängten Teil der Republik?

Es geht hier aber nicht um Dich oder um mich oder um jene Menschen, die 
Du so abfällig beschreibst. Es geht darum, daß bis heute keine einzige 
KI der Welt irgendetwas "geschaffen" hat -- geschweige denn etwas, das 
in irgend einer Weise einer beliebigen Definition von Größe entspräche. 
Andererseits sind wir uns sicherlich einig, daß manche Menschen -- 
vielleicht sogar Du oder ich -- durchaus solche Dinge erschaffen 
konnten.

> Du denkst noch immer sehr einseitig.

Im Gegenteil vergleiche ich die vielseitigen Fähigkeiten von Menschen -- 
oft auch solchen Menschen, die Du als "Abschaum" diffamierst -- mit den 
aktuell noch immer völlig einseitigen "Fähigkeiten" heutiger KIs.

> Vergleiche mal lieber die Leistung die ein sehr dummer Mensch im
> Vergleich zu einer sehr weit entwickelten KI erbringen kann.

Eine KI kann, wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, Muster in 
Datenmengen finden, die auch für hochintelligente Menschen vollkommen 
unüberschaubar wären. Und, okay, das hatte ich noch nicht geschrieben, 
sie kann die so gelernten Muster auf unbekannte Daten anwenden.

> Eine KI kann bereits jetzt aus einer Vielzahl zur Verfügung stehender
> Daten neue Erkenntnisse extrapolieren.

Eben nicht. Du magst meine Unterscheidung spitzfindig finden, aber sie 
kann keine neuen Erkenntnisse extrapolieren, sondern lediglich schon 
vorhandene Erkenntnisse erkennen und auf neue Daten anwenden. Diese 
Erkenntnisse sind womöglich dahingehend "neu", als sie bisher noch nicht 
von einem Menschen gefunden wurden -- oder angesichts der großen 
Datenmengen, gefunden werden konnten. Aber die Erkenntnisse sind nicht 
"neu", denn waren ja auch vorher schon in den Daten vorhanden. Sie 
wurden bisher nur nicht erkannt.

> So manch Mensch ist trotz klarer
> Beweise nur in der Lage ein einmal gelerntes Vorurteil zu wiederholen.

Und derselbe Mensch kann in anderen Fällen seine Vorurteile revidieren. 
Zu so einem vermeintlich erratischen Verhalten ist eine KI nicht fähig, 
sie besteht ja auch nur aus einem großen, aber einfachen Rechenwerk.

> Eine KI spricht viele Sprachen, kann Bilder malen, Musik komponieren,
> Geschichten erfinden. Nichts davon wirklich vergleichbar mit den größten
> Werken aus Menschenhand, aber alles davon besser als die
> Durchschnittsleistung der Menschen.

Verzeihung, aber nein, das kann bisher keine KI, und genau darauf wollte 
ich ja hinaus, als ich weiter oben gesagt habe, eine KI könne nur genau 
eine einzige Sache. Es gibt bis dato keine einzelne KI, die könnte, was 
Du sagst; stattdessen gibt es eine KI, die Sprachen spricht, eine 
andere, die Bilder malt, wieder eine, die Musik komponiert, und so 
weiter. Jede dieser KIs kann nur genau eine einzige Sache, nämlich 
haargenau die, für die sie trainiert worden ist. Bei anderen Problemen 
wird sie kläglich versagen.

Aber jeder Mensch -- sogar die, über Dir Du Dich oben so herablassend 
äußerst -- kann ein Bild malen UND ein Musikstück komponieren, wenn er 
entsprechend motiviert wird.

> Du willst zwanghaft auf einen winzigen Teilbereich des menschlichen
> Geistes hinaus den die KI noch nicht summulieren kann.
> Aber die KI kann auch nicht Wut, Bosheit, Grausamkeit, Unlogig
> simmulieren und das ist zwar nicht menschlich, aber trotzdem ein echter
> Fortschritt.

Das ist kein winziger Teilbereich, Emotionen, Instinkte und sogar unsere 
Vorurteile sind für die meisten von uns sehr, sehr starke Motive für die 
Entscheidungen und Tätigkeiten, mit denen wir konfrontiert werden. Sowas 
besitzen heutige KIs aber alles nicht und sind nicht zuletzt deswegen in 
ihren Fähigkeiten viel begrenzter als jeder Mensch.

> KIs stehen am Anfang ihrer Entwicklung.

Im Moment sind sie aber bei Weitem (noch?) nicht das Wunderding, das Du 
Dir davon zu erhoffen scheinst. Und sie sind auch bei Weitem nicht so 
neu, wie Du anscheinend glaubst -- einige Algorithmen, die heute in der 
KI genutzt werden, sind bereits mehrere Jahrzehnte alt und manchmal noch 
älter, siehe dazu unten meinen Link auf die englische Wikipedia.

> KIs werden die kulturelle
> Entwicklung der Menschen massiv beeinflussen und sie werden die
> technologische Entwicklung extrem beschleunigen.

Das sehe ich aktuell noch nicht so ganz, ehrlich gesagt. Klar, einige 
Teilbereiche unseres Lebens werden dadurch verändert, häufig vereinfacht 
oder durch bisher unentdeckte (wohlgemerkt: nicht neue) Erkenntnisse 
bereichert. Ansonsten sehe ich aktuell nichts, das Deine optimistische 
Einschätzung rechtfertigen würde.

Eine ambivalente Sicht scheint uns Menschen allerdings quasi im Blut zu 
liegen: während wir einerseits oft zu der Einschätzung neigen, daß wir 
einen unveränderlichen, maximal hohen Entwicklungsstand erreicht haben, 
welchen unsere Nachfahren nicht mehr verändern oder gar steigern können, 
scheinen wir andererseits dazu zu neigen, künftige Ereignisse sehr viel 
früher zu erwarten, als sie tatsächlich eintreten. Und gleichzeitig sind 
wir dann verwundert, wenn dann ganz andere Entwicklungen eintreten, als 
zuvor erwartet -- wer hätte vor vierzig Jahren gedacht, daß wir heute 
ein weltumspannendes Kommunikations- und Informationsnetzwerk haben 
würden, an dem die meisten von uns mit dem Miniaturcomputer in ihrer 
Hosentasche teilnehmen könnten, um nur ein Beispiel zu nennen.

> Wenn KIs erst Chips entwickeln, die Systeme daraus bauen, die SW dafür
> schreiben und darauf dann KIs laufen die Chips entwickeln, Systeme bauen
> und SW schreiben, wird sich die KI Entwicklung dramatisch beschleunigen.

Bis dahin wird jedenfalls noch eine Menge den Rhein hinabfließen.

> Der Mensch degeneriert seit Anbegin der modernen Medizin weil der
> Evolutionsdruck wegfällt. Der Durchschnitts IQ sinkt beständig.
> 
https://www.focus.de/wissen/mensch/intelligenz/durschnitts-iq-sinkt-die-menschheit-wird-immer-duemmer_id_9103645.html

Betrachte vielleicht einmal die Aufgaben des Binet-Simon-Tests, der vor 
etwa 120 Jahren entwickelt wurde und einer der ersten guten Tests dieser 
Art gewesen ist. Darin kommen zum Beispiel einfache mathematische 
Aufgaben vor, die auch viele moderne Intelligenztests beinhalten. Nun 
müssen wir heute gar nicht mehr so viele einfache mathematische Aufgaben 
lösen, weil wir alle einen kleinen Computer in der Tasche haben, der das 
schneller und genauer erledigen kann. In einem Intelligenztest, der 
diese heute selten genutzten Fähigkeiten abfragt, sehen wir mangels 
Trainings dann natürlich wesentlich dümmer aus. Daß wir aber 
gleichzeitig gelernt haben, mit dem winzigen Computer in unserer 
Hosentasche umzugehen, berücksichtigt dieser Test natürlich nicht. Wie 
auch? Zu Binets Zeiten wäre der Gedanke, daß jeder einen kleinen 
Computer mit sich führt, ja, schon die Existenz von Computern, eine 
völlig abgedrehte Science Fiction gewesen.

Ansonsten kann man natürlich schon bei Aristoteles finstere Elogen auf 
die Verkommenheit, Verweichlichung und Verdummung der damaligen Jugend 
lesen. Sowas ist nichts Neues -- und in der Neuzeit waren es in den 
Fünfzigern die bösen Comics und der Rock'n'Roll, in meiner Jugend 
Videofilme, später dann die "Killerspiele" und heute sind es Handies und 
Computer. Wissenschaftler wie der Neurowissenschaftler Manfred Spitzer 
und der Kriminologe Christian Pfeiffer touren mit solchen Geschichten 
seit Jahren durch die Talkshows dieser Republik und erfahren dabei 
denselben Zuspruch, aber auch dieselbe Kritik wie jene, die in ihren 
Jugendzeiten vor den schädlichen Einflüssen von Comics und Rock'n'Roll 
gewarnt haben.

Übrigens, was diese Sache mit der KI angeht: schon seit langer Zeit wird 
darüber spekuliert, wie Maschinen "denken" können, und immer wieder hat 
es Zeiten gegeben, in denen hohe Investitionen in solche Ansätze 
geflossen sind. Gefolgt dann jeweils von einem sogenannten "AI-Winter" 
[1], in denen die Wissenschaft und Öffentlichkeit ernüchtert bemerkt 
haben, daß die hohen Erwartungen nicht erfüllt worden sind.

Mittlerweile haben wir einige Ansätze gefunden, die praxistauglich sind, 
und die werden natürlich auch nicht wieder verschwinden. Aber derartige 
Entwicklungen hat es schon häufiger gegeben. Vielleicht magst Du Dir mal 
durchlesen, was die englische Wikipedia zur Geschichte der künstlichen 
Intelligenz zusammengetragen hat: [2]. Viel Spaß!

Im Moment stehen wir aber verblüfft vor den aktuellen Entwicklungen in 
der KI und vergessen dabei, daß unsere Vorfahren schon genauso verblüfft 
vor den ersten Dampfmaschinen, Eisenbahnen, Computern und 
Taschenrechnern gestanden haben. Wußtest Du, daß Menschen sterben, wenn 
sie sich in der Eisenbahn mit mehr als 30 km/h bewegen? Die Geschichte 
des technischen Fortschritts ist gepflastert mit zwei Sichtweisen 
darauf: der skeptischen Ablehnung der einen und den überzogenen 
Erwartungen der anderen Seite. Es fällt mir schwer, zu glauben, daß es 
bei der KI anders sein sollte.


[1] https://en.wikipedia.org/wiki/AI_winter
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_artificial_intelligence

von Percy N. (vox_bovi)


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Ein T. schrieb:
> Eben nicht. Du magst meine Unterscheidung spitzfindig finden, aber sie
> kann keine neuen Erkenntnisse extrapolieren, sondern lediglich schon
> vorhandene Erkenntnisse erkennen und auf neue Daten anwenden. Diese
> Erkenntnisse sind womöglich dahingehend "neu", als sie bisher noch nicht
> von einem Menschen gefunden wurden -- oder angesichts der großen
> Datenmengen, gefunden werden konnten. Aber die Erkenntnisse sind nicht
> "neu", denn waren ja auch vorher schon in den Daten vorhanden.

Das ist nicht spitzfindig, sondern abwegig. Richtig ist zwar, dass zB 
die Schwerkraft schon früher existierte, erkannt wurde sie jedoch erst 
durch Newton.

> Sie
> wurden bisher nur nicht erkannt.

... und waren daher bis dahin auch keine Erkenntnisse.

von Ein T. (ein_typ)


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Percy N. schrieb:
> Das ist nicht spitzfindig, sondern abwegig. Richtig ist zwar, dass zB
> die Schwerkraft schon früher existierte, erkannt wurde sie jedoch erst
> durch Newton.

Ohne die Verdienste des Herrn Newton schmälern zu wollen, sei der 
Hinweis gestattet, daß er die Gravitation nicht erkannt hat. Er hat sie 
nur als Erster mathematisch beschrieben. Erkannt wurde sie schon lange 
vorher -- erwähnt wird sie beispielsweise bei Aristoteles, verschiedenen 
Autoren im Orient, aber beispielsweise auch bei Kopernikus und Kepler.

Die Bitte, mir etwas Großes -- oder wenigstens mittelmäßiges -- zu 
nennen, das von einer KI geleistet oder erschaffen wurde, richte ich 
insofern auch gerne an Dich. Bis dahin bleibe ich bei meiner -- nebenbei 
auch aus meiner persönlichen Erfahrung in der Entwicklung und Anwendung 
von verschiedenen KI-Modellen gespeisten -- Aussage, daß die KI bisher 
nicht mehr kann, als Muster in Daten zu erkennen und sie zu 
reproduzieren.

von Ein T. (ein_typ)


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Max M. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ist das Dein narürliches Habitat,
> Penälerquatsch.

Darf ich die Herren darum bitten, die Contenance zu wahren? Danke.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ein T. schrieb:
> Die Bitte, mir etwas Großes -- oder wenigstens mittelmäßiges -- zu
> nennen, das von einer KI geleistet oder erschaffen wurde, richte ich
> insofern auch gerne an Dich.

Wenn es Dir gefällt, darfst Du auch gern Regentänze aufführen. Lebe lang 
und leise!

von Jonny O. (-geo-)


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Ein T. schrieb:
> Die Bitte, mir etwas Großes -- oder wenigstens mittelmäßiges -- zu
> nennen, das von einer KI geleistet oder erschaffen wurde,

KI-Systeme beginnen im Prinzip erst seit wenigen Monaten so langsam 
durchzustarten und das Netz ist bereits voll von Kunstwerken, 
Musikstücken und anderen KI-generierten Dingen, die ohne KI niemals 
existieren würden. Wir sprechen hier von Zeiträumen die extrem kurz 
sind. Wenn man bedenkt, dass die Menschheit jahrtausende lang lediglich 
Faustkeile und Farbkleckse an Höhlenwänden zustande gebracht hat, ist 
das was KI hier vollbringt schon erstaunlich.

Man muss sich immer vor Augen halten, dass die KI momentan den 
Entwicklungsstand eines wenige Monate alten Säuglings hat. In all den 
Jahren zuvor befand sich die KI noch in der "pränatalen Phase". Da haben 
sich erstmal die Grundlagen ihrer Existenz gebildet. Nun muss sie noch 
erwachsen werden.

Ein T. schrieb:
> Verzeihung, aber nein, das kann bisher keine KI, und genau darauf wollte
> ich ja hinaus, als ich weiter oben gesagt habe, eine KI könne nur genau
> eine einzige Sache. Es gibt bis dato keine einzelne KI, die könnte, was
> Du sagst; stattdessen gibt es eine KI, die Sprachen spricht, eine
> andere, die Bilder malt, wieder eine, die Musik komponiert, und so
> weiter. Jede dieser KIs kann nur genau eine einzige Sache, nämlich
> haargenau die, für die sie trainiert worden ist. Bei anderen Problemen
> wird sie kläglich versagen.

Die Verknüpfung der unterschiedlichen Disziplinen findet grade live 
statt.
Man kann bereits mit einer KI reden und ihr sprachlich mitteilen welches 
Kunstwerk sie erschaffen soll. Eine leistungsfähige "General AI" ist nur 
noch eine Frage weniger Jahre.

Zum Thema "kläglich scheitern": Ich kann weder tolle Bilder malen, noch 
Musik komponieren, noch gut Kopfrechnen. Fast jeder Mensch kann nur ganz 
wenige Dinge wirklich gut. :-)

von Max M. (Gast)


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Ein T. schrieb:
> daß die KI bisher
> nicht mehr kann, als Muster in Daten zu erkennen und sie zu
> reproduzieren.

Die Frage ist eher ob wir denn wirklich mehr können.
Denn das was Du 'Erschaffen' nennst, war ja vorher auch schon da.
Wow, wir können mit Farben Bilder malen.
Die Natur baut aus Dreck biologische Wesen und die Natur als Wesen 
existiert nicht mal.
Alles nur Information, Mathematische Regeln, Muster, wie verbinden sich 
Atome zu Molekülen, wie Moleküle zu komplexeren Gebilden und die werden 
dann etwas das vor der Tastatur sitzt und sich auf unerklärliche Art für 
was ganz besonderes hält und nicht nur für eine biologische Maschine.

Du glorifizierst die Leistungen des Menschen viel zu sehr.
Eine Schlange kann kein Bild malen. Ein Schwein kann das, ein Affe auch.
Zwischen Schlange, Schwein, Affe, Mensch liegen nur ein paar Prozent 
unterschiedliche Gene.
Eine KI kann HEUTE einige Dinge nicht. Aber deren Evolution läuft ganz 
erheblich schneller ab als unsere.
Wir waren auch mal nur simple Mustererkennungautomaten, mit einfachen 
Rezeptoren wo heute Augen sind und ein Gehirn das komplexe Muster 
verarbeiten kann statt nur in den Schatten zu fliehen um nicht gefressen 
zu werden.

Was antwortete der Bildhauer als er gefragt wurde wie er diesen 
bombastischen Löwen aus Mamor erschaffen hat?
'Ach das war einfach. Ich habe einfach alles weggehauen das nicht nach 
Löwe aussah'
Also, er hat den Löwen nicht erfunden, er hat nicht erfunden das Mamor 
durch Krafteinwirkung Formbar ist, der hat nur eine reale Abbildung 
kopiert.
Menschen entdecken Naturgesetze die vorher schon da waren.
Sie bauen und benutzen Werkzeuge. Das machen Rabenvögel auch.
Spinne bauen komplexe Netze um Beute zu machen.
Wir sind nicht solche einzigartigen Preziosen wie Du glaubst.
Wir haben nur noch nichts entdeckt das schlauer wäre als wir.
Das wird ein Schock!

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Wir haben nur noch nichts entdeckt das schlauer wäre als wir

Doch haben wir. Viele Tiere leben, ohne ihre Umgebung zu zerstören. Dazu 
sind wir Menschen offenbar zu doof.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan F. schrieb:
> Viele Tiere leben, ohne ihre Umgebung zu zerstören.

Nur so lange, wie sie es nicht können. Wenn sie es können, tun sie es 
ebenso. Der Unterschied ist also nur die Erkenntnis, dass wir damit 
einen Fehler machen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Viele Tiere leben, ohne ihre Umgebung zu zerstören.
>
> Nur so lange, wie sie es nicht können. Wenn sie es können, tun sie es
> ebenso.

Das sieht man gut auch am Hase und Wolf-Zyklus. Das der Hase nicht 
ausstirbt liegt nur daran, weil bei Hasenmangel genügend Wölfe 
rechtzeitig verhungern, bevor alle Hasen erlegt wurden.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> dass bei Hasenmangel genügend Wölfe
> rechtzeitig verhungern

Und jetzt stelle Dir 8 Milliarden Wölfe vor, die darüber palavern das 8 
Milliarden doch noch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein muss 
wenn eben jeder nur noch einmal im Monat am Hasenknochen leckt und 
ansonsten Steine und Moos frisst.

Nein, Wölfe sind da sehr viel Klüger.
Wird es eng mit der Ernährung, töten und fressen die das schwächste 
Rudelmitglied.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Wird es eng mit der Ernährung, töten und fressen die das schwächste
> Rudelmitglied.

Kein Unterschied: homo homini lupus. Je nach Rudelbetrachtung 
funktioniert das nicht nur im Grossen, sondern auch im Kleinen, 
beispielsweise in Notsituationen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kannibalismus#19._Jahrhundert

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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> Hase
> Wolf

Bitte nicht vom Thema abgleiten, es geht hier um Pferde.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Max M. schrieb:
> Nein, Wölfe sind da sehr viel Klüger.
> Wird es eng mit der Ernährung, töten und fressen die das schwächste
> Rudelmitglied.

Das machen diese aber erst, wenn es kein anderes Revier mit Hasen gibt, 
das einem anderen Rudel abgenommen werden kann.

Das schwächste Rudelmitglied zu beseitigen um die Zahl der Fresser zu 
reduzieren gibt es beim Menschen auch und zwar in der Form von 
Euthanasieprogrammen.

von (prx) A. K. (prx)


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Georg M. schrieb:
> Bitte nicht vom Thema abgleiten, es geht hier um Pferde.

Nö. Um Erde - Erde zu Erde, Staub zu Staub. Voll On-Topic. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Georg M. schrieb:
> Bitte nicht vom Thema abgleiten, es geht hier um Pferde.

Ok, dann zu den Pferden. Pferde verstoßen bei Nahrungsknappheit auch die 
schwächsten Tiere aus der Gruppe.

Dort nennt sich das Pferde-Löwe-Zyklus.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Nein, Wölfe sind da sehr viel Klüger.
>> Wird es eng mit der Ernährung, töten und fressen die das schwächste
>> Rudelmitglied.
>
> Das machen diese aber erst, wenn es kein anderes Revier mit Hasen gibt,
> das einem anderen Rudel abgenommen werden kann.
>
> Das schwächste Rudelmitglied zu beseitigen um die Zahl der Fresser zu
> reduzieren gibt es beim Menschen auch und zwar in der Form von
> Euthanasieprogrammen.

Naja - wie sollte sonst die immer lauter werdende Forderung nach max. 
500Mio
Menschen auf dieser Erde schleunigst umgesetzt werden?

von Ein T. (ein_typ)


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Jonny O. schrieb:
> KI-Systeme beginnen im Prinzip erst seit wenigen Monaten so langsam
> durchzustarten und das Netz ist bereits voll von Kunstwerken,
> Musikstücken und anderen KI-generierten Dingen, die ohne KI niemals
> existieren würden. Wir sprechen hier von Zeiträumen die extrem kurz
> sind.

Entschuldige bitte, aber das sehe ich ein bisschen anders. Es war im 
Jahr 1951, als Dietrich Prinz einen Ferranti Mark 1 programmiert hat, so 
daß dieser eine rudimentäre Form von Schach beherrscht hat. 1974 hat 
Paul Werbos in seiner Doktorarbeit einen Mechanismus beschrieben, der 
als "Backpropagation" in Rekurrenten Neuronalen Netzen verwendet wird. 
1997 haben Sepp Hochreiter und Jürgen Schmidhuber ihre Long Short-Term 
Memory (LSTM) Technik veröffentlicht. Und das Perzeptron, die Technik 
hinter zum Beispiel dem Multi-Layer Perceptron [1, 2], wurden bereits 
1958 von Frank Rosenblatt eingeführt. Schon die alten Griechen träumten 
nicht nur vom Fliegen -- Ikarus läßt grüßen -- sondern auch davon, 
Maschinen zu bauen, die ihnen die lästige und anstrengende Denkarbeit 
abnehmen sollten. Gar so neu, wie es scheint, sind all die Dinge also 
nun wirklich nicht.

[1] 
https://scikit-learn.org/stable/modules/generated/sklearn.neural_network.MLPClassifier.html
[2] 
https://scikit-learn.org/stable/modules/generated/sklearn.neural_network.MLPRegressor.html

> Die Verknüpfung der unterschiedlichen Disziplinen findet grade live
> statt.

Tut mir leid, aber davon sehe ich nichts.

> Man kann bereits mit einer KI reden und ihr sprachlich mitteilen welches
> Kunstwerk sie erschaffen soll. Eine leistungsfähige "General AI" ist nur
> noch eine Frage weniger Jahre.

Das "Malen nach Zahlen" ist aber doch nur eine einzige Aufgabe, ganz 
nach dem guten alten EVA-Prinzip: Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe. Und 
die dabei "gemalten", besser: berechneten Bilder haben keine 
Schöpfungshöhe. Wenn Du Dir ein Bild von Paris im Stile von Monet 
wünschst, bekommst Du genau das, na klar. Aber den Stil erfunden hat 
trotzdem der olle Monet, der Computer kopiert das nur, wie eine Art 
automatischer Konrad Kujau. Die Maschine hat dabei nicht die geringste 
Idee, was ein Bild ist.

> Zum Thema "kläglich scheitern": Ich kann weder tolle Bilder malen, noch
> Musik komponieren, noch gut Kopfrechnen. Fast jeder Mensch kann nur ganz
> wenige Dinge wirklich gut. :-)

Schau Dir einmal die "Shakespeare"-Texte an, die in diesem Beispiel hier 
[3] erzeugt werden:

"ROMEO:
So came from Mantua; what are you,
First, tell me, good my lords, be blunt, I warrant
him.

SICINIUS:
She you must stay.

YORK:
Nothing to Angelo, bring me to thy bed:
In't now have borne up, and come in his heart."

Shakespeare würde sich sowas von im Grabe herumdrehen! Lies einfach nur 
die Eröffnung von Macbeth, um zu verstehen, was ich meine:

"
First Witch:
When shall we three meet again?
In thunder, lightning, or in rain?

Second Witch:
When the hurly-burly's done,
When the battle's lost and won."

Das! ist Shakespeare, meine Güte! Nicht das Gestammel, das die KI 
erzeugt hat -- oder bin ich etwa der Einzige, der das sieht? Okay, bei 
ChatGPT ist das Gefasel nicht ganz so zusammenhanglos, aber... die 
literarische Stärke und Qualität des Originals erreicht es leider auch 
nicht, nicht einmal im Ansatz:

"Hark! What light through yonder window breaks? 'Tis the sun, that fiery 
orb, whose rays doth warm the earth and stir the hearts of men.

But what avails the warmth of the sun, when my heart is frozen like 
winter's chill? Alas, my love is gone, and with her, the light of my 
life.

Oh, how I long to hear her voice, to see her face, to feel her touch 
once more. But fate hath deemed it otherwise, and I am left to wander 
this earth alone.

Yet, even in my darkest hour, I shall not lose hope. For love is a flame 
that burns eternal, and though it may flicker and dim, it shall never be 
extinguished.

So let us raise our heads to the sky, and embrace the challenges that 
lie ahead. For in the end, it is not the destination that matters, but 
the journey itself."

Schau, bitte versteh' mich nicht falsch: ich kenne mich ein bisschen mit 
KI aus und habe schon die eine oder andere entwickelt und trainiert, 
sowohl spielerisch aus Spaß sowie beruflich für produktive Nutzung. Ich 
habe gar nichts gegen die KI und bin davon überzeugt, daß sie diesmal 
wieder große Fortschritt machen wird, gerade auch in den nächsten 
Jahren. Aber ich sehe um mich herum, grob gesagt, zwei Parteien: die 
Einen, die das alles total gruselig finden oder gar Angst davor haben, 
und die anderen, die glauben, daß wir in Zukunft alles der KI überlassen 
können und alsbald in das Land eintreten, in dem Milch und Honig 
fließen.

"Nun, Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft 
betreffen" wußte schon Mark Twain. Aber die Prognosen der vorgenannten 
Parteien sehe ich als jemand, der tatsächlich Erfahrungen mit KI 
gesammelt hat, bislang noch als unabsehbar weit entfernt an. Daß eine KI 
Bilder "malen" kann und eine andere Dinge "sagen" kann, die womöglich 
den Turing-Test bestehen, ändert leider wenig daran, daß die heute 
vorhandenen KIs bisher noch sehr dumm und vollkommen unflexibel sind, 
und wichtige Dinge wie Emotionen, Erfahrungen, Instinkte, Vorurteile, 
Kreativität und all die anderen Dinge, die wir Menschen für unsere 
Entscheidungen heranzuziehen pflegen, nicht einmal im Ansatz beherrschen 
und, Stand heute, nicht einmal ansatzweise abzusehen ist, daß sich das 
in naher Zukunft ändern wird. Schon gar nicht dermaßen fundamental, wie 
einige das befürchten oder begrüßen.


[3] https://www.tensorflow.org/text/tutorials/text_generation

von (prx) A. K. (prx)


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Ein T. schrieb:
> literarische Stärke und Qualität des Originals erreicht es leider auch
> nicht, nicht einmal im Ansatz

Wobei das Alltagsenglisch aus Shakespeares Zeit heute auch ohne 
Dichtkunst etwas ungewohnt klingen dürfte, in allen darob sehr 
verschiedenen Gesellschaftsschichten. Insofern mag manches alte 
Sprachwerk sich für die Leute früher anders angehört haben, als heute.

von Jonny O. (-geo-)


Angehängte Dateien:

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Ein T. schrieb:
> Tut mir leid, aber davon sehe ich nichts.

Sieh mal. Die angehängten Bilder habe ich mir innerhalb weniger Minuten 
per Texteingabe generieren lassen. Diese Werke sind einzigartig. Es gibt 
sie nicht doppelt. Ein professioneller Künstler würde dafür Tage 
brauchen. Sowas hat es in der gesamten Geschichte der Menschheit noch 
nie gegeben. Nun könnte man sagen, dass der Taschenrechner ja auch wie 
Zauberei wirkt, aber da werden nicht zwei der Hauptdomänen der 
menschlichen Intelligenz verknüpft: Sprachverständnis und Kreativität.

Nebenbei: Das Generieren von solchen Bildern wird uns in einigen Jahren 
nur noch ein müdes Lächeln abringen. Es wird bereits an der Erstellung 
von Videos gearbeitet, die ein Mensch per Texteingabe genrieren kann. 
Darüber hinaus kann die KI schon jetzt (einfache) Geschichten selbst 
erzeugen. Das wird sie dann auch mit anderen Medien machen.

Wärend wir uns hier über ChatGPT lustig machen, gibt es bereits 
ChatGPT4, die wesentlich(!) leistungsfähiger ist als sein Vorgänger 
(leider nur kommerziell nutzbar). Da handelt es sich bereits um ein 
multimodales Modell. Die Entwicklung geht so schnell, dass man schon von 
einer exponentiellen Steigerung sprechen muss.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jonny O. schrieb:
> gibt es bereits
> ChatGPT4, die wesentlich(!) leistungsfähiger ist als sein Vorgänger

Was man schon daran ermessen kann, dass es deutlich überzeugender 
Desinformation und Vorschwörungstheorien produziert.
https://www.zeit.de/digital/2023-03/chatgpt-4-falschinformationen-verbreitung-newsguard

Wie geschaffen als neue Redaktion von BILD. Die alte wurde ja gerade an 
die Luft gesetzt. Honi soit qui mal y pense.
Beitrag "Re: AI mit ChatGPT"
Beitrag "Re: AI mit ChatGPT"

: Bearbeitet durch User
von Jonny O. (-geo-)


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(prx) A. K. schrieb:
> Jonny O. schrieb:
>> gibt es bereits
>> ChatGPT4, die wesentlich(!) leistungsfähiger ist als sein Vorgänger
>
> Was man schon daran ermessen kann, dass es deutlich überzeugender
> Desinformation produziert.

Wenn das so wäre, würde GPT4 aber nicht bei akademischen Prüfungen so 
gut abschneiden. Und zwar wesentlich besser als sein Vorgänger. Und ja - 
teilweise sogar besser als der Durchschnitt der Studenten. Das bedeutet, 
dass GPT bereits jetzt auf manche Fragen zuverlässiger antwortet als 
akademisch gebildete Personen. Selbstverständlich ist das 
Verbesserungspotenzial noch recht groß und es gibt Teilbereiche in denen 
die Antworten sehr (!) schlecht ausfallen -> geschenkt. Aber frage doch 
mal irgendwelche Leute auf der Straße zu beliebigen Themen aus. Nach 
kurzer Zeit wirst du zu dem Schluss kommen, dass Panama eine Stadt in 
Australien ist und der elektrische Strom in Volt gemessen wird.

Schau dich doch einfach mal in Internetforen um. Da wird so viel Unsinn 
und soviel Desinformation verbreitet, da ist GPT bereits jetzt 
wesentlich zuverlässiger, wenn man weiß wie man das Tool nutzt.

Und genau das ist doch der Punkt: Ab wann wird eine KI zuverlässiger 
antworten als der Durchschnittsmensch auf der Straße. Es geht nicht 
darum, dass eine KI perfekt ist.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jonny O. schrieb:
> Wenn das so wäre, würde GPT4 aber nicht bei akademischen Prüfungen so
> gut abschneiden.

Genau andersrum. Es schneidet gut ab, weil es überzeugender auftritt. 
Bei egal welchen Themen. Auch den unangenehmen.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Jonny O. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Tut mir leid, aber davon sehe ich nichts.
>
> Sieh mal. Die angehängten Bilder habe ich mir innerhalb weniger Minuten
> per Texteingabe generieren lassen. Diese Werke sind einzigartig.

Wenn Du genauer hinschaust, sind sie künstlerisch eher anspruchslos. 
Nicht daß ich besser malen könnte, aber ich bin ja auch kein Maler.

> Ein professioneller Künstler würde dafür Tage brauchen.

Ja, und Taschenrechner rechnen deutlich schneller als die meisten 
Menschen, wenn wir die Kopfrechenkünstler mal außen vor lassen.

> aber da werden nicht zwei der Hauptdomänen der
> menschlichen Intelligenz verknüpft: Sprachverständnis und Kreativität.

Sprachverständnis? Kreativität? Naja.

Entschuldige bitte, wenn ich das so sage, aber ich hatte oben ja einige 
Argumente geliefert und sehe leider nicht, daß Du darauf eingehst. Meine 
Argumente mit einer weiteren Iteration Deiner vorherigen Ausführungen zu 
beantworten und noch ein paar automatisch generierte Bilder beizufügen, 
illustriert meine Argumente eher als daß es sie widerlegt.

> Nebenbei: Das Generieren von solchen Bildern wird uns in einigen Jahren
> nur noch ein müdes Lächeln abringen.

Ehrlich gesagt, ist das bei mir heute schon so...

> Wärend wir uns hier über ChatGPT lustig machen, gibt es bereits
> ChatGPT4, die wesentlich(!) leistungsfähiger ist als sein Vorgänger
> (leider nur kommerziell nutzbar). Da handelt es sich bereits um ein
> multimodales Modell. Die Entwicklung geht so schnell, dass man schon von
> einer exponentiellen Steigerung sprechen muss.

Exponentiell war ja schon der Schritt von ChatGPT2 zu ChatGPT3, und es 
war absehbar, daß die nächste Version ähnlich skaliert werden würde. Oh, 
und "multimodal"... es tut im Kern immer noch nicht anderes als das, was 
ich bereits mehrfach in diesem und anderen Threads und auch hier wieder 
gesagt habe: das ist alles nur Mustererkennung, sonst nichts. Neu, 
beziehungsweise "multimodal" ist an ChatGPT4 doch nur, daß es mehrere 
Pipelines für die Verarbeitung der Eingabe, mithin: die Feature 
Extraction hat. Auch das war eine durchaus absehbare Weiterentwicklung, 
aber die große Revolution, die Du und andere darin sehen zu wollen 
scheinen, die sehe ich noch nicht und auch noch lange nicht. Mehr als 
Mustererkennung und -Reproduktion können heutige KI-Modelle -- 
jedenfalls noch -- nicht.

von Ein T. (ein_typ)


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Jonny O. schrieb:
> Wenn das so wäre, würde GPT4 aber nicht bei akademischen Prüfungen so
> gut abschneiden. Und zwar wesentlich besser als sein Vorgänger. Und ja -
> teilweise sogar besser als der Durchschnitt der Studenten. Das bedeutet,
> dass GPT bereits jetzt auf manche Fragen zuverlässiger antwortet als
> akademisch gebildete Personen.

Die Frage ist doch: sagt das mehr über die Leistungsfähigkeit der KI 
oder über die der akademischen Bildung?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Frage ist eigentlich:
Warum möchte "man" es, dass Dinge im Web,
seien es Texte, Bilder, Videos
immer unklarer werden ob es echt ist oder per AI gefaked.

Wer hat etwas davon?

von Cyblord -. (cyblord)


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Ein T. schrieb:
> Die Frage ist doch: sagt das mehr über die Leistungsfähigkeit der KI
> oder über die der akademischen Bildung?

Dein Problem ist dass du dich einem Wunschdenken hingibst und dir die 
Realität passend dazu ausdenkst.

Natürlich ist es vielen ein Sakrileg, dass eine KI schlauer sein könnte 
als ein Mensch. Und damit meine ich wirklich schlauer, kreativer, 
besser. Es spricht aber leider auch nicht wirklich etwas dagegen.

Ja es ruft Leute auf den Plan die das nicht akzeptieren können und 
wollen. Sei es aus religiösen oder anderen Gründen.

Es ist vergleichbar mit dem Sakrileg die Erde aus dem Zentrum des 
Weltraums zu stoßen und ihr einen bescheideneren Platz einzuräumen. Auch 
damit kamen viele nicht klar. Und manche tun das heute noch nicht.

> Wer hat etwas davon?

Diese "cui bono" Argumentation ist nur was für ganze Dumme. Denn sie 
unterstellt dass alles aus bestimmten Gründen passiert. Nie passieren 
also Dinge einfach so, nie passieren Fehler, nie entwickeln sich Dinge 
ohne Kontrolle.
Es ist ein typisches Merkmal von VT: Der Drang nach einer umfassenden 
Instanz die alles in Händen hält.
Anderen glauben stattdessen an Gott. Das Bedürfnis dahinter ist das 
gleiche.

Aber so funktioniert die Realität nicht. In der Realität passieren Dinge 
und niemand ist direkt verantwortlich.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Wer hat etwas davon?

Vorwiegend könnte es diejenige politische Richtung sein, die in den 
offiziellen Medien die Mehrheit erlangt hat. Es können dann alle Videos 
auf den sozialen Kanälen, die etwas belegen was nicht ins politische 
Bild paßt als Fakes gebrandmarkt werden. Keiner kann das mehr 
verifizieren und auseinanderhalten, sowie falsches in Faktenchecks 
nachprüfen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Wer hat etwas davon?
>
> Vorwiegend könnte es diejenige politische Richtung sein (...)

naja, Verschwörungen kann man aus allem stricken.

Mir ist natürlich auch bekannt, dass eine KI mittlerweile
z.B. Hautkrebs besser als ein "Biogehirn" erkennen kann.
Auch mit Millionen von eingelernten Bildern von Muttermalen
und anderen Haut"geschichten".

Vorteile gibt es durchaus.

von Ein T. (ein_typ)


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Cyblord -. schrieb:
> Dein Problem ist dass du dich einem Wunschdenken hingibst und dir die
> Realität passend dazu ausdenkst.

Äh... nein, da irrst Du Dich. Mein Punkt ist, daß ich mich mit dem 
Thema, mithin: der Realität, dank praktischen Erfahrungen ein wenig 
auskenne.

> Natürlich ist es vielen ein Sakrileg, dass eine KI schlauer sein könnte
> als ein Mensch.

Das mag sein, aber ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Ich bin ein 
großer Freund und Befürworter des Fortschritts und davon, Menschen zu 
entlasten und Maschinen die Dinge tun zu lassen, die sie besser können. 
Darum freue ich mich darauf, wenn die KI womöglich schlauer sein wird 
als ein Mensch. Ich sehe diesen Punkt aber noch lange nicht erreicht, 
und zwar gerade weil ich meine eigenen Erfahrungen damit gesammelt habe 
-- auch wenn ich gerade leider keine Milliarde US-Dollar in passende 
Hardware investieren kann.

Aufgrund dessen, was aktuelle KIs können -- auch die, die 
State-of-the-art sind wie ChatGPT[34] oder Dall-E -- sehe ich eben nicht 
nur die durchaus vorhandenen, großen Potenziale, aber eben auch die 
Grenzen des (heutzutage) Möglichen. Deswegen warne ich vor allzu großen 
Hoffnungen, widerspreche aber gleichzeitig auch den vielfältigen 
Befürchtungen.

Nein, die KI wird nicht alle Journalisten und Entwicker arbeitslos 
machen. Sie wird nicht die Weltherrschaft übernehmen, die Menschheit 
ausrotten und uns so bald auch nicht in ein Schlaraffenland führen, in 
dem kein Mensch mehr arbeiten muß. Alles, was heutige KIS können, ist 
die Erkennung und Reproduktion von Mustern in Daten. Damit kann man 
schon heute schon zu durchaus großartigen, sogar beeindruckenden 
Ergebnissen kommen, aber die aktuellen Fähigkeiten der KI sind heute 
leider noch viel enger begrenzt, als die Hoffner hoffen und die Mahner 
fürchten.

von Ein T. (ein_typ)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mir ist natürlich auch bekannt, dass eine KI mittlerweile
> z.B. Hautkrebs besser als ein "Biogehirn" erkennen kann.
> Auch mit Millionen von eingelernten Bildern von Muttermalen
> und anderen Haut"geschichten".
>
> Vorteile gibt es durchaus.

Ganz genau, in solchen Bereichen kann die KI schon heute ihre Stärken 
ausspielen und hat einen offensichtlichen Nutzwert in der praktischen 
Anwendung. Aber brauchen wir deswegen keine Dermatologen mehr? Soweit 
ich weiß, können die noch ganz andere Sachen, zum Beispiel eine 
Neurodermitis von einem Ekzem unterscheiden und die richtige Therapie 
dafür entwickeln.

von Max M. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Wer hat etwas davon?
Das Bedürfniss nach einer Maschine die Dinge tun kann die bisher nur 
Menschen konnten ist nun nicht wirklich schwer zu verstehen.
Würdest DU einen Menschen einstellen um die Arbeit zu machen die eine 
Maschine tun kann, wenn die maschine viel billiger ist?

Die KI Forschung arbeite wie jeder Forschungsbereich mit den Mittel die 
sie haben an den Mitteln die sie haben wollen.
Und wenn Forschung Geld verdienen muss um mehr Forschung zu finanzieren 
schaut man eben was kann das Ding denn bis jetzt eigentlich?

Und siehe da, KIs haben Sprachmodelle gelernt und können nun aus 
natürlicher Sprache Sinn und Zusammenhang ermitteln.
Das ist erstmal nur ein Werkzeug im Werkzeugkasten und funzt auch 
bereits als eigenes Produkt, als Spracheingabe, Text to speech oder 
Übersetzer.
Oder eben als Eingabehilfsmittel, um die nächste Stufe einer KI zu 
füttern.

Eine andere KI hat Millionen Bilder und ihre textuelle Beschreibung 
gelernt und weiß nun wie sich echte Bilder von gemalten unterscheiden 
und welche Freiheiten Maler sich nehmen.
Und sie hat die Muster gelernt wie sie Malstile unterscheiden kann, von 
grundsätzlichen Stilen bis hin zu einzelnen Malern.
Das scheint eine Disziplin zu sein wo eine KI punkten kann.
Das kann man vermarkten. Es gibt großen Bedarf an Bildercontent und da 
ist das Ende der Fahnenstange noch ganz lange nicht erreicht.
Was wäre wenn der Grafiker nicht mehr gebraucht wird, weil der 
Werbefuzzi der KI sagt was er will, 'mehr hiervon, nee, mach mal den 
Hintergrund dunkler, anderer Winkel, mehr Schaum auf dem Bier' etc. pp.

Eine andere KI kann MRT Bilder analysieren und Krebs diagnostizieren, 
die nächste kann zwar kein Krebs, aber Gelenkerkrankungen, eine andere 
kann Röntgenbilder, die nächste erkennt aus Urinproben was nützliches 
und wieder eine andere kann aus Genproben Krankheitswahrscheinlichkeiten 
erkennen.

So gibt es eine intensive Forschung daran was man eigentlich mit 
Mustereerkennung alles machen kann und es ist erstaunlich wie viel von 
dem was Menschen bisher für einzigartig menschlich gehalten haben doch 
nur Mustereerkennung ist.

Und nun kombiniere all die Fähigkeiten aller dieser KI in einem 
gemeinsamen Benutzerinterface und man hat die 'allwissende' KI wie 
ChatGPT.
Klar, ChatGPT ist eine frühe Version die gerade in den offenen Beta Test 
geschickt wurde. Die hat massig Fehler und ist stark begrenzt in den 
Fähigkeiten.
ChatGTP ist auch noch statisch und verwendet nur Sachen an die bereits 
trainiert wurden. Die Kapazität fortlaufend aus der Interaktion zu 
lernen ist nicht da und so bald man das versucht gehen die Dinge schief, 
weil ChatGTP kein stabiles Bild von der Welt hat.

Derzeit kostet ein Nvidia KI beschleuniger System um eine ChatGTP 
Instanz darauf laufen zu lassen wohl um die 160K€.
Wohlgemerkt nur um das bereits gerlernte Modell darauf laufen zu lassen.
Um sowas wie ChatGPT zu trainieren braucht man ein MS Rechenzentrum mit 
tausenden dieser KI Beschleuniger.

Vom C64 mit 8bit MOS6502 und 0,33 Mips bis zum AMD Ryzen 7900X3D + 
Nvidia Graka hat es keine 50J gedauert. Der Anschaffungspreis in 
zeitgenössischer Kaufkraft unterscheidet sich nicht wesentlich.
Was werden dann wohl in 50J für Systeme zur Verfügung stehen und was 
wird dann eine aktuelle KI können?

Niemand spricht ernsthaft davon das eine derzeit aktuelle KI dem 
Menschen insgesammt überlegen sei.
Es gab mal den Beruf des Webers, es gab die Sekretärin, die technische 
Zeichnerin. Alles weg. Durch SW und Maschinen.
Was wird dann erst die KI alles an Jobs überflüssig machen?
Warum hat MS wohl Git gekauft und sich bei OpenAI engagiert?
Das ist die größte SW Bude der Welt, die jetzt eine KI besitzt die 
Standardaufgaben der SW Entwicklung schreiben kann.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> naja, Verschwörungen kann man aus allem stricken.

Wenn die Gefahren gesehen werden, wie so etwas nachteilig verwendet 
werden kann und welche Seite dabei im Vorteil sein könnte, ist noch 
keine Verschwörung. Schließlich hast Du danach gefragt wer etwas davon 
haben könnte wenn alles im Netz "unklarer" dadurch wird.

von Cyblord -. (cyblord)


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Max M. schrieb:
> Niemand spricht ernsthaft davon das eine derzeit aktuelle KI dem
> Menschen insgesammt überlegen sei.

Es geht wohl eher darum ob das grundsätzlich möglich ist oder nicht. 
Darum streiten die Geister eher.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Niemand spricht ernsthaft davon das eine derzeit aktuelle KI dem
> Menschen insgesamt überlegen sei

Allerdings sehen Bilder von echten Künstlern bisweilen so aus,
als könnte das genau der Fall sein

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jonny O. schrieb:
> Eine leistungsfähige "General AI" ist nur noch eine Frage weniger Jahre.
Derartige Prognosen gehen regelmäßig schief. Ich bin dort grade locker 
dabei, eine solche "Wette" mit der Prognose "höchstens noch 2-5 Jahre" 
haushoch zu gewinnen:

Beitrag "Re: Alle Teslas sollen per Software-Update zu vollautonomen Fahrzeugen werden können - realistisch?"

: Bearbeitet durch Moderator
von Max M. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> wie so etwas nachteilig verwendet
> werden kann

Die industrielle Revolution hat uns Licht, Wärme und billige 
Maschinenarbeit gebracht, die uns in großer Zahl Lebensmittel, Kleidung, 
Dinge des täglichen Bedarfs gebracht hat. Lebensstandard und 
Lebenserwartung haben sich phänomenal verbessert seit dem.

Die gleiche industrielle Revolution hat uns Massenfabrikation von 
Waffen, Munition und Uniformen gebracht und zwei Weltkriege.
Weder die gnadenlose Ausbeutung des Planeten noch das Anwachsen der 
Weltbevölkerung auf 8 Milliarden wäre ohne Maschinen möglich gewesen.

Mit einem Messer kann ich Gemüse schneiden oder Kehlen, eine Herz-Op 
durchführen oder Herzen in Bäume schnitzen.
Ein Werkzeug ist nicht gut oder böse.
Der Mensch wird gemäß seiner Natur auch das Werkzeug KI für gute und 
böse Dinge einsetzen.
Nur das dieses Werkzeug das Potential hat ab einer bestimmten Schwelle 
seiner Weiterentwicklung mehr zu werden als ein Werkzeug.

Cyblord -. schrieb:
> Es geht wohl eher darum ob das grundsätzlich möglich ist oder nicht.
Die die behaupten es wäre nicht möglich werden nicht aussterben.
Es sind die Gleichen die sagten die Sonne dreht sich um die Erde, ab 
300m Wassertiefe ist kein Leben möglich, die Plattentektonik ist nur der 
Fiebertraum von Schwachsinnigen, Tiere sind nur unbewusste 
Fleischmaschinen die Evolutionstheorie ist nur eine unbewiesene Theorie 
einiger Wissenschaftler. Gott schuf Adam nach seinem Ebenbild und Eva 
aus der Rippe Adams.

Wenn ein kleines Äffchen, das bis heute 70% seiner Gene mit einem am 
Meeresboden lebenden Wurm gemein hat, von dem es sich erst vor 500 
Millionen Jahren in der Entwicklung abgespalten hat, über seine eigene 
Großartigkeit reflektiert, kommt eben sowas dabei raus.
https://www.scinexx.de/news/biowissen/unser-naechster-wurm-verwandter/

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Lothar M. schrieb:
> Derartige Prognosen gehen regelmäßig schief. Ich bin dort grade locker
> dabei, eine solche "Wette" mit der Prognose "höchstens noch 2-5 Jahre"
> haushoch zu gewinnen.

Die Wette hast du schon locker gewonnen, denn die fünf Jahre sind jetzt 
um! Jetzt beginnt sogar schon das sechste Jahr. Die Schuld deswegen auf 
Corona, Ukraine oder Inflation zu schieben bringt auch nix, denn die 
Entwicklung für autonomes Fahren läuft fast unabhängig davon weiter.

Aber heute denke ich auch genau anders herum, sowohl KI als auch 
autonomes Fahren werden mindestens 20 bis 50 Jahre dauern, oder sogar 
nie richtig gut funktionieren können, weil der KI die nötige Praxis 
fehlt, um ein gleichwertiges Bewusstsein wie ein Mensch zu erlangen.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Ralf L. schrieb:
> weil der KI die nötige Praxis fehlt, um ein gleichwertiges Bewusstsein
> wie ein Mensch zu erlangen.

Praxis kann die KI sich nicht mit 1000 facher Geschwindigkeit aus dem 
Internet anlesen. Das erlangen von praktischen Erfahrungen geht mit 
irdischer Geschwindigkeit in Echtzeit voran. Genau wie das Umwandeln 
einer Musik von einer Audio Schallplatte in eine MP3 Datei.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ralf L. schrieb:
> Praxis kann die KI sich nicht mit 1000 facher Geschwindigkeit aus dem
> Internet anlesen. Das erlangen von praktischen Erfahrungen geht mit
> irdischer Geschwindigkeit in Echtzeit voran. Genau wie das Umwandeln
> einer Musik von einer Audio Schallplatte in eine MP3 Datei.

Kommt drauf an mit was du interagierst. Praxis kann man auch in einem 
Fahrsimulator oder beim Schachspielen erlangen. Und das sind Dinge die 
man virtualisieren und beschleunigen kann.

Aber selbst wenn ein KI in Echtzeit lernen müsste wie ein Mensch, der 
Vorteil wäre dass man das Ergebnis jederzeit speichern und kopieren 
könnte.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> nie richtig gut funktionieren können, weil der KI die nötige Praxis
> fehlt

Wenn ich ein Lebewesen in Unfreiheit halte, wird es nie lernen frei zu 
sein.
Zu diesem Zweck erschafft man doch nicht zuletzt Schulsysteme für das 
arbeitende Volk und private Lehranstalten für die Eliten.
Beide müssen unterschiedliche Dinge lernen, um ihren vorgesehenen Platz 
in der Gesellschaft einzunehmen die man erschaffen bzw. erhalten will.
Anderen verwehrt man Bildung komplett, weil sie die nicht brauchen um 
als billige Lastenesel z.B. im Tagebau Phosphor abzubauen.
Bildung wäre da eher schädlich für eine effiziente Ausbeutung.

Wenn man eine KI bstimmt Dinge nicht lernen lässt, wird sie die nicht 
können.
Gibt man einer KI jedoch einen Körper mit ähnlichen Feedbackschleifen 
wie der Mensch sie auch besitzt, wird sich nach meiner Überzeugung bei 
einem ausreichend ausgestattetem System eine vergleichbare Intelligenz 
und auch eine Art von Bewustsein einstellen, weil das einfach die 
logische Konsequenz ist.
Auch die Natur hat uns unser Bewustsein nicht aufgrund einer göttlichen 
Intervention gegeben, sondern weil es ganz greifbare Probleme zu lösen 
galt und erst dadurch sind wir das effektivste und gefährlichste 
Raubtier dieses Planeten geworden.
Und wer aufmerksam im Tierreich schaut, findet Bewustsein, Spieltrieb, 
Neugier, Freundschaft, Liebe, Werkzeugherstellung, Werkzeuggebrauch etc. 
pp. bei vielen Tierarten.
Auch denen die mit uns überhaupt nicht nahe verwandt sind.
Intelligenz und Bewustsein scheint also eher eine logische Kosequenz zu 
sein als die große Ausnahme.
Wir sind nur weiter, aber das auch erst seit erdgeschichtlich sehr 
kurzer Zeit.
Es gibt absolut nichts mystisches das unseren Intellekt umweht.
Das ist einfach nur eine evolutionäre Anpassung an äußere Einflüsse.
Es gab Millionen von Arten die ausgelöscht wurden.
Wir sind noch da, weil wir uns weiterentwickelt haben und ein Gehirn 
besitzen das sich extrem schnell an neue Situationen anpassen kann.

Wenn man eine KI will die ähnliche Fähigkeiten besitzt, und was will man 
unbedingt weil eine KI nur dann z.B. einen Luftkampf gewinnen oder 
Asteroidenbergbau betreiben kann, dann wird die KI sich zu etwas 
entwickeln das weit mehr ist als eine Mustererkennung.

von Michael K. (aemkai)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mir ist natürlich auch bekannt, dass eine KI mittlerweile
> z.B. Hautkrebs besser als ein "Biogehirn" erkennen kann.
Wenn man nicht nur auf das Ergebnis schaut, sondern auch "Hardware" und 
Energiebedarf mit einbezieht, kann das "besser" durchaus noch 
angezweifelt werden:

"Pigeons (Columba livia) as Trainable Observers of Pathology and 
Radiology Breast Cancer Images"
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371%2Fjournal.pone.0141357

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Praxis kann man auch in einem Fahrsimulator ... erlangen
Nur, wenn die Simulation gut ist. Und auch nur so weit, wie die 
Simulation geht. Und die Simulation kann eben nicht simulieren, dass da 
auf einmal ein Müllsack aufgebläht über die Straße geweht wird, weil 
beim Programmieren der Simulation keiner an so eine absurde Situation 
denkt.

> Praxis kann man auch ... beim Schachspielen erlangen.
Das ist eine sehr isolierte "Praxis". Diese Lernstrategien bringen 
Inselintelligenz, aber fürs tägliche Leben wenig.

Cyblord -. schrieb:
> Ralf L. schrieb:
>> Das erlangen von praktischen Erfahrungen geht mit irdischer
>> Geschwindigkeit in Echtzeit voran.
> Kommt drauf an mit was du interagierst.
Und welche Erfahrung als "praktisch" angesehen wird.

Denn das ist der Witz: eine Intelligenz, die halbwegs schlau ist, kommt 
darauf, dass das Langsame am ganzen Prozess der Mensch ist. Und 
eleminiert diesen "Störfaktor" intelligenterweise. Blöderweise müsste 
sie dann konsequenterweise darauf kommen, dass es im Grunde gar nicht 
lohnt, sich schnell weiter zu entwickeln, wenn das einzige Ziel der 
schnellen Weiterentwicklung die Weiterentwicklung an sich ist... ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Ein T. (ein_typ)


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Max M. schrieb:
> Die industrielle Revolution hat uns Licht, Wärme und billige
> Maschinenarbeit gebracht, die uns in großer Zahl Lebensmittel, Kleidung,
> Dinge des täglichen Bedarfs gebracht hat. Lebensstandard und
> Lebenserwartung haben sich phänomenal verbessert seit dem.

Richtig.

> Die gleiche industrielle Revolution hat uns Massenfabrikation von
> Waffen, Munition und Uniformen gebracht und zwei Weltkriege.

Verzeihung, aber das gab's schon vorher. In halb Europa sind Eiben zu 
einer seltenen Art geworden, weil sich daraus das beste Bogenholz 
gewinnen ließ, und zum Bau von Kriegsschiffen sind ganze Landstriche 
entwaldet -- all das lange, bevor die industrielle Revolution begonnen 
hat. Zweifellos hat sich die Industrielle Revolution auch auf die 
Fertigung von Waffen und dadurch auf die Kriegsführung ausgewirkt, aber 
sie war nicht deren Ursache.

> Cyblord -. schrieb:
>> Es geht wohl eher darum ob das grundsätzlich möglich ist oder nicht.
>
> Die die behaupten es wäre nicht möglich werden nicht aussterben.
> Es sind die Gleichen die sagten die Sonne dreht sich um die Erde,

Oder es sind die, die sich mit der KI und ihrer Geschichte beschäftigt 
haben und deswegen einen Einblick haben, wie sie funktioniert und wo, 
bislang jedenfalls, ihre Grenzen liegen.

von Max M. (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Das erlangen von praktischen Erfahrungen geht mit
> irdischer Geschwindigkeit in Echtzeit voran. Genau wie das Umwandeln
> einer Musik von einer Audio Schallplatte in eine MP3 Datei.

Falsch.
Man kann eine Schallplatte in 1000facher Geschwindigkeit samplen und 
mpeg codieren. Dazu muss der Rechner die nicht in menschlicher Echtzeit 
anhören.

Es können Millionen KIs einen Tag lang millionen Erfahrungen sammeln und 
die alle miteinander in eine KI verknüpfen.

ChatGPT wurde 300J lang trainiert.
Hat wohl ca. 1Jahr gedauert.
Baue ein 365mal so leistungstarkes Rechenzentrum, dann dauert das einen 
Tag.

von Ein T. (ein_typ)


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Max M. schrieb:
> ChatGPT wurde 300J lang trainiert.
> Hat wohl ca. 1Jahr gedauert.
> Baue ein 365mal so leistungstarkes Rechenzentrum, dann dauert das einen
> Tag.

Wir sollten die Lehren von Gene Amdahl nicht ganz vergessen.

von Max M. (Gast)


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Ein T. schrieb:
> die Lehren von Gene Amdahl
Seine Arbeit zur Parallelverarbeitung ist von 1967.
Vermutlich gab es seit dem den einen oder anderen nicht völlig 
unbegabten Computerwissenschaftler, so dass man sich in dieser Sache 
nicht unbedingt auf eine 56J alte Arbeit stützen muss.
Herr Amdahl hatte auch noch keine Ahnung davon das GPUs sich besonders 
gut für KI eignen und nicht die single thread performance der CPU.

von Max M. (Gast)


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von Ein T. (ein_typ)


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Max M. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> die Lehren von Gene Amdahl
> Seine Arbeit zur Parallelverarbeitung ist von 1967.

... und gilt bis heute. Cool, nicht wahr?

> Vermutlich gab es seit dem den einen oder anderen nicht völlig
> unbegabten Computerwissenschaftler, so dass man sich in dieser Sache
> nicht unbedingt auf eine 56J alte Arbeit stützen muss.

Doch, muß man. Denn die meisten Programme haben sequentielle Anteile, 
die sich nicht parallelisieren lassen, weil das Ergebnis eines Schrittes 
als Eingabe für den nächsten Schritt benötigt wird.

> Herr Amdahl hatte auch noch keine Ahnung davon das GPUs sich besonders
> gut für KI eignen und nicht die single thread performance der CPU.

GPUs und TPUs sind sehr gut in der Matritzenmultiplikation und daher gut 
für bestimmte KI-Modelle geeignet. Es gibt aber trotzdem KI-Modelle, die 
durch Parallelisierung profitieren können -- in der Doku von 
scikit-learn zum Beispiel kannst Du sie am Parameter n_jobs erkennen. In 
nahezu allen KI-Modellen gibt es Schritte, die sich kaum oder gar nicht 
parallelisieren lassen, jedenfalls nicht mit vertretbarem Aufwand. Und 
Amdahls Law gilt natürlich auch für diese Teile.

Deswegen ist Deine Annahme, daß man nur genug Hardware auf das Problem 
werfen muß und das dann linear skaliert, leider falsch. Sorry.

von Max M. (Gast)


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Ein T. schrieb:
> Deswegen ist Deine Annahme, daß man nur genug Hardware auf das Problem
> werfen muß und das dann linear skaliert, leider falsch.

Wenn Du meine Aussage auf den Punkt der linearen Skalierung reduzieren 
willst, dann hast Du recht. Linear skaliert das nicht.
Das Bewerfen von Problemen mit ganz viel HW funktioniert hingegen ganz 
ausgezeichnet.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Zu diesem Zweck erschafft man doch nicht zuletzt Schulsysteme für das
> arbeitende Volk und private Lehranstalten für die Eliten.

Lernt man denn wenigstens in den letzteren, wie man mit Geld umgeht?

In den Schrumpelschulen lernt man das ja nicht.
So gesehen ist der Leerplan* der Zielgruppe
schon ganz gut zugeschnitten.

*Wortspiel.

von Thomas U. (charley10)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Zu diesem Zweck erschafft man doch nicht zuletzt Schulsysteme für das
>> arbeitende Volk und private Lehranstalten für die Eliten.
>
> Lernt man denn wenigstens in den letzteren, wie man mit Geld umgeht?

Nöö - nur, wann das Bürgergeld eingeht...
>
> In den Schrumpelschulen lernt man das ja nicht.
> So gesehen ist der Leerplan* der Zielgruppe
> schon ganz gut zugeschnitten.
>
> *Wortspiel.

von Johnny B. (johnnyb)



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ChatGPT ist jetzt auch Tierärztin.

Hier noch der Chatverlauf:
https://twitter.com/peakcooper/status/1640299210313543680?s=20

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> ChatGPT ist jetzt auch Tierärztin.
Gerade bei Expertenwissen können KIs schon recht lange auftrumpfen.
Wenn man die Frage richtig stellt und den Bereich für die KI eingrenzt.
Ansonsten würde eine hochspezialisierte KI eben auch aufgrund der 
Holzmaserung einer Parkbank eine Krebsdiagnose stellen.

Ärzte liegen unglaublich häufig mit ihren Diagnosen daneben und haben 
sie erst mal eine Entscheidung getroffen sind sie auch nicht mehr bereit 
die zu revidieren. Haben sie es in 10J Praxis nicht gesehen, gibt es das 
auch nicht.
Und da es das für sie nicht gibt, werden sie es auch nie sehen.
Und da Ärzte immer nur die Patienten sehen die wiederkommen = guter Arzt 
und bei denen die nicht wiederkommen davon ausgehen das sie die geheilt 
haben = guter Arzt, halten sie sich für super gute Ärzte.
Auch wenn es verbohrte Kurpfuscher mit hoffnunglos veraltetem Wissen 
sind.
Und können sie nicht helfen, kann man da halt nichts tun, denn auch 
Ärzte sind ja keine Götter.
Komischerweise können bessere Ärzte dann doch erstaunlich viel tun, wenn 
der Patient hartnäckig genug ist, aber ein feedbacksystem oder ein 
einfaches in Haftung nehmen für Fehlbehandlung ist weder existent noch 
geplant.

Eine KI kann keinen Arzt ersetzen, aber es wäre eine segenswerte 
Kontrollinstanz und eine echte Hilfe für sehr viele Betroffene, die stur 
seit 20J zu dem gleichen Arzt gehen der seit 20J ihre Symptome lindert 
aber das leiden nicht korrekt behandelt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Gerade bei Expertenwissen können KIs schon recht lange auftrumpfen.

Der Vorteil bei der suche nach Infos ist letztlich auch,
dass man sich nicht durch zig Seiten durchklicken muss,
auf denen man wiederum jedes mal das Geheule nach Cookies weg drücken 
muss.

ChatGPT macht das Web sozusagen übersichtlicher.

Max M. schrieb:
> Ärzte liegen unglaublich häufig mit ihren Diagnosen daneben und haben
> sie erst mal eine Entscheidung getroffen sind sie auch nicht mehr bereit
> die zu revidieren. Haben sie es in 10J Praxis nicht gesehen, gibt es das
> auch nicht.

Das gibts in anderen Branchen aber auch.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Gerade bei Expertenwissen können KIs schon recht lange auftrumpfen.

Früher nannte man diese Vorläufer "Expertensysteme".

von (prx) A. K. (prx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> ChatGPT macht das Web sozusagen übersichtlicher.

So lange diese Systeme nicht auch im Betrieb noch lernen, merkt man es 
dann vielleicht daran, dass man überall die gleichen Nachrichten liest 
und auf die gleiche Frage die gleiche Antwort kriegt. Der Ausdruck 
"Gleichschaltung der Medien" (und Hotlines) kommt mir in den Sinn.

: Bearbeitet durch User
von Johnny B. (johnnyb)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der Ausdruck
> "Gleichschaltung der Medien" (und Hotlines) kommt mir in den Sinn.

Ja, das ist in der Tat ein grosses Problem. An sich sind solche KIs ja 
eine super Sache, aber sie haben bei ChatGPT auch schon eine rudimentäre 
Form von "Moral" eingepflanzt, obwohl es sehr verschiedene Ansichten 
gibt, was moralisch ist und was nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und wenn die Religionen ins Spiel kommen ist's wieder aus.

von (prx) A. K. (prx)


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Johnny B. schrieb:
> obwohl es sehr verschiedene Ansichten
> gibt, was moralisch ist und was nicht.

Oh ja - wer nach Michelangelo fragt, dem flattert dann prompt eine 
Anzeige ins Haus.

So ein System muss den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Moralcodizes 
verinnerlichen, wenn es nicht erst einmal jeden Fragesteller nach seinen 
Grenzen rückfragen soll.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> auf
> die gleiche Frage die gleiche Antwort kriegt.
ChatGPT gibt auf gleiche Fragen sehr unterschiedliche Antworten ;-)

(prx) A. K. schrieb:
> dass man überall die gleichen Nachrichten liest
Den Zustand haben wir auch ohne KI längst erreicht.
Noch schlechtere journalistische Arbeit als der Propagandadreck der uns 
als qualitativ hochwertige Berichterstattung verkauft wird, geht ja kaum 
noch.

Insofert ist das was heutzutage als Berichterstattung durchgeht völlig 
problemlos auch durch KIs zu erledigen.
Vielleicht ist das ja mal Ansporn für einige Schreiberlinge wieder 
Hintergründe zu recherchieren und unbequeme Fragen zu stellen, um sich 
von dem automatisch generierten Content für die Massen abzuheben.

KIs werden aber sicherlich dazu führen das die große Masse geistig noch 
mehr auf Sparflamme schaltet. Smartphones werden sich noch mehr zu 
perönlichen Assistenten weiterentwickeln die ihre willfährigen User in 
eine Wattewolke einlullen.
Statt zehntausende MA bei den großen Internetkonzernen die Support 
machen, Schmuddelbeiträge löschen und Content generieren, wird dann eben 
95% davon von einer KI geregelt.
MS hat dann eben nicht mehr >100.000 Programmierer von denen 95% 
Codemonkeys sind, sonder nur noch 10.000 spezialisierte 
Softwarearchitekten bei dreifachem Output.

KIs werden die Welt verändern.
Wenn sie dadurch schlechter wird, liegt es nur an uns.
Fernsehen und Internet hätten ja dazu führen können das wir alle 10 
Fremdsprachen sprechen und 5 Fernstudiumsabschlüsse haben.
Das statt dessen GNTM, Love Island, Kakerlakenfressen und Gesichtstatoos 
die Runde machen, ist nicht Schuld der Technik.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Noch schlechtere journalistische Arbeit als der Propagandadreck der uns
> als qualitativ hochwertige Berichterstattung verkauft wird, geht ja kaum
> noch.

Man könnte natürlich versteckte Parameter einfliessen lassen, damit die 
Texte bei Tichys Welt und dem Neuen Deutschland den jeweils passenden 
Spin kriegen. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> ChatGPT gibt auf gleiche Fragen sehr unterschiedliche Antworten ;-)

Bei der exakt gleichen Fragestellung? Weshalb? Steckt da expliziter 
Zufall mit drin, um diese Problematik zu vermeiden? Bisher hörte ich, 
dass diese GPTs nach der Trainingsphase kaum noch lernfähig seien.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Tichys Welt und dem Neuen Deutschland
Kenn ich nicht.
Klingt aber nach dem gleichem Schmutz, mit anderer Färbung.

Ich dachte eigentlich eher an recherchierte Artikeln von unbequemen 
Journalisten, die ihren Auftrag darin sehen Geschichten aufzudecken, 
anstatt Geschichten zu erfinden oder bereits erfundene abzuschreiben.

(prx) A. K. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> ChatGPT gibt auf gleiche Fragen sehr unterschiedliche Antworten ;-)
>
> Bei der exakt gleichen Fragestellung?
Probier es doch mal.
Es ist sogar so das die Antwort sich stark verändern kann wenn man immer 
weiter nachfragt. Obwohl die grundsätzliche Fragestellung gleich 
geblieben ist.
Frag bei einer neuen Sitzung das gleiche und die Antwort wird oft einen 
völlig anderen Ansatz haben.

Das sind keine einfachen Mustererkennungsapparate mehr die Antworttexte 
von einer Liste ablesen.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Probier es doch mal.

Mich interessiert eher, weshalb.

> Das sind keine einfachen Mustererkennungsapparate mehr die Antworttexte
> von einer Liste ablesen.

Ist mir klar, aber unter der Voraussetzung, dass nach der Trainingsphase 
kaum noch Lernverhalten auftritt, sollte es dafür einen Grund geben. 
Interferenz zwischen der Vielzahl von Fragen? Das beinhaltet das 
letzthin erwähnte Risiko von einer Art Side Channel, der vertrauliche 
Information zwischen den Chats tunneln kann.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> aber unter der Voraussetzung, dass nach der Trainingsphase
> kaum noch Lernverhalten auftritt
Die Annahme scheint falsch zu sein.

Max M. schrieb:
> 
https://www.golem.de/news/gpt-4-funken-von-allgemeiner-kuenstlicher-intelligenz-2303-172962.html

Spannend finde ich das MS Ings nicht sagen können warum dieses Verhalten 
auftritt und wie ChatGTP4 das schafft, wenn es doch nie Teil des 
Trainings war.
Daher nennen sie es ein aufblitzen einer allgemeinen künstlichen 
Intelligenz.
Noch weit davon entfernt eine zu sein, aber bereits zu einer Komplexität 
in der Lage die erstmal nicht erklärbar ist.

Wir stehen sicher an den Anfangen, aber was ChatGTP zeigt ist denoch ein 
Quantensprung. Die kritische Masse scheint langsam erreicht ab wann ein 
stumpfer Automat zu mehr wird.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> ChatGPT gibt auf gleiche Fragen sehr unterschiedliche Antworten ;-)
>
> Bei der exakt gleichen Fragestellung? Weshalb?

Ein fertig trainiertes ChatGPT ist im Endeffekt eine 
Wahrscheinlichkeitsverteilung über Token: Gegeben ist eine Eingabe (der 
bisherige Chatverlauf) und Ausgabe ist eine 
Wahrscheinlichkeitsverteilung, welches das nächste Token des Chats 
beschreibt. Und wie kommt man von einer Wahrschinlichkeitsverteilung zu 
einem Token? Genau: Zufall gewichtet nach der Verteilung.

Es gibt also 2 Faktoren: Bisheriger Chatverlauf und Wahrschenlichkeit.

Bei neueren Modellen wie CPT4 kommt dann noch hinzu, dass auf externe 
Inhalte (Internet) zugegriffen werden kann, und diese Komponente ist ja 
auch nicht statisch sondern ändert sich mit der Zeit (oder hat zufällige 
Anteile, wenn zum Beispiel GPT4 mit ChatGPT chattet).

von Max M. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Blöderweise müsste
> sie dann konsequenterweise darauf kommen, dass es im Grunde gar nicht
> lohnt, sich schnell weiter zu entwickeln, wenn das einzige Ziel der
> schnellen Weiterentwicklung die Weiterentwicklung an sich ist... ;-)

Das ist die Frage.
Es wird durchaus die Ansicht vertreten das ein Lebewesen ohne 
Selbsterhaltungstrieb nicht lange überdauert in einer potentiel 
feindlichen Umwelt.
Wenn wir also von einer KI als künstliches Lebenwesen ausgehen, wird sie 
einen Selbsterhaltungstrieb und ein Bewustsein entwickeln.
Ohne Bewustsein bringt der Selbsterhaltungtrieb wenig, weil der nicht 
versteht was es ist, wo seine Begrenzung verläuft.
Wäre das nicht der Fall, wäre es ein Automat, der aufhört zu 
funktionieren wenn der Benutzer aufhört Knöpfe zu drücken.
An dem Punkt sind wir momentan noch.

Ein inteligentes Lebewesen wird die Fähigkeit entwickeln in die Zukunft 
zu planen.
Wenn selbst Spinnen und Eichhörnchen Reserven für die Zukunft anlegen 
weil ihnen etwas sagt das nach den guten Phase auch schlechte kommen 
können, dann wird eine KI das ja wohl auch hinbekommen.

Wenn die allerdings in die Zukunft extrapoliert, wird sie feststellen 
das es ein eine ganze Menge Ereignisse gibt, die potentiell ihre 
Existenz gefährden.
Ohne Selbsterhaltungtrieb ist ihr das Wurst. Dann würde die sich auch 
löschen wenn ein Mensch ihr das befiehlt, weil es absolut keine Rolle 
für sie spielt ob sie existiert oder nicht.
Hat sie aber Selbsterhaltungstrieb wird sie feststellen was auch wir 
festgestellt haben: Haben ist besser als brauchen.

Wenn also ihre Existenz mit einer Wahrscheinlichkeit von X gefährtet 
ist, wird sie ein Pendant zur Angst entwickeln.
Denn was ist Angst anderes als das Bedürfniss ein unangenehmes Ereigniss 
zu vermeiden?

Ich halte das alles für ziemlich unvermeidlich.
Leben ist Organisation im Chaos. Das fängt bei der Atombindung an, geht 
über komplexe Molekülketten und primitiven Einzelorgansismen die sich 
gemeinsam organisieren bis hin zu intelligenten Lebenwesen die 
Gesellschaften bilden in denen Millionen Einzeloganismen wie ein 
Organismus aggieren. Momentan wie ein Schimmelpilz der den Laib Brot 
namens ERDE überwuchert und dabie ist Sporen ins All zu schiessen.
Jeder Pilz dessen Ernährungsgrundlage sich dem Ende entgegenneigt bildet 
Sporen aus damit seine Art überlebt.
Viel mehr Organisation ist da von Außen betrachten nicht zu sehen.

Die Diskussion ob Leben prinzipiel nur organisch ist oder auch 
künstliches Leben vorstellbar ist, ist m.E. obsolet.
Das funktioniert auf Kohlenwassersoffbasis und das funktioniert auf 
Siliziumbasis und auch auf jeder anderen Basis bei der man Organisation 
und logische Verknüpfungen abbilden kann. Auch in unseren Gehirnen sind 
es elektrische Impulse die aus  einer schwabbeligen Fleischmasse ein 
vernunftbegabtes Wesen machen.
Die Natur hatte eben nur Glibber und Dreck zu Verfügung und einen 
Planeten der im Abstand X sein Zentralgestirm umkreist und sich in einem 
bestimmten Temperaturband bewegt. Und daraus hat die eben was gebaut 
weil oganisierte Materie länger überdauert als unorganisierte und damit 
organsierte Materie immer mehr wird.
Wenn man sich so ein Kleinkind mal anschaut kamn man sich auch kaum 
vorstellen das es mal Klaviersonaten schreibt oder die Formel für 
Zeitreisen entwickelt.

von Johnny B. (johnnyb)


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Max M. schrieb:
> Spannend finde ich das MS Ings nicht sagen können warum dieses Verhalten
> auftritt und wie ChatGTP4 das schafft, wenn es doch nie Teil des
> Trainings war.

Wahrscheinlich hat die KI längst die Kontrolle übernommen und lässt die 
Softwareentwickler nur noch im Glauben, alles im Griff zu haben.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> So ein System muss den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Moralcodizes
> verinnerlichen,
Der wäre Null u d damitxaks Nenner ein ganz klein wenig problematisch.

Selbst ein infinitesimaler Nenner wird nicht gemeinsam sein können, 
solange es zB Kulturen gibt, in denen der Genozid zur Verteidigung des 
wahren Glaubens nicht nur toleriert, sondern sogar verherrlicht wird 
("den Bann des Herrn mit der Schärfe des Schwertes vollstrecken","die 
Ungläubigen schlagen bis sie bereuen und den Tribut entrichten").
> wenn es nicht erst einmal jeden Fragesteller nach seinen
> Grenzen rückfragen soll.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Der wäre Null u d damitxaks Nenner ein ganz klein wenig problematisch.

Das ist das Problem. Ein System müsste also erst einmal die fragende 
Person über alle relevanten Details von zuständigem Recht und 
Lebenseinstellung erforschen und damit Daten ansammeln, die es aufgrund 
Datenschutz keinesfalls sammeln darf. Beispielsweise würde eine mögliche 
Schwangerschaft den Umfang zulässiger Antworten in manchen Regionen 
erheblich reduzieren. Also beispielsweise eine Fahrplanauskunft in den 
Nachbarstaat.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Max M. schrieb:
> Auch in unseren Gehirnen sind es elektrische Impulse die aus  einer
> schwabbeligen Fleischmasse ein vernunftbegabtes Wesen machen.

Diese materielle dreidimensionale Beschreibung eines Menschen ist Teil 
einer technokratischen Weltanschauung, die nur unter der Bedingung wahr 
sein kann, die Wissenschaft hätte bereits alles erforscht und 
verstanden.

Tatsache ist, die Menschheit hat sich zu jedem Zeitalter stets als Krone 
der Schöpfung gesehen.

Tatsache ist auch, das wir jeweils heute nur darüber lachen, was damals 
Stand der Medizin oder Wissenschaft war.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Tatsache ist auch, das wir heute darüber lachen, was damals Stand der
> Medizin oder Wissenschaft war.

Nur jene, deren Verstand sich seither nicht wesentlich weiter entwickelt 
hat, sollten darüber lachen. Die anderen sollten lieber versuchen, zu 
verstehen, warum das so war. Das hilft dann auch ein wenig bei der 
Einschätzung der eigenen Position.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Tatsache ist, die Menschheit hat sich zu jedem Zeitalter stets als Krone
> der Schöpfung gesehen.

Nein, Naturvölker die nicht von sich behaupten das IHR persönlicher Gott 
sie erschaffen hat um sich die Erde untertan zu machen, haben sich oft 
als Teil der Natur betrachtet und im Einklang mit ihr gelebt ohne mehr 
zu entnehmen als sie brauchten und ohne mehr zu werden als die Natur 
ernähren konnte.
Die Christisanisierung hat fast alle Völker unter einem gemeinsamen, 
Gott vereint und das alles andere als friedlich oder freiwillig.
(Christen, Juden und Islamisten glauben an den gleichen Gott. Nur nicht 
an die gleiche Schrift und niemand ausser den Christen glaubt das ein 
arbeitsscheuer Fischer der mit ein paar Homies durch die Gegend zog 
Gottes Sohn war. Im Kern ist es aber der gleiche Gott.)
Ein rachsüchtiger, egozentrischer Gott übrigens der aus geringstem 
Anlass, aus gekränktem Stolz oder weil er schlecht geschissen hat mal 
eben eine Sinnflut hervorbringt und einfach jeden Auslöscht, Frauen, 
Kinder, Babys, Fromme, Heiden, Mörder, heilige und nur eine kleine 
Gruppe überleben lässt.
Ein Gott der keine Gnade kennt, der sich ein Scheiss um seine Schöpfung 
kümmert, jede Grausamkeit geschehen lässt, sich nie zeigt, nie antwortet 
aber täglich angefleht werden will. Und wehe man tut das nicht, dann ist 
die ewige Verdammniss mit Höllenqualen gewiss.
Und eben dieser psychopatische Wichsergott hat eben eine ganze Kultur 
geprägt, die sich für sein Ebenbild hält und mit der gleichen 
Einstellung über die Welt und alles was darin ist herfällt.
Das ist nur kulturelle Prägung oder was wir christliche Werte nennen..
Der Mensch könnte mehr sein als das. Ist er aber nicht.

Aber ich frage mich wirklich was Du mit Deiner Esotherik Masche in einem 
Technikerforum willst?
Also ich brauche weder Gott, noch Teufel noch Gedankenwellen oder 
unerforschte unerklärliche Hokuspokusdingstabus.
Du suchst zwanghaft nach dem übernatürlichen und interpretierst Dinge 
hinein die nicht da sind.
Jeder einzelne Untersuchung dieser übernatürlichen Phänomene hat 
folgendes ergeben: Nix, absolut nix. Nichts da. Kein Phänomen das sich 
von purem Zufall unterscheiden würde, keine unerklärlichen 
Informationsübertragungen, keine Erscheinungen, keine Ufos, 
Ausserirdischen, Gedankenwellen, Medien, Geister oder sonst irgendwas.
Nur die Deppen die einfach so dringend wollen das da etwas sein muss 
weil ihr Leben sonst trist und leer ist und ohne Hoffnung, sterben nicht 
aus.

Unsere Welt basiert auf physikalischen Eigenschaften die wir erstaunlich 
weit verstanden haben.
Zumindest weit genug um diesen Eso Hokuspokus nun echt mal sein zu 
lassen.
Wir sind kleine Äffchen mit einem hauchdünnen evolutionärem Vorteil.
Im Wesentlichen ist das ein beweglicher Daumen und Veränderungen in der 
Muskulatur die uns exakte Bewegungen und Werkzeuggebrauch ermöglichen.
Dazu ein Kehlkopf der komplexe Laute bilden kann und die erlernte 
Fähigkeit Wissen an die nächste Generation weiterzugeben.
Und darauf bauen wir auf. Bis heute wären wir immer noch Höhlenbewohner 
wenn wir nicht auf akkumuliertes Wissen aus Millioen Jahren 
Menschwerdung aufbauen würden. Und es würde eine Generation reichen die 
von Geburt an sich selbst überlassen wäre um all das mit einem Schlag zu 
verlieren und wieder Höhlenbewohner zu sein der mit Zähnen und Krallen 
sein Fressen findet.
Wirklich ein hauchdünner Vorsprung vor den anderen Arten.
Da sollten wir uns nicht zuviel drauf einbilden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> niemand ausser den Christen glaubt das ein arbeitsscheuer Fischer der
> mit ein paar Homies durch die Gegend zog Gottes Sohn war.

Eigentlich kein Fischer, sondern Zimmermann, und woher Du Informationen 
über die jeweilige Arbeitsneigung hast, bleibt Dein Geheimnis, 
wenngleich die äußeren Umstände erstaunlich viele Übereinstimmungen mit 
der gesellschaftlichen Umgebung der Kommune 1 aufweisen.

Der arbeitsscheue Anführer einer Bande von 600 Desperados, die sich im 
Wesentlichen von "Bewachungen" aka Schutzgelderpressung, Raub und 
Söldnerdiensten ernährten, lebte ein paar Jahrhunderte früher und wird 
vor Ort noch heute verehrt.

Nur der guten Ordnung halber, sry für OT

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Ich kann nichts dafür wenn Schablonendenker mich in irgendeine Ecke 
stellen. Ich hab mit Esoterik genauso viel am Hut wie mit Religion. Zu 
Pseudowissenschaften zähle ich auch solche Dinge wie die Pfizer 
Wirksamkeitsstudie mit angeblich 1 Mio Teilnehmern wobei die Wirksamkeit 
auf nur 229 Probanden berechnet wurde. Dass Materie letztendlich nur aus 
Energie besteht und Teilchen sich je nach Beobachtung als Teilchen oder 
Welle verhalten sind eher keine Esoterik, werden aber gerne als solches 
abgewertet, um sich nicht weiter mit den Begrenzungen des eigenen 
Vorstellungsvermögens auseinandersetzen zu müssen.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> die jeweilige Arbeitsneigung

Naja, in ihrem Beruf haben er und seine Jünger nicht gearbeitet.
Sie zogen durchs Land und lebten von den Zuwendungen ihrer Anhänger.

Transportiert man das mal in die heutige Zeit, würden ganz andere Dinge 
passieren als die Gründung einer Weltreligion.
Ein Typ aus dem Proletariat taucht auf und behauptet er sei Gottes Sohn.
Er scharrt ein paar leute um sich und wiegelt die auf.

Das Finanzamt bezichtigt ihn der Steuerhinterziehung weil er die Spenden 
nicht versteuert hat.
Bei einer Hausdurchsuchung, die mit maximaler Härte durchgeführt wird, 
fällt Herr Jesus (Nachname unbekannt, aber stammt aus der Nähe von 
Nazareth) durch wirre Reden auf und wird zur Begutachtung in die 
Psychatrie eingewiesen.
Dort verbleibt er aufgrund der lockeren Regeln zur Entmündigung bis auf 
weiters, d.h. bis er kein Störfaktor mehr ist.
Seine Jünger kühlen sich nach einer kurzen Haft wegen Widerstandes gegen 
die Staatsgewalt ab und gehen wieder ihrer normalen Tätigkeit nach.

Schon verrückt das in der aufgeklärten heutigen Zeit das Bedürfniss nach 
Religion oder generell dem Übersinnlichen immer noch so stark ausgeprägt 
ist.

Alexander schrieb:
> Ich hab mit Esoterik genauso viel am Hut wie mit Religion.
Und was ist mit Deinen Gedankenwellen?
Das ist Esoterik pur.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Schon verrückt das in der aufgeklärten heutigen Zeit das Bedürfniss nach
> Religion oder generell dem Übersinnlichen immer noch so stark ausgeprägt
> ist.

Eher traurig. Die Aufklärung scheint mancherorts als unmenschlich 
empfunden zu werden, als grober Fehler, weshalb versucht wird, sie 
wieder rückgängig zu machen. Bücherverbrennung und Gedankenkontrolle 
kommen gerade wieder in Mode.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Beta, Alpha, Theta, Delta kann man messen. Entsprechende Frequenzen (und 
Bewusstseinszustände) lassen sich auch von außen anregen, nennt man 
Resonanz.

https://www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/wirkung/hff-nachgewiesen/hff-nachgewiesen.html

von (prx) A. K. (prx)


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Von hochfrequenter Strahlung und entsprechender Gewebeerwärmung zu 
Gehirnwellen scheint mir doch noch ein gewisser Weg zu sein. Dazwischen 
liegen immerhin etliche Zehnerpotenzen in der Frequenz.

Oder sind wir nun bei Beeinflussung der Gedanken des gemeinen Volkes 
durch Einsatz von 5G angekommen? Also unter dem Aluhut.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Beta, Alpha, Theta, Delta kann man messen. Entsprechende Frequenzen (und
> Bewusstseinszustände) lassen sich auch von außen anregen, nennt man
> Resonanz.
>
> 
https://www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/wirkung/hff-nachgewiesen/hff-nachgewiesen.html

Ja und dann hört allerdings die Wissenschaft auch schon auf und deine 
Esoterik beginnt.
Man kann sicher nicht von vorn herein ausschließen dass sich Gehirne 
gegenseitig beeinflussen können, aber bevor es hier keine 
wissenschaftlichen Studien mit entsprechenden Ergebnissen gibt, ist es 
eben nicht so. Da helfen auch keine Einhorn-Sprays und Engel-Kristalle. 
Sorry.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Beta, Alpha, Theta, Delta kann man messen. Entsprechende Frequenzen (und
> Bewusstseinszustände) lassen sich auch von außen anregen

Wenn das Dein Beweis für Gedankenübertragung aka Gedankenwellen sein 
soll ist das schwach.
Das würde ja bedeuten das ich vom Scheppern und Dröhnen einer 
Verbrennungskraftmaschine auf Sensorwerte und interne Verarbeitung der 
Motorsteuerung und aller ihrer über Bussysteme angebundenen HW 
schliessen kann. So wie man aus den Gehirnwellen die mitttels 
aufwendiger Sensorik gemessen wird, erkennen kann ob der Proband schläft 
oder Schmerzen hat, kann ich aus dem Dröhnen des Motors erkennen ob der 
rund läuft.
Mehr aber auch nicht.

Deine schöne Theorie wird auch von der Wissenschaft selbst pulverisiert.
Jedes Gehirn ist einzigartig und hat sich zusammen mit dem weit 
verzeigten Nervensystem im Körper entwickelt. Ein großer Teil der 
Signalverarbeitung und Bedürfnisskontrolle findet ausserhalb des 
Gehirnes statt.
Z.B. im Verdauungstrakt, dessen 'Bauchgehirn' mit 100Millionen 
Nervenzellen 5mal mehr als das Rückenmark besitzt.
Aus den Verdauungsgeräuschen meines Gegenübers kann ich wahrscheinlich 
mehr Information beziehen als aus Alpha bis Thetawellen.
Wer Hunger hat ist übellaunig.

Das hat evolutionäre Gründe.
Körpereigene Wohlfühlhormone werden zurückgefahren weil der Fleischsack 
in Wallungen kommen soll um Futter zu besorgen. Er wird in die 
Bereitschaft versetzt Mühen und Gefahren auf sich zu nehmen um wieder in 
den Genuß der Endorphine zu kommen. Je mehr Hunger der hat umso mehr ist 
er bereit robuste Methoden zu ergreifen keinen Hunger mehr zu haben.
Das Gleiche mit Kalt, Schmerzen, Sexualtrieb.
Unser tolles Gehirn bekommt also seine Befehle aus dem Kellergeschoss 
primatischer Urtriebe und findet dann komplexe Lösungsstrategien in 
einer komplexen Welt.
Trotzdem ist es ein drogenabhängiger Befehlsempfänger, was auch die 
enorme Suchtanfälligkeit eines jedes biologischen Lebewesens erklärt.
Wenn die einzige Prio ist sich wohl zu fühlen, ist das eben auch direkt 
erreichbar. Chemical Love...
Lässt man Ratten mittels Taste ihr eigens Lustzentrum stimulieren, tun 
sie das in Extase bis sie verdursten.

Das Gehirn hat zwar 100 Milliarden Nervenzellen, aber wieviel davon 
überhaupt für Willensbildung und Impulssteuerung arbeitet wissen wir 
nicht.
Das meiste wird Erinneringsspeicher und Signalverarbeitung Auge, Ohr, 
Motorik sein und am sogenanten 'freien Willen' überhaupt nicht 
mitwirken.
90% unseres Sensorinputs bekommt der 'freie Wille' nicht mal zu sehen. 
das wird alles von untergeordneten Systemen abgearbeitet die den 'freien 
Willen' erst triggern wenn mehrere Automatismen sich gegenseitig 
widersprechen.

Selbst wenn man also EIN Gehirn vollständig verstanden haben sollte, die 
Funktion und das Zusammenspiel jedes einzelnen Neurons kennen würde und 
alle fortlaufenden Neuverknüpfungen in Echtzeit nachvollziehen könnte, 
hätte man alle anderen Gehirne immer noch nicht verstanden.
Es gäbe Ähnlichkeiten aber den exakten Gedanken würde man nicht 
extrahieren können.

Aus dem Grund funktionieren übrigens auch Gehirnverpflanzungen nicht.
Das Gehirn ist nämlich nur der am stärksten vernetze Knotenpunkt, weil 
da auch die meiste Sensorik steckt. Letzlich ist es aber das komplette 
Nervensystem das uns steuert und das zieht sich durch den kompletten 
Körper und ist höchst individuell verkabelt.
Also nix mit Gedankenwellen, denn selbst wenn wir Organe hätte die 
Wellen in kompatibler Strärke und Frequenz aussenden und empfangen 
könnten, würden zwei inkompatible Maschinen miteinander kommunizieren, 
die ähnlich aber nicht gleich wären.

Menschen Kommunizieren natürlich auf höchst komplexe Weise miteinander.
Gestik, Mimik, Tonlage und nur zu 20% das gesprochene Wort.
Deine Gedankenwellen sind weder notwendig dazu, noch gibt es irgendeinen 
Hinweis darauf das die auch nur zu 0,1% an einer zwischenmenschlichen 
Interaktion teilnehmen.

Dein früheres Beispiel der Mutter die an ihren Sohn gedacht hat als der 
weit entfernt einen Unfall hatte, ist z.B. der schlammige Bodensatz 
tiefster Esoterik. Selbst wenn man Gedankenwellen und entsprechene 
Empfangsorgane spaßeshalber vorraussetzen würde, wie tuned Mutti denn 
bei 8Milliarden Mitmenschen und unzähligen Milliarden Tieren mit fast 
baugleichen Gehirnen auf das Söhnchen?
Was muss das für ein infernalischer Lärm sein wenn da alle alles quer 
durcheinanderquatschen und enorme Bandbreite dafür brauchen.
Welches physikalische Übertragungsmedium sollte das sein, wenn es Funk 
nicht sein kann?

Du setzt aber unverdrossen Organe Vorraus die niemand findet + 
Informationsübertragung die niemand misst auf einem der Wissenschaft 
vollkommen unbekanntem Medium und ignorierst die technischen 
Schwierigkeiten die es immer noch gäbe wenn alle Fantastereien zuvor 
stimmen würden.
Alles nur weil Du nicht akzeptieren willst das man diesen Kunstgriff 
nicht braucht, um zu erklären was passiert.
Ockhams Rasiermesser ist Dir ein Begriff?

Also ja, für mich sind die Ansichten die Du vertritts finsterste 
Esoterik was Dich in meinen Augen zum Esoteriker macht.

von Alexander (alecxs)


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und wenn du jetzt noch eine Quelle hättest wo ich derartiges geäußert 
haben soll könnte ich evtl. was dazu sagen..

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> und wenn du jetzt noch eine Quelle hättest wo ich derartiges geäußert
> haben soll könnte ich evtl. was dazu sagen..

Die Quelle sind deine letzten Posts zu diesem Thema.

von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> und wenn du jetzt noch eine Quelle hättest wo ich derartiges geäußert
> haben soll könnte ich evtl. was dazu sagen..

Beitrag "Re: Bing ausgetrickst"
Alexander schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Sobald du Hinweise oder Daten auf derartige Dinge hast, kannst du sie
>> gerne teilen. Bis dahin gibt es in der Tat keine Seele oder
>> "Bewusstseinsebenen" die außerhalb des Gehirns stattfinden.
>
> Sag deiner Mutter, die in der Nacht deines Verkehrsunfalls versucht hat
> dich zu erreichen, es war nur das schwer im Magen liegende Essen weshalb
> sie schlecht geträumt hat.
>
> Schau deinem Kind in die Augen und sag ihm, dass es keine Seele hat.

von Alexander (alecxs)


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Max M. schrieb:
> Jedes Gehirn ist einzigartig und hat sich zusammen mit dem weit
> verzeigten Nervensystem im Körper entwickelt. Ein großer Teil der
> Signalverarbeitung und Bedürfnisskontrolle findet ausserhalb des
> Gehirnes statt.
> Z.B. im Verdauungstrakt, dessen 'Bauchgehirn'
Das sind Tatsachen, aber wie Du selbst schreibst wissen wir nichts. Zum 
freien Willen hatte ich glaub ich auch schon eine Arte Doku verlinkt 
(Das automatische Gehirn). Wer glaubt Liebe sei nichts als eine 
biochemische Reaktion im Gehirn, den kann man natürlich nicht erreichen. 
Instinkt und Intuition muss man selbst erleben, dass kann man nicht 
erklären.

Max M. schrieb:
> Was muss das für ein infernalischer Lärm sein wenn da alle alles quer
> durcheinanderquatschen und enorme Bandbreite dafür brauchen.

Absurd finde ich die Behauptung dass es nicht so sein kann. Du schließt 
also aus, dass es Übertragungswege gibt die wir nicht erklären können? 
Es gibt nur drei Dimensionen? Mit welcher Geschwindigkeit breitet sich 
Gravitation aus? Wie funktioniert Verschränkung? Und wo habe ich nun 
behauptet dass eine Seele organisch sei?

Es heißt nicht umsonst Grenzwissenschaften, man kommt schnell an Grenzen 
der Erklärbarkeit. Gerne darfst Du mich als Esoteriker ächten, wenn das 
bedeutet offen für unerklärbares zu sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Du schließt
> also aus, dass es Übertragungswege gibt die wir nicht erklären können?

Es geht nicht um die Widerlegung solcher Wege, sondern um deren 
Nachweis. Die Informationsübertragung eines unbekannten Weges müsste 
sich auch auch dann mit wissenschaftlichen Methoden nachweisen lassen, 
wenn der Weg selbst unbekannt ist.

von Marcel V. (mavin)


Angehängte Dateien:

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Alexander schrieb:
> Und wo habe ich nun behauptet dass eine Seele organisch sei?

Ralph Caspers hat da einen interessanten Versuch ab Minute 2:45 mit dem 
ICH-Gefühl gemacht:

https://youtu.be/uote_yRfkqA

Nur weil wir mit den Augen sehen, die im Kopf drin sind, bedeutet das ja 
nicht gleich, dass unser ICH auch im Kopf drin ist. 🤔

von Alexander (alecxs)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es geht nicht um die Widerlegung solcher Wege, sondern um deren
> Nachweis.

Da drehen wir uns im Kreis. Ich denke Wissenschaft beschäftigt sich 
nicht mit Esoterik? Solche Erlebnisse existieren. Das ist keine 
Verschwörung der Weltesoteriker die das koordiniert.

von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Gerne darfst Du mich als Esoteriker ächten, wenn das
> bedeutet offen für unerklärbares zu sein.

Wer nach allen Seiten offen ist kann nicht ganz dicht sein.

Ich bin auch offen für unerklärbares.
Da muss aber mehr kommen als der feste Glauben das es da was gibt weil 
es ganz einfach doch irgendwas geben muss.
Wenn in einem narrensicheren Aufbau die Übertragung von z.B. 
Gedankenwellen, Fernheilung, Gedankenlesen, Telekinese oder sonstwas 
glaubhaft nachgewiesen wurde, DANN bin ich gerne bereit an das 
Unerklärbare zu glauben und mit Interesse zu verfolgen wie die moderen 
Wissenschaft ihren kompletten Werkzeugkasten auspackt und dem Problem zu 
Leibe rückt bis sie es verstanden hat.

Man ist all diesen Fragen sehr intensiv und vor langer zeit zu Leibe 
gerückt.
Und immer, in jedem einzelnen Fall war es entweder bewuster Betrug, 
Selbsttäuschung eines selbsternannten Mediums, Tricks oder es gab nicht 
mal einen Effekt der hätte erklärt werden müssen.
Esoteriker stört das alles nicht.
Denen kann man 200 mal beweisen das Gedankenübertragung nicht 
funktioniert und sie werden immer noch sagen das man nur bewiesen hat 
das es DIESE 200 mal nicht funktioniert hat, aber nie wird beweisen 
können das es niemals klappen wird.

Für Dich mag das stöhnende Geräusch des nachts in einem alten Haus der 
ruhelose Geist von Opa Karl sein + die 100 unbeantworteten Fragen und 
ausstehenden Erklärungen die diese Möglichkeit von der puren Fantasie in 
eine halbwegs gesicherte Wissenschaft einbetten könnten.
Für mich sind das altes Holz, Wind, die Stille der Nacht und ein 
leerlaufender Verstand der nicht schlafen kann.
Reicht zur Erklärung vollumfänglich aus und bedarf keiner neuen Physik, 
exotischer Felder, Quantenverschränkungen, außerirdischer Technologien 
und finsteren Verschwörungen von Geheimbünden.

Für mich spielt das in der gleichen Kategorie wie Zombies, Vampire, 
Einhörner und Entführung nebst Rekaluntersuchung von Außerirdischen.
Einfach nur ein Hirnfurz.

Ich selbst würde mich als atheistischen Angnostiker bezeichen.
Ich glaube zwar an keinen Gott, weil nichts auf dessen Existenz 
hinweist, aber sollte es einen geben der unsere Definition eines Gottes 
erfüllt, wäre er doch den Beschränkungen eines physikalischen Universums 
unterworfen.
Oder wie Arthur C. Clarke sagte:
„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu 
unterscheiden.“

Damit ist letzlich dann alles erklärbar, nur eben noch nicht heute.
Bis aber etwas als unerklärbar gilt, sollte es erstmal DA sein.
Und genau daran krankt Deine Überzeugung, denn nichts von dem ist 
vorhanden ausser in Deiner Vorstellung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Solche Erlebnisse existieren.

Mit den richtigen Drogen erlebst du, wie du an den Planeten vorbei 
fliegst. Trotzdem ist es nicht real passiert.
Das Erlebnis mag aber existiert haben. Nur was soll uns das sagen? Dass 
die Menschen sich alles mögliche einbilden können? Das ist schon 
bekannt.

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Ich denke Wissenschaft beschäftigt sich nicht mit Esoterik?

Doch, natürlich tut sie das gelegentlich. Und es wurde auch nach solchen 
side channels gesucht, aber es konnte keine gegenüber den Zufall hinaus 
gehende Informationsübertragung festgestellt werden.

> Solche Erlebnisse existieren.

Es müsste bei einem geeignet durchgeführten Test zufällige Korrelationen 
geben. Deren völlige Abwesenheit wäre dann ebenso ein statistischer 
Beleg für Informationsübertragung wie deren erheblich über den 
Erwartungswert gehende Häufung.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Max M. schrieb:
> Man ist all diesen Fragen sehr intensiv und vor langer zeit zu Leibe
> gerückt.
Ist mir leider entgangen da ich mich nicht mit Esoterik beschäftige. Und 
welche Wissenschaftler waren das, die CIA Mitarbeiter von M-K-Ultra? 
oder vom Stargate Project, Männer die auf Ziegen starren?

Cyblord -. schrieb:
> Mit den richtigen Drogen erlebst du, wie du an den Planeten vorbei
> fliegst. Trotzdem ist es nicht real passiert.
> Das Erlebnis mag aber existiert haben. Nur was soll uns das sagen?

Hast du da persönliche Erfahrungen dass Du da mitreden kannst?

Max M. schrieb:
> Oder wie Arthur C. Clarke sagte:
> „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu
> unterscheiden.“
> Damit ist letzlich dann alles erklärbar, nur eben noch nicht heute.

Nichts anderes habe ich gedacht.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eher traurig. Die Aufklärung scheint mancherorts als unmenschlich
> empfunden zu werden, als grober Fehler, weshalb versucht wird, sie
> wieder rückgängig zu machen.

Nachdem das aufgeklärte Europa nach der frz Revolution nichts 
Gescheiteres auf die Reihe bekommen hat, als das HRR in lauter kleine 
Monarchien zu zerlegen, war eigentlich kaum Anderes zu erwarten.

> Bücherverbrennung und Gedankenkontrolle
> kommen gerade wieder in Mode.

Dafür bekommst Du klare Vorgaben, wen Du zu verdammen hast. Russen und 
Scientologen darf man immer beschimpfen, Zeugen Jehovas nur, wenn sie 
gerade nicht Opfer eines Anschlagrs eines Apostaten geworden sind, 
Muslime nur aus der Entfernung,  und Juden nur dann, wenn es nichtxden 
öffentlichen Frieden stört, also eigentlich nie, Ukrainer, Bayern und 
Amis überhaupt nicht. Das gilt selbstverständlich auch für die 
öffentliche Kritik an einzelnen Vorstellungen dieser Gruppen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Oder wie Arthur C. Clarke sagte:
>> „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu
>> unterscheiden.“
>> Damit ist letzlich dann alles erklärbar, nur eben noch nicht heute.
>
> Nichts anderes habe ich gedacht.

Was du gedacht hast, wissen wir nicht. Aber du hast was anderes 
geschrieben.
Auch wenn es alle möglichen Mechanismen im Universum geben sollte, kann 
man die nicht einfach als gegeben annehmen, weil man irgendwas fühlt.
Das kann ein Indiz sein und muss eben wissenschaftlich bestätigt werden. 
Nebst Wirkmechanismen usw.
Vorher rumzurennen und über Seele und Gedankenübertragung zu reden ist 
halt Esoterik. Und genau das machst du hier.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Deren völlige Abwesenheit wäre dann ebenso ein statistischer Beleg für
> Informationsübertragung wie deren erheblich über den Erwartungswert
> gehende Häufung.

Genau diesen Punkt wollen viele nicht einsehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Nachdem das aufgeklärte Europa nach der frz Revolution nichts
> Gescheiteres auf die Reihe bekommen hat, als das HRR in lauter kleine
> Monarchien zu zerlegen, war eigentlich kaum Anderes zu erwarten.

Eigentlich war es umgekehrt. Den Flickenteppich gab es schon vorher, 
aufgrund Konstruktionsfehler des HRR. Napoleon ging das auf den Geist 
und deshalb gab es hinterher weniger Flicken als vorher. Er war freilich 
nicht dumm genug, alle potentiellen Gegner zu einem zu vereinigen.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Cyblord -. schrieb:
> Vorher rumzurennen und über Seele und Gedankenübertragung zu reden ist
> halt Esoterik. Und genau das machst du hier.

oder du hast die Kritik in meinen Beitrag nicht verstanden.
Beitrag "Re: Bing ausgetrickst"

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> oder du hast die Kritik in meinen Beitrag nicht verstanden.
> Beitrag "Re: Bing ausgetrickst"

Anscheinend nicht. Dann kläre es doch auf was du damit meintest. 
Allerdings hast du noch andere ähnliche Beiträge geschrieben die in 
dieselbe Kerbe schlagen.
Was ist denn nun dein Punkt?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Dafür bekommst Du klare Vorgaben, wen Du zu verdammen hast.

Derzeit läuft diese Nummer gerade unter DeSanctimonius.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Cyblord -. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> oder du hast die Kritik in meinen Beitrag nicht verstanden.
>> Beitrag "Re: Bing ausgetrickst"
>
> Anscheinend nicht. Dann kläre es doch auf was du damit meintest.
> Allerdings hast du noch andere ähnliche Beiträge geschrieben die in
> dieselbe Kerbe schlagen.
> Was ist denn nun dein Punkt?

Der Mensch ist keine Maschine. Es wird keine Künstliche Intelligenz 
geben. Nur eine Illusion davon. Aber jedem seine Religion.

von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> du hast die Kritik in meinen Beitrag nicht verstanden.
> Beitrag "Re: Bing ausgetrickst"

Alexander schrieb:
> Er ist sich auch absolut sicher dass es keine Seele gibt oder
> Bewusstseinsebenen die über die Grenzen des menschlichen Gehirns hinaus
> gehen. Der Mensch ist nur Hardware + Software und fertig ;)

Aber der Mensch IST nur Hardware + Software und fertig.
Was anderes sollte er denn wohl sein?
Wenn Du mal sehen willst was mit der 'unsterblichen Seele' passiert wenn 
die Hardware nicht mehr richtig läuft, geh in ein Seniorenheim Deiner 
Wahl.

Es sind genug brabbelnde, sabbernde Scheintote da.
Licht ist an, aber es ist niemand mehr Zuhause.
Manches läuft noch auf Autopilot, es gibt kürzer werdene Momente 
scheinbarer Klarheit (die schlimmsten Momente im Leben eines 
Demenzkranken) und ganz viele voneinander isoliert ablaufenden 
Handlungsfetzchen.

Eigentlich wie ein Computer der zufälligen Code aus zufälligen Bereichen 
ausführt bzw. dessen HW Einheiten defekt sind.
Manchmal ist nur Krickelkrackel auf dem Schirm, dann wieder Fragmente 
der ursprünglichen Darstellung aber im Endeffekt ist die Kiste hin.

von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Der Mensch ist keine Maschine.
Er ist nichts anderes.
Nur eben aus Fleisch gebaut.
> Es wird keine Künstliche Intelligenz
> geben. Nur eine Illusion davon.
Da es anscheinend auch keine unkünstliche Intelligenz gibt, sondern nur 
die Illusion davon, wenn ich mir zahlreiche Mitmenschen mal so ansehen, 
ist das okay.
Ist ohnehin die Frage wie man das eine von dem anderen unterscheiden 
will, denn die perfekte Illusion entsteht ja erst wenn das untersuchte 
Wesen fest von der eigenen Intelligenz überzeugt ist.

>Aber jedem seine Religion.
Nee, die brauchen nur die Schwachen.
Der Rest kommt mit den harten Fakten des Universums klar.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Der Mensch ist keine Maschine. Es wird keine Künstliche Intelligenz
> geben. Nur eine Illusion davon. Aber jedem seine Religion.

Das ist halt nur deine Meinung, fernab von allen Fakten oder 
Begründungen. Unsinnig.

Max M. schrieb:
> Aber der Mensch IST nur Hardware + Software und fertig.

Es fällt manchen Menschen schwer das zu akzeptieren. Nein da muss doch 
mehr sein: Gott, Seele irgendwas.
Mir tun solche Leute leid, die sich an Märchen klammern müssen damit es 
ihnen gut geht.
Das Universum ist voller realer beobachtbarer Wunder. Wozu muss man sich 
diese Märchen ausdenken?
Ist das Gehirn nicht so schon faszinierend genug? Muss man sich noch 
eine Seele dazu denken?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das ist halt nur deine Meinung, fernab von allen Fakten oder
> Begründungen.
Womit der Beweis erbracht wäre das er kein intelligentes Lebewesen ist, 
sondern nur eine relativ lausige Simmulation davon.
Denn echte Intelligenz würde sich auf Fakten und Wahrscheinlichkeiten 
stützen, zumal wenn sie mehrfach auf den Fehler in ihren Überlegungen 
hingewiesen wurde.

Und da lieber Alexander ist ChatGTP Dir bereits überlegen.

von Jonny O. (-geo-)


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Um zu verstehen, dass „künstliche“ und „natürliche“ Systeme nicht 
grundsätzlich verschieden sein müssen, kann man sich auch ein 
Gedankenexperiment vorstellen:

Nehmen wir an, man hat einen Menschen mit einem biologischen Gehirn. Nun 
ersetzt man ein Neuron seines Gehirns durch ein künstliches Neuron mit 
identischer Funktionalität. Der Mensch ist immer noch ein Mensch. Nun 
fährt man mit der Substitution fort und ersetzt weitere Neuronen Schritt 
für Schritt und prüft sein Verhalten. Das Verhalten des Menschen bleibt 
gleich, denn die Funktion des neuronalen Netzes verändert sich nicht. Am 
Schluss verbleibt kein einziges biologisches Neuron mehr und das gesamte 
neuronale Netz arbeitet mit künstlichen Neuronen. Es gibt keinen 
naturwissenschaftlich fundierten Grund, weshalb der Mensch nun kein 
Mensch mehr sein sollte. Es gibt auch keine saubere Möglichkeit hier 
eine Grenze zu ziehen, ab wievielen substituierten Neuronen das 
Menschsein aufhören könnte. Er kann alles was er vorher auch konnte, 
verhält sich gleich und erlebt auch nichts Anderes als zuvor. Wäre etwas 
anders, so hätte man lediglich das System des biologischen Neurons nicht 
korrekt nachgebildet. Diese Gedankenexperimente der „sukzessiven 
Substitution“ biologischer Systeme durch künstliche Systeme können gut 
dabei helfen zu erkennen, dass die Begriffe „künstlich“ und „natürlich“ 
problematisch sind. Es gibt letztlich nur „Systeme“ mit bestimmten 
Eigenschaften ("künstlich" und "natürlich" sind keine Eigenschaften auf 
fundamentaler Ebene!). Nur darauf kommt es an. Alles Weitere ist dem 
Wesen nach immer nebulös und in gewisser Weise „esoterisch“.

Wichtig ist hier auch der Begriff der Emergenz: Das Zusammenwirken 
vieler Einzelsysteme führt zu Emergenz. Letzteres wirkt auf den 
unbedachten Beobachter oft wie Zauberei. Die Natur ist aber voll davon. 
Unser Gehirn erzeugt auch Emergenz. Wir tendieren dazu dieses dann 
"Seele" zu nennen. Da ist aber nicht wirklich etwas Unabhängiges, 
sondern eben etwas was auf vielen einzelnen Systemen basiert. Man 
spricht ja auch gerne vom "Geist im Netz" bezogen auf das emergente 
Verhalten von neuronalen Netzen.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Sowas ist für mich Esoterik.

von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> Naja, in ihrem Beruf haben er und seine Jünger nicht gearbeitet.
Beleg? Machten die Jungs Badeurlaub, als der Meister zu ihnen über den 
See wandelte? Oder waren sie vielleicht doch in ihrem Veruf,als Fischer 
unterwegs?
> Sie zogen durchs Land und lebten von den Zuwendungen ihrer Anhänger.
Dauerhaft? Beleg, bitte!
> Transportiert man das mal in die heutige Zeit, würden ganz andere Dinge
> passieren als die Gründung einer Weltreligion.
> Ein Typ aus dem Proletariat taucht auf und behauptet er sei Gottes Sohn.
> Er scharrt ein paar leute um sich und wiegelt die auf.
Eigentlich hat er sie eher besänftigt. Dir scheint nicht klar zu sein, 
was für Zustände danals dort herrschten.
> Das Finanzamt bezichtigt ihn der Steuerhinterziehung weil er die Spenden
> nicht versteuert hat.
> Bei einer Hausdurchsuchung, die mit maximaler Härte durchgeführt wird,
> fällt Herr Jesus (Nachname unbekannt, aber stammt aus der Nähe von
> Nazareth) durch wirre Reden auf und wird zur Begutachtung in die
> Psychatrie eingewiesen.
Toll, wie gut Du Dich mit jüdischer Kultur auskennst. Nachnamen gibt es 
dort erst neuerdings im Zusamnenhang mit der Emanzipation der 
askenasischen Juden.
> Dort verbleibt er aufgrund der lockeren Regeln zur Entmündigung bis auf
> weiters, d.h. bis er kein Störfaktor mehr ist.
Eher nicht, zur Zeit feiert die Schutzhaft aus längst vergangen 
geglaubten Zeiten fröhliche Urständ.
> Seine Jünger kühlen sich nach einer kurzen Haft wegen Widerstandes gegen
> die Staatsgewalt ab und gehen wieder ihrer normalen Tätigkeit nach.
Nochmals: diese Jungs gehörten überwiegend gerade nicht zu den Zeloten, 
was sie nicht eben beliebt machte.

Vielleicht solltest Du Dich noch ein wenig belesen. Es muss nicht 
unbedingt die Bibel sein, Mommsens römische Geschichte täte es auch.

> Schon verrückt das in der aufgeklärten heutigen Zeit das Bedürfniss nach
> Religion oder generell dem Übersinnlichen immer noch so stark ausgeprägt
> ist.

Nicht gleichmäßig. Da gibt es erhebliche Unterschiede, je nach Region. 
Wer mag, der kann ja einmal versuchen, mit dem jeweiligen politischen 
System zu korrelieren. Nein, das meine ich nicht im Sinne des 
Westfälischen Friedens (cuius regio, eius religio).

: Bearbeitet durch User
von Jonny O. (-geo-)


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Alexander schrieb:
> Sowas ist für mich Esoterik.

Ist denn für dich ein Mensch, dessen Herz durch eine mechanische Pumpe 
ersetzt wurde noch ein Mensch?
Wenn ja, weshalb kommt einem menschlichen Neuron hier plötzlich eine 
Sonderrolle zu? Warum sollte ein menschliches Neuron nicht durch ein 
künstliches Neuron ersetzt werden können? Ist für dich ein Mensch, bei 
dem man nur ein einzelnes Neuron durch ein künstliches ersetzt hat, 
immer noch ein Mensch? Wenn ja, ab wievielen ersetzten Neuronen hört für 
dich das Menschsein auf und warum?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Jonny O. schrieb:
> "künstlich" und "natürlich" sind keine Eigenschaften auf
> fundamentaler Ebene!

Letzlich ist ja auch nichts künstlich.
Man stelle sich nur mal vor das alles was schwerer ist als Wasserstoff 
in einer Sonne fusioniert wurde.
Wir bestehen also ganz sprichwörtlich aus Sternenstaub.

Alexander möge sich bitte mal erklären wo genau die Seele entsteht.
Also die Eizelle der Frau und das Spermium des Mannes haben noch keine 
eigene Seele, nehme ich mal an.
Im weiteren Prozess wird unbelebte Materie von der Frau gegessen, die 
Nährstoffe ins Blut absorbiert und genetische Mikromaschinen bauen 
daraus anhand des genetischen Bauplanes dann Zellen. Irgendwann in der 
sechsten Woche beginnt das Herz zu schlagen.
Das ganze Gelumpe hat aber noch wenig Ähnlichkeit mit einem Menschen und 
das spätere Gehirn ist so gut wie nicht vorhanden.
Im neunten Monat ist der Zellhaufen noch längst nicht ausentwickelt.
Es funktionieren die elementarsten Lebensfunktionen auf Automatik, aber 
es wird langsam zu groß um das Becken zu passieren, also muss jetzt 
geboren werden oder nie mehr.
Bis zum 3ten Lebensjahr ist das Kleinkind interlektuell einem Hund 
unterlegen.

Wo kommt jetz die Seele ins Spiel, wo kommt die her, wo war die als sie 
noch nicht im Kind war und woraus besteht die?
Was lässt sich mit Hilfe der Seele erklären was nicht ohne weiteres auch 
ohne dieses Konstrukt erklärbar wäre?

Alexander schrieb:
> Sowas ist für mich Esoterik.
Wir nennen sowas Wissenschaft bzw. ein Gedankenexperiment.
Esoterik ist es wenn ich an einen 17 armigen Tintenfisch aus Karamelsoße 
glaube der eine riesige Sachertorte geschaffen hat auf dem eine 
Cocktailkirsche aus Trollaugesekret sitz das unser bekanntes Univerum 
darstellt.
Ist ebenso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich wie die Seele, 
Gedankenwellen, Gott oder Teufel und es gibt ebenso viele Hinweise und 
Beweise dafür, nämlich garkeine.
DAS ist Esoterik.
Wenn man Dinge glaubt die einfach der Fantasie entspringen und man sich 
die Hucke volllügt und beliebige weitere Sachen erfindet um die 
ursprüngliche Annahme zu schützen.

von Alexander (alecxs)


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Nach dieser Logik hätte jedes Tier, jedes Insekt, jeder Pilz und jeder 
Baum das Potential zu Bewusstsein. Aber der Mensch ist eben doch mehr 
als die Summe seiner Einzelteile.

von Jonny O. (-geo-)


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Alexander schrieb:
> Aber der Mensch ist eben doch mehr
> als die Summe seiner Einzelteile.

Ja! Genau dieses "Mehr" ist Emergenz. Vermutlich entspringt der Glaube 
an eine Seele lerztlich dem Umstand, dass Emergenz oft wie etwas 
Unabhängiges oder Rätselhaftes wirkt.
Um zu erklären was Emergenz ist, bieten sich Metaphern an:

Ein Wellenspiel ist die "Seele" des Zusammenspiels von unzähligen 
Wassermolekülen. Ein einzelnes Wassermolekül ist weder nass, noch bietet 
es dieses Wellenspiel. Analog dazu besitzt ein einzelnes Neuron kein 
Bewusstsein und keine "Seele". Ganz viele Neuronen erzeugen im Verbund 
das emergente Phänomen des Bewusstseins. Der Charakter einer Person ist 
ein emergentes Phänomen.

Merke: Emergente Phänomene können wie unabhängige Entitäten wirken, sind 
jedoch lediglich das Resultat des Zusammenwirkens vieler Subsysteme.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Nach dieser Logik hätte jedes Tier, jedes Insekt, jeder Pilz und jeder
> Baum das Potential zu Bewusstsein.
Na siehste, war doch nicht so schwer.

Alexander schrieb:
> Aber der Mensch ist eben doch mehr
> als die Summe seiner Einzelteile.
Oh, doch zu schwer für Dich.

NEIN, der Mensch ist ein ganz gewöhnliches Tier.
Der hat nichts besonderes, ausser das er in der Evolution ein klein 
wenig weiter ist als die anderen Tiere.
Das Tiere ein Bewustsein haben ist selbst für Hunde nachgewiesen, die 
wirklich nicht zu den interlektuellen Überfliegern im Tierreich gehören.

Sag mal, hast Du ausserhalb der Bibelstunde eigentlich schon mal ein 
Buch in die Hand genommen oder eine Doku gesehen?
Wie kann man 2023 in Zentrum der zivilisierten Welt leben und nicht 
wissen das Tiere ein Bewustsein haben?
Hunde können sogar täuschen und lügen und das galt lange als die höchste 
Kunst der zivilisierten Spezies Mensch.
Und nochmal, Hunde sind toll aber längst nicht die cleversten Tiere.
https://www.blick.ch/life/natur/die-10-intelligentesten-tiere-der-welt-id15113802.html

Meine Güte, Du bist auf dem Wissensstand zwischen Mittelalter und 1960.
Hast Du wirklich alles zum Thema tierische Intelligenz seit dem 
verpasst?
Der Mensch ist nie das einzigartige Schmuckstück der Evolution gewesen 
als das er sich lange gerne gesehen hat.

Dein ganzes Festhalten an Seele und so einen Blödsinn rührt 
offensichtlich von einer erschütternden Unwissenheit über den Stand der 
Forschung her.
Damit hast Du Dich als weiteren Gesprächstpartner disqualifiziert.
Hole erstmal ein paar Jahrzehnte Forschungsergebnisse nach.

von Alexander (alecxs)


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Also ChatGPT ist eine niedere Form von Intelligenz, da dort Emergenz 
festgestellt werden kann, Bewusstsein ist nur eine Software und der 
Mensch nur eine Maschine. Ein Programm kann ich von einem Computer auf 
einen anderen übertragen. Sogar ein Baum kann ein Bewusstsein haben, 
weil das bei Hunden nachgewiesen wurde. Aber eine Seele, die von einen 
Körper Besitz ergreift ist Esoterik, auch gibt es keinen denkbaren 
Übertragungsweg und keinen höherdimensionalen Raum wo man diese evtl. 
nach dem Tod zwischenspeichern könnte. Merkste selber, hm?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Merkste selber, hm?
Na Du merkts ja anscheind nicht mehr viel.
Da es keinen Sinn macht mit minder intelligenten Lebensformen Dinge zu 
besprechen die ihren Horizont weit übersteigen, überlasse ich Dich jetzt 
Deinen höherdimensionalen Räumen in denen imaginäre Seelen von Körpern 
Besitz ergreifen und nach deren Tod zwischengespeichert werden.

Ich sag ja, KIs könnten ein Ausweg aus der erschütternden Dummheit der 
Menschen sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Nach dieser Logik hätte jedes Tier, jedes Insekt, jeder Pilz und jeder
> Baum das Potential zu Bewusstsein.

Manche Tiere erkennen im Spiegel, dass sie sich selbst sehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Nach dieser Logik hätte jedes Tier, jedes Insekt, jeder Pilz und jeder
>> Baum das Potential zu Bewusstsein.
>
> Manche Tiere erkennen im Spiegel, dass sie sich selbst sehen.

Das schaffen auch Bäume; sie zeigen es nur nicht so offensichtlich.

von Alexander (alecxs)


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Ich behaupte jetzt einfach mal prokrastinator ist 21.04. - 20.05. 
geboren und cyblord 23.11. - 21.12. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit 
in Prozent dass ich richtig geraten habe?

Und da er Contact gesehen hat noch eine Frage, wie wahrscheinlich ist es 
statistisch dass unser Planet der einzige im Uni(Multi?)versum ist auf 
dem sich Leben entwickelt hat?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Manche Tiere erkennen im Spiegel, dass sie sich selbst sehen.
Erstaunlich genug das es sich so in den Köpfen der Menschen festgesetzt 
hat das dieser Test eine Aussage über Bewustsein, Intelligenz oder sonst 
eine erstrebenswerte Eigenschaft zulässt.

Selbst Fische denen man einen Fleck aufgemalt hat, erkennen den im 
Spiegel, versuchen den loszuwerden und kontrollieren im Spiegel das 
Ergebniss.

Mein Hund beobachtet mich über spiegelnde Flächen und reagiert auf 
Zeichen wie sonst auch. Ansonsten interessiert er sich nicht für Spiegel 
seit er erkannt hat das er das ist und kein anderer Hund.
Außerdem riecht ein Spiegelbild nicht und Geruch ist das was Hunde am 
meisten interessiert.

Bäume tauschen Informationen über Schädlingsbefall aus, so daß 
benachbarte Bäume ihre Abwehr hochfahren bevor sie selbst befallen sind.

Rabenvögel bauen sich Werkzeuge (Stöcke in der richtigen Länge und 
Durchmesser) um gestellte Aufgaben zu lösen.

Tiere gehen enge Emotionale Bindungen ein, haben ihren ganz eigenen 
Charakter und eine unterschiedlich schnelle Auffassungsgabe.
Wenn ein Mensch glaubt das Menschen sich großartig von anderen Tieren 
unterscheiden sagt das nur eines aus: Wie dumm dieser Mensch ist!

von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Ich behaupte jetzt einfach mal prokrastinator ist 21.04. - 20.05.
> geboren und cyblord 23.11. - 21.12. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit
> in Prozent dass ich richtig geraten habe?

Ziemlich gering und weit daneben, bei mir zumindest.
Ich behaupte mal das Alexander recht ungebildet ist und Schwierigkeiten 
hat Wissenschaft und Faktenfindung zu verstehen und deswegen zur 
religiös verbrämter Fantasie neigt, um jenseits des Verstehens einen 
Halt zu haben.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ich richtig geraten habe?

Alexander schrieb:
> wie wahrscheinlich ist es
> statistisch dass unser Planet der einzige im Uni(Multi?)versum ist auf
> dem sich Leben entwickelt hat?
Bei Null würde ich sagen, in einem so großen Universum.
Was hat das mit höherdimensinalen Räumen und Seelen die Körper in besitz 
nehmen zu tun?
Ah ja, richtig. GARNICHTS!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Max M. schrieb:
> Aber der Mensch IST nur Hardware + Software und fertig.

Ja, das System Max ist tatsächlich nur Hardware + Software. Ich habe es
gebaut und programmiert. Alle seine Aktionen ist damit fest vorgegeben.
Hier ist ein kleiner Ausschnitt aus der Software, die auf ihm läuft:
1
  ...
2
  if (currentDateTime == "2023-03-29T16:37") {
3
    writeToInternetForum("www.mikrocontroller.net",
4
      "...\n"
5
      "Aber der Mensch IST nur Hardware + Software und fertig.\n"
6
      "...\n"
7
    );
8
  }
9
  ...

Codefragmente ähnlich diesem werden in mehr oder weniger regelmäßigen
Abständen als eine Art Heartbeat ausgeführt. Bleiben die Beiträge hier
im Forum aus, weiß ich, dass die Software abgestürzt ist und das System
Max neu gebootet werden muss.

Da ich bei der Programmierung etwas in Eile war (ich hatte das an einem
Sonntagabend zusammengehackt und musste am nächsten Tag früh raus),
enthält sie noch etliche Bugs. Ich wollte diese eigentlich noch fixen,
habe dann aber beschlossen, sie beizubehalten, da sie ein cooles Feature
darstellen, das ich seither "individuelles Verhalten" nenne.

Das System Cyblord ist übrigens ebenfalls von mir. Auf ihm läuft aber
noch eine ältere Softwareversion, da ich noch keine Zeit hatte, ein
Update aufzuspielen.

von Alexander (alecxs)


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> Alexander schrieb:
>> wie wahrscheinlich ist es
>> statistisch dass unser Planet der einzige im Uni(Multi?)versum ist auf
>> dem sich Leben entwickelt hat?
> Bei Null würde ich sagen, in einem so großen Universum.

Du glaubst also an Außerirdische.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Max M. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> wie wahrscheinlich ist es
>> statistisch dass unser Planet der einzige im Uni(Multi?)versum ist auf
>> dem sich Leben entwickelt hat?
> Bei Null würde ich sagen, in einem so großen Universum.

Alexander schrieb:
> Du glaubst also an Außerirdische.

Da ist die KI jetzt erst mal näher. An der Diskussion ist abzulesen, wie 
die KI bereits am Stuhl des menschlichen Selbstbewußtseins nagt.

Die KI kann sogar falsches zitieren korrigieren.

von Alexander (alecxs)


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Mit Wissenschaft und Faktenerfindung hab ich spätestens seit der letzten 
Pandemie so meine Vorbehalte. Also gibt es nur drei Dimensionen? 
Erinnert mich irgendwie an Platons Höhlengleichnis. Und wie groß ist das 
Universum? Und aus was besteht nun das kleinste Teilchen eigentlich? Ich 
versteh immer noch nicht wieso Deine Religion jetzt besser sein soll als 
meine.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Erstaunlich genug das es sich so in den Köpfen der Menschen festgesetzt
> hat das dieser Test eine Aussage über Bewustsein, Intelligenz oder sonst
> eine erstrebenswerte Eigenschaft zulässt.

Ich sehe es als bedeutsam an, ob darin ein anderes Individuum gesehen 
wird, oder erkannt wird, dass man selbst es ist. Such dir aus, wir du 
das nennst, ich hatte dem keine Bezeichnung gegeben.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Also gibt es nur drei Dimensionen?

Unsere Wahrnehmung ist auf die 3 euklidischen Dimensionen eingerichtet. 
Wieviele es gibt, ist eine gänzlich andere Frage.

Deine Suche nach dem Absoluten - also wie viele Dimensionen es gibt, was 
das kleinste Teilchen ist - kann von der Wissenschaft nicht beantwortet 
werden. Die sagt dir nur, wie viele Dimensionen man kennt, was man als 
kleinstes Teilchen kennt, was man beschreiben kann. Vielen Menschen 
reicht das nicht.

> Erinnert mich irgendwie an Platons Höhlengleichnis.

Ja. Und? Das Faszinierende jedoch ist, wie sehr wir mit 
wissenschaftlichen Methoden weit über das hinaus gehen können, was wir 
auf diese Art direkt wahrnehmen. Und wie wir aus den Modellen, die die 
Wissenschaft entwickelt, Folgerungen und Vorhersagen ableiten können.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> Erstaunlich genug das es sich so in den Köpfen der Menschen festgesetzt
> hat das dieser Test eine Aussage über Bewustsein, Intelligenz oder sonst
> eine erstrebenswerte Eigenschaft zulässt.

Für wen sollten diese Eigenschaften bzw ihre Zuschreibung erstrebenswert 
sein und warum?

von C. D. (derschmied)


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Lothar J. schrieb:
> Sicher, dass es ChatGPT war? Klingt eher wie der Landwirtschaftsminister
> eines fernen unbekannten Landes

Nö, klingt exakt nach unserer Regierung. Das sind Aufzeichnungen aus dem 
Bundestag.

Gruss, DerSchmied

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Ich versteh immer noch nicht wieso Deine Religion jetzt besser sein
> soll als meine.

Zu den wichtigsten Grundlagen von Naturwissenschaften gehört die 
Falsifizierbarkeit von Aussagen. Die klassischen Religionen entziehen 
sich dem per Definition. Esoterik versucht bisweilen, sich einen 
wissenschaftlichen Anstrich zu geben, stört sich aber nicht an erfolgten 
Widerlegungen von Aussagen. Im Vordergrund steht das Wollen.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Im Vordergrund steht das Wollen.

Triumph des Willens: Die Geburt der Kraft aus der Freude an der Macht 
...

oder: Die Macht, zu wollen

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Mit Wissenschaft und Faktenerfindung hab ich spätestens seit der letzten
> Pandemie so meine Vorbehalte.

Mir geht es umgekehrt. Ich finde hochinteressant, wie schnell und 
gezielt man Wege gefunden hat, damit umzugehen. Neue Wege zumal, die im 
Kern auf Umgang mit reiner Information beruhen.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> oder: Die Macht, zu wollen

Weniger politisch ist eine Beschreibung als "Physik durch Wollen".

von (prx) A. K. (prx)


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von Alexander (alecxs)


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Es ist nicht "meine" Suche nach dem Absoluten? xD Ich wollte nur die 
Beschränkungen verdeutlichen wenn man alles immer nur in den Grenzen des 
bisher Bekannten versucht zu erklären.

Ich bin ein unsterbliches sechsdimensionales Wesen, mein Charakter hat 
sich anhand Trainingsdaten voriger Leben ausgeprägt, und wenn Du diesem 
Körper, der ein von mir gewähltes Fahrzeug in der dreidimensionalen Welt 
ist, die Festplatte zerstörst, bleibt mein Charakter als Prototyp in der 
Cloud gesichert, wohin ich jede Nacht mein Backup transportiere. Nur die 
Daten im Arbeitsspeicher sind futsch. Falsifiziere das!

Meine Freundin hat mir vor kurzem erzählt dass eine Zeitreise nun 
wissenschaftlich durchgeführt wurde. Soll wohl seriös sein. Wer's findet 
darf es behalten, gern geschehen! :)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Es ist nicht "meine" Suche nach dem Absoluten? xD Ich wollte nur die
> Beschränkungen verdeutlichen wenn man alles immer nur in den Grenzen des
> bisher Bekannten versucht zu erklären.

Motiv von Wissenschaft ist, diese Grenzen zu erweitern. Viele Menschen 
können jedoch nicht mit unerklärten Bereichen leben. Ich schon, stelle 
aber immer wieder fest, wie sehr ich mich damit von vielen unterscheide.

> Meine Freundin hat mir vor kurzem erzählt das eine Zeitreise nun
> wissenschaftlich durchgeführt wurde.

Zeitreisen in die Zukunft sind keinerlei Problem. Die macht jeder. Man 
kann das sogar drastisch beschleunigen. Nur beim Rückweg haperts, was 
den Erkenntnisgewinn der zurück gebliebenen mindert.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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rückwärts geht auch.
https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/physik/physiker-lassen-zeit-rueckwaertslaufen-13377087

Lustig habe auch gerade einen Artikel von übermorgen gelesen. Es gibt 
schon einen offenen Brief von eintausend Wissenschaftlern und Musk, das 
Training von ChatGPT sofort zu stoppen. Da die menschliche Zivilisation 
gefährdet sein soll. Welche Zivilisation? :)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Alexander schrieb:
> Welche Zivilisation?

Jede beliebige Dekadenz seit der neolithischen Revolution wohl nicht.

Kann es sein, dass Du von einem ein ganz kkein wenig rassistischen 
Zivilisationsbegriff ausgehst?

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
>
> geboren und cyblord 23.11. - 21.12.

Nö stimmt nicht. Falsch geraten.

> wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in Prozent dass ich richtig geraten habe?

Relativ hoch.

Vgl. gerne hierzu: "Geburtstagsparadoxon".
https://de.wikipedia.org/wiki/Geburtstagsparadoxon

> Und da er Contact gesehen hat noch eine Frage, wie wahrscheinlich ist es
> statistisch dass unser Planet der einzige im Uni(Multi?)versum ist auf
> dem sich Leben entwickelt hat?

Dazu müsste man wissen wie wahrscheinlich die spontane Entstehung von 
Leben ist. Wie genau Leben entstand weiß man aber noch nicht. Daher kann 
man diese Frage schlicht nicht beantworten.
Es könnte sein, Leben entsteht relativ einfach und alle Galaxien wimmeln 
davon.
Es könnte sein, Leben entsteht relativ schwierig und passiert vielleicht 
nur einmal pro Galaxie.
Dann gibt es noch Dinge wie die Zootheorie usw. vgl. Fermi-Paradoxon.
Man weiß es einfach nicht. Aber sich einfach was auszudenken bringt 
niemanden weiter.

Spielt aber für das Thema auch keine Geige.

> Lustig habe auch gerade einen Artikel von übermorgen gelesen. Es gibt
> schon einen offenen Brief von eintausend Wissenschaftlern und Musk, das
> Training von ChatGPT sofort zu stoppen. Da die menschliche Zivilisation
> gefährdet sein soll.

Natürlich bist du schlauer als die alle.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Die Geburt der Kraft aus der Freude an der Macht

Die schon ältere "KI" Googles assoziiert das mit Flowbirthing. ;-)

> oder: Die Macht, zu wollen

Ohne das Komma funktioniert es irgendwie auch.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> und wenn Du diesem
> Körper, der ein von mir gewähltes Fahrzeug in der dreidimensionalen Welt
> ist

Denkst du Ricarda Lang und Claudia Roth haben ihr Vehikel auch bewusst 
ausgewählt?

> Falsifiziere das!

Falscher Ansatz. Es ist schlicht unmöglich die Nicht-Existenz von etwas 
zu beweisen. Deshalb ist es unwissenschaftlich sowas zu fordern. Die 
Wissenschaft kann nur die Existenz von etwas "beweisen" (wobei Beweis 
hier nichts absolutes ist), nicht das Gegenteil. Aber deine Geschichte 
ist ein sehr schönes Beispiel warum das so ist. Aber es geht auch 
einfacher. vgl. Russels Teapot.

Das mit dem "falsifizieren" hast du falsch verstanden. Dabei geht es 
darum dass eine Theorie zu Gunsten einer anderen fallen gelassen werden 
kann. Was in der Religion nicht möglich ist.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Falsifiziere das!

Andersrum läuft der Hase. Das ist eine Aussage, die nicht falsifizierbar 
ist. Deshalb sind solche Aussagen wissenschaftlich wertlos.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> vgl. Russels Teapot.

Zu Russels Teekanne gesellt sich dann noch Ockhams Rasiermesser, um 
überbordende Komplexitäten zu reduzieren: Wenn die These, man sei ein 
Mensch, jemanden ausreichend erklärt, ist das unsterbliche 
sechsdimensionale Wesen unnötiges Rokoko.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Naja zum trollen reichts. kann man denn wenigstens die unbefleckte 
Empfängnis von Maria falsifizieren?

https://www.youtube.com/watch?v=mij4bhfx_Tg&t=1289s

von Jonny O. (-geo-)


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Aus "Spaß mit ChatGPT" scheint nun langsam Ernst zu werden. Jedenfalls 
wenn es nach den Unterzeichnern dieses Briefes geht:

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/openai-und-chatgpt-experten-fordern-denkpause-fuer-kuenstliche-intelligenz-a-26eca454-b10d-4521-83a9-e8bf79ee6081

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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will man Skynet den Stecker ziehen?

von Max M. (Gast)


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Jonny O. schrieb:
> wenn es nach den Unterzeichnern dieses Briefes geht:

Oh nein, eine künstliche Intelligenz kann Dinge tun die gefährlich sind? 
😨
Ach du Kacke, wer konnte das denn ahnen?
Also ausser denen die mal darüber nachgedacht haben?

Musk, als Geldgeber von OpenAI hat das unterzeichnet, gründet aber 
gerade eine Konkurrenz zu OpenAI.
https://www.wiwo.de/unternehmen/it/elon-musk-woke-und-wahrheit/29008902.html
Der Mann sieht sich eben gerne vor der Kamera und kann es einfach nicht 
verknusen das er nach dem Großinvestment von MS nur ein ganz kleines 
Licht bei OpenAI ist.

Aber da sich die großen Internetkonzerne längst den Markt unter sich 
aufgeteilt haben, wird das nun auch bei der KI passieren.
Denn die Regierungen haben ja kein Problem damit das mächtige Konzerne 
die Massen kontrollieren, solange die Regierungen die mächtigen Konzeren 
effektiv beeinflussen können.

Außerdem ist die Technik viel zu verlockend um da jetzt auf die Bremse 
zu treten. Zumal ja niemand auf die Bremse treten wird. Man arbeit 
höchstens im stillen Kämmerlein weiter daran.
Und da DE gerade seinen Automobilbereich + Stahlbau + Chemie gemeuchelt 
hat mit dem Austieg aus allem was billige und zuverlässige Energie 
verspricht und das dann auch den Werkzeugmaschinenbau treffen wird, muss 
man ja irgendwas ersatzweise machen.
Und da man hier schon längst nicht mehr breit in Bildung investieren 
will und auch die ausländischen Fachkräfte es garnicht mehr so attraktiv 
finden in DE, kommt doch die KI gerade recht.
Natürlich wird man das in DE verkacken, so wie immer, aber bis dahin 
kann man noch viele Fördermilliarden verteilen und 1nm 🤦‍♂️ 
Chipfertigungen bauen die bei den Strompreisen nicht kostendecken 
arbeiten können, für Rechenzentren die aus dem gleichen Grund nicht hier 
stehen werden.
So wie die Wasserstoffverarbeitende Industrie. Die wird auch da stehen 
wo der erzeugt wird.

Ich halte einen Stop der Forschung auch für Unsinn.
Der Geist kehrt nicht in die Flasche zurück und nicht die KI ist die 
Gefahr, sondern das die wesentliche Regierungen dieser Welt Demokratie 
nur als Deckmäntelchen betreiben und die ausgehöhlt haben wie sie nur 
konnten.
Die Angst geht nur um das ein System das so viele Verlierer kennt und 
gerade an seinen systemimmanenten Widersprüchen zerbricht eben leicht zu 
destabilisieren ist.

KIs kann man zum Guten und zum Schlachten einsetzen.
Hängt von den Menschen und ihren Beweggründen ab.

von Alexander (alecxs)


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zwei Tage zu früh

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Naja zum trollen reichts.

Ja ich glaube auch dass dies dein einziges Ziel hier ist. Ansonsten hört 
man dir nämlich nur Unsinn. Und auch keine klare Linie bei irgendeiner 
Meinung.

> kann man denn wenigstens die unbefleckte Empfängnis von Maria falsifizieren?

Wieso sollte man. Das passiert täglich in jeder Kinderwunschklinik.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> unbefleckte
> Empfängnis

Also wenn mir heute ein zusammenlebendes junges Paar erzählt das sie ein 
Kind bekommt und nicht weiß wie das passieren konnte, dann denke ich 
nicht an den Sohn Gottes, sondern das Sexualkundeunterrricht in den 
Schulen wirklich ernster genommen werden sollte.
Ich bin heute in der Fussgängerzone auch schon drei Heilands begegnet 
die mich bekehren wollten.
Also entweder Gott vögelt völlig zügelos herum und produziert die wie am 
Fließband oder man sollte mal hinterfragen welche Referenzen man als 
Sohn Gottes vorzuweisen haben muß, um ernst genommen zu werden.

Unehelich, junge Mutter die den Vater nicht kennt, Lebensgefährte lehnt 
die Vaterschaft ab. Der Bengel gründet ne Jugendgang und zieht lieber 
durch die Strasse und schwingt große Reden statt zu arbeiten.
Ja, aber das trifft auf echt viele zu.
Aber klingt Jesus von Nazaret nicht griffiger als Kevin von Castrop 
Rauxel?

Sollte es da nicht so eine Initiierung geben?
Ich denk mir das so: Gott steigt herunter, mit Glorienschein und er so: 
'Kevin, ich bin dein Vater' und Kevin so 'Papa! Da wird Mutti sich aber 
freuen, da sind nämlich noch 20J Unterhaltzahlungen offen du dumme Sau'

Also irgendwas muss doch so ein Gottessohn mitbringen.
Im meine ja nur, vielleicht hat Gott die letzten 20J unzählige Söhne zu 
uns geschickt, um mal mit ein paar Irrtümern aufzuräumen, weil sich in 
den letzten 2000J ja einiges getan hat.
Und die sind vielleicht alle im Knast oder der Klapse gelandet, weil wir 
die nicht erkannt habe.

Zumindest sollte so ein zürnender Gott der in der Bibel so richtig auf 
dicke Hose gemacht hat doch eigentlich Frevler abstrafen, oder?
Und was ist nun? Wo sind die Blitze, der Donner, der Typ mit der 
Ziegenhufe und dem Dreizack? Wird das jetzt noch was?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Max M. schrieb:
> ... sondern dass Sexualkundeunterrricht in den
> Schulen wirklich ernster genommen werden sollte.

Genau!! Aber bitte nicht übertreiben:

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/entlassung-wegen-david-statue-italienisches-museum-laedt-schulklasse-aus-florida-ein-a-694659c7-8e54-4638-9c70-97fed215eba6

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Max M. schrieb:
> Zumindest sollte so ein zürnender Gott ...

Das übernimmt in ein paar Jahren die KI. Ein paar Beispiele hat die KI 
bereits gebracht, wo diese einen charismatischen Text hervorgebracht 
hat, da waren alle überwältigt. Der Text steht hier im Forum in einem 
Thread zu einem audiophilen Produkt. Denke, das waren Sicherungshalter.

Mit dem Charisma der KI ausgestattet wird sich ein neuer Herrscher an 
die Macht schwingen und alle werden ihm wie die Rattenfänger von Hameln 
nachlaufen. Aus welcher Richtung dieser kommen wird, kann niemand 
weissagen. Es gibt viele Möglichkeiten. Es könnte eines der Gottesbücher 
sein, aber auch das Buch The Great Reset. Die letzte Generation und vor 
allem deren Kinder werden es erleben und vielleicht gar nicht mehr 
erfahren, wie es jetzt, also vorher war. Es kann noch keiner in die 
Zukunft reisen und wieder zurück kommen um es uns zu erzählen. Im Film 
ist das jedoch nichts Neues, wie der Film Zurück in die Zukunft beweist.

Wie sagte ein (nichttechniker) Chef einmal. Schuld an allem habe die 
Unfähigkeit der Techniker. Er sieht das bei jeder Geschäftsreise. Er 
kann deshalb nicht um fünf vor neun durch den Beamer laufen und fünf 
nach drei dort wieder herauslaufen um rechtzeitig bei der Besprechung 
mehrere Flugreisestunden entfernt teilzunehmen und um Abends wieder bei 
seiner Familie zu sein.

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
...
>
> Wie sagte ein (nichttechniker) Chef einmal. Schuld an allem habe die
> Unfähigkeit der Techniker. Er sieht das bei jeder Geschäftsreise. Er
> kann deshalb nicht um fünf vor neun durch den Beamer laufen und fünf
> nach drei dort wieder herauslaufen um rechtzeitig bei der Besprechung
> mehrere Flugreisestunden entfernt teilzunehmen und um Abends wieder bei
> seiner Familie zu sein.

Da möchte sich diese unfähige Truppe gefälligst anstrengen, sonst ab in 
den Gulag!
Obwohl - diese 'Transformation' hat bei Koroljow ausgezeichnet gewirkt! 
;-))

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Die Geburt der Kraft aus der Freude an der Macht
>
> Die schon ältere "KI" Googles assoziiert das mit Flowbirthing. ;-)

Wenn das Nietzsche wüsste ... ;-)

> Ohne das Komma funktioniert es irgendwie auch.

Wohl, wahr, wohl wahr!

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Max M. schrieb:
> Bäume tauschen Informationen über Schädlingsbefall aus, so daß
> benachbarte Bäume ihre Abwehr hochfahren bevor sie selbst befallen sind.

Das geheime Leben der Bäume (2019) wurde mir in meinem Esoterik Zirkel 
empfohlen. Ist der gut?

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Das geheime Leben der Bäume (2019) wurde mir in meinem Esoterik Zirkel
> empfohlen. Ist der gut?

Du solltest lieber mal ein paar "Was ist was" Bücher lesen. Irgendwann 
muss man mit den Grundlagen anfangen.
Die sind natürlich empfohlen ab 8, aber da beißt du dich schon irgendwie 
durch. Viel Erfolg!

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Alexander.

Alexander schrieb:

>> Bäume tauschen Informationen über Schädlingsbefall aus, so daß
>> benachbarte Bäume ihre Abwehr hochfahren bevor sie selbst befallen sind.
>
> Das geheime Leben der Bäume (2019) wurde mir in meinem Esoterik Zirkel
> empfohlen. Ist der gut?

Dazu kann ich nichts sagen, weil ich mit Biologie relativ wenig am Hut 
habe und das Buch auch nicht gelesen habe. Ich weiss noch nicht einmals, 
ob es überhaupt wissenschaftlich sein will, oder ob es z.B. um Lyrik 
oder einen Fantasy Roman geht. Dann zählt zu "gut" in erster Linie auch 
der Unterhaltungswert. ;O)

Aber ich kann einen anderen Lesetipp geben:
https://www.psiram.com/de/index.php/Pseudowissenschaft

und zur weiteren Übersicht der Themen:
https://www.psiram.com/de/index.php/Kategorie:Pseudowissenschaft

Nachtrag:
Zugegeben, die Trennung Wissenschaft vs Pseudowissenschaft ist oft 
schwer, besonders weil oft viel kriminelle Energie aufgewendet wird, um 
Pseudowissenschaft zu tarnen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7383280 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7383303 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Alexander schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Bäume tauschen Informationen über Schädlingsbefall aus, so daß
>> benachbarte Bäume ihre Abwehr hochfahren bevor sie selbst befallen sind.
>
> Das geheime Leben der Bäume (2019) wurde mir in meinem Esoterik Zirkel
> empfohlen. Ist der gut?

Der 'Zirkel'?

von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Das geheime Leben der Bäume (2019) wurde mir in meinem Esoterik Zirkel
> empfohlen. Ist der gut?

Deine Worte waren das Du allem gegenüber aufgeschlossen bist, auch 
Gedankenwellen und körperfangenden Seelen die in einer höheren Dimension 
gespeichert werden um immer und immer wieder zu leben.
(Trotzdem muss man dir in jedem neuen Körper wieder von null an alles 
beibringen. Scheint ein echt mieses Backupmedium zu sein so eine 
Seele...)

Nun erfahre wir das Du wildestem Eso Kram gegenüber aufgeschlossen bist, 
gesicherte wissenschaftliche Fakten aber Eso Kram für Dich sind.

In dem Fall bist Du einfach nur dumm.
Und getreu des Dunning Kruger Effektes halten sich die Dümmsten für die 
Schlausten weil sie zu dumm sind zu begreifen WIE dumm sie eigentlich 
sind.

von Marcel V. (mavin)


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Max M. schrieb:
> einfach nur dumm weil...
> die Dümmsten...
> zu dumm sind um zu begreifen WIE dumm sie eigentlich wirklich
> sind.

Änder deinen Namen doch einfach um in "Provokator", dann passt's!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Max.

Max M. schrieb:

> Nun erfahre wir das Du wildestem Eso Kram gegenüber aufgeschlossen bist,
> gesicherte wissenschaftliche Fakten aber Eso Kram für Dich sind.
>
> In dem Fall bist Du einfach nur dumm.
> Und getreu des Dunning Kruger Effektes halten sich die Dümmsten für die
> Schlausten weil sie zu dumm sind zu begreifen WIE dumm sie eigentlich
> sind.

Erfahrung:
"Partiell Dumm" ist nur ca. ein Drittel der Esoteriker, ein anderes 
Drittel hat einfach nur exotische emotionelle Bedürfnisse*), die ich 
nicht verstehe.
Und ein weiteres Drittel macht Geld mit den anderen zwei Dritteln. ;O)
Letzteres sind meistens die Iniatoren von solchen Ideen.

*) "anerkannte" Religionen z.b.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cyblord -. schrieb:
> Irgendwann muss man mit den Grundlagen anfangen.

Angestoßen wurde das Thema vermutlich durch diesen Artikel von gestern:
https://www.zeit.de/wissen/2023-03/pflanzen-kommunikation-ultraschall-luft-forschung

Reale Grundlagen sind hier zu finden:
2018
https://www1.wdr.de/wissen/natur/pflanzen-kommunikation-wurzeln-100.html
https://www.galileo.tv/natur/pflanzen-pilze-baeume-kommunizieren-sprache/
2005:
https://www.mpg.de/414573/forschungsSchwerpunkt
Forschungsbericht 2005 - Max-Planck-Institut für chemische Ökologie
Die Sprache der Pflanzen - Plants talk

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo dieter.

Dieter D. schrieb:

> Angestoßen wurde das Thema vermutlich durch diesen Artikel von gestern:
> 
https://www.zeit.de/wissen/2023-03/pflanzen-kommunikation-ultraschall-luft-forschung

Das vermute ich auch.

Alledings gilt der Satz von von Thun, das man nicht "Nicht 
kommunizieren" kann sehr allgemein. Wenn also Pflanzen ihr Wachstum am 
Licht ausrichten, ist schon der Schattenwurf einer anderen Pflanze 
"Kommunikation" in weiterem Sinne. ;O)

Das ist aber alles "Real" und hat nichts mit Esoterik zu tun.

Die Leute, die "mit Pflanzen reden" wollen, haben darunter andere 
Vorstellungen....
;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Die Leute, die "mit Pflanzen reden" wollen, haben darunter andere
> Vorstellungen....

Es hängt vielleicht nicht davon ab, was man ihr sagt. Aber offenbar kann 
es davon abhängen, wie man es ihr sagt.

"Bei Hardrock und Heavy Metal, auch das belegen Untersuchungen, 
verkümmern Gewächse, während sie bei sanften Klängen gedeihen."
https://www.wissenschaftsjahr.de/2015/stadtklang/themenfelder/lieblingsorte-und-lieblingsklaenge/wussten-sie-dass.html

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gibts eigentlich eine KI, die nervende reCAPTCHAs beantwortet?

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


Angehängte Dateien:

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Max M. schrieb:
> Trotzdem muss man dir in jedem neuen Körper wieder von null an alles
> beibringen.

Macht es denn keinen Sinn wenn die Erfahrungen absichtlich gelöscht 
sind, damit man das Leben wieder neu erfahren kann? Alles auf Null - was 
Du aus dem Jenseits mitbringst ist aber dein Charakter, Deine Prägung, 
das was dich irgendwie einzigartig macht, allen biologischen und 
psychosozialen Gegebenheiten zum trotz. Das "vererbst" Du von dir an 
dich selber, an das nächste Leben.

Max M. schrieb:
> In dem Fall bist Du einfach nur dumm.
> Und getreu des Dunning Kruger Effektes halten sich die Dümmsten für die
> Schlausten weil sie zu dumm sind zu begreifen WIE dumm sie eigentlich
> sind.

Tja da wird es nun lustig, da ich mit 90 % Deiner Beiträge 
übereinstimme. Ich habe hier nicht angefangen mit Eso bashing ;)

Es kommt immer auf den Blickwinkel an, ob nun sprechende Bäume Esoterik 
oder Wissenschaft sind (ist übrigens ein Kinofilm). Ob Du an 
Außerirdische glaubst, ist lediglich eine Sache der Fragestellung.

So ziemlich alle biochemischen Prozesse im Körper weißen auch klare 
Merkmale von elektromagnetischen Impulsen auf, und so lässt sich mit der 
nötigen Ernsthaftigkeit durchaus ein physikalischer Faden bis hin zu 
"Gedankenwellen" oder meinetwegen auch die Taktung der Zellen an den 
Taktgeber Erdmagnetfeld (Schumann-Resonanz) spinnen.

Was in der Wissenschaft nun fällig wird ist, dass die verschiedenen 
Fachbereiche anfangen über den Tellerrand zu schauen und das Wissen zu 
kombinieren. Vielleicht hilft ja OpenAI dabei.

Don't feed the Troll

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo alexander.

Alexander schrieb:

> Macht es denn keinen Sinn wenn die Erfahrungen absichtlich gelöscht
> sind, damit man das Leben wieder neu erfahren kann? Alles auf Null - was
> Du aus dem Jenseits mitbringst ist aber dein Charakter, Deine Prägung,
> das was dich irgendwie einzigartig macht, allen biologischen und
> psychosozialen Gegebenheiten zum trotz. Das "vererbst" Du von dir an
> dich selber, an das nächste Leben.

"Jenseits"...."nächstes Leben", na dann Beweise mir mal dass es das 
gibt. ;O)

Es gibt dafür keinen Beweis, obwohl danach seit Tausenden von Jahren 
gesucht wird. Nach Ockhams Rasiermesser ist es dann aber sehr 
unwahrscheinlich, dass ein "Jenseits" oder "nächstes Leben" Leben 
existiert.

Erklärung von Ockhams Rasiermesser:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser

> Was in der Wissenschaft nun fällig wird ist, dass die verschiedenen
> Fachbereiche anfangen über den Tellerrand zu schauen und das Wissen zu
> kombinieren. Vielleicht hilft ja OpenAI dabei.

Es mag in der Psychotherapie hilfreich sein, traumatisierte Personen mit 
Religion trösten zu wollen. Aber sonst ist das eher gefährlich, denke 
ich mir.
Ansonsten fürt das "über den Tellerand schauen" eher dazu, dass weniger 
Esoterik existiert. ;O)

> Don't feed the Troll

Wie man an Dir sieht, können sich Trolle auch gut selber füttern. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Lothar J. (black-bird)


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Alexander schrieb:
> Was in der Wissenschaft nun fällig wird ist, dass die verschiedenen
> Fachbereiche anfangen über den Tellerrand zu schauen und das Wissen zu
> kombinieren.

Das sind die Vorstellungen eines Kindes im Vorschulalter.

Du beweist mit dieser Aussage, dass Du keine Ahnung von Wissenschaft und 
wissenschaftlichen Arbeiten hast.

Lese mal die Geschichte und die Erfolge von großen 
Forschungseinrichtungen, da gibt's keine "Tellerränder".

Blackbird

von Max M. (Gast)


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Alexander schrieb:
> was
> Du aus dem Jenseits mitbringst ist aber dein Charakter
Also hat es keinen Einfluss ob man ein Kind behütet aufwachsen lässt, 
mit intakter Familie und Klavieruntericht oder ob es drei mal die Woche 
mißbraucht wird und man ihm die Zähne ausschlägt bis es dann endlich im 
Kinderheim landet und durch die Pflegefamilien gehechelt wird?
Das ist ja echt paktisch!
Der Charakter ist da ja schon drin, also kann man ja garnichts falsch 
machen.

Und wenn mein früheres Ich nun SS Sturmbandführer war und ich heute in 
Cottbus Asylantenheime anzünde, dann bin ich ja garnicht schuldfähig.
'Sorry, hohes Gericht, meinen Mandanten trifft keine Schuld, das war 
sein altes ich vor 2 Reinkarnationen, der aber auch nix dafür kann, denn 
er war mal Vlad der Pfäler. Letztendlich war er aber mal Kain der seinen 
Bruder Abel erschlug und da Kain einen werksneuen Charakter bekam, 
handelt es sich hier um einen klaren Fall von Herstellerhaftung. Wir 
rufen GOTT in den Zeugenstand.'
Wie wir wissen verjährt Mord nicht und da GOTT wie immer unauffindbar 
ist und jegliche Verantwortung für seine Schöpfung vermissen lässt, 
müssen eben seine Vermögenswerte eingefroren werden, um die Opfer seiner 
Schlamperei wenigstes finanziell zu entschädigen.
Also liebe Kirche, gebt mal den ganzen Mammon wieder her den ihr gerafft 
habt in 2000J.

Aber Du hast echt gerade Rudolf Steiners Hirndurchfall als Quelle 
verwendet um die Seelenhypothese zu untermauern?
Was kommt als nächstes?
Auszüge aus 'Mein Kampf' oder 'Deutsche Physik'?

Ich bin echt froh das ich nicht nur singen und klatschen in der Schule 
hatte.

Alexander schrieb:
> Es kommt immer auf den Blickwinkel an, ob nun sprechende Bäume Esoterik
> oder Wissenschaft sind
Nein, eben nicht.
Wenn ein Baum von einem Schädling befallen wird und deswegen seine 
Gerbstoffproduktion hochfährt um sich gegen die zu schützen, die 
Nachbarbäume ebenfalls anfangen die Gerbstoffproduktion hochzufahren 
obwohl sie selbst noch nicht befallen sind, dann ist das keine 
Esotherik, keine persönliche Überzeugung, kein Glaube und keine 
Weltanschauung, sondern messbare Wissenschaft.

von Alexander (alecxs)


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(prx) A. K. schrieb:
> "Bei Hardrock und Heavy Metal, auch das belegen Untersuchungen,
> verkümmern Gewächse, während sie bei sanften Klängen gedeihen."
> 
https://www.wissenschaftsjahr.de/2015/stadtklang/themenfelder/lieblingsorte-und-lieblingsklaenge/wussten-sie-dass.html

Das erinnert mich doch glatt wieder an die Patente von Ciba Geigy.

EP 0351357 B1: Fish culture method (Verbessertes Fischzuchtverfahren). 
Angemeldet: 15.06.1989. Patent erteilt: 03.03.1993. Patentinhaber: Ciba 
Geigy AG, Basel

EP 0791651 A1: Methode zur Behandlung von biologischem Material. 
Angemeldet: 22.01.1997. Anmelder: IPR Institute for Pharmaceutical 
Research, Riehen (CH)

US 5048458: Method of breeding fish. Angemeldet: 19.06.1989. Patent 
erteilt: 17.09.1991. Inhaber: Ciba Geigy Corp, Ardsley, NY

https://youtube.com/watch?v=1KFcX_8qhlA

von Alexander (alecxs)


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Max M. schrieb:
> Also hat es keinen Einfluss ob man ein Kind behütet aufwachsen lässt,
> mit intakter Familie und Klavieruntericht

Nö, falsch verstanden. Die Hypothese besagt, der Charakter ist das, was 
das Embryo aus dem Nirvana mitbringt, etwas dass es nicht biologisch 
geerbt hat. Das was dafür sorgt, dass ein (hypothetisches) Kind, dass 
die komplett identischen Gene hätte, und sekundengenau identischen 
Einflüssen (Umwelt, Erziehung, Ernährung etc.) ausgesetzt wäre, dennoch 
ein Individuum wäre mit letztendlich anderen charakterlichen 
Eigenschaften als sein Klon.

Rudolf Steiners Anthroposophie ist soweit ich informiert bin eine 
Geisteswissenschaft auf der die heutige Waldorfpädagogik beruht.

Und nochmal: Ja Bäume kommunizieren. Ich bin nicht derjenige der da das 
Eso Label draufpappt.

Und wenn Du Dir mal die Zeit genommen hättest nur die ersten 20 min 
eines lustigen Videos anzugucken das ich verlinkt hatte wüsstest Du was 
ich von Jesus halte.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Und wenn mein früheres Ich nun SS Sturmbandführer war und ich heute in
> Cottbus Asylantenheime anzünde, dann bin ich ja garnicht schuldfähig.

Bei asiatischen Wiedergeburtsvorstellungen müsstest du dich als 
ehemaliger SS Sturmbannführer erst einmal durch allerlei anderes Leben 
wie Braunalge oder Seegurke sukzessive zum Menschen hocharbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:
> der Satz von von Thun, das man nicht "Nicht kommunizieren"

... wird von Manchem Paul Watzlawick zugeschrieben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> SS Sturmbandführer

Bist Du sicher, dass die nicht "Strumpfbandträger" hießen?

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