Hallo, wir dichten gerade unseren Keller ab und haben dafür eine Hauswand aufgegraben. Dabei ist aufgefallen, dass der Erdungsspieß (verzinkt) ca. 50cm unter der Oberfläche durchgerostet ist. Insgesamt hat er eine Länge von knapp 2m. Der Graben wird nach der Abdichtung mit Füllerde wieder verfüllt. - Es wird rings um das Haus ein ca. 10cm breiter Sockel gegossen. Ist es möglich in diesen Sockel ein Erdungsband einzubringen? - Kann ein Erdungsspieß bei verfüllen einfach mit eingebracht werden? - Gibt es eine andere Möglichkeit. - Was kostet das Setzen eines Erdungsspießes bei einem Elektriker? Vielen Dank.
Frag gleich bei Deinem Elektriker nach. Die Kosten hängen sehr stark von der Beschaffenheit des Untergrunds und von den Vorgaben Deines örtlichen EVU ab. Die kennt hier keiner.
Ma S. schrieb: > - Was kostet das Setzen eines Erdungsspießes bei einem Elektriker? Einfache Elektriker setzen keinen Erdungsspieß, weil dazu die Berechtigung u. Befähigung fehlt. Ergo musst du dich nach einem speziellen Fachbetrieb umsehen. Eine Messung des Erd-R wird nämlich auch kein Eli richtig hinbekommen, u. erst die sagt aus ob der funktioniert. Aber frag ruhig bei deinem Eli mal nach ...
Ma S. schrieb: > Der Graben wird nach der Abdichtung mit Füllerde wieder verfüllt. > > - Es wird rings um das Haus ein ca. 10cm breiter Sockel gegossen. Ist > es möglich in diesen Sockel ein Erdungsband einzubringen? 10 cm wird zu wenig sein > - Kann ein Erdungsspieß bei verfüllen einfach mit eingebracht werden? 1 Erdungsspieß ist zuwenig und zu kurz > - Gibt es eine andere Möglichkeit. Tiefenerder setzen lassen > - Was kostet das Setzen eines Erdungsspießes bei einem Elektriker? Elektriker fragen Wegen fehlendem Fundamenterder hat mein Elektriker bei einer Renovierung und Ersetzen des Zählerschrankes einen Tiefenerder durch den Kellerboden gebohrt. Anschließend war das Ewerk da und hat den Hausanschlußkasten mit dem Tiefenerder verbunden. HolgerR
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Unwichtig schrieb: > Einfache Elektriker setzen keinen Erdungsspieß, weil dazu die > Berechtigung u. Befähigung fehlt. Oder sie tun es trotzdem, klemmen ihn an und fertig. Es ist natürlich undeutsch und widerspricht dem voreilenden Gehorsam. Wir haben es hier einfach gemacht, und es hat niemanden interessiert. Ma S. soll sein Erdungsband mit rein legen, den "Spieß" rein und beides anklemmen, fertig. Wer viel fragt, bekommt viele Antworten, bei anderen Leuten funktioniert das einfach.
Manfred P. schrieb: > dem voreilenden Gehorsam. Dieser "voreilende Gehorsam" ist einer der Gründe für den Verlauf der angehängten Kurve. Und ja, die Kurve ist auf der Seite des VDE zu finden, basiert aber auf Daten aus destatis. Die du dir gerne selbst raussuchen darfst. Sorry, aber die Argumentation ist die eines freistehenden oder in den Boden gerammten länglichen, vertikalen Bauelementes aus Vollmaterial ... Unwichtig schrieb: > Einfache Elektriker setzen keinen Erdungsspieß, weil dazu die > Berechtigung u. Befähigung fehlt. Ähm, genau. Und wieder kommt das freistehende vertikale Bauelement zum Vorschein...
Ma S. schrieb: > Dabei ist aufgefallen, dass der Erdungsspieß (verzinkt) ca. > 50cm unter der Oberfläche durchgerostet ist. Ab also, keine Verbindung mehr? > Insgesamt hat er eine Länge > von knapp 2m. Besser "....hatte er eine Länge..." Wichtig wäre nun zu wissen warum der Erdungsspies durchgerostet ist. Frage nun: Wozu war der Erdungspies eigentlich vorgesehen? Blitzschutz? Oder Potentialausgleich? Erdung für die E-Installation? Unwichtig schrieb: > Einfache Elektriker setzen keinen Erdungsspieß, weil dazu die > Berechtigung u. Befähigung fehlt. Ein Eli kann sowas! Wer ausgebildeteter Elektroinstallateur ist, der kann Erdung&Co.! Manfred P. schrieb: > Ma S. soll sein Erdungsband mit rein legen, den "Spieß" rein und beides > anklemmen, fertig. Wer viel fragt, bekommt viele Antworten, bei anderen > Leuten funktioniert das einfach. Nur ob das wirklich nötig oder richtig ist steht auf einen anderen Blatt Papier! Wenn ein Erdungsspies durchgerostet ist, sollte man sich schon fragen: "Warum?"
Ich A. schrieb: > Dieser "voreilende Gehorsam" ist einer der Gründe für den Verlauf der > angehängten Kurve. Auweia. So blind kannst du doch nicht sein? Es existiert überhaupt kein kausaler Zusammenhang zwischen dieser Kurve und VDE-Richtlinien oder deutscher Gründlichkeit. Es kann tausend andere Gründe für die Abnahme der Unfälle geben. Sonnenflecken wären ein solcher Grund - auch wenn ich ihn nicht begründen kann. Oder Aluhüte Ist genau der gleiche Mist, der immer erzählt wird, wenn die Statistik der Verkehrstoten veröffentlicht wird. Warum das so ist, wird dabei NIE betrachtet. Das interpretiert dann nur jeder nach seinem Gusto hinein.
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Wenn da schon ein Loch rings ums Haus ist.... dann lagt man auch gleich mal ein VA Erdband rein und friemelt es in den Verteiler. 99,99% der Arbeit ist quasi schon gemacht.
Jürgen schrieb: > Ich A. schrieb: >> Dieser "voreilende Gehorsam" ist einer der Gründe für den Verlauf der >> angehängten Kurve. > > Auweia. So blind kannst du doch nicht sein? Es existiert überhaupt kein > kausaler Zusammenhang zwischen dieser Kurve und VDE-Richtlinien oder > deutscher Gründlichkeit. > Es kann tausend andere Gründe für die Abnahme der Unfälle geben. > Sonnenflecken wären ein solcher Grund - auch wenn ich ihn nicht > begründen kann. Oder Aluhüte > > Ist genau der gleiche Mist, der immer erzählt wird, wenn die Statistik > der Verkehrstoten veröffentlicht wird. Warum das so ist, wird dabei > NIE betrachtet. Das interpretiert dann nur jeder nach seinem Gusto > hinein. Einige schlussfolgern halt wenn man Hufspuren hier in DE sieht, dass es ein Pferd war. Du meinst es wird zu gleicher warscheinlichkeit auch ein Zebra oder ein Einhorn sein.... Klar.
Daniel S. schrieb: > Einige schlussfolgern halt wenn man Hufspuren hier in DE sieht, dass es > ein Pferd war. Du meinst es wird zu gleicher warscheinlichkeit auch ein > Zebra oder ein Einhorn sein.... Klar. Es büxen doch ständig Zebras aus den Zoos aus!
Daniel S. schrieb: > Einige schlussfolgern halt wenn man Hufspuren hier in DE sieht, dass es > ein Pferd war. Du meinst es wird zu gleicher warscheinlichkeit auch ein > Zebra oder ein Einhorn sein.... Klar. Da Einhörner zu den Fabelwesen gehören, diese also bisher von keiner Person gesehen wurden, aber in Geschichten auftauchen (also könnten sie dennoch existieren) ist die statistische Unwahrscheinlichkeit hoch das es sich mindestens einmal um Spuren eines Einhorns handeln könnte
Christian M. schrieb: > Wenn da schon ein Loch rings ums Haus ist.... Wie Teif ist es den? > dann lagt man auch gleich > mal ein VA Erdband rein Nur hat der TO nicht genau gesagt wozu der Erdspies da war? Vllt. war da noch so ne alte UV die nicht am eigentlichen Pot.Ausgleich hängt? Was zum lesen im Anhang https://blitzableitermaterial.de/images/SD_73_Visuelle_Tiefenerder_Pruefung.pdf https://www.dehn.de/sites/default/files/media/files/korrosion-erdungsanlagen-pl005-d.pdf > und friemelt es in den Verteiler. 99,99% der > Arbeit ist quasi schon gemacht. Genau so macht man auch Pfusch, wie der VA-Stahl vllt. mit den Vorhandenen Erder vllt. "reagiert" ist dann die Frage der Fragen! Hier noch Thread: Rundleiter für Staberdermaterial Beitrag "Rundleiter für Staberdermaterial" Im Anhang 2 pdf von Dehn bzg. Erdungsanlage: Beitrag "Re: Rundleiter für Staberdermaterial"
H. H. schrieb: > Es büxen doch ständig Zebras aus den Zoos aus Echt? Und ich dachte der MSV-Duisburg wäre ein Fußballverein!
Cha-woma M. schrieb: > Wichtig wäre nun zu wissen warum der Erdungsspies durchgerostet ist. > Frage nun: Wozu war der Erdungspies eigentlich vorgesehen? > Blitzschutz? > Oder Potentialausgleich? > Erdung für die E-Installation? Exakt diese Fragen bzw. die Antworten darauf sind äußerst wichtig. Das ganze hängt insbesondere auch von der jeweiligen Netzform ab, d.h. TT oder TN. Zwar sind heutzutage die allermeisten Anschlüsse als TN-C realisiert, aber es gibt zum einen historische TT-Anschlüsse, aber auch durchaus gut begründete neue TT-Anschlüsse. Genauere Informationen gibt es vom Netzbetreiber. Natürlich nützt eine allgemeine Aussage wie "Die meisten unserer Anschlüsse sind als TN realisiert." nichts. Teilweise wurde und wird auch schon die Netzform nachträglich geändert, ohne dass die jeweiligen Auswirkungen auf die Erdung, Überspannungsschutz, usw. bei den Gebäudeeigentümern wirklich ankommt oder beachtet wird. Wenn Lieschen Müller einen Schrieb ihrer Stadtwerke erhält, in dem steht: "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben jetzt TT statt TN!", versteht sie das ausschließlich so, dass sich nur eben nur ein Buchstabe geändert hat. Und ihr Enkel sagt: "Geil, Du bekommst einen Audi TT!" Ein anderer wichtiger Punkt ist in der Tat der Klimawandel. In vielen Regionen ist das Erdreich in den letzten Jahren sehr stark ausgetrocknet, und zwar durchaus bis in einige Meter Tiefe. Dadurch reduziert sich natürlich auch dessen Leitfähigkeit. Früher(tm) sickerte beim Häuslebau noch das Grundwasser in die Baugrube und musste abgepumpt werden. Heutzutage rieselt der knochentrockene Sand hinein. Bei der Installation eines Erders reichen dementsprechend nicht mehr die etablierten Längen bzw. Tiefen, sondern je nach zu erwartender (in den nächsten zig Jahren!) Grundwassersituation muss die Teil wesentlich tiefer oder großflächiger ausgelegt sein. Hier auch durchaus interessantes Video mit zahlreichen praktischen Erfahrung bezüglich der (Umstellung von) Netzformen: https://www.youtube.com/watch?v=OgPqA9Q6XpA
Cha-woma M. schrieb: > H. H. schrieb: >> Es büxen doch ständig Zebras aus den Zoos aus > Echt? Und ich dachte der MSV-Duisburg wäre ein Fußballverein! Die Zebras sind doch ein Kieler Handballverein. Allerdings befindet sich der nächstgelegene Zoo erst in Gettorf.
Andreas S. schrieb: > Die Zebras sind doch ein Kieler Handballverein. Kann nicht sein, haben doch gar keine Hände.
H. H. schrieb: > Kann nicht sein, haben doch gar keine Hände. Kein Wunder dass die Kieler Handballvereine so schlecht spielen, wenn sie keine Hände haben :D
Cha-woma M. schrieb: > Nur hat der TO nicht genau gesagt wozu der Erdspies da war? Vielleicht weiß er selbiges einfach nicht. Da alles andere aber sowieso totale Mutmaßung ist, ist die einzig richtige Antwort bereits gefallen: Oliver R. schrieb: > Frag gleich bei Deinem Elektriker nach. > Die Kosten hängen sehr stark von der Beschaffenheit des Untergrunds und > von den Vorgaben Deines örtlichen EVU ab. > Die kennt hier keiner. Der ganze Rest ist daher komplett unsinnig :)
J. T. schrieb: > Kein Wunder dass die Kieler Handballvereine so schlecht spielen, wenn > sie keine Hände haben :D Derzeit stehen die Zebras auf Tabellenplatz 1 der Handball-Bundesliga. So schlecht können sie dann wohl nicht sein. Das ist auch kein einmaliger Ausrutschen, sondern sie sind deutscher Rekordmeister (1957, 1962, 1963, 1994, 1995, 1996, 1998, 1999, 2000, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2020, 2021), usw.. https://de.wikipedia.org/wiki/THW_Kiel Auch etliche Spieler der Nationalmannschaft stammen aus dieser Mannschaft.
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Andreas S. schrieb: > Derzeit stehen die Zebras auf Tabellenplatz 1 der Handball-Bundesliga. > So schlecht können sie dann wohl nicht sein. Das mag sein, ich hab von Handball noch weniger Ahnung als von bspw dem Einfluss des Blondheitsgrades der jungfräulichen Kondensatorhandwicklerinnen auf dieSpannungsfestigkeit des Endproduktes. Ich fand es nur witzig, Hinz Post so falsch wie möglich zu verstehen.
J. T. schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Derzeit stehen die Zebras auf Tabellenplatz 1 der Handball-Bundesliga. >> So schlecht können sie dann wohl nicht sein. > > Das mag sein, ich hab von Handball noch weniger Ahnung als von bspw dem > Einfluss des Blondheitsgrades der jungfräulichen > Kondensatorhandwicklerinnen auf dieSpannungsfestigkeit des Endproduktes. > > Ich fand es nur witzig, Hinz Post so falsch wie möglich zu verstehen. Ironie wird immer sofort erkannt.
Ma S. schrieb: > Hallo, > > wir dichten gerade unseren Keller ab und haben dafür eine Hauswand > aufgegraben. 2m wäre etwas wenig. Wenn ihr eh rings um das Haus aufgrabt, dann besorge dir auf die ganze Länge des Grabens einen Edelstahl Rundleiter Ø10 mm V4A/1.4401 oder 1.4404. Später wird dann, wenn der Erdwiderstand nicht ganz passt, der Erder fachgerecht vom Elektriker "eingeschlämmt". ;-)
Andreas S. schrieb: > Derzeit stehen die Zebras auf Tabellenplatz 1 der Handball-Bundesliga. > So schlecht können sie dann wohl nicht sein. Das ist auch kein > einmaliger Ausrutschen, sondern sie sind deutscher Rekordmeister (1957, > 1962, 1963, 1994, 1995, 1996, 1998, 1999, 2000, 2002, 2005, 2006, 2007, > 2008, 2009, 2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2020, 2021), usw.. > https://de.wikipedia.org/wiki/THW_Kiel > Auch etliche Spieler der Nationalmannschaft stammen aus dieser > Mannschaft. Das habe ich schon immer wissen wollen! Was ist mit Gummersbach und Flensburg-Handewitt? (Eigentlich mag ich ja Ellerbek ...)
Christian M. schrieb: > Wenn da schon ein Loch rings ums Haus ist.... dann lagt man auch gleich > mal ein VA Erdband rein Genau meine Sichtweise. Als ich vor Jahren eine Garage ans Haus gebaut habe, lagen beim Bekannten einige Meter Erdungsband ungenutzt herum. Das habe ich einfach drunter gepackt und an die Potentialausgleichsschiene geklemmt. Ich habe keine Ahnung, ob es irgendwas ändert, auf jeden Fall kann es nicht schaden. Der ursprüngliche Staberder ist nicht zugänglich, und das Gebilde hat nie jemand gemessen. Ab Hausanschluß ist der PE getrennt geführt, die Brücke N-PE (vom ausführenden Elektriker gesetzt) hat dem Netzbetreiber nicht gefallen. Wie es weiter vorne geschrieben wurde, ist das auch hier vor ein paar Jahren geändert worden, für mich aber kein Grund, tätig zu werden.
Manfred P. schrieb: > Ab Hausanschluß ist der PE getrennt geführt, die Brücke N-PE (vom > ausführenden Elektriker gesetzt) hat dem Netzbetreiber nicht gefallen. Offenbar handelt es sich dann um einen der seltenen Fälle eines TT-Netzes. Im TN-C-S-Netz müssen im Hausanschlusskasten natürlich der PEN und der Anlagenerder verbunden sein.
Cha-woma M. schrieb: > Wichtig wäre nun zu wissen warum der Erdungsspies durchgerostet ist. > Frage nun: Wozu war der Erdungspies eigentlich vorgesehen? > Blitzschutz? > Oder Potentialausgleich? > Erdung für die E-Installation? Herstellung des Nullleiter vergessen Manchmal auch eine Frage des Bundeslandes und wie alt der E-Anschluß ist. Führer wurde in Hamburg vom E-Werk kein Null geliefert, nur die Phasen. Die Nullung mußte man selber erstellen, z.B. Wasserleitung. War schon heikel wenn die Wasserleitung unterbrochen war. Ähnlich wie Bauernstrom. HolgerR
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Holger R. schrieb: > Führer wurde in Hamburg vom E-Werk kein Null geliefert, nur die > Phasen. Klar, der Maschinentrafo des E-Werks erzeugt eine rein dreiphasige Ausgangsspannung. Der Sternpunkt wird weder mitgeführt noch geerdet, sondern sein Potential wird nur überwacht, um Erdschlüsse zu erkennen. Alles, was dahinter kommt, gehört nicht mehr zum Elektrizitätswerk, sondern zum Übertragungsnetz(betreiber). Auch in den weiteren Netzebenen gibt es noch keinen Sternpunkt bzw. Neutralleiter. Der Neutralleiter wird erst im letzten Umspannwerk, d.h. dem kleinen Trafohäuschen in der Nachbarschaft oder gar im eigenen Gebäude, erzeugt. Und dann hängt es eben von vielen Faktoren ab, in welcher Netzform die letzten Meter bis zum Hausanschluss ausgeführt werden. Meistens ist das TN-C oder TT. Wenn der Trafo im eigenen Haus steht, kann man gleich TN-S verwenden. Wenn TN-C ankommt und im Haus aufgeteilt wird, nennt man das gesamte Gebilde TN-C-S. Die Betriebserder aller Hausanschlüsse bilden zusammen mit dem Anlagenerder des Umspannwerks einen verteilten gemeinsamen Erder. Bei TT muss man sich darauf verlassen, dass der Anlagenerder oder der einzelne Betriebserder nicht weggammelt. Dafür hat TT den großen Vorteil, dass im Normalbetrieb keine hohen Ströme über die Schutzleiter fließen und dort Spannungsabfälle verursachen. Für und gegen beide Netzformen gibt es gute Gründe. Ideal wäre natürlich TN-S auf der gesamten Strecke, aber das wäre natürlich auch teuer. > Die Nullung mußte man selber erstellen, z.B. Wasserleitung. > War schon heikel wenn die Wasserleitung unterbrochen war. Aha, das wage ich zu bezweifeln. Früher war es ja eher so, dass ein Haushalt nur einen einzigen Außenleiter und einen Nullleiter (nicht Neutralleiter!) erhielt und innerhalb des Haushaltes dann eine diskrete Nullung verwendet wurde. Das war auch schon gefährlich genug bei einer Unterbrechung des Nullleiters. > Ähnlich wie Bauernstrom. Es gibt mehrere Sparschaltungen, die als Bauern(dreh)strom bezeichnet werden. Einige Leute bezeichnen das als drei Außenleiter ohne Neutralleiter. Bei weit abgelegenen Bauernhöfen, insbesondere in den USA oder Australien, wird häufig nur eine einzige Mittelspannungsader oberirdisch verlegt, um Material zu sparen und den bei großen Distanzen deutlich niedrigeren Erdwiderstand zu nutzen. Auf dem Bauernhof gibt es dann einen Trafo, dessen Eingangsseite mit einem dicken Erder versehen ist. Auf der Sekundärseite werden dann zwei Außenleiter mit einem Neutralleiter als Mittelabgriff erzeugt. Dadurch hätte man in Deutschland nicht 230 V mit 400 V zwischen zwei Außenleitern, sondern 460 V. In den USA sind daher 120/240 V sehr verbreitet, wohingegen echte Drehstromanschlüsse dann 120/208 V aufweisen. Ich weiß nicht, wie verbreitet solche Trafos noch in Deutschland sind oder ob mittlerweile alles auf Drehstrom umgerüstet wurde. Wer weiß genaueres?
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Andreas S. schrieb: >> Die Nullung mußte man selber erstellen, z.B. Wasserleitung. >> War schon heikel wenn die Wasserleitung unterbrochen war. > > Aha, das wage ich zu bezweifeln. Früher war es ja eher so, dass ein > Haushalt nur einen einzigen Außenleiter und einen Nullleiter (nicht > Neutralleiter!) erhielt und innerhalb des Haushaltes dann eine diskrete > Nullung verwendet wurde. Das war auch schon gefährlich genug bei einer > Unterbrechung des Nullleiters. Geh mal in Hamburg nach Altona oder Schanzenviertel da ist der Hausanschluß drei Phasen und nicht mehr. Andreas S. schrieb: > Klar, der Maschinentrafo des E-Werks erzeugt eine rein dreiphasige > Ausgangsspannung. Der Sternpunkt wird weder mitgeführt noch geerdet, > sondern sein Potential wird nur überwacht, um Erdschlüsse zu erkennen. Falsch, der Sternpunkt wird über das Erdreich abgeführt. In diesen alten Anlagen mußt Du den Null über die Wasserleitung oder Erder regenerieren. HolgerR
Manfred P. schrieb: > Ich habe keine Ahnung, ob es irgendwas ändert, auf jeden Fall kann es > nicht schaden. Keine Ahnung? Aber Trotzdem Überzeugt das es nich schaden kann? Im Anhang was zum lesen! > Der ursprüngliche Staberder ist nicht zugänglich, und das > Gebilde hat nie jemand gemessen. Wenn`s keinen juckt, warum dann überhaupt "erden"? > Ab Hausanschluß ist der PE getrennt geführt, die Brücke N-PE (vom > ausführenden Elektriker gesetzt) hat dem Netzbetreiber nicht gefallen. Wird schon seinen Grund haben!!!! > Wie es weiter vorne geschrieben wurde, ist das auch hier vor ein paar > Jahren geändert worden, für mich aber kein Grund, tätig zu werden. Wer nix weiß, der Hat keine Zweifel, das er nix weiß!
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Andreas S. schrieb: > Bei weit abgelegenen Bauernhöfen, insbesondere in den USA oder > Australien, wird häufig nur eine einzige Mittelspannungsader oberirdisch > verlegt, um Material zu sparen und den bei großen Distanzen deutlich > niedrigeren Erdwiderstand zu nutzen. One-Wire!
Cha-woma M. schrieb: > Im Anhang was zum lesen! Da lese ich, dass es sehr viele Fallen gibt. Vor allem aber, dass niemand weiß, ob eine vor 10 Jahren angelegte Erdung noch korrekt funktioniert.
Ohne jetzt diesen Thread kapern zu wollen, aber mein Entwurf paßt glaube ich gut hier herein: Vor vielleicht etwas über 10 Jahren ist unter meiner Regie eine Fluchttreppe aus Stahl an ein Verwaltungsgebäude nachgerüstet worden. Wie üblich hat der Elektriker im Sockelbereich über Schraubklemmen einen Erdungsdraht angebracht. An einen 220er U-Stahl, feuerverzinkt. Massiv also, knapp über Oberkante Pflaster. Nun wurde diese Treppe obsolet und zurückgebaut. Das Erstaunliche: Alles was unterhalb der Klemme im Erdreich an U-Stahl einst war, sah aus wie ein Relikt aus der Römerzeit, völlig zerfressen. Ein guter halber Meter, mit keinerlei struktureller Tragfähigkeit mehr. Das ist mir ein Rätsel, aber es kommt dem vom TO beschriebenen weggerosteten Erdnagel doch sehr nahe. Zumal die für gewöhnlich zu erwartende Korrosion niemals nicht solche Ausmaße annimmt. Der Bau stammt ursprünglich aus den 70ern, durchaus denkbar dass da keiner mehr weiß wo der Erdungsdraht hinführte und woran er genuckelt hat. Galvanische Ströme hatten aber sicherlich Einfluss. Vielleicht weiß wer was und bringt das mit der Frage des TO in Zusammenhang? Gruss, DerSchmied
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Manfred P. schrieb: > Vor allem aber, dass niemand weiß, ob eine vor 10 Jahren angelegte > Erdung noch korrekt funktioniert. Für den Betreiber und die Nutzer Vor allem aber, dass niemand weiß, ob eine vor 10 Jahren angelegte Nullung noch korrekt funktioniert. Für die angeschlossenen Geräte. Wenn in jeder Steckdose eine andere Spannung gemessen wird, sollte man sich über den Nullleiter Gedanken machen. Cha-woma M. schrieb: > Wenn`s keinen juckt, warum dann überhaupt "erden"? >> Ab Hausanschluß ist der PE getrennt geführt, die Brücke N-PE (vom >> ausführenden Elektriker gesetzt) hat dem Netzbetreiber nicht gefallen. Wahrscheinlich hat der Fundament- oder Tiefenerder gefehlt. Cha-woma M. schrieb: > Wird schon seinen Grund haben!!!! >> Wie es weiter vorne geschrieben wurde, ist das auch hier vor ein paar >> Jahren geändert worden, für mich aber kein Grund, tätig zu werden. Als Hausbesitzer ist man für die Einhaltung der gängigen Vorschriften veranwortlich. Solange nichts passiert, kräht kein Hahn danach. Aber stell Dir vor, Dein Nachbar stirbt beim Sonnenbaden an einen Herzinfakt und Du wirst nur mal so zufällig von der Polizei befragt und die sehen zufällig das bei Dir ein Kabel im Garten nicht in Ordnung ist oder einen nicht ordungsgemäß angeschlossen E-Rasenmäher, dann hast Du gleich die KTU. HolgerR
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Holger R. schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Klar, der Maschinentrafo des E-Werks erzeugt eine rein dreiphasige >> Ausgangsspannung. Der Sternpunkt wird weder mitgeführt noch geerdet, >> sondern sein Potential wird nur überwacht, um Erdschlüsse zu erkennen. > Falsch, der Sternpunkt wird über das Erdreich abgeführt. Nicht hinter dem Maschinentrafo des E-Werks, sondern erst in der vierten Netzebene.
Klaus R. schrieb: > 2m wäre etwas wenig. Wenn ihr eh rings um das Haus aufgrabt, dann > besorge dir auf die ganze Länge des Grabens einen Edelstahl Rundleiter > Ø10 mm V4A/1.4401 oder 1.4404. > > Später wird dann, wenn der Erdwiderstand nicht ganz passt, der Erder > fachgerecht vom Elektriker "eingeschlämmt". ;-) Das in D gängigere Material ist 1.4571 als Bandstahl auf der Rolle (obwohl 1.4404 etwas besser wäre). Nicht vergessen: alle Verbindungen ebenfalls aus V4A erstellen!
Andreas S. schrieb: > Nicht hinter dem Maschinentrafo des E-Werks, sondern erst in der vierten > Netzebene. Niederspannungsverteilebene! Da wird dann entweder TT oder TN Netzform gespalten. Wobei immer die "Mischformen" aufgrund wechsel von TT zu TN und dann wieder zurück und dann zu TN-C-S zu beachten sind. Frei nach "backe backe Kuchen, dann haste viel zum suchen"! E-Technik und "Erdung". Eine "Unendliche" Geschichte der besonderen Art!
C. D. schrieb: > Das ist mir ein Rätsel, aber es kommt dem vom TO beschriebenen > weggerosteten Erdnagel doch sehr nahe. Zumal die für gewöhnlich zu > erwartende Korrosion niemals nicht solche Ausmaße annimmt. > > Der Bau stammt ursprünglich aus den 70ern, durchaus denkbar dass da > keiner mehr weiß wo der Erdungsdraht hinführte und woran er genuckelt > hat. Galvanische Ströme hatten aber sicherlich Einfluss. Vielleicht weiß > wer was und bringt das mit der Frage des TO in Zusammenhang? > Vor gar nicht langer Zeit gab es einen thread zu vagabundierenden Strömen über die Hauptpotentialausgleichsschiene. Über die Jahre zerlegt dieser Strom so ziemlich alles aus gewöhnlichem Stahl. Und genau deshalb werden heute Ringerder aus NIRO gefordert, 4571 oder 4404. Lediglich IM Beton ist weiterhin Stahl erlaubt weil der alkalische Beton die Korrosion verhindert. Selbst die Anschlußfahne an die HPAS muß V4A sein!
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