Forum: Platinen Widerstände mit 0 Ohm


von Brigitte M. (hugendubel165)


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Hallo,

in den Schaltplänen von Notebooks (und auch auf den Boards) tauchen 
immer wieder Widerstände mit 0 Ohm auf. Wozu sind die gut? für 0 Ohm tut 
es doch auch ein Stückchen Leiterplatte.

: Verschoben durch Moderator
von Stefan K. (stk)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Brigitte M. schrieb:
> Schaltplänen von Notebooks (und auch auf den Boards) tauchen immer
> wieder Widerstände mit 0 Ohm auf.
Zeig mal.

von Motopick (motopick)


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> Widerstände mit 0 Ohm auf
Vermutlich steht auch ganz oft noch ein N.B. dabei.
Diese Bauform ist noch wesentlich interessanter!

von Jobst Q. (joquis)


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0 Ohm Widerstände sind der Ersatz für Drahtbrücken und sind besser zum 
Bestücken geeignet.

Im Schaltplan wären sie für die Funktion nicht notwendig, aber gut für 
die Übereinstimmung von Schaltplan und Board.

von Andreas R. (noobsen)


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Hi,

ich benutze sie oft als Jumper Ersatz für Signalleitungen.
Der Vorteil vom 0 Ohm Widerstand ist, dass er vom Bestückungsautomat 
bestückt werden kann. So kann man einfach mehrere Varianten über ein 
Board mit verschiedenen Bestückungen realisieren.

Schöne Grüße
Andreas

von Markus M. (adrock)


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Manchmal ist das sinnvoll, um z.B. zur Fehlersuche einen funktionalen 
Teil der Schaltung von einem anderen zu trennen.

Nützlich wenn man einen Kurzschluss such o.ä. Wird daher gerne auch in 
Spannungsversorgungspfaden benutzt.

von Brigitte M. (hugendubel165)



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Lothar M. schrieb:
> Zeig mal.

siehe Anhang. Die durchgehend blau gezeigten Widerstände PR139, PR155, 
PR157, PR141 usw sind alles 0 Ohm Widerstände.
Sehen real auch wie ganz normale Widerstände aus.

: Bearbeitet durch Moderator
von Brigitte M. (hugendubel165)


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Markus M. schrieb:
> Nützlich wenn man einen Kurzschluss such o.ä. Wird daher gerne auch in
> Spannungsversorgungspfaden benutzt.

das ist auf diesem Board anders gelöst: es gibt eine ganze Reihe von 
Stellen mit einem Mänderförmigen Muster, die im Normalfall mit einem 
Klecks Lötzinn bedeckt sind. Entfernt man das Lötzinn kann man so 
einzelne Spannungsrails abhängen.

von Falk B. (falk)


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Brigitte M. schrieb:
> einzelne Spannungsrails abhängen.

Meinst du nicht eher Voltageschienen? ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Motopick schrieb:
> Vermutlich steht auch ganz oft noch ein N.B. dabei.
Ich hatte im letzten Jahr die bekannten Probleme, die legendären 
DNP-Widerstände in der Bauform 0402 zu beschaffen.

Brigitte M. schrieb:
> das ist auf diesem Board anders gelöst: es gibt eine ganze Reihe von
> Stellen mit einem Mänderförmigen Muster, die im Normalfall mit einem
> Klecks Lötzinn bedeckt sind. Entfernt man das Lötzinn kann man so
> einzelne Spannungsrails abhängen.
Solche Lötjumper/Lötbrücken brauche ich nur während der Inbetriebnahme 
für die Prototypen. In der Serie wird der Jumper im Kupfer gebrückt. Und 
netterweise ist diese Kupferbrücke auf der Bestückungsseite, so dass ich 
nötigenfalls mit einem Messer den Prototypzustand wieder herstellen 
kann.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank O. (frank_o)


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Eignen sich auch hervorragend als Brücken für Lochstreifenraster.

von Crazy Harry (crazy_h)


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0 Ohm mit 5% finde ich seltsam ;-)

von Andrew T. (marsufant)


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Brigitte M. schrieb:
> das ist auf diesem Board anders gelöst: es gibt eine ganze Reihe von
> Stellen mit einem Mänderförmigen Muster, die im Normalfall mit einem
> Klecks Lötzinn bedeckt sind. Entfernt man das Lötzinn kann man so
> einzelne Spannungsrails abhängen.

Das ist bei den Millionenstückzahlen  (ich lese da LENOVO, also wohl ein 
Grossserienprodukt)  immer ein Preisfrage: Ein 0R Brückenwiderstand 
kostet 0,01ct, zzgl (umgerechneter) Bestückkosten.

Eine "lötklecks" wie Du es nennst kostet weniger.

Multipliziere das mit 10 Mio. Geräten,
und Du hast die Erkenntnis wie du dies Gerät bei gleicher Qualität 
günstiger produzieren kannst.

von Andrew T. (marsufant)


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Crazy H. schrieb:
> 0 Ohm mit 5% finde ich seltsam ;-)

Die Toleranz im IT-System hat halt eine Prüfung auf
 "no value entert" drin .-)

Nur so konnte das Bauteil dann in der Bib abgespeichert werden.

von Klaus H. (hildek)


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Andrew T. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> 0 Ohm mit 5% finde ich seltsam ;-)
>
> Die Toleranz im IT-System hat halt eine Prüfung auf
>  "no value entert" drin .-)

Ich meine, diese Toleranzangaben stehen gelegentlich auch im Datenblatt 
...
Zudem haben 0Ω-Widerstände keine 0.0000Ω sondern bis zu einigen zehn mΩ.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Yeah, 16MB PNG und der TE wurde dafür noch nicht erschossen... lach

Manchmal benutzt man sowas auch gerne als Sicherung. Wenn irgendwas 
unvorhergesehenes passiert, platzt diesen Dingern halbwegs kontrolliert 
der Arsch und der Stromfluss wird unterbrochen, ohne daß die Platine 
Schaden nimmt oder irgendwas am Akku lange vor sich hin kokelt.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Yeah, 16MB PNG

Danke für den Hinweis. Habe es mal nach JPEG konvertiert.

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus H. schrieb:
> Zudem haben 0Ω-Widerstände keine 0.0000Ω sondern bis zu einigen zehn mΩ.

Allerdings sollte man erwarten dass gerade in einem Datenblatt, dann die 
Toleranzen absolut angegeben werden und nicht in Prozent. Denn abgesehen 
vom mathematischen Unsinn, bringt dir die Angabe von 5% hier wirklich 
gar nichts.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Crazy H.

Crazy H. schrieb:
> 0 Ohm mit 5% finde ich seltsam ;-)

vor allem -5% wären seeehr merkwürdig. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Rainer W. (rawi)


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Klaus H. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Crazy H. schrieb:
>>> 0 Ohm mit 5% finde ich seltsam ;-)
>>
>> Die Toleranz im IT-System hat halt eine Prüfung auf
>>  "no value entert" drin .-)
>
> Ich meine, diese Toleranzangaben stehen gelegentlich auch im Datenblatt
> ...
> Zudem haben 0Ω-Widerstände keine 0.0000Ω sondern bis zu einigen zehn mΩ.

Lernt damit zu leben. Das ist ein Randproblem.
Bei bspw. Digikey sind von 527 angebotenen 0Ω-Typen lediglich einer (in 
Worten: eins) mit 1% und 9 mit 5% Toleranz angegeben.

Wenn ihr sonst keine Sorgen habt ...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> vor allem -5% wären seeehr merkwürdig. ;O)

Könnte man doch prima in einem Oszillator verbauen. ;-)

von Rainer W. (rawi)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings sollte man erwarten dass gerade in einem Datenblatt, dann die
> Toleranzen absolut angegeben werden und nicht in Prozent.

Was nützt dir die schönste Angabe im Datenblatt, wenn dir deine Lötung 
und dein Layout das alles versauen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer W. schrieb:
> Was nützt dir die schönste Angabe im Datenblatt, wenn dir deine Lötung
> und dein Layout das alles versauen.

Super Argument Rainer, Respekt. Dann können wir in Zukunft auf sämtliche 
Angaben in Datenblättern verzichten weil du alle Schaltungen 
verpfuschst?

von Percy N. (vox_bovi)


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Crazy H. schrieb:
> 0 Ohm mit 5% finde ich seltsam ;-)

Das habe ich vir einiger Zeit auch einmal anzumerken gewagt. Es war 
putzig, wie hier so einigen selbsternannten Forenhelden der Kamm schwoll 
...

von Rainer W. (rawi)


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Cyblord -. schrieb:
> Dann können wir in Zukunft auf sämtliche Angaben in Datenblättern
> verzichten weil du alle Schaltungen verpfuschst?

Eine differenzierte Betrachtung und Gewichtung der Einflussfaktoren 
scheint nicht deine Stärke zu sein.

Miss einfach vernünftig nach, in welchem Verhältnis bei Einsatz eines 
0Ω-Widerstandes Leitungs- und Anschlusswiderstand zu dem Widerstand des 
Bauelementes stehen.

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