Forum: Haus & Smart Home Pumpe Pool zieht zu viel Strom


von Peter P. (peter_p746)


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Moin,

es geht um folgende Pumpe

B. Kern Waterstar 30W
230 V 0,46 kW

ca. 25 Jahre alt

In den Jahren habe ich den 4µF Kondensator bereits dreimal im Abstand 
von Jahren ersetzt.

Zuletzt vor einer Woche gegen einen 8 µF

Lief dann einwandfrei. Heute spricht der Überhitzungsschutz an.

Kein Wunder, statt der üblichen 460 - 510 W zieht die Pumpe 725 W und 
wird heiß. (Hängt an einer hemomatic Schaltsteckdose mit 
Leistungsmessung)

Hab einen Lüfter davor gestellt und deas Gebläserad hinten am Motor 
gecheckt - alles ok.

Kann es doch sdein, dass der 8 µF zu grfoß ist und das Problem 
verursacht oder was könnte es sein. Läuf immer nur max. 15 min. dann 
aus.

Bin für jeden Hinweis/Tip dankbar!

Uwe

von Michael B. (laberkopp)


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Peter P. schrieb:
> Kann es doch sdein, dass der 8 µF zu grfoß ist und das Problem
> verursacht

Ach.

von Armin X. (werweiswas)


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Die Größe des Kondensators bestimmt den Strom in der Hilfswicklung...

von Achim M. (minifloat)


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Peter P. schrieb:
> In den Jahren habe ich den 4µF Kondensator bereits dreimal im Abstand
> von Jahren ersetzt.

Restkapazität wurde jeweils gemessen?
Wie groß war die?

Vielleicht hilft es, den 4uF Kondensator etwas entfernt vom Motor zu 
verbauen, um ihn nicht zusätzlich mit Temperatur zu quälen.

Dann kann man noch mit der Nennspannung und dem Einschaltdauer-Rating 
nach oben gehen. Wobei so eine Poolpumpe eigentlich dauernd läuft...

mfg mf

von Toxy T. (toxy_t)


Angehängte Dateien:

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Peter P. schrieb:
> Zuletzt vor einer Woche gegen einen 8 µF

===============================================================
Proper Fitting/Substitution of Capacitors
How important is it to match the capacitance rating specified by the 
motor? Inshort, it’s very important -- even critical. In order to ensure 
the proper motor operation that the manufacturer designed it for, and to 
prevent damage to the motor, always use the exact same nominal rating of 
capacitance specified by the motor nameplate.

von Klaus R. (klausro)


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Toxy T. schrieb:
> Inshort, it’s very important

Naja, manchmal muss man halt "etwas" abweichen. Siehe 
Beitrag "Reparatur Umwälzpumpe Vortex 152"
Die Alternative wäre eine komplette neue Umwälzpumpe gewesen. Aber ich 
halte 8 µF hier auch für zu viel, passende 4 µF sollten ja aufzutreiben 
sein.

von Armin X. (werweiswas)


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Peter P. schrieb:
> Zuletzt vor einer Woche gegen einen 8 µF
> Lief dann einwandfrei. Heute spricht der Überhitzungsschutz an.

Na hoffentlich hat jetzt, nach einer Woche mit zu großem Kondensator, 
die Wicklung keinen Schaden....

von Thomas R. (thomasr)


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Warum haben wohl IM GEGENSATZ ZU ANDEREN "üblichen" Kondensatoren die 
Motorkondensatoren so enge Toleranzen (5%)?? Muß man ja nichts drum 
geben ;-(((

Troll

von Thorsten S. (whitejack)


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Naja, es wurde nur eine Sache verändert, da liegt die Lösung doch 
eigentlich auf der Hand, Peter oder Uwe oder Uwe-Peter.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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kleiner Pro-tipp: falls du keinen 4µ Kondensator auftreiben kannst (was 
ich für unwahrscheinlich erachte): nimm noch einen 2. 8µ und hänge ihn 
in Reihe zum schon vorhandenen.

von Peter G. (ham)


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Hallo

Thomas R. schrieb:
> Warum haben wohl IM GEGENSATZ ZU ANDEREN "üblichen" Kondensatoren die
> Motorkondensatoren so enge Toleranzen (5%)?? Muß man ja nichts drum
> geben ;-(((


Warum sollte der TO das wissen?

Die Frage selbst und falsche Wahl des Kondensators zeigt doch, dass der 
TO das passende Hintergrundwissen nicht hat.

Und selbst wenn der TO ein (recht geschickter) Troll sein sollte, so ist 
seine Frage stellvertretend für viele Leute, die tatsächlich keine 
Ahnung haben  (die eventuell denken: Viel µF hilft viel - denn mehr A 
beim Netzteil, mehr A zulässige Belastung bei einem Leiter schadet ja 
auch nicht - somit wäre eine entsprechende Vermutung bei vollkommenen 
Laien nicht unwahrscheinlich und auch keine Schande -Nochmal: Laien...-) 
doch gut und wichtig.
Ein Forum ist vor allem für die vielen stillen Mitleser und durch 
Suchmaschinen zu Thread geführten wichtig.
Das haben aber selbst so manche seid (tatsächlich...) bald 2 Jahrzehnten 
in Foren aktive Leute immer noch nicht verstanden...

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> kleiner Pro-tipp: falls du keinen 4µ Kondensator auftreiben kannst (was
> ich für unwahrscheinlich erachte): nimm noch einen 2. 8µ und hänge ihn
> in Reihe zum schon vorhandenen.

Übrigens die 4µ aus zwei 8µ in Reihenschaltung überleben deutlich 
länger.

Ob Du dann aber noch weißt, warum Du das so machtest, wenn diese 
ausgetauscht werden müssen, könnten wir hier Wetten abschließen. ;o)

von Thomas R. (thomasr)


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Dieter D. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> kleiner Pro-tipp: falls du keinen 4µ Kondensator auftreiben kannst (was
>> ich für unwahrscheinlich erachte): nimm noch einen 2. 8µ und hänge ihn
>> in Reihe zum schon vorhandenen.
>
> Übrigens die 4µ aus zwei 8µ in Reihenschaltung überleben deutlich
> länger.
>
> Ob Du dann aber noch weißt, warum Du das so machtest, wenn diese
> ausgetauscht werden müssen, könnten wir hier Wetten abschließen. ;o)

Das ist doch mal ein guter Vorschlag! Fragt sich nur ob der Bauraum 
reicht...

von Peter P. (peter_p746)


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Vielen Dasnk für die vielen Hinweise!

Hab mit Kondensatoren aus der Bastelkiste bis runter auf 3 µF versucht.

Die Leistungsaufname ändert sich zwar geringfügig, liegt aber immer über 
650 W und die Pumpe schaltet nach 1 - 3 Minuten ab.

Heute hab ich den Kondensator rausgenommen, die Pumpe brummt dann und 
läuft nach einem kurzen Schubs am Lüfterrad an.

Leistungsaufnahme 980 W.

Werde jetzt erstmal eine andere Pumpe provisorisch einschleifen und dann 
schauen, dass ich eine passende Gebrauchte bekomme.

Dann nehme ich den Motor mal auseinander, um zu sehen, ob ich etwas 
erkennen kann.

Nochnmals vielen Dank an alle!

Wenns noch weitere Tips gibt, bitte immer her damit!

von Michael B. (laberkopp)


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Peter P. schrieb:
> Hab mit Kondensatoren aus der Bastelkiste bis runter auf 3 µF versucht.
> Die Leistungsaufname ändert sich zwar geringfügig, liegt aber immer über
> 650 W und die Pumpe schaltet nach 1 - 3 Minuten ab.

Dann hast du sie, durch deinen zu grossen Kondensator und damit zu viel 
(Verlust)Leistung überhitzt und die Wicklung beschädigt, Motor kaputt.

Ja, vielleicht war er auch vor dem Kondensatorwechsel schon kaputt, wenn 
er damals aber nie wegen Überhitzung abschaltete eher nicht.

von Thorsten S. (whitejack)


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Jup, klingt dann nach Windungsschluss, oder die Elkos aus der Kiste sind 
allesamt jeweils älter als 15, 20 Jahre... Dann sind sie alle ggf. 
trocken o.ä....oder es gibt noch einen zweiten Elko.

Peter P. schrieb:
> die Pumpe brummt

Der Motor braucht den Elko ggf. auch für den Anlauf.

https://info.elektro-kahlhorn.de/betriebskondensator-vs-anlaufkondensator/

TS

: Bearbeitet durch User
von Peter P. (peter_p746)


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In der Anschluß"Kiste", in der der Anlaufkondensator sitzt, gibt es nur 
noch den Hitzeschutz, keinen weiteren Kondensator.

von Ivana N. (laniii)


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Hallo Peter!
Hast du denn mittlerweile auf eine Lösung gestoßen? Wir haben gerade ein 
ähnliches Problem.

Ich habe jetzt trotzdem mal einen Termin mit einem Techniker ausgemacht 
https://www.mayr-schwimmbadtechnik.de/ und hoffe, dass sie mir dort 
weiterhelfen können.

LG, Ivana

von Peter P. (peter_p746)


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Meine Lösung war eine andere Pumpe.
An die defekte gehe ich, wenn ich Zeit habe und nehme sie dann 
auseinander.
Werde das dann hier schreiben.

von Alexander (alecxs)


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Ivana N. schrieb:
> Wir haben gerade ein ähnliches Problem.

keine Kundschaft

von Peter P. (peter_p746)


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Alexander schrieb:
> Ivana N. schrieb:
>> Wir haben gerade ein ähnliches Problem.
>
> keine Kundschaft

Ist Winterzeit....

Man sollte den Link einfach löschen.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Klaus R. schrieb:
> Toxy T. schrieb:
>> Inshort, it’s very important
>
> Naja, manchmal muss man halt "etwas" abweichen. Siehe
> Beitrag "Reparatur Umwälzpumpe Vortex 152"
> Die Alternative wäre eine komplette neue Umwälzpumpe gewesen. Aber ich
> halte 8 µF hier auch für zu viel, passende 4 µF sollten ja aufzutreiben
> sein.

Nimm 2 in Reihe! Wie die Bonbons... nacheinander.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Thorsten S. schrieb:
> Jup, klingt dann nach Windungsschluss, oder die Elkos aus der Kiste sind
> allesamt jeweils älter als 15, 20 Jahre... Dann sind sie alle ggf.
> trocken o.ä....oder es gibt noch einen zweiten Elko.
>

>
> Der Motor braucht den Elko ggf. auch für den Anlauf.

Elkos?????? Seit wann? Motorkondensatoren sind in der Regel MP oder MKP 
Kondensatoren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator

https://de.wikipedia.org/wiki/Metallpapierkondensator

von Armin X. (werweiswas)


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Die eigentlich Fragestellung ist doch folgende:

wenn der Kondensator nicht mehr ausreichend ist um genügend Drehmoment 
über die Hilfswicklung bereitzustellen welche Ursachen kann das haben?
Meine Meinung dazu:
- Motor defekt oder
- Pumpe verdreckt.

Bei Ersterem frage ich mich zusätzlich : was ist das für ein Motor? 
Läuft dessen Rotor im Wasser wie bei den Teichpumpen? Dann kann es 
helfen dem Motor zu zerlegen und nachschauen ob Gubbel im Motor ist.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Elkos?????? Seit wann? Motorkondensatoren sind in der Regel MP oder MKP
> Kondensatoren.

Die Betriebskondensatoren schon, aber als Anlaufkondensatoren verwendet 
man durchaus bipolare Elkos.

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Wirklich ?

Die sind mir bei "richtigen" Motoren (also der 100W und deutlich mehr 
Klasse) noch nie begegnet.

Der einzige technisch (wirtschaftlich mag das anders sein - es darf ja 
nichts zu lange halten) Grund wäre der Platzbedarf, ansonsten haben 
Elkos doch nur Nachteile gegenüber MP MKP und ähnliche Kondensatoren 
ohne Elektrolyte - oder  hat sich da was grundsätzlich geändert?

Zeig mal Bilder (Fotos) und wo die entsprechenden Motoren eingesetzt 
werden und falls irgendwie offiziell Dokumentiert (vom Hersteller, 
Konstrukteur oder durch verbesserten Eigenschaften so das es eine "neue" 
gelebte  Alternative ist - rein praktisch im Berufsleben habe ich 
nämlich  lange nichts mehr damit gemacht  da "wir" entweder alle drei 
Phasen mit Leistung haben oder uns aus der Einphasigen Oberleitung 
machen...)das warum erklärt wird.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Dieterich schrieb:
> Wirklich ?

Ja, und nicht erst seit gestern. Wo hast du die letzten mindestens 70 
Jahre verschlafen?

von Rainer D. (rainer4x4)


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H. H. schrieb:
> Ja, und nicht erst seit gestern. Wo hast du die letzten mindestens 70
> Jahre verschlafen?
Bipolare Elkos als Anlaufkondesatoren seit 70 Jahren? Nun hat meine 
Hochachtung vor Deinem Wissen einen Knacks bekommen. 1966 hat Ernst 
Röderstein die Entwicklung bipolarer Elkos erwähnt, Beitrag: 
Elektrolyt-Kondensatoren als Frequenzweichen in Tonfrequenz-Schaltungen,
Erschienen im „radio mentor" Heft 4/1966.
Da wurden sie garantiert noch nicht als Anlaufkos benutzt, da viel zu 
geringe Spannungsfestigkeit und viel zu teuer!


Die oben genannte Pumpe enthält einen ganz ordinären 
Wechselspannungsmotor mit einem Betriebskondensator. Eine Kreiselpumpe 
braucht auch keinen Motor mit Anlaufkondensator, da zum Anlaufen kein 
hohes Drehmoment erforderlich ist.

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