Hi zusammen, ich bastle gerade daran eine alte mechanische Schreibmaschine zu elektrifizieren und suche einen Mechanismus, um von unten an einer Taste über ein Nylon-Seil zu ziehen. Ich habe mich zuerst für einen HS-1040B Zugmagnet von Amazon entschieden: https://www.amazon.de/dp/B07MCKTTVY?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details Ich nutze dazu ein 12V 20A Netzteil und eine IBT-4 H-Brücke, da ich die Kraft des Hubmagneten mittels PWM kontrollieren und bei längerer Aktivierung die Spannung senken möchte, um eine Überhitzung zu verhindern. https://www.amazon.de/dp/B07VL2W723?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details Die angegebenen 25N des Zugmagneten scheinen auf keinen Fall zu stimmen, bei ein bisschen Last bewegt sich da gar nichts mehr... Habt ihr vielleicht eine Empfehlung für einen stärkeren 12V Zugmagnet, der einen Zugstrecke von ca. 1.7 cm hat? Bei genug Kraft reicht möglicherweise auch weniger, wenn die Taste dadurch genug Momentum hat. Oder ist ein Zugmagnet hier vielleicht die falsche Entscheidung, um an einer Taste zu ziehen mit variabler Kraft? Ich bin recht unerfahren, was Elektronik angeht, deshalb wäre ich für eure Hilfe dankbar! Vielen Dank & Beste Grüße
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25Nm ist nicht viel. 2,5kg an einem Meter Hebel... Als Vergleichsbild ist das eine M6 Mutter mit Daumen und Zeigefinger festgedreht.
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Peter schrieb: > Die angegebenen 25N des Zugmagneten scheinen auf keinen Fall zu stimmen, Ist das vielleicht nur die Haltekraft? siehe: https://www.magnet-schultz.com/elektromagnete
Thomas R. schrieb: > Peter schrieb: >> Die angegebenen 25N des Zugmagneten scheinen auf keinen Fall zu stimmen, > > Ist das vielleicht nur die Haltekraft? In einem richtigen Datenblatt steht die Kraft über dem Weg bei verschiedenen Leistungen, siehe Diagramm im Anhang.
Um welchen "Mikrocontroller und Digitale Elektronik" geht es genau?
Peter schrieb: > ich bastle gerade daran eine alte mechanische Schreibmaschine zu > elektrifizieren Nimm lieber einen alten Typenraddrucker, der kann das besser. > und suche einen Mechanismus, um von unten an einer Taste über ein > Nylon-Seil > zu ziehen. Ob das so sinnvoll ist? Für jede Taste ein Magnet? > des Hubmagneten mittels PWM kontrollieren und bei längerer Aktivierung > die Spannung senken möchte, um eine Überhitzung zu verhindern. Welche längere Aktivierung? So ein Anschlag dauert keine 100ms. Du braucht nicht nur Kraft, auch Geschwindigkeit. > Die angegebenen 25N des Zugmagneten scheinen auf keinen Fall zu stimmen, > bei > ein bisschen Last bewegt sich da gar nichts mehr... Das ist die Kraft im angezigenen Zustand! Nicht im nicht angezogenen Zustand, die ist da deutlich kleiner, weil der Magnetkreis viel Luft hat. > Habt ihr vielleicht eine Empfehlung für einen stärkeren 12V Zugmagnet, > der > einen Zugstrecke von ca. 1.7 cm hat? Bei genug Kraft reicht > möglicherweise > auch weniger, wenn die Taste dadurch genug Momentum hat. Ansteuerung mit deutlicher Überspannung, aber halt nur für kurze Pulse. > Oder ist ein Zugmagnet hier vielleicht die falsche Entscheidung, um an > einer > Taste zu ziehen mit variabler Kraft? > Ich bin recht unerfahren, was Elektronik angeht, deshalb wäre ich für > eure > Hilfe dankbar! Oder ein Troll? Was soll das WIRKLICH? pietor1 Vorname Peter Nachname Firma Angemeldet seit 16.06.2023 13:05 Beiträge 1
Peter schrieb: > suche einen Mechanismus, um von unten an einer Taste über ein > Nylon-Seil > zu ziehen. Hört sich für mich nach einem mechanischen Problem an. > Ich nutze dazu ein 12V 20A Netzteil und eine IBT-4 H-Brücke, da ich die > Kraft > des Hubmagneten mittels PWM kontrollieren und bei längerer Aktivierung > die Spannung senken möchte, um eine Überhitzung zu verhindern. Wozu musst du dafür den Magneten in allen 4 Quadranten ansteuern können? Ich könnte mir gut vorstellen, dass 1 Quadrant und damit 1 Mosfet samt PWM austeicht. Falk B. schrieb: > Angemeldet seit 16.06.2023 Erscheint mir logisch: jeder (auch jeder bisher langjährige, aber unangemeldete) User muss sich erst mal anmelden, vor er fragen kann.
Wie wäre es mit diesen Motoren für PKW-Zentralverriegelungen? zum Beispiel: https://www.ebay.de/itm/202816891048 Ich habe die auch schon zweckentfremdet.
Bei heschen.com kann ich kein Datenblatt zum HS-1040B finden, es gibt einen vergleichbaren HS-1240S, aber ohne Datenblatt https://heschen.com/de/products/hechen-solenoid-electromagnet-hs-1240s?_pos=32&_sid=3eaa74d76&_ss=r Der 1040 Hub ist 10mm, gefordert waren 17mm. Ich gehe jetzt aus vom H. H. schrieb: https://www.mikrocontroller.net/attachment/601560/db-hubmagnete-HMF-3830d-15.002.pdf Wenn man 25N Hub über 17mm will, muss man den mit 20facher Nennleistung betreiben, also 4,5facher Nennspannung. Das sollte man nur so viele ms anlegen, wie der Hub braucht. Man muss die Mechanik so einstellen, dass der Arbeitsweg genau am Magnetanschlag endet, dann hat man mit Reduzierung auf vielleicht 25% Leistung noch 25N Haltekaft. Also ein Netzteil mit etwa 5x Nennspannung und 5x Nennstrom, nach einigen ms reduzieren auf PWM 1,x%. (je nach Strom aufgrund der Induktivität, um zu 25% Leistung zu kommen)
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Peter schrieb: > ich bastle gerade daran eine alte mechanische Schreibmaschine zu > elektrifizieren Um sowas geht es. Falk B. schrieb: > Nimm lieber einen alten Typenraddrucker, der kann das besser. Das ist keine alte mechanische Schreibmaschine, aber die will er verwenden. Nun fehlt noch der Vorschlag, lieber einen Laserdrucker zu nehmen, der kann das besser.
Falk B. schrieb: > Oder ein Troll? Was soll das WIRKLICH? > pietor1 > Angemeldet seit 16.06.2023 13:05 Natürlich ein Troll. Kein normaler Mensch kommt auf die Idee, wie viele Tasten hat eine Schreibmaschine? Bekommt die dann für die vielen Magneten ein Unterteil in der Dimension einer Waschmaschine?
Manfred P. schrieb: > Kein normaler Mensch kommt auf die Idee, Jetzt bleibt mal auf dem Boden. Wenn man es nicht besser weiß versucht man mal etwas aus Unkenntnis und lernt daraus.(hoffentlich) Wen hat nicht schon mal etwas angegangen und dann festgestellt, dass das so nicht funktionieren kann? Manche Erfindung wurde gemacht weil jemand ohne Internet etwas probiert hat.
Vielleicht wäre es mit Druckluft und elektrische Ventile leichter zu realisieren.
Schonmal vielen Dank für die vielen Antworten! Ich bin tatsächlich recht neu auf dem Gebiet und habe auch nur wenig Ahnung von Mechanik und Elektronik, ich bin eig eher in der Informatik-Ecke zu Hause ;) Manfred P. schrieb: > Kein normaler Mensch kommt auf die Idee, wie viele Tasten hat eine > Schreibmaschine? Bekommt die dann für die vielen Magneten ein Unterteil > in der Dimension einer Waschmaschine? Mein Plan ist natürlich nicht für jede Taste einen Magneten zu verwenden, sondern die Kraft des einen Magnet mit einem Mechanismus auf die jeweilige Taste zu verteilen mit einer Art mechanischem Multiplexer. Dafür muss der Magnet nur stark genug sein. Wie der Multiplexer aussieht, ist bisher noch eher ein Gedankenkonstrukt... Ich habe bisher die Schreibmaschine auf ein Gerüst aufgebockt, sodass ich von unten an den jeweiligen Tasten mit einer Nylon-Schnur ziehen kann. Mittels Umlenkrollen würde ich die Schnüre auf eine Ebene parallel zum Boden bringen. Wie ich jetzt die Zugraft des Magneten auf die Schnüre schnell verteile ist jetzt die Frage. So 4 bis 5 Tastenanschläge/Sekunde sollten schon irgendwie drin sein. Ich habe schon mit der Idee gespielt, eine Gantry-Slider Platte eines 3D-Druckers zu nehmen und darauf den Magneten hin und her zu der jeweiligen Taste fahren zu lassen. Das ist aber wahrscheinlich zu langsam. Wolf17 schrieb: > Wenn man 25N Hub über 17mm will, muss man den mit 20facher Nennleistung > betreiben, also 4,5facher Nennspannung. Das sollte man nur so viele ms > anlegen, wie der Hub braucht. Man muss die Mechanik so einstellen, dass > der Arbeitsweg genau am Magnetanschlag endet, dann hat man mit > Reduzierung auf vielleicht 25% Leistung noch 25N Haltekaft. > Also ein Netzteil mit etwa 5x Nennspannung und 5x Nennstrom, nach > einigen ms reduzieren auf PWM 1,x%. (je nach Strom aufgrund der > Induktivität, um zu 25% Leistung zu kommen) Hm, also verstehe ich das richtig, dass ich dann ein ca 60V Netzteil brauche? Überhitzt der Magnet dann nicht, wenn ich den mit 20facher Nennleistung betreibe? Klar, ist er nur für ein paar ms aktiv für den Tastendruck und dazwischen eine Pause. Aber wenn die Schreibmaschine durchgehend hämmern soll, stell ich mir das schwierig vor. Die Walze und den Schlitten mit dem Blatt kann ich schon per Arduino ansteuern, ich habe mir ein paar passende Halterungen für Stepper Motoren 3D-gedruckt, und steuere diese mit einem CNC-Shield an. VG Peter
Das ganze Projekt steht und fällt mit der Mechanik! Vielleicht kann man mit einem kleinen Hämmerchen auf das gespannte Nylonseil klopfen. (ähnlich wie bei einem Klavier) Das Hämmerchen wird mit einer Feder mit Hilfe eines Motors vorgespannt und arretiert (ähnlich wie der Abzug eines Gewehrs). Ein kleiner Hubmagnet reicht aus um die Arretierung zu lösen und des Hämmerchen schnalzt auf das Nylonseil. Die Energie für die Betätigung der Taste steckt in der gespannten Feder. Aufgabe des Motors ist die Federn zuspannen.
Peter schrieb: > Hm, also verstehe ich das richtig, dass ich dann ein ca 60V Netzteil > brauche? Überhitzt der Magnet dann nicht, wenn ich den mit 20facher > Nennleistung betreibe? 60V passen, wenn es ein 12V Magnet ist. Bei 20facher Nennleistung und 5 Anschlägen/s darf der Puls nur 10ms dauern. Ob das mechanish reich muss man probieren,sonst geht es so nicht. Verträgt die Schreibmaschine denn überhaupt 300 Anschläge/min ohne zu klemmen? Nur weil 25N reichen um eine Taste langsam zu bewegen, wird das aber nicht reichen um einem Anschlaghebel in 10ms zu bewegen! Um das Hebelwerk so schnell zu beschleunigen ist erheblich mehr Kraft nötig! Es braucht einen viel größeren Elektromagneten und mehr Zeit.
In einer bzw. mehreren uralten Ausgaben der c't wurde mal solch ein Umbau einer Schreibmaschine beschrieben. Dort wurde aber ein Tastaturaufsatz mit jeweils einem Stößel pro Taste verwendet.
Peter schrieb: > Pause. Aber wenn die Schreibmaschine durchgehend hämmern soll, stell ich > mir das > schwierig vor. Hämmern ist das Stichwort. Du bist behämmert . . .
Peter schrieb: > ich bastle gerade daran eine alte mechanische Schreibmaschine zu > elektrifizieren > und suche einen Mechanismus, um von unten an einer Taste über ein > Nylon-Seil > zu ziehen. Mal in der Vergangenheit kramen ... Elektrifizierte Schreibmaschinen gab es schon und heute kann man die im Museum bestaunen. Nennt sich 'Fernschreibmaschine'. Dort wird der Tastenanschlag aber nicht mit Hubmagneten gemacht, weil Kraft und Zeit nicht reichen. Die kinetische Energie für Tastenanschläge bis 300 Anschläge pro Minute und mehr wird von einer rotierenden Welle geliefert, die von einen kräftigen Motor angetrieben wird. Die Wandlung vom 5-stelligen Fernschreibcode erfolgt über Nocken mit kleine Hubmagneten. Über die einzeln arretierbaren Nocken wird dann der zugehörige Hebel durch die rotierende Welle betätigt. Besorge Dir eine alte Fernschreibmaschine und programmiere Deinen Arduino auf den Fernschreibcode (bei 60V). Blackbird
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