Hallo zusammen, ich plane für eine etwas größere Mülltonnenbox als Dach ein Balkonkraftwerk. Sie Ausrichtung vom Dach soll genau südlich sein, mit ca. 30Grad Neigung. Ich habe da einige Fragen und habe auch schon das Internet dazu durchsucht. Jetzt möchte ich eure Meinungen und Erfahrungen noch dazu. Ich habe Home Assistant als SmartHome laufen. Es gibt verschiedene Wechselrichter, aber welcher ist der Beste und mit welchem kann ich am meisten auslesen mit Home Assistant? Lt. meiner Suche im Internet bin ich auch Hoymiles und Deye gestoßen. So wie ich es sehe, könnte man mit dem Hoymiles mehr machen, müsste mir aber dafür ein openDTU basteln. Worauf genau muss ich bei den Photovoltaik-Modulen achten? Viele schreiben von den Zellen die verbaut sind. Sind mehr Zellen besser? Plan ist 2 Module mit je 500 Watt zu verbauen und ein Wechselrichter mit 800 Watt den ich dann erstmal auf 600 Watt drossel und wenn die Grenze auf 800 Watt erhöht wird, ich schon alles da habe um die Drosselung herauszunehmen und 800 Watt nutzen kann. https://www.amazon.de/Solarway-Balkonkraftwerk-einstellbar-JaSolar-Module-Wechselrichter-Flachdach-Halterung/dp/B0C4PPMZ89/ref=sr_1_1_sspa?keywords=balkonkraftwerk%2B1000w&qid=1687942092&sprefix=balkonkraftwerk%2B1000%2Caps%2C88&sr=8-1-spons&sp_csd=d2lkZ2V0TmFtZT1zcF9hdGY&th=1 Die Mülltonnenbox soll 4,2m lang sein, sodass die 500 Watt Module draufpassen. Zum Wechselrichter: Kann ich da auch einen Batteriespeicher anschließen? Kann man da sich etwas zusammenbasteln, oder muss ich beim Kauf schon darauf achten, dass man einen Batteriespeicher anschließen kann? Beispiel für die Batterie: https://www.amazon.de/Solarbatterie-Wohnmobil-Wohnwagen-Camping-Batterie/dp/B07VSL76N2/ref=sr_1_28?adgrpid=69835595023&hvadid=391550123263&hvdev=c&hvlocphy=9043718&hvnetw=g&hvqmt=e&hvrand=11321455194417579331&hvtargid=kwd-60859347&hydadcr=27928_1978090&keywords=solarbatterie&qid=1687941936&sr=8-28 Man kann schon fertige Insellösungen kaufen: https://www.amazon.de/Solaranlage-PV-Anlage-Batterie-Laderegler-Wechselrichter/dp/B073W9WWRM/ref=sr_1_57?keywords=balkonkraftwerk+1000w&qid=1687942092&sprefix=balkonkraftwerk+1000%2Caps%2C88&sr=8-57 Meine Idee ist aber keine reine Insellösung, sondern ein Balkonkraftwerk, was ich anmelde und den überschüssigen Strom nicht verschenke, sondern zwischenspeichere und ggf. Abends oder Nachts mit meiner Wärmepumpe nutze. Der Speicher wird nicht ausreichen, um autark zu sein, das ist mir schon klar, aber ich möchte das Maximum herausholen. Wenn man da jetzt noch etwas mit Notstrom noch basteln könnte, wäre das für mich eine optimale Lösung. Die Wechselrichter, die ich gesehen habe, funktionieren auch nur, wenn Strom vom Netzbetreiber vorhanden ist. Mit dem Batteriespeicher könnte man doch bestimmt sich so ein Notstrommodul selber basteln? Ich bin offen für alle euren Ideen und Vorschläge. Ich bin gerade noch in der Planung der Mülltonnenbox und kann die Maße auch noch abändern, um es passend für die Module zu machen. Das max. Maße liegt bei 4,25m, daher passt es gerade sehr gut mit den 2x 500 Watt Modulen. Wenn ihr mir weitere Denkanstöße, Ideen und Links geben könntet, wäre ich euch sehr Dankbar. Es muss keine Fertiglösung wie in den Links sein. Ich kann mir auch selber alles zusammenkaufen und das Ein oder Andere selber basteln, je nachdem was günstiger ist. Mein Ziel ist es bis zum Herbst es fertig zu bekommen. Mal schauen, ob das was wird. :) Vielen Dank und beste Grüße Viktor
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Viktor E. schrieb: > Worauf genau muss ich bei den Photovoltaik-Modulen achten? Viele > schreiben von den Zellen die verbaut sind. Sind mehr Zellen besser? Plan > ist 2 Module mit je 500 Watt zu verbauen und ein Wechselrichter mit 800 > Watt den ich dann erstmal auf 600 Watt drossel und wenn die Grenze auf > 800 Watt erhöht wird, ich schon alles da habe um die Drosselung > herauszunehmen und 800 Watt nutzen kann. Die technische Ausführung ist meines Erachtens zweitrangig. Man findet hier einige Beiträge zu diesem Thema. Natürlich ist die Technik reizvoll, aber man sollte auch die Wirtschaftlichkeit im Auge haben. Hast Du mal überprüft, welche Grundlast Du benötigst und was gespeichert werden sollte? Bei dieser Frage bin ich (leider) noch nicht zu einem positiven Ergebnis gekommen.
Viktor E. schrieb: > Mein Ziel ist es bis zum Herbst es fertig zu bekommen Also am Ende der ertragreichen Saison. Ob das sinnvoll ist?
Bezüglich der versprochenen Haltbarkeit fand ich diesen Beitrag sehr interessant: Beitrag "Re: LIDL Balkonkraftwerk"
Viktor E. schrieb: > Worauf genau muss ich bei den Photovoltaik-Modulen achten? Dass sie mit ihrem Spannungs- und Strombereich an Wechselrichter bzw. Ladegerät passen. Dass sie billig sind und lange Garantie haben. Viktor E. schrieb: > Zum Wechselrichter: Kann ich da auch einen Batteriespeicher anschließen? Normalerweise Nein. Es muss ein geeigneter sein, und, Überraschung, die sind teurer. Viktor E. schrieb: > muss ich beim Kauf schon darauf achten, dass man einen Batteriespeicher > anschließen kann? Ja. Viktor E. schrieb: > Beispiel für die Batterie: Übelster Rotz, kurzlebig, darf nicht mal um 50% entladen werden, zu teuer pro kWh, nur verwendbar wo wenig Zyklen und Kosten egal sind, eben beim Camping. Nur LiFePo4 mit 3500, besser 7000 Zyklen sind pro kWh günstig genug, und unter 48V ist die Leistung gering. Viktor E. schrieb: > Meine Idee ist aber keine reine Insellösung, sondern ein > Balkonkraftwerk, was ich anmelde und den überschüssigen Strom nicht > verschenke, sondern zwischenspeichere und ggf. Abends oder Nachts mit > meiner Wärmepumpe nutze Wenn NIE autarker Inselbetrieb gefordert ist, reicht also billigere Nulleinspeisung. Geht mit illegalen WR wie SoyoSource GTN1200 recht einfach, legale WR mit denen das geht sind deutlich teurer. Viktor E. schrieb: > Wenn man da jetzt noch etwas mit Notstrom noch basteln könnte, wäre das > für mich eine optimale Lösung Kostet halt das doppelte bis 3-fache und macht nicht nur den Notstrom teurer als den Netzstrom (das ist er immer) sondern auch deinen selbsterzeugten Strom teurer als Netzstrom. Sprich: amortisiert sich nie. Machen manche als Hobby, viele rechnen lieber nie nach, die Solarindustrie freut es, und selbst wenn man nachrechnet und es sich in 25 Jahren amortisieren würde: hält es so lange ? Meine Erfahrung ist: es gibt viel weniger Ertrag, als in der Werbung behauptet, BKW ohne Speicher reduzieren deinen Netzstromverbrauch nur mit Glück um 5%, um 25% erreichen zu können braucht man einen Akku, denn die Grundlast liegt inzwischen dank energiesparender Geräte sehr niedrig, meist unter 100 W, die Spitzenlast durch Herd, Grill, Waschmaschine, Geschirrspüler, Toaster, Kaffeemaschine, Mikrowelle, Backofen, liegt weit höher als BKW bringt und macht den Hauptstromverbrauch aus, und im Winter kommt sowieso nichts.
Thread No. 26 zum Thema. Oben links ist ein Lupe; draufklicken und Balkonkraftwerk eingeben. Zusammenfassung: Spielkram für Enthusiasten. Rechnet sich weder für Geldbeutel noch Natur; Profiteure sind einzig und allein die Hersteller. Sieht chic aus, und man hat was zum angeben. Gruß, DerSchmied
Viktor E. schrieb: > was ich anmelde und den überschüssigen Strom nicht > verschenke, sondern zwischenspeichere und ggf. Abends oder Nachts mit > meiner Wärmepumpe nutze. Das vergiss mal ganz schnell - außer du machst es aus Spaß am Basteln und willst unbedingt draufzahlen.
eventuell wäre der Ecoflow Powerstream in Kombination mit einem Akku (LiFePo) etwas für dich: https://de.ecoflow.com/pages/powerstream für die Home Assistant-Anbindung gibt es auch was (auf die Schnelle gefunden): https://github.com/vwt12eh8/hassio-ecoflow edit: unbedingt bei den Delta Powerstations aufpassen: Delta 2 (max): LiFePo Delta (max): LiIon
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Michael B. schrieb: > ... BKW ohne Speicher reduzieren deinen Netzstromverbrauch nur > mit Glück um 5%, um 25% erreichen zu können braucht man einen Akku, denn > die Grundlast liegt inzwischen dank energiesparender Geräte sehr > niedrig, meist unter 100 W, Wenn ich das für mich überschlage, hege ich sogar an den 5% noch Zweifel. Deine "unter 100 Watt" passen, ich schätze meine Grundlast während der Sonnenstunden sogar noch geringer ein. Für Kühl- und Gefrierschrank brauche ich etwa 1 kWh pro Tag, mit ganz viel Glück könnte Solar davon 200 Wh liefern. > die Spitzenlast durch Herd, Grill, > Waschmaschine, Geschirrspüler, Toaster, Kaffeemaschine, Mikrowelle, > Backofen, liegt weit höher als BKW bringt und macht den > Hauptstromverbrauch aus, So ist das, und auch diese laufen, wenn ich sie brauche, nicht, weil gerade die Sonne scheint. Gerade keine Sonne, OK, dann eben kein Toastbrot? Anstatt Kaffemaschine trinke ich Tee, der Wasserkocher braucht 2,2kW und läuft jeweils ca. 100 Sekunden, ca. 70kWh pro Jahr. Wenn ich davon 5kWh prt Solar beziehen könnte, wären das immerhin 1,40€ im Jahr, gewaltig. C. D. schrieb: > Thread No. 26 zum Thema. Mehr nicht? > Zusammenfassung: > Spielkram für Enthusiasten. Rechnet sich weder für Geldbeutel noch > Natur; Profiteure sind einzig und allein die Hersteller. Ist doch nett: Wenn genug (zu viele) Balkonanlagen kostenlos einspeisen, können (müssen) vergütungspflichtige Solaranlagen abgeregelt werden und die Stromversorger freuen sich. Solare Kleinanlage reizt mich irgendwie, aber egal wie, ich komme auf keine sinnvolle Ersparnis im Strombezug. Extrem gutwillig gerechnet, könnten es 50€ pro Jahr werden. Ja, ich habe das Pech, dass mein (Grund-)Versorger im bundesweiten Durchschnitt am unteren Ende der Preisskala rangiert. Warum eigentlich ist niemand in der Lage, Verbräuche und Ertrag abzuschätzen?
Manfred P. schrieb: > Warum eigentlich ist niemand in der Lage, Verbräuche und Ertrag > abzuschätzen? Ich führe es darauf zurück, dass man generell mehr und mehr den Boden unter den Füßen verliert. Je mehr die Berieselung mit vorgekauten Nachrichten, Kochrezepten, TV, YouTube & Co voranschreitet, umso weniger braucht's ein eigenes Hirn. Und wie das nunmal mit vernachlässigten Körperteilen so ist, sie verkümmern. Die Leute werden steuerbar, beeinflussbar ohne daß sie es merken. Und wenn die Werbung sagt: Balkonkraftwerk ist unser aller Heil, dann wird das eben als gottgegeben hingenommen und man schafft sich eines an. Traurig, eigentlich. Gruß, DerSchmied
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Manfred P. schrieb: > Solare Kleinanlage reizt mich irgendwie, aber egal wie, ich komme auf > keine sinnvolle Ersparnis im Strombezug. Extrem gutwillig gerechnet, > könnten es 50€ pro Jahr werden. So sehe ich das auch, allein schon als technische Spielerei. Aber sinnvoll wird es erst, wenn ein Zwischenspeicher für die Nachtstunden vorhanden ist. Und der macht die Sache völlig unwirtschaftlich. Anders würde ich eine Inselanlage bewerten, wenn ich auf einer Insel leben würde. Da sind dann die Kosten zweitrangig.
Mi N. schrieb: > Anders würde ich eine Inselanlage bewerten, wenn ich auf einer Insel > leben würde. > Da sind dann die Kosten zweitrangig. Was wohl Robinson Crusoe heute zu so einer Inselanlage sagen würde?
Mi N. schrieb: > Anders würde ich eine Inselanlage bewerten, wenn ich auf einer Insel > leben würde. Da sind dann die Kosten zweitrangig. https://de.wikipedia.org/wiki/Sams%C3%B8#Wirtschaft
C. D. schrieb: > Ich führe es darauf zurück, dass man generell mehr und mehr den Boden > unter den Füßen verliert. Je mehr die Berieselung mit vorgekauten > Nachrichten, Kochrezepten, TV, YouTube & Co voranschreitet, umso weniger > braucht's ein eigenes Hirn. Und wie das nunmal mit vernachlässigten > Körperteilen so ist, sie verkümmern. Die Leute werden steuerbar, > beeinflussbar ohne daß sie es merken. > > Und wenn die Werbung sagt: Balkonkraftwerk ist unser aller Heil, dann > wird das eben als gottgegeben hingenommen und man schafft sich eines an. Ist denke ich nur zum Teil der Grund. Da ist eh schon viel zu viel subventionierter Solarstrom. Und die kleinen wollen halt auch was vom Kuchen abhaben. Also gibt die Politik ihnen Balkonsolar. Dass das nur in wenigen Fällen für den Errichter Nutzen bringt wird unter den Tisch gekehrt. Hauptsache der Wähler bekommt einen Knochen zum nagen und ist beschäftigt. Großanlagen werden so langsam alle steuerbar bzw. abschaltbar sein und den Strom zu Marktpreisen (also ggf. zum Nulltarif oder gar nicht mehr) verkaufen müssen. Da ist die zusätzliche Einspeisung durch Balkonanlagen zumindest kein Schaden. Mit Energiewende hat das alles leider nur sehr wenig zu tun. Insbesondere private Akku-Speicher halte ich für reichlich klimaschädlich. Da sind viel zu viele externalisierte Kosten (in der Regel Umweltsünden) in Produktion / Transport etc. Aber mit kritischen Stimmen zu dem Thema ist halt leider kein Geld zu verdienen. Drum wird das ganze gepusht. Nur so lassen sich Werbegelder holen. Wer würde schon für ne Balkonanlage ne Wirtschaftlichkeitsprüfung machen und auch nur 50 Euro dafür zahlen? Vor allem wenn dabei rauskommt, dass er es sein lassen soll... Ist inzwischen wie bei vielen Ausflugsanbietern im Urlaub: die Leute bekommen erzählt was sie hören wollen und unterwegs werden noch 2-5 "Verkaufsstände" angefahren und Provision mitgenommen...
Stephan schrieb: >> Und wenn die Werbung sagt: Balkonkraftwerk ist unser aller Heil, dann >> wird das eben als gottgegeben hingenommen und man schafft sich eines an. > > Ist denke ich nur zum Teil der Grund. > Da ist eh schon viel zu viel subventionierter Solarstrom. Was ist denn da noch subventioniert, wenn 8..5 cent/kWh vergütet werden? > Und die kleinen wollen halt auch was vom Kuchen abhaben. Das kann man verstehen. Schade nur, dass vom Kuchen nur ein paar Krümel im eigenen Mund landen. Und, wie ich schon sagte, werden die ab einer gewissen Anzahl sogar schädlich für das System: Manfred P. schrieb: > Ist doch nett: Wenn genug (zu viele) Balkonanlagen kostenlos einspeisen, > können (müssen) vergütungspflichtige Solaranlagen abgeregelt werden und > die Stromversorger freuen sich. > Also gibt die Politik ihnen Balkonsolar. Die scheint mir da eher quer zu schießen. Wäre das wirklich gewollt, bekämen wir Zähler, die rückwärts laufen müssen, dann rechnet es sich.
Also wenn das EVU keine rückwärts laufenden Zähler möchte, dann kann man das verstehen. In dem Moment wo ich Strom ins Netz einspeise, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt zurückzuholen, benutze ich das EVU als Dienstleister, der sich dann einen Kopf darum machen muss, wie er das hinbekommt. Wie soll das kostenfrei möglich sein? Geht nicht. Das Problem ist ja auch, wenn man das für wenige kWh erlaubt, dann kommen wieder irgendwelche spitzfindigen Pappenheimer und nutzen das aus, schreien rum, wäre noch nicht genug oder übertreiben einfach maßlos, halten sich nicht an Regeln und Grenzen. Geht also auch nicht. Beispiel dazu: Eine große Biogas-Anlage mit 20MW Nennleistung soll gebaut werden. Es gibt aber nur ungefähr 11Ct/kWh bei derart großen Anlagen. Für Anlagen bis maximal 500kW gibt es 22Ct/kWh. So, was machen findige Heuschrecken da, denen es nicht um Biogas, sondern eher um ganz viel Kohle (vor allem in der eigenen Tasche) geht? Richtig: Man baut 40 500kW-Anlagen direkt nebeneinander und kassiert für 40x 500kW anstatt 1x 20MW ab. Aber das würde der deutsche Bürger doch selbstverständlich niemals machen? Naja, wer's nicht glaubt, der googelt mal nach dem Biogaspark Klarsee in Penkun oder der Nawaro Bioenergie AG aus Leipzig. Was lernen wir daraus: Gibt man den kleinen Finger, bekommt man den ganzen Arm abgerissen. So geht's nun auch wieder nicht. Ich begrüße es sehr, wenn die Gesetze zu PV-Technik für den kleinen Mann vereinfacht werden. Der Betrieb einer Balkon-PV steht ja jedem frei, man ist nicht gezwungen, eine zu betreiben. Man ist auch nicht gezwungen, den damit erzeugten Strom einzuspeisen - man kann damit auch eine Speicherlösung betreiben und den Strom zu 100% selbst verbrauchen. Oder eben mit 600W (demnächst wahrscheinlich 800W) einspeisen, ohne daß einem das seitens des EVU verboten werden kann. Mit einem Zweirichtungszähler lässt sich die Einspeisung auch erfassen wenn man mehr erzeugt hat als man in dem Moment selbst verbraucht hat - und wenn es dafür noch eine Vergütung gibt, ist es immer noch besser als wenn es nur einen Zähler mit Rücklaufsperre und überhaupt nichts gibt. Man kann auch sagen, man schenkt dem EVU nichts, auf den grünen Gedanken scheißt man einen großen braunen Haufen und speist nur so viel ein, wie man selbst gerade verbraucht... oder regelt die Erzeugung ab wenn der Akku voll ist... alles möglich. Das geht alles, jeder ganz wie er will. Wer mehr will, der muss halt schauen, wie er sein Geld gewinnbringend anlegt. Wenn's genug ist, dann evtl. eine eigene Freiflächenanlage bauen, oder ein Dach pachten und eine Anlage darauf installieren, deren Gewinn man einstreicht - vielleicht hat man auch ein Dach, was man bebauen kann, dann kann's direkt losgehen. Oder wenn man nicht ganz so viel Geld halt, man kann auch Anteile an einem Solarprojekt erwerben wenn man unbedingt möchte... Das bringt zwar alles nicht so viel wie eine eigene Anlage und Einspeisepreis gleich Bezugspreis, aber wer unbedingt will, der kann. Für wen sich der Betrieb einer Balkon-PV nur rechnet wenn er Vergütung gleich Bezugspreis bekommt, der sollte halt keine bauen oder mal mit realistischen Annahmen darüber nachdenken. PV wird sich niemals im ersten Jahr rentieren, bei solchen Investitionen dauert es eine Weile, bis man diese wieder heraus hat und Gewinne einfahren kann. Von nichts kommt auch nichts, das ist nunmal leider so.
Ben B. schrieb: > Für wen sich der Betrieb einer Balkon-PV nur rechnet wenn er Vergütung > gleich Bezugspreis bekommt, der sollte halt keine bauen oder mal mit > realistischen Annahmen darüber nachdenken. PV wird sich niemals im > ersten Jahr rentieren, Niemand spricht hier vom 'ersten Jahr'. Mehrere Schreiber hier machen 'realistische Annahmen' und kommen zu dem Ergebnis, dass sich Balkon-PV niemals rechnet.
Aufgrund von Langeweile und Motivationsmangel mal ohne Nachdenken ins Blaue: Anlagen-Kaufpreis: 500 Euro, Jahresersparnis 50 Euro. Rechnet sich im 11. Jahr.
Ben B. schrieb: > Rechnet sich im 11. Jahr. Wenn der WR so lange hält. Wie lange ist seine Garantiezeit ?
Manfred P. schrieb: > Was ist denn da noch subventioniert, wenn 8..5 cent/kWh vergütet werden? Naja. Solar ist halt Jahres- und Tageszeitlich stark schwankend. Erfordert also Infrastruktur, die im Strom-EK nicht eingerechnet ist. Pi mal Daumen ist der Solarstrom eigentlich nur 70% des Marktpreises wert. Die restlichen 30% gehen für zusätzliche Logistik und höhere Preise für zuverlässige Quellen drauf. Und das Verhältnis verschlechtert sich ja mit dem Zubau. Wind ist da zumindest von der Tageszeit unabhängiger. Wenn ich irgendwann mal Zeit hab mag ich den durchschnittlichen Marktpreis ausrechnen. Aber da fehlen dann immer noch die externen Kosten für Netz und Reserven. Manfred P. schrieb: > Die scheint mir da eher quer zu schießen. Wäre das wirklich gewollt, > bekämen wir Zähler, die rückwärts laufen müssen, dann rechnet es sich. Gewollt kann Balkonsolar kaum sein. Zähler Rückwerts laufen: bitte niemals. Das würde die Versorgungskosten nur noch weiter Verzerren. Wie gesagt eher ein Schnuller zum Nuckeln, Alibi, ... Realistisch betrachtet kommen 50% des Strompreises durch die Versorgungssicherheit zustande. Rentabilität durch Eigenverbrauch müsste man eher gegen 20ct/kWh Strompreis rechnen. Den Rest trägt die Allgemeinheit, weil immer mehr an Pufferkapazität für immer kürzere Laufzeiten bereitgehalten werden muss. Lohnt dann auch irgendwann nicht mehr effiziente Kraftwerke für den Puffer zu bauen. Aber in dem Bereich ist leider soviel durch Subventionen und externalisierte Kosten verzerrt, dass da nicht ansatzweise durchzublicken ist. Da ist nichts realistisch eingepreist... CO2 durch Kohle, Subventionen für Netzausbau, Produktionsbedingungen und Umweltschäden für Ressourcenabbau, Gasspeicher, ... Kohlekraftwerke werden stillgelegt. Aber ist das wirklich sinnvoll? Stattdessen Gas neu bauen? Dafür braucht es dann wieder Gas-Speicher und Beton zum Bauen. Auch nicht umweltfreundlich und sowohl Speicher als auch Betonwerke subventioniert. Solar? Ich mag gar nicht wissen wie die Zellen produziert werden. Akkus? Jemand mal die Lithium-Abbaustätten in Chile, Bolivien etc. angesehen? Ich ja: gruselig. Kohle? bestimmt auch keine realistischen Preise Da fehlen in den ganzen Rechnungen riesige Faktoren. Die Kosten für Rohstoffe sind einigermaßen gering, aber die schlummernden Schäden werden früher oder später auf uns alle zukommen.
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