Forum: PC Hard- und Software Totes Mainboard


von M. (Gast)


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Hi

ich habe ein Asus Laptop N750JV.

Das Laptop ist komplett tot und geht nicht mehr an.

ich habe die Platine ausgebaut und mit einem Messgerät die nachfolgende 
Charakteristiken festgestellt:

1. Das Netzteil liefert Spannung, aber bei angeschlossenem Netzteil 
liegt an der Strombüchse des Mainboards keine Spannung an. Die 
Strombuchse ist nicht kurzgeschlossen.

2. Der Erste Mosfet piept bei der Durchgangsprüfung zwischen Drain und 
Source wenn das Netzteil nicht angeschlossen wird. Ich habe beim ersten 
Mosfet eine Widerstandsprüfung zwischen Drain und Source sowie zwischen 
Gate und Drain und zwischen Gate und Source gemessen. Der ist sehr 
niederohmig gewesen und lag zwischen Drain und Source zum Beispiel nur 
bei 0,4 Ohm. Beim zweiten Mosfet lagen die Werte alle im Kilo Ohm 
Bereich. Der erste Mosfet hat keinen Durchgang zur Masse

3. Der Ausgang des zweiten Mosfets hat einen Kurzschluss gegen Masse.

4. Auf dem Mainboard befinden sich mehr als 30 Keramikkondensatoren die 
alle gegen Masse kurzgeschlossen sind auf beiden Seiten

5. Schließt man das Netzteil am Mainboard on, so wird der erste Mosfet 
sehr warm und der zweite Mosfet erwärmt sich auch

Aufgrund der Messung gehe ich mal davon aus, dass der erste Mosfet 
defekt ist. Aber kann der defekte Mosfet auch die Ursache für den 
Kurzschluss am Ausgang des zweiten Mosfets gegen Masse sein? zumindest 
gab es keinen Durchgang zwischen dem ersten Mosfet und Masse. Also kann 
der erste Mosfet das gesamte Problem verusachen? Oder gibt es vermutlich 
noch ein kurzgeschlossenes Bauelement hinter dem zweiten Mosfet?

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Ich denke, das es Dir nicht möglich ist, den Fehler näher einzukreisen. 
Dieser 'Kurzschluss' kann auch der Prozzi sein, da dieser sehr 
niederohmig ist. Dazu müsstest Du wissen, wo Du genau misst. Sollte der 
Prozzi gesockelt sein, zieh ihn raus und mess dann. Dann hast Du eher 
Chancen den 'Kurzen' zu finden.

Und wenn einer defekt ist, da sollten evtl. mehrere Paralell sein, dann 
solltest Du alle tauschen, die in diesem Segment sind.

Poste hier mal ein Bild und zeichne ein, wo Dein Kurzschluss ist.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Aufgrund der Messung gehe ich mal davon aus, dass der erste Mosfet
> defekt ist.

nein der ist wahrscheinlich nicht defekt. Der wird warm weil vermutlich 
hinter der 2. Stufe der Kurzschluss ist und deshalb ordentlich Strom 
fliest.
Da wird einer der Cs einen Kurzschluss machen. Einen CPU defekt halte 
ich eher für unwahrscheinlich da der Laptop in diesem Zustand ja gar 
nicht eingeschaltet ist.

Hast du ein Labor Netzteil (Netzteil mit CC und CV mode)?
Dann würde ich mal 3..4 Volt an der Strombuchs anlegen (strombegrenzt 
ca. 2A). Vermutlich wird nicht viel passieren dann die Spannung langsam 
erhöhen bis max 8V oder bis Strom fliest. Nicht mehr sonst brennt der 
MosFet ab.

Wenn du Glück hast wird dann schon ein C warm.

Das ist übrigens ein üblicher Fehler bei vielen Laptops. Das ganze 
natürlich mit abgestecktem Akku machen!

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


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Hi,

danke für deine Rückmeldung. Ich habe kein Labornetzteil zuhause, aber 
bei uns in der Stadt gibt es ein repair cafe, dort werde ich die Tage 
mal mit meinem Mainboard vorbeischauen und das Werkzeug dort benutzen. 
Hast du einen Tipp wie ich die erwärmte Stelle schnell lokalisieren 
kann? Das Mainboard hat unendlich viele Kondensatoren und manche sind 
wirklich so klein und eng bei einander dass ich nicht sicher bin ob ich 
die Erwärumung schnell finde.

Hattest du gesehen, dass ich ich den ersten Mosfet durchgemessen habe 
und das er Durchgang und eine super geringen Widerstand nur hat? Bist du 
sicher das er nicht kaputt ist? Ich meine er könnte kaputt sein aber 
nicht gleichzeitig für den Kurzschluss verantwortlich sein, weil ja zwei 
Mosfets in Reihe geschaltet sind und der andere normale Werte aufweist. 
Aber ich bin da auch kein Experte und kann nicht genau sagen wie der 
eine Mosfet sich auf den anderen auswirkt und was da genau passiert. Der 
Tipp mit den Kondensatoren ist allerdings super. Ich kann mir auch 
vorstellen das einer davon auf dem 19V Pfad defekt ist und gegen Masse 
kurzgeschlossen wird und die Spannung runterzieht. Jedoch bin ich nicht 
sicher ob ich dies nur durchs fühlen lokalisieren kann. Gibt es 
bestimmte Elektronik Hack oder irgendeine Paste die man auf die 
Kondensatoren schmiert und dann bläschen wirft, oder sowas?

von M. (Gast)


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Ich habe einmal das Bild des Mainboards angehangen und rot makiert wo 
der zweite Mosfet gegen Masse kurzgeschlossen ist.

Dahinter befindet sich noch ein widerstand. Der Ebenfalls 
kurzgeschlossen ist. Ich habe einen roten Punkt dahinter gesetzt und 
wollte fragen ob ich dort an der Stelle am Ausgang des Widerstandes die 
2A des Labornetzteils einspeisen kann?

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Hattest du gesehen, dass ich ich den ersten Mosfet durchgemessen habe
> und das er Durchgang und eine super geringen Widerstand nur hat? Bist du
> sicher das er nicht kaputt ist?

Ja hab ich :-) Der Mosfet ist auf Durchgang und sperrt im Akku Betrieb. 
Die Idee ist dass keine Spannung ins NT zurückspeisen kann.
Der Kurzschluss ist entweder hinter der ersten Stufe vermutlich aber 
erst hinter der 2.Stufe.
Am einfachsten findet man solche Wärmequellen mit einer Infrarot Kamera. 
Ansonsten Kältespray oder ganz profan dein Finger.

Falls das an der Strombuchse nicht so recht funktioniert (was ich 
vermute), dann hinter der 1. Stufe probieren (2..3V 2A) 6W max ist wenig 
genug dass nicht abbrennt, aber genug damit ein defekter MLC deutlich 
warm wird.

Auf keinen Fall mit dem Laptop NT weitertesten das hat viel zu viel 
Leistung
(120W oder gar 150W). Ein Laptop braucht im ausgeschalteten Zustand ohne 
Akku nur ca 30..50 mA. Bei dir fliesen mehr als der NT Nennstrom weshalb 
das NT ausschaltet und immer wieder zyklisch einschaltet.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Thomas Z. schrieb:
> Am einfachsten findet man solche Wärmequellen mit einer Infrarot Kamera.

@Ursprungs-Poster:
Ich wohne in Köln, und habe eine Infiray P2 pro Wärmebildkamera. 
Vermutlich haben auch weitere Foristen Wärmebildkameras.

Wenn du mal deinen Standort (Wohnort) angibst, dann könnte dir ja 
vielleicht ein Forist helfen mit einer Wärmebild-Aufnahme

von Peter K. (chips)


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alternativ: die 2A einspeisen und an den Cs die Spannung messen - werden 
wohl x100mV sein - wo die Spannung am niedrigsten ist, ist der 
Kurzschluss nicht weit
außerdem sehe ich da Lötbrücken, mit denen man einzelne Bereiche 
abtrennen kann...

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Hattest du gesehen, dass ich ich den ersten Mosfet durchgemessen habe
>> und das er Durchgang und eine super geringen Widerstand nur hat? Bist du
>> sicher das er nicht kaputt ist?
>
> Ja hab ich :-) Der Mosfet ist auf Durchgang und sperrt im Akku Betrieb.
> Die Idee ist dass keine Spannung ins NT zurückspeisen kann.
> Der Kurzschluss ist entweder hinter der ersten Stufe vermutlich aber
> erst hinter der 2.Stufe.
> Am einfachsten findet man solche Wärmequellen mit einer Infrarot Kamera.
> Ansonsten Kältespray oder ganz profan dein Finger.
>
> Falls das an der Strombuchse nicht so recht funktioniert (was ich
> vermute), dann hinter der 1. Stufe probieren (2..3V 2A) 6W max ist wenig
> genug dass nicht abbrennt, aber genug damit ein defekter MLC deutlich
> warm wird.
>
> Auf keinen Fall mit dem Laptop NT weitertesten das hat viel zu viel
> Leistung
> (120W oder gar 150W). Ein Laptop braucht im ausgeschalteten Zustand ohne
> Akku nur ca 30..50 mA. Bei dir fliesen mehr als der NT Nennstrom weshalb
> das NT ausschaltet und immer wieder zyklisch einschaltet.

Wahnsinn, dass du das so einfach und schnell beantworten konntest. Ich 
wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass der erste Mosfet auf Durchgang 
geschaltet ist. Vor allem auch, weil ich die beiden Mosfet mit meiner 
Smartphone Lupe um das 5xFache vergrößert habe und auf beiden Mosfets 
die gleiche Kennung draufsteht. Deshalb bin ich davon ausgegangen dass 
beide Mosfets die gleiche Funktion haben. Aber ich muss auch gestehen, 
dass ich nicht so detailiert informiert bin was Mosfets anbelangt. Ich 
habe auch einmal das vergrößerte Bild angehangen. Du hilfst mir damit 
sehr, weil mich das total verwirrt hatte.

Eine Infrarot Kamera klingt nach einer technisch sehr interessanten 
Variante. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das Repair Cafe in Köln 
damit ausgestattet ist. Ich hatte dort angerufen und nur wegen eines 
Labornetzteils gefragt.

von Thomas Z. (usbman)


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Schaltplan hab ich auf die Schnelle nicht gefunden aber Boardview 
Dateien.
Das sollte zumindest bei den Netzen hilfreich sein.

von M. (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Thomas Z. schrieb:
>> Am einfachsten findet man solche Wärmequellen mit einer Infrarot Kamera.
>
> @Ursprungs-Poster:
> Ich wohne in Köln, und habe eine Infiray P2 pro Wärmebildkamera.
> Vermutlich haben auch weitere Foristen Wärmebildkameras.
>
> Wenn du mal deinen Standort (Wohnort) angibst, dann könnte dir ja
> vielleicht ein Forist helfen mit einer Wärmebild-Aufnahme

Super und danke dass ihr so hilfsbereit seid.

Ich wohne auch in Köln! vielleicht kann man sich am Montag oder so mal 
im Repair Cafe treffen, oder eventuell an einem anderen Tag. Allerdings 
haben die meistens nur an wenigen Tagen im Monat geöffnet weil ich 
wirklich überhaupt kein Werkzeug zuhause habe. Nichmal ein Lötkolben. 
Jedoch weiß ich wie man die Dinger benutzt und auch was die 
Labornetzteile anbelangt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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M. schrieb:
> Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das Repair Cafe in Köln
> damit ausgestattet ist.

Ich bin auch kein Mitglied in einem repair Cafe. Manche hier im Forum 
machen Elektronik aus Hobby, manche beruflich. Die Chance, da jemanden 
mit einer IR-Kamera zu fidnen, ist nicht ganz gering.

Vielleicht kennst du auch jemanden von der (freiwilligen) Feuerwehr, den 
du mal danach fragen kannst, und dann macht ihr mal einen 
Bastel-Nachmittag in der Feuerwache.

von M. (Gast)


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Hier ist noch das vergrößerte Mosfet Bild was ich vergessen hatte 
anzuhängen.

von M. (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> M. schrieb:
>> Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das Repair Cafe in Köln
>> damit ausgestattet ist.
>
> Ich bin auch kein Mitglied in einem repair Cafe. Manche hier im Forum
> machen Elektronik aus Hobby, manche beruflich. Die Chance, da jemanden
> mit einer IR-Kamera zu fidnen, ist nicht ganz gering.
>
> Vielleicht kennst du auch jemanden von der (freiwilligen) Feuerwehr, den
> du mal danach fragen kannst, und dann macht ihr mal einen
> Bastel-Nachmittag in der Feuerwache.

Dieses Repair Cafe kann im Grunde jeder ohne Termin aufsuchen. Es gibt 
immer auch Leute die einen Unterstützen, aber man kann da nütirlich auch 
ganz Eigenständig arbeiten und einfach nur das Werkzeug von denen 
benutzen. Die haben auch eine solide Grundausstattung mit 
Labornetzteilen und so. Aber Infrarot Geräte kann ich mir eher nicht 
vorstellen.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Wahnsinn, dass du das so einfach und schnell beantworten konntest. Ich
> wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass der erste Mosfet auf Durchgang
> geschaltet ist

nach m<hr als 100 rep. Laptop Mainboards kennt man halt die üblichen 
Schaltungen und Fehlerquellen. Die Eingangsschaltungen mit Akku 
Ladeschaltung sind alle ziemlich ähnlich. Wenn ein Kurzschluss bis zur 
Strombuchse durchschlägt ist in aller Regel ein def MLC die Ursache in 
seltenen Fällen auch mal ein Mosfet aus der Umschaltmimik 19V / 
Zwischenkreisspannung.

von M. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> alternativ: die 2A einspeisen und an den Cs die Spannung messen - werden
> wohl x100mV sein - wo die Spannung am niedrigsten ist, ist der
> Kurzschluss nicht weit
> außerdem sehe ich da Lötbrücken, mit denen man einzelne Bereiche
> abtrennen kann...

Ich hatte über 30 Kondensatoren identifiziert die gegen Masse 
kurzgeschlossen sind. Manche Kondensatoren sind wirklich so klein, dass 
das sehr aufwendig werden könnte. Aber die Idee dahinter und die 
Variante ist als Alternative auch ganz gut, wobei dies sicher sehr 
zeitaufwendig und stressig sein könnte.

Den zweiten Punkt finde ich sehr interessant, da ich auf youtube ein 
video von einem Techniker aus Amerika gesehen habe der die einzelnen 
Bereiche auf dem Mainboard durch das entlöten voneinander entkoppelt hat 
und am Ende von den vielen kurzgeschlossenen Kondensatoren nur noch 1 
übrig geblieben war. Kannst du mir das mal auf meinem Mainboard zeigen 
welche Lötbrücken das sind? Sorry für die dumme Frage ;)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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M. schrieb:
> und am Ende von den vielen kurzgeschlossenen Kondensatoren nur noch 1
> übrig geblieben war.

das ist ein Wahrnehmungsfehler (von dir).

Es gibt in dem Fall nicht "viele kurzgeschlossene Kondensatoren", 
sondern viele Kondensatoren, welche als Stütz-Kondensatoren zwischen + 
und gnd sitzen. Und genau nur ein einziger Kondensatore  hat einen 
Kurzschluss. Die anderen sind halt alle "hochohmig", wie es sich für 
Kondensatoren gehört.

Mit IR-Kamera, Kältespray oder Finger kann man dann feststellen, wo sich 
genau ein kurzgeschlossener Kondensator erhitzt. Hat man die 
Möglichkeit, einzelne Schaltungs-Segmente durch Brücken abzutrennen, 
dann kann man schon mal vorab die Gegend etwas genauer "einkreisen"

: Bearbeitet durch User
von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Hier ist noch das vergrößerte Mosfet Bild

Die beiden Mosfets sind nicht in Reihe sondern gegeneinander geschaltet.
Source gegen Source.
Mit Boardview kannst du dir Netze anzeigen die verbunden sind, das gibt 
schon mal Anhaltspunkte was mit welchem C verbunden ist. Ansonsten sind 
Strommess Shunts immer die idealen Trennstellen. In deinem Fall PR8806 
direkt hinter dem 2. Mosfet.

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Wahnsinn, dass du das so einfach und schnell beantworten konntest. Ich
>> wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass der erste Mosfet auf Durchgang
>> geschaltet ist
>
> nach m<hr als 100 rep. Laptop Mainboards kennt man halt die üblichen
> Schaltungen und Fehlerquellen. Die Eingangsschaltungen mit Akku
> Ladeschaltung sind alle ziemlich ähnlich. Wenn ein Kurzschluss bis zur
> Strombuchse durchschlägt ist in aller Regel ein def MLC die Ursache in
> seltenen Fällen auch mal ein Mosfet aus der Umschaltmimik 19V /
> Zwischenkreisspannung.


Achso du machst das quasi beruflich. 100 reparierte Mainboards sind 
schon eine beträchtliche Anzahl. Es sei denn du hast einen riesigen 
Freundeskreis und Bekanntenkreis. Ich finde es großartig, dass du dein 
Wissen und deine langjährigen Erfahrungen mit Anfängern teilst, weil ich 
mir schon seit ein paar Tagen den Kopf darüber zerbreche. Aber ich muss 
zugeben, es macht auch irgendwie Spaß elektronische Geräte zu 
durchleuchten und zu reparieren. Am einfachsten wäre es wenn die MLCs 
eine optische Bruchstelle oder so aufweisen würden dann könnte man die 
defekten Teile schnell mit dem bloßen Auge identifizieren.

Leider bekomme ich ständig die Fehlermeldung dass ich als neuer User nur 
max 5 Posts pro Stunde absenden darf.

Ich werde mir die Schaltung morgen einmal mit Boardview ansehen. Vielen 
Dank für die Dateien. Es scheint als hätte ich vielen Punkten falsch 
gelegen. Ich dachte nämlich die Mosfets wären immer in Reihe geschaltet. 
Ich muss mich da mal tiefer einarbeiten, weil wenn man die Dinge nicht 
100 prozentig versteht dann erschwert es die Reparatur.

von Maik .. (basteling)


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Die Methode mit der Wärmebildkamera kann ich auch wärmstens empfehlen. 
Da reicht auch ein Billiggerät mit geringer Bildpunkteanzshl. 
Insbesonders bei Baugruppen für die man keine schaltpläne bekommt ist 
das super
Selbst wenn das integrierte Netzteil in die Knie geht würde meist noch 
ausreichend Energie in die Platine geliefert, so das der defekte 
Keramikkondensator sichtbar wärmer ist. - wobei das unter 1kelvin 
differenz zum Rest sein kann.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Achso du machst das quasi beruflich

früher mal jetzt nicht mehr. Es rechnet sich halt nicht mehr.

von Peter K. (chips)


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M. schrieb:
> Kannst du mir das mal auf meinem Mainboard zeigen
> welche Lötbrücken das sind? Sorry für die dumme Frage ;)

hier

von Peter K. (chips)


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hier noch ein Schaltungsbeispiel zu den FETs

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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M. schrieb:
> Ich hatte über 30 Kondensatoren identifiziert die gegen Masse
> kurzgeschlossen sind. Manche Kondensatoren sind wirklich so klein, dass
> das sehr aufwendig werden könnte.

Die sind es aber nicht. Das was Du warscheinlich misst, sind die Kondis 
am Prozessor. Und der ist sehr niederohmig. Da ist kein Kurzschluss. 
Wenn Du kannst, und er gesockelt nimm in aus dem Sockel, und Du wirst 
sehen, dass nun ganz andere Ohm-Werte da sind.

von Peter K. (chips)


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Thomas S. schrieb:
> Die sind es aber nicht. Das was Du warscheinlich misst, sind die Kondis
> am Prozessor. Und der ist sehr niederohmig. Da ist kein Kurzschluss.
> Wenn Du kannst, und er gesockelt nimm in aus dem Sockel, und Du wirst
> sehen, dass nun ganz andere Ohm-Werte da sind.

so wie ich verstanden habe, hat er einen Schluss auf der 19V, nicht an 
der CPU-Versorgung
btw - gemessener Widerstand von den 19V gegen Masse ?

von M. (Gast)


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Ja genau. Beim Durchgangstest am Ausgang des zweiten Mosfets gegen Masse 
piept es, abenso an beiden Ausgängen des Widerstandes dahinter. Außerdem 
gibt es mehr als 30 Keramikkondensatoren die beidseitig durchgang zu 
Masse haben und an unterschiedlichen Stellen auf dem Mainboard verteilt 
sind so wie es in diesem Video beschrieben ist:

https://www.youtube.com/watch?v=lpRgRDbhOPI

Vielleicht kann ich die Bereiche heute abend einmal makieren und zeigen, 
aber ich glaube ich sollte die Tage mal die 2A auf das Board einspeisen 
und nach erwärmten Keramikkondensatoren suchen.

von Peter K. (chips)


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M. schrieb:
> aber ich glaube ich sollte die Tage mal die 2A auf das Board einspeisen
> und nach erwärmten Keramikkondensatoren suchen.

da bin ich mal gespannt, ob du den so findest -
ich würde zuerst mit Spannungsmessung beginnen - da kann man zumindest 
den Bereich grob finden, wo sich der Übertäter aufhält...

von M. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> M. schrieb:
>> aber ich glaube ich sollte die Tage mal die 2A auf das Board einspeisen
>> und nach erwärmten Keramikkondensatoren suchen.
>
> da bin ich mal gespannt, ob du den so findest -
> ich würde zuerst mit Spannungsmessung beginnen - da kann man zumindest
> den Bereich grob finden, wo sich der Übertäter aufhält...

Ich bin da auch sehr gespannt und werde auf jeden Fall auch die 
Spannungsmessung durchführen um zumindest den Heuhaufen etwas kleiner zu 
machen und den Bereich in dem sich der Bad Guy befindet weiter 
einzugrenzen.

von Thomas Z. (usbman)


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ich hab mal top und bottom boardview Bilder des Netztes gemacht wo der 
Kurzschluss vermutlich ist (hinter dem Shunt). Das sind nur wenige 
Kondensatoren.

Vergessen:
auf dem Top sieht man schön die Lötbrücken zum Abtrennen von 
Schaltungsteilen.

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> ich hab mal top und bottom boardview Bilder des Netztes gemacht wo der
> Kurzschluss vermutlich ist (hinter dem Shunt). Das sind nur wenige
> Kondensatoren.
>
> Vergessen:
> auf dem Top sieht man schön die Lötbrücken zum Abtrennen von
> Schaltungsteilen.

Wow danke dir. Das ist super hilfreich. So viele sind das ja gar nicht 
:-)

Ich vergleiche die Stellen heute Abend mal mit den beidseitig 
identifizierten Durchgangsmessungen von Kondensatoren gegen Masse, die 
ich durchgeführt hatte, ob es dort Übereinstimmungen gibt. Ich kann die 
2A ja erst nächste Woche auf das Board geben, aber zumindest ein 
Kondensator auf deinem BoardView Screenshot stimmt überein und ich habe 
das mal im Anhang makiert.

Kannst du mir mal ein Downloadlink zu deinem boardview Tool senden wenn 
das erlaubt ist. Hatte einige Tools gefunden aber ich kann aufgrund von 
Administratorbeschränkungen nur eingeschränkte Software auf diesem 
Laptop installieren und mich würde mal interessieren welches du genau 
verwendest.

von Thomas Z. (usbman)


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ich hatte mich da etwas unklar ausgedrückt. Was du auf dem Top Bild 
siehst sind im wesentlichen die Trennstellen für verschiedene 
Schaltungsteile.

Diese kannst du der Reihe nach öffnen um zu sehen wenn der KS weg ist.
Wenn du so eine Stelle gefunden hast, sind nur noch Netze hinter der 
Trennstelle interessant.

Ich hab mal mein Boardview hier angehängt

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> ich hatte mich da etwas unklar ausgedrückt. Was du auf dem Top Bild
> siehst sind im wesentlichen die Trennstellen für verschiedene
> Schaltungsteile.
>
> Diese kannst du der Reihe nach öffnen um zu sehen wenn der KS weg ist.
> Wenn du so eine Stelle gefunden hast, sind nur noch Netze hinter der
> Trennstelle interessant.
>
> Ich hab mal mein Boardview hier angehängt

Danke, ich kann das Programm auf dem Laptop tatsächlich nutzen und habe 
es gerade aufgeschaltet.

Ich würde die Trennstellen dann ggf. öffnen.

Kann man Boardview so einstellen und filtern, dass nur die Kondensatoren 
die auf dem +19V Pfad liegen farblich angezeigt und hervorgehoben 
werden, die theoretisch den Kurschluss verursachen könnten?

Btw. das Tool ist wirklich klasse. Es zeigt mir auch die 
Typenbezeichnung der Eingangsmosfets an. Ich hatte ja am Anfang die 
Kennungen mühsam mit meiner Iphone Lupe ablichten müssen. Das ist schon 
sehr praktisch, wenn man nur mit dem Mauszeiger drübergehen muss und 
dann direkt weiß welches Ersatzteil ggf. bestellt werden müsste.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Kann man Boardview so einstellen und filtern, dass nur die Kondensatoren
> die auf dem +19V Pfad liegen farblich angezeigt und hervorgehoben
> werden, die theoretisch den Kurschluss verursachen könnten?

nein das geht nicht, weil die Netznamen hinter den Trennstellen ja 
andere sind. Die muss man einzeln getrennt untersuchen.

Vielleicht bekommst du jetzt eine Ahnung davon warum solche Reparaturen 
wirtschaftlich nicht darstellbar sind. Wenn man für die Reparatur inc 
zerlegen und Zusammenbau und Test 2.5h veranschlagt ist man schnell 
jenseits 200 Euro. Die meisten sind nicht bereit soviel Geld für eine 
Reparatur auszugeben.

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Kann man Boardview so einstellen und filtern, dass nur die Kondensatoren
>> die auf dem +19V Pfad liegen farblich angezeigt und hervorgehoben
>> werden, die theoretisch den Kurschluss verursachen könnten?
>
> nein das geht nicht, weil die Netznamen hinter den Trennstellen ja
> andere sind. Die muss man einzeln getrennt untersuchen.
>
> Vielleicht bekommst du jetzt eine Ahnung davon warum solche Reparaturen
> wirtschaftlich nicht darstellbar sind. Wenn man für die Reparatur inc
> zerlegen und Zusammenbau und Test 2.5h veranschlagt ist man schnell
> jenseits 200 Euro. Die meisten sind nicht bereit soviel Geld für eine
> Reparatur auszugeben.

Ja das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich vermute die Kunden sind je 
nach Laptop im Durchschnitt vielleicht bereit bis zu 100€ oder etwas 
mehr für eine Reparatur auszugeben, aber bei jenseits der 200€ stellen 
sich viele wahrscheinlich auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit und 
denken vielleicht über einen Neukauf nach. Und wenn man als Reparateur 
mit den Preisen oder dem Service besser als die Konkurrenz dastehen 
möchte um die Kunden für sich zu gewinnen dann rentiert sich das vom 
Aufwand bestimmt nicht mehr wenn man dies Hauptberuflich macht. 
Vielleicht ist es als Nebenjob okay hier und da ein paar Euro nebenbei 
zu verdienen, oder wenn man dies als Hobby machen möchte, weil man an 
technischen bzw. elektronischen Dingen interessiert ist.

von Peter D. (peda)


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Ich hatte mal einen Kurzschluß direkt unter einem IC. Da GND/VCC Planes 
sind, konnte ich an jedem C etwa die gleiche Spannung messen. Nur an dem 
Stützkondensator des ICs waren es deutlich weniger mV.

Man stellt das Labornetzteil auf etwa 0,5V, dann geht noch kein 
Halbleiter kaputt und die Strombegrenzung habe ich auf 300mA gestellt, 
damit konnte ich noch genug Spannungsabfall messen.

von M. (Gast)


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Ich bin in der Zwischenzeit im Repair Cafe gewesen und muss sagen dass 
meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Ich dachte ich könnte mich dort 
für 3-4 Stunden in eine Ecke verziehen und alles in Ruhe testen aber das 
war leider nicht der Fall. Man musste erstmal 2 Stunden warten bis man 
überhaupt dran kommt weil schon sehr viele ältere Leute da waren die 
alle ihre Toaster, Ventilatoren und Mixer mitgebracht haben. Ich will 
den Sinn dieser Repair Cafes nicht infrage stellen, es ist eine schöne 
Sache, weil dort vielen geholfen wird und man bei Cafe und Kuchen 
zusammen lachen kann, aber für mein Mainboard Fall war das nicht 
förderlich, denn ich hätte viel mehr Zeit und Ruhe gebraucht um 
vernünftig arbeiten zu können. Man sitzt immer einem Betreuer gegenüber 
und wenn der noch nie ein Mainboard repariert hat und man ständig in 
Kommunikation bleiben muss um die bei Laune zu halten wird es schwierig. 
Normalerweise reparieren die Betreuer dort die Geräte und mit diesem 
Rollenwechsel müssen die erstmal umgehen. Ich hatte da einfach ganz 
andere Erwartungen gehabt und es ist nicht prickelnd wenn die einem 
sagen dass das ja eh nichts bringt mit dem Mainboard und einem 
irgendwann das Netzteil wegnehmen und man nicht mehr weiterarbeiten 
kann. Lange Rede kurzer Sinn, für mich ist das nichts. Ich werde mal 
schauen ob ich mir zukünftig eigenes second hand Werkzeug irgendwo 
erschwinglich besorgen kann.

Was die Fehlersuche anbelangt war es sehr schwierig mit meinem Mainboard 
draußen in der prallen Sonne zu sitzen und eine Erwärmung auf dem 
Mainboard zu finden ^^ Ich habe echt sehr lange gesucht und zunächst 
keinen einzelnen Kondensator indentifizieren können, der sehr heiß war. 
Jedoch habe ich dann ein Bereich entdeckt, in dem alle Kondensatoren 
sehr warm waren. Dort war eine deutliche Erwärmung zu spüren und in 
diesem Bereich hatte ich vorher auch sehr viele kurzgeschlossene 
Kondensatoren gegen Masse getestet, jedoch liegen die alle sehr nahe 
beieinander. Dann war jedoch die Zeit vorbei und mir wurde das 
Labornetzteil entnommen. Ich werde gleich einmal ein Foto machen und den 
Bereich makieren.

von Mark S. (voltwide)


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Für eine möglichst genaue Einkreisung stelle ich mein Labormessgerät 
auch auf ca 0,5V ein - bei maximalem Strom. Mit einem Digital-Multimeter 
messe ich im mV-Bereich das Spannungsgefälle entlang der pos. 
Versorgung. Spannungsunterschiede von wenigen mV, bei Beachtung des 
Vorzeichens, zeigen mir, wo der Strom entlang fließt.

von M. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Für eine möglichst genaue Einkreisung stelle ich mein Labormessgerät
> auch auf ca 0,5V ein - bei maximalem Strom. Mit einem Digital-Multimeter
> messe ich im mV-Bereich das Spannungsgefälle entlang der pos.
> Versorgung. Spannungsunterschiede von wenigen mV, bei Beachtung des
> Vorzeichens, zeigen mir, wo der Strom entlang fließt.

Sorry, ich habe mich verklickt und deinen Beitrag versehentlich 
gemeldet.

So was änliches hätte ich auch gerne gemacht, aber mir fehlte die Zeit. 
Auf wie viel Ampere hast du das Labornetzteil eingestellt? Ich habe etwa 
2A eingestellt und am Shuntwiderstand eingespeist.

von M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier ist einmal der erwärmte Bereich auf dem Foto mit rotem Stift 
makiert. Die Erwärmung war deutlich zu spüren, aber nicht so heiß dass 
ich den Finger entfernen musste.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Hier ist einmal der erwärmte Bereich auf dem Foto mit rotem Stift
> makiert.

das ist der Grafikchip. Wenn das wirklich so ist, was ich mir irgendwie 
nicht vorstellen kann, hast du einen Totalschaden.
Wieviel Spannung und Strom hast am NT eingestellt. Ist die Spannung 
zusammengebrochen als die 2 A geflossen sind? Hast du die Brücken 
geöffnet?

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Hier ist einmal der erwärmte Bereich auf dem Foto mit rotem Stift
>> makiert.
>
> das ist der Grafikchip. Wenn das wirklich so ist, was ich irgendwie
> nicht vorstellen kann, hast du einen Totalschaden.
> Wieviel Spannung und Strom hast am NT eingestellt. Ist die Spannung
> zusammengebrochen als die 2 A geflossen sind? Hast du die Brücken
> geöffnet?

Sorry nochmal an die Moderation, ich klicke intuitiv immer versehentlich 
auf Beitrag melden. Ich weiß nicht ob das nur mir so geht oder ob die 
Funktion vielleicht besser auf der rechten Seite aufgehoben wäre.

Das Labornetzteil war konnte maximal 3A und ich habe es immer auf 2A 
stehen gelassen und die Spannung, so zwischen 3-5 Volt. Wir haben am 
Ende eine Brücke kurz hinter dem zweiten Mosfet noch öffnen können, aber 
der Kurzschluss blieb trotzdem bestehen. Es war leider zeitlich nicht 
mehr möglich. Ich hätte wirklich gerne noch weitere Brücken geöffnet.

Ich kann jetzt leider auch nicht sagen, wie heiß sich ein Kondensator 
ungefähr anfühlt wenn er defekt ist. Die Kondensatoren unterm Grafikchip 
waren deutlich erwärmt im Vergleich zum Rest, aber richtig heiß waren 
sie auch nicht.

Wäre denn gleich der ganze Grafikchip defekt, wenn der Kurzschluss bei 
einem Kondensator dort wäre?

von Thomas Z. (usbman)


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Ich hab mir mal das Vcc der Graka anzeigen lassen. Wenn diese Cs warm 
werden ist der Spg Wandler für die GraKa im Eimer. Das bekommst du nicht 
hin.

Ich kann mir aber nicht erklären wie wie der Fehler bis zur Strombuchse 
rückschlagen kann

von Thomas Z. (usbman)


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Du hast leider noch nicht geschrieben wieviel Strom und Spannung 
tatsächlich am Board anlagen bei einem KS muss die Spannung auf 0V 
zurückgehen bei max Strom. Was war das überhaubt für Labor NT?
Die erste Brücke dürfte den CPU Spg Wandler abschalten.

von Harald K. (kirnbichler)


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M. schrieb:
> Ich kann jetzt leider auch nicht sagen, wie heiß sich ein Kondensator
> ungefähr anfühlt wenn er defekt ist.

Es ist beeindruckend, mit welcher Hartnäckigkeit Du den Defekt in 
Kondensatoren suchst ...

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist keiner der von Dir verdächtigten 
Kondensatoren defekt. Und nicht die Kondensatoren werden warm, sondern 
andere Bauteile. Die heizen dann halt ihre Umgebung auf ...

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> Du hast leider noch nicht geschrieben wieviel Strom und Spannung
> tatsächlich am Board anlagen bei einem KS muss die Spannung auf 0V
> zurückgehen bei max Strom. Was war das überhaubt für Labor NT?
> Die erste Brücke dürfte den CPU Spg Wandler abschalten.

Also der Strom stand tatsächlich auf 2A, zwischendurch haben wir ihn 
einmal auf 2,5A erhöht weil wir keine Erwärmung gespürt haben. Das 
Netzteil war recht alt und klein, jedoch hatte es eine digitale Anzeige 
und man konnte immerhin den Strom und die Spannung manuell einstellen. 
Jedoch weiß ich nicht genau welches Model das gewesen ist. Bei der 
Spannung bin ich mir leider nicht so sicher, aber auf dem Netzteil 
standen immer so zwischen 3-5 Volt.

Gibt es eine Möglichkeit eine Brücke zu öffnen, indem nur der 
Spannungswandler des Grafikchips abgeschaltet wird? Dann könnte man mal 
schauen ob der Kurzschluss an der Ladebuchse noch weiterhin vorhanden 
ist.

von M. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> M. schrieb:
>> Ich kann jetzt leider auch nicht sagen, wie heiß sich ein Kondensator
>> ungefähr anfühlt wenn er defekt ist.
>
> Es ist beeindruckend, mit welcher Hartnäckigkeit Du den Defekt in
> Kondensatoren suchst ...
>
> Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist keiner der von Dir verdächtigten
> Kondensatoren defekt. Und nicht die Kondensatoren werden warm, sondern
> andere Bauteile. Die heizen dann halt ihre Umgebung auf ...

Du hast recht. Ich habe mich tatsächlich auf die Kondensatoren 
fokussiert gehabt und nicht jedes Bauteil abgetastet.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit eine Brücke zu öffnen, indem nur der
> Spannungswandler des Grafikchips abgeschaltet wird? Dann könnte man mal
> schauen ob der Kurzschluss an der Ladebuchse noch weiterhin vorhanden
> ist.

Das dürfte PJP8700 sein links vom U702 Graka Ram. Ist ohne Schaltplan 
aber etwas Spekulation. Normalerweise öffnet man alle  Brücken, und 
schliesst dann eine nach der anderen bis der Fehler auftritt.

Wenn die Spannung immer bei 3V war und nicht auf 0V eingebrochen ist ist 
es kein Kurzschluss. Da der Grafikchip wohl warm geworden ist, dürfte 
der Fehler am Spg Wandler der GPU liegen.
Das bekommst du ohne Schaltpläne, gute Schaltungskenntnisse und entsp. 
Lötausstattung nicht repariert.

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Gibt es eine Möglichkeit eine Brücke zu öffnen, indem nur der
>> Spannungswandler des Grafikchips abgeschaltet wird? Dann könnte man mal
>> schauen ob der Kurzschluss an der Ladebuchse noch weiterhin vorhanden
>> ist.
>
> Das dürfte PJP8700 sein links vom U702 Graka Ram. Ist ohne Schaltplan
> aber etwas Spekulation. Normalerweise öffnet man alle  Brücken, und
> schliesst dann eine nach der anderen bis der Fehler auftritt.
>
> Wenn die Spannung immer bei 3V war und nicht auf 0V eingebrochen ist ist
> es kein Kurzschluss. Da der Grafikchip wohl warm geworden ist, dürfte
> der Fehler am Spg Wandler der GPU liegen.
> Das bekommst du ohne Schaltpläne, gute Schaltungskenntnisse und entsp.
> Lötausstattung nicht repariert.

Ich finde es herausragend wie schnell du die Informationen verarbeiten 
kannst und potentielle Fehlerquellen nennen kannst. Ich wünschte ich 
hätte dein Know-how auf diesem Gebiet. Glaubst du ich könnte es unter 
deiner Anleitung reparieren wenn ich mir die entsprechende 
Lötausstattung zulege? Ich meine du bist absoluter Experte auf dem 
Gebiet und hast ausgezeichnete Schaltungskenntnisse?

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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M. schrieb:
> Das Labornetzteil war konnte maximal 3A und ich habe es immer auf 2A
> stehen gelassen und die Spannung, so zwischen 3-5 Volt. Wir haben am
> Ende eine Brücke kurz hinter dem zweiten Mosfet noch öffnen können, aber
> der Kurzschluss blieb trotzdem bestehen.

Ich und andere haben Dir bereits geschrieben, das Du so nicht weiter 
kommst.

Es gibt auf einen Mainboard mehrere 'Stromschienen'. 1,5V, 3,3 V 5V. Die 
ein oder andere mehrfach. Diese werden allesamt aus den 14 - 19 V 
generiert. in Richtung Prozzi sollten da mehrere parallel sein. Immer 
einer gegen +Ub, sein 'Gegenspieler' gegen GND. in der Mitte liegt die 
erzeugte Spannung, da sollte noch ein L und danach Kondis in 
Größenordungen von 47 - 1000 uF sein. Sehr gerne Oscon's im Bereich des 
Prozzis. Die haben nämlich sehr hohe Rippelströme. Bis zu 4 A per stück.

Das das Board warm, nicht heiß wird ist absolut normal.

Nochmal: Zieh den Prozzi raus, und messe dann.

Aber ohne Oszi wirds schwierig. Mit Messgerät solltest Du aber die 
einzelnen Stromschienen messen können. Die 3,3 V u. evtl 5 V sollten 
immer da sein. Zumindest die für Standyby gebraucht werden. Sonst 
könntest Du Dein Board nie einschalten.

Mindest eine muss immer da sein. Ansonsten ist was im Einspeisebereich, 
bzw am Stromstecker faul.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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M. schrieb:
> 1. Das Netzteil liefert Spannung, aber bei angeschlossenem Netzteil
> liegt an der Strombüchse des Mainboards keine Spannung an. Die
> Strombuchse ist nicht kurzgeschlossen.

Seltsam. Das Netzteil scheint nach Google Suche ein normales Hohlstecker 
Netzteil zu sein.

1. Was sagt denn ein anderes Netzteil zu deiner Hauptplatine?

2. Wackelkontakt an den Anschlüssen der Hohlbuchse auf dem Mainboard 
(ggf. sogar "innere Lage")?

3. du solltest eine Strom-Abschätzung mit dem Labor-Netzteil machen. 
Klingen die Werte (Stromaufnahme) "plausibel"?

4. Hattest du denn mal einen Versuch mit Wärmebildkamera gemacht? Du 
kannst gerne bei mir vorbei kommen, dann hole ich mal meine P2 pro raus 
und wir/du gucken gemeinsam nach Hotspots

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Nicht von PCs, aber aus der allgemeinen Gerätepraxis kenne ich es nur 
so, daß immer ein Halbleiter die VCC kurzschließt oder eine Zinnbrücke 
(Whisker), aber nie einer der tausenden Kerkos.

Ausnahme sind die alten Tantals in Tropfenform, aber die setzt ja 
niemand mehr ein. Gibt dann oft ne hübsche Stichflamme. Ist auch kein 
glatter Kurzschluß, sondern niederohmig.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Peter D. schrieb:
> ... immer Halbleiter ... , aber nie einer der tausenden Kerkos.

ok, das ist deine Erfahrung. Vollkommen abwegig ist es jedoch nicht, das 
KerKos kaputt gehen und kurz schließen. Hier im Board gibt es einige 
Threads/ Reparaturberichte über Fritzboxen mit kaputten KerKos.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7447739 wurde vom Autor gelöscht.
von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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M. schrieb:
> Hi
>
> ich habe ein Asus Laptop N750JV.
>
> Das Laptop ist komplett tot und geht nicht mehr an.
>
> ich habe die Platine ausgebaut und mit einem Messgerät die nachfolgende
> Charakteristiken festgestellt:
>
> 1. Das Netzteil liefert Spannung, aber bei angeschlossenem Netzteil
> liegt an der Strombüchse des Mainboards keine Spannung an. Die
> Strombuchse ist nicht kurzgeschlossen.
>
Also erst einmal das Netzteil prüfen mit externer Last ob es die 
Betriebsdaten liefern kann.

> 2. Der Erste Mosfet piept bei der Durchgangsprüfung zwischen Drain und
> Source wenn das Netzteil nicht angeschlossen wird. Ich habe beim ersten
> Mosfet eine Widerstandsprüfung zwischen Drain und Source sowie zwischen
> Gate und Drain und zwischen Gate und Source gemessen. Der ist sehr
> niederohmig gewesen und lag zwischen Drain und Source zum Beispiel nur
> bei 0,4 Ohm. Beim zweiten Mosfet lagen die Werte alle im Kilo Ohm
> Bereich. Der erste Mosfet hat keinen Durchgang zur Masse
>

siehe unter 1.

> 3. Der Ausgang des zweiten Mosfets hat einen Kurzschluss gegen Masse.
>
siehe unter 1.

> 4. Auf dem Mainboard befinden sich mehr als 30 Keramikkondensatoren die
> alle gegen Masse kurzgeschlossen sind auf beiden Seiten
>

siehe unter 1.

> 5. Schließt man das Netzteil am Mainboard on, so wird der erste Mosfet
> sehr warm und der zweite Mosfet erwärmt sich auch
>

siehe unter 1.

> Aufgrund der Messung gehe ich mal davon aus, dass der erste Mosfet
> defekt ist. Aber kann der defekte Mosfet auch die Ursache für den
> Kurzschluss am Ausgang des zweiten Mosfets gegen Masse sein? zumindest
> gab es keinen Durchgang zwischen dem ersten Mosfet und Masse. Also kann
> der erste Mosfet das gesamte Problem verusachen? Oder gibt es vermutlich
> noch ein kurzgeschlossenes Bauelement hinter dem zweiten Mosfet?

siehe unter 1.

von M. (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> M. schrieb:
>> 1. Das Netzteil liefert Spannung, aber bei angeschlossenem Netzteil
>> liegt an der Strombüchse des Mainboards keine Spannung an. Die
>> Strombuchse ist nicht kurzgeschlossen.
>
> Seltsam. Das Netzteil scheint nach Google Suche ein normales Hohlstecker
> Netzteil zu sein.
>
> 1. Was sagt denn ein anderes Netzteil zu deiner Hauptplatine?
>
> 2. Wackelkontakt an den Anschlüssen der Hohlbuchse auf dem Mainboard
> (ggf. sogar "innere Lage")?
>
> 3. du solltest eine Strom-Abschätzung mit dem Labor-Netzteil machen.
> Klingen die Werte (Stromaufnahme) "plausibel"?
>
> 4. Hattest du denn mal einen Versuch mit Wärmebildkamera gemacht? Du
> kannst gerne bei mir vorbei kommen, dann hole ich mal meine P2 pro raus
> und wir/du gucken gemeinsam nach Hotspots

Ja das originale Netzteil ist ein großes Hohlstecker Netzteil mit einem 
Output von 19V und 6,32A. Es könnte sein, dass auch das Netzteil einen 
abbekommen hat und defekt ist, es sei denn dort ist eine Schutzschaltung 
oder so integriert. Das Netzteil hatte ich im Leerlauf geprüft und es 
lieferte 19V Ausgangsspannung. Aber sobald man es an die Mainboardbuchse 
angeschlossen hatte und wieder entfernte, hatte das Netzteil im Leerlauf 
anschließend nur noch 0,4V und es wurde stetig geringer, so als ob es 
sich ganz langsam entladen hätte. Nachdem ich das Netzteil vom Netz 
getrennt und wieder an der Steckdose angeschlossen hatte lieferte es 
wieder 19V im Leerlauf. Während das Netzteil am Mainboard hing lagen an 
der Strombuchse ebenfalls nur 0,4V oder so an und die Spannung ging 
ebenfalls immer weiter in die Knie. Da ich kein passendes Netzteil mit 
Hohlstecker und ähnlicher Leistung hatte und ich wissen wollte wie sich 
die Spannung an der Mainboardbuchse verhält, hatte ich von meiner 
externen Festplatte ein 12V Netzteil angeschlossen, weil es zufällig in 
die Buchse passte, aber die Spannung lag dort ebenfalls bei 0,4V sie war 
jedoch nicht konstant denn sie wechselte ständig unkontrolliert zwischen 
0,4V 1,8V hin und her. Danach hatte ich mir die Strombuchse genauer 
angeschaut und ich habe keinen Fehler und keinen Wackelkontakt 
feststellen können. Ich habe die 19V Lötstelle an der Buchse gegen Masse 
gemessen, aber sie hatte keinen Durchgang. Hinterm zweiten Mosfet war 
jedoch ein Kurzschluss, so dass ich nach den vielen Informationen davon 
ausgegangen bin, dass es irgendwo einen Kurzschluss auf dem Bord hinter 
dem Shunt Widerstand gibt.

Einen Versuch mit der Wärmebildkamera habe ich nicht machen können. Ich 
hatte zwar einige Leute gefragt, aber niemanden gefunden der so ein 
Gerät hat. Falls du mal kurz Zeit hast würde ich gerne bei dir 
vorbeikommen und wir schauen mal nach ob wir Hotspots finden.

Ein Labornetzteil habe ich leider mehr zur Verfügung, aber ich will bald 
mal schauen ob ich mir nicht nach und nach die notwendigen Messgeräte 
und Werkzeuge besorge um SMD Platinen reparieren zu können. Natürlich 
muss man sich dann auch noch mehr Wissen aneignen. Die 2A hatte ich 
hinter den Widerstand des zweiten Mosfets gelegt und die blieben 
eigentlich die ganze Zeit konstant auf dem Labornetzteil. Am Board 
selbst habe ich leider keine weiteren Messungen mehr durchführen können 
aufgrund der fehlenden Zeit.

von Peter D. (peda)


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Wegstaben V. schrieb:
> Hier im Board gibt es einige
> Threads/ Reparaturberichte über Fritzboxen mit kaputten KerKos.

Hast Du mal nen Link darüber.
Ich könnte mir vorstellen, das betrifft nur die Kondensatoren auf der 
Telekomseite, wo das DSL reinkommt und auch vorzugsweise in ländlichen 
Wohnlagen.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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> Das Netzteil hatte ich im Leerlauf geprüft und es
> lieferte 19V Ausgangsspannung.

Das ist aber völlig irrelevant!

von Peter K. (chips)


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Peter D. schrieb:
> Hast Du mal nen Link darüber.
Beitrag "Fritz Box 7590 defekt Kurzschluss"

Peter D. schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, das betrifft nur die Kondensatoren auf der
> Telekomseite, wo das DSL reinkommt und auch vorzugsweise in ländlichen
> Wohnlagen.

da liegst du meilenweit daneben

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Peter K. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Hast Du mal nen Link darüber.
> Beitrag "Fritz Box 7590 defekt Kurzschluss"
>
> Peter D. schrieb:
>> Ich könnte mir vorstellen, das betrifft nur die Kondensatoren auf der
>> Telekomseite, wo das DSL reinkommt und auch vorzugsweise in ländlichen
>> Wohnlagen.
>
> da liegst du meilenweit daneben

Lichtjahre

von Peter K. (chips)


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Esmeralda P. schrieb:
> Lichtjahre

das wäre jetzt übertrieben - defekte KerKos an LAN und DSL durch 
Überspannung sind da auch an der Tagesordnung - aber nicht mit dem 
Fehlerbild: Schluss auf Versorgungsspannung

Beitrag #7447801 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Naja, wer Strombüchsen kennt...

Hier:
1. Das Netzteil liefert Spannung, aber bei angeschlossenem Netzteil
liegt an der Strombüchse des Mainboards keine Spannung an. Die
Strombuchse ist nicht kurzgeschlossen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas Z. (usbman)


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Ich fasse das noch mal aus meiner Sicht zusammen.
1. Der 1. Mosfet wird mit dem 120W NT heiss. Es fliest also Strom. Da 
die Spannung zusammenbricht dürften das 6 A sein -> das NT schaltet ab 
und startet periodisch neu. 6A im ausgeschalteten Zustand bedeutet 
irgendwo auf der 19V Schiene ist irgendwo ein Kurzschluss.
2. Hinter dem 2. Mosfet gibt es keinen KS mehr, die eingespeiste Spg 
bleibt stabil. Der Schaltplan Ausschnitt den Peter K gepostet hat dürfte 
ziemlich der Realität entsprechen.

Ich würde mir jetzt alles im Bereich des Ladecontrollers ansehen 
(PU8800). Wie schon geschrieben ohne Schaltpläne wirds jetzt immer 
komplizierter.

von Peter D. (peda)


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M. schrieb:
> ich habe ein Asus Laptop N750JV.

Die Testberichte sind von 2013, d.h. der Veteran hat schon über 10 Jahre 
auf dem Buckel. Da würde ich keinen Aufwand mehr in eine Reparatur 
stecken.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Thomas Z. schrieb:
> Ich fasse das noch mal aus meiner Sicht zusammen.
> 1. Der 1. Mosfet wird mit dem 120W NT heiss.
...
>
Nein, denn der TO schrob im Eingangsposting:

5. Schließt man das Netzteil am Mainboard on, so wird der erste Mosfet
sehr warm und der zweite Mosfet erwärmt sich auch

Was bedeutet das? Warm ist relativ...

> Ich würde mir jetzt alles im Bereich des Ladecontrollers ansehen
> (PU8800). Wie schon geschrieben ohne Schaltpläne wirds jetzt immer
> komplizierter.

Richtig!

von Peter K. (chips)


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Peter D. schrieb:
> Die Testberichte sind von 2013, d.h. der Veteran hat schon über 10 Jahre
> auf dem Buckel. Da würde ich keinen Aufwand mehr in eine Reparatur
> stecken.

na und - da steckt ne Haswell i7 4Gen und ne GeForce drin - das NB ist 
mit W10 noch sehr gut verwendbar für Office+Surfen - schreibe gerade an 
einem i7-3517UE Ivy-Bridge mit interner Grafik, läuft immer noch gut 
(mit SSD);
außerdem war das NB bestimmt teuer und evt. wertig

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Peter K. schrieb:
> außerdem war das NB bestimmt teuer und evt. wertig

Ich kann's verstehen. Bei mir hatte ein Mainboard von einem Lenovo W510 
einen Schaden. Damals kannte ich µc.net noch nicht und traute mir eine 
Reparatur nicht zu (das tue ich ohne fremde Hilfe auch heute noch 
nicht). Es gab aber just zu dieser Zeit günstige Restposten des 
Mainboards, generalüberholt von Lenovo. Da wurde wohl das Lager geräumt. 
Das war unter Kosten- und Zeitaspekten optimal.

Das wäre vielleicht eine Alternative auch für den TO. Fürchte nur, dass 
ASUS das Lager längst geräumt hat...

von Harald W. (wilhelms)


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Wegstaben V. schrieb:

> Ich wohne in Köln, und habe eine Infiray P2 pro Wärmebildkamera.

Ooh, bist Du ein Nachfahre der berühmten Heinzelmännchen? :-)

von M. (Gast)


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Esmeralda P. schrieb:
> Thomas Z. schrieb:
>> Ich fasse das noch mal aus meiner Sicht zusammen.
>> 1. Der 1. Mosfet wird mit dem 120W NT heiss.
> ...
>>
> Nein, denn der TO schrob im Eingangsposting:
>
> 5. Schließt man das Netzteil am Mainboard on, so wird der erste Mosfet
> sehr warm und der zweite Mosfet erwärmt sich auch
>
> Was bedeutet das? Warm ist relativ...
>
>> Ich würde mir jetzt alles im Bereich des Ladecontrollers ansehen
>> (PU8800). Wie schon geschrieben ohne Schaltpläne wirds jetzt immer
>> komplizierter.
>
> Richtig!


Der erste Mosfet wird schon extrem warm würde ich sagen. Ich glaube 
nicht so schlimm, dass ich den Finger entfernen müsste, aber fand das 
vom Gefühl her schon unnormal. Der zweite Mosfet erwärmte sich ebenfalls 
aber nicht so stark wie der erste. Soll ich den Test nochmal 
durchführen, oder ist eher davon abzuraten das 19V Netzteil nochmal 
anzuschließen? Ich muss jedoch gestehen, dass ich kein Pyrometer oder 
Infraroththermometer habe um die Temperatur zu messen. Ich kann 
lediglich meine subjektive Wahrnehmung schildern und möchte zu bedenken 
geben, dass ich nicht weiß wie sich ein warmes/heißes defektes Bauteil 
anfühlt.

von M. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Die Testberichte sind von 2013, d.h. der Veteran hat schon über 10 Jahre
>> auf dem Buckel. Da würde ich keinen Aufwand mehr in eine Reparatur
>> stecken.
>
> na und - da steckt ne Haswell i7 4Gen und ne GeForce drin - das NB ist
> mit W10 noch sehr gut verwendbar für Office+Surfen - schreibe gerade an
> einem i7-3517UE Ivy-Bridge mit interner Grafik, läuft immer noch gut
> (mit SSD);
> außerdem war das NB bestimmt teuer und evt. wertig

Danke. Ich glaube ich habe damals über 2000 Euro für das Gerät bei 
Notebooksbilliger.de ausgegeben u.a. auch weil die 1TB SSD Festplatten 
vor 10 Jahren noch teuer waren. Das Laptop ist schnell und machte mir 
keinen Ärger. Mit Asus war ich sehr zufrieden. Das einzige Mal, als das 
Laptop an seine Grenzen stößte war glaube ich bei der neusten Photoshop 
Version, aber ansonsten ist es wirklich sehr schnell. Zudem habe ich all 
meine Programme dort installiert und ich kann oder konnte diese 
problemlos ausführen.

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> Ich fasse das noch mal aus meiner Sicht zusammen.
> 1. Der 1. Mosfet wird mit dem 120W NT heiss. Es fliest also Strom. Da
> die Spannung zusammenbricht dürften das 6 A sein -> das NT schaltet ab
> und startet periodisch neu. 6A im ausgeschalteten Zustand bedeutet
> irgendwo auf der 19V Schiene ist irgendwo ein Kurzschluss.
> 2. Hinter dem 2. Mosfet gibt es keinen KS mehr, die eingespeiste Spg
> bleibt stabil. Der Schaltplan Ausschnitt den Peter K gepostet hat dürfte
> ziemlich der Realität entsprechen.
>
> Ich würde mir jetzt alles im Bereich des Ladecontrollers ansehen
> (PU8800). Wie schon geschrieben ohne Schaltpläne wirds jetzt immer
> komplizierter.

Ich hoffe ich habe mich im Vorfeld nicht ungenau oder missverständlich 
ausgedrückt. Ich muss gestehen, dass ich nicht komplett ausschließen 
kann dass die eingespeiste Spannung instabil war. Wir haben sie zu 
anfang eingestellt zwischen 3-5 Volt und anschließend hatte ich nur auf 
eine konstante Stromzufuhr geachtet und mich darauf konzentriert, die 
erwärmten Kondensatoren zu finden. Es ging leider alles sehr schnell, 
deswegen bin ich auch kein Fan von diesen Repair Cafes.

von M. (Gast)


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Îch werde mir die Tage mal eine Lötausrüstung ausleihen und schauen ob 
der Kurzschluss noch vorhanden ist wenn ich PJP8700 öffne

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Îch werde mir die Tage mal eine Lötausrüstung ausleihen und schauen ob
> der Kurzschluss noch vorhanden ist wenn ich PJP8700 öffne

ich würde alle Brücken öffnen die am Netz AC_BAT_SYS hängen und dann 
schauen ob der Schluss weg ist. Achtung ein paar sind auch auf der 
Unterseite.

PJP8801 auf der Unterseite schaltet ev den Akkuladecontroller weg.

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Îch werde mir die Tage mal eine Lötausrüstung ausleihen und schauen ob
>> der Kurzschluss noch vorhanden ist wenn ich PJP8700 öffne
>
> ich würde alle Brücken öffnen die am Netz AC_BAT_SYS hängen und dann
> schauen ob der Schluss weg ist. Achtung ein paar sind auch auf der
> Unterseite.
>
> PJP8801 auf der Unterseite schaltet ev den Akkuladecontroller weg.

Alles klar danke. Ich würde die Tage mal schauen. Ich habe nochmal eine 
Frage zu dem ersten N-Kanal Mosfet. Ich hatte dort zum einen ja ein sehr 
geringen Widerstand gemessen im Vergleich zu allen anderen Mosfets auf 
dem Mainboardund und zum anderen wurde er ziemlich warm nachdem ich das 
Netzteil angeschlossen hatte. Mein Instinkt hatte mich bevor ich dieses 
Forum aufsuchte glauben lassen es würde daran liegen. Kann es eventuell 
nicht doch sein, dass dieser Mosfet ein Problem verusacht?

Ich habe mal ein Youtube Video angehangen, indem der erste N-Kanal 
Mosfet als defekt identifiziert wurde, weil er ebenfalls sehr 
niederohmig war: https://www.youtube.com/watch?v=tFh8Yf1dkZU

ungefähr bei Minute 27

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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M. schrieb:
> Ich habe mal ein Youtube Video angehangen
Messen, verstehen, zielgerichtet handeln.
Nicht YT Videos schauen und nach Bauchgefühl auf ein Bauteil zeigen.

Die 19V aus dem NT werden an verschiedene Zweige verteilt und dort in 
andere Spannungen gewandelt.
Die Aufgabe die man dir bereits vorgegeben hat, war diese Zweige 
aufzutrennen und zu messen ab wann der Kurzschluss weg ist.

Kondensatorkurzschluss ein EINE Möglichkeit.
Es gibt viele andere Möglichkeiten die allesamt unreparierbar für Dich 
sind.
Equipment bringt Dir nix, weil Du nicht weiß wie man es einsetzt.

M. schrieb:
> Ich hatte dort zum einen ja ein sehr
> geringen Widerstand gemessen
Warm, sehr warm, etwas warm, gering, sehr gering, geringer als...
Zahlen waren noch nicht dran?

Der RDSon eines Fets liegt teilweise im einstelligen mR Bereich.
Dafür hast Du garnicht die Geräte um sowas noch zu messen.
Und ein durchlegierter Fet unterscheidet sich von einem funktionsfähigen 
nur darin das der durchlegierte Fet auch leitet wenn er nicht 
angesteuert wird.

Hol Dir was gebrauchtes in der Leistungklasse für kleines Geld in der 
Bucht, verpflanze SSD und ggf RAM und verkauf den Klumpen.
Billiger und schneller wirds nicht.

von Peter D. (peda)


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Thomas Z. schrieb:
> das ist der Grafikchip. Wenn das wirklich so ist, was ich mir irgendwie
> nicht vorstellen kann, hast du einen Totalschaden.

Sehe ich auch so.

von Peter K. (chips)


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Peter D. schrieb:
> Thomas Z. schrieb:
>> das ist der Grafikchip. Wenn das wirklich so ist, was ich mir irgendwie
>> nicht vorstellen kann, hast du einen Totalschaden.
>
> Sehe ich auch so.

wie kommst du darauf ?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Peter K. schrieb:
> wie kommst du darauf ?
Weil es im Bereich des Chips warm wird.
Muß aber auch nicht sein.
Kann auch sein das eine Spannung weit genug hochkommt das der Chip 
anfängt zu arbeiten, ein anderer Zweig letzlich aber das NT überlastet 
oder eben ein POL Wandler in der unmittelbaren Chipnähe Wärme 
produziert.

Nichts genaues weiß man nicht und solange der TO nicht anfängt planvoll 
vorzugehen, wozu ihm Fähigkeiten und Werkzeug fehlen, ist das nur 
Gestocher.

Thomas Z. schrieb:
> Ich kann mir aber nicht erklären wie wie der Fehler bis zur Strombuchse
> rückschlagen kann
Falsch gemessen.
Der erste Fet hat wahrscheinlich die Aufgabe den Strom aus NT oder Akku 
zu begrenzen, daher wird der warm.
Der Short ist dahinter, daher ist hinter dem Fet kaum noch Spannung.

Wäre da keine Spannung, wäre da kein Strom und wäre nicht beides 
vorhanden gäbe es keine Erwärmung.
Wir hören aber nur 'da ist nix'

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Peter D. schrieb:
> Thomas Z. schrieb:
>> das ist der Grafikchip. Wenn das wirklich so ist, was ich mir irgendwie
>> nicht vorstellen kann, hast du einen Totalschaden.
>
> Sehe ich auch so.

Ich ähnlich, da vielleicht der Lüfter zugesaut war oder nicht lief, da 
hatte ich schon sehr viele deekte Graphic Karten und auch verdammt 
teure.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Thomas Z. schrieb:
> ich hatte mich da etwas unklar ausgedrückt. Was du auf dem Top
> Bild
> siehst sind im wesentlichen die Trennstellen für verschiedene
> Schaltungsteile.
>
> Diese kannst du der Reihe nach öffnen um zu sehen wenn der KS weg ist.
> Wenn du so eine Stelle gefunden hast, sind nur noch Netze hinter der
> Trennstelle interessant.
>
> Ich hab mal mein Boardview hier angehängt

Ein sehr, sehr großes Dankeschön für ds Tool. Leider ist der Bildschirm 
sehr dunkel. Kann man ihn etwas heller darstellen? Viel erkennen kann 
ich leider nicht.

Gibt es für alle Mainboards solche Daten für das Programm? Und wo 
bekommt man diese?

von M. (Gast)


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@Michael

Ich finde es immer schwierig wenn geduldige, freundlichs und 
hilfsbereite User wie Thomas Z sich der Sache annehmen und dann 
plötzlich jemand wie du hier auftaucht der einfach nur total unhöflich, 
arogant und großkotzig gegenüber neuen Usern auftritt. Wir wissen jetzt 
alle das du der Held bist. Ich hatte ja bereits erwähnt das mir ein 
bisschen das Know-How und das Werkzeug für die Reparatur von SMD 
Mainboards fehlt, aber dabei sollte man es jetzt bitte auch belassen 
ansonsten würde ich dich bitten aus diesem Thread zu verschwinden.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Michael schrieb:
> Nichts genaues weiß man nicht und solange der TO nicht anfängt planvoll
> vorzugehen, wozu ihm Fähigkeiten und Werkzeug fehlen, ist das nur
> Gestocher.

Leider wahr, aber es ist wohl heutzutage in Mode "Informationen" aus 
Youtube Videos zu beziehen.

Das kann aber kein Handwerk und entsprechende Ausbildung ersetzen.

von M. (Gast)


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Esmeralda P. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Nichts genaues weiß man nicht und solange der TO nicht anfängt planvoll
>> vorzugehen, wozu ihm Fähigkeiten und Werkzeug fehlen, ist das nur
>> Gestocher.
>
> Leider wahr, aber es ist wohl heutzutage in Mode "Informationen" aus
> Youtube Videos zu beziehen.
>
> Das kann aber kein Handwerk und entsprechende Ausbildung ersetzen.

Das gleiche gilt auch für dich Esmeralda.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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M. schrieb:
> total unhöflich,
> arogant und großkotzig gegenüber neuen Usern auftritt

Nein, ich habe dir sogar sehr gute Tipps gegeben, was Du aber nicht 
begreifen kannst weil sie Kritik enthalten.
DU bist der der unhöflich gegenüber Usern wie Thomas ist, indem Du alles 
ignorierst und weiter planlos herumstocherst.

Ich habe nur gesagt was hier jeder mit ein wenig Ahnung weiß, nämlich 
das Du so den Fehler niemals finden wirst, weil Du weiter Gefühlen, 
Ahnungen, falschen Vorstellungen und YT Vids folgst, statt einfach mal 
das kleine 1x1 der Elektronik anzuwenden.

Ich habe Dir quasi auf dem Silbertablett serviert worum es geht, warum 
du nicht zum Erfolg kommt, was Du liefern musst und warum der Fet warm 
wird.
Aber nix da. Kein Verstehen, keine Selbstkritik, kein Wille guten Rat 
anzunehmen. Du stocherst einfach weiter herum und bist maulig wenn man 
Dir das ins Gesicht sagt.

Ich habe Dir sogar einen guten Rat gegeben wie Du in dieser Situation am 
besten verfährst um mit sehr wenig Einsatz wieder zu einem 
funktionierenden Rechner zu kommen.
Aber bei Leuten wie Dir ist das alles für die Katz.
Alle böse, alle gemein, ich hab nichts falsch gemacht.

von M. (Gast)


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@ Michael

Nein, du hast hier überhaupt keine guten Tipps gegeben. Deine ganze Art 
zu kommunizieren ist sehr destruktiv. Du hast auch überhaupt nichts auf 
dem Silbertablett serviert. Du kamst hier in dieses Thema rein und hast 
die ganze Zeit nur abwertende Kommentare abgegeben. Du bist unhöflich 
und nicht im Stande an einer konstruktiven Diskussion teilzunehmen. Du 
merkst es vielleicht selber nicht, oder es ist deine Art so zu 
schreiben, aber ist einfach sehr arogant, sehr unhöflich und von oben 
herab. Ich hingegen bin sehr Kritikfähig und habe mehrmals eingestanden 
dass mir ein bisschen das Know-how fehlt, aber ich sehe auch kein 
Problem darin sich Youtube Videos anzuschauen und sich Informationen im 
Internet zu besorgen. Nicht jeder hat die Zeit eine 3-Jährige Ausbildung 
zum Elektroniker zu absoliveren.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


Angehängte Dateien:

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M. schrieb:
> Ja genau. Beim Durchgangstest am Ausgang des zweiten Mosfets gegen
> Masse
> piept es, abenso an beiden Ausgängen des Widerstandes dahinter. Außerdem
> gibt es mehr als 30 Keramikkondensatoren die beidseitig durchgang zu
> Masse haben und an unterschiedlichen Stellen auf dem Mainboard verteilt
> sind so wie es in diesem Video beschrieben ist:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=lpRgRDbhOPI
>
> Vielleicht kann ich die Bereiche heute abend einmal makieren und zeigen,
> aber ich glaube ich sollte die Tage mal die 2A auf das Board einspeisen
> und nach erwärmten Keramikkondensatoren suchen.

Und hier ein Foto aus obigem Video als Vorbild wie man keineswegs 
vorzugehen hat.

von Peter K. (chips)


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mal inhaltlich bewertet:
Michael schrieb:
> Weil es im Bereich des Chips warm wird.
> Muß aber auch nicht sein.
> Kann auch sein das eine Spannung weit genug hochkommt das der Chip
> anfängt zu arbeiten, ein anderer Zweig letzlich aber das NT überlastet
> oder eben ein POL Wandler in der unmittelbaren Chipnähe Wärme
> produziert.
>
> Nichts genaues weiß man nicht und solange der TO nicht anfängt planvoll
> vorzugehen, wozu ihm Fähigkeiten und Werkzeug fehlen, ist das nur
> Gestocher.

was du hier vermutest, ist reines Halbwissen / Spekulation und hilft 0% 
weiter

Michael schrieb:
> Der erste Fet hat wahrscheinlich die Aufgabe den Strom aus NT oder Akku
> zu begrenzen, daher wird der warm.

falsch - Schaltung nicht verstanden

Beitrag #7448555 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter K. (chips)


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@Esmeralda P:
mach dir nicht die Mühe, deine Beiträge in dem Thread helfen überhaupt 
nicht weiter - würde an deiner Stelle auch hier verschwinden - zumal der 
TO hier die höheren Rechte hat in "seinem" Thema

von Peter K. (chips)


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Michael schrieb:
> Ich habe Dir quasi auf dem Silbertablett serviert worum es geht

Halbwissen auf Silbertablett bleibt auch nur Halbwissen...

von M. (Gast)


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Esmeralda P. schrieb im Beitrag #7448555:
> M. schrieb:
>> Esmeralda P. schrieb:
>>> Michael schrieb:
>>>> Nichts genaues weiß man nicht und solange der TO nicht anfängt planvoll
>>>> vorzugehen, wozu ihm Fähigkeiten und Werkzeug fehlen, ist das nur
>>>> Gestocher.
>>>
>>> Leider wahr, aber es ist wohl heutzutage in Mode "Informationen" aus
>>> Youtube Videos zu beziehen.
>>>
>>> Das kann aber kein Handwerk und entsprechende Ausbildung ersetzen.
>>
>> Das gleiche gilt auch für dich Esmeralda.
>
> Jetzt werde Mal blos nicht Rotz-Frech! Verschwinde!

Es ist mein Thread. Ich denke ihr zwei habt nun auch begriffen dass eure 
Provokationen und destruktiven Kommentare hier nicht erwünscht sind.

Beitrag #7448566 wurde von einem Moderator gelöscht.
von M. (Gast)


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Ich hatte doch gesagt, dass ich mir Lötwerkzeug besorge werde und dann 
mal die einzelnen Brücken bei AC_BAT_SYS öffnen werde um den Kurzschluss 
auf dem Mainboard einzugrenzen. Ich brauche aber erstmal das Werkzeug um 
damit beginnen zu können, sonst hätte ich es schon längst gemacht.

Beitrag #7448577 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7448581 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas Z. (usbman)


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Was geht den hier ab? Ein defektes MB ist doch kein Grund dass man sich 
virtuell an die Gurgel geht. Es wäre ja schon hilfreich wenn die 
Antworten wenigstens halbwegs zum Problem passen.
Ich gebe zu ein Laptop MB zu reparieren ist schon ne Nummer. Man sollte 
schon eine Ahnung haben wie das Zusammenspiel der verschiedenen 
Einheiten funktioniert. Es sind ja nun schon fast alle Vorsschläge 
gekommen was die Ursache des Defekts sein könnte  (CMOS Batterie fehlt 
noch ;-)

Dabei ist das Fehler Bild des TO ziemlich eindeutig und man braucht auch 
nicht zu diskutieren wie warm warm denn nun genau ist. Ob der TO das 
hinbekommt? keine Ahnung.

Hier ein Beispiel für eine erfolgreiche Rep bei gleichem Fehlerbild:
Beitrag "Kurzschluss auf Mainboard?"

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas Z. schrieb:
> Es sind ja nun schon fast alle Vorsschläge
> gekommen was die Ursache des Defekts sein könnte  (CMOS Batterie fehlt
> noch ;-)

aber nicht, wenn Komponenten (zu) heiss werden.

Es hat aber auch schon Fälle gegeben,
bei denen ein Reset eine längere Akkulaufzeit zur Folge hatte.

von Thomas Z. (usbman)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> aber nicht, wenn Komponenten (zu) heiss werden.
richtig!

Bei diesem Fehlerbild die CMOS Batterie als Fehler anzunehmen ist 
genauso abwegig wie den CPU Kühler / Lüfter als Fehler zu vermuten.

von Thomas Z. (usbman)


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Esmeralda P. schrieb:
> Ein sehr, sehr großes Dankeschön für ds Tool. Leider ist der Bildschirm
> sehr dunkel. Kann man ihn etwas heller darstellen? Viel erkennen kann
> ich leider nicht.
Naja das ist halt ein typ. Reparaturtool, dafür gedacht an hellen 
Reparaturarbeitsplätzen eigesetzt zu werden.
Wenn du nichts erkennen kannst liegt das daran wie du das Ding bedienst.

> Gibt es für alle Mainboards solche Daten für das Programm? Und wo
> bekommt man diese?
Ich denke ja, oft sind die Dateien aber nur gegen Bezahlung zu haben 
oder halt durch Google Suche zu finden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas Z. schrieb:
> Wenn du nichts erkennen kannst liegt das daran wie du das Ding bedienst.

Kann auch am Monitor liegen. Manche Monitore haben aus völlig 
unbegreiflichen Gründen standardmäßig(!) ein Farbprofil aktiviert, daß 
den darstellbaren Farbraum um die oberen und unteren 10..15 
Farbabstufungen beschneidet. Das sorgt auch bei Webseiten wie Google 
Maps für eine fade und kontrastlose Darstellung. Muss irgendein 
Gamerquatsch sein.

von M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich konnte die Trennstellen noch nicht öffnen aber ich habe einen 
Verdacht wo der Kurzschluss eventuell sein könnte. Mit Unterstützung von 
BoardView und meinem Multimeter habe ich zumindest ein paar 
Anhaltspunkte bekommen.

Die Kondensatoren unterm GeForce Chip sind warm geworden.
Diese werden zum einen mit Spannung versorgt von +NVDD sowie +PEX_VDD

Den +PEX_VDD Pfad habe ich einmal nachverfolgt und mir sind hier zwei 
Dinge aufgefallen. Der High Side Mosfet PQ8200 dieser 
Spannungsversorgung hat Durchgang und nur 18 Ohm und die Spule nur 0,5 
Ohm gegen Masse. Ich vermute den Fehler in diesem Mosfet bzw. in diesem 
Netzabschnitt. Dieser Mosfet liegt an AC_BAT_SYS und ich werde die 
zugehörige Trennstelle PJP8200 die Tage einmal öffnen

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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M. schrieb:
> en +PEX_VDD Pfad habe ich einmal nachverfolgt und mir sind hier zwei
> Dinge aufgefallen. Der High Side Mosfet PQ8200 dieser
> Spannungsversorgung hat Durchgang und nur 18 Ohm und die Spule nur 0,5
> Ohm gegen Masse.

Kann es sein, dass dieser Pfad was mit der CPU zu tun hat?

von M. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> M. schrieb:
>> en +PEX_VDD Pfad habe ich einmal nachverfolgt und mir sind hier zwei
>> Dinge aufgefallen. Der High Side Mosfet PQ8200 dieser
>> Spannungsversorgung hat Durchgang und nur 18 Ohm und die Spule nur 0,5
>> Ohm gegen Masse.
>
> Kann es sein, dass dieser Pfad was mit der CPU zu tun hat?

+PEX_VDD ist mit dem VTTCPU Pfad verknüpft. Der VTTCPU Pfad Name ist 
ziemlich irritierend, weil ich in BoardView keine Verbindung zur CPU 
gefunden habe.

von M. (Gast)


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Die CPU wird scheinbar von 3 Spannungswandlern an 3 Spulen versorgt.
Der Pfad heißt +VCORE

Der +NVDD Pfad versorgt den GeForce Chip an 2 Spannungswandlern
Der +FBVDDQ ist glaube ich die dritte Spannungsversorgung für den 
GeForce Chip inklusive den zugehörigen Speicherchips um den GeForce Chip

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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M. schrieb:
> Spannungsversorgung hat Durchgang und nur 18 Ohm und die Spule nur 0,5
> Ohm gegen Masse.

Wenn die Chips Power benötigen, kannst Du davon ausgehen, dass dieser 
Pfad gegen GND sehr niederohmig ist. Die CPU benötigt ja am meisten, mit 
ihren ca. 70 Watt bei 1,20 V V-Core, sind das ja ein paar Amperchen.

Ich glaube nicht, dass der 'Kurzschluss' von den Keramik_C's kommt. Die 
werden einfach nur 'lasch'.

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> M. schrieb:
>> Spannungsversorgung hat Durchgang und nur 18 Ohm und die Spule nur 0,5
>> Ohm gegen Masse.
>
> Wenn die Chips Power benötigen, kannst Du davon ausgehen, dass dieser
> Pfad gegen GND sehr niederohmig ist. Die CPU benötigt ja am meisten, mit
> ihren ca. 70 Watt bei 1,20 V V-Core, sind das ja ein paar Amperchen.
>
> Ich glaube nicht, dass der 'Kurzschluss' von den Keramik_C's kommt. Die
> werden einfach nur 'lasch'.

Der niederohmige Pfad scheint tatsächlich nicht der Grund für den 
Kurzschluss gewesen zu sein.

In der Zwischenzeit habe ich schon einige (nicht alle) Trennstellen 
öffnen können:

PJP8001
PJP8200
PJP8700
PJP8801
PJP8301

u.a. auch die für den niederohmigen Pfad und in der Umgebung des GeForce 
Chips, aber der Kurzschluss ist noch da. Viele Trennstellen sind nicht 
mehr da.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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hattest du denn mittlerweile Kältespray und/oder Wärmekamera Fehlersuche 
ausprobiert?

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Ich hätte gerne einmal die Lötstellen gesehen.

von M. (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> hattest du denn mittlerweile Kältespray und/oder Wärmekamera Fehlersuche
> ausprobiert?

Leider noch nicht. Vielleicht können wir das mal zusammen angehen, falls 
ich nach den nächsten Versuchen nicht mehr weiterkomme.

von M. (Gast)


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Ich kann die Tage mal vergrößerte Fotos von den Lötstellen machen. Der 
Mosfet des niederohmigen Pfades der Durchgang hatte, hat inzwischen 
keinen Durchgang mehr und ist nun hochohmig zwischen Drain und Source 
nachdem ich die Trennselle PJP8200 geöffnet hatte. Das zeigt ja 
schonmal, dass zumindest diese Trennstelle richtig geöffnet wurde.

Mir ist auch aufgefallen, dass ich doch noch nicht alle Trennstellen 
geöffnet habe die an AC_BAT_SYS liegen und den GeForce Chip mit Spannung 
versorgen, weil die etwas versteckt auf der Rückseite des Mainboards 
nahe der Batterie liegen: PJP8502 und PJP8501. Beide werde ich heute 
Abend mal öffnen.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> hochohmig zwischen Drain und Source
> nachdem ich die Trennstelle PJP8200 geöffnet hatte

was zeigt dass der Fehler dahinter liegt...

ich würde mir das Netz P_VTTCPU_VIN_S genauer anschauen. Dort 
insbesondere den Mosfet und die Cs. (1 C ist auf der Unterseite.
Also: PQ8200, PC8207, PC8206, PCE8201.

Wenn das alles ok ist dann hinter dem Mosfet checken.
PU8200 dürfte der CPU Spg Regler sein, die 1,05V lassen sich mit zwei 
Lötbrücken von der CPU trennen. Das ist ohne Schaltplan und Fotos vom MB 
schwer einzuschätzen.

Mit AC_Bat_SYS brauchst du meines Erachtens nicht mehr weitermachen, du 
hast ja festgestellt dass das Problem hinter PJP8200 liegen muss.

Edit:
Ich würde den Fehler aufgrund der bisherigen Messergebnisse hinter 
PQ8200 vermuten. Vielleicht ist PQ8201 defekt oder er ist dauerhaft 
durchgesteuert. Das Netz P_VTTCPU_LX_30 wäre mein Fehlerkandidat #1.

: Bearbeitet durch User
von Thomas Z. (usbman)


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PQ8200 bildet zusammen mit PQ8201 und dem PWM Controller PU8200 den 
Schaltregler für das DDR Ram.
https://html.alldatasheet.com/html-pdf/1179111/richtek/rt8207mzqw/1049/3/rt8207mzqw.html

Das Referenzschaltbild dürfte ziemlich dar Realität entsprechen.

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> hochohmig zwischen Drain und Source
>> nachdem ich die Trennstelle PJP8200 geöffnet hatte
>
> was zeigt dass der Fehler dahinter liegt...

Bist du sicher? Das wäre großartig, wenn dies der (einzige) Fehler ist.

Du bist wirklich eine große Hilfe!

Ich bin über die Schlussfolgerung jedoch etwas verwirrt, weil ich dachte 
dass der Kurzschluss auf dem 19V Pfad hätte verschwinden müssen nachdem 
die Trennstelle PJP8200 geöffnet wurde wenn sich der Kurzschluss in 
diesem Teilnetz hinter PJP8200 befindet. Vielleicht kannst du dies 
später einmal erklären, damit ich das verstehe.

Auf dem Mainboard habe ich mit dem Multimeter bei weiterhin geöffneten 
Trennstellen folgendes gemessen:

- Der PCE8201 Kondensator hat 17,5 Mikrofarad
- Der PC8206 Kondensator hat 17,4 Mikrofarad
- Die Punkte von PC8207 haben keinen Durchgang
- Der Low Side Mosfet PQ8201 hat Durchgang zwischen Drain und Source und 
beidseitig Verbindung zu Masse, dies war auch schon vor Öffnung der 
Trennstelle PJP8200 der Fall.
- Der Kondensator PC8205 neben dem Low-Side Mosfet hat ebenfalls 
Durchgang und beidseitig Verbindung zu Masse.
- Der Kondensator PC8204 neben dem PMW Controller hat 830 Nanofarad

Also könnte der Low Side Mosfet PQ8201 oder der Kondensator daneben 
PC8205 defekt sein. Vielleicht besorge ich mir erstmal ein 
"Schrottboard" um das löten eines Mosfets mit dem Lötkolben zu üben und 
ich müsste ein Ersatzmosfet im Internet bestellen.

von M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Anbei noch die Bilder vom Netz P_VTTCPU_LX_30

PCE8203 hat ebenfalls Durchgang

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Bist du sicher?
naja so sicher wie man halt aufgrund deiner Beschreibungen und Messungen 
sein kann.

> Also könnte der Low Side Mosfet PQ8201 oder der Kondensator daneben
> PC8205 defekt sein.
möglich. Der Schluss könnte aber auch hinter der Spule sein. Ich würde 
als erstes PC8205 auslöten, dann wohl PJP8201 und PJP8202 öffnen um zu 
kontrollieren ob der Schluss hinter der Spule liegt, ev auch die Spule 
auslöten. An den Mosfet würde ich erst gehen wenn die anderen 
Fehlerquellen überprüft sind.

Um den Mosfet zu löten braucht es Heißluft, das geht mit einem Lötkolben 
nicht. Warum ist das RAM noch gesteckt? Ein defektes Ram Modul könnte 
geanu so einen Schluss produzieren.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Thomas Z. schrieb:
> Ein defektes Ram Modul könnte
> geanu so einen Schluss produzieren

Dies eher weniger.

Suche nach defekten Sicherungen. Im 19V Zweig. Denke so an 7 Amp.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Thomas S. schrieb:
> Suche nach defekten Sicherungen.
Komischer Tipp...
Dann wäre der Kurzschluss ja weg.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Michael schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Suche nach defekten Sicherungen.
> Komischer Tipp...
> Dann wäre der Kurzschluss ja weg.

Nein, es kommt darauf wo er sein soll, falls überhaupt einer vorliegt.

Liegt überhaupt ein Schaltplan von dem Board, hier im Forum, vor?

Ich she gerade in den vorhin gezeigten Bildern, dass ein "Stripdown" 
noch nicht durchgeführt wurde. Hmmm...

Ein Multimeter reicht keinesfalls aus zur Fehlersuche...
Zumindest ein Oszillograph sollte noch vorhanden sein...
Ein wenig Kältespray ebenso...

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Esmeralda P. schrieb:
> dass ein "Stripdown" noch nicht durchgeführt wurde.

Wen möchtest du nackig sehen?
Den Thread-Ersteller? Oder soll das Board aller seiner Bauteile 
entledigt werden?

Schön, wenn es für manche Vorgänge auch noch deutsche Worte oder 
UMschreibungen gibt. Schade, dass diese nicht jedem geläufig sind.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Wegstaben V. schrieb:
> Esmeralda P. schrieb:
>> dass ein "Stripdown" noch nicht durchgeführt wurde.
>
> Wen möchtest du nackig sehen?
> Den Thread-Ersteller? Oder soll das Board aller seiner Bauteile
> entledigt werden?
>

Nö, nur alles abstecken was sich abstecken läßt. Alle Kabel, alle 
Platinchen, Graphic-Karte, CPU, etc.pp.

> Schön, wenn es für manche Vorgänge auch noch deutsche Worte oder
> UMschreibungen gibt. Schade, dass diese nicht jedem geläufig sind.
Viel Blabla als Ersatz für ein einziges Wort...

Na, wer das Schwafeln liebt...

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Bist du sicher?
> naja so sicher wie man halt aufgrund deiner Beschreibungen und Messungen
> sein kann.
>
>> Also könnte der Low Side Mosfet PQ8201 oder der Kondensator daneben
>> PC8205 defekt sein.
> möglich. Der Schluss könnte aber auch hinter der Spule sein. Ich würde
> als erstes PC8205 auslöten, dann wohl PJP8201 und PJP8202 öffnen um zu
> kontrollieren ob der Schluss hinter der Spule liegt, ev auch die Spule
> auslöten. An den Mosfet würde ich erst gehen wenn die anderen
> Fehlerquellen überprüft sind.
>
> Um den Mosfet zu löten braucht es Heißluft, das geht mit einem Lötkolben
> nicht. Warum ist das RAM noch gesteckt? Ein defektes Ram Modul könnte
> geanu so einen Schluss produzieren.

Die beiden Arbeitsspeicher wurden entfernt und nachdem der Kurzschluss 
noch vorhanden war wurden die wieder eingesteckt.

- Ich habe als erstes den Kondensator PC8205 ausgelötet und 
durchgemessen. Dieser war in Ordnung und ich hatte hier 1nF gemessen. 
Das deckt sich mit den Daten aus BoardView. Der Low-Side Mosfet hatte 
weiterhin Durchgang.

- Nachdem ich die beiden Trennstellen PJP8201 und PJP8202 geöffnet hatte 
war auch der Low Side Mosfet PQ8201 zwischen Drain und Source hochohmig 
geworden. Auch die Kondensatoren PC8220, PC8221, PC8222 hatten danach 
keinen Durchgang mehr, so dass ich von einem Fehler in dem Netz dahinter 
ausgehe und mir den PCE8203 Kondensator angeschaut habe.

- Der Kondensator PCE8203 hatte noch Durchgang, daher habe ich ihn an 
einer Seite entlötet und gemessen gemessen. Er hatte 114 Microfarad 
glaube ich und keinen Durchgang mehr.

- Anschließend habe ich versucht die Trennstelle JP2603 zu öffnen. Hatte 
aber Probleme damit weil die 5 Kondensatoren dahinter alle beidseitig 
Durchgang zu Masse haben und sich das nach dem öffnen der Trennstelle 
nicht änderte, vielleicht habe ich die nicht richtig geöffnet bekommen. 
Und dann ist mir ein dummer Fehler beim Entlöten von Kondensator C2638 
passiert. Der Kondensator ist hinüber.. und das GND Pad darunter 
zerstört? Ohne Heisluft ist das Löten ziemlich unbequem.

Es befinden sich ziemlich viele kleine sehr eng beieinander liegende 
Kondensatoren in dem Bereich die fast alle beidseitig Durchgang zu Masse 
haben.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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M. schrieb:
> Es befinden sich ziemlich viele kleine sehr eng beieinander liegende
> Kondensatoren in dem Bereich die fast alle beidseitig Durchgang zu Masse
> haben.

Nochmal.....

Die sind es nicht.

von Markus M. (adrock)


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M. schrieb:

> Die beiden Arbeitsspeicher wurden entfernt und nachdem der Kurzschluss
> noch vorhanden war wurden die wieder eingesteckt.

Warum? Wenn Du an dem Board rumlötest, misst, Spannung anlegst, etc. 
willst Du doch so wenig Komponenten wie möglich in Mitleidenschaft 
ziehen. Ob das Ding bootet ist doch für den Test erstmal völlig egal.

Also alles abmachen was nicht angelötet ist.

Und ich denke ohne Heißluft stehen die Chancen gut, dass Du mehr 
zerstörst als reparierst, hast Du ja selbst schon gemerkt.

Wenn ich solche Videos sehe wo Komponenten auf der einen(!) Seite mit 
dem Lötkolben mit Gewalt angehebelt werden rollen sich mir die Fußnägel 
hoch :D

Das Problem ist, selbst wenn Du die Pads halbwegs gut erwärmt bekommst, 
Du schaffst es eben mit einem normalen Lötkolben nicht auf beiden Seiten 
gleichzeitig (zumindest bei größeren Pads). Und es reicht schon eine 
dünne Zinnschicht damit die Komponente immer noch bombenfest sitzt. Da 
kannst Du nur verlieren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist da ein Asteroid eingeschlagen?

von M. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> M. schrieb:
>
>> Die beiden Arbeitsspeicher wurden entfernt und nachdem der Kurzschluss
>> noch vorhanden war wurden die wieder eingesteckt.
>
> Warum? Wenn Du an dem Board rumlötest, misst, Spannung anlegst, etc.
> willst Du doch so wenig Komponenten wie möglich in Mitleidenschaft
> ziehen. Ob das Ding bootet ist doch für den Test erstmal völlig egal.
>
> Also alles abmachen was nicht angelötet ist.
>
> Und ich denke ohne Heißluft stehen die Chancen gut, dass Du mehr
> zerstörst als reparierst, hast Du ja selbst schon gemerkt.
>
> Wenn ich solche Videos sehe wo Komponenten auf der einen(!) Seite mit
> dem Lötkolben mit Gewalt angehebelt werden rollen sich mir die Fußnägel
> hoch :D
>
> Das Problem ist, selbst wenn Du die Pads halbwegs gut erwärmt bekommst,
> Du schaffst es eben mit einem normalen Lötkolben nicht auf beiden Seiten
> gleichzeitig (zumindest bei größeren Pads). Und es reicht schon eine
> dünne Zinnschicht damit die Komponente immer noch bombenfest sitzt. Da
> kannst Du nur verlieren.

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich habe das auch 
festgestellt.

Bevor ich mir keine Heißluftstation besorgt habe werde ich keine 
Bauteile mehr auslöten. Ich habe was kaputt gemacht und will nicht noch 
mehr beschädigen. Höchstens noch Trennstellen öffnen, aber auch hier gab 
es einige Schwierigkeiten mit dem Kolben. Bei einigen bin ich mir 
unsicher ob sie überhaupt richtig geöffnet sind (siehe letztes Bild), 
wenn der Kurzschluss dahinter nicht rausgeht.

Gibt es eine Anleitung in Form eines Videos wie man die Trennstellen mit 
Lötkolben öffnen kann? Werde mir auf jeden Fall bald Heißluft 
besorgen...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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M. schrieb:
> wie man die Trennstellen mit Lötkolben öffnen kann?

Ich würde es erst mal mit bleihaltigen Lot (ggf. Bismut) zum beimischen, 
Flux und Lötsauglitze versuchen (Konventioneller Lötkolben mit dicker 
Spitze wg. Wärmezufuhr)

M. schrieb:
> Vielleicht können wir das mal zusammen angehen, falls
> ich nach den nächsten Versuchen nicht mehr weiterkomme.

du kannst gerne bei mir in K-Ehrenfeld vorbei kommen, und dich den 
ganzen Tag an den (Hof-) Tisch setzen und soviel probieren wie du magst. 
Da ich tagsübr berufstätig bin, kann ich zeitlich nur bedingt 
unterstützen.

Labornetzteil, Oszi, Wärmebildkamera, Heißluftstation, Lötpinzette etc. 
sind vorhanden

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (goaty)


Lesenswert?

Sind diese Trennstellen die durchgekratzen Leiterbahnen in den Bildern ?
Ist das nötig oder täuscht das Foto ?

Achso, das sind die Trennstellen. Die sehen so durchgefräst aus. 
Sorry.

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> M. schrieb:
>> wie man die Trennstellen mit Lötkolben öffnen kann?
>
> Ich würde es erst mal mit bleihaltigen Lot (ggf. Bismut) zum beimischen,
> Flux und Lötsauglitze versuchen (Konventioneller Lötkolben mit dicker
> Spitze wg. Wärmezufuhr)
>
> M. schrieb:
>> Vielleicht können wir das mal zusammen angehen, falls
>> ich nach den nächsten Versuchen nicht mehr weiterkomme.
>
> du kannst gerne bei mir in K-Ehrenfeld vorbei kommen, und dich den
> ganzen Tag an den (Hof-) Tisch setzen und soviel probieren wie du magst.
> Da ich tagsübr berufstätig bin, kann ich zeitlich nur bedingt
> unterstützen.
>
> Labornetzteil, Oszi, Wärmebildkamera, Heißluftstation, Lötpinzette etc.
> sind vorhanden

Das ist sehr freundlich und ein super Angebot :-)

Da kann ich unmöglich nein sagen.

Insbesondere die Wärmebildkamera in Verbindung mit dem Netzteil wird die 
Fehlersuche hoffentlich sehr vereinfachen, dann müsste ich nicht so viel 
herumprobieren.

von M. (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Sind diese Trennstellen die durchgekratzen Leiterbahnen in den Bildern ?
> Ist das nötig oder täuscht das Foto ?
>
> Achso, das sind die Trennstellen. Die sehen so durchgefräst aus.
> Sorry.

Ja die sehen so durchgefräst aus und in der Ritze kann sich auch Lötzinn 
befinden.

von Thomas W. (goaty)


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M. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> Sind diese Trennstellen die durchgekratzen Leiterbahnen in den Bildern ?
>> Ist das nötig oder täuscht das Foto ?
>>
>> Achso, das sind die Trennstellen. Die sehen so durchgefräst aus.
>> Sorry.
>
> Ja die sehen so durchgefräst aus und in der Ritze kann sich auch Lötzinn
> befinden.

Falls öfters mal was repariert werden soll am besten mal
- Gute Lötstation (TS100, Icon Pico, etc)
- Entlötlitze
- Flußmittel
besorgen, das macht dann gleich mehr Spaß.

Hier gibt es noch einen RepairGuide mit Spannungsplan, hast du aber 
warscheinlich schon:
https://www.alisaler.com/asus-n750jv-repair-guide/

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> M. schrieb:
>> Thomas W. schrieb:
>>> Sind diese Trennstellen die durchgekratzen Leiterbahnen in den Bildern ?
>>> Ist das nötig oder täuscht das Foto ?
>>>
>>> Achso, das sind die Trennstellen. Die sehen so durchgefräst aus.
>>> Sorry.
>>
>> Ja die sehen so durchgefräst aus und in der Ritze kann sich auch Lötzinn
>> befinden.
>
> Falls öfters mal was repariert werden soll am besten mal
> - Gute Lötstation (TS100, Icon Pico, etc)
> - Entlötlitze
> - Flußmittel
> besorgen, das macht dann gleich mehr Spaß.
>
> Hier gibt es noch einen RepairGuide mit Spannungsplan, hast du aber
> warscheinlich schon:
> https://www.alisaler.com/asus-n750jv-repair-guide/

Danke dir für die Infos.

Ja das denke ich auch. Mit der passenden Ausrüstung macht es deutlich 
mehr spaß. Werde mir die Tage mal bessere Entlötlitze und Flux aus dem 
Elektronikshop besorgen. Wollte eigentlich bei Conrad vorbeischauen, 
aber die öffnen die Türen nur noch für Gewerbekunden. Elektronikshops 
sind rar gesät bzw. verkaufen teilweise nur Online.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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M. schrieb:
> Ja das denke ich auch. Mit der passenden Ausrüstung macht es deutlich
> mehr spaß. Werde mir die Tage mal bessere Entlötlitze und Flux aus dem
> Elektronikshop besorgen. Wollte eigentlich bei Conrad vorbeischauen,
> aber die öffnen die Türen nur noch für Gewerbekunden. Elektronikshops
> sind rar gesät bzw. verkaufen teilweise nur Online.

Dann bestell dir doch endlich mal ein paar grundlegende Sachen anstatt 
immer davon zu schwafeln was du noch machen wollen würdest. Aber klar, 
man kann ja prima darüber texten mal irgendwo bei jemandem mit einer 
Wärmebildkamera vorbei zu fahren anstatt einfach mal in eine Dose 
Kältespray zu investieren.
Und bei der Gelegenheit auch direkt mal ein Labornetzteil, eine 
vernünftige Heissluft Station und ein Oszi besorgen, in der Reihenfolge. 
Nur irgendwelche Videos zu schauen wird dir ohne halbwegs brauchbare 
Ausrüstung nicht helfen...

EDIT: Und auch noch ne Dose Platinenreiniger oder Isopropanol besorgen.

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


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Der Kurzschluss auf dem 19V Pfad ist verschwunden nachdem die 
Trennstellen PJP8501 & PJP8502 geöffnet wurden. Das heißt der Ausgang 
des 2.Mosfets hinter der Eingangsbuchse ist nicht mehr kurzgeschlossen.

Das grenzt den Fehler stark ein. Habe mittels BoardView einmal die 
Bauteile identifiziert, die theoretisch defekt sein könnten und in den 
angehängten Bildern rot umrandet. Die High-Side Mosfets hinter der 
Trennstelle haben zwar alle Durchgang, aber der Fehler könnte auch 
dahinter liegen. Auch der Bereich der damals beim Messen mit dem 
Labornetzteil stark erwärmt war ist betroffen also die 
Keramikkondensatoren unter dem Nvidia GeForce Chip.

von M. (Gast)


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Weiß jemand warum im Bild die blau markierten Ausgänge der High-Side 
Mosfets alle auf Masse liegen? Auch dort weiter rechts wo der 19V 
Kurzschluss nicht verursacht wird. Oder ändert sich das erst wenn am 
Gate Spannung eingespeist wird.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Das hängt davon ab, ob der Schalttransistor als Low-Side Schalter oder 
High-Side Schalter verwendet wird.

von M. (Gast)


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Laut BoardView müsste dort P_NVVDD_LX anliegen und an den Mosfets auf 
der anderen Seite des Boards müssten an den 3 Pins GND anliegen.

von Peter K. (chips)


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die unten sind die Highside-Fets, auf der anderen Seite bei den 
360nH-Spulen sind die Lowside-Fets - schon daran erkennbar, dass 2 
parallel sind als lowside
es sieht nach Durchschuß durch highside und lowside aus - die highside 
dürften niemals Schluss nach Masse haben
ich würde die Spulen auslöten, um rauszubekommen, ob der Graphic-Chip 
selbst auch Schluss auf der Corespannung macht - dann ist sowieso Ende

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Peter K. schrieb:
... ob der Graphic-Chip
> selbst auch Schluss auf der Corespannung macht - dann ist sowieso Ende

das wirds wohl sein...

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Weiß jemand warum im Bild die blau markierten Ausgänge der High-Side
> Mosfets alle auf Masse liegen? Auch dort weiter rechts wo der 19V
> Kurzschluss nicht verursacht wird.

Ich habe leider kein DB zum Original Chip gefunden sondern nur zum 
uP9510P
Der dürfte ähnlich sein. In Jedem Fall ist es der Schaltregler der GPU.
Ev ist einer der Highside Mosfets durchlegiert. Überprüfen kannst du das 
wenn du beide Spulen runternimmst, wenn der Schluss nach dem Schliesen 
der beiden Trennstellen dann immer noch auftaucht, ist einer oder 
mehrere Der Fets durchlegiert.
Die schlechte Nachricht wäre dann aber dass vermutlich die GPU zu viel 
Spannung abbekommen hat und kaputt ist.

Ohne Heisluft kannst du die FETs sowieso nicht tauschen. Auch das 
Entfernen der Spulen ist mit einem Lötkolben schwierig. Es wird wohl auf 
einen Totalschaden rauslaufen.

Edit:
mit viel Glück ist auch einer Caps an den 12V im obigen Schaltbild 
defekt.
Diese Caps sollten sich in Boardview finden lassen.

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Weiß jemand warum im Bild die blau markierten Ausgänge der High-Side
>> Mosfets alle auf Masse liegen? Auch dort weiter rechts wo der 19V
>> Kurzschluss nicht verursacht wird.
>
> Ich habe leider kein DB zum Original Chip gefunden sondern nur zum
> uP9510P
> Der dürfte ähnlich sein. In Jedem Fall ist es der Schaltregler der GPU.
> Ev ist einer der Highside Mosfets durchlegiert. Überprüfen kannst du das
> wenn du beide Spulen runternimmst, wenn der Schluss nach dem Schliesen
> der beiden Trennstellen dann immer noch auftaucht, ist einer oder
> mehrere Der Fets durchlegiert.
> Die schlechte Nachricht wäre dann aber dass vermutlich die GPU zu viel
> Spannung abbekommen hat und kaputt ist.
>
> Ohne Heisluft kannst du die FETs sowieso nicht tauschen. Auch das
> Entfernen der Spulen ist mit einem Lötkolben schwierig. Es wird wohl auf
> einen Totalschaden rauslaufen.
>
> Edit:
> mit viel Glück ist auch einer Caps an den 12V im obigen Schaltbild
> defekt.
> Diese Caps sollten sich in Boardview finden lassen.

Danke für die Infos.

Es muss auf jeden Fall MINDESTENS einer der beiden High-Side Mosfets, 
oder einer der 3 Keramikkondensatoren oder einer der beiden Elkos auf 
der Rückseite, oder der PMW Controller defekt sein, weil die High-Side 
Pads auf denen die zwei Mosfets sitzen Durchgang zwischen Drain und 
Source haben. Es gibt ja zwei Pads neben den High-Side Mosfets auf denen 
keine Mosfets sitzen. Dort kann man den Fehler gut messen. Selbst wenn 
hinter den beiden Spulen noch etwas defekt ist muss es am Eingang 
mindestens einen Fehler geben. Laut BoardView müssten es PC8503, PC8514, 
PC8533, PQ8507, PQ8502 oder PU8501 sein.

Ich habe mir in der Zwischenzeit mehr Equipment zugelegt. Ich bin jetzt 
stolzer Besitzer von Goobay Entlötlitze sowie von einem linearem 
Voltcraft Schaltnetzteil, das sich von 0-30V regeln lässt.

Als nächstes werde ich mir Heißluft sowie Flussmittel zulegen damit ich 
anschließend wie vorgeschlagen die beiden Spulen entfernen kann. Das 
wird allerdings noch etwas dauern und bis dahin werde ich erstmal ein 
bisschen mit dem Labornetzteil herumspielen.

Auf die offene Trennstelle PJP8501 habe ich 1,3V eingespeist und es 
fließt ein Strom von 0,9A durch, jedoch kann ich überhaupt keine 
Erwärmung an den genannten Bauteilen spüren. Das ist sehr verwunderlich. 
Hätte auch erwartet, dass die Spannung runterfällt, aber auch das tut 
sie nicht. Wie hoch darf ich die Spannung auf dieser Trennstelle maximal 
regeln ohne noch mehr zu beschädigen?

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Auf die offene Trennstelle PJP8501 habe ich 1,3V eingespeist und es
> fließt ein Strom von 0,9A durch, jedoch kann ich überhaupt keine
> Erwärmung an den genannten Bauteilen spüren.

naja das ist gerade mal etwa 1W, da muss nichts warm werden. Auf keinen 
Fall mehr einspeisen solange die Spulen noch bestückt sind. Wenn einer 
der HighSide Fets defekt ist würde die Spg direkt an die GPU gehen.

Miss mal nach ob die 1,3V auch an den Spulen bzw auf beiden Seiten der 
HighSide Fets anliegt. Falls der Ausgang auf 0V bleibt kannst du mit der 
Spannung auch langsam etwas höher gehen, da dann die Spannung am Fet 
abfällt.

Es sind übrigens 4 Highside Fets jeweils 2 parallel pro Phase.

Also solange die Spg an den Spulen nicht steigt kannst du auch etwas 
mehr einspeisen. Wichtig ist nur dass die GPU Spannung und damit die 
Spannung and den Spulen unter 1.1V bleibt.

von Peter K. (chips)


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na, das ist ja mal ein gutes Zeichen:
- ein oder beide highside Mosfets sind durch lt. Messung
- die OVP des Reglers hat die lowside Fets leitend geschaltet und hat 
damit (hoffentlich) ein Tod der GPU verhindert (sonst würde keine 1,3V 
bei 0,9A da sein)
- ein C dürfte nicht schuld sein, von Vin zur Spule gibt es 
normalerweise kein C
mMn gute Chancen zur Reparatur - wobei nur Heißluft ist etwas wenig, 
Unterhitze ist mMn schon notwendig zum Auslöten / Tausch

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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und, gibt es Neuigkeiten?

von M. (Gast)


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Ja - ich bin inzwischen stolzer Besitzer eine Heißluftlötstation ;)

Anschließend bin ich so vorgegangen wie ihr es mir empfohlen habt:

- Nachdem ich die erste Spule PL8502 (die Rechte auf dem Bild) mit 
Heißluft ausgelötet habe, hatten die beiden zugehörigen Low-Side Mosfets 
PQ8508 und PQ8509 keinen Durchgang mehr. Innerhalb der Schaltung haben 
beide 257 Ohm. (im Vergleich zu den anderen beiden Low-Side Mosfets 
recht niederohmig.)
Der High-Side Mosfet PQ8507 hatte jedoch weiterhin Durchgang.
Was ich jedoch nicht verstanden habe war, warum der zweite High-Side 
Mosfet PQ8502 plötzlich keinen Durchgang mehr hatte (4,4 kilo Ohm), weil 
dieser gar nicht mit der ausgelöteten Spule in Verbindung steht.

- Danach habe ich noch die zweite Spule PL8501 (die Linke auf dem Bild) 
ausgelötet. Die zugehörigen Low-Side Mosfets PQ8503 und PQ8504 haben nun 
ebenfalls keinen Durchgang mehr. Beide messen 6,2 kilo Ohm.
Der High-Side Mosfet PQ8507 hat nach wie vor Durchgang ( 0,3 Ohm )

Schlussfolgerung: Es ist anzunehmen, dass der linke High-Side Mosfet 
PQ8507 defekt ist (oder er durch einen der Kondensatoren drumherum 
gebrückt wird) aber die Low-Side Mosfets nichts abbekommen haben, weil 
der Kurzschluss hinter den ausgelöteten Spulen in Richtung NVIDIA 
Grafikchip immer noch vorhanden ist.

Den vermeintlich defekten Mosfet werde ich die Tage mit Heißluft 
auslöten und die ausgelöteten Spulen wieder einsetzen. Wie man auf den 
Fotos erkennen kann, hat sich leider die schwarze Schutzfolie auf der 
Platine neben den Spulen beim heißluftlöten aufgelöst. Dort liegt 
normalerweise der Lüfter drauf. Unter der Schutzfolie sind Leiterbahnen. 
Ihr könnt mir bestimmt sagen ob ich diese ersetzen muss, vorausgesetzt 
ich bekomme dieses Board jemals wieder ans laufen.

Den Einsatz meines Labornetzteil mit anschließender Wärmemessung kann 
ich aufgrund der nähe zum Grafikchip vermutlich nicht nutzen
(angenommen der NVIDIA Chip ist überhaupt noch funktionsfähig, aber ich 
will das Board in jedem Fall so weit es geht reparieren und anschließend 
ausprobieren).

Wie kann ich jetzt also weiter vorgehen? Jeden Kondensator hinter den 
Spulen auslöten solange bis der Fehler gefunden wurde? Oder gibt es eine 
einfachere Vorgehensweise?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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M. schrieb:
> Oder gibt es eine einfachere Vorgehensweise?

Wie schon mehrfach erwähnt und wie schimmeliges Brot angeboten: 
übermäßige Strom-Aufnahme verursacht Wärme, welche man mit einer 
Wärmebild-Kamera gelegentlich recht gut diagnostizieren kann.

von Peter K. (chips)


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M. schrieb:
> Was ich jedoch nicht verstanden habe war, warum der zweite High-Side
> Mosfet PQ8502 plötzlich keinen Durchgang mehr hatte (4,4 kilo Ohm), weil
> dieser gar nicht mit der ausgelöteten Spule in Verbindung steht.

die Highside-Mosfets PQ8502 und PQ8507 sind über die Spulen quasi 
parallel geschaltet, du misst immer den Schluss des PQ8507 - erst ohne 
die Spulen siehst du, dass der PQ8502 ok ist

nochmals meine Aussage:
Peter K. schrieb:
> - ein oder beide highside Mosfets sind durch lt. Messung
> - die OVP des Reglers hat die lowside Fets leitend geschaltet und hat
> damit (hoffentlich) ein Tod der GPU verhindert (sonst würde keine 1,3V
> bei 0,9A da sein)

da der Regler nicht versorgt wird, funktioniert auch dessen OVP 
(OverVoltageProtection) bei dem "1,3V-Test" nicht, daher fliesst nur 
0,9A bei 1,3V
Die 0,9A bei 1,3V dürften aber normal sein für den Testfall, das ist 
kein Kurzschluss, den man suchen müsste;

also beide HS-Fets (den 2. sicherheitshalber auch) ersetzen und dann 
probieren - vielleicht wars das schon...

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Nun, es wurde doch festgestellt, daß sich unter dem NVIDIA, mit oder 
ohne Kühlung, es gefühlt zu warm wurde.

Was spricht denn dagegen, dem Chip, das ist der Hauptverbraucher neben 
der CPU, die Versorgungsspannung abzuschalten?

von Peter K. (chips)


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Esmu P. schrieb:
> Was spricht denn dagegen, dem Chip, das ist der Hauptverbraucher neben
> der CPU, die Versorgungsspannung abzuschalten

was soll das bringen?

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Peter K. schrieb:
> Esmu P. schrieb:
>> Was spricht denn dagegen, dem Chip, das ist der Hauptverbraucher neben
>> der CPU, die Versorgungsspannung abzuschalten
>
> was soll das bringen?

Dann siehst du vielleicht ob der Chip die Ursache ist?

Das ist ein generelles Vorgehen bei der Fehlersuche in Kurzschlüssen.

Erst die Hauptverbraucher abklemmen und sehen ob die Sicherung immer 
noch fällt bzw. etwas zu warm wird.

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


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Peter K. schrieb:
>
> die Highside-Mosfets PQ8502 und PQ8507 sind über die Spulen quasi
> parallel geschaltet, du misst immer den Schluss des PQ8507 - erst ohne
> die Spulen siehst du, dass der PQ8502 ok ist


Okay danke das könnte sein.



> Peter K. schrieb:
>
> da der Regler nicht versorgt wird, funktioniert auch dessen OVP
> (OverVoltageProtection) bei dem "1,3V-Test" nicht, daher fliesst nur
> 0,9A bei 1,3V
> Die 0,9A bei 1,3V dürften aber normal sein für den Testfall, das ist
> kein Kurzschluss, den man suchen müsste;
>
> also beide HS-Fets (den 2. sicherheitshalber auch) ersetzen und dann
> probieren - vielleicht wars das schon...


Was mir noch total unklar ist, dass quasi alle Kondensatoren hinter den 
ausgelöteten Spulen, also zwischen Ende des SpgReglers und dem NVIDIA 
Chip Durchgang haben bzw. beidseitig an Masse liegen. Dazu gehören auch 
die Kondensatoren unterm Chip die in einem früheren Test mit dem 
Labornetzteil heiß wurden. Kann das die Normalschaltung sein, dass diese 
Kondensatoren (es sind 28!) auf dem +NVVDD Pfad beidseitig Durchgang 
gegen Masse haben, wenn PQ8507 defekt ist bzw. nicht mit Spannung 
versorgt wird?

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Was mir noch total unklar ist, dass quasi alle Kondensatoren hinter den
> ausgelöteten Spulen, also zwischen Ende des SpgReglers und dem NVIDIA
> Chip Durchgang haben bzw. beidseitig an Masse liegen. Dazu gehören auch
> die Kondensatoren unterm Chip die in einem früheren Test mit dem
> Labornetzteil heiß wurden. Kann das die Normalschaltung sein, dass alle
> Kondensatoren (es sind 28!) auf dem +NVVDD Pfad beidseitig Durchgang
> gegen Masse haben, wenn PQ8507 defekt bzw. nicht mit Spannung versorgt
> wird?

lass diese Kondensatoren in Ruhe die sind es nicht!
Durch den Defekt wird der Grafikchip halt auch im ausgeschalteten 
Zustand mit Strom versorgt, weshalb das da warm wird. Der PWM Controller 
steuert im ausgeschalteten Zustand die MOSFETs nicht an. Wenn also 
trotzdem Strom fliest ist kann das nur durch einen durchlegierten 
Highside Fet kommen.
Nimm einfach PQ8507 runter und kontrolliere.

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Was mir noch total unklar ist, dass quasi alle Kondensatoren hinter den
>> ausgelöteten Spulen, also zwischen Ende des SpgReglers und dem NVIDIA
>> Chip Durchgang haben bzw. beidseitig an Masse liegen. Dazu gehören auch
>> die Kondensatoren unterm Chip die in einem früheren Test mit dem
>> Labornetzteil heiß wurden. Kann das die Normalschaltung sein, dass alle
>> Kondensatoren (es sind 28!) auf dem +NVVDD Pfad beidseitig Durchgang
>> gegen Masse haben, wenn PQ8507 defekt bzw. nicht mit Spannung versorgt
>> wird?
>
> lass diese Kondensatoren in Ruhe die sind es nicht!
> Durch den Defekt wird der Grafikchip halt auch im ausgeschalteten
> Zustand mit Strom versorgt, weshalb das da warm wird. Der PWM Controller
> steuert im ausgeschalteten Zustand die MOSFETs nicht an. Wenn also
> trotzdem Strom fliest ist kann das nur durch einen durchlegierten
> Highside Fet kommen.
> Nimm einfach PQ8507 runter und kontrolliere.

Mir ist bewusst dass der High-Side Mosfet PQ8507 durchlegiert sein muss 
und dies die Ursache für den Schluss auf dem 19V Pfad ist. Daran besteht 
kein Zweifel. Ich verstehe auch was du schreibst. Jedoch vermute ich 
noch einen weiteren Fehler dahinter auf dem +NVVDD Pfad(wo auch die 
ausgelöteten Spulen drauf liegen), weil ich mir nicht erklären kann, 
warum die Kondensatoren hinter den Spulen beim Messen mit einem 
einfachen Multimeter alle beidseitig Durchgang gegen Masse haben nachdem 
die Spulen doch rausgelötet wurden. Wäre dankbar, wenn mir das nochmal 
jemand schlüssig erklären könnte. Warum hat der gesamte +NVVDD Pfad 
hinter den ausgelöteten Spulen Durchgang zu Masse? Das ist nach meinem 
Verständnis nur möglich wenn einer der Kondensatoren die zwwischen 
+NVVDD und GND liegen defekt ist.

Was ich damals hiermit:

Auf die offene Trennstelle PJP8501 habe ich 1,3V eingespeist und es
> fließt ein Strom von 0,9A durch, jedoch kann ich überhaupt keine
> Erwärmung an den genannten Bauteilen spüren. meinte war, dass ich auf die 
Trennstelle

meinte war, dass mir das Labornetzteil 1,3V und 0,9A angezeigt hat. Ich 
habe jedoch keine weiteren Strommessungen mit dem Multimeter hinter oder 
vor den Spulen durchgeführt.

Den defekten Mosfet PQ8507 werde ich heute natürlich noch mit Heißluft 
auslöten

von Peter K. (chips)


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Esmu P. schrieb:
> Das ist ein generelles Vorgehen bei der Fehlersuche in Kurzschlüssen

ja, aber nicht bei so komplexen Reglern - du weißt ja nicht, was der 
Controller macht, wenn er über Feedback keine Spannung sieht - er 
erkennt dann Overcurrent ? und gibt powergood nicht frei - was dann die 
restliche Schaltung macht ? alles viel zu unsicher!

M. schrieb:
> warum die Kondensatoren hinter den Spulen beim Messen mit einem
> einfachen Multimeter alle beidseitig Durchgang gegen Masse haben

Was definierst du als Kurzschluss ? wieviel Ohm ? die 
GFX-Corespannung-Rail ist eh sehr niederohmig - besserer Test:
speis mal 1V, begrenzt auf 1A mit deinem Netzteil hier ein und messe 
auch dort mit dem Multimeter - wenn da 0.5..1V rauskommen, ist da kein 
fetter Kurzschluss

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Warum hat der gesamte +NVVDD Pfad
> hinter den ausgelöteten Spulen Durchgang zu Masse? Das ist nach meinem
> Verständnis nur möglich wenn einer der Kondensatoren die zwwischen
> +NVVDD und GND liegen defekt ist.

Naja wenn da überhaupt ein KS ist...
Am wahrscheinlichsten  kämmen da wohl die 2V Elkos in Betracht. Das 
lässt sich ja aber relativ schnell überprüfen. Nimm alle runter und 
prüfe Sie extern auf KS.

von M. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Esmu P. schrieb:
>> Das ist ein generelles Vorgehen bei der Fehlersuche in Kurzschlüssen
>
> ja, aber nicht bei so komplexen Reglern - du weißt ja nicht, was der
> Controller macht, wenn er über Feedback keine Spannung sieht - er
> erkennt dann Overcurrent ? und gibt powergood nicht frei - was dann die
> restliche Schaltung macht ? alles viel zu unsicher!
>
> M. schrieb:
>> warum die Kondensatoren hinter den Spulen beim Messen mit einem
>> einfachen Multimeter alle beidseitig Durchgang gegen Masse haben
>
> Was definierst du als Kurzschluss ? wieviel Ohm ? die
> GFX-Corespannung-Rail ist eh sehr niederohmig - besserer Test:
> speis mal 1V, begrenzt auf 1A mit deinem Netzteil hier ein und messe
> auch dort mit dem Multimeter - wenn da 0.5..1V rauskommen, ist da kein
> fetter Kurzschluss

Ich verstehe das nicht.

Ich definiere es so:

Eine Durchgangsprüfung ist doch ein Verfahren, um festzustellen, ob ein 
elektrischer Strom zwischen zwei Punkten fließen kann, um festzustellen, 
ob sie miteinander elektrisch verbunden sind. Dies wird oft verwendet, 
um zu überprüfen, ob eine Leitung, ein Kabel oder ein Bauteil 
ordnungsgemäß funktioniert oder ob es einen Unterbrechungspunkt 
aufweist.

Die Durchgangsprüfung bei einem Kondensator zielt darauf ab, 
festzustellen, ob der Kondensator eine elektrische Verbindung zwischen 
seinen Anschlüssen hat oder nicht. Da ein Kondensator im Idealfall als 
"offene" Verbindung für Gleichstrom fungiert, wird eine 
Durchgangsprüfung normalerweise keine Verbindung anzeigen, wenn sie 
korrekt funktioniert.

Nun ist es leider so, dass die Kondensatoren nicht ausgelötet oder frei 
liegend sind sondern sich auf dem Mainboard in dem Pfad zwischen +NVVDD 
und GND befinden. Wenn es zwischen den Pfaden +NVVDD und GND auch ohne 
Bauteil bzw. hier Kondensatoren eine Verbindung geben würde verstehe ich 
denn sinn dahinter nicht.

von M. (Gast)


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Wenn das normal wäre, wäre es ja bei eingelöteten Spulen auch normal, 
wenn die Ausgänge der High-Side Mosfets Durchgang zu Masse haben.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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M. schrieb:
> Was mir noch total unklar ist, dass quasi alle Kondensatoren hinter den
> ausgelöteten Spulen, also zwischen Ende des SpgReglers und dem NVIDIA
> Chip Durchgang haben bzw. beidseitig an Masse liegen. Dazu gehören auch
> die Kondensatoren unterm Chip die in einem früheren Test mit dem
> Labornetzteil heiß wurden. Kann das die Normalschaltung sein, dass diese
> Kondensatoren (es sind 28!) auf dem +NVVDD Pfad beidseitig Durchgang
> gegen Masse haben,

Wie oben erwähnt, - lass die Kondis allesamt in ruhe.

Dein sehr niederohmiger Wert kommt vom NVidia. Der braucht Leistung wenn 
er arbeitet, und deshalb ist dieser Teil sehr niederohmig. Mit ein paar 
K-Ohm kann er keine Leistung ziehen, und damit auch nicht 'werkeln'.

Der Fehler liegt woanders, und nicht an Chips, die einfach Leistung 
benötigen.
Das hast Du ja auch bereits selbst erkannt, wie Du die Spulen am Ausgang 
der Regler entfernt hast. - Oder?

von Peter K. (chips)


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du hast parallel zu den Cs einige Millionen Transistoren auf dem 
Grafik-Chip;
deren Leckströme zusammen geben einen niedrigen Widerstandswert - 
vielleicht um die 100Ohm - das ist dann schon "Durchgang" laut deiner 
Definition, aber kein Kurzschluss;
was hast du für ein Widerstandswert gemessen: VCCGFX gegen Masse ?

weiterhin hab ich mir das DB zum RT8815A, der die +NVDD regelt, 
angeschaut:
da steht als Feature: "Shoot Through Protection" - bedeutet Schutz der 
Gfx z.B. bei defektem HS-Fet
genauer:
Over-Voltage Protection (OVP)
The output voltage is continuously monitored for overvoltage
and under-voltage protection. When the output voltage exceeds its set 
voltage threshold , UGATE goes low and LGATE is forced high;

durch "LGATE forced high" werden die LS-Fets durchgesteuert = 
Kurzschluss / wenige mOhm auf der +NVDD gegen GND;
dann passiert folgendes, wenn du das Netzgerät anschliesst:
5V läuft hoch - RT8815A erkennt OVP, schaltet LS-Fets leitend, HS-Fet 
ist defekt/kurz = damit hast du einen Kurzschluss auf der 5VSUS0 und der 
Regler für die 5VSUS0 arbeitet gegen den Kurzschluss und überlastet die 
AC_BAT_SYS

wenn du nun zum Test nur 1V anlegst (ohne die Spulen) an die +NVDD, dann 
siehst du, ob da ein Schluss vorliegt durch Cs oder die Gfx

von M. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> du hast parallel zu den Cs einige Millionen Transistoren auf dem
> Grafik-Chip;
> deren Leckströme zusammen geben einen niedrigen Widerstandswert -
> vielleicht um die 100Ohm - das ist dann schon "Durchgang" laut deiner
> Definition, aber kein Kurzschluss;
> was hast du für ein Widerstandswert gemessen: VCCGFX gegen Masse ?
>
> weiterhin hab ich mir das DB zum RT8815A, der die +NVDD regelt,
> angeschaut:
> da steht als Feature: "Shoot Through Protection" - bedeutet Schutz der
> Gfx z.B. bei defektem HS-Fet
> genauer:
> Over-Voltage Protection (OVP)
> The output voltage is continuously monitored for overvoltage
> and under-voltage protection. When the output voltage exceeds its set
> voltage threshold , UGATE goes low and LGATE is forced high;
>
> durch "LGATE forced high" werden die LS-Fets durchgesteuert =
> Kurzschluss / wenige mOhm auf der +NVDD gegen GND;
> dann passiert folgendes, wenn du das Netzgerät anschliesst:
> 5V läuft hoch - RT8815A erkennt OVP, schaltet LS-Fets leitend, HS-Fet
> ist defekt/kurz = damit hast du einen Kurzschluss auf der 5VSUS0 und der
> Regler für die 5VSUS0 arbeitet gegen den Kurzschluss und überlastet die
> AC_BAT_SYS
>
> wenn du nun zum Test nur 1V anlegst (ohne die Spulen) an die +NVDD, dann
> siehst du, ob da ein Schluss vorliegt durch Cs oder die Gfx


Während der Messung auf +NVVDD mit meinem Multimeter hatte ich nicht auf 
das Display geschaut und das Rad nicht direkt auf Ohmmessung geschaltet 
und keinen Widerstandswert abgelesen, sondern einfach auf 
Durchgangsprüfung geschaltet und mich auf den akustischen Signalton 
konzentriert der ja bei Durchgang zu piepen anfängt.

Ich dachte dass da ein Kurzschluss vorhanden sein muss. Nachdem ihr mir 
aber gesagt und versucht habt zu erklären, dass das durchaus ein 
normales Verhalten auf einem Mainboard sein kann, weil manche Pfade oder 
Rails sehr niederohmig sein können bzw. einen ähnlichen Widerstandswert 
wie der Massepunkt annehmen kann, werde ich das natürlich 
berücksichtigen.
Diese Info ist sehr entscheidend bei der Fehlersuche, weil man beim 
Suchen immer SOLL und IST miteinander abgleicht.

Ich habe die Spulen schon wieder eingelötet und kann den 1V Test daher 
nicht mehr machen.

Wenn die Chips eine hohe Leistungsaufnahme benötigen (P=UxI) und warum 
man dies nicht über die Spannung macht, denn diese setzt man mit dem 
Wandler ja sehr weit herab auf 1V, sondern aufgrund des niederohmigen 
Pfades über den Strom I= U/R ist erstmal ein anderes Fass was ich jetzt 
nicht aufmachen möchte.

Was mir weiterhin unklar ist ist folgendes. Ihr habt ja gesagt dass es 
sehr niederohmige Pfade geben kann die in Normalschaltung Durchgang zu 
Masse haben wie zum Beispiel der +NVVDD Pfad. In dem angehängten Bild 
mit den beiden ausgelöteten Spulen, habe ich einmal die beiden oberen 
Pads des +NVVDD Pfades in rot markiert und die beiden unteren Pads der 
ausgelöteten Spulen in blau markiert. Die rot markierten Pads sowie der 
restliche +NVVDD Pfad bis zum Grafik Chip haben Durchgang zu Masse. Die 
blau markierten Pads hatten bei ausgelöteten Spulen keinen Durchgang zu 
Masse sowie der gesamte zusammenhängende Pfad, auch bis zum Ausgang der 
High-Side Mosfets nicht. Als ich die Spulen wieder eingelötet habe hat 
sich dies aber verändert. Der gesamte Pfad von den blau markierten Pads 
bis zum Ausgang des High-Side Mosfet ist plötzlich niederohmig und hat 
Durchgang zu Masse. Die Low-Side Mosfets haben sogar am Eingang 
Durchgang zu Masse. Wie kann das dann genau sein? Wenn man einen 
niederohmigen Pfad mit einem höherohmigen Pfad verbindet, warum wird 
dann der höheromige Pfad plötzlich niederohmig und bekommt verbindung zu 
Masse?

Ich kenn das nur so, dass der gesamte Widerstandswert die Summe aller 
einzel Widerstände ist. Müsste es dann nicht eigentlich genau 
andersherum sein?


Danke für die Info zur Over-Voltage Protection. Ich sehe schon du kennst 
dich da richtig gut aus.
Es ist schön zu lesen, dass der RT8815A den Grafik Chip eventuell vor 
Überspannung und vor dem Totalschaden gerettet hat.


Den High-Side Mosfet werde ich gleich auslöten und die Trennstellen 
wieder schließen und dann muss ich mir natürlich einen Neuen bestellen.
Habt ihr eine gute Quelle wo ich einen N-MOSFET NTMFS4955NT1G SO-8 FL 
ONSEMI bestellen kann. Am besten günstig, schnelle Lieferung und gute
Qualität

von Thomas Z. (usbman)


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Der Chip ist EOL. In der EOL Anzeige gibts kein Replacement von OnSemi.
Bei Mouser oder Digikey ist nichts mehr auf Lager.

https://www.ebay.de/itm/190976541033

allerdings Lieferung aus China

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> Der Chip ist EOL. In der EOL Anzeige gibts kein Replacement von OnSemi.
> Bei Mouser oder Digikey ist nichts mehr auf Lager.
>
> https://www.ebay.de/itm/190976541033
>
> allerdings Lieferung aus China

Okay danke. Na dann muss ich wohl einen aus China bestellen.
Das wird dann erstmal ziemlich dauern bis der geliefert wird.

von M. (Gast)


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von Peter K. (chips)


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M. schrieb:
> Ich kenn das nur so, dass der gesamte Widerstandswert die Summe aller
> einzel Widerstände ist. Müsste es dann nicht eigentlich genau
> andersherum sein

mess doch endlich mal Widerstand zwischen +NVDD und GND und lass den 
Durchgangsprüfer aus - der ist für den Elektriker zum Durchklingeln von 
Leitungen gedacht und nicht zur Fehlersuche in solchen Schaltungen 
geeignet

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Nun mal die Frage an den TO: Hast Du schon mal im 'kompletten' Zustand 
die jeweiligen Spannungen, am Ende der jeweiligen Spannungserzeuger 
gemessen. - Nach den Spulen. Dort sollte jeweils ein Kondi (Oscon, 
Tantal, oder zumindest Lo-ESR) sein. Dort an den Kondis messen. Am 
besten mit Oszi.
Und nicht Vermutungen ansetllen, sondern messen. Gegen Gnd.

Es sollten die CPU-Core mit ca. 1,2V, die 3,3V, 5V und vieleicht noch 
einige andere zu finden sein. Stand-By mit 3,3, und die Spannung für die 
Speicherriegel. Auch so um die 1,3 V. Und die 'eigene' Spannung für die 
Graphic.

: Bearbeitet durch User
von M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Es gibt Neuigkeiten. Ich habe den defekten Mosfet ersetzt und alle 
Trennstellen sind geschlossen. Der Kurzschluss auf dem 19V Pfad ist 
jetzt behoben. Ich habe das Netzteil angeschlossen und auf AC_BAT_SYS 
habe ich auch die zu erwartende Spannung mit dem Multimeter gemessen.

Nachdem ich wieder alles zusammengebaut habe, hat sich herausgestellt, 
der Laptop geht nicht mehr an. Es leuchtet auch keine Kontrollleuchte 
bzw. LED am Gehäuse bei angeschlossenem Netzteil. Es tut sich leider 
überhaupt nichts. Der Nvidia Chip ist kalt, auch die Kondensatoren 
darunter. Am Ausgang der Spulen habe ich überhaupt keine Spg gegen Masse 
gemessen.

Ich also wieder das Mainboard ausgebaut und das Netzteil angeschlossen 
und mir anschließend fast die Finger verbrannt! Es gibt da einen Bereich 
der plötzlich extremst heiß wird wenn die 19V anliegen. Wirklich, keine 
2 Sekunden kann man seinen Finger auf diesen Bereich festgedrückt halten 
und es riecht auch komisch. Die heiße Stelle ist auf beiden Seiten des 
Mainboards, zum einen der Intel HM86-Chipsatz und zum anderen die vielen 
Kondensatoren darunter auf der Rückseite des Mainboards. Quasi die 
Stelle wo wir schonmal rumgedoktert haben weil wir dort zuerst den 
Fehler vermutet hatten und ich die Trennstellen immer weiter geöffnet 
hatte bis nur noch Kondensatoren da waren die beidsaeitig gegen Masse 
Durchgang hatten oder eventuell weils vielleicht wieder einfach nur ein 
sehr niederohmiger Strang ist. Der Chip selbst wird extremst heiß, man 
verbrennt sich daran, aber die Kondensatoren auf der anderen Seite sind 
genauso extrem heiß.

ich konnte keine weiteren Spg Test machen mit dem eingeschalteten 
Netzteil, weil es mir doch zu heiß wurde und ich das Netzteil abgeklemmt 
habe. Die Bilder im Anhang sind veraltet, noch vor dem Kondensator 
unfall, aber sie zeigen die heißen Bereiche sehr gut.

von Harald K. (kirnbichler)


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Daß die Kondensatoren heiß werden, wenn der Chip glüht -- hast Du den 
wirklich ohne Kühlkörper betrieben?

von Thomas Z. (usbman)


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Harald K. schrieb:
> hast Du den
> wirklich ohne Kühlkörper betrieben?

Der Chip wird ohne Kühler betrieben. Wie hoch ist den die Stromaufnahme?

von Harald K. (kirnbichler)


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> Wie hoch ist den die Stromaufnahme?


De_N_N_. Mit zwei N. Meine Zehennägel danken's Dir.

Entschieden zu hoch. Vielleicht ist ja beim Aus- und Wiedereinlöten 
irgendwelcher Bauteile was vertauscht worden, so daß ein DC-DC-Konverter 
jetzt eine zu hohe Spannung liefert ...

von M. (Gast)


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Harald K. schrieb:
>> Wie hoch ist den die Stromaufnahme?
>
>
> De_N_N_. Mit zwei N. Meine Zehennägel danken's Dir.
>
> Entschieden zu hoch. Vielleicht ist ja beim Aus- und Wiedereinlöten
> irgendwelcher Bauteile was vertauscht worden, so daß ein DC-DC-Konverter
> jetzt eine zu hohe Spannung liefert ...

Meinst du der Mosfet aus China war Schrott bzw. regelt die Spannung am 
HS Fet falsch, so dass der Überspannungsschutz greift und deshalb an den 
Ausgängen  der Spulen keine Spannung zu messen war und das die 
Stromaufnahme am Intel Chipsatz jetzt zu hoch ist?

Fest steht jedenfalls, der bestellte Mosfet hatte die richtige 
Artikelnummer und die richtige Bezeichnung auf dem Bauteil. Jedoch hat 
man gesehen, dass der Originale Mosfet also der defekte anders aussieht. 
Das Bauteil aus China ist nicht Original, da es am Eingang 4 Beinchen 
hat statt 2, auch wenn das Schaltungstechnisch keine Rolle spielt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Meine Güte, nun realisiert doch endlich das es die ganze Zeit der 
kaputte Chipsatz war, der den Rest mit in den Tod gerissen hat.

Also: Chipsatz für 40€ aus der Bucht kaufen, SMD Reworkstation kaufen, 
Lötofen kaufen, x kaufen, y kaufen, z kaufen oder endlich verstehen das 
hier längst gutes Geld dem schlechten hinterhergeworfen wird.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Meinst du der Mosfet aus China war Schrott bzw. regelt die Spannung am
> HS Fet falsch, so dass der Überspannungsschutz greift und deshalb an den
> Ausgängen  der Spulen keine Spannung zu messen war und das die
> Stromaufnahme am Intel Chipsatz jetzt zu hoch ist?

nein der Aus Zustand ist ja wohl so, dass der Spgwandler der Graka 
ausgeschaltet ist und erst beim PowerOn aktiviert wird. Das mit dem 
Chipsatz ist eine andere Baustelle. da wirst du die entsprechenden 
Strompfade wieder öffnen müssen und überwachen bei welchem Pfad die 
Stromaufnahme steigt.

Wie gesagt der Ruhe Strom ohne Akku im ausgeschalteten Zustand sind 3..5 
mA.
Den Zustand musst du erreichen.

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Meinst du der Mosfet aus China war Schrott bzw. regelt die Spannung am
>> HS Fet falsch, so dass der Überspannungsschutz greift und deshalb an den
>> Ausgängen  der Spulen keine Spannung zu messen war und das die
>> Stromaufnahme am Intel Chipsatz jetzt zu hoch ist?
>
> nein der Aus Zustand ist ja wohl so, dass der Spgwandler der Graka
> ausgeschaltet ist und erst beim PowerOn aktiviert wird. Das mit dem
> Chipsatz ist eine andere Baustelle. da wirst du die entsprechenden
> Strompfade wieder öffnen müssen und überwachen bei welchem Pfad die
> Stromaufnahme steigt.
>
> Wie gesagt der Ruhe Strom ohne Akku im ausgeschalteten Zustand sind 3..5
> mA.
> Den Zustand musst du erreichen.

Danke dir, ich werde den Strom mal auf einigen pfaden prüfen. Müsste 
dann aber wieder das 19V Netzteil anschließen, hoffe der Chipsatz brennt 
dann nicht durch, oder ich probiere es die Tage mal vorsichtig mit dem 
Labornetzteil.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> dann aber wieder das 19V Netzteil anschließen,

nein bitte nur mit dem LaborNT und runtergedrehter Strombegrenzung.

von Markus M. (adrock)


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Michael schrieb:

> hier längst gutes Geld dem schlechten hinterhergeworfen wird.

Ja, es ist Zeit die Reißleine zu ziehen.

R.I.P. He's dead Jim. https://www.youtube.com/watch?v=MH7KYmGnj40

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> dann aber wieder das 19V Netzteil anschließen,
>
> nein bitte nur mit dem LaborNT und runtergedrehter Strombegrenzung.

Okay alles klar. Ich habe heute das LaborNT verwendet um die 
Stromaufnahme mit dem LaborNT zu prüfen wenn alle Trennstellen 
geschlossen sind. Die Strombegrenzung habe ich auf 1A runtergedreht und 
die Spannung habe ich direkt an der Mainboard Eingangsbüchse angelegt. 
Die Stromaufnahme bzw. die Anzeige am Display begann bei einer Spannung 
von 5,2V

LaborNT
5,2V -> 0,1A
5,5V -> 0,4A
6,0V -> 0,8A
6,4V -> 1,0A

Ich würde dann die Tage die 6,0V einspeisen und mal entlang des 
AC_BAT_SYS Pfades die Trennstellen wieder öffnen und schauen nach 
welcher geöffneten Trennstelle der Strom sinkt.

von Klaus (feelfree)


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Offensichtlich gibt es Menschen, die gerne tote Pferde reiten, immer in 
der Hoffnung, sie dadurch reanimieren zu können...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das Brett gehört in die Schrottkiste.

+2EUR in der Schrottkasse

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Klaus schrieb:
> Offensichtlich gibt es Menschen, die gerne tote Pferde reiten,

ich finde es schon positiv bemerkenswert, mit welcher Hartnäckigkeit und 
Methodik der TO versucht, das Problem einzufangen.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Vorhaben natürlich überhaupt nicht zu 
betrachten. Aber man (insbesondere der TO) lernt dadurch sehr viel, und 
hat anscheinend auch viel Freude an diesem lernen (sonst hätte er nicht 
solche Ausdauer)

von meiner Seite aus hat er die notwendige moralische Unterstützung für 
sein Vorhaben.

von M. (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Offensichtlich gibt es Menschen, die gerne tote Pferde reiten,
>
> ich finde es schon positiv bemerkenswert, mit welcher Hartnäckigkeit und
> Methodik der TO versucht, das Problem einzufangen.
>
> Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Vorhaben natürlich überhaupt nicht zu
> betrachten. Aber man (insbesondere der TO) lernt dadurch sehr viel, und
> hat anscheinend auch viel Freude an diesem lernen (sonst hätte er nicht
> solche Ausdauer)
>
> von meiner Seite aus hat er die notwendige moralische Unterstützung für
> sein Vorhaben.

Danke Wegstaben, du hast es genau auf den Punkt gebracht und sprichst 
mir aus der Seele.

Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht wäre dieses Vorhaben im Idealfall 
nicht zu betrachten, sondern natürlich und vor allem auch aus zeitlicher 
Sicht.

Aber hier geht es nunmal nicht ums Geld oder um eine schnelle Lösung, 
sondern um eine Leidenschaft

Der Weg ist das Ziel. Es macht großen Spaß dem Fehler nach und nach auf 
die Schliche zu kommen und zu versuchen das Mainboard zu reparieren. 
Natürlich auch, weil ich jedes Mal etwas neues hinzulernen kann, da ihr 
solch ein breites Fachwissen auf diesem Gebiet habt und User hier sind, 
die schon sehr viele Mainboards repariert haben. Und wenn es am Ende des 
Tages wirklich ein defekter Chipsatz sein sollte den ich ohne 
Reworkstation nicht austauschen kann, freut es mich dennoch den Fehler 
gefunden und ihn mit euch analysiert zu haben, auch wenn man ihn 
vielleicht nicht reparieren konnte.

von M. (Gast)


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Kurzes Update: Ich habe die beiden Trennstellen PJP8200 & PJP8301 
geöffnet, die Stromaufnahme bleibt jedoch unverändert und der genannte 
Bereich erwärmt sich weiterhin zu stark bei nur 6,5V. Damit hätte ich 
wirklich nicht gerechnet. Ich dachte der Chipsatz wird über den Spg 
Wandler hinter der Trennstelle PJP8200 mit Spg versorgt. Es bleibt 
mysteriös. Ich muss wohl noch weitersuchen. Soll ich dann noch weitere 
Trennstellen öffnen oder mich eher an die Kondensatoren darunter 
konzentrieren?

von M. (Gast)


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Es ist vollbracht. Der Strom ist nun unter 100mA. Wie hoch genau kann 
ich nicht sagen, da mein LaborNT nur eine Nachkommastelle hat.

Zuerst hatte ich die Trennstelle JP2601 geöffnet, dies brachte jedoch 
keine Veränderung in den Ergebnissen.

Aber nachdem ich JP2602 geöffnet habe, ging der Strom runter und es war 
anschließend auch keine Erwärmung mehr zu spüren.

von M. (Gast)


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Es sieht so aus als wäre der Pfad +3VSUS_ORG kurzgeschlossen bzw. einer 
der unterlagerten Pfade. Wenn man dort an der geöffneten Trennstelle 3V 
mit dem LaborNT einspeist gibt es sofort einen sehr starken 
Spannungsabfall und die Strombegrenzung wird ausgelöst. Wie kann ich den 
Fehler am besten finden? Bei 3V und 1A wird nichts mehr warm

von Thomas Z. (usbman)


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Hast du denn mal kontrolliert ob die Stromaufnahme bei geöffneter Brücke 
auch bei höheren Versorgungsspannungen unten bleibt?
Am Netz +3VSUS_ORG hängen einige 0Ohm Widerstände -> dort gehts weiter

R2721, R2701, R2607 (Bottom)
R2715, R2726??, (TOP)

Die 3.3V kommen von PQ9111 Pin8+9. Diese Spannung sollte sich an den 
Ferriten nachweisen lassen.

https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/548212/ANPEC/APL3533QBI-TRG.html

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> Hast du denn mal kontrolliert ob die Stromaufnahme bei geöffneter Brücke
> auch bei höheren Versorgungsspannungen unten bleibt?
> Am Netz +3VSUS_ORG hängen einige 0Ohm Widerstände -> dort gehts weiter
>
> R2721, R2701, R2607 (Bottom)
> R2715, R2726??, (TOP)
>
> Die 3.3V kommen von PQ9111 Pin8+9. Diese Spannung sollte sich an den
> Ferriten nachweisen lassen.
>
> 
https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/548212/ANPEC/APL3533QBI-TRG.html

Nein bei geöffneter Brücke habe ich nicht mehr als 3V angelegt weil das 
wohl die Spg ist die dort normalerweise anliegt und ich die Auswirkungen 
nicht einschätzen kann wenn man die Spg höher regelt und wie viel ich 
hochregeln darf. On Top habe ich einen Spannungsabfall bei geöffneter 
Brucke am Punkt +3VSUS_ORG von 3V runter auf 0,3V. Ähnlich verhält es 
sich on Top bei bei den 0 Ohm Widerständen. Auf der Rückseite (Bottom) 
habe ich bei +3VSUS_ORG einen Spannungsabfall von 3V auf 0,2V bei R2701 
und R2607

Die folgenden 0Ohm Widerstände habe ich auf dem Mainboard gelassen und 
an den Enden überbrückt:

Top R2715, R2717, R2726, R2815
Bottom R2721, R2701, R2607

Aber die Spg geht trotzdem runter

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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M. schrieb:
> Wie kann ich den Fehler am besten finden?

Thermo-Kamera?

von Harald K. (kirnbichler)


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Wegstaben V. schrieb:
> Thermo-Kamera?

Die wurde hier schon häufiger vorgeschlagen, wird aber aus 
möglicherweise religiösen Gründen abgelehnt. Vermutlich würde man mit 
der zu schnell irgendwas herausfinden, und das geht ja gar nicht. Was 
nicht mühsam und umständlich ist, kann ja nichts taugen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mit 'ner Thermocam müsste man die Ströme viel zu lange fliessen lassen.
Das macht einem nur noch mehr kaputt

von Roland E. (roland0815)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mit 'ner Thermocam müsste man die Ströme viel zu lange fliessen lassen.
> Das macht einem nur noch mehr kaputt

Definiere 'lange'. 3..5s reichen meistens schon, um die Hotspots zu 
finden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man könnte ohmisch, vergleichsweise leistungslos messen.
Genau diese 5 Sek kann schon zuviel Geschmore sein.

von Roland E. (roland0815)


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Ich gehe aktuell davon aus, dass der OP für seine Versuche deutlich 
länger als 5s Spannung anliegen hatte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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weswegen es natürlich völlig gefahrlos für das Board ist,
da noch immer öfter Saft drauf zu geben.

Zuim Lernen mags ja noch was taugen, aber:

●DesIntegrator ● schrieb schon im Beitrag #7495241:

> das Brett gehört in die Schrottkiste.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Zum Lernen mags ja noch was taugen

Och, ich habe auch mal so angefangen, mit einem geschenkten defekten 
Farbfernseher mit gaaanz viel Röhren, den ich unbedingt heil haben 
wollte. Das war vor 35 Jahren, wochenlang, ach monatelang habe ich mich 
in der öffentlichen Bibliothek in die Technik eingelesen, schon aus 
Respekt vor den Spannungen im nicht netzgetrennten Gerät.

An die Fehlerursache erinnere ich mich heute noch: Für den dunklen 
Bildschirm des Fernsehers mit Farbdifferenzansteuerung war eine 
lächerliche Klemmdiode für die g1-Gitter der Bildröhre verantwortlich. 
Der Fernseher existiert heute noch und wurde diverse weitere Male 
repariert.

Wenn dem TO die Reparatur nicht gelingen sollte, wird er viele 
Erfahrungen für künftige Geräte mitnehmen. So ging es mir auch, ich fing 
an, Fernseher für Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn zu reparieren. 
Für gutes Taschengeld in diesem Alter.

Für SMD ist der Zug für mich leider abgefahren. Habe hier noch ein 
defektes Board von Lenovo liegen, aus einem W510. Dieses Board kann ich 
zum Üben noch spenden. Für das Board habe ich im Internet 
Original-Ersatz gefunden, Lenovo hat seinen Bestand an Ersatz-Boards 
aufgelöst. Evtl. sind solche Ersatz-Boards auch für das Notebook des TO 
im Umlauf? Die bekommt man dann für einen kleinen Taler.

von M. (Gast)


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Fällt euch an dem bild was auf?

von Peter N. (alv)


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M. schrieb:
> Fällt euch an dem bild was auf?

Die Leiterbahn am untersten 0-Ohm-Wderstand hat eine leichte 
Sommerbräune?

von Harald K. (kirnbichler)


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M. schrieb:
> Fällt euch an dem bild was auf?

Es ist praktisch überhaupt nichts scharf, manches aber noch unschärfer.

von Thomas Z. (usbman)


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+3VSUS_VCCPUSB ist der Übeltäter. Das ist zu 99% ein kaputter Chipsatz. 
An dem Netz hängt nur ein Kondensator und eben das BGA.

Hast du mal irgend was defektes am USB Port angeschlossen oder an USB 
rumgebastelt?

von M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Thomas Z. schrieb:
> +3VSUS_VCCPUSB ist der Übeltäter. Das ist zu 99% ein kaputter Chipsatz.
> An dem Netz hängt nur ein Kondensator und eben das BGA.
>
> Hast du mal irgend was defektes am USB Port angeschlossen oder an USB
> rumgebastelt?

Dachte ich mir auch als ich die einfärbung sah. Es sieht so aus, dass 
der Strom durch +3VSUS_VCCPUSB bzw. bei R2701 durchgeflossen ist. Der 
0-Ohm Widerstand ist eingefärbt und die Leiterbahn hat, wie Peter so 
schon sagte, eine leichte Sommerbräune.

Dahinter hängen 2 Bauteile, der Keramikkondensator und dahinter der 
Chipsatz. Aber wäre es dann nicht eher eine 50:50 Chance?

Ich werde den Kondensator in den nächsten Tagen einmal auslöten wollen, 
muss aber vorher noch die anderen Kondensatoren drumherum mit Aluband 
abkleben, weil dort zu viele Kondensatoren auf einem Haufen sind.

An dem USB Port habe ich keine defekten Geräte angeschlossen. Alle meine 
USB Geräte funktionieren einwandfrei. Jedoch habe ich seit einigen 
Jahren schon einen defekten USB Port am Laptop. Die anderen 
funktionieren aber alle noch.

Wäre ein defekter Chipsatz für dich ein Totalschaden?

von M. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> M. schrieb:
>> Fällt euch an dem bild was auf?
>
> Es ist praktisch überhaupt nichts scharf, manches aber noch unschärfer.

Ich habe eigentlich eine super Kamera, aber es ist eine 5-fach 
Vergrößerung damit man überhaupt was sehen kann weil die Bauteile so 
winzig sind.

von M. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> M. schrieb:
>> Fällt euch an dem bild was auf?
>
> Die Leiterbahn am untersten 0-Ohm-Wderstand hat eine leichte
> Sommerbräune?

Das gleiche dachte ich mir auch

von M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Und jetzt schaut euch dieses ältere Foto an, bevor der Mosfet getauscht 
wurde. Auf diesem Foto war die Sommerbräune definitiv noch nicht 
vorhanden. Ich habe das alte Foto vergrößert. Die Sommerbräune muss wohl 
erst entstanden sein, nachdem ich den Mosfet getauscht und das Netzteil 
angeschlossen habe.

von Thomas Z. (usbman)


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M. schrieb:
> Ich werde den Kondensator in den nächsten Tagen einmal auslöten wollen,

Das wird nicht helfen, da ja nach deiner Aussage der BGA Chip heiß 
geworden ist. Der Strom kann also nicht durch einen kaputten Kondensator 
geflossen sein.

> Wäre ein defekter Chipsatz für dich ein Totalschaden?
ja definitiv

von M. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> M. schrieb:
>> Ich werde den Kondensator in den nächsten Tagen einmal auslöten wollen,
>
> Das wird nicht helfen, da ja nach deiner Aussage der BGA Chip heiß
> geworden ist. Der Strom kann also nicht durch einen kaputten Kondensator
> geflossen sein.
>
>> Wäre ein defekter Chipsatz für dich ein Totalschaden?
> ja definitiv

Ich meinte, dass gleichermaßen sowohl der BGA Chip als auch 
Kondensatoren auf der Rückseite des BGA Chip heiß wurden.

Ich werde das auf jeden Fall ausprobieren um 100 prozentige Sicherheit 
zu haben, auch wenn du vielleicht richtig liegen magst dass es der 
Chipsatz ist.

Wenn es der Chip ist, dann gibt es wohl nichts mehr was ich tun kann. Es 
sei denn ihr kennt jemanden der eine BGA Maschine hat.

von Peter K. (chips)


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wenn du extrem viel Glück hast, läuft der HM86 auch ohne die 
+3VSUS_VCCPUSB - mach den R raus, dann kannst du das probieren - aber 
spätestens der BIOS wird vermutlich daran hängenbleiben

von M. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> wenn du extrem viel Glück hast, läuft der HM86 auch ohne die
> +3VSUS_VCCPUSB - mach den R raus, dann kannst du das probieren - aber
> spätestens der BIOS wird vermutlich daran hängenbleiben

Auch wenn mir in meinem Leben das Glück nie zugelaufen ist, werde ich 
nach diesem Strohalm greifen und dein Tipp auf jeden Fall ausprobieren.

von M. (Gast)


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Die Kondensatoren unterm Chip sind es nicht.

Habe beide Kondensatoren ausgelötet und geprüft, sie funktionieren noch.
Auch die Spg fällt mit ausgelöteten Kondensatoren weiterhin auf 0,3V ab.

Dann ist es wohl endgültig. Der INTEL LYNXPOINT HM86 Chipsatz ist 
kaputt.

Es war mir wirklich eine Freude mit euch in die Analyse zu gehen und den 
Fehler gefunden zu haben. Vielen Dank für eure Geduld und eure sehr 
wertvollen Beiträge. Ich konnte bei euch einiges lernen und für die 
Zukunft mitnehmen.

Ich werde natürlich noch den O-Ohm Widerstand auslöten, aber an ein 
Wunder glaube ich nicht mehr.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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dann aber jetzt:
Schrottkiste!

von M. (Gast)


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Nach ausgelöteten R2701 ist der Spannungsabfall von 3,0V auf 2,5V nur 
noch sehr gering, aber die Strombegrenzung wird trotzdem ausgelöst bei 
1A.

von M. (Gast)


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Den R2607 musste man auch auslöten, aber dann bleibt die Spg konstant 
bei 3.0V und der Strom unten. Also gibt es zwei Übeltäter:

+3VSUS_VCCPUSB
+V3.3SUS_VCCPSUS

Der Rechner geht aber nicht an. Keine LED leuchtet

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