Forum: Offtopic Geplante Obsoleszenz umgehen (Diebstahlschutz u.a)


von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Reparieren ist eine Möglichkeit, aber es gibt z.B. auch Softwareseitige 
Sperrung des Gerätes die eine Reparatur unmöglich macht.

Z.B. Autoradio. Wenn das Autoradio vom Strom getrennt wird, UND ODER in 
ein andres Auto gebaut wird verlangt es einen 4 Stelligen Code und wird 
ohne Code unbrauchbar. Bzw. man kann es sich manchmal noch für einen 
hohen Betrag beim Hersteller freischalten lassen. Lösung: Code beim Kauf 
aufs Radio schreiben bzw. eingravieren.

FRP Handy Smartphone Sperre. Handys mit Android oder IOS werden oft mit 
dem Konto des Besitzers / Vorbesitzers verbunden. Vergisst der seine 
Zugangsdaten zum Konto wird bzw. wird das Gerät verkauft ist es 
unbrauchbar. Also entweder erst gar nicht mit einem Konto verbinden, 
oder den Schutz ausschalten. Bevor man das Handy weglegt die Konten vom 
Gerät löschen und das Gerät aus den Clouds löschen. (Entwickler-Optionen 
> "OEM-Entsperrung aktivieren") Gibt es weitere Tipps dazu?

Solche dummen Obsoleszenz Maßnahmen werden stillschweigend in die Geräte 
eingebaut ohne dem Kunden etwas zu sagen. Er hat höchstens die Wahl im 
Vorfeld davon zu wissen und es eigenhändig abzuschalten. Habt ihr 
weitere solche Beispiele die helfen den Elektroschrotthaufen etwas 
langsamer wachsen zu lassen?

Ähnliches weiteres Beispiel: Gerät mit Akku an BMS anbinden. D.h. Das 
Gerät funktioniert nicht mit einer anderen Stromquelle, deshalb niemals 
den Akku wegschmeißen sondern aufheben, bzw. das BMS weil es praktisch 
für die Funktion des Gerätes nötig ist.

Mir fällt noch ein dass man evtl. Unterlagen verlieren könnte und somit 
ein Gerät unbrauchbar bzw. teuer wird. Z.b. Fahrzeugpapiere wie 
Fahrzeugbrief Schein Schlüsselcode etc.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Ja.

von Jack V. (jackv)


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Der G. schrieb:
> Handys mit Android oder IOS werden oft mit
> dem Konto des Besitzers verbunden. Vergisst der seine Zugangsdaten zum
> Konto wird das Gerät unbrauchbar.

Zumindest Android-Geräte lassen sich in der Regel zurücksetzen. Dabei 
werden freilich alle Nutzerdaten gelöscht – aber genau das ist ja auch 
Sinn der Sache. Insofern sehe ich das Problem zumindest damit nicht.

Für Autoradios gibt es häufig Code-Generatoren (bei Becker habe ich 
selbst mal einen gebraucht), oder es steht im Service-Manual, wie es 
zurückzusetzen ist. Ist aber heute bei den fahrzeugspezifischen Radios 
auch nicht mehr so von Bedeutung.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Der G. schrieb:
> Reparieren ist eine Möglichkeit, aber es gibt z.B. auch Softwareseitige
> Sperrung des Gerätes die eine Reparatur unmöglich macht.

Mit Ausnahme der Akku-Sache ist doch für Deine Beispiele nicht die 
"geplant Obsoleszenz" sondern die eigene Schusseligkeit ursächlich. Wenn 
man das Hirn jetzt auch noch Vollkasko versichern will isses vorbei mit 
diesem Land...

Gruß, DerSchmied

von Walta S. (walta)


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Auch iPhones sind verknüpft - und lassen sich bei Verkauf auch leicht 
wieder zurücksetzten.

Die obigen Beispiele mit Handy und Autoradio sind als Diebstahlschutz 
gedacht und haben nichts mit Obsolenz zu tun. Ausserdem werden sie nicht 
vom Hersteller verschwiegen sondern sind allgemein bekannt.

Walta

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Der G. schrieb:
> Lösung: Code beim Kauf aufs Radio schreiben bzw. eingravieren.

Wie sich die Zeiten ändern... Früher(tm) = 80er Jahre des letzten 
Jahrhunderts galt es als fahrlässig, den Code auf das Autoradio zu 
schreiben, jeder Dieb konnte es dann in Betrieb setzen. Seit den 90er 
Jahren habe ich die Codes aber mit Edding auf das Radiogehäuse 
geschrieben.

Smartphone: Bin kein Freak, der alles per Handy macht. Aufs Handy gehört 
nix Wichtiges. Also keine PIN beim Einschalten. Es nervt nur. 
Online-Banking-App hat gesonderte PIN.

Fotos? Belangloses Zeugs. Wenige Fotos habe ich aufs Notebook geladen.

Auf diese Weise sperre ich mich nicht aus.

Gibt es schon Backöfen, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen und Fernseher, 
an welchen man vor Benutzung eine PIN eingeben muss?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Der G. schrieb:
> Code beim Kauf
> aufs Radio schreiben bzw. eingravieren.

Was'n Quatsch.
Das ist ein Diebstahlschutz, die Codekarte kommt mit zu den 
Fahrzeugunterlagen in den Schrank, fertig.
Braucht man auch normal nie.
Sehe ich auch nicht als Obsoleszens. Das wird so oft benutzt, es ist 
selbst schon obsolet.

Was für sowas gut geht: aWallet. Eine offene kleine Android-App, die 
beliebige Daten speichern kann, an die man nur mit Passwort kommt.

Der G. schrieb:
> Handys mit Android oder IOS werden oft mit
> dem Konto des Besitzers / Vorbesitzers verbunden.

Auch hier: Diebstahlschutz, keine Obsoleszens.
Wenn es ein professioneller Ankäufer ist, kontrolliert der das sofort.
Wenn es ein privater ist, muss man halt evtl. nochmal hin- und 
herschicken.
OMG. Kann man auch vorher anfragen "Sind sie sicher das sie alle Konten 
vom Gerät gelöscht haben bevor sie es zurückgesetzt haben?"
Wenn es ein "Schwarzkauf" ist: genau dazu ist das da ;)

Der G. schrieb:
> Bevor man das Handy weglegt die Konten vom
> Gerät löschen und das Gerät aus den Clouds löschen. (Entwickler-Optionen
>> "OEM-Entsperrung aktivieren")

Das funktioniert nicht, selbst ein Vollflash lässt die Daten drin. Wäre 
ja auch schwachsinnig, wenn ein technisch versierter Dieb in 5 Minuten 
den Schutz aushebeln kann.
Und die OEM-Entsperrung ist für den Bootloader ("öffnen", da wird quasi 
Secure-Boot abgeschaltet), aber auch da: die FRP bleibt aktiv.

Der G. schrieb:
> Gerät mit Akku an BMS anbinden.

Das ist allerdings arschig, aber eben auch der Vollkaskomentalität 
geschuldet. Die Hersteller wollen einfach nicht verklagt werden.

Rainer Z. schrieb:
> Gibt es schon Backöfen, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen und Fernseher,
> an welchen man vor Benutzung eine PIN eingeben muss?

U.U. mit Onlinekonto und WLAN-Schlüsseln. Die will man auch nicht 
unbedingt in der Wildnis haben.

von Uli S. (uli12us)


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Ich glaube hier schon mal gelesen zu haben, dass einer eine per Handy 
fernsteuerbare Waschmaschine hat. Selbst wenns das geben sollte, mir 
erschliesst sich diee Funktion nicht. Zumindest solange man die Wäsche 
per Hand rein und rausnehmen muss. Das mag ja vielleicht in 50 JAhren 
anders sein, wenn die Hausarbeit komplett durch Roboter erledigt wird, 
aber auch da wirds wohl simpler sein, wenn das Teil einen gewöhnlichen 
Einschalter hat.

von Alexander (alecxs)


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Jetzt wo Du sagst unsere Waschmaschine hat so ein Handy Symbol, 
vermutlich auch eine App dazu. Denke mal um Fehlercodes zu verstehen 
oder Anleitung zum Flußensieb reinigen, vielleicht auch Terminwäsche und 
Benachrichtigung wenn fertig. Wer's braucht.

Mit Obsoleszenz sind Google Smartphones Spitzenreiter. Selbst Google 
kann/will die Firmware nicht neu flashen, und Servicecenter können es 
nicht. Da gibt's nicht mal ein offizielles Flashtool.

von Stephan S. (uxdx)


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Alexander schrieb:
> Mit Obsoleszenz sind Google Smartphones Spitzenreiter. Selbst Google
> kann/will die Firmware nicht neu flashen, und Servicecenter können es
> nicht. Da gibt's nicht mal ein offizielles Flashtool.

Viel besser ist es, gleich LineageOS draufzuflashen, geht bei vielen 
Google Pixels. https://wiki.lineageos.org/devices/#google

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Alexander schrieb:
> Selbst Google
> kann/will die Firmware nicht neu flashen, und Servicecenter können es
> nicht. Da gibt's nicht mal ein offizielles Flashtool.

Wie jetzt, adb fastboot geht nicht?
Oder gibt's nur kein offizielles ROM-File dazu?

von Alexander (alecxs)


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adb geht nur voll gebooted, d.h. funktionstüchtig. fastboot geht nur bei 
entsperrtem Bootloader, ausgeliefert wird immer gesperrt. Für EDL Mode 
gibt's keinen Firehose programmer von HTC.

Befindet sich ein Gerät im Boot-loop und Recovery Modus kann nicht 
flashen (soft-brick), fliegt es bei Google auf den Müll und du bekommst 
ein neues.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Hm, da hab ich wohl was falsch gemacht.
fastboot ist Teil der ADB-Suite und braucht die DLLs, und bei Xiaomi und 
Sony geht Fastboot auch mit geschlossenem BL, natürlich nur mit 
offiziellen ROMs.
Aber wenn man natürlich kein ROM hat oder die den BL so modifizieren das 
er FB nicht akzeptiert hilft das nix.
Fänd ich aber Arschig, denn die Pixel werden doch immer gelobt das man 
da das beste Android bekäme, ohne den ganzen Krempel den man bei jedem 
anderen Hersteller bekommt.
Aber so wird Google ja fast zum Apple: nimm es so wie es ist oder geh 
woanders hin...

von Alexander (alecxs)


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Jens M. schrieb:
> bei Xiaomi und Sony geht Fastboot auch mit geschlossenem BL

Nö, mit Sicherheit nicht.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Jack V. schrieb:
> Zumindest Android-Geräte lassen sich in der Regel zurücksetzen.

Nein, FRP lässt sich nur noch durch Hacker umgehen. Normalo wirft es in 
den Müll (Hurra), Dieb umgeht FRP und verkauft u.u. virenverseuchtes 
Handy weiter (Egal).

Walta S. schrieb:
> als Diebstahlschutz gedacht

Ich würde eher sagen Obsoleszenz im Deckmantel des Diebstahlschutzes. 
Verkaufe ich das Handy oder den Radio auf dem Flohmarkt ist das Gerät 
unbrauchbar. Das macht keinen Sinn, das richtet mehr Schaden an als es 
nützen könnte.

Man kann nicht vorher wissen dass so ein Unsinn in die Geräte 
programmiert wird, deshalb mein Thread.

Ich hab das mit dem FRP nicht gewusst, und das Handy liess sich auch 
nicht mit den Google Konten freischalten, hier bin ich drauf gestossen: 
Beitrag "Smartphone einrichten: Google Konto + Telefonnummer + Wlan Zwang ZTE A530 Datenschutz"

Heutzutage ist es sehr einfach Viren zu generieren die kein Scanner mehr 
findet, und bei Smartphones ist es oefters so dass Zwischenhändler 
Malware in die Firmware fest einbinden, d.h. man bekommt den Virus 
maximal mit einem Flash oder Update wieder los. Deshalb würde ich jedem 
raten sich kein stinknormales Handy zu kaufen, sondern eines bei dem man 
selbst Hand anlegen kann und z.B. Lineage flashen kann. Ebenso keine 
Hardware die fest vom Herstellern integrierte Software enthält. Immer 
die Hardware selbst mit Software bestücken die man aus sicheren Quellen 
selbst bezogen hat. Das ist ein Grundrecht in der informationellen 
Selbstbestimmung und muss durch die EU Gesetzgebung garantiert werden. 
Hierunter fällt auch der Zwang zu proprietärem Bios im Mainboard, dass 
man durch eine wesentlich sicherere und zuverlässigere Open Source 
Variante ersetzen können sollte. Zu dem Thema fällt mir noch Richard 
Stallman ein, der gute Geist der GNU Software auf die Erde geholt hat.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Alexander schrieb:
> Nö, mit Sicherheit nicht.

Wie hab ich das denn dann gemacht?

Der G. schrieb:
> eutzutage ist es sehr einfach Viren zu generieren die kein Scanner mehr
> findet, und bei Smartphones ist es oefters so dass Zwischenhändler
> Malware in die Firmware fest einbinden

Du brauchst einen neuen Aluhut.

Der G. schrieb:
> Verkaufe ich das Handy oder den Radio auf dem Flohmarkt ist das Gerät
> unbrauchbar. Das macht keinen Sinn, das richtet mehr Schaden an als es
> nützen könnte.

Quark.
Wenn man das verkauft, testet man es, und dann merkt man das selbst.
Testet man nicht, verkauft man "ungetestet" und bekommt auch nix dafür, 
dann ist der Käufer halt selber schuld.

von Alexander (alecxs)


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Jens M. schrieb:
> Wie hab ich das denn dann gemacht?

Das weißt du anscheinend selber nicht. Das MiFlash Tool kann jedenfalls 
auch EDL mode.

von C. D. (derschmied)


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Der G. schrieb:
> Verkaufe ich das Handy oder den Radio auf dem Flohmarkt ist das Gerät
> unbrauchbar. Das macht keinen Sinn,

Handys auf dem Flohmarkt kaufen ergibt keinen Sinn, Du hast da einige 
Denkfehler in der Argumentation.

Gruß, DerSchmied

von Peter F. (toto)


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Der G. schrieb:
> Z.B. Autoradio.

Schlechtes Beispiel, denn das diente wirklich dem Diebstahlschutz. Sich 
eine 4-Stellige Nummer zu merken, oder(nicht unbedingt auf dem Radio) zu 
notieren, halte ich für zumutbar.

Der G. schrieb:
> Habt ihr
> weitere solche Beispiele die helfen den Elektroschrotthaufen etwas
> langsamer wachsen zu lassen?

Von einem Bekannten habe ich 3 hochwertige Lexmark Drucker geschenkt 
bekommen. Die Fehlerbilder sahen so aus, dass ich aus den Dreien noch 
einen funktionfähigen Drucker zusammenbekomme. Leider lassen sich die 
Komponenten nicht unter den baugleichen Druckern austauschen. Weil 
jeweils die MAC Adressen passen müssen. Austausch nur durch Lexmark 
Servicetechniker möglich, die das entsperren können.
Na klar möchte Lexmark möglichst viel Geld verdienen, aber das halte ich 
für übertrieben.

von Thomas (kosmos)


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welche Komponenten außer der Netzwerkkarte haben den einen MAC-Adresse? 
Welche Bauteile willst du den alles zusammen mischen.

von Le X. (lex_91)


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Alexander schrieb:
> Mit Obsoleszenz sind Google Smartphones Spitzenreiter. Selbst Google
> kann/will die Firmware nicht neu flashen, und Servicecenter können es
> nicht. Da gibt's nicht mal ein offizielles Flashtool.

Mein recht neues Pixel 7a wurde sofort nach Auspacken mit einem anderen 
OS bespielt. Und was soll ich sagen, noch nie ging das Flashen einfacher 
als bei diesem Gerät.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Alexander schrieb:
> Das weißt du anscheinend selber nicht.

Doch: ich hab die ADB-zip ausgepackt, die fastboot.exe und die DLLs in 
den Ordner des ROMs kopiert, dort die *.bat aufgerufen und damit diverse 
Versionen des originalen ROMs im Fastboot geflasht und getestet was die 
so enthalten, während ich auf den Unlock gewartet habe.

von DSGV-Violator (Gast)


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Diebstahlschutz ist keine geplante Obsoloszenz.

> "Vergisst der seine Zugangsdaten zum Konto wird das Gerät ...
> unbrauchbar."

Nein.
Ein Kaufvertrag überlässt dir gewisse Rechte zur Nutzung des Gerätes und 
damit auch das Recht auf Rücksetzung der Zugangsdaten. Natürlich muss Du 
dich dafür Authentifizieren und somit nachweisen das du einen solchen 
Vertrag abgeschlossen hast.

Wer gegen solche "Zugriffs-Sicherungen" polemisiert, argumentiert bspw. 
dem kriminellen Identitätsdiebstahl in die Hände.

https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/RichtigesVerhalten/StraftatenImInternet/Identitaetsdiebstahl/identitaetsdiebstahl_node.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Identit%C3%A4tsdiebstahl

von Alexander (alecxs)


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Jens M. schrieb:
> Doch: ich hab die ADB-zip ausgepackt, die fastboot.exe und die DLLs in
> den Ordner des ROMs kopiert, dort die *.bat aufgerufen und damit diverse
> Versionen des originalen ROMs im Fastboot geflasht und getestet was die
> so enthalten, während ich auf den Unlock gewartet habe.

Das hast Du geträumt. 'fastboot flash' ist gesperrt bei gesperrtem 
Bootloader, es spielt keine Rolle was man flashen will. Das ist 100 % so 
bei jedem Gerät und auch so in den Google docs nachzulesen. Xiaomi hält 
sich daran.

Bei Sony würde mich das Modell interessieren, kommt gleich mit auf die 
Liste der Exploits.

https://source.android.com/docs/core/architecture/bootloader/locking_unlocking

Le X. schrieb:
> Mein recht neues Pixel 7a wurde sofort nach Auspacken mit einem anderen
> OS bespielt. Und was soll ich sagen, noch nie ging das Flashen einfacher
> als bei diesem Gerät.

Das war das schlaueste was Du machen konntest, denn dazu musstest Du den 
Bootloader entsperren und hast fortan die Möglichkeit fastboot zu 
nutzen. Sofern Du nicht den Bootloader wieder gesperrt hast, was nur mit 
einem user-settable root of trust oder einem Originalrom ginge.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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DSGV-Violator schrieb:
> Wer gegen solche "Zugriffs-Sicherungen" polemisiert, argumentiert bspw.
> dem kriminellen Identitätsdiebstahl in die Hände.

Exakt.

Gruß, DerSchmied

von Troll A. (trollator)


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Der G. schrieb:
> Z.B. Autoradio. Wenn das Autoradio vom Strom getrennt wird, UND ODER in
> ein andres Auto gebaut wird verlangt es einen 4 Stelligen Code und wird
> ohne Code unbrauchbar. Bzw. man kann es sich manchmal noch für einen
> hohen Betrag beim Hersteller freischalten lassen. Lösung: Code beim Kauf
> aufs Radio schreiben bzw. eingravieren.

Bei meinen Neuwagen gabs immer eine Karte dazu. Die liegt bei mir mit 
dem Fahrzeugbrief in einem Ordner.
Auch den Code für ein Zubehörradio hatte ich einfach bei den anderen KFZ 
Unterlagen in einem Ordner.
Das ist also kein Problem.

Der G. schrieb:
> FRP Handy Smartphone Sperre. Handys mit Android oder IOS werden oft mit
> dem Konto des Besitzers / Vorbesitzers verbunden. Vergisst der seine
> Zugangsdaten zum Konto wird bzw. wird das Gerät verkauft ist es
> unbrauchbar.

Diesen "Diebstahlschutz" halte ich durchaus für sinnvoll und ist jetzt 
keine weltbewegende Neuheit.
Da dies also seit Jahren bekannt ist, fragt man bei einem Gebrauchtkauf 
einfach vorher nach, ob sich der Vorbesitzer mit seinem Konto abgemeldet 
hat.

Der G. schrieb:
> Ähnliches weiteres Beispiel: Gerät mit Akku an BMS anbinden. D.h. Das
> Gerät funktioniert nicht mit einer anderen Stromquelle, deshalb niemals
> den Akku wegschmeißen sondern aufheben, bzw. das BMS weil es praktisch
> für die Funktion des Gerätes nötig ist.

Das ist sicherlich ärgerlich, aber der Hersteller will sich halt vor 
Klagen schützen, bzw. unnötigen "Garantiefällen".

Der G. schrieb:
> Mir fällt noch ein dass man evtl. Unterlagen verlieren könnte und somit
> ein Gerät unbrauchbar bzw. teuer wird. Z.b. Fahrzeugpapiere wie
> Fahrzeugbrief Schein Schlüsselcode etc.

Zulassungsbescheinigung Teil I und II kann man sich neu beschaffen. 
Kostet halt etwas Zeit, Geld und Mühe.

von Thomas U. (charley10)


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C. D. schrieb:
> Der G. schrieb:
>> Reparieren ist eine Möglichkeit, aber es gibt z.B. auch Softwareseitige
>> Sperrung des Gerätes die eine Reparatur unmöglich macht.
>
> Mit Ausnahme der Akku-Sache ist doch für Deine Beispiele nicht die
> "geplant Obsoleszenz" sondern die eigene Schusseligkeit ursächlich. Wenn
> man das Hirn jetzt auch noch Vollkasko versichern will isses vorbei mit
> diesem Land...
>
Schon der Gedanke an eine derartige 'Versicherung' läßt gewisse Schlüsse 
zu...

> Gruß, DerSchmied

von Udo S. (urschmitt)


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Troll A. schrieb:
> Bei meinen Neuwagen gabs immer eine Karte dazu. Die liegt bei mir mit
> dem Fahrzeugbrief in einem Ordner.
> Auch den Code für ein Zubehörradio hatte ich einfach bei den anderen KFZ
> Unterlagen in einem Ordner.
> Das ist also kein Problem.

So ist es, das wiederfinden funktioniert halt nur wenn man kein Messie 
ist.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo C. D.

C. D. schrieb:

> Mit Ausnahme der Akku-Sache ist doch für Deine Beispiele nicht die
> "geplant Obsoleszenz" sondern die eigene Schusseligkeit ursächlich.

Die eigene Schusseligkeit und die anderer Leute nicht zu berücksichtigen 
ist eigendlich sehr fahrlässig und überheblich.

> Wenn
> man das Hirn jetzt auch noch Vollkasko versichern will isses vorbei mit
> diesem Land...

Es geht dabei nicht um Vollkasko.....

Abgesehen davon haben viele Leute ein halbes dutzend alter Autoradios in 
der Garage liegen, für den sie den Code lange vergessen haben......die 
Wahrscheinlichkeit das ein Autoradio geklaut wird ist aktuell deutlich 
kleiner als die Wahrscheinlichkeit, das der Code verloren geht.
Zumindes wenn man ein 0815 Autoradio verwendet.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Alexander (alecxs)


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Interessant finde ich dass das Thema mal wieder nur aus 
Verbraucherschutzsicht beleuchtet wird. Dort ist die wirksamste 
Obsoleszenz der Konsument selbst, dazu bedarf es nur etwas Werbung und 
nicht mal irgendwelcher Sollbruchstellen.

Spannend sind eigentlich die Themen Ressourcenverschwendung und 
Müllproduktion.

Da gibt's sicher etliche Beispiele in der Industrie wo Abzocke von vorn 
herein eingebaut wurde. Spätestens beim Militär spielen Ressourcen und 
Umwelt überhaupt keinerlei Rolle mehr.

https://www.borncity.com/blog/2022/10/16/ti-connectoren-im-gesundheitswesen-der-300-millionen-euro-hack-des-chaos-computer-clubs

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Da gibt's sicher etliche Beispiele in der Industrie wo Abzocke von vorn
> herein eingebaut wurde.

Normalerweise sind Unternehmen sehr sensibel was Ausgaben angeht. Das 
man dort sehenden Auges viel Geld für Unsinn ausgibt ist eher 
unwahrscheinlich.

> Spätestens beim Militär spielen Ressourcen und
> Umwelt überhaupt keinerlei Rolle mehr.

Da gibts halt andere Prioritäten.

von Alexander (alecxs)


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Normalerweise sind Unternehmen sehr sensibel was Einnahmen angeht. Das 
man dort sehenden Auges Umsatz auf Kosten der Umwelt generiert ist eher 
wahrscheinlich.

von Thomas F. (igel)


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Der G. schrieb:
> Z.B. Autoradio. .. Lösung: Code beim Kauf aufs Radio schreiben bzw. 
eingravieren.

Bei allen Radios die ich mir so gekauft habe, neu oder gebraucht, war 
ein Radio-Pass mit dem Code dabei. Einfach aufheben.

> FRP Handy Smartphone Sperre. ... bzw. wird das Gerät verkauft ist es
> unbrauchbar.

Ich habe meine letzten drei Smartphones gebraucht bei Ebay gekauft da 
ich nicht das super-neueste Gerät brauche. Alle drei Geräte 
funktionieren problemlos.

> Solche dummen Obsoleszenz

Das ist keine Obsoleszenz. Die Geräte funktionieren weiterhin.

> Maßnahmen werden stillschweigend in die Geräte
> eingebaut ohne dem Kunden etwas zu sagen.

Von stillschweigend kann keine Rede sein. Beispielsweise der Radio-Pass 
springt einem beim Auspacken schon entgegen.

> Mir fällt noch ein dass man evtl. Unterlagen verlieren könnte ...
> Z.b. Fahrzeugpapiere wie Fahrzeugbrief

Wie oft verliert man üblicherweise seinen Fahrzeugbrief? Unter 1 
Promille. Und selbst diesen kann man neu ausstellen lassen.

Fazit: -> Trollpost.

von C. D. (derschmied)


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Bernd W. schrieb:
> Die eigene Schusseligkeit und die anderer Leute nicht zu berücksichtigen
> ist eigendlich sehr fahrlässig und überheblich.

Weit fahrlässiger ist es, die Folgen der eigenen Schusseligkeit auf 
dritte abwälzen zu wollen. Da wird aus Überheblichkeit schnell Arroganz 
und Ignoranz.

Bernd W. schrieb:
> Es geht dabei nicht um Vollkasko.....

Darauf läuft's hinaus.

Thomas U. schrieb:
> Schon der Gedanke an eine derartige 'Versicherung' läßt gewisse Schlüsse
> zu...

Eigenverantwortung. Hat man diese nicht mehr, kauft man sich unbelesen 
irgend einen Rotz und stolpert im Nachgang über dessen Kleingedrucktes. 
Mitleid kann ich da keines empfinden. Fühlt man sich von solchen 
Ungerechtigkeiten umzingelt wie es der TO zu verstehen gibt, sollte man 
besser sein Konsumverhalten überdenken.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Letztendlich hat jeder Hersteller seines Produkts garantiert immer die 
passenden Gründe parat, mit denen er die Obsoleszenz rechtfertigt. Wäre 
er diesbezüglich angreifbar gäbe es sicher Klagen.

HP bewirbt beispielsweise die manipulationsgeschützten Patronen- und 
Kartuschenchips mit Nachhaltigkeit und Raumluftqualität.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Alexander schrieb:
> Letztendlich hat jeder Hersteller seines Produkts garantiert immer die
> passenden Gründe parat, mit denen er die Obsoleszenz rechtfertigt. Wäre
> er diesbezüglich angreifbar gäbe es sicher Klagen.
>
> HP bewirbt beispielsweise die manipulationsgeschützten Patronen- und
> Kartuschenchips mit Nachhaltigkeit und Raumluftqualität.

... was derzeit ausgesprochen gut ankommt, hip! Außerdem rechtfertigt 
diese 'Werbung' jeden Preis für eigentlichen Müll. Naja... Pisa.

von Peter F. (toto)


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Thomas O. schrieb:
> welche Komponenten außer der Netzwerkkarte haben den einen MAC-Adresse?
> Welche Bauteile willst du den alles zusammen mischen.

Außer der Netzwerkkarte, u.A. die Scannereinheit. Ich habe ja ein 
gewisses Verständnis dafür, dass die Hersteller ein Interesse daran 
haben, dass das eigene Verbrauchsmaterial nicht plagiiert wird. Weil 
dort ein gewisser Entwicklungsaufwand drinsteckt. Aber warum ich nicht 
eine orginale Scannereinheit oder Netzwerkkarte von Drucker A in Drucker 
B, ohne den "Hiwie" von Lexmark einbauen kann, ist....geplante 
Obsolezenz.

Mein Leiblingsbeispiel von geplanter Obsolezenz sind ja Auspuffrohre von 
Autos. Wo die Schweißnaht immer unten liegt.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Peter F. schrieb:
> Mein Leiblingsbeispiel von geplanter Obsolezenz sind ja Auspuffrohre von
> Autos

Echt jetzt, Teile die über 15 Jahre (oder etlichen tausend 
Betriebsstunden) ohne Probleme Wind, Wetter, Wasser, Dreck und ekligen 
Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten ausgesetzt sind und dann halt einfach 
verfault sind sind geplant Obsolet?
Du fährst die falschen Marken, oder du baust da billigen Krempel ein.

Aber bei den Seriennummern in deinem Drucker hast du Recht, das ist 
sheise.
Geplante Obsoleszenz sehe ich da aber auch noch nicht.
Der Begriff beschreibt normalerweise eine ohne Notwendigkeit künstlich 
begrenzte Haltbarkeit, eine Tauschverhinderung fällt da m.E. nicht 
drunter.
Das ist einfach schlechtes Design, das man auch entsprechend bestrafen 
sollte: keine Geräte mehr von der Firma.

von Alexander (alecxs)


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Jens M. schrieb:
> Der Begriff beschreibt normalerweise eine ohne Notwendigkeit künstlich
> begrenzte Haltbarkeit, eine Tauschverhinderung fällt da m.E. nicht
> drunter.

Ein Drucker der die Seiten zählt und dann sagt, nö ist nicht, aber sehr 
wohl.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Jau, das auch, sofern es da keine Servicemöglichkeit gibt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eventuell soll aber auch nur der Tintenbehälterinhalt nicht auf den 
Eichenschreibtisch auslaufen...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Abdul K. schrieb:
> Eventuell soll aber auch nur der Tintenbehälterinhalt nicht auf den
> Eichenschreibtisch auslaufen...

Dreist erlogene Ausrede des Druckerbetrügers!

Der Drucker könnte eine Warnung ausgeben und xxx-Seiten weiter sperren. 
Dann gibt es für 9,75 € einen neuen Auffangbehälter, den der Kunde als 
kleinen Einschub selbst tauschen kann und gut.

Es ist grober Vorsatz, dass kein wirtschaftlicher Service verfügbar ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie bist du denn drauf?

von Christoph Z. (christophz)


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Rainer Z. schrieb:
> Gibt es schon Backöfen, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen und Fernseher,
> an welchen man vor Benutzung eine PIN eingeben muss?

An Fernsehern kann die Kindersicherung aktiviert worden sein.
Wenn man einen solchen Fernseher gebraucht kauft oder an der 
Strassenecke findet, kann das dann schon nervig sein :-)

Ich kenne einen Backofentyp, wo man zuerst die Uhr stellen muss, sonst 
macht der gar nichts. Da glauben auch immer alle, der sei kaputt...

Geplante Obsoleszenz existiert, keine Frage, ist aber was anderes.

von Andre M. (andre1597)


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-Geräte, die sich nicht mehr (einfach so) reparieren lassen, weil sich 
keine Schraube mehr am Gehäuse befindet, beim teuren Smartphone sich die 
Batterie nicht mehr wechseln lässt, weil alles verklebt ist, finde ich 
ehr alles noch schlimmer.

von Thomas U. (charley10)


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Andre M. schrieb:
> -Geräte, die sich nicht mehr (einfach so) reparieren lassen, weil sich
> keine Schraube mehr am Gehäuse befindet, beim teuren Smartphone sich die
> Batterie nicht mehr wechseln lässt, weil alles verklebt ist, finde ich
> ehr alles noch schlimmer.

Bei diesen Geräten wirkt die "Ideelle Obsoleszenz" aber auch!
"Meine Freundin (...) hat schon das neueste XYZ - das MUSS ICH JETZT 
auch haben!!!"

von Alexander (alecxs)


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Ja. oder Smartphones. und Drucker. wurde das schon genannt?

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Oder Lebensmittel mit Ablaufdatum.... eine Frechheit sondergleichen!

:D

von Alexander (alecxs)


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das kann man wenigstens relativ leicht umgehen

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> das kann man wenigstens relativ leicht umgehen

Yep. Wer nicht lesen kann ist klar im Vorteil. ;-)

von Andre M. (andre1597)


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-Osram Led Filament in Birnenform

von Jens M. (schuchkleisser)


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Andre M. schrieb:
> Osram Led Filament in Birnenform

Ich hab im ganzen Haus hunderte Philips-"Halogenstrahler" in LED, diese 
kleinen mit 12V 35W, in LED mit 4,5W (oder so).
Gabs im Ausverkauf beim Hornbach für nen glatten Euro pro Stück, die 
klassischen Trafos mit 12V & 0,5A pro Lampe (also auch mal 50VA oder so) 
hatte ich noch in der Bastelbude.
Vor Jahren schon umgebaut, bis auf 2 oder drei die direkt defekt waren 
(evtl. auh im Laden schon runtergefallen) tun die alle 100%.
Manche laufen 20x am Tag für wenige Sekunden, manche mehrfach mehrere 
Stunden am Stück täglich, nicht ein Ausfall.
Licht wie echte Halos, und sehen auch "aus" nicht so wild aus.
Ich bin echt zufrieden damit!

von Alexander (alecxs)


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So war das auch mit stinknormalen Glühbirnen vor dem Pheobuskartell.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> So war das auch mit stinknormalen Glühbirnen vor dem Pheobuskartell.

Es war doch klar dass die Echsenmenschen uns nicht nur Vorteile bringen.

von Alexander (alecxs)


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Obsoleszenz ist reine Verschwörungstheorie. Impfen ist Liebe.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Alexander schrieb:
> Impfen ist Liebe

Ach, du bist also auch einer von denen die denken das der Mond 
existiert?

von DSGV-Violator (Gast)


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> Spannend sind eigentlich die Themen Ressourcenverschwendung und
> Müllproduktion.

Naja, wenn du das Thema "Ressorce" auch persönlich schätzen würdest, 
trügest du Feigenblatt oder Lendenschurz und statt Internet wären 
Brieftauben das Mittel der Kommunikation (nachwachsende Resource). Siehe 
RFC 1149, RFC 2549, RFC 6214 und  IPoAC. SCNR

https://thumbs.dreamstime.com/z/mann-mentawai-stamm-geht-den-dschungel-81034683.jpg

von Max P. (hilfsarbeiter)


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ich würde das aber nicht als geplante Obsoleszenz bezeichnen
gut, ein Autoradio Code kann verloren gehen
aber wer sein Passwort für Handy/Notebook vergisst, ist selbst schuld

von Rbx (rcx)


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Max P. schrieb:
> aber wer sein Passwort für Handy/Notebook vergisst, ist selbst schuld

Meistens eher nicht. Kann z.B. Vorgänger-Team Bios-Passwörter vergeben 
haben, und dann nie wieder einen von den Vorgängern gesehen.
Oder was ziemlich außerplanmäßiges könnte länger laufen - ich habe bei 
so einem Vorfall meine Diablo2 Kontonamen vergessen. Die Passwörter 
wusste ich noch. Bei meinem Vista NB habe ich zwei Admin-Konten - habe 
aber, weil es lange stillstand, beide PWs vergessen, vor allem auch, 
weil ich die kurz vor Dienstverweigerung des NBs nochmal (aus 
Sicherheitsgründen) verkompliziert hatte. Vor 5 Jahren ist das NB 
nochmal überraschenderweise (nach 5 Jahren Stillstand) angesprungen. Das 
User PW wusste ich noch, was anderes brauchte ich erstmal nicht.

Vierstelliger Code kann oft standardmäßig 0000 sein. Wenn man mal 
4-Stelligen Code eingeben soll, aber kein Sicherheitsrisiko hat, kann 
man 0000 eingeben.

Staubsauger sollte man auch nicht unbedingt gleich nach Angebot kaufen, 
sondern erst nach genauerer Überprüfung der Tütenlogistik. Was am Ende 
darauf hinausläuft, einen ganz anderen Staubsauger zu kaufen, als man 
(bzw. w) eigentlich vor hatte.

Verwechseln sollten wir aber nicht, absichtliche Unbrauchbarkeitsplanung 
mit mangelnder Handwerkskunst.

Wenn z.B. gewisse Geräte nur Online-Freischaltung haben, die Firma aber 
Pleite macht, und anschließend nicht mehr viel mit den Geräten geht, 
dann ist das eher Pfusch, als irgendeine woher auch immer kommende 
schlaue Planung.
Pfusch kenne ich nämlich z.B. von unseren Öko-Umbau-Fenstern, die vor 
einigen Jahren eingebaut wurden vom Vermieter. Ziemliche Schrott-Fenster 
sind das, mit Hang zur Unbrauchbarkeit. Aber die Vermieter haben 
gewechselt. Die neuen Vermieter wollen keine Kosten für Alt-Pfuscherei 
(oder ähnliche Sachen, die einfach mit der Alterung des Hauses zu tun 
haben) am Haus übernehmen. Kann man ja durchaus verstehen.
Die Probleme sind z.T. recht heftig und kostenintensiv, z.B. auch die 
Frage der Gebäudeheizung.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


Angehängte Dateien:

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Ich hab nochwas, und zwar Alkaline Batterien, wenn man die längere Zeit 
im Gerät lässt und die sich entladen dann laufen die aus und ruinieren 
das Gerät. Also immer Ni-Mh oder Ni-CD Akkus verwenden, und wenns nicht 
anders geht die Alkaline oder noch schlimmer Zink Kohle Batterien 
rausnehmen.

Was den FRP Bypass angeht, auf Youtube findet man kinderleichte 
Anleitungen wie man das umgeht, aber der Virenscan sieht nicht sehr 
vertrauenerweckend aus. Jetzt kann man sich fragen was hat Android damit 
erreicht? Wie ich schon oft erwähnt habe, Dieben ist es egal ob dem 
Gerät dass sie weiterverkaufen ein Trojaner ist. Aber will das der 
normale User, der sein Passwort vergessen hat, oder wie in meinem Fall 
die Freischaltung selbst mit richtigem Konto + Passwort aufgrund eines 
Softwarefehlers nicht funktioniert? Das ist ein dicker Mittelfinger von 
der Industrie, sonst nichts.

Das ist wie mit der Privatisierung, Leitungswasser wird dann teurer als 
Gold und von der Qualität her schlechte als Nil Wasser. Oder Mieten, die 
Vermieter machen allen weiß dass ihre Bruchbuden zerfallen wie im Krieg 
wenn die Mieten nicht durch die Decken schießen. Oder nehmen wir die 
Politik, hier sind keine sinnvollen Entscheidungen mehr zu erwarten wenn 
zu viele Nutznießer dranhängen. Nehmen wir E Mobilität, entweder es wird 
verboten, oder aber so reglementiert dass man sich vorkommt wie ein Kind 
auf dem Dreirad und die Versicherungen wollen auch immer noch ein 
Wörtchen mitreden. Die Autoindustrie will nicht was die Umwelt oder der 
Bürger will.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Nach 100 Jahren. Vernichtungs-Verbot geplant. EU will die 
Wegwerfgesellschaft beenden. Die Deutschen sind in der EU die größten 
Verursacher von Elektroschrott.

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/eu-vernichtung-verbot-kleidung-waren-100.html

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Super Beitrag, danke.

Aktenvernichter, nicht kaufen, umweltfreundliches Shreddern wird durch 
billige Plastikzahnräder im Getriebe die sich nach ner Zeit abnudeln 
nicht mehr umweltfreundlich, einfach verbrennen.

von Thomas U. (charley10)


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Der G. schrieb:
> Super Beitrag, danke.
>
> Aktenvernichter, nicht kaufen, umweltfreundliches Shreddern wird durch
> billige Plastikzahnräder im Getriebe die sich nach ner Zeit abnudeln
> nicht mehr umweltfreundlich, einfach verbrennen.

VERBRENNNENN?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christoph Z. schrieb:
> Ich kenne einen Backofentyp, wo man zuerst die Uhr stellen muss, sonst
> macht der gar nichts. Da glauben auch immer alle, der sei kaputt...

So einen stolzen Gockel habe ich! Will nach Stromausfall erstmal seine 
Uhrzeit auf seinem Vakuum-Fluoreszenzdisplay eingestellt haben, bevor er 
meine Pizza bäckt. 30 Jahre altes Siemens-Teil. Immerhin sind 
Stromausfälle selten.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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https://tanken.de/radiocode/

Zwei Dinge die noch helfen könnten. Autoradio n paar Tage lang 
angeschaltet lassen, evtl. gibt es einen Reset und der Code wird 
angezeigt. Oder aber "radio code calculator". Ob das funktioniert und ob 
die Software sauber ist weiß ich aber nicht.

"Project Farm" müsste pflicht werden, so werden die Produkte bis zum 
Ausfall belastet und analysiert wo sie bei welcher Belastung ausfallen.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Alles was ich an solchen Litzen bisher unwissend zu löten versucht habe 
landete immer auf dem Müll. Der Vertrieb solcher Produkte fällt für mich 
auch unter Geplante Obsoleszenz.

Beitrag "Wie kann man die Glasseidenfasern aus Kopfhörerkabeln zum Löten entfernen?"

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Rainer z.

Rainer Z. schrieb:

> So einen stolzen Gockel habe ich! Will nach Stromausfall erstmal seine
> Uhrzeit auf seinem Vakuum-Fluoreszenzdisplay eingestellt haben,

Musst Du wirklich die komplette richtige Urzeit eingeben, oder langt es, 
wenn Du auf die schnelle eine Pseudourzeit eingibst? z.B. 00:01?

> meine Pizza bäckt. 30 Jahre altes Siemens-Teil.
> Immerhin sind Stromausfälle selten.

Anscheinend nicht. Sonst gäbe es nicht so viele Öfen, wo die Uhr irgend 
einen Mist anzeigt. ;O)

Es langt ja, wenn lokal in der Wohnung der FI- oder der LS auslöst.

Mit freundlichen Grüßen: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Alexander (alecxs)


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Die Frage kannst Du Dir ganz leicht selbst beantworten. War wohl eher 
eine rhetorische.

: Bearbeitet durch User
von Ge L. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Die Frage kannst Du Dir ganz leicht selbst beantworten. War wohl eher
> eine rhetorische.

Heutzutage wäre es schon denkbar, dass der Ofen beim nächsten 
Nach-Hause-Telefonieren im Internet nachfragt ob die eingestellte 
Uhrzeit stimmt. Dann könnte er bei Abweichungen selektiv Funktionen 
deaktivieren.

von Alexander (alecxs)


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Und wehe die stimmt dann nicht...

von Jack V. (jackv)


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Alexander schrieb:
> Der Vertrieb solcher Produkte fällt für mich
> auch unter Geplante Obsoleszenz.
>
> Beitrag "Wie kann man die Glasseidenfasern aus Kopfhörerkabeln zum Löten
> entfernen?"

Eigentlich ist das eine Maßnahme zur Erhöhung der Lebensdauer, also 
genau die andere Richtung: Die Fasern sind ja nunmal nicht da drin, 
damit’s keiner reparieren kann, sondern damit es nicht so schnell 
kaputtgeht.

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