Guten Abend, ich habe das folgende Problem: Meine Platine mit einem STM32F446RET7 zieht beim Einschalten sofort Überstrom (Strombegrenzung 500mA bei 3,3V, die Spannung bricht auf etwa 2,9V ein). Ich habe schon zwei dieser Platinen aufgebaut und auch alle Pins auf Kurzschluss geprüft, ich gehe inzwischen nicht mehr von einem Lötproblem, sondern von einem Schaltungsfehler aus. Ich habe meine Pinbelegung auch mit dem Datenblatt und dem Schaltplan des Evalboards abgeglichen, aber keine Fehler gefunden. Auch wenn die CPU natürlich Teil eines größeren Projekts ist, ist die Platine im jetzigen Testaufbau leer. Es sind nur C1-C5, R3 (als 10k) und R4 bestückt. U$2 oben links ist kein Bauteil, sondern ein JTAG-Anschluss. L1 ist als Drahtbrücke ausgeführt, DGND und AGND sind direkt miteinander verbunden (der Fädeldraht im Bild). Ich speise 3,3V direkt an einem der Kondensatoren ein. Anbei die Schaltplanseite mit der CPU, der Schaltplan des Nucleo Boards, ein Foto des Aufbaus und den Layoutausschnitt (ist leider BOT, also gespiegelt). Ich hatte eine Fehlinterpretation des Pin1 vermutet, aber das scheint zu stimmen? Vgl. Datenblattauszug... Ich danke schonmal für eure Hilfe! Karsten
Miss mall auf ner leeren Platine den Widerstand zwischen GND und VCC
Vielleicht bin ich zu pingelig, aber mir sieht deine Lötarbeit nicht sehr sauber aus. Zu viel Lötzinn und vielleicht auch zu wenig Flussmittel. Der eine Pin an der Unterseite scheint sogar verbogen zu sein und beim Nachbarpin anzuliegen. Aufgrund der schlechten Auflösung aber eher eine Vermutung. Bzgl der Kurzschlusstests bin ich dementsprechend ebenfalls skeptisch.
Karsten D. schrieb: > Guten Abend, > > ich habe das folgende Problem: > Meine Platine mit einem STM32F446RET7 zieht beim Einschalten sofort > Überstrom (Strombegrenzung 500mA bei 3,3V, die Spannung bricht auf etwa > 2,9V ein). Vcap gehört nicht an 3.3V angeschlossen sondern nur an einen Kondensator. Vcap ist der Ausgang eines internen Spannungsreglers, den du hiermit eventuell gegrillt hast.
Ja, damit ist aber wohl nicht nur der interne Spannungsregler hops gegangen, sondern erst recht auch die CPU, denn die verträgt 3.3V gerade nicht. Die 3.3V sind weitgehend nur für die I/O-Zellen ...
Andreas B. schrieb: > Ja, damit ist aber wohl nicht nur der interne Spannungsregler hops > gegangen Durchaus möglich. Geht ja "direkt" auf den Kern.
Eduard I. schrieb: > Miss mall auf ner leeren Platine den Widerstand zwischen GND und VCC Habe ich gemacht, war "offen". Alex R. schrieb: > Vielleicht bin ich zu pingelig, aber mir sieht deine Lötarbeit nicht > sehr sauber aus. Zu viel Lötzinn und vielleicht auch zu wenig > Flussmittel. Der eine Pin an der Unterseite scheint sogar verbogen zu > sein und beim Nachbarpin anzuliegen. Aufgrund der schlechten Auflösung > aber eher eine Vermutung. Bzgl der Kurzschlusstests bin ich > dementsprechend ebenfalls skeptisch. Ja, ich bin auch kein großer Fan meiner Lötkünste und hoffe, dass ich das mal besser hinbekomme. Was die Tests angeht bin ich mir aber recht sicher. Ich habe mit einer feinen Spitze immer von oben auf den Pins gegen die Pads gemessen um die Verbindung an sich zu prüfen und auch alle benachbarten Pads gegeneinander. Wastl schrieb: > Vcap gehört nicht an 3.3V angeschlossen sondern nur an einen > Kondensator. Vcap ist der Ausgang eines internen Spannungsreglers, > den du hiermit eventuell gegrillt hast. Vielen Dank, das wird es wohl sein! Ich werde die Verbindung mal auftrennen und sehen, ob die CPU noch läuft. Ansonsten halt austauschen... Ich melde mich dann nochmal, wenn ich die Reparatur durchgeführt habe. Viele Grüße Karsten
Hallo zusammen, kurze Rückmeldung von mir: Nachdem ich VCAP von 3V3 getrennt habe, scheint alles zu funktionieren. Jedenfalls ist die Stromaufnahme jetzt im Rahmen und ich kann auf die CPU mit dem STLink zugreifen. Der STM scheint die Aktion tatsächlich überlebt zu haben... Vielen Dank für eure Hilfe! Karsten
Karsten D. schrieb: > kurze Rückmeldung von mir: Danke auch dafür. Manchmal glaubt man es nicht was alles kaputt geht und was nicht .... Ich würde jedenfalls nochmal an Vcap messen ob der interne Spannungregler wirklich von 3.3V auf eine niedrigere Spannung herunterregelt. Hat da STM Nägel mit Köpfen gemacht und den Regler gut geschützt ....? Immerhin flossen ja nach deiner Aussage mal 0.5 Ampere ... Naja, ist insofern egal da es ja ein Versuchsaufbau ist.
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