Hallo, Bild wird im nächsten Post nachgereicht (Bild kommt per Handy, Text per Computer). Mir ist der bebilderte Entstörkondensator geplatzt. Sie ist Teil der genannten Reciprosäge, die ich von einem Nachbarn geliehen habe. Mario-Party-Bobomb-Schmeiß-mäßig ist sie jetzt natürlich bei mir kaputt gegangen, aber auch wirklich sofort. :) Entweder ich ersetze den Kondensator, oder kaufe ihm eine neue Säge (habe mit ihm noch nicht gesprochen, aber das gehört sich so). Der Kondensator an sich ist kein Ersatzteil bei Bosch, nur der ganze Schaltkasten (Hebel, Triac, Varistor, das Übliche halt), und übersteigt den Wert der Säge gebraucht. Ich frage mich ob ich den Entstörkondensator irgendwie beziehen kann? Ich finde dazu nämlich nichts. Ich gehe aus, dass es sich um eine Sonderanfertigung handelt. Optional könnte ich auch das entsprechend anpassen (Komponenten in kleiner holen mit Spezifikation, crimpen und dann vergießen oder ein extra Gehäuse dafür drucken). Vielen Dank!
Das ist eine Sonderlocke, hergestellt von Fischer&Tausche für Marquardt. Und letztere haben die komplette Schaltereinheit an Bosch verkauft, wieder als Sonderlocke.
Ja, habe ich schon vermutet... Was kann ich da machen? Lohnt es sich X2 und Y2 Kondensator separat zu holen und sich das zusammen zu wurschteln? Vielleicht habe ich auch Platz außerhalb des Gehäuses.
Keks F. schrieb: > Lohnt es sich X2 und Y2 Kondensator separat zu > holen und sich das zusammen zu wurschteln? Auf jeden Fall. > Vielleicht habe ich auch Platz außerhalb des Gehäuses. Wird gar nicht nötig sein.
Könntest du mir da etwas entsprechendes raussuchen? Mir fehlt da die Erfahrung und dadurch, dass das netzseitig ist, ist mir da Unwohl. Wie würdest du die Unterbringung/Befestigung machen? Gibt es schon Kondensatoren, die da in etwa reinpassen? Ich habe vorsichtshalber ein Foto mit Messchieber-Maßstab gemacht, ich kann aber auch das ganze Teil parametrisch nachzeichnen mit Maßen. Der Maschine wird mit 710 Watt Leistung angegeben. Vielen Dank auch für die Schnelle der Expertise.
Miss mal den Abstand und den Durchmesser der zwei Drähte. Und auch die Maße über alles schreib mal.
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Hier mal eine technische Zeichnung im Anhang. Etwaige Rundungen habe ich der Einfachheit halber ausgelassen. Das Gehäuse hat da nämlich keine.
Also kannst du einen 0,15µF X2 Kondensator mit Rastermaß 15mm nehmen, und im restlichen Platz bekommst du zwei 2,2nF Y2 Keramikkondensatoren gut unter. Passend verlötet und mit etwas Heißkleber fixiert ist das durchaus tauglich. Achte beim Kauf auf ausreichend lange Anschlussdrähte!
Vielen Dank! Mir ist nicht klar, wie ich die Y-Kondensatoren anschließen soll. Einen Schutzleiter gibt es nicht, und es gibt auch keine Masseverbindung zu einem Gehäuse, wie der Wikipedia-Eintrag zu "Entstörkondensator" es beschreibt. https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator#/media/Datei:Entst%C3%B6rkondensatoren4.png Ich gehe davon aus, dass der X2-Kondensator direkt parallel zur Last geschaltet wird (und entsprechend auch dessen dünne, runde, 0.4mm Durchmesser Pins in der Sonderanfertigung direkt durchgehen). Die Belegung des 2,8mm*0,8mm Kabelschuhs ist mir nicht ersichtlich. Ah, und meintest du nicht 2,7nF? Der Aufdruck beziffert 2x2700pF.
Magnus M. schrieb: > Keks F. schrieb: >> Hier mal eine technische Zeichnung im Anhang. > > Vorbildlich! > > (Daumen hoch) Ja, ich finde das muss so. Das ist übrigens erst das zweite Mal, dass ich eine anfertige. Feedback ist da sehr Willkommen. Ich bin mir über den "Stil" nicht ganz sicher. Sowas wird mir immer sehr schnell unübersichtlich, das passiert mir aber auch bei einigen professionellen Zeichnungen (bei E-Komponenten eher nicht so, dafür aber bei den Dokumenten zum Haus...). Gerne hätte ich auch ein Rendering dafür verwendet zur besseren Illustration, beim Benutzen der Funktion ist mir aber FreeCAD reproduzierbar abgestürzt. Die Projektdatei ist im Sinne von Open-Source, aber auch dafür angehangen.
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Keks F. schrieb: > Mir ist nicht klar, wie ich die Y-Kondensatoren anschließen soll. Die werden mit dem Stator des Motors verbunden. Leitung müsste ja da sein. > Ich gehe davon aus, dass der X2-Kondensator direkt parallel zur Last > geschaltet wird Ja. Und das sind die beiden Drähte an Original. > Die Belegung des 2,8mm*0,8mm Kabelschuhs ist mir nicht ersichtlich. Vom jedem der beiden Anschlüsse des X-Kondensators ein Y-Kondensator zur Steckzunge. > Ah, und meintest du nicht 2,7nF? Der Aufdruck beziffert 2x2700pF. 2,7nF sind seltener, aber 2,2nF tuns auch. Du must die Maschine ja nicht mehr durch dem EMV-Test bringen.
Ah, ich habe ganz vergessen, dass vom Schaltergehäuse ja drei Kabel ausgehen... Ja, das ergibt natürlich alles Sinn. Man wird nur vom Hersteller absichtlich eingeschüchtert, indem diese absichtlich komplexe Schalter einem mit Einzelteilen, Federn, und tollen dünnen Metallplättchen nach dem vorsichtigen Öffnen trotzdem entgegenkommt...
Keks F. schrieb: > Ah, ich habe ganz vergessen, dass vom Schaltergehäuse ja drei Kabel > ausgehen... > Ja, das ergibt natürlich alles Sinn. > > Man wird nur vom Hersteller absichtlich eingeschüchtert, indem diese > absichtlich komplexe Schalter einem mit Einzelteilen, Federn, und tollen > dünnen Metallplättchen nach dem vorsichtigen Öffnen trotzdem > entgegenkommt... Bei einer Flex Säbelsäge für Netzstrom verbirgt sich im ebenfalls Marquardt-Schalter eine kleine Keramikplatine mit Drehzahlregelung (Triac plus Krimskrams, alles SMD). Da fliegt einem sogar der Schleifer für die Widerstandsbahn entgegen. Vollkommen unmöglich, dieses Bauteil im Betrieb zu messen. Dafür gibts den Schalter für bescheidene 30 Euro zu kaufen.
Ein kleines Update. Entstörkondensator ist zusammengewurschtelt und die Säge läuft wieder ordentlich. Ich habe, weil ich noch Harz übrig hatte, auch eine Gussform aus TPU gedruckt und den Kondensator vergossen. Das Hauptproblem war eigentlich der Zusammenbau des Schaltergehäuses. Kurzum wollten die an 4-5 Stellen nicht, dass jemand den wieder auf und zusammen macht. Wenn ich mein Smartphone finden sollte, kommen noch Bilder von Alt (auseinander gesägt wegen der Kabelschuhbuchse) und Neu.
Hier mal zwei Bilder. Besonderer Dank geht an das Kollektiv um hhinz.
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