Ich möchte zwei Class-D Verstärker verbinden um mehr Spannung zu bekommen. Die Verstärker lassen sich mit bis zu 36V betreiben, machen aber scheinbar schon bei 32V teils die Grätsche. Und sie kriegen Kühlungsprobleme. Ich würde deshalb gerne 2 in Reihe nehmen, um mehr Leistung zu bekommen. Nach dieser Beitragsfolge ist das aber so einfach nicht: Beitrag "Class-D AMP Ausgänge verbinden" Ich habe mir somit einfach aufgezeichnet, wie der Stromlauf ist und würde gerne fragen, ob das funktioniert. Anhand der geposteten Schaltung ist klar, dass es mit Seriell und virtuellem GND nicht geht, weil es sofort Kurzschlüsse gibt. Auch die parallele Version könnte Probleme machen, wenn es darum ginge, den Strom zu erhöhen, weil nicht sicher gestellt ist, dass die Ausgänge gleich schalten, auch wenn der Eingang exakt der gleiche ist. Wenn ich aber einen Teil der Schaltung von +V und GND und den anderen von GND bis -V laufen lassen, müsste es funktionieren, oder? Da ich die beiden Teile eines Verstärkers nicht trennen kann, nehme ich einfach den oberen Teil für "L" und den unteren für "R" mit jeweils 2 virtuellen grünen GNDs. Passt das so? Lässt man den grünen GND dann frei laufen oder kann man den / soll man den mit dem blauen GND verbinden?
Papa S. schrieb: > Wenn ich aber einen Teil der Schaltung von +V und GND und den anderen > von GND bis -V laufen lassen, müsste es funktionieren, oder? Dann hast du auch nicht mehr als Brückenbetrieb zweier Ausgänge. Außerdem musst das Eingangssignal kompliziert konditionieren. Papa S. schrieb: > mit jeweils 2 virtuellen grünen GNDs. > Passt das so? Nein. Funktioniert genau so wenig, wie 460Vac aus zwei Dosen einer Steckdosenleiste zu generieren. Das gibt einen fetten Kurzschluss. Wenn der Strom aus dem Verstärker nicht ausreicht, ist es kontraproduktiv dem Problem mit mehr Spannungshub beizukommen. Du brauchst einen dickeren Verstärker. mfg mf
Papa S. schrieb: > Passt das so? Klingt für mich so als wolltest du zwei VW Käfer irgendwie so verbinden, dass sie die doppelte Geschwindigkeit erreichen. 2 mal 100km/h ergibt 200km/h, bestätigt dir jeder Grundschüler.
Achim M. schrieb: > Nein. Funktioniert genau so wenig, wie 460Vac aus zwei Dosen einer > Steckdosenleiste zu generieren. Das ist was anderes, denke ich. Die Steckdose ist zweimal das gleiche. Ich betreibe eine Schaltung auf der halben doppelten Spannung und die andere auf der anderen Hälfte. Jede Schaltung arbeitet z.B. auf 12V gegen GND. Je nach Schaltzustand des Ausgangs müsste entweder anliegen: 12V oder 0V bei der anderen 0V oder -12V, also bis zu 24V, aber eben mit einer Zwischenstufe. Wie müsste man das Eingangssignal konditionieren? Reicht AC-Verbindung nicht?
Papa S. schrieb: > Das ist was anderes, denke ich. Die Steckdose ist zweimal das gleiche. Die Versorgung deiner Verstärker ist die...selbe beim linken Bild. Beim rechten brauchst du mindestens 3 Netzteile, da zwei schwebend betrieben werden müssen. Welche Klasse-D-Verstärker sind es denn? Papa S. schrieb: > Wie müsste man das Eingangssignal konditionieren? > Reicht AC-Verbindung nicht? Du musst es zumindest einem schwebend betriebenen Verstärker potentialfrei anbieten. AC-Kopplung bei absichtlich herbeigeführtem Masseverriss ist Mist. Wird nicht funktionieren. Papa S. schrieb: > 12V oder 0V bei der anderen 0V oder -12V, also bis zu 24V, aber eben mit > einer Zwischenstufe. Die eine Richtung Vollaussteuerung ist also +12 an LS+ und GND an LS-? Die andere Richtung Vollaussteuerung ist GND an LS+ und -12V an LS-? Beide Male erhältst du die gleiche Polarität. Denkfehler. Murks. Du brauchst einen dickeren Verstärker. Der Lautsprecher, den du mit doppelter Spannung bedienen willst, wird hierbei den vierfachen Strom ziehen. mfg mf
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Beitrag #7515894 wurde vom Autor gelöscht.
Klaus schrieb: > zwei VW Käfer irgendwie so verbinden, > dass sie die doppelte Geschwindigkeit erreichen. 2 mal 100km/h ergibt > 200km/h, bestätigt dir jeder Grundschüler. und für ein 8mm Loch bohrt man eben zwei mal mit 4mm Bohrer.
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Achim M. schrieb: > Beide Male erhältst du die gleiche Polarität Die Spannungsrichtung ist doch konform und müsste sich addieren. Die Ausgänge sind jeweils über Induktivitäten getrennt. Ich dachte, dass die dann unabhängig voneinander werden ... Hier ist die Wahrheitstabelle. Achim M. schrieb: > Der Lautsprecher, den du mit > doppelter Spannung bedienen willst, wird hierbei den vierfachen Strom > ziehen. Eigentlich geht es nur um die Aufteilung der Leistung. Die Zielspannung bleibt die gleiche. Nur eben über 2 Moduleinheiten.
Papa S. schrieb: > Die Ausgänge sind jeweils über Induktivitäten getrennt. > Ich dachte, dass die dann unabhängig voneinander werden Nope. Falsch gedacht. Das Bezugspotential spielt dir in die Karten. Wie bei dem falschen Ansatz, die Eingänge der Verstärker über Kondensatoren "galvanisch zu trennen". Papa S. schrieb: > Die Zielspannung bleibt die gleiche Wenn das so sein soll, warum versuchst du dann die Dinger in Serie zu schalten? Hier... Beitrag "Re: Class-D AMP Ausgänge verbinden" ...wurde bereits ein Tipp gegeben: Thomas F. schrieb: > Wenn Class D Verstärker als Halbbrücke aufgebaut sind (was bei den > meisten der Fall ist) bekommt man recht einfach durch Brücken von 2 > Kanälen mehr Leistung heraus. Dabei wird ein Kanal mit invertiertem > Signal angefahren. Beachten muss man hierbei die minimale > Lautsprecherimpedanz. Mehr als das geht nicht, blöderweise limitiert durch die maximale Stromstärke bzw. minimale Lautsprecherimpedanz. Ich gebe an dieser Stelle auf. Wenn du wirklich wissen willst, was passiert, probiere es aus. Mehr als die (sowieso für deine Zwecke unbrauchbaren) Module hast du nicht zu verlieren. Ich bin raus. mfg mf
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Achim M. schrieb: > Welche Klasse-D-Verstärker sind es denn? Das wäre die entscheidende Frage, die noch offen wäre. Achim M. schrieb: > Mehr als die (sowieso für deine Zwecke > unbrauchbaren) Module hast du nicht zu verlieren. Stimmt. https://stromrichter.org/showthread.php?tid=3618
(Abgesehen von der H-Brücke) habe ich in 49 Jahren noch nie eine Reihenschaltung von Audio-Endstufen gesehen. Das wird einen Grund haben.
Papa S. schrieb: >> (Abgesehen von der H-Brücke) > Das ist das richtige Stichwort. Denke ich nicht, denn da seine Endstufen L+ und L- Ausgänge haben, sind das sehr wahrscheinlich bereits H-Brücken. Da gibt es nichts weiter in Reihe zu schalten.
Ich mache nochmals einen Versuch: Wie im parallelen Beitrag habe ich einen Trafo mit 3 Anzapfungen, also einen echten GND. Ich habe das nochmals umgezeichnet, damit es eindeutiger ist und die R-Stufe weggelassen. Es gibt nur eine Doppelstufe mit 2 unabhängigen Modulen, welche mit 12V und GND sowie GND und -12V versorgt werden. Wenn ich mir die Spannungsfolgen ansehe, dann gibt es für den grünen, neuen GND nur die beiden Optionen, dass der Trafo-GND auf die beiden Drossen wirkt und damit die beiden Ausgänge wechselstrommäßig gegen 0 tendieren und dann den Fall dass volle Spannung anliegt, sodaß er floatet und sich eine Spannung von jeweils 12V aufaddiert, was die Module spannungsmäßig versetzt. Davon ausgehend addiert sich dann entweder nichts oder weiter die lokale Spannung drauf. Es müssten sich also die Spannungen L+ und L- zum Doppelten addieren.
Papa S. schrieb: > Ich mache nochmals einen Versuch: Bau es einfach auf, dem magischen Rauch wirst du bestimmt glauben.
Wie könnte man die Schaltung modifizieren, dass es funktioniert? Reicht es, zwei Gleichrichter zu nehmen und dieselbe Trafowicklung, oder braucht man eine andere Trafowicklung, dass die GNDs eingangsseitig nicht mehr verbunden sind?
Papa S. schrieb: > Wie könnte man die Schaltung modifizieren, dass es funktioniert? Die beiden vorhandenen Verstärker verkaufen, einen mit der gewünschten Leistung kaufen. Olivet
Papa S. schrieb: > Wie könnte man die Schaltung modifizieren, dass es funktioniert? Genau so wie man Wasser modifizieren muss, damit man damit einen Ottomotor betreiben kann.
Papa S. schrieb: > Ich mache nochmals einen Versuch: Ohne Lautsprecher zerstört bereits die grüne Verbindung die Endstufe. Über die dunkelrote-dunkelblaue Verbindung verabschieden sich die Spulen der angeschlossenen Lautsprecher. Wenn Du das machst, bitte Personen mit dem Smartphone ordentliche Videos aufzunehmen. Zwischen diese Verbindungen müssen dicke bipolare Kondensatoren, wenn es nicht gleich knallen soll. Unter der Annahme es handelt sich um übliche günstige Klass-D Verstärker, dann kosten die bipolaren Kondensatoren ausreichender Spannungsfestigkeit und Kapazität (ab untere Grenzfrequenz von 60-80Hz) rund 300-400 Euro. Eine Einschaltverzögerung musst Du auch noch ergänzen, damit es nicht beim Einschalten bereits crasht. Nur wenige Chipsätze lassen sich extern so manipulieren, das nicht extreme Schwingungen auftreten. Von tieffrequenten Pumpen bis Ultraschall reicht das Spektrum. Dabei können Personen schwere Schäden erleiden. Auch hier wieder, wenn Du das machst, bitte Personen mit dem Smartphone ordentliche Videos aufzunehmen, hier zusätzlich auch aus sicherer Entfernung.
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An den TO: Schreibe 20x "Die Reihenschaltung von Class-D-Verstärkern zum Zwecke der Leistungssteigerung ist eine Schnapsidee"
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Wenn ich als weitere Modifikation zwei getrennte Abgänge vom Trafo nutze, dann habe ich doch total unabhängige Spannungsquellen, die man in Reihe schalten können müsste.
Papa S. schrieb: > Ich mache nochmals einen Versuch: Und wieder gehst du einfach davon aus, dass die Ausgänge der Verstärker potentialfrei sind, als hätten die Übertrager (wie Röhrenradios). Haben sie aber nicht. Wenn L- gerade eine Spannung ausgibt als L+, dann hast du einen satten Kurzschluss. Und das wird praktisch immer sein. > Wie könnte man die Schaltung modifizieren, dass es funktioniert? Gar nicht, akzeptiere das doch endlich. Class D Verstärker sind dafür ungeeignet. Und bei anderen bräuchtest du Ausgangsübertrager, die mehr kosten, als die beiden Verstärker. Das ist ein total sinnloses Unterfangen.-
Stefan F. schrieb: > Und wieder gehst du einfach davon aus, dass die Ausgänge der Verstärker > potentialfrei sind, Nach meinem Verständnis sorgen dafür die Induktivitäten, die einen Kurzschluss verhindern. Nach einem anderen Vorschlag müssten groß dimensionierte Kondensatoren in die Reihe, die aber das Gleiche tun würden.
H. H. schrieb: > Papa S. schrieb: >> Wie könnte man die Schaltung modifizieren, dass es funktioniert? > > Genau so wie man Wasser modifizieren muss, damit man damit einen > Ottomotor betreiben kann. Der Vergleich ist aber zu weit hergeholt. Eher wie man 2 Eimer mit 50°C warmem Wasser vermischen muss, um einen Eimer mit kochendem Wasser zu erhalten.
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Klaus schrieb: > H. H. schrieb: >> Papa S. schrieb: >>> Wie könnte man die Schaltung modifizieren, dass es funktioniert? >> >> Genau so wie man Wasser modifizieren muss, damit man damit einen >> Ottomotor betreiben kann. > > Der Vergleich ist aber zu weit hergeholt. Eher wie man 2 Eimer mit 50°C > warmem Wasser vermischen muss, um einen Eimer mit kochendem Wasser zu > erhalten. Ich mache auch immer das Fenster auf, um zusätzlich noch die 5°C von draußen reinzulassen. Papa S. schrieb: > Stefan F. schrieb: >> Und wieder gehst du einfach davon aus, dass die Ausgänge der Verstärker >> potentialfrei sind, > Nach meinem Verständnis sorgen dafür die Induktivitäten, die einen > Kurzschluss verhindern. Nach einem anderen Vorschlag müssten groß > dimensionierte Kondensatoren in die Reihe, die aber das Gleiche tun > würden. Wenn die das gleiche tun würden, würden C L heißen oder umgekehrt.
Was kostet die Bastellei mit zwei Endstufen, zwei Netzteilen usw? -> Pack deine Teile auf ebay, kauf dir was ernstgemeintes. https://www.thomann.de/de/the_t.amp_e_1200.htm https://www.thomann.de/de/t-amp_ta2400.htm
Εrnst B. schrieb: > Was kostet die Bastellei mit zwei Endstufen, Die Leistung soll aufgeteilt werden, die Endstufen müssen in ein kleines Gerätegehäuse, aus diesem Grund scheiden die großen Geräte leider aus. Jens G. schrieb: > Wenn die das gleiche tun würden, würden C L heißen oder umgekehrt. Nein, es ging um diesen Vorschlag des Forumskollegen: Dieter D. schrieb: > Zwischen diese Verbindungen müssen dicke bipolare Kondensatoren, wenn es > nicht gleich knallen soll. Was leisten Kondensatoren in Sachen Potenzialtrennung, was die L nicht können?
Das entwickelt sich ja zu einem unterhaltsamen Popcorn-Thread hier.. > Schreibe 20x > "Die Reihenschaltung von Class-D-Verstärkern zum Zwecke der > Leistungssteigerung ist eine Schnapsidee" Schreiben alleine genügt nicht, man müsste das Geschriebene auch noch verstehen. Und das tut der elektroschlumpf ja ganz allgemein nicht.
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Der Denkfehler mit dem Spannungshub ist der: Die in solchen Class-D-Verstärkern verbauten Drosseln dämpfen nur denjenigen Teil des Spektrums, den man nicht haben will, also die rechteckige Schaltfrequenz und deren Oberwellen. Z.B. laufen solche Stufen auf 200kHz bis 1MHz. Der Signalanteil darunter soll ja dem Lautsprecher zufließen, wird folglich von den Drosseln "durchgelassen" und führt damit im Kurzschlussfall zu einem relevanten Strom. Man kriegt also für die eigentlich gewünschten Nutzfrequenzen einen Kurzschluss und das Aufbauen der Differenzspannung funktioniert nur für die Transienten. Auch mit "dicken Kondensatoren" wie empfohlen, würde das nicht funktionieren, weil man keine Dimensionierung der Kapazitäten finden kann, damit diese a) zu den Drosseln passen und b) ein sinnvolles Nutzspektrum übertragen. Entweder ist die Kapazität zu klein und man bekommt ein totales Sperrfilter oder sie sind ausreichend groß um Strom durchzulassen, dann aber wirken sie nicht adäquat. Die Schaltung ist so wie sie ist, für ihren Zweck dimensioniert und kann ohne einen Umbau nicht umgedeutet werden. Man könnte höchstens probieren, statt des Grounds zwei Lautsprecher einzuphasen, deren Wechselstromwiderstand den Kurzschluss verhindert und die Energie in Schall umsetzt und die am Summenpunkt den gewünschten Ground liefern. Ich sehe mich aber nicht in der Lage, abzuschätzen, was dabei akustisch rauskommt. Möglicherweise muss man da zwei 4 Ohmer nehmen und außen einen 8-Ohmer. Vom Gefühl her sage ich, dass das schon von der Anschauung nichts Gutes bringen kann.
Die einzige Art der Reihenschaltung solcher Gerätchen, die aus meiner Sicht Sinn macht, geht mittels Übertrager, wie man es bei der 100V-Technik braucht. https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroakustische_Anlage Da kann man Zweige mit eigenen Treibern kaskadieren. Das geht aber nur, soweit das Übertragungsspektrum zum Nutzspektrum passt, d.h. die Übertrager müssen für die hohen Frequenzen eine entsprechende Impedanz aufweisen, die für niedrige Frequenzen zur Impedanz des Lautsprechers passt. Solche Übertrager werden aber aus der Brückenschaltung direkt angesteuert, weswegen die Drosseln so wie sie sind vermutlich stören. Ich habe das versuchsweise eingezeichnet. Das ist aber ein Spezialfall. Im hiesigen Fall bräuchte es wahrscheinlich einen 1:1- Übertrager mit 2 Wicklungen links, oder zwei die man in Reihe schaltet. Dann braucht es auch keine -12V mehr, sondern man könnte es direkt eingangsseitig parallel betrieben. Wie das dann zur Kernsättigung passt, muss man sehen. Ansonsten kann man solche Schaltungen nur parallel kombinieren und zwar so, dass, man eine davon regeln lässt und die anderen als Slaves betreibt. Das wird beim Skalieren großer Systeme auch gerne gemacht.
Papa S. schrieb: > die Endstufen müssen in ein kleines Gerätegehäuse Damit sind wir direkt beim nächsten Fail. Die Platinen brauchen eine richtig gute Kühlung, wenn sie auch nur halb so viel Leistung bringen sollen, wie drauf steht.
Stefan F. schrieb: > Die Platinen brauchen eine > richtig gute Kühlung, wenn sie auch nur halb so viel Leistung bringen > sollen, wie drauf steht. Nee, die Hälfte reicht kühlungsmäßig.
Papa S. schrieb: >> Die Platinen brauchen eine richtig gute Kühlung > Nee, die Hälfte reicht kühlungsmäßig. Was soll das heißen? Wie viel ist denn die Hälfte von richtig guter Kühlung? Und woher willst du das wissen? Oder meinst du, dass dir die Hälfte der Leistung genügt? Dann erlaube mir die Frage, warum du überhaupt zwei Verstärker in das Gehäuse quetschen willst.
Durch das Aufteilen der Leistung auf zwei PCBs wird die Verlustleistung auch ungefähr halbiert. Die Verlustleistung führt aktuell zu einer Übertemperatur von 55°, was zu etwa 80° führt. Nachher sollen es 65° sein, es müssen also 15° runter. 25° sollten sich machen lassen. Alles Paletti. Dieter D. schrieb: > https://stromrichter.org/showthread.php?tid=3618 Hier wird ja eine Verschaltung vorgestellt, bei der es offenkundig klappt.
Papa S. schrieb: > Hier wird ja eine Verschaltung vorgestellt, bei der es offenkundig > klappt. Inzwischen wird deine Trollerei etwas eintönig. Mach es einfach. Genau. So. Papa S. schrieb: > Die Verlustleistung führt aktuell zu einer Übertemperatur von 55°, was > zu etwa 80° führt. Nachher sollen es 65° sein, es müssen also 15° > runter. 25° sollten sich machen lassen. Alles Paletti Verdopple noch die Koppelkondensatoren und halbiere die Induktivitäten, dann reduziert sich die Leistung nochmal um den Faktor 4. Bei geschicketer Eingangsbeschaltung kommst du zusätzlich nochmal um 10 bis 15 Grad runter, dann hast du gleich noch eine alternative Anwendung als Kühlelement. Wobei der kühle Klang einer solchen Beschaltung nicht jedermanns Sache ist.
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Papa S. schrieb: > Hier wird ja eine Verschaltung vorgestellt, bei der es offenkundig > klappt. Die schalten parallel, du willst in Reihe schalten, wie du dich vielleicht erinnerst. Das ist ein Unterschied. Und die behaupten nicht, dass es geht, ein Forenmember dort, der scheinbar einen eher zweifelhaften Ruf hat, meint dass es möglicherweise geht, er es aber noch nie ausprobiert hat. Aber wenn du nur das lesen willst, was dir gerade in den Kram passt: Probiers einfach aus. Wenn die Endstufen abrauchen, dann hast du wenigstens einen Grund die beiden durch eine passende zu ersetzen. Tipp: Auch wenn du die Spannungsversorgungen der beiden strikt trennst: Den Audio-Eingang musst du auch galvanisch trennen. Achte darauf, dass dir das keine Phasenverschiebung für einen der Amps erzeugt.
Εrnst B. schrieb: > Und die behaupten nicht, dass es geht, So ist es. Εrnst B. schrieb: > Aber wenn du nur das lesen willst, was dir gerade in den Kram passt:... ... gibt es bald ein unterhaltsames Video. Εrnst B. schrieb: > dass es möglicherweise geht, Grosse Abblockelkos und PWM ohne Regelschleife, koennte das vielleicht hinbekommen. Aber bei der Hoerprobe wird das Konstrukt durchfallen.
Papa S. schrieb: > Durch das Aufteilen der Leistung auf zwei PCBs wird die Verlustleistung > auch ungefähr halbiert. Dazu werden entweder zwei Endstufen mit Symmetrierwiderstaenden parallel geschaltet, oder statt 4/8 Ohm werden 16 Ohm Lautsprecherboxen angeschlossen. https://www.ltt-versand.de/ersatzteile/35264/tieftoener-fuer-dx-2022-16-ohm
Papa S. schrieb: > Ich würde deshalb gerne 2 in Reihe nehmen, um mehr > Leistung zu bekommen. Das ist keine gute Idee. Besser einfach andere IC wählen, die höhere Spannung und kleinere Lastwiderstand zulassen. Da alle leistungsfähigen D-Verstärker schon in Brückenschaltung arbeiten, bleiben nur zwei Möglichkeiten, um Leistung zu steigern: Lastwiderstand verkleinern und/oder VCC höher machen. In Theorie gibt es noch eine Möglichkeit: Trafo, aber das ist vielleicht doch keine so gute Idee: zu schwer, zu groß, zu teuer. Bei gewissem Geschick könnte man aber mit Trafo die Leistung von mehreren Verstärker addieren. Ob dabei auch Frequenzgang akzeptabel bleibt, können nur Proben zeigen... Noch eine Möglichkeit wäre, Lautsprecher mit mehr Empfindlichkeit zu nehmen. Z.B. wenn statt 90 dB/W/m 94 dB/W/m genommen wird, wird es um 2,5mal lauter, und zwar bei gleichem Energieverbrauch von Verstärker. Kaum zu glauben, aber es gibt immer noch Lautsprecher mit Empfindlichkeit unter 80 dB/W/m, z.B. W130X hat nur 78. Wenn statt W130X etwas mit für heute mäßigen 90 dB/W/m zu nehmen (z.B. Dynavox Tieftöner 200 mm, 4 Ohm, 100 W für 13 € bei Pollin), wird 16x Lautstärke gewonnen, ohne Verstärker umbauen zu müssen.
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Stefan F. schrieb: > noch nie eine Reihenschaltung von Audio-Endstufen gesehen. > Das wird einen Grund haben. Weil jede Schaltung, egal wie man sie verdröselt, ihre eigenen höchspersönlichen Verzerrungen und Rauschen reinschleppt. Das gilt auch bei der transformatorischen Verkoppelung :-) Maxim B. schrieb: > Lautsprecher mit mehr Empfindlichkeit Gemeint war sich Effizienz. Bei den Angaben muss man aber auch aufpassen, dass man Lautsprecher vergleicht, die das gleiche Spektrum haben.
J. S. schrieb: > Gemeint war sich Effizienz. Je nachdem... Für mich wäre Effizienz selbst weniger wichtig als Abwärme. Je weniger Abwärme, umso kleiner ist Kühlkörper und umso kleiner ist Verstärker. Wenn es um Akku-Lautsprecher geht, dann kann man auch mit Akkugewicht sparen.
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Papa Schlumpf schrieb: > Wenn ich als weitere Modifikation zwei getrennte Abgänge vom Trafo > nutze, dann habe ich doch total unabhängige Spannungsquellen, die > man in Reihe schalten können müsste. Selbst wenn Du für jeden Verstärker eine eigene Batterie verwendest, sobald Du beide (über den gemeinsamen Eingang) verbindest, wars das mit der galvanischen Trennung.
Maxim B. schrieb: > Für mich wäre Effizienz selbst weniger wichtig als Abwärme. Mehr Effizienz verringert doch die Stromaufnahme und damit die Abwärme.
Stefan F. schrieb: > Mehr Effizienz verringert doch die Stromaufnahme und damit die Abwärme. Eben. Der nächste Winter kommt bestimmt, da braucht es Abwärme.
Stefan F. schrieb: > Mehr Effizienz verringert doch die Stromaufnahme und damit die Abwärme. Effizienz selbst ist wohl für Personen wichtig, die freitags Schule schwänzen. Ich gehöre nicht dazu. Aber weniger Abwärme bedeutet einfacher in Bau.
Maxim B. schrieb: > Stefan F. schrieb: >> Mehr Effizienz verringert doch die Stromaufnahme und damit die Abwärme. > > Effizienz selbst ist wohl für Personen wichtig, die freitags Schule > schwänzen. Ich gehöre nicht dazu. Aber weniger Abwärme bedeutet > einfacher in Bau. Doch, Du gehörst dazu. Sonst käme nicht so viel Dummschwätz raus ...
Maxim B. schrieb: > Je nachdem... > Für mich wäre Effizienz selbst weniger wichtig als Abwärme. Ja schon klar. Ich wollte mit "Effizienz" auf eben diesen -> Lautsprecherwirkungsgrad hinaus. "Empfindlichkeit" ist ja eher der umgekehrte Faktor bei Mikrofonen. Michi S. schrieb: > Selbst wenn Du für jeden Verstärker eine eigene Batterie verwendest, > sobald Du beide (über den gemeinsamen Eingang) verbindest, wars das mit > der galvanischen Trennung. Das darf man da eben nicht machen. Das Signal muss kapazitiv angeschlossen werden. Wenn man den Verstärker richtig baut, kann man allerdings beide Stufen identisch ansteuern. Audioverstärker im Studio- und PA-Bereich sind fast alle im Brückenbetrieb zu nutzten. Allerdings eben mit der Einschränkung gewisser erhöhter Verzerrungen gegenüber einem AMP der von vornherein auf die hohe Leistung ausgelegt war.
Noch etwas zu einem link ganz oben: Achim M. schrieb: > Hier... Beitrag "Re: Class-D AMP Ausgänge verbinden" ...wurde > bereits ein Tipp gegeben: > Thomas F. schrieb: >> Wenn Class D Verstärker als Halbbrücke aufgebaut sind (was bei den >> meisten der Fall ist) bekommt man recht einfach durch Brücken von 2 >> Kanälen mehr Leistung heraus. Das dort ist eine Parallelschaltung. Dies ist aber auch nicht wirklich zu empfehlen- man bekommt keinen wirksamen Filter hin, hinter dem man die Spannungen zusammenführen kann, weil die Induktivitäten zu hoch würden. Außerdem kommt es trotzdem zu Querströmen, weil es einen Common Mode Fehler gibt: Die Einzelschaltungen haben beide nicht exakt dieselbe mittlere Spannung. Bei der Reihenschaltung passiert das nicht, da wird es tieffrequent nur etwas ungleichmäßig. Es bleibt aber in jedem Fall die Addition im hochfrequenten Bereich, die bei beiden gegenläufig sein kann. Generell bekommt man keine perfekte Addition, weder im Strom noch in der Spannung, weil die Phasen bei diesen einfachen Schaltungen nicht ganz genau gleich sind. Das ist eben einfach Wechselstromaddition. Das gilt um so mehr, wenn man hohe Induktivitäten verwendet, die in den Bereich der Last kommen, weil dann jeder Abweichung zu einer deutlich anderen Phase in den Zweigen führt. Bei der parallelen Schaltung kann es dann schön warm werden. Wenn man so etwas macht, muss man sehr genau steuern. Vor allem muss man die Last richtig mitregeln und dafür braucht es eine genau Rückführung. Bei Lautsprechern wird das so gemacht und man kriegt mit Steuerintelligenz auch kombinierte Class-D / Class-AB gesteuert, sowohl in Reihe, als auch parallel. BTDT
Achim M. schrieb: > Thomas F. schrieb: >> Wenn Class D Verstärker als Halbbrücke aufgebaut sind (was bei den >> meisten der Fall ist) Es ist aber schwer, heute einen D-Verstärker ohne Brückenschaltung zu finden... Übrigens, für Baß-Lautsprecher gibt es noch eine Möglichkeit: man kann zwei Köpfe zusammen bauen, jedes Kopf zu dem eigenen Verstärker (ein in Gegenphase). Es gibt dann (außer doppelter Leistung) noch zwei positive Eigenschaften: Frequenzgang bekommt mehr Linearität und noch wichtiger, Vas von verdoppelten Baß-Lautsprecher wird halbiert. Natürlich darf man das nur in Baßbereich machen, aber gerade in Baßbereich braucht man mehr Leistung (z.B. bei Trennfrequenz 800 Hz braucht Baß 2/3 von Gesamtleistung und HF-Kopf nur 1/3 davon. Bei Trennfrequenz 400 Hz braucht Baß eine Hälfte von Gesamtleistung).
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Mit zweimal "Kopf" sind zwei Lautsprecher gemeint, nehme ich an? Da muss man aber jetzt etwas aufpassen: Wenn die elektrisch in Gegenphase geschaltet werden sollen, wie ich das lese, dann läuft das Thema in Richtung "Lautsprecher richtig in Reihe schalten", d.h. sie müssen auch akustisch in Gegenphase, also "push & pull" auf gegenüberliegenden Seiten z.B. eines Subwoofers. Dazu passt aber die Trennfrequenz von 800Hz nicht. Da gehen wir mal auf 80Hz runter, dann ist der Montageoffset irrelevant. Elektrisch ist das aber nicht ganz so einfach zu steuern, wie sich das auf den ersten Blick ansieht. Reden wir hingegen von einem parallel ausgerichteten System, also z.B. einer Monitor-Box mit zwei oder mehr Tieftönern, die nach vorn zeigen, macht die Rechnung mit der Aufteilung durchaus Sinn. Auch die 800Hz TF passen, wenn es ein 2-Weger ist. Dann aber sehe ich nirgends eine Gegenphase. (?) Wie auch immer: Beides wird gemacht, in der Vergangenheit auch von mir, z.B. in dem o.a. D'Appolito mit einem Bass-Auslass und Doppel-TT wie sie Barefoot z.T. gebaut hat. Das ist aber akustisch alles andere als einfach. Schon der einfache D'Appolito hat seine Tücken und es gibt Gründe, warum das nur noch selten gebaut wird. Lautsprecher in der akustischen Wirkung überlagern ist nicht trivial und erfordert sehr genaue Phasen, Weichen. Wo es Sinn macht, wäre der Bass an sich und zwar im Hinblick auf die Modenanregung: Dann stehen die beiden Bass-Lautsprecher (und zwar wirklich Bass*) akustisch unabhängig von einander in zwei Raumteilen, siehe DBA. --------------------------------------------- *) Frequenzen, die sich Bässe nennen wollen, haben nach meiner Definition maximal 2-stellige Frequenzen. Das sind auf das Hörspektrum des Menschen bezogen immerhin 2.5 Oktaven
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J. S. schrieb: > Dazu passt aber die Trennfrequenz von 800Hz nicht. Da gehen wir mal auf > 80Hz runter, dann ist der Montageoffset irrelevant. Mein Gehör (ich bin ein B-Kirchenmusiker) hat kein Problem festgestellt, auch bei 800 Hz. Oder ist Praxis uns egal, wichtig ist nur Theorie? J. S. schrieb: > Wo es Sinn macht, wäre der Bass an sich und zwar im Hinblick auf die > Modenanregung: Dann stehen die beiden Bass-Lautsprecher (und zwar > wirklich Bass*) akustisch unabhängig von einander in zwei Raumteilen, > siehe DBA. Dann leider wird Vas nicht halbiert, sondern verdoppelt. D.h. im Vergleich mit Doppelkopf muß Kiste für gleiche Fr 4x größer sein.
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Wir reden jetzt von mehreren Punkten: 1) Anordnung und Phase 2) Trennfrequenz für den Basslautsprecher Bez 1 ist das in der Zeichnung etwa das, was Ich annahm: akustische und elektrische Gegenphase. Das passt vom Sinn. Das ist bei so naher Montage auch das theoretische Maximum der Gefühle, weil die Treiber sich addieren und einander nahe sind. Dann funktioniert das natürlich auch dies auch noch bis höhere Frequenzen, aber du willst mir nicht wirklich erzählen, dass ihr bis 800Hz arbeitet? Bez 2: Was du da hingemalt hast, ist ein 3-Weger. Die 800Hz dürften sich also auf die TF1 zwischen Hoch- und Mitteltöner beziehen. Richtig? Wo ist konkret die Trennfrequenz zum Tieftöner? Ich nehme an bei rund 200-250? Dann hätten wir 4 + 2 + 4 Oktaven, was ich nicht so optimal fände. Ich würde es eher so ausführen 3+4+3 -> mit Trennfrequenz bei rund 100-120 und 1400 - 1600. Und ich würde den Tweeter auch kapseln, falls nicht passiert ( das sieht so aus), denn der kriegt von Innen den Druck und intermoduliert! >> siehe DBA. > Dann leider wird Vas nicht halbiert, sondern verdoppelt. D.h. im > Vergleich mit Doppelkopf muß Kiste 4x Auch das war anders gemeint: 2 getrennte Lautsprecher mit jeweils der einfachen Leistung. Also anderer Nutzungsfall. Macht keine Leistungsaufteilen, ist aber akustisch wertvoll(er.)
J. S. schrieb: > Die 800Hz dürften sich > also auf die TF1 zwischen Hoch- und Mitteltöner beziehen. Richtig? Nein. Dort war Trennfrequenz zwischen Baß und Mitte ~400 Hz. Zuerst wollte ich alles nach Formeln berechnen. Aber die Formeln sind schwer und noch schlimmer, dort braucht man Daten, die für von mir gewählten Köpfe fehlen. Aber auch die Daten, die vorhanden sind, haben +-30% Genauigkeit, das macht für eine genaue Berechnung wenig Sinn. Deshalb habe ich einfach ausprobiert: gebaut und nach Gehör geprüft. Schließlich wird ein Lautsprecher für Gehör gebaut? Aus dem Bild stammt nur die Idee, doppelte Köpfe für Baß zu verwenden. Doppelte Köpfe haben auch Vorteil für Akku - Lautsprecher: man kann mit weniger VCC mehr Leistung bekommen. Wenn auch vielleicht die Theorie nicht stimmt: solange mein Gehör damit zufrieden bleibt, ist Lautsprecher in Ordnung. :)
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Maxim B. schrieb: > Aus dem Bild stammt nur die Idee, doppelte Köpfe für Baß zu verwenden. Danke. Jetzt habe ich endlich verstanden, warum Zaphod Beeblebrox zwei Köpfe hat.
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