Forum: Offtopic EMP-Ereignis


von Oli (tower)


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Hallo,
Mich würde interessieren wie man Elektronik gegen ein EMP-Ereignis 
schützen kann.
Sei es ein natürliches aus dem All oder nuklear.
Ich könnte mir vorstellen dass EMP Waffen mehr Sinn machen ein Land zu 
besiegen um noch was davon zu haben und nicht selbst gegrillt zu werden. 
Vor allem wenn der Übeltäter nicht festgestellt werden kann/soll.
Bietet z.B. das Innere einer alten Mikrowelle einen Schutz ?
Was ist mit Schiffscontainern ?
Könnte mir tatsächlich vorstellen einen als Lagerraum anzuschaffen und 
vielleicht neben anderen Elektrosachen wie Notstromgenerator vorsorglich 
eine kleine Solaranlage einzubunkern. Die kosten ja nicht mehr viel.
Habe auch gehört mehrlagige Schichten mit Alufolie + Styropor um eine 
Box sollen wirksam sein.

VG,
Tower

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Am wichtigsten ist der Eigenschutz: Also sofort Aluhut aufsetzen!

scnr,
WK

von Mark S. (voltwide)


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Mit wenigstens 100mm Wandstärke.

von Bernd G. (Gast)


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Oli schrieb:
> Bietet z.B. das Innere einer alten Mikrowelle einen Schutz ?

Na aber klar doch! Aber passt du dort auch rein?

von Michael B. (laberkopp)


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Oli schrieb:
> Was ist mit Schiffscontainern ?

Sind ok, es gibt welche als EMV Labor umgebaut, mit Dichtstreifen und 
leitfähiger Beschichtung.

Die Frage ist, was du schützen musst. Betroffen ist Grösse mal 
Empfindlichkeit. Je grösser das Teil ist (Solarpanels) um so mehr 
hämmert es rein, um so robuster muss es sein.

Ein Solarpanel direkt (kurze Kabel) am Akku hält mehr aus als wenn ein 
step up MPPT Regler dazwischen ist womöglich noch mit einem langen Kabel 
nach Ost und einem langen Kabel nach west am String.
.

von Cyblord -. (cyblord)


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Oli schrieb:
> Habe auch gehört mehrlagige Schichten mit Alufolie + Styropor um eine
> Box sollen wirksam sein.

Hilft auch für den Kopf.

von Oli (tower)


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Hm, in Anbetracht dass nur 2 Länder weiter Krieg herrscht und ein 
Konflikt zwischen USA und China immer wahrscheinlicher wird, in welcher 
Art auch immer, scheint mir deine Antwort recht naiv zu sein, sorry.

Edit, ah ok deine Trollkumpels sind auch schon da ! :-)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Oli schrieb:
> Mich würde interessieren wie man Elektronik gegen ein EMP-Ereignis
> schützen kann.
> Sei es ein natürliches aus dem All oder nuklear.

Das hatten wir schon mehrfach.

> Ich könnte mir vorstellen dass EMP Waffen mehr Sinn machen ein Land zu
> besiegen um noch was davon zu haben und nicht selbst gegrillt zu werden.

Naja, bisher war das nur Theorie. EMP wurde noch nie als Waffe verwendet 
und nur als Nebenprodukt von ein paar Atomtest festgestellt. Und das 
Gerede über Sonnenstürme ist massiv übertrieben und wenn, dann 
bestenfall für kilometerlange Anlagen wie Stromtrassen, Rohre etc. von 
Bedeutung.

> Vor allem wenn der Übeltäter nicht festgestellt werden kann/soll.

Naja.

> Bietet z.B. das Innere einer alten Mikrowelle einen Schutz ?
> Was ist mit Schiffscontainern ?

Alles was aus gut leitfähigem Metall mit möglichst HF-dichten Nähten 
besteht. Das kann Stahl, Alu, Kupfer Messing sein.

> Könnte mir tatsächlich vorstellen einen als Lagerraum anzuschaffen und
> vielleicht neben anderen Elektrosachen wie Notstromgenerator vorsorglich
> eine kleine Solaranlage einzubunkern.

Früh übt sich, was ein Prepper werden will ;-)

> Die kosten ja nicht mehr viel.
> Habe auch gehört mehrlagige Schichten mit Alufolie + Styropor um eine
> Box sollen wirksam sein.

Um den Kopf!
Je weniger integrierte Elektronik in einem Gerät ist, umso weniger EMP 
empfindlich ist es. Ein oller Dieselgenerator hat außer dem Generator 
und ner Statuslapme fast keine Elektronik, die kriegt ein EMP nicht 
kaputt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Oli schrieb:
> Hm, in Anbetracht dass nur 2 Länder weiter Krieg herrscht und ein
> Konflikt zwischen USA und China immer wahrscheinlicher wird, in welcher
> Art auch immer, scheint mir deine Antwort recht naiv zu sein, sorry.

Schau dir mal die Leute an die in den 1960ern einen Atombunker im Garten 
ausgehoben haben. Haben ihn bis heute nicht gebraucht. Es kommt immer 
anders als gedacht.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Oli schrieb:
> Hm, in Anbetracht dass nur 2 Länder weiter Krieg herrscht und ein
> Konflikt zwischen USA und China immer wahrscheinlicher wird, in welcher
> Art auch immer, scheint mir deine Antwort recht naiv zu sein, sorry.

Ja und? Immer schön die Hysterie füttern, beim letzten Mal hat es ja 
auch gut funktioniert!

von Oli (tower)


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Was hat das mit Hysterie zu tun ?
Ich frage wie man mit einfachen Mitteln mehr erreicht.
Den Container wollte ich mir sowieso als Lagerraum holen. Das 
Notstromagregat habe ich noch von der Schneekatastrophe im Münsterland.
Labert mir nicht davon dass nie nichts passieren wird....solche Leute 
sind für mich die wahren Aluhutträgen, nur dass sie den Kopf komplett 
damit eingewickelt haben ! :-)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Oli schrieb:
> Was hat das mit Hysterie zu tun ?
> Ich frage wie man mit einfachen Mitteln mehr erreicht.
> Den Container wollte ich mir sowieso als Lagerraum holen. Das
> Notstromagregat habe ich noch von der Schneekatastrophe im Münsterland.
> Labert mir nicht davon dass nie nichts passieren wird....

Das hat keiner gesagt. Aber ein (N)EMP ist das Allerletzte, gegen was du 
dich schützen musst. Da kommt eher die Zombieapokalypse.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Naja, du mußt deinen Container dann im Falle des Falles auch gegen alle 
anderen schützen können, den Menschen macht ein EMP körperlich fast 
nichts aus!

Wo wohnst du denn? Bspw. eine der Allmachtsphantasien der Russen ist es, 
Wasserstoffbomben vor den gegnerischen Küste zu zünden. Die 300m 
Flutwelle soll dann die ganzen küstennahen Grošstädte plattmachen. Nicht 
das dein Container wegschwimmt 😝

Die Amis phantasierten in den 60ern von einem hinten offenen fliegenden 
Atomreaktor, Marschflugkörper Pluto. Der sollte russische Großstädte der 
Reihe nach überfliegen...

Also Ideen sind auf jeden Fall vorhanden!

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Das Hauptproblem: Wenn irgendjemand einen NEMP zündet, werden, je 
nachdem wer es war, die USA, China, Russland usw, sofort nuklear 
antworten. Und zwar nicht nur ein "bischen", sondern sofort alle Raketen 
raus, bevor ein zweiter EMP das möglicherweise verhindert.
Dann kannst du dich freuen, dass deine Elektronik im Container ein paar 
Minuten länger lebt als die außerhalb...
Und selbst wenn dein Container überlebt, weil du ihn weit weg von allen 
Städten tief genug vergraben hast: Im nuklearen Winter helfen dir deine 
Solarmodule wenig.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Raketenbunker sind gegen EMP sicher.

von Gerald B. (gerald_b)


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Röhrentechnik ist robust genug, einen EMP zu überstehen. Gibt in der 
Röhre mal nen kurzen Überschlag und die Anode glüht vielleicht mal kurz 
auf, danach geht es weiter im Text, so keine Kondensatoren platt sind 
und die Stromversorgung es noch tut.

von Klaus K. (Gast)


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von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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☢️ Die Gefahr eines Atomkriegs ist nicht zu unterschätzen, die 
Menschheit schrammte ein paarmal nur knapp an dieser Katastrophe vorbei.

10.000 Atombomben reichen um jede größere Stadt der Erde auszulöschen.

Der nukleare Winter zusammen mit der radiologischen Verseuchung wird den 
Überlebenden stark zusetzen. Es könnte so aussehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Day_After_-_Der_Tag_danach#Inhaltsangabe

Der EMP ist dabei unser kleinstes Problem.

Daher sollten wir auf Friede und Abrüstung hinwirken. 🕊️

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Schau dir mal die Leute an die in den 1960ern einen Atombunker im Garten
> ausgehoben haben. Haben ihn bis heute nicht gebraucht.

"haben ist besser als brauchen"
Ich schaffe mir aber trotzdem keinen an.

von Kilo S. (kilo_s)


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Joachim B. schrieb:
> Ich schaffe mir aber trotzdem keinen an.

Ein Haus mit bunker im Garten würde ich sofort nehmen! Da drinnen kannst 
HF werkeln wie du willst und keinen sonst stört es! Kein bock das die 
frau Nörgelt, Luke zu und ruh!

Bohren, Sägen der Geruch nach kolophonium beim löten, alles wurscht! 
Nachts um 5 ein CU Rohr platt dengeln weil kein blech vorrätig, kriegt 
keiner mit...
Das hätte schon was!

Oli schrieb:
> wie man Elektronik gegen ein EMP-Ereignis schützen kann.

Das größte Problem bei solchen "einlagerungen" sind die Akkus/Batterien 
für die Geräte. Die müssen extra gelagert werden.

Ansonsten würde es wohl jede metallkiste die hermetisch (elektrisch 
hermetisch) abgedichtet ist ganz ausreichend tun.

Im Falle eines NEMP hast du als "kampffähiger" erwachsener sowieso erst 
mal andere Sorgen. Nämlich die Truppen der Nation, welche die 
Infrastruktur getoastet hat. Ob Zivilisten oder nicht ist da auch erst 
mal irrelevant.

Als Beispiel, Nation A macht mit einem NEMP die Infrastruktur von Nation 
B kaputt, wenn Nation A nun NICHT schnellstmöglich die Kontrolle 
übernimmt hat Nation B die Möglichkeiten sich hilfe anderer Nationen zu 
holen.

In jedem Falle folgt nach der Zerstörung der Infrastruktur erst mal ein 
konventioneller Kampf. Nation B hat aber (in der regel) weiterhin die 
Möglichkeit zur elektronischen Aufklärung. In der Regel hat nur das 
Militär EMP Sichere Elektronik... Du wirst also (obwohl zivilist) mit 
allen was über eine Taschenlampe hinaus geht, ganz schnell zum 
militärischen Ziel weil du die wehrfähigkeit verbesserst.

Aber schon weil ich nicht denke das es so weit kommt, das wäre einfach 
zu heftig.. bereitet man sich nur auf das vor, was man am Ende auch 
sicher "händeln" kann.

Aktuell sind eher Wasser, Wind und Hitze unser Problem. Entweder zu Viel 
oder zu wenig vom Wasser, oder zu viel Hitze. Und der Wind pustet 
aktuell einfach gerne mal stärker als vorher.

von Alexander (alecxs)


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: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Kilo S. schrieb:
> Ein Haus mit bunker im Garten würde ich sofort nehmen! Da drinnen kannst
> HF werkeln wie du willst und keinen sonst stört es! Kein bock das die
> frau Nörgelt, Luke zu und ruh!

Achtung, das geht auch umgedreht. Wenn die Frau keinen Bock mehr hat 
dann bleibst du halt da drin...

von C. D. (derschmied)


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Reinhard S. schrieb:
> Achtung, das geht auch umgedreht. Wenn die Frau keinen Bock mehr hat
> dann bleibst du halt da drin...

Wenn's Weib erst mal grimmig ist, wird's schwierig. Was dann hilft ist: 
die Silben pro Sekunde zählen, je mehr umso zorniger. Ist ein ganz guter 
Indikator, den Sinn hinter dem Redeschwall zu ergründen ist eh 
aussichtslos.

Also: wenn, dann IM Bunker Streit anzetteln, abpirschen, Luke zu. 
Biervorräte an sicherem Ort lagern.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> 10.000 Atombomben reichen um jede größere Stadt der Erde auszulöschen.
Für eine größere Stadt reicht eine einzige Atombombe. Wenn man sich mal 
überlegt, die beiden bislang einzigen eingesetzten Atombomben hatte eine 
Sprengkraft je nach Quelle von etwa 13..16kt TNT (Hiroshima) und 
20..21kt (Nagasaki). Das ist gemessen an heutigen Kernwaffen nichts und 
wir wissen, für welche Schäden diese relativ kleine Sprengkraft bereits 
ausgereicht hat.

In Hiroshima waren zwischen 70.000..80.000 Menschen sofort tot, in 
Nagasaki je nach Quelle 22.000 bis 80.000 Menschen. Beim Abwurf auf 
Nagasaki wurde das eigentliche Ziel um mehr als 2km verfehlt und die 
Bombe fiel in ein Tal, was die Wirkung der Explosion dämpfte - trotzdem 
wurde mehr als die Hälfte des Stadtgebietes zerstört.

Die stärksten einsatzbereit gehaltenen Kernwaffen der USA waren die 
B53/W53 mit 9Mt Sprengkraft, z.B. auf den Titan-II ICBMs montiert, 
praktisch eine etwas kleinere Version der Castle-Bravo Bombe, die mit 
15Mt etwas das 2,5fache der projektierten Sprengkraft erreichte. Die USA 
haben danach nie wieder so starke Bomben gebaut.

Die heute stärkste Kernwaffe im US-Arsenal sind die B83 mit bis zu 1,2Mt 
Sprengkraft. Also fast das 100fache der Hiroshima-Bombe wenn die Zahlen 
korrekt sind und die Waffe nicht wie meistens üblich doch etwas mehr 
kann als offiziell eingeräumt wird. Mir fällt nichts ein, was sich mit 
einer einzelnen dieser Bomben nicht großflächig zerstören lässt. Eine 
Großstadt wird vielleicht nicht komplett ausgelöscht wie es oft 
dargestellt wird, aber der Schaden wäre so groß, daß es die Stadt 
praktisch nicht mehr gibt.
  Dazu kommt noch, im Falle eines heißen Atomkrieges würden wichtige 
Ziele mit Überdeckung angegriffen. Also nicht nur mit einer Bombe, 
sondern mit mehreren, obwohl bereits eine zur sicheren Zerstörung 
ausreichen würde. Dadurch wird das Ziel auch dann zerstört, wenn z.B. 
zwei von drei anfliegenden Waffen erfolgreich abgefangen werden.

Bei den Russen weiß man es nicht so genau welche Sprengkraft ihre 
Bömbchen so haben. Sie dürften stärkere Sprengsätze haben, weil sie das 
mit dem Zielen nie so genau drauf hatten. Diesen Nachteil kompensiert 
man halt durch stärkere Sprengköpfe, macht im Endeffekt keinen großen 
Unterschied.

Was auch hübsch anzusehen war, solange man nicht betroffen war, war der 
Tscheljabinsk-Meteor. Der hat eine Energie von etwa 500kt freigesetzt, 
allerdings nicht so konzentriert wie eine Kernwaffe und in einer sehr 
großen Höhe von 30..40km Kilometern über der Stadt. Die Druckwelle hatte 
daher einen "schlechten Einfallswinkel" wenn es um Zerstörungskraft 
geht, bildet keinen (starken) Machstamm-Effekt aus, trotzdem hat sie für 
ziemlich viel Schaden gesorgt. Würde sowas in einer deutlich geringeren 
Höhe von vielleicht 2..3 Kilometern passieren, bleibt von einer Stadt 
darunter nicht sehr viel übrig.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Alexander schrieb:
>> Da kommt eher die Zombieapokalypse.
>
> die ist schon nahe
>
> https://www.youtube.com/watch?v=hvPKiQJ4j_k
>
> https://www.youtube.com/watch?v=jpemRR6ppBU
>
> https://www.youtube.com/watch?v=p1--Gel2ZjU
> (Achtung Nazipropaganda)

Hallo Alexander,

weil ich deine Beiträge sonst schätze, habe ich mir Zeit für die 
Begründung meines Downvote genommen, und hoffe du kannst das 
nachvollziehen:
- Das verlinken von Videos ohne eine Zusammenfassung ist unhöflich. 
Jeder der geschätzt 50 Leser soll sich eine halbe Stunde Video ansehen, 
weil der Verfasser nicht drei Minuten Zeit hatte, eine kurze 
Zusammenfassung zu formulieren.
- Das letzte Video ist von NIUS, "dessen Inhalte als rechtspopulistisch 
und rechtskonservativ eingeordnet werden. Es ist eine Fortsetzung der 
Arbeit Julian Reichelts, nach dem Ende seiner Tätigkeit bei Bild. ...
Finanziert und kontrolliert wird das Angebot durch den Milliardär Frank 
Gotthardt." https://de.wikipedia.org/wiki/Nius
- Die Videos haben Null mit dem Thema zu tun.


Zurück zum Thema: Den Inhalt von Bens Beitrag teile ich leider und das 
Thema taucht trotz seiner Wichtigkeit praktisch nie im öffentlichen 
Diskurs auf.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Ben B. schrieb:
>> 10.000 Atombomben reichen um jede größere Stadt der Erde auszulöschen.

Magst Du vielleicht auch mitteilen, worauf Du Dich zu beziehen gedenkst?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>>> 10.000 Atombomben reichen um jede größere Stadt der Erde auszulöschen.
>
> Magst Du vielleicht auch mitteilen, worauf Du Dich zu beziehen gedenkst?

Auf meinen Beitrag.

Es gibt weltweit ungefähr 10.000 Atombomben. Das reicht um jede größere 
Stadt dieser Erde auszulöschen.

www.icanw.de/fakten/weltweite-atomwaffen/

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander S. schrieb:
> Es gibt weltweit ungefähr 10.000 Atombomben. Das reicht um jede größere
> Stadt dieser Erde auszulöschen.

Die korrekte Formulierung wäre: "Reicht um alle größeren Städte 
auszulöschen". Nicht "jede".

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kann man viel leichter verständlich formulieren: Es reicht, um die 
gesamte Menschheit auszulöschen und den Planeten für eine längere Zeit 
unbewohnbar zu machen. Die Strahlung macht nicht vor Staatsgrenzen Halt, 
das wird auch für "unbeteiligte" Staaten jenseits Russlands oder der 
NATO zum Problem.

Pflanzen kommen zwar besser mit radioaktiver Belastung klar, allerdings 
kann kein Tier sie mehr essen weil es dadurch die radioaktiven Elemente 
in den Körper aufnimmt, wo sie viel mehr Schaden machen als außerhalb 
des Körpers.

von G. K. (zumsel)


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Abdul K. schrieb:

> Die Amis phantasierten in den 60ern von einem hinten offenen fliegenden
> Atomreaktor, Marschflugkörper Pluto. Der sollte russische Großstädte der
> Reihe nach überfliegen...

Putin bastelt gerade daran:

https://arstechnica.com/information-technology/2019/08/russian-nuclear-powered-cruise-missile-blows-up-creating-mini-chernobyl/

Wäre ja nicht auszuhalten wenn ein größeres Arschloch als Putin auf 
diesem Planeten rumläuft.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Ben B. schrieb:
> Pflanzen kommen zwar besser mit radioaktiver Belastung klar, allerdings
> kann kein Tier sie mehr essen
Faktenfreier Unsinn.
Schau Dir mal eine Doku über Tschernobyl an.
Wenn man den ersten heftigen Fallout übersteht kann man da relativ alt 
werden.
Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken steigt, das Durchschnittsalter 
sinkt, aber totale Ausrottung sieht anders aus.

Ist wie im richtigen Leben.
Saufen, Rauchen, sich Sportfrei vor der Glotze von Salz, Fett & Zucker 
Fastfood ernähren und trotzdem werden die Leute noch 50-60J bevor die 
Verrecken.
Der Körper macht ne Menge mit.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ja... das ist der Unsinn, auf den sich die Leute beziehen, die der 
Meinung sind, man könnte einen uneingeschränkten Atomkrieg oder 
wahlweise auch eine Zombie-Apokalypse überleben, wenn man sich 
ausreichend lange einbuddelt bis "oben drüber" alles vorbei ist.

Ich denke nein, kann man nicht. Selbst wenn der erste Fallout natürlich 
die stärkste Strahlenquelle ist und diese Strahlung verhältnismäßig 
schnell abklingt - ich denke, selbst wenn man es zwei Jahre unter der 
Erde aushält, ist davon noch so viel übrig, daß das schnell zu 
Krebs-Erkrankungen führt und man dann eben daran sterben würde. Das ist 
genau so sinnfrei wie die Diskussion in jüngster Zeit, ob jemand "an" 
oder "mit" Covid19 gestorben sein soll. Sowas ist einfach egal, das 
Ergebnis ist das gleiche und es wird auch niemand mehr da sein, der noch 
Sterbeurkunden ausfüllt.

Bei so einem Großereignis werden genug langlebige Isotope entstehen, die 
länger als zwei Jahre brauchen, bis ihre Strahlung auf für Menschen 
ungefährliche Werte abgeklungen ist.

Zuletzt bleibt noch die direkte Auswirkung auf die Biosphäre unmittelbar 
nach dem Atomkrieg. Wenn sich wirklich sowas wie ein nuklearer Winter 
einstellt und 1-2 Jahre nichts essbares wächst, werden das keine höheren 
Tiere auf der Erde überleben. Dadurch kommt das Problem, daß es für ein 
Raubtier (wie auch der Mensch eines ist) keine Nahrungsquellen mehr 
gibt. Für ein Raubtier macht es nur Sinn, eine Beute zu jagen, wenn es 
durch ihren Verzehr mehr Energie gewinnt, als es für die Jagd benötigt. 
Da sieht es für den Menschen schlecht aus wenn keine größeren Tiere mehr 
leben. Und ob sich der Mensch auf Dauer rein pflanzlich ernähren kann? 
Vielleicht, aber dann müsste er wissen was er essen kann oder was er 
anbauen kann, dieses Wissen geht immer weiter verloren (Spoiler: Google 
funktioniert nach dem großen Bumms nicht mehr) und es ist fraglich, ob 
diese Pflanzen noch existieren oder irgendwo verfügbar sind, ob 
nutzbarer Boden verfügbar ist. In Tschernobyl sollte man z.B. auch nicht 
in der Erde buddeln, weil niemandem gefällt, was man da noch alles 
findet.


Kurz gesagt, ich glaube nicht, daß sich die Erde nach einem 
uneingeschränkten Atomkrieg ausreichend schnell erholt, um weiterhin 
menschliches Leben zu ermöglichen.

Edit: Außerdem hat man ja bereits durch die weit geringere Gefahr einer 
totalen Ausrottung in Form der Covid19-Pandemie gesehen, wie 
überlebensfähig die Gesellschaft in so einem Fall ist. Selbst bei sowas 
entsteht schon Anarchie an der Supermarktkasse, beim großen Kampf ums 
Klopapier. So und nun sag mir, wie wollen solche Menschen einen 
Atomkrieg überleben, wenn sie es nicht mal ein paar Wochen ohne 
Klopapier schaffen?

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Ben B. schrieb:
> Ich denke
Du spinnst Dir was zusammen.
Schau einfach hin wie die Natur mit Strahlung umgeht.
Strahlung ist ein völlig natürliches Ereignis, das uns permanent umgibt.
Der Körper ist andauernd dabei sich selbst zu reparieren.

Es gibt sogar Pilze die sich von radioaktiver Strahlung ernähren.
Biologie passt sich an die Umgebung an.

Ben B. schrieb:
> daß das schnell zu
> Krebs-Erkrankungen führt
So wie Rauchen, Alkohol, eine ganzes Rudel an Viren, UV Licht, 
Chemikalien und  der Sauerstoff den wir Atmen.
Sauerstoff ist nämlich ein extrem korrosives Gas. Wir benötiges es zwar, 
aber seine freien Radikale verursachen Zellschäden die letztlich zu 
Krebs führen.
Wach mal auf.
Das ist nicht das Glücksbärchiland.
Wir leben auf einem kleinen Gesteinsbrocken im unendlichen All, in dem 
Ereignisse an der Tagesordnung sind die mit einem Fingerschnippen 
unseren ganzen Spiralarm der Galaxie sterilisieren könnten.
Evolution ist nicht zuende nur weil der Strahlungspegel ansteigt und 
unsere Art wird so lange überdauern wie wir noch alt genug werden könne 
um Nachwuchs zu zeugen.

Deswegen sind Naturvölker oft so extrem früh dran mit Nachwuchs.
Die werden nicht alt genug um erstmal bis 45 ihre Karriere zu verfolgen 
und dann erst Kinder zu bekommen.
Mit 30 sind die alt.
Und da unser Körper bis ca. Mitte 40 extrem leistungsfähig bei der 
Zellreparatur ist, sterben wir dann eben früher.
Wir tauschen dann frühen Tod durch Kippen, Alk und McD durch frühen Tod 
wegen Strahlungspegel.

Ein nicht unerheblicher Teil unserer Gesellschaft verlässt doch heute 
schon kaum das Haus. Die werden sich im Bunker super wohl fühlen.
Playstation und DVDs und die vermissen nix.

Außerdem:
WAS macht unsere Art eigentlich so unglaublich wertvoll, das der Planet 
nicht ohne sie könnte?
8 Milliarden Konsumenten, dumm wie Scheiße, faul, egoistisch, 
kurzsichtig und in jeder möglichen Beziehung destruktiv.
Welch wahnsinns Verlust!

Entwickeln sich eben die Kraken weiter, die zu wirklich erstaunlichen 
Geistesleitungen fähig sind.
Der Planet wird aufatmen wenn wir erst weg sind.
Von der Wirkung sind wir nur mit einem großen Asteroideneinschlag zu 
vergleichen. Nichts hat ansonsten mehr Arten vernichten als wir.
Wenn 7,9 Milliraden von den 8 weg wären, wären wir immer noch 100 
Millionen Menschen. Von manchen Tieren gibt es nur noch ein dutzend 
Paare dank uns und die stemmen sich noch gegen das Aussterben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Strahlung ist ein natürliches Ereignis, kann man so nennen. Und trotzdem 
krepiert alles an zu viel davon, kann man also von einem natürlichen Tod 
sprechen, oder was?

Deine Rechnung ist insofern falsch, daß von 8 Milliarden Menschen in 
einem Atomkrieg nicht nur 7,9 Milliarden sterben - sondern es sterben 
genau 8,0 Milliarden. Die eigentlich nebensächliche Frage ist nur geht's 
schnell oder dauert's vielleicht ein paar Jahre. Für den Planeten ist's 
egal, der dreht sich auch ohne uns weiter und außer uns braucht den 
niemand. Gemessen am Universum interessiert sich da draußen niemand für 
die Erde, die ist nicht mal ein Staubkorn im Universum und da draußen 
gibt's so viel Strahlung, daß Menschen sie nur Stunden überleben bis die 
Strahlenkrankheit in Erscheinung tritt oder daß man sofort davon 
verbrannt werden würde wenn man dicht genug dran ist.

Dir ist auch nicht klar, wie Strahlenschäden bei höheren Tieren 
funktionieren. Fertig ausgebildete und arbeitende Zellen sind wesentlich 
unempfindlicher gegen Strahlung als das Erbgut und sich in der 
Entwicklung befindliche Zellen. Wenn ein Mensch hoher Strahlung 
ausgesetzt ist, wird vorrangig sein Erbgut nachhaltig zerstört und nicht 
so viele arbeitende Zellen. Das führt dazu, daß das eigentliche 
Strahlungsereignis mit sicher tödlicher Dosis ansich ganz gut 
weggesteckt wird. Die Betroffenen erholen sich sogar anfangs und bei 
nicht extrem hoher Dosis (ab etwa 6 Sievert) folgt eine sogenannte 
Walking-Ghost-Phase, in der es den Leuten wieder richtig gut geht, 
obwohl sie einer tödlichen Dosis Strahlung ausgesetzt waren. Diese Phase 
dauert so lange wie die bereits ausgebildeten und beim 
Strahlungsereignis funktionsfähig gebliebenen Zellen noch arbeiten (je 
nach Dosis drei Tage bis vielleicht drei Wochen). Sobald diese absterben 
und durch frische ersetzt werden müssten (übrigens auch ein absolut 
natürlicher Prozess, der kontinuierlich stattfindet), beginnt der rasche 
und unaufhaltbare körperliche Verfall, weil der Organismus aufgrund des 
zerstörten Erbguts keine funktionierenden frischen Zellen mehr 
nachbilden kann. Man stirbt dann an inneren Blutungen, Infektionen oder 
Kreislaufversagen infolge des Wasserverlusts durch die Schäden im 
Verdauungstrakt. Eine Heilung ist praktisch ausgeschlossen und wäre bei 
so starker Verstrahlung auch niemals vollständig.

Daraus folgt, daß alle Organismen, die mit hohen Zellteilungsraten 
leben, wesentlich schneller von Strahlenschäden betroffen sind. Das 
Gleiche gilt für entsprechende Prozesse bei höheren Tieren, Menschen 
werden schon bei relativ geringer Strahlendosis temporär unfruchtbar. 
Stellt sich als Folge eines plötzlichen Ereignisses wie einem Atomkrieg 
ein so hoher Grundwert der Strahlung ein, gibt es einfach keine 
(überlebensfähigen) Nachkommen mehr. Die Evolution funktioniert nur 
dann, wenn ein Organismus ausreichend Zeit hat, sich an neue 
Umgebungsbedingungen anzupassen und setzt voraus, daß ausreichend viele 
Indiviuen zwar mit Mutationen geboren werden, diese aber überleben und 
selbst Nachkommen haben können. Dadurch werden hilfreiche Mutationen 
vervielfältigt und integriert, weniger hilfreiche sterben aus. Für den 
Menschen sieht es da verdammt schlecht aus, erstens führen bereits 
relativ geringe Strahlenschäden schnell zu schwersten Fehlbildungen und 
Unfruchtbarkeit und zweitens braucht er nach der Geburt zu lange bis er 
fruchtbar wird und weitere Nachkommen produzieren kann. Kannst mir 
erzählen was Du willst, kannst glauben oder Dir schönreden was Du 
willst, aber der Mensch überlebt sowas nicht. Da hätten andere Tiere wie 
Insekten oder vielleicht noch Mäuse deutlich bessere Chancen, sich 
ausreichend schnell anzupassen.

von Alexander (alecxs)


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Ben B. schrieb:
> Das ist genau so sinnfrei wie die Diskussion in jüngster Zeit, ob jemand
> "an" oder "mit" Covid19 gestorben sein soll.

Schlaganfall, Herzinfarkt, tödlicher Autounfall, es sollte diejenige 
Todesursache, die als ursächlich für den Tod anzunehmen ist, in der 
Todesbescheinigung dokumentiert werden. Wenn es um Todesfälle "an" oder 
"mit" der Impfung geht argumentieren die Impflinge auch anders.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das ist aber nicht so einfach, wenn sich die Krankheitsbilder 
überschneiden oder eine Erkrankung in höchstwahrscheinlich 
entscheidendem Maßstab dazu beigetragen hat, daß eine andere tödlich 
verlief. Ansonsten könnte man auch argumentieren, irgend jemand sei 
nicht erschossen worden, sondern Todesursache war Kreislaufversagen 
durch eine plötzliche Blutung. Immerhin dem Patienten sind solche 
Überlegungen garantiert egal.

von Alexander (alecxs)


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Ja, einfacher ist es einen PCR-Test auf bestimmte Genomsequenzen einer 
einzigen Viruslinie zu machen.

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