Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kleine HV Basteleien.


von Kilo S. (kilo_s)


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Um den Beitrag im Markt nicht zu sehr zu kapern schlagen hier vor wir 
verlegen das Gespräch hier her.

Ich habe heute (wild gewickelt) mal einen neuen Kern und spulenkörper 
ausprobiert.

;-)

Der Draht entlötet sich selbstständig da das ganze zu heiß wird.

von Joachim B. (jar)


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weiss nicht ob es hierher passt, aber
http://www.serious-technology.de/Ernsthafte%20Kaskade.htm
hatte ich mal nachgebaut, nur ohne zum Treiber zu kommen:
http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm

: Bearbeitet durch User
von Hartmut  . (rio71)


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Kilo S. schrieb:
> Um den Beitrag im Markt nicht zu sehr zu kapern schlagen hier vor wir
> verlegen das Gespräch hier her.
>
> Ich habe heute (wild gewickelt) mal einen neuen Kern und spulenkörper
> ausprobiert.
>
> ;-)
>
> Der Draht entlötet sich selbstständig da das ganze zu heiß wird.

video funzt leider net.. :-(

von Gunnar F. (gufi36)


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Kilo S. schrieb:
> Ich habe heute ... ausprobiert.

Denk dran, der Lichtbogen emittiert UV, bis zu UVC. Augen schützen!

Aber jetzt mal eine generelle Frage zum Thema: Wenn ich jetzt mit 
Frequenzen >20kHz Hochspannung erzeugen will, und dabei keinen 
Dioden-Split-Zeilentrafo verwende, mit welchen Dioden kann ich die 
Spannung gleichrichten?

von ArnoNym (bergler)


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Gunnar F. schrieb:
> Aber jetzt mal eine generelle Frage zum Thema: Wenn ich jetzt mit
> Frequenzen >20kHz Hochspannung erzeugen will, und dabei keinen
> Dioden-Split-Zeilentrafo verwende, mit welchen Dioden kann ich die
> Spannung gleichrichten?

Du braucht eine schnelle Diode mit sehr wenig Leckstrom. Schottky fallen 
weg, zu hoher Leckstrom. Normale SI-Gleichrichter dürften zu langsam 
sein. Das dürfte auch Verluste machen.

Man kann es zu Beginn mal mit einer UF4007 probieren, die sind nicht 
perfekt (Leckstrom), aber einigermaßen schnell und vor allem sehr billig 
(5 Cent bei Reichelt).

Sonst vielleicht sowas:
https://www.farnell.com/datasheets/2046425.pdf
Die sind etwas schneller, und haben viel weniger Leckstrom, dafür 
braucht man 5x soviele in Serie (Vf stört hier aber kaum).

Am Besten aber selber eine andere Si-Diode Ultrafast suchen. Kriterium 
wäre wenig Leckstrom und hohe Sperrspannung.

von H. H. (Gast)


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Hartmut  . schrieb:
> video funzt leider net.. :-(

Liegt an deinem Browser.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Der Draht entlötet sich selbstständig da das ganze zu heiß wird.

Musst du wohl die Elektroden stabiler montieren und vielleicht aus 
Wolfram machen. Montage: Keramik wäre sicher gut.

Als Kind habe ich Experimente mit dem Zeilentrafo eines alten 
Röhrenfernsehers gemacht. (Dass man den Stecker so herum reinsteckt, 
dass das Chassis mit N und nicht mit L verbunden ist, wusste ich da 
schon. ;-) Damit konnte man sogar Glas leitend machen: der Lichtbogen 
schmilzt es an der Oberfläche an, ab da leitet es den Strom, und man 
kann die Elektroden weiter auseinander ziehen. Am Ende hatte ich da so 
eine glühende, sich hin schlängelnde Strecke auf einem Glasstab von 
vielleicht 5 cm Länge.

von Kilo S. (kilo_s)


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H. H. schrieb:
> Liegt an deinem Browser.

Wenn man mit dem Smartphone schaut kommt man nicht umher das Video lange 
an zu tippen und "Link Speichern" zu wählen.

Gunnar F. schrieb:
> Denk dran, der Lichtbogen emittiert UV, bis zu UVC. Augen schützen!

Und Ozon!

Gunnar F. schrieb:
> Aber jetzt mal eine generelle Frage zum Thema: Wenn ich jetzt mit
> Frequenzen >20kHz Hochspannung erzeugen will, und dabei keinen
> Dioden-Split-Zeilentrafo verwende, mit welchen Dioden kann ich die
> Spannung gleichrichten?

Die alten Diodenstapel von vor der Zeit der DST.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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HV Kaskade mit Trafo und Netzfrequenz auf über 2kV reichte mir bisher um 
mal die Spannungsfestigkeit von Bauteilen zu messen.

von Gunnar F. (gufi36)


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H. H. schrieb:
> Liegt an deinem Browser.

Ja, runterladen und dann lokal abspielen geht (VLC)

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Am Ende hatte ich da so eine glühende, sich hin schlängelnde Strecke
> auf einem Glasstab von vielleicht 5 cm Länge.

Aktuell komme ich auf 1,4cm.
Ich habe aber dafür gesorgt das die Elektroden jetzt länger sind und 
ihre Wärme gut abgeben können.

Wenn man 1,2kV/mm annimmt bin ich bei 16,8kV. 🤪🤣

von Hobby B. (bastler2022)


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Kilo S. schrieb:
> Aktuell komme ich auf 1,4cm.

Waren das nicht 1kV = 1cm bei Luftisolierung ?

von Kilo S. (kilo_s)


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Hobby B. schrieb:
> Waren das nicht 1kV = 1cm bei Luftisolierung ?

Die Angaben schwanken von Seite zu Seite.
Selbst wenn wären es immer noch 14kV, für wild gewickelt gar nicht übel.

Der Kern stammt übrigens aus einem DST, den luftspalt (festgeklebtes 
Plättchen folie) habe ich übernommen.

Jetzt bin ich bereits bei 16mm, eine Windungen primär weniger.
Also bei 16kV bei 1/kV/mm.

🤣👍

von Kilo S. (kilo_s)


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18mm!
Ich musste leicht schräg knipsen.
Nur durch frequenzvariation.

von Kilo S. (kilo_s)


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🤣👍

Entschuldigt die Tonibox im Hintergrund.

von Al (almond)


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Hobby B. schrieb:
> Waren das nicht 1kV = 1cm bei Luftisolierung ?

Nö, Tabelle hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagfestigkeit

von Jens B. (dasjens)


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Oh man, gut ableitstrome hast Du.
Die Fliese hat jetzt bestimmt schwarze flecken.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Mal ein Versuch mit 16kV

von Kilo S. (kilo_s)


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Jens B. schrieb:
> Oh man, gut ableitstrome hast Du.
> Die Fliese hat jetzt bestimmt schwarze flecken.

Ist ein karierter Block. Und nein, gab keine brandflecke. :-D

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Da haben Leute doch falsche Vorstellungen,
wie gross gewisse Bauteile sind

von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer D. schrieb:
> Mal ein Versuch mit 16kV

Cool! 👍
Dein Trafo hat deutlich mehr "Wums".
Da sieht das viel besser aus als das blaue gefunzel bei mir.

Welcher Trafo?
Ansteuerung?

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Kilo S. schrieb:
> Welcher Trafo?

Den hab ich von einem Mitforisti geschenkt bekommen. Im Bild der dicke 
oben.
Die kleineren machen das aber genau so gut.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das ist seit Jahren das erste Mal, daß ich hier überhaupt das Wort 
Hochspannung lese.

Mittlerweile besitze ich all die HV-Dinge, die ich als Kind hätte haben 
wollen. Damals hatte ich nur einen Ölheizungszündtrafo ohne Typenschild 
und mit Mittelerdung, wodurch ich unwissenderweise stets in Lebensgefahr 
war. Weil die Hochspannung eben nicht nur nicht isoliert war, sondern 
sogar noch beide Enden tödlich. Heute weiß ich jedenfalls, warum von der 
Alufolie auf dem Brett mit den Fernseherkaskaden mehrere Meter lange 
Funkenerscheinungen entlang bestimmter Fasern des Teppichs bis zum 
Heizungsrohr an der Wand liefen.

Mein erfolgreichster Versuch vor einigen Jahren war ein modernerer 
Zündtrafo, nur noch ein heißes Ende, und um die 10-15 kV 
Ausgangsspannung. Das an drei oder vier in Reihe geschaltete blaue 
Hochspannungskaskaden (die haben mehr Bums als die grünen, aber nur 
Leute Ü40 verstehen überhaupt um was es geht;) und ich konnte entlang 
eines Plexi-Geodreiecks einen 70 mm langen Funken ziehen.

Auf sämtlichen blanken Verbindungen standen Elmsfeuer, der Trafo konnte 
einfach nicht mehr genug nachliefern um die Verluste auszugleichen. Also 
höhere Skalierung bei 50 Hz nicht möglich.

Bei den Kaskaden muß man an einer Stelle die Isolierung wegdremeln, um 
einen fehlenden Kontakt für die Reihenschaltung anlöten zu können.

Ich habe noch einen sekundärseitig vergossenen "Zeilentrafo" aus einem 
Heinziger 20kV-Labornetzteil, mit dem Leistungsteil der Ansteuerung. Den 
dazugehörigen Gleichrichter, ein schwabbeliger Silikonblock von 
Schuhkartongröße, mußte ich aus Platzgründen entsorgen. Das Material war 
kristallklar, so konnte man den inneren Aufbau aus Dioden und 
Kondensatoren gut nachvollziehen. Alle Lötstellen waren als 
5mm-Kügelchen ausgeführt, trotz des in alle Richtungen wenigsten 20-30mm 
starken Vergusses.

Der hätte den Vorteil, daß man die blauen Kaskaden mit höherer Frequenz 
anfahren könnte und so mehr Energie durchkriegt. Aber mittlerweile ist 
es ausgeschlossen, noch per Zufall einen alten Fernseher mit diesen 
Kaskaden zu finden, die waren damals schon selten.

Außerdem habe ich vier AEG Meßwandler 10kV nach 100V. Die funktionieren 
auch andersherum. Man muß nur 2 in Reihe ans Netz hängen und hat am 
anderen Ende, ebenfalls in Reihe, dann grob 23 kV. Macht bei 4 Stück 46 
kV mit der Leistung, die die Steckdose hergibt.

Da hat man wahrscheinlich nach einer Minute Sonnenbrand vom Lichtbogen, 
vom Zustand der Augen ganz zu schweigen. Und lüften sollte man auch. Mit 
20 Jahren hätte ich das sicher mal ausprobiert, aber im höheren Alter 
reicht mir doch die Vorstellungskraft, um die Risiken nicht unbedingt 
eingehen zu müssen.

Für Kleinkram habe ich ein Labornetzteil mit 20kV. :) Damit kann ich 
wohl mehr Funken machen als mit den meisten Standardbasteleien.

Ich hätte auch noch den Röntgentrafo aus einem C-Bogen. Recht kompakter 
Klotz unter Öl, und liefert so um die 100-120kV wenn ich mich recht 
erinnere. Aber eigentlich wollte ich damit immer einen 
Hähnchen-Tomograph bauen. https://www.youtube.com/watch?v=hF3V-GHiJ78

Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas 
hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann, aber bei sehr wenig 
Strom, entsorgen, weil 19"-Rackgröße und  kein Platz. Hat innen einen 
wunderbaren 10kV Trafo und Kondensator, die Spannung wird glaub 
primärseitig geregelt.

Kleinere Laser- und Geiger-Müller-Netzteile mit weniger als 5kV zählen 
in dem Kontext gar nicht als Hochspannung.

Das Gerät mit der höchsten Spannung, das mir mal über den Weg lief, 
konnte ich leider nicht bergen. War ein Heinziger für eine Variante von 
einem Rasterelektronenmikroskop (Fachbegriff entfallen, man kann 
irgendwie nur Metalle anschauen zur Materialprüfung.) 19"-Rack-Größe, 
vollständig mit Vergußmasse ausgefüllt (denn einzelne Teile hätten mich 
schon interessiert...) und wog um einen Zentner. Stromversorung mit 
Drehstrom, Ausgangsspannung 150kV. :) Der "Anschlußsstecker" auf der 
Hochspannungsseite ging in eine >20 cm tiefe Buchse und war komplett aus 
Nylon oder Teflon.

Eine skurrile Variante für Hochspannungserzeugung hatte ich auch mal: 
einen Kelvin-Generator. Also Blitze aus Wasser. Leider nie die Zeit 
gehabt ihn aufzubauen. War ein hochwertiger Selbstbau von jemandem, aus 
Messingröhren und -kugelhähnen. Habe ihn vor dem Wegschmeißen einem 
Hackerspace zum Verschenken angeboten, wollte aber niemand haben.

Was ist das für eine Gesellschaft wo die Jungen keine 
Hochspannungsexperimente mehr machen?

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Was ist das für eine Gesellschaft wo die Jungen keine
> Hochspannungsexperimente mehr machen?

Eine in der die Kinder auch keinen Spaß mehr haben im Wald Buden zu 
bauen und man gefragt wird "was ist eine gute funkfrequenz" um seinen 
Spielfunk in GTA einzustellen.

Wobei mein kleiner HV Trafos da auch einfach nicht spektakulär genug 
sein könnte. Könnte man damit nun 30cm funken ziehen sähe das bestimmt 
nochmal interessanter aus.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas
> hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann, aber bei sehr wenig
> Strom, entsorgen, weil 19"-Rackgröße und  kein Platz. Hat innen einen
> wunderbaren 10kV Trafo und Kondensator, die Spannung wird glaub
> primärseitig geregelt.

Ahhh wie schade!
Aber meine Frau killt mich wenn wir da jetzt was wegen des Trafo bzw. 
Des Gerät aushandeln  würden. Zum entsorgen ist das echt viel zu schade. 
😅🙊

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja warum die Kinder nur noch so verweichlicht spielen... Früher (tm) 
hat man als Kind 'nen Anschiss gekriegt wenn man irgendwo Scheiße gebaut 
hat. Oder vielleicht mal 'nen Arsch voll, wenn sich's richtig gelohnt 
hatte. Aber damit hatte sich das dann auch. Heute bekommen die 
antiautoritär erziehenden Eltern sofort eine strafbewährte Klage von dem 
Idioten, dem die drei Sandkörner "gehören", auf denen man seine 
Bretterbude im Wald gebaut hat. Schaut euch doch mal um. Es gibt doch 
keinen Millimeter Erde mehr, der nicht irgend einem reichen Schnösel 
"gehört" und den deswegen nicht mal mehr 'ne Fliege legal betreten darf.

Der Zustand vieler Spielplätze in und um Berlin ist 'ne Katastrophe. Von 
Sand kann oft keine Rede mehr sein, weil es sich eher um ein Gemisch aus 
Sand, Graslandschaft und Hundescheiße handelt. Die Spielgeräte - 
insofern überhaupt noch vorhanden - grenzen manchmal aufgrund von 
Verschleißerscheinungen an reine Mordinstrumente oder sind abgesperrt, 
dürfen nicht mehr benutzt werden. Kinderlärm wird von den elitären 
Anwohnern, die mit so schweren Denkarbeiten in der Denkfabrik 
Deutschland beschäftigt sind, auch nicht mehr geduldet. Außer natürlich 
es sind die eigenen Kinder, die dürfen selbstverständlich alles. Echte 
Handwerkerjobs, wo die Leute wirklich anpacken und was schaffen und 
denen Kinderlärm egal ist, sind ja schon seit vielen Jahren aus der Mode 
und selbst das dümmste Kind muss irgendwie das Abitur mit 1,0 bestehen 
anstatt 'ne Runde Fußball spielen gehen zu dürfen. Anschließend 
versuchen die Denker, den Fachkräftemangel zu beseitigen, haben aber so 
ihre Probleme damit, weil sich Holz, Beton und Stahl leider immer noch 
nicht telekinetisch bewegen lassen.

Viele Kinder interessieren sich aber auch für nichts anderes als 
Computerspiele mehr. Da kann man einfach so der große Held sein und die 
Welt retten, ganz ohne den eigenen Arsch bewegen zu müssen. Und tausende 
"Freunde" haben - wer will das denn nicht? Nur noch "Chillen" a.k.a. 
Zeit totschlagen (geht später nahtlos in Suchtmittelkonsum über). Evtl. 
ist auch schon niemand mehr da, der ihnen was interessanteres zeigt. 
Lernen, wie elektrische Bauteile funktionieren? Oh, das ist ja 
anstrengend und langweilig. Da braucht man ja Ausdauer für, in den drei 
Minuten, die sich ein Kind heute noch am Stück mit einer einzelnen Sache 
beschäftigen kann, wird das leider nichts. Oder wenn Kinder heute 
Scheiße bauen, dann gleich richtig. Da kennt man keine Werte und Grenzen 
mehr. Schrauben, um sie im Wald in Bretter zu drehen, damit da 'ne 
kleine Bruchbude draus wird? Nee, im Autoreifen der Nachbarn sind die ja 
viel interessanter und man bekommt viel mehr "Reaction" dafür. Ich 
glaube, es wäre besser, wenn man für sowas eher gepflegt den Arsch voll 
bekäme.

Also ganz ehrlich, ich weiß nicht wie man daran nochmal was ändern will, 
mit jeder Generation wird's schlimmer.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ganz so extrem ist es ja Gott sei dank nicht, jedenfalls nicht bei uns. 
Der große weiß genau was ihm blüht wenn er mal richtig mies Scheiße 
baut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Der Zustand vieler Spielplätze in und um Berlin

… interessiert hier gerade niemanden.

Schau dir bitte das Thema des Threads an. Wenn du dazu nichts 
beizutragen hast, darfst du auch einfach mal nur mitlesen.

von H. H. (Gast)


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von Kilo S. (kilo_s)


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Bleiben wir mal bei HV.

Ich würde meinem großen schon gerne "Technik und Handwerk" näher 
bringen. Dabei versteife ich mich aber nicht auf meine eigenen 
Interessen sondern denke das eine vernünftige "Allgemeinbildung" in 
diesem Bereich ausreichend ist.

Umgang mit Werkzeug, Materialkunde, sowas eben. (wenigstens minimal, 
beispielsweise das man beim bohren in aluminium gut kühlen muss damit es 
nicht schmiert usw..)

Also auch den Umgang mit Spannung!
Mein kleiner Trafo ist relativ ungefährlich, am plasma verbrennen kann 
man sich, tödliche Schläge gibt es keine.

Aber welches Experiment könnte für einen 14 jährigen interessant sein 
das sich auch mit diesem kleinen Trafo umsetzen lässt?

Aktuell hab ich "Drahtmangel", weder relais noch Trafos rumliegen für 
einen besseren, dünneren Draht der sekundärwicköung meines HV Trafo mit 
dem man etwas mehr Eindruck bei einem jungen heranwachsenden machen 
könnte.

Ich könnte höchstens versuchen den jetzigen Trafo mit einem royer zu 
speisen. Aber dann zerlegt sich die sekundär vermutlich spektakulär, die 
überlebt die NE555 PWM ja nur unter der Bedingung das ich eine zündende 
funkenstrecke habe.

Oder eine "haushaltslösung" wie ich ein stabiles Ventil baue das es 
schafft, geringfügig ein Marmeladenglas mit ölfüllung "evakuiert" zu 
halten. So ne billige Mini Vakuum Pumpe vom Aldi/Lidl (für die beutel 
mit ventil) hab ich da. Nur keine beutel um ein Ventil zu klauen! 😅

Und die Durchführung werden auch interessant.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kilo S. schrieb:
> Bleiben wir mal bei HV.

Ganz gut ging das auch mit den Zeilentrafos aus alten Fernsehern. Nur 
hat kaum jemand noch so alte Geräte zum Ausbauen.

Es ist auch heute gar nicht so einfach auch nur zu erwähnen, dass man 
HV-Generatoren selber bauen kann. Das hat mir schon böse Blicke und 
Drohungen eingebracht. Diese Eltern gehörten aber zu der Kategorie, die 
die Freigabe von Cannabis gut finden. Ich wage mir aber zu behaupten, 
dass letzteres viel mehr Personenschäden (Tote oder mit geistigem 
Schaden) verursacht, als HV-Bastelleien.

Zusätzlich fördert eine solche Bastelei und Experimente das Wissen über 
die Physik und Elektrotechnik dahinter.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Aktuell hab ich "Drahtmangel",

Dünnen Draht zum Abwickeln finde ich bestimmt noch, wenn du sowas haben 
willst.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas
>> hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann

> Aber meine Frau killt mich wenn wir da jetzt was wegen des Trafo bzw.
> Des Gerät aushandeln  würden. Zum entsorgen ist das echt viel zu schade.
> 😅🙊

Es ist von der Firma "Ion Tech Limited", das Model Nr. 50. Gibt 
keinerlei Doku dazu, aber immerhin hat ein Engländer ein gleiches auf 
Ebay eingestellt. Das Bild hier oben ist aus der Auktion.

https://www.ebay.de/itm/114421392688

Früher als Ebay noch funktionierte wäre sowas sogar verkauft worden. Da 
gingen selbst Neontrafos mit 4 oder 6 kV regelmäßig über 100 Euro weg, 
obwohl die wegen ihrer Mittelerdung und dem "Kurzschlußjoch" für die 
Stromeinstellung doch etwas eingeschränkt sind für freie Experimente.

Hätte ich mit 16 oder 18 Zugang zu so einem Ionen-Netzteil gehabt, wäre 
ich den ganzen Tag vor Freude im Viereck gesprungen. Der Trafo darin 
kann von seiner Größe her mindestens das 10fache an Leistung liefern als 
die abgeforderten 0,1 und 1mA für die Laborverwendung. Ich bin 
prinzipiell gerne bereit für ein unmoralisches Angebot zur 
Eigentumsübertragung. :) Weil mir tut das weh, sowas sinnlos zu 
vernichten.

Was ich in meiner Aufzählung noch vergessen hatte, waren meine 
Defibrillatoren. Ich habe einen schönen Siemens aus den 70ern mal 
ausgeschlachtet. Das gleiche orangene Blechgehäuse wie diese 
Beha-Labornetzteile aus der Zeit. :)

Drinnen ein vergossener HV-Trafo, ich glaube der Gleichrichter ist 
gleich mit darin vergossen, und ein schöner Blechkondensator mit 
Porzellanisolatoren.

Dann habe ich noch einen tragbaren Defi von Zoll aus den ca. 80ern, mit 
schöner grüner Bildröhre fürs EKG, der auch auf Batteriestrom laufen 
kann. Diese Schaltung wäre fürs Basteln wahrscheinlich interessant, weil 
nicht ganz so energiereich wie ein echter Netztrafo. Allerdings gehen 
Defis ja glaub kaum an die 1000V ran, wenn ich mich recht entsinne. 
Wobei man bei diesen Spannungen die HV-Kaskade sehr günstig erweitern 
kann, da müßten sogar Mikrowellendioden und -kondensatoren reichen (also 
aus Mikrowellengeräten ausgebaut, nicht für Mikrowellenfrequenzen 
hergestellt.;)

Zwei moderne Defis habe ich auch noch, diese AED-Dinger die in jeder 
Sparkasse neben dem Preisverzeichnis hängen, weil dort so oft Leute 
zusammenbrechen. :)

Die wirft man heute nach 3 Jahren neu und unbenutzt weg, weil die 
Batterie und Elektroden "abgelaufen" sind und zusammen mehr als 300 Euro 
kosten.

Der verrückte Australier hat mal im Video einen zerlegt (Eevblog.)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Weil mir tut das weh, sowas sinnlos zu vernichten.

Bevor du es wegschmeißt, würde ich es nehmen – Platz im Rack kann ich 
sicher noch frei machen. Allerdings wüsste ich, abgesehen von 
irgendwelchen Isolationstests, eigentlich auch nicht, wofür ich es 
benutzen sollte. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Dieter D. schrieb:
> Diese Eltern gehörten aber zu der Kategorie, die die Freigabe von
> Cannabis gut finden. Ich wage mir aber zu behaupten, dass letzteres viel
> mehr Personenschäden (Tote oder mit geistigem Schaden) verursacht, als
> HV-Bastelleien.

Im Vergleich zu Alkohol? Rein wissenschaftlich gesehen?

Das war nicht die befürwortung von Cannabis (der ich nicht 
entgegenstehe) sondern Unwissenheit.

O.T
Alkohol kann aggressiv machen, cannabis macht das in der Regel nicht. 
Natürlich gibt es auch da Fälle die kein cannabis konsumiesollten, 
ebenso vertragen viele keinen Alkohol und werden auffällig.

So wenige es auch noch beherrschen, hoffe ich auf einen 
verantwortungsvollen Umgang mit beidem. Als ALTERNATIVE für die, welche 
keinen Alkohol, trotzdem einen angenehmen Rausch wünschen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Es ist von der Firma "Ion Tech Limited", das Model Nr. 50.

Ich hab selbst keinen Platz, und nicht das geringste Budget!

Geschenkt würde meine Frau grad noch hinnehmen da ich Anfang des Jahres 
platz gemacht habe...

Aber das wäre zu wenig für das gute Gerät! Wenigstens das "zur Post 
bringen"+Versand sollte es jemandem wert sein der es für was 
vernünftiges einsetzen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bitte hier keine Cannabis-Diskussion. Wer das wirklich wissen will, kann 
sich das auch woanders anlesen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>> Aktuell hab ich "Drahtmangel",
>
> Dünnen Draht zum Abwickeln finde ich bestimmt noch, wenn du sowas haben
> willst.

Grad geschaut, eine größere Rolle CuL 0,28 könnte ich dir problemlos 
überlassen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Grad geschaut, eine größere Rolle CuL 0,28 könnte ich dir problemlos
> überlassen.

Ich komme bei Gelegenheit drauf zurück. Ich muss später mal nachsehen 
wie dick der Draht ist den ich aktuell habe.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> viel mehr Personenschäden (Tote oder mit geistigem Schaden)
> verursacht, als HV-Bastelleien.

Naja, das musst Du durch die grüne Brille betrachten. Wenn sich jemand 
zu Tode kifft, dann ist das zwar tragisch, aber schön grün (sozusagen 
ehrenvoll gefallen im Kampf für das grüne Lebensgefühl) und vorher 
konnte der Staat sogar noch etwas an den Steuern verdienen falls der 
Erwerb tatsächlich mal legal möglich sein sollte... genau wie an Tabak 
oder Alkohol. Wenn sich jemand mit seinem selbstgebauten 
Hochspannungsgefrickel umbringt, dann ist das zwar auch noch tragisch 
und der Staat konnte geringe Mengen daran verdienen, jedenfalls solange 
dafür versteuerter Strom aus dem Netz und nicht aus der heimischen PV 
verwendet wurde... wobei wenn man dafür Ökostrom verwendet, dann ist das 
ja auch schön grün und natürlich... weiß ich nicht. Aber wenn dafür 
Strom aus Gas, Kohle oder vielleicht sogar Atomstrom benutzt wird, dann 
geht das überhaupt nicht!

Wer es dennoch riskieren will: Dünnen Draht findet man in alten 
Fernmelderelais (habe ich sehr gerne benutzt weil leicht zerlegbar und 
hohe Ausbeute) oder auf der Primärseite von alten Netztrafos (keine 
Ringkerntrafos), beispielsweise aus alten Wandwarzen, die noch kein 
Schaltnetzteil haben. Einziger Nachteil, es ist manchmal hoher 
Bastelaufwand, da dranzukommen, ohne die Wicklung zu beschädigen. 
Manchmal sind die Kerne sogar verschweißt (wie Mikrowellentrafos), sowas 
kriegt man kaum wieder zerstörungsfrei auseinander. Auf der 
Sekundärseite gibt's etwas dickeren Draht. Die Spulen aus alten 
Elektronenbeschleunigern für's Wohnzimmer (ich glaube, früher nannte man 
das "Fernseher") sind auch gute Quellen, die haben sowas in der 
Ablenkeinheit und schöne große Mengen in der Entmagnetisierungsspule. 
Die letzte Quelle, die mir spontan einfällt, sind passive 
Frequenzweichen aus alten Lautsprechern... aber viele der hier in diesem 
Forum Anwesenden werden es wohl als Frevel sehen, die Spulen aus solchen 
Museumsstücken zu zerlegen.

Mikrowellentrafos eignen sich wegen dem meist verschweißten Kern nur 
bedingt und die Wicklungen sind bei neueren Modellen aus Aluminium... 
macht sich zum Basteln nicht so gut.

Drosseln für alte Leuchtstoff- oder Metalldampflampen (HQL, Natrium-HS, 
HQI) sind manchmal sehr leicht zerleg- und abwickelbar, oft sind sie 
aber getränkt und dann bekommt man sowas genau so schwer auseinander wie 
Elektromotoren... also nur bedingt geeignet.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rund 100m Cu 0,2 oder 0,3 er für 3 Euro inklusive Versandkosten als 
Amazon Prime Kunde, dürfte von den Versandkosten fast kaum zu schlagen 
sein, es sei es passe in einen Standardbrief.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Grad geschaut, eine größere Rolle CuL 0,28 könnte ich dir problemlos
> überlassen.

Schlecht erkennbar.
Aber ich würde das grob als 0,02mm ablesen.

Ich bräuchte noch etwas dünneren als diesen.

Ben B. schrieb:
> Wer es dennoch riskieren will:

Ich hab so einen kleinen "Waffeleimer" voll mit wandwarzen, Motoren 
usw.. Ja auch eine alte drossel für eine Leuchtstoffröhre.
Alles bereits durchgesehen, der letzte kleine wandwarzen Trafo war so 
verbacken das man ihn nicht am stück abwickeln konnte. (0,01mm? 
Jedenfalls dünner!)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Aber ich würde das grob als 0,02mm ablesen.

Denk nochmal drüber nach.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>> Aber ich würde das grob als 0,02mm ablesen.
>
> Denk nochmal drüber nach.

:-)

Ein etwas kleineres Röllchen 0,13 oder 0,14 finde ich noch auf Anhieb.
Irgendwas wie 0,05 mm findet sich sicherlich auch noch, aber da muss ich 
suchen. Das Zeug fitzt dann auch schon unangenehm schnell beim 
Abwickeln.

von Thomas B. (thombde)


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Ich habe früher (80ér) immer Autozündspulen genommen.
Die dicken Zündspulen für Motore mit Zündverteiler.
Gab es günstig vom Schrottplatz.
Der Zerhacker war aus alten Relais gebastelt.
Beide Zündspulen in Reihe geschaltet.
Funkenstrecke war gut 40mm.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Ein etwas kleineres Röllchen 0,13 oder 0,14 finde ich noch auf Anhieb.
> Irgendwas wie 0,05 mm findet sich sicherlich auch noch, aber da muss ich
> suchen. Das Zeug fitzt dann auch schon unangenehm schnell beim
> Abwickeln.

Die 0,14/13 oder dünner klingen ganz gut.

Zum bewickeln improvisiere ich, die spenderrolle it dann so "fixiert" 
das sie nicht frei Abrollen kann aber auch nicht zu viel Reibung hat das 
der Draht reißt.

Thomas B. schrieb:
> Ich habe früher (80ér) immer Autozündspulen genommen.
> Die dicken Zündspulen für Motore mit Zündverteiler.
> Gab es günstig vom Schrottplatz.
> Der Zerhacker war aus alten Relais gebastelt.
> Beide Zündspulen in Reihe geschaltet.
> Funkenstrecke war gut 40mm.

Ja, das wäre natürlich auch ne Möglichkeit.


O.T
:-/ ach der Zufall is doch ein A....
Die nächsten Tage wird nix mit "mal kurz ne Stunde basteln". 
Schwiegermutter hat sich 20% der haut bis zum dritten grad verbrannt. 
Jetzt heißt es KH<->Zuhause pendelnum zu helfen.

von Stefan M. (derwisch)


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Thomas B. schrieb:
> Ich habe früher (80ér) immer Autozündspulen genommen.
> Die dicken Zündspulen für Motore mit Zündverteiler.
> Gab es günstig vom Schrottplatz.
> Der Zerhacker war aus alten Relais gebastelt.
> Beide Zündspulen in Reihe geschaltet.
> Funkenstrecke war gut 40mm.

Das habe ich auch gemacht.
Noch besser war dann, wenn man zwei gleiche Zündspulen primärseitig 
parallel geschaltet hat, aber mit zueinander verdrehter Polarität.
Also 180° phasenverschoben.
Die Hochspannungspulse haben (zueinander betrachtet) dann 
unteschiedliche Polarität.
Da flog der Funke dann von einen HV Anschluss zum anderen.

das Ganze habe ich dann noch mit Stabgleichrichtern gleichgerichtet und 
damit HV Kondensatoren geladen (echt gefährlich...)

Mit einer Nähnadel an einem Pol gab es gewaltige zischende 
Koronaentladungen.

Heute habe ich viel Respekt, da so ein Aufbau wirklich tödlich enden 
kann...

von Kilo S. (kilo_s)


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Stefan M. schrieb:
> Heute habe ich viel Respekt, da so ein Aufbau wirklich tödlich enden
> kann...

Einer der Gründe wieso ich noch nicht mit einem royer an den Trafo gehe. 
Das kommt erst wenn draußen wärmer ist und ich trocken auf dem Balkon 
testen kann.
Mit der PWM schaffe ich bereits maximale 18mm, mit einem sinus dürfte 
sich das auf locker 25mm erweitern und langsam aber sicher in einen 
Bereich kommen bei dem der Strom spürbar wird.

Mit der pwm hab ich versehentlich schon "berührung" mit dem plasma 
gehabt, warm, aber kein kribbeln vom Strom.

Meine kleine Tochter findet das plasma, im Gegensatz zum großen, 
ziemlich interessant.
Aber die darf dann erst mal durch die scheibe zusehen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Die 0,14/13 oder dünner klingen ganz gut.

Dann musst du mir mal 'ne PM schreiben mit Kontaktdaten, dann bekommst 
du das Röllchen.

Gute Besserung! Klingt ja nicht gut.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Gute Besserung! Klingt ja nicht gut.

Kompletter Rücken, Teile des linken Schenkel... der Arzt schätzt 3-4 
Transplantationen von unverletzter Haut vom rechten Oberschenkel auf den 
Rücken.

Das gibt jetzt ein paar wochen KH.

PM kommt, dringend ist es nicht. Also ganz ruhig und entspannt so wie du 
Zeit und Lust hast.

Vielen lieben Dank dafür! ❤

von Rainer D. (rainer4x4)


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Hat schonmal jemand mit Tesla Trafos gespielt?
https://www.youtube.com/results?search_query=tesla+trafo

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Es gibt zumindest einige Threads hier zu genau diesem Thema.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer D. schrieb:
> Hat schonmal jemand mit Tesla Trafos gespielt?

Gewickelt mit nem Taschenrechner als Zähler

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:

> O.T
> :-/ ach der Zufall is doch ein A....
> Die nächsten Tage wird nix mit "mal kurz ne Stunde basteln".
> Schwiegermutter hat sich 20% der haut bis zum dritten grad verbrannt.
> Jetzt heißt es KH<->Zuhause pendelnum zu helfen.

Oh weia. :(

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum man die meisten interessanten 
Dinge in seiner Jugend macht, und wenn man sie da nicht erledigt 
bekommt, versucht man es den Rest seines Arbeits- und Familienlebens 
erfolglos, weil ständig was dazwischenkommt.

Als kleiner Trost ein Foto vom Innenleben meines Ionennetzteils. Auf dem 
Trafo steht 8,8kV, und von der Größe her dürfte der 250-500W Dauerlast 
aushalten, wenn ich optisch Pi mal Daumen mit einem 500W-Trenntrafo 
vergleiche. Er hat sogar einen Klixon ab Werk montiert, mit dem man die 
thermischen Grenzen bequem austesten kann. Vermutlich wird die Machart 
auch zum Laden von Kondensatorbänken eingesetzt, da ist es dann ganz 
praktisch, wenn bei zuviel Experimentiereifer nur ein rotes Lämpchen 
angeht statt daß gleich der Trafo abbrennt.

Der Kondensator hat 500 nF bei 10kV, das ist dann schon was 
ordentliches. Vielleicht baue ich den mal an meinen 
Moskito-Tennisschläger. Da kriegt man dann auch Stadttauben damit 
runter. :)

Leider finde ich nicht raus, wofür das Netzgerät ursprünglich verwendet 
wurde. Es gibt wohl irgendwelche Vakuumexperimente, wo ein feiner und 
möglichst konstanter Strom von Ionen zur Materialanalyse oder so 
eingesetzt wird. Es gibt ein paar Fotos von raumgroßen Apparaturen dazu, 
aber hier scheint es sich um ein Experimentalsystem zu handeln.

Die Hochspannungsplatine sieht so aus, als ob da auf der Unterseite mehr 
als nur Höchstohm-Widerstände sind. Vielleicht kann man ja diese 
geringen Ströme doch direkt auf der Hochspannungsseite regeln, wenn man 
den Regler "Low-Side" ansetzt, damit man keine 10kV auf den 
Einstellpotis hat. :)

Und ein toller klassischer Kabelbaum!
Sogar in Schwarz gebunden, vermutlich PVC, statt wie sonst mit weißer 
Zahnseide. :)

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer D. schrieb:
> Hat schonmal jemand mit Tesla Trafos gespielt?

Hellseher?
Sekundärspule ist Gestern Abend fertig gewesen, komm aber gerade nicht 
zum fertig aufbauen und testen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die ist aber schön lang. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Die ist aber schön lang. :-)

Dafür aber "nur" 2,9cm Durchmesser.

Ich bin mega gespannt ob und wie gut sie am Ende funktionieren wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Machst du damit dann Einstrahlfestigkeitstests für deine Funktechnik? 
;-)

von H. H. (Gast)


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von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Machst du damit dann Einstrahlfestigkeitstests für deine Funktechnik?
> ;-)

Nein, das war diesmal Zufall. Ich hatte ja schon länger Lust mal wieder 
bisschen HV Basteleien zu betreiben.

Und wenn wäre es eher die restliche Elektronik. Der Fernseher hatte 
tatsächlich kurz Aussetzer als der Trafo eingeschaltet war. 🤣

von Kilo S. (kilo_s)


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Uff...

Grober Überschlag ergibt Sekundär ca. 1.825 Windungen. (365mm/0,2mm)
Bei 29mm Durchmesser...

L:0.205 uH
C: 7.181pF
Eigenresonanz sollte also um 131.2MHz liegen?!

Irgendwo hab ich nen fehler! Ich hätte eine viel niedrigere Frequenz 
erwartet!

Jedenfalls, noch habe ich sie nicht in Resonanz bringen können. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Irgendwo hab ich nen fehler!

Ja, die von dir veranschlagte Induktivität entspricht der von einem 2 mm 
langen Stück Draht. :-)

Mal die alte Faustformel (für einlagige Zylinderspulen) bemüht:

Da komme ich auf ca. 7,4 mH. Klingt deutlich realistischer.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Mal die alte Faustformel (für einlagige Zylinderspulen) bemüht:

Die hab ich ja eben versucht anzuwenden. Naja ich und Mathematik, 
Spinnefeind!

;-)

Also ca. 800kHz. Mist! Beim NE555 ist das schon "drüber"... (500kHz, ich 
schau mal ob noch ne CMOS version in der bastelkiste liegt.)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Trotz aller Berechnungen macht sich ein Signalgenerator gut.

von Stefan M. (derwisch)


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Kilo S. schrieb:
> Eigenresonanz sollte also um 131.2MHz liegen?!

Das ist mit so einer Spule nicht möglich.
Die Resonanz müsste mit dem Ding eher irgendwo unterhalb 1MHz liegen.
Das wäre für "normale" Teslatrafos auch üblich.

von Andrew T. (marsufant)


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Wollvieh W. schrieb:
> Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas
> hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann, aber bei sehr wenig
> Strom, entsorgen, weil 19"-Rackgröße und  kein Platz. Hat innen einen
> wunderbaren 10kV Trafo und Kondensator, die Spannung wird glaub
> primärseitig geregelt.

Ja, ist oft für Gettersysteme in UHV Anlagen, oder für Auger-Systeme.


Frag doch mal im mosfetkiller Forum, dort gibt es bestimmt Interessenten 
die dem Geräte weitere Nutzung zukommen lassen. Ist alle mal besser als 
es schlicht zu entsorgen.

von Kilo S. (kilo_s)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Trotz aller Berechnungen macht sich ein Signalgenerator gut.

Ja. Wird noch angeschafft, bis dahin muss ich basteln und mich 
hoffentlich weniger verrechnen. 😅

Stefan M. schrieb:
> Das ist mit so einer Spule nicht möglich.
> Die Resonanz müsste mit dem Ding eher irgendwo unterhalb 1MHz liegen.
> Das wäre für "normale" Teslatrafos auch üblich.

Ja, daher sagte ich ja auch bereits das mir das komisch vorgekommen ist.

von Kilo S. (kilo_s)


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Minimalste HV entlocke ich ihr bereits! 😅

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kilo S. schrieb:
> Minimalste HV entlocke ich ihr bereits! 😅

Du hast gerade die strommastenfreie Energieübertragung erfunden. Du 
darfst Dich nun den Nachlolger von Tesla nennen. ;)

von Rainer D. (rainer4x4)


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Andrew T. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas
>> hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann, aber bei sehr wenig
>> Strom, entsorgen,
>
> Ja, ist oft für Gettersysteme in UHV Anlagen, oder für Auger-Systeme.

In der Firma hatte ich mal ein solches Netzteil gebaut um die 
Ionengetterpumpen unserer "Vorrats-" Klystren zu versorgen.
Zum Ende der Senderlebensdauer, die Produktion der Klystren war 
eingestellt, wurde Restbestände an Klystren zusammen gezogen um die 
letzten noch aktiven Sendeanlagen versorgen zu können. Das Hochvacuum 
der Röhren musste sichergestellt sein.

Das Klystron auf dem Holzrahmen hat einige Jahre in meinem Arbeitszimmer 
als Erinnerungsstück gehangen. Inzwischen habe ich es einem 
Rundfunkmuseum zukommen lassen. Die letzten meiner Tetroden hatte ich 
hier übers Forum vergeben. Irgendwann muss man sich mal trennen - 
seuftz.

von Kilo S. (kilo_s)


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Dieter D. schrieb:
> Du hast gerade die strommastenfreie Energieübertragung erfunden. Du
> darfst Dich nun den Nachlolger von Tesla nennen. ;)

🤣 da müßte ich mir glaube etwas besseres einfallen lassen.

Vielleicht mit Magneten, Zündkerzen und ein bisschen Draht? 🤣😂
Erinnert mich an ein "lustiges" Gespräch. "Ich kenne die patentschriften 
von Tesla, das verbietet die Regierung nur weil sie so nicht 
kontrollieren kann..."
Hoffentlich zapft der mir nicht die Energie ab und die LSR leuchtet nur 
deshalb nicht so stark!

Oh mann 🤣  ich hoffe ihr müsst genauso lachen wie ich!

Rainer D. schrieb:
> Das Klystron auf dem Holzrahmen hat einige Jahre in meinem Arbeitszimmer
> als Erinnerungsstück gehangen.

Hat definitiv nicht jeder.

Rainer D. schrieb:
> Die letzten meiner Tetroden hatte ich hier übers Forum vergeben.
> Irgendwann muss man sich mal trennen - seuftz.

Da werde ich wohl mal ausschau halten müssen, solltest du noch mal was 
im Markt einstellst. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Heute kam die nette Drahtspende von Jörg an, zusätzlich noch zwei EE42 
Kerne für die ich mir noch passende wickelkörper basteln muss.

Ein Ventil von so einem vakuumbeutel hab ich noch organisiert, mal 
schauen ob es ein gurkenglas oder doch etwas kleineres wird. Aber ich 
werde die Tage versuchen einen Trafo in Öl zu versenken und zu 
vakuumieren.

Lustige nebengeschichte: Aktuell teste ich immer mit zwei Kernen. Einem 
kleineren EE aus einem KFZ Leuchtstoffröhren Wandler und einem von einem 
DST.
Selbst wenn ich den Abstand der Elektroden beim kleinen Kern auf knapp 
unter 1mm verringere zerlegt es bei diesem die wicklung anstelle einer 
zündendenden funkenstrecke, wenn der Querschnitt der sekundärwicklung 
weniger als 0,2mm beträgt.

Als ich von der größeren Rolle den 0,14/0,15mm (nicht nachgemessen!) 
Verwendet habe ist mir das aufgefallen.

Ein echt dünnes drähtchen ist auch dabei. (0,06mm)
Eine Relaisspule, um die nicht zu vergeuden muss ich aber erst ganz 
sicher sein das mir die wicklung nicht durchschlägt.

So ganz intuitiv würden hier einen der EE42 Kerne verwenden und den in 
Öl versenken usw...

von Kilo S. (kilo_s)


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Och das passt doch gut, großer schraubrand für vollflächig verklebung 
damit keine Luft nachziehen kann und genug Volumen zur wärmeaufnahme.

Oder?

Vorschläge (auch zur treiberschaltung) erwünscht.

von Andreas M. (andreas_m62)


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von Kilo S. (kilo_s)


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Andreas M. schrieb:
> Jungs, lasst es doch mal richtig bruzzeln:

😂

Wieder ein Hellseher, bei Gelegenheit wird bei uns eine neue Mikrowelle 
fällig. Den Trafo der alten nehme ich natürlich in Anspruch!
Wann ist allerdings noch nicht entschieden.
Aber weiter als einen MOT zur Speisung der teslaspule gehe ich nicht! 
Meine Sicherheitsmaßnahmen sehen vor das ganze auf dem Balkon aufzubauen 
und über die schaltbare Steckdose im ausenbereich einzuschalten. Ich 
traue mich viel, aber lebensmüde bin ich nicht!

Außerdem gibt's Kinder und Haustier, besser doppelt sicher als auch nur 
halb falsch!

Aber die Spielereien die ich da jetzt gerade mache, so lange der funke 
bei 5-10cm bleibt, geht's noch auf dem Küchentisch. 😂
Da Bau ich lieber einen "Funkenkasten" aus Plexiglas zur zusätzlichen 
Isolierung. Dann haben die Kinder wenigstens was davon. Für eine kleine 
küvette in der das läuft hab ich Material.

25x25x10cm (hxbxt) und darin Treiber und Trafo für ne kleine 
jakobsleiter, Taster um von außen einzuschalten.

Wenn man das halbwegs hübsch Aufbaut.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas M. schrieb:
> Jungs, lasst es doch mal richtig bruzzeln:

Die Überschrift war kleine HV-Basteleien …

Der Typ ist krass. Irgendwo zur falschen Zeit was falsches angefasst, 
dann hilft dir nicht einmal eine zweite Person, die direkt daneben 
steht.

von H. H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Die Überschrift war kleine HV-Basteleien …

Ist halt relativ.

Wenn man beruflich mit sowas zu tun hatte:

https://media.springernature.com/lw685/springer-static/image/chp%3A10.1007%2F978-3-642-20100-4_8/MediaObjects/978-3-642-20100-4_8_Fig1_HTML.jpg

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Die Überschrift war kleine HV-Basteleien …

Also ich finde vorstellen und zeigen geht schon. Es sieht ebene einfach 
echt imposant aus. Als Kind hatte ich schon den Wunsch eine 
Hochspannungs funkenstrecke mit "erwähnenswerten" Abmessungen zu haben.

Meter müssen es allerdings nicht sein. Demonstrationstaugliche 10cm 
Abstand (Spitze <-> Spitze) bei einer jakobsleiter,  da können auch mal 
10 Leute im Halbkreis drum stehen und kurz bewundern.
Aber ich weiß nicht ob ich die überhaupt schaffe. 5cm für zuhause wären 
aber auch schon cool.
18mm von 50mm hab ich schon geschafft, da bin ich also zuversichtlich 
das dies drin ist.

von Lu (oszi45)


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Kilo S. schrieb:
> 18mm von 50mm

Die ca. 5cm habe ich in Physik mit der Influenzmaschine erzeugt. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Influenzmaschine
Besonders beeindruckend war das Experiment auf der Isolierunterlage mit 
den Porzellanfüßen, wenn bei den Mädels die Haare wie beim Struwwelpeter 
standen. Heute sind solche beeindruckenden Experimente bestimmt 
verboten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lu O. schrieb:
> Heute sind solche beeindruckenden Experimente bestimmt verboten.

Heute kannst du auch Jungs dazu nehmen. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Lu O. schrieb:
> Heute sind solche beeindruckenden Experimente bestimmt verboten.

Verboten kann ich nicht 100% sagen.
Aber user physiklehrer sagte vor über 20 Jahren zu uns das wir wohl 
diemletzte klasse sind der er den Bandgenerator oder auch den simplen 
"Katzenfell an Kunststoffrohr" versuch zeigen darf.
Influenzmaschine kam bei uns auch im Unterricht dran.
Den genauen.wortlaut weiß ich nicht mehr, aber die Schule hielt die 
experimente eigentlich für "zu gefährlich".

Ich hatte damals die "ehre" bei solchen versuchen immer an der Tafel zu 
stehen und zu helfen. :-)

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Kilo S. schrieb:
> Selbst wenn ich den Abstand der Elektroden beim kleinen Kern auf knapp
> unter 1mm verringere zerlegt es bei diesem die wicklung anstelle einer
> zündendenden funkenstrecke, wenn der Querschnitt der sekundärwicklung
> weniger als 0,2mm beträgt.

Je dünner der Draht, desto dünner die Lackschicht. 0.1mm-Draht hat eine 
Durchschlagfestigkeit von IMO 900V Draht gegen Draht gemessen. Das ist 
die Spannung, bei der im Mittel ein Durchschlag nach soundsoviel Zeit 
passiert - also noch lange nicht die Dauerfestigkeit. Bei dünneren 
Drähten weniger.

Also angenommen: 50V pro Windung. Angenommen: Wickelkammer ist 2mm 
breit. Angenommen, du wickelst perfekt 0.1mm-Draht. Dann hast du eine 
Lage (20 Windungen) und darauf die nächste Lage wieder zurück. Dann 
berühren sich zwei Drähte die 2 Lagen auseinander sind. Macht 
2*20*50V=200V zwischen den Drähten. Schon knapp. Aber du wickelst ja 
eher wild und nicht perfekt. Dann wird die Sache viel schlimmer.

Abschätzung: Du wickelst einen Keil mit Kammerbreite und einem Winkel 
von +/-15° und dann wickelst du den gegenüberliegenden Keil. Ein Keil 
hat eine Fläche von 0.25*b^2 - hier also 1mm^2. Dein Draht (0.1mm) macht 
rund 100 Windungen auf 1mm^2. Also können sich auch noch zwei Drähte 
berühren, die 100 Windungen auseinander liegen. Also 5000V Draht gegen 
Draht. Geht nicht.

Abhilfe: Dickerer Draht, Draht mit stärkerer Isolation (Grad 2, gibt's 
bei der Bucht) und zuletzt und vorallem: schmalere Wickelkammern.

Gruß, Roland

von Rainer D. (rainer4x4)


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Roland D. schrieb:
> Abhilfe: Dickerer Draht, Draht mit stärkerer Isolation
Nein! Bei derartigen Hochspannungstrafos wird jede Lage mit 
Iso-papier/folie gegen die nächste Lage isoliert.


Ich glaub ich bau mir mal sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Pelletron

Zig Megavolt! Mal schauen ob mein Haus lang genug für die nötigen 
Isostrecken ist :-))

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer D. schrieb:

> Ich glaub ich bau mir mal sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Pelletron
>
> Zig Megavolt! Mal schauen ob mein Haus lang genug für die nötigen
> Isostrecken ist :-))

in Schwefelhexafluorid,
das noch unter Druck gesetzt...klappt scho'

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Rainer D. schrieb:
> Roland D. schrieb:
>> Abhilfe: Dickerer Draht, Draht mit stärkerer Isolation
> Nein! Bei derartigen Hochspannungstrafos wird jede Lage mit
> Iso-papier/folie gegen die nächste Lage isoliert.

Bei handgewickeltem 0.1mm-Draht oder dünner?

https://de.wikipedia.org/wiki/Spulenwickeltechnik#:~:text=Wilde%20Wicklung,-Bei%20dieser%20Art&text=Wilde%20Wicklungen%20werden%20in%20der,Steigung%20gegen%C3%BCber%20dem%20Drahtdurchmesser%20verlegt.

Das Foto zeigt eine aufgesägte ZS1052 - Wilde Wicklung. Und das Ding 
kann auch 15kV. Apropos: hat es einen Grund, dass der Kern da schief 
drin steckt oder einfach nur Fertigungstoleranz?

> Ich glaub ich bau mir mal sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Pelletron
>
> Zig Megavolt! Mal schauen ob mein Haus lang genug für die nötigen
> Isostrecken ist :-))

SF6 ist für Hobbybastler nicht so einfach zu bekommen und ohne wird's 
nicht gehen.

Gruß, Roland

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Roland D. schrieb:
> SF6 ist für Hobbybastler nicht so einfach zu bekommen

Und das ist auch gut so.
Das ist eins der heftigsten Treibhausgase.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Mir fällt gerade die Ausstattung in "echten" HV-Laboren ein, besonders 
in den historischen, wo man frankensteinmäßig Megavolt im Dauerstrom 
herstellte.

Da gibt es fast immer eine Kaskade aus 3 baugleichen tonnenförmigen 
Trafos, die lediglich auf immer höheren Isolierstelzen stehen.

In diesem Besuch der "Proper People" im verlassenen Hochspannungslabor 
von General Electric werden auch noch andere Labore mit diesen 
"Tonnentrafos" gezeigt:

https://youtu.be/YGE0Qtf_G-g?t=134
https://youtu.be/YGE0Qtf_G-g?t=247
https://youtu.be/YGE0Qtf_G-g?t=1236

Wenn ich richtig rechne, haben diese Trafos lediglich das bescheidene 
Übertragungsverhältnis von 1:10. Das summiert sich, äh multipliziert 
sich, bei 3 Stück aber zu 1:1000, und wenn man dann mit einem Generator 
mit 2000V reingeht, kommen hinten 2 Millionen Volt raus.

Diesen Ansatz habe ich noch bei keinem Bastler gesehen, und auch noch 
nicht selber dran gedacht: Ein HV-fester Trafo mit 1:10 läßt sich doch 
wesentlich einfacher herstellen als alles andere, was so gebastelt wird.

Wo liegt der Haken, falls es einen gibt? Übertragungsverluste? Zu 
geringe Energieübertragung bei 50 Hz mit dem fetten 
Mikrowellen-/Neon-/Ölheizungstrafo? Und wenn man Ferrit nimmt, wieder 
andere Probleme?

Die Idee klingt aber verlockend, von einem Zeilentrafo nur den Kern zu 
nehmen und ihn mit ein paar Dutzend Wicklungen (genau 1:10 wird wohl 
nicht funktionieren, aber 5:50 wohl schon) etwas besser isoliertem Kabel 
zu versehen, das Ganze mal drei und schon hat man aus 2kV 2 MV gemacht.

von H. H. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Roland D. schrieb:
>> SF6 ist für Hobbybastler nicht so einfach zu bekommen
>
> Und das ist auch gut so.
> Das ist eins der heftigsten Treibhausgase.

Ach, deshalb schmecken die Tomaten so komisch... ;-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Roland D. schrieb:
> Aber du wickelst ja eher wild und nicht perfekt. Dann wird die Sache
> viel schlimmer.

"Zeitmangel", außerdem meine einfache wickelhilfe ist da zu "Labbrig" 
für.

Allerdings reitzt mich noch etwas.
Und das wird sogar einfach und leicht umzusetzen sein.
Den mehrkammer Kern werde ich nach jeder kammer ein mal anzapfen und mir 
so ein kleines HV "Stufen" Netzteil basteln. Und auch mit dem 0,2mm, 
ordentlich.

Erster test mit den EE42.
Hallo die waldfee, da reicht die Isolation UND der wickelkörper nicht 
aus.

Aber wie am Bild ersichtlich wollt ich es auch wissen, eine Windung 
primär ist schon eine extreme Übersetzung. 🤣

von H. H. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Aber wie am Bild ersichtlich wollt ich es auch wissen, eine Windung
> primär ist schon eine extreme Übersetzung. 🤣

Mit heftigem Nebenschluss.

von Kilo S. (kilo_s)


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H. H. schrieb:
> Mit heftigem Nebenschluss.

Ich wollte nicht gleich riskieren primär und sekundär übereinander zu 
wickeln.
Andererseits, variiere ich dort (für einmalige Anwendung praktikabel) 
durch vorsichtiges wegfeilen den luftspalt hätte ich eine angepasste 
strombegrenzung. Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe macht es 
den Trafo auch kurzschlussfest.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> durch vorsichtiges wegfeilen

Klemm einfach Papier dazwischen, das kannst du später wieder rückgängig 
machen. ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roland D. schrieb:
> Apropos: hat es einen Grund, dass der Kern da schief
> drin steckt oder einfach nur Fertigungstoleranz?

Weniger Schallemissionen.

von Uwe E. (uexude)


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@ Wollvieh W. um 03:35

Klasse!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe E. schrieb:
> @ Wollvieh W. um 03:35

Du kannst auch einfach die Zitatfunktion des Forums nutzen:

Wollvieh W. schrieb:
> Das ist seit Jahren das erste Mal, daß ich hier überhaupt das Wort
> Hochspannung lese.

Ist nicht so schwierig …

von Kilo S. (kilo_s)


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Fleisarbeit...

Aber ich wollte es ja mal ordentlich machen. 😂👍

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Wollvieh W. schrieb:

> Da gibt es fast immer eine Kaskade aus 3 baugleichen tonnenförmigen
> Trafos, die lediglich auf immer höheren Isolierstelzen stehen.
> .....
> Wenn ich richtig rechne, haben diese Trafos lediglich das bescheidene
> Übertragungsverhältnis von 1:10. Das summiert sich, äh multipliziert
> sich, bei 3 Stück aber zu 1:1000, und wenn man dann mit einem Generator
> mit 2000V reingeht, kommen hinten 2 Millionen Volt raus.
>
> Diesen Ansatz habe ich noch bei keinem Bastler gesehen, und auch noch
> nicht selber dran gedacht: Ein HV-fester Trafo mit 1:10 läßt sich doch
> wesentlich einfacher herstellen als alles andere, was so gebastelt wird.
>
> Wo liegt der Haken, falls es einen gibt? Übertragungsverluste? Zu
> geringe Energieübertragung bei 50 Hz mit dem fetten
> Mikrowellen-/Neon-/Ölheizungstrafo? Und wenn man Ferrit nimmt, wieder
> andere Probleme?

Die Idee bringt keine Lösung für irgendwas. Die höchste Spannung im 
Trafo liegt zwischen den beiden Anschlüssen der Sekundärwicklung. Wenn 
die Isolation dafür ausreicht, welchen Nutzen sollte man dann davon 
haben, wenn die Primärspannung nur ein Zehntel davon beträgt, anstatt 
einem Tausendstel? Primärwicklung ist quasi sowieso auf Masse.

Nächstes Problem: Du kommst in Sättigung, wenn alle Trafos baugleich 
sind.
Angenommen du brauchst Pri 10 Windungen und Sekundär 10000 bei einer 
Stufe. Dann heißt das, das du bei Aufteilung auf drei Stufen immer noch 
10000 Windungen auf der höchsten HV-Stufe brauchst. Also bräuchtest du 
drei verschiedene Trafos, 10:100, 100:1000 und 1000:10000 mit gleichem 
Kern. Du sparst also exakt nichts, wird nur noch alles teurer.

Meine Vermutung: Die Dinger im Video sind gar keine Trafos sondern nur 
Spulen für einen Resonanzkreis. Da macht die Sache Sinn. Alle drei 
können baugleich sein und sind einfach nur in Reihe geschaltet. Und jede 
einzelne ist noch handhabbar schwer und groß.

Gruß, Roland

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Roland D. schrieb:
>
> Meine Vermutung: Die Dinger im Video sind gar keine Trafos sondern nur
> Spulen für einen Resonanzkreis. Da macht die Sache Sinn. Alle drei
> können baugleich sein und sind einfach nur in Reihe geschaltet. Und jede
> einzelne ist noch handhabbar schwer und groß.

Durchaus möglich, ich habe ja keine Ahnung, was in den Fässern wirklich 
drin ist. Gibt es irgendwo Schaltpläne historischer Hochspannungslabore? 
Gerade diese alten Schwarz-Weiß-Bilder mit Freiluftinstallationen 
zwischen Frankenstein-Schlößchen haben mir sehr Lust gemacht mehr 
darüber zu erfahren. :)

von Uwe E. (uexude)


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Jörg W. schrieb:
> Uwe E. schrieb:
>> @ Wollvieh W. um 03:35
>
> Du kannst auch einfach die Zitatfunktion des Forums nutzen:
>
> Wollvieh W. schrieb:
>> Das ist seit Jahren das erste Mal, daß ich hier überhaupt das Wort
>> Hochspannung lese.
>
> Ist nicht so schwierig …

Danke.

von Uwe E. (uexude)


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Jörg W. schrieb:
> Ist nicht so schwierig …

Es ging um Wollvieh W.s kompletten Beitrag, den find ich einfach klasse, 
wollte nicht alles zitieren.

Gruß Uwe

von Kilo S. (kilo_s)


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Uff, was ein Tag.
Gerade erst wieder zuhause angekommen. 😂
Nur leider nicht vom feiern!

Wollvieh W. schrieb:
> Gibt es irgendwo Schaltpläne historischer Hochspannungslabore?

Die wären auch für mich interessant, wenn du was findest kannst du die 
gerne hier verlinken.

:-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Sagt mal, erkennt jemand (seitlich das gelbliche geschmodder) zufällig 
um was für einen kleber/Masse es sich da handelt und wie ich den mist 
aufgelöst bzw. Weich bekomme?

Dann bekomme ich einen für mich interessanten Trafo auseinander der 
später auch noch für HV basteleien benutzt werden könnte.

Isopropanol, Feuerzeugbenzin, WD40 und kochendes Wasser (wasserkocher) 
habe ich bereits erfolglos probiert.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Aceton (Nagelackentferner) löst die pampe auch nicht auf. :-/

von Wf88 (wf88)


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Musst du mehrere Minuten lang kochen. 10-15. Langsam anfangen, sonst 
springt das Material. ALso schon ins Kalte Wasser legen.

Wasserkocher reicht nichtt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Musst du mehrere Minuten lang kochen. 10-15. Langsam anfangen, sonst
> springt das Material. ALso schon ins Kalte Wasser legen.
> Wasserkocher reicht nichtt.

Ich hab jetzt einige Minuten mit einem sturmfeuerzeug erhitzt.

Naja, nicht perfekt auseinander gegangen (gesprungen) aber das stört 
nicht weiter. Ein Tropfen sekundenkleber erledigt das.

Aber, ich werde mir mal einen kleinen Topf besorgen für sowas.

: Bearbeitet durch User
von Wf88 (wf88)


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Kilo S. schrieb:
> Naja, nicht perfekt auseinander gegangen (gesprungen) aber das stört
> nicht weiter. Ein Tropfen sekundenkleber erledigt das.

Für einen Flyback oder resonanten Flusswandler (wie z.B. der Royer aus 
dem hiesigen Artikel) geht das, da hast du recht.

Das Sturmfeuer ist zu viel Hitze. Der Kleber braucht 100 Grad - durch 
und durch das ganze Teil. Das bekommt man eben nur hin mit abkochen über 
mehrere Minuten.

Ich hab auch nen alten Topf dafür, wer weiss, was Frauchen mit mir 
anstellt, wenn ich den Eiertopf dafür nehmen würde. In der Küche sowas 
machen ist schon grenzwertig...

von Holger P. (scrat382)


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Kilo S. schrieb:
> 18mm!
> Ich musste leicht schräg knipsen.
> Nur durch frequenzvariation.


Vergiss den Zollstock.
Das muß man mit dem Meßschieber machen wie bei Electroboom...

SCNR

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Für einen Flyback oder resonanten Flusswandler (wie z.B. der Royer aus
> dem hiesigen Artikel) geht das, da hast du recht.

Ist mir auch schon bei HF Anwendungen begegnet, wenn Leuten der ringkern 
gebrochen ist.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Holger P. schrieb:
> Vergiss den Zollstock.
> Das muß man mit dem Meßschieber machen wie bei Electroboom...
> SCNR

🤣

Ich kenne nicht alle Videos aber den ein oder anderen "schock" kann ich 
nachvollziehen. 🤫🤪

Bitte NICHT nachmachen!

Beim basteln mit alten Kaskaden aus Fernsehern habe ich versehentlich 
mal eine mit der rechten Hand am Ausgang berührt. Ca. Eine Stunde sehr 
starke Schmerzen im ganzen Arm und einige Tage gefühllosigkeit vom 
Ellenbogen abwärts...
Da spannt sich jeder muskel sofort mit an. Blos Keine Zunge raushängen 
lassen, sonst is die zungenspitze ab!

Dagegen war die Verbrennung an der Magnetic loop einige Jahre vorher 
"harmlos", soll jetzt aber auch keine Empfehlung sein. 🤣

von Kilo S. (kilo_s)


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Angeregt durch den beitrag: 
Beitrag "Re: COLORMAT 4506 ÜHA 106 Zeilentrafo"

Habe ich mir vorgenommen den neuen Kern mal mit zwischenisolierung und 
so ordentlich wie ich es auch nur schaffe zu wickeln.

von Armin X. (werweiswas)


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Tja, damals...
Hatte mal das Glück anfang der 90er zwei ALE Netzteile vor dem 
Verschrotten abzugreifen.
Einstellbar bis ca 35kV bei extrem unangenehmen ~1kW Leistung! Brauchen 
aber einen zusätzlichen Kondensator am Ausgang. Das patscht mit den 3 ( 
je 190nF @45kV )
auf dem Schrott gefundenen Maxwellkondensatoren ganz ordentlich.
Eines der Geräte hatte ich leider mal zerlegt weil ich vor Verfügbarkeit 
des Internets kein Manual auftreiben konnte. Mit dem Manual hatte ich 
mir dann eine Steuerbox für das verbliebene Gerät gebaut. Die im Ölbad 
gelagerte HV-Wicklung des mittels Thyristoren gesteuerten Ferrittrafos 
hab ich noch irgendwo rumliegen.
Der Öltank in Kinderschuhkartongröße liegt, glaub ich, als Andenken noch 
unter dem Werkbank im Hobbyraum.

Und ja, Obits sind auch ganz schön gefährlich. Wir hatten, damals als 
Schüler, beim Kumpel auf einer auf dem Kühlschrank liegenden Aluplatte 
verschiedene Chemikalien verbrutzelt. Kommt ein Vierter hinzu, will die 
isolierte Zaange auf dem Kühlschrank greifen und übersieht dabei das 
oben umlaufende Aluband...

LG

: Bearbeitet durch User
von Heiko H. (einerdieserbastler)


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Ich habe keinen Nerv mir Videos anzuschauen wo es gemütlich ruhende 
Bilder auch tun...

Aber ich denke ich weiß sehr genau was du meinst. Das ist eine so 
genannte Dessauer-Kaskade mit der man Wechselspannungen im Prinzip 
beliebig hoch aufaddieren kann, während jeder einzelne Trafo nur eine 
Teilspannung bekommt.

Jeder Trafo hat drei Wicklungen:
- Primärwicklung, sagen wir mal 400V
- Hochspannungs-Sekundärwicklung, sagen wir mal 167kV
- Niederspannungs-Sekundärwicklung, wieder 400V, aber diesmal auf das 
"heiße" Ende von den 167kV bezogen

Der zweite Trafo bekommt seine Primärspannung und seine 
Gehäuse-Potential auf die 167kV vom ersten bezogen, und addiert seine 
167kV Sekundärspannung dazu

Der dritte Trafo bekommt seine Primärspannung und sein Gehäuse-Potential 
auf die 334kV vom zweitem Trafo bezogen, und addiert seine 167kV 
Sekundärspannung dazu

Man hat also nach dem drittem Trafo schon 500kV bezogen auf Erde, aber 
an keiner Stelle muß lokal mehr als 167kV isoliert werden

Mach das zweimal mit gegensätzlicher Polarität, und du hast 1Megavolt AC




Wollvieh W. schrieb:
> Mir fällt gerade die Ausstattung in "echten" HV-Laboren ein, besonders
> in den historischen, wo man frankensteinmäßig Megavolt im Dauerstrom
> herstellte.
>
> Da gibt es fast immer eine Kaskade aus 3 baugleichen tonnenförmigen
> Trafos, die lediglich auf immer höheren Isolierstelzen stehen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Es reicht ja jeweils eine ruhende Sekunde von den Links, weil die auch 
nur Fotos gefilmt haben. :)
Es gibt leider kaum noch HTML-Inhalte im Netz, wo jemand Text oder gar 
passende Bilder dazu schreibt, auf die man dann auch noch verlinken 
könnte.
Bei vielen Filmchen zur "Wissensvermittlung" komme ich mir vor wie bei 
den Buschmännern in dem einen Wüstenfilm, die mit ihrer Klicksprache in 
epischer Breite die Straußenjagd erklären.

Mit dem Stichwort Dessauer gibts bei einem obskuren Studi-Portal ein 
Vorlesungsskript der FH Aachen anzuschauen, aber nicht runterzuladen 
(für was zahl ich eigentlich Steuern?!), da hat es einen Schaltplan, 
wohl zitiert aus einem 100 Jahre alten anderen Buch, aber keine weitere 
Erklärung zu so einem flotten Dreier-Verbund.

Die Spannungen werden also nur addiert statt multipliziert, aber dafür 
nimmt man ein ordentliches Übersetzungsverhältnis.

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Wollvieh W. schrieb:

> .....
> Die Spannungen werden also nur addiert statt multipliziert, aber dafür
> nimmt man ein ordentliches Übersetzungsverhältnis.

Heiko H. schrieb:
> Aber ich denke ich weiß sehr genau was du meinst. Das ist eine so
> genannte Dessauer-Kaskade mit der man Wechselspannungen im Prinzip
> beliebig hoch aufaddieren kann, während jeder einzelne Trafo nur eine
> Teilspannung bekommt.

Danke für die Erklärung, kannte ich noch nicht. Scheint aber wohl gar 
nicht so exotisch oder outdated zu sein.

Hier ist eine knappe Darstellung (Seite 375):

https://www.google.de/books/edition/Hochspannungstechnik/dIvLDgAAQBAJ?hl=de&gbpv=1

Gruß, Roland

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Interessant, wie lange man bei HV dann doch beim Thema bleiben kann,
ohne dass es abdriftet. Soll noch einer sagen HV sei nicht interessant.

von Kilo S. (kilo_s)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Interessant, wie lange man bei HV dann doch beim Thema bleiben kann,
> ohne dass es abdriftet. Soll noch einer sagen HV sei nicht interessant.

Aber eben auch eher "Randgebiet".
Macht nicht jeder, verständlicherweise.

Ich hab noch alte Videos meiner Versuche mit Glühbirnen als plasmakugel 
gefunden.

🤣

Ich muss gleich schauen ob ich die links finde. Mist das ich das 
umgebaute Rack nicht mehr habe!

von Kilo S. (kilo_s)


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Gefunden!
Beitrag "Re: Plasmalampe - fragen"

Bei diesem Video geht's "richtig" hübsch zu.
Die Korona zieht sich sogar über die HV Leitung.
Beitrag "Re: Plasmalampe - fragen"

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> einen Trafo in Öl zu versenken und zu
> vakuumieren.

Reicht den Trafo ein paar Stunden einzukochen, um die Restfeuchte 
rauszuholen und die Blasen zu lösen. (60-80°C)
Das Gehäuse muss dann aber inkl. Kabeldurchführungen Öldicht sein.
Ansonsten kriecht das Öl bei HV Betrieb die Wände rauf, um sich zur 
Umgebung zu entladen.
Die Falzdichtung vom 10l Farbeimer hat bei uns zumindest nicht gereicht.
War eine ganz schöne Sauererei.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Reicht den Trafo ein paar Stunden einzukochen, um die Restfeuchte
> rauszuholen und die Blasen zu lösen.

Bei mosfetkiller liest man von einkochen in wachs für ca. 10-15min.

Erst brauch ich einen passenden wickelkörper für die EE42. Die haben 
mich beim einschalten schon beeindruckt! Die HV hat den improvisierten 
wickelkörper so überhaupt nicht interessiert, durchgeschlagen als ob der 
nicht existiert.

Mit wachs möchte ich aktuell noch ungern "rumsauen".

Michael schrieb:
> Die Falzdichtung vom 10l Farbeimer hat bei uns zumindest nicht gereicht.
> War eine ganz schöne Sauererei.

B7000, kommt in Die Falz vom Glas, die Durchführung werden vermutlich 
das größte Problem werden. Noch keine Idee wie ich die gestalten soll.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Erst brauch ich einen passenden wickelkörper für die EE42.

Irgendwas 3D-Druck-Mäßiges? Könnte mir vorstellen, dass man den aus zwei 
Hälften druckt, die mit den planen Grundflächen aufeinander liegen und 
dann dort verklebt werden. Wenn man es aus einem Stück drucken will, 
müsste man dann auf der Unterseite viel Support-Material entfernen, was 
meist nicht so sehr sauber gelingt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Irgendwas 3D-Druck-Mäßiges?

Keinen 3D Drucker. Leider!

Versucht habe ich bisher eine spritze, mit Heißluft weich gemacht (mit 
samt Kern, sonst erstarrt das Material beim verformen sofort) und 
drübergestülpt/gegengepresst (zweite kernhälfte) und den Rest eines 
"Desinfektionsmittelfläschen" (der weiße wickelkörper auf dem bild) den 
ich ebenfalls mir Heißluft verformt habe.

Nicht alles lässt sich beim erste  Versuch optimal verformen.

Ich durchforste aktuell alle möglichen schaltnetzteile nach was 
passendem.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> die Durchführung werden vermutlich
> das größte Problem werden

Kunststoff PG Verschraubung geht ganz gut, Heißkleber oder 
Sanitärsilikon auch.

Jörg W. schrieb:
> Irgendwas 3D-Druck-Mäßiges?
Wird nicht völlig dicht und funzt damit nur unter öl.

Man kann vieles auch recht gut mit selbstverschweißenden Klebeband 
isolieren.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Man kann vieles auch recht gut mit selbstverschweißenden Klebeband
> isolieren.

Bei angestrebten 50kV könnte das doch etwas knapp werden.

Michael schrieb:
> Kunststoff PG Verschraubung geht ganz gut, Heißkleber oder
> Sanitärsilikon auch.

Werden die PG Verschraubungen dicht genug für ein leichtes Vakuum?

Michael schrieb:
> Wird nicht völlig dicht und funzt damit nur unter öl.

Da war der spulenkörper gemeint, der liegt später so oder in Öl.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Vakuum brauchst Du nicht, das ist zu nichts nütze.
Selbstverschweißendes Band funzt natürlich auch für 50kv. Ist nur die 
Frage wie dick man das isoliert.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Vakuum brauchst Du nicht, das ist zu nichts nütze.

Hmm, doch!
Als Alternative zum "einkochen". Es zieht die Luft zwischen den 
Windungen raus und lässt das Öl schneller dazwischen kriechen.
Das einkochen kommt erst wenn nix mehr hilft.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Interessant, wie lange man bei HV dann doch beim Thema bleiben kann,
> ohne dass es abdriftet. Soll noch einer sagen HV sei nicht interessant.

Solange keiner hier anfängt mit (ausgeschlachteten) Hochvoltbatterien 
kleine Basteleien einzubringen, die schöne große dicke Plasma-Lichtbögen 
erzeugen um damit zu Hause zu schweißen, dürfte es nicht abdriften.

von Armin X. (werweiswas)


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Ich schau mal heute Nachmittag nach dem HV-Bottich von meinem 
geschlachteten HV-Netzteil und mache Bilder. Das war ja mit Öl gefüllt 
und zuverlässig dicht. auch an den Durchführungen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> um damit zu Hause zu schweißen

Schweißen ist kein HV. Die Brennspannung des Lichtbogens liegt eher bei 
20 V.

von Gerald B. (gerald_b)


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Michael schrieb:
> Man kann vieles auch recht gut mit selbstverschweißenden Klebeband
> isolieren.

Im Kleinspannungsbereich bis ca. 1000V stimmt das. Aber von HV hast du 
keine Ahnung, das zeigst du hier eindrucksvoll.
Ich mußte das "auf die harte Tour" an einer Stelle im Job lernen, woch 
ich garnicht damit rechnete.
Wir hatten ein einer RF Coil (13 MHz) sporadische Überschläge zwischen 2 
Punkten, weil zu schnell die leistung hochgerampt wurde und die Match 
zur Anpassung nicht schnell genug nachregeln konnte.
Es gab immer den Überschlag zwischen einer in einem TEFLON Bügel 
versenkt sitzenden Schraube und dem Verbindungspunkt Coil/Kondensator.
Ich hatte nun die Idee, einen TEFLON Zylinder anfertigen zu lassen, mit 
dem ich das Schraubenloch verschließe.
Beim Test stiegt die Anzahl der Überschläge signifikant an, was mich 
erstmal ratlos machte.
Durch Nachdenken kam ich dann darauf, das die Luftblasen an der 
Materialgrenze die höheren Feldstärken aufwiesen, als vorher die gesamte 
Luftstrecke. Von diesen Blasen zündete dann die Entladung durch!
Man kann sich das als eine Reihenschaltung von Kondensatoren vorstellen. 
Luft hat eine geringere Dielektritzitätskonstante, als jedes andere 
Material, also ist die Kapazität dieses Teilkondensators geringer, als 
die mit einem festen oder flüssigen Isolator. An der geringeren 
Kapazität steht demnach die höhere Teilspannung an, als vorher auf der 
selben Teilstrecke, wenn alles Luft wäre.
Meine 2. Versuch der Lösung war dann ein Zylinder mit Pilzkopf, um so 
die Wegstrecke zu verlängern. Das funktionierte und so wurde es dann in 
Serie an allen Anlagen übernommen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Gerald B. schrieb:
> An der geringeren Kapazität steht demnach die höhere Teilspannung an,
> als vorher auf der selben Teilstrecke, wenn alles Luft wäre.

Der Grund dafür das ich zumindest ein mal den Trafo im Öl "evakuieren" 
kann/sollte/muss. Ja es geht natürlich auch ohne Vakuum und alternativ 
über das einkochen, selbst stehen lassen bis die kapilarwirkung dafür 
sorgt das sich das Öl überall verteilt wäre möglich. Vakuum und Kochen 
beschleunigen das ganze einfach nur ungemein gegenüber dem warten.

In anderen Foren liest man das dieses Vakuum nicht ein mal konstant 
erhalten sein muss und nicht besonders stark.

Armin X. schrieb:
> Tja, damals...

Bist du noch im MFK forum Unterwegs?
🤪
Wenigstens bin ich nicht der einzige dem so blöde Unfälle passieren. Der 
Faden geht dort geht ja über mehr als 70 Seiten. 🤫
Im Vergleich hat meine Kaskade mich trotzdem hart gebissen! Oder einfach 
nur einen passenden nerv getroffen?

von Kilo S. (kilo_s)


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Gerald B. schrieb:
> Aber von HV hast du keine Ahnung, das zeigst du hier eindrucksvoll.

Darauf geh ich kurz extra ein.

So pauschal würde ich das nicht behaupten, der Unterschied zwischen 
Entwicklung in einer Firma und praktischem basteln ist enorm.

Prinzipiell könnte es bestimmt auch mit 50 Wicklungen oder ein paar mehr 
mit isolierband funktionieren. Wenn man jede Lage wirklich gasdicht 
wickelt. Und da ist eben der Haken, gleichmäßig straffe Wickel bekomm 
ich nur durch eine vernünftige Vorrichtung Zum einspannen und straffen.
Die hab ich nicht, deshalb meine Skepsis.
Im forum bei mosfetkiller gibt es wirklich einige praktische Beispiele 
bei denen Klebeband benutzt wird und die sehr gut funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Armin X. schrieb:
> Ich schau mal heute Nachmittag nach dem HV-Bottich von meinem
> geschlachteten HV-Netzteil und mache Bilder. Das war ja mit Öl gefüllt
> und zuverlässig dicht. auch an den Durchführungen.

Mich würde interessieren, wie das mit der eventuellen Wärmeausdehnung 
des Öls gehandhabt wird. Gibt's ein Ausdehnungsgefäß?

Ölisolierter Trafo hatte ich auch schon vor, aber wegen der 
Wärmeausdehnung des Öls verworfen.

Gruß, Roland

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Kilo S. schrieb:

> Der Grund dafür das ich zumindest ein mal den Trafo im Öl "evakuieren"
> kann/sollte/muss. Ja es geht natürlich auch ohne Vakuum und alternativ
> über das einkochen, selbst stehen lassen bis die kapilarwirkung dafür
> sorgt das sich das Öl überall verteilt wäre möglich. Vakuum und Kochen
> beschleunigen das ganze einfach nur ungemein gegenüber dem warten.
>
> In anderen Foren liest man das dieses Vakuum nicht ein mal konstant
> erhalten sein muss und nicht besonders stark.

Vakuum muss nur einmalig sein. So dass sich die Luftblasen so stark 
ausdehnen, dass sie herausblubbern und schnell aufsteigen. Wenn die 
Blasen weg sind, kann man wieder Normaldruck drauf geben.

Gruß, Roland

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Gerald B. schrieb:

> Im Kleinspannungsbereich bis ca. 1000V stimmt das. Aber von HV hast du
> keine Ahnung, das zeigst du hier eindrucksvoll.
> Ich mußte das "auf die harte Tour" an einer Stelle im Job lernen, woch
> ich garnicht damit rechnete.
> Wir hatten ein einer RF Coil (13 MHz) sporadische Überschläge zwischen 2
> .....

Richtig, musste ich auch lernen. Wenn es britzelt, denken die meisten 
Anfänger, man könnte das Problem durch einen Isolator dazwischen lösen, 
am Besten einen mit viel Durchschlagfestigkeit, also Keramik. Macht die 
Sache aber nur noch schlimmer. Entweder mehr Abstand oder die 
Luftstrecke komplett füllen oder eine Mischung aus beidem.

Eine Sache die ich praktisch lernen musste ist, wie man so konstruiert, 
dass man es lückenlos (blasenfrei) im Vakuum vergießen kann. Gewinde in 
Gewindebuchsen sind da übrigens eine schlechte Idee.

Gruß, Roland

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerald B. schrieb:
> Im Kleinspannungsbereich bis ca. 1000V stimmt das. Aber von HV hast du
> keine Ahnung, das zeigst du hier eindrucksvoll.

20KV / 300V Impulsprüfplatz für einen namhaften Bauteilhersteller, mein 
vorlauter Freund.
Laber also einem anderen eine Blase ans Ohr.

von Kilo S. (kilo_s)


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So die sekundärseite für das kleine HV Netzteil ist schon mal so weit.

Die Kunststoffbeschichteten Papiere von versandaufklebern und zwei lagen 
kapton füllen den Spalt zwischen Kern und Wickelkörper, zusätzlich hoffe 
ich auf eine bessere Isolation. Einfach so zur Sicherheit.

Die Spulen selbst sind mit kapton (3 lagen) gegen die Abgriffe isoliert.

Das ist der Trafo mit dem ich ca. 18kV erreicht habe. Also +/-4,5kV pro 
abgriff.

Noch bis heute Abend warten, da kommen neue Platinen reingeflattert um 
das ganze fix aufzubauen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Der sieht so schnuckelig aus, bis man merkt daß er auf einer Zoll-Matte 
liegt und das nicht die Rückseite von einer Hermes-Quittung sondern fast 
ein DIN A5-Zettel ist. :)

Wobei, die Teilung ist 2x5, also doch mm und die Umrechnungstabelle soll 
nur in die Irre führen?

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Der sieht so schnuckelig aus, bis man merkt daß er auf einer Zoll-Matte
> liegt

Nein, die ist in cm.
Zoll is auf der Rückseite.

Der Kern ist klein, 4x3×1cm.


Mein neuester "Fang" hingegen, ist dagegen ein Monster! (Siehe Bild)

Jetzt kann ich mich nicht entscheiden... Sekundär wegsägen mit dickem 
Kabel ersetzen für ein Punktschweißgerät bauen, was natürlich nützlich 
ist.
Oder als HV Quelle behalten.

Hmmm...

von Kilo S. (kilo_s)


Angehängte Dateien:

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Die Platine hat 7x5cm.

Ich muss an den HV Ausgängen noch Platz zwischen den angriffen schaffen 
ect... aber wenigstens ordentlicher als das olle reststück vorher.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Hmm, meine primärwindung hat sich grad beim test verabschiedet!
15 Windungen scheinen noch zu wenig.

von Kilo S. (kilo_s)


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🤣🤣🤣😇

Was hab ich denn nun angestellt?!

Windungszahl verdoppelt, angeschlossen, primär durchgeschmort!
Ok, CE am Transistor gemessen, kurzschluss!

Neuer Transistor, doppelte windungszahl, Primär durchgeschmort!
CE Kurzschluss!

"Zurückfeuern" hab ich nicht bemerkt. Also die HV ist nicht bis zum 
Transistor durchgerungen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wow!
Ich habe irgendwie, obwohl das ganze  seit Beginn genauso aufgebaut war 
und funktioniert hat, die 9V BE überschritten.

Komisch, Versorgung war 9V und fallend weil die Batterie ja auch langsam 
leer geht.

Das mochten die MJE13009 natürlich nicht. Das nächste Mal kommt ne zener 
mit 8,2V zum schutz dazu und der NE555 bekommt 12V!

Ein IRFP260N übernimmt den Job jetzt.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:
> Die Platine hat 7x5cm.

Ich weiß. :) Weil vor drei Tagen habe ich genau so eine Platine im 
Elektroschrott gefunden, siehe Anhang. Zufälle gibts. (Ich kannte diese 
kleinen Bastelplatinen mit Schiffe-Versenken-Raster bisher nur in 
Pertinax.)

Auf dem Plexi ist eine Flachspule mit HF-Litze aufgeklebt, es geht also 
um Hochfrequenz, nicht Hochspannung. Vielleicht kann ich damit mal ein 
Ladegerät für meinen Autoschlüssel bauen, statt mir mit der 
Elektrozahnbürste behelfen zu müssen.

Gegen Deinen Kern ist mein vergossener Heinziger-Trafo fast ein 
Monstrum, obwohl auch noch eher klein.

Für so einen Nagelbräter habe ich erst einen Trafo aus einem 
Stapler-Ladegerät verschenkt, doppelt so groß wie ein Mikrowellentrafo 
und mit unvergossenen, getrennten Wicklungen.

Mikrowellen gibts doch wie Sand am Meer, bzw. am Straßenrand? Und echte 
Hochspannung sind die <2kV ja nicht, dafür lebensgefährlich. 
Punktschweißen tut man heute aber doch eher mit Supercaps oder Lipos 
oder so, zumindest für Batteriekontakte? Wenn Du an Deinen Kühlschrank 
eine Zapfhutze anpunkten willst, könnte so ein MOT natürlich das 
richtige sein. :)

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Mikrowellen gibts doch wie Sand am Meer, bzw. am Straßenrand?

Jo, ich hatte Glück und ein schrotti hatte das Teil gestern gerade in 
der Hand.
6 Schrauben später war er um den Trafo ärmer. ;-)

Wollvieh W. schrieb:
> Punktschweißen tut man heute aber doch eher mit Supercaps oder Lipos
> oder so, zumindest für Batteriekontakte?

Ganz ehrlich, kostet mich mehr Supercaps oder LiPos zu besorgen als ich 
aktuell Akkus punkten muss. Ein Stück Kabel mit passendem Querschnitt 
hab ich noch in der restekiste!
Und mit dem chinesischen Sondermüll für 30-50€ zum andübeln an Blei/Lipo 
akkus hab ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Ich Werde aber natürlich erst ein mal mit komplett entladenen Zellen 
üben müssen!

Wollvieh W. schrieb:
> Und echte Hochspannung sind die <2kV ja nicht, dafür lebensgefährlich.

Eignen sich aber super als versorgung für teslaspulen. Eben weil sie 
genug strom bringen können.

Wollvieh W. schrieb:
> zumindest für Batteriekontakte? Wenn Du an Deinen Kühlschrank eine
> Zapfhutze anpunkten willst, könnte so ein MOT natürlich das richtige
> sein. :)

🤣😇🤫 Eigentlich eine Idee!

Ne spaß bei seite, doch auch für Batterien! Und da besonders sogar, denn 
mit dem mot habe ich sicher genug Power das es auch hält.
Und es könnte durchaus nützlich sein auch mal etwas Stärkere metalle 
miteinander verbinden zu können.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> meine primärwindung hat sich grad beim test verabschiedet!

Wie steuerst Du das Ding an?
NE555 nach Prinzip Hoffnung oder current mode PWM controller?

Die Streuinduktivität ist natürlich besonders groß wenn man Prim / Sek 
auf unterschiedliche Schenkel verteilt.
Ohne Snubber (RCD) auf Prim wird der Prim Fet durch die Spitzen gekillt.
Schau dir den Moment des Abschaltens am Drain an.
Da wirst Du eine große Spitze und viel Geklingel sehen.

Beim Flyback läuft die Prim Spannung so weit hoch, bis sich die Energie 
abgebaut hat.
Beispiel: Bei einem Windungsverhältnis von 1/10 am Trafo und 20KV auf 
Sek, hast Du 2KV auf Prim. OHNE die Spitzen die die Streuinduktivität 
verursacht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Wie steuerst Du das Ding an?
> NE555 nach Prinzip Hoffnung oder current mode PWM controller?

NE555, allerdings schon seit Beginn an. Also die aktuellen Videos (18mm 
funke zb.) sind alle mit dem entstanden. Sogar teils mit nur einer bis 
fünf Windungen auf dem Kern.

Einen current Mode PWM IC müsste ich vielleicht auf dem letzten 
verbliebenen großen Schaltnetzteil noch finden.

Michael schrieb:
> Schau dir den Moment des Abschaltens am Drain an.
> Da wirst Du eine große Spitze und viel Geklingel sehen.

Genauso schaut das aus, allerdings waren es keine mosfets sondern 
Transistoren. Der Fet tut wie er soll, wie die Transistoren vorher auch.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Der NE555 bekommt nichts mit wenn der Kern in Sättigung geht, die prim 
Wicklung nur noch mit dem ohmschen Widerstand wirkt und der Strom 
expotentiell ansteigt.
Der NE555 macht stur seine Pulslänge, unbeeindruckt von allem was da aus 
dem Ruder läuft.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> der Strom expotentiell ansteigt.

Warum sollte er exponentiell ansteigen? Angestiegen ist er vorher schon, 
dann verharrt er auf I=U/R, denn es wirkt nur noch der ohmsche 
Widerstand.

Es hat allerdings Sinn, wenn man sich den fließenden Strom mal mit dem 
Oszi an einem Widerstand im Source/Emitter-Pfad ansieht und dabei dann 
langsam die Pulsbreite hochdreht. Dann merkt man, nach welcher Zeit der 
Kern in die Sättigung geht.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> Warum sollte er exponentiell ansteigen?

Wärend der Kern in Sättigung geht, tut er genau das.
Je schneller L fällt um so schneller steigt I um so schneller fällt L 
usw.

Wie Du natürlich weißt, also warum diese Erbsenzählerei bei einer eher 
nebensächlichen sprachlichen Ungenauigkeit meinerseits?

Jörg W. schrieb:
> Dann merkt man, nach welcher Zeit der
> Kern in die Sättigung geht.
NE555 ist und bleibt einfach Murks für sowas.
Wann der Kern in Sättigung geht hat auch viel damit zu tun wie stark die 
Restmagnetisierung ist, wie hoch die Temperatur etc. pp.

Current Mode PWM Controller verwenden und auf die eigentliche Arbeit 
konzentrieren, statt darauf ein wackeliges Design mit Samthandschuhen 
anzufassen, damit es nicht abfackelt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:

> Wie Du natürlich weißt, also warum diese Erbsenzählerei bei einer eher
> nebensächlichen sprachlichen Ungenauigkeit meinerseits?

Naja, "exponentiell" klingt irgendwie immer wie "grenzenlos" – und das 
ist er natürlich nicht, denn der Strom wird am Ende vom ohmschen 
Widerstand der Wicklung begrenzt.

Aber richtig ist natürlich, dass man ihn abschalten möchte, bevor dieser 
Punkt erreicht ist, also in der Phase, wo der Kern noch nicht gesättigt 
ist und der Stromanstieg noch halbwegs linear ist.

> Current Mode PWM Controller verwenden und auf die eigentliche Arbeit
> konzentrieren, statt darauf ein wackeliges Design mit Samthandschuhen
> anzufassen, damit es nicht abfackelt.

Naja, es ist ein Experiment, keine Serienproduktion.

Man kann natürlich alternativ auch einen einfachen Sperrschwinger bauen, 
mit induktiver Rückkopplung. Ist ja ein durchaus bewährtes Konzept. :-) 
Platz für die Rückkopplungswicklung wäre ja neben der Primärwicklung 
allemal.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Man kann natürlich alternativ auch einen einfachen Sperrschwinger bauen,
> mit induktiver Rückkopplung.

Das Mache ich nebenbei versuchsweise immer mal wieder. Problem an der 
Sache, der will nicht wirklich anschwingen. Ob zwei, drei, fünf oder 
sogar mehr steuerwicklungen, ob ich den basisvorwiderstand klein oder 
groß auslege, ob ich mit 9 oder 12V vorspanne... will nicht.
Wickelsinn natürlich beachtet, auch vertauscht macht der nix.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> Naja, es ist ein Experiment, keine Serienproduktion.
Gerade dann will man doch nicht an irgendeinem nebensächlichen Mist 
herumdoktern.

Kilo S. schrieb:
> der will nicht wirklich anschwingen.
Das tun Oszillatoren nie, Regler dagegen immer. ;-)

Tu Dir selbst einen Gefallen und mach mit einem UC3845 weiter.
https://www.tme.eu/de/details/uc3845bng/spannungsregler-pwm-schaltungen/onsemi/
Die 80Cent sollten noch drin sein.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Das tun Oszillatoren nie, Regler dagegen immer. ;-)

Irgendwelche Tipps?

Michael schrieb:
> Tu Dir selbst einen Gefallen und mach mit einem UC3845 weiter.
> https://www.tme.eu/de/details/uc3845bng/spannungsregler-pwm-schaltungen/onsemi/
> Die 80Cent sollten noch drin sein.

Die 80cent sind nicht das Problem.
~6€ für ein Teil Versand ist nur bisschen doof.

Für ein "Deko und demonstrationsprojekt" (eine kleine kerzenförmige 
glühbirne hab ich auch noch gefunden,  nicht optimal, rund wäre schöner, 
aber immerhin) für das ich sogesehen alles habe, schau ich lieber auf 
den Schaltnetzteilen.

Ich meine mich zu erinnern (bin grad unterwegs) das mir dieser kleine 
Käfer eventuell heute auf einer der schlachtplatinen begegnet ist. Nicht 
ganz sicher, aber es "klingelt" im Gedächtnis.
LED Konstantstrom... 9-12V 0,5A fix, könnte der drauf gewesen sein.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> ~6€ für ein Teil Versand ist nur bisschen doof.
10Stk für 5€ bei Ebay, wer bietet weniger?

Wie viel Zeit hast Du denn bisher in aufgerauchte Wicklungen, 
Transistorentausch und nicht funktionierende Sperrschwinger gesteckt?
Wie lange möchtest Du denn noch herumbasteln bevor Du Dich der 
eigentlichen Aufgabe widmen kannst?

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Wie viel Zeit hast Du denn bisher in aufgerauchte Wicklungen,
> Transistorentausch und nicht funktionierende Sperrschwinger gesteckt?

Seit Beginn des Beitrag, und somit Beginn der Bastelei, zwei 
Transistoren und eine 15A KFZ Sicherung im Verteiler meines 12V Akku.

Wicklungen ei  paar halt, mal der EE, ein mal aus einem "unbekannten" U 
Kern.
Das seh ich nicht so wild, hält man die Augen auf, so gibt's viel Draht 
zu finden. ;-)

Die Mikrowelle gestern hat ja auch noch die lüfterspule abgeworfen. Den 
C hab ich auf die schnelle drin gelassen und die Diode! Ich Dummkopf!

von Kilo S. (kilo_s)


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Bei dem unbekannten U war ich selbst schuld!

Verkohlungen am wickelkörper.. (Kohlenstoff, Leitfähig!) Nicht entfernt!

Nicht drauf geachtet.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> 10Stk für 5€ bei Ebay, wer bietet weniger?

Ich brauch doch höchstens 5, 2,62€ auf ebay, 10-11.3 Lieferung.

Bis dahin versuch ich mich an einer ZVS. (Mazilli)

von Kilo S. (kilo_s)


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Nimmt langsam Formen an.

von Kilo S. (kilo_s)


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Und ich hab mit der auch kein Glück.
Die 12V zener sind nicht in Ordnung.

Egal, nach dem mir ein Abgriff des 0,2mm Draht für das " HV Netzteil" 
leider gebrochen ist habe ich kurzerhand den dünneren Draht des 
Mikrowellenlüfter für die sekundärspule genommen.

Eine improvisierte kaskade kam auch noch dazu.

von Kilo S. (kilo_s)


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Mist, die kaskade wollte nach dem Video mit der blitzlampe nicht mehr!

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> Die 12V zener sind nicht in Ordnung.

Also Dein Ansatz ist super, aber die Bauteile spinnen alle?
Das wäre eine Möglichkeit...

Dieser ganzen selbstschwingende Dreck Funktioniert wenn der super 
dimensioniert ist in einer ganz eng definierten Betriebsart, wenn alles 
gut geht und nichts in die Suppe spuckt.
Ansonsten schwingt es nicht an oder fackelt die Bauteile ab.

DESWEGEN wurden vor gefühlten 100J ICs erfunden die einen zuverlässigen 
Betrieb durch eine ganz einfach zu verstehende Funktionsweise 
garantieren:

Einschalten wenn der Taktgeber das sagt und Sek. Sollspannung nicht 
erreicht, Ausschalten wenn Strom Maximum im Primarkreis erreicht.
Alle Deine Problem mit ein paar Cent erledigt.
Selbst bei krasser Fehldimensionierung und sättigenden Kernen kaum 
kaputt zu bekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Dieser ganzen selbstschwingende Dreck Funktioniert wenn der super
> dimensioniert ist in einer ganz eng definierten Betriebsart, wenn alles
> gut geht und nichts in die Suppe spuckt.
> Ansonsten schwingt es nicht an oder fackelt die Bauteile ab.

War mir doch Anlass, mal den selbstschwingenden Dreck gleich 
auszuprobieren. ;-)

Grund war eigentlich, dass ich den 3D-gedruckten Wickelkörper für die 
EE42 sowieso mal testen wollte. Der ist bei weitem noch nich optimal, 
der Slicer hat mir da an einigen Stellen zu große Spalte reingesetzt 
(trotz 100 % Infill), die habe ich notdürftig mit Plastikkleber 
verfüllt. Auch war der Draht für die Sekundärwicklung nach knapp 300 
Windungen alle (war nur ein kleiner Vorrat), dann noch primär nach Nase 
zwei Wicklungen drauf, einen alten КТ829А aus der Bastelkiste, 2 Cs, 
einen Widerstand. Sogar auf Anhieb den Wicklungssinn richtig erwischt 
:-), bei 6 Glimmlampen in Reihe als Last habe ich dann erstmal 
aufgehört.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Habe nochmal schnell den Oszi dran geklemmt: macht etwa 1 kVp-p und 150 
kHz.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Habe nochmal schnell den Oszi dran geklemmt: macht etwa 1 kVp-p und 150
> kHz.

Wobei der Tastkopf bereits die aufgenommene Leistung am Eingang und die 
Form der Ausgangsspannung stark ändert (trotz 100 MΩ): ohne Tastkopf ist 
die Leistung höher und die Spannung stark asymmetrisch, mit wird sie 
fast symmetrisch (+400 V / -600 V).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Grund war eigentlich, dass ich den 3D-gedruckten Wickelkörper für die
> EE42 sowieso mal testen wollte.

das muss doch recht schwierig sein, bei diesem gehackstückten Kanten
das Ding vernünftig (effektiv) bewickeln zu können.
Bleibt der Draht nicht bei jeder 4tel Windung irgendwo hängen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ging so, ja, am Ende hatte ich wirklich einmal das Problem.

Habe die auch schon etwas befeilt. Vielleicht könnte man auch noch mit 
kleinerer Schichtdicke drucken und eine gleichmäßigere Oberfläche 
bekommen, aber für einen ersten Versuch, ob man damit überhaupt einen 
Wickelkörper gebaut bekommt, wollte ich es nicht übertreiben.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> Habe nochmal schnell den Oszi dran geklemmt: macht etwa 1 kVp-p und 150
> kHz.

Konstante Eingangsspannung, konstante Last und worauf es bei Spannung 
und Frequenz drauf hinausläuft hast Du in der Folge gemessen.

Ich bevorzuge Frequenz und Ausgangsspannung per Design festzulegen und 
OVP, OCP, UVP zu haben die es mir auch ermöglichen ein nicht ideales 
Desing zu verbessern ohne das es auf dem Weg dahin Rauchzeichen von sich 
gibt.
Ich möchte eine konstante Spannung bei jeder Last und bei jeder noch 
zulässigen Eingangsspannung und eine Begrenzung wenn die Wert weglaufen.

Natürlich funktionieren Selbstschwinger. Ich habe nie was anderes 
behauptet.
Nur ändern sich deren Eigenschaften mit den Umgebungsbedingungen.
Und das führt dann gerne zu Folgefehlern, weil mit kaputter Last Strom / 
Spannung auf zerstörerische Werte ansteigen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Habe die auch schon etwas befeilt

kurz abflammen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Ich bevorzuge Frequenz und Ausgangsspannung per Design festzulegen

Ja, für ein fertiges Gerät, keine Frage.

Für paar Experimente kann man aber auch die Kirche im Dorf lassen.

Primärseitig ist der Sperrschwinger ja gar nicht so unsicher, denn er 
schwingt ja auch genau deshalb, weil die Mitkopplung mit Erreichen der 
Sättigung des Kerns aufhört, der bleibt also nicht lange Zeit in der 
Sättigung eingeschaltet. Fehlende Last ist natürlich irgendwann ein 
Problem, denn irgendwo muss die im Kern gespeicherte Energie ja hin. 
Ging aber hier noch, der Transistor ist robust genug, sie verheizen zu 
können, und die paar Windungen der Sekundärwicklung schlugen auch im 
Leerlauf nicht gleich durch.

Eine alte Xenon-Blitzlampe habe ich aber nicht zum Leuchten bekommen. 
Keine Ahnung, was für Spannungen die so braucht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Immer mit der Ruhe, die IC's kommen am 10 bzw. 11 diesen Monat.

Heute kommen noch ein paar HV Kondensatoren und Dioden hier an.
Die sekundärspule muss ich so oder so nochmal machen. Ich will wieder 
verschiedene abgriffe.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> die Kirche im Dorf lassen

Einen simplen UC384x würde ich jetzt nicht als schwarze Magie 
betrachten.
Da ist der Selbstschwinger erheblich aufwändiger, wenn der auch 
schwingen soll ohne zu qualmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Da ist der Selbstschwinger erheblich aufwändiger, wenn der auch
> schwingen soll ohne zu qualmen.

Naja, einen Trafo und einen Transistor braucht man sowieso. Da der Trafo 
handgewickelt ist bei den hier diskutierten Experimenten, stört auch die 
Rückkopplungswicklung jetzt nicht so sehr. Dann wäre da noch ein Elko, 
ein Widerstand und ein Kerko. Er schwingt, ohne zu qualmen. :-)

Nichts gegen einen fertigen IC, kann man machen, aber das hätte ich 
nicht gestern Abend mal in einer Stunde zusammen gelötet gehabt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> Dann wäre da noch ein Elko,
> ein Widerstand und ein Kerko. Er schwingt, ohne zu qualmen. :-)

Da kommt aber Deine Erfahrung dazu.
Du weißt 'aus dem Bauch heraus' wie Du die Schwingbedingung erfüllst und 
in einen Betriebspunkt kommst der sinnvolle Ergebnisse produziert.

Hättest Du Dich dabei verhauen und der Fet würde so lange durchsteuern 
bis der Kern in Sättigung gerät, währe der Fet hin und bei 
leistungsstarker Quelle auch die Trafowicklung.

Die Last passt so ungefähr, ohne die Spannung bis zum Durchschlag 
hochlaufen zu lassen und ohne die Schaltung durch Überlast zu killen.

Schaltungen mit dem UC384x gehen mir leicht von der Hand und sowas 
gehört hier zur Grundausstattung.
Fet, Shunt, RS für leadings edge blanking, Spannungsteiler zus Messung 
der Ausgangsspannung und eine stressfreie Frequenz am OSC wählen.
Ab da kann fast nichts mehr schiefgehen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Schaltungen mit dem UC384x gehen mir leicht von der Hand

Wenn du die Zeit und Lust hast, ein dimensinoierungsvorschlag der Teile 
wäre hilfreich.

Michael schrieb:
> Da kommt aber Deine Erfahrung dazu.
> Du weißt 'aus dem Bauch heraus' wie Du die Schwingbedingung erfüllst und
> in einen Betriebspunkt kommst der sinnvolle Ergebnisse produziert.

Ja das fehlt mir.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Da kommt aber Deine Erfahrung dazu.

Wobei ich mit Sperrschwingern wenig bis keine Erfahrungen habe. Habe nur 
kurz überlegt, was der wohl zum Schwingen brauchen wird, und bin auf 
etwas Basisstrom und eine induktive Mitkopplung gekommen.

"Erfahrung" betrifft den 33-nF-Kondensator an der Rückkopplungswicklung 
und den 1000-µF-Elko an der Versorgung.

> Du weißt 'aus dem Bauch heraus' wie Du die Schwingbedingung erfüllst und
> in einen Betriebspunkt kommst der sinnvolle Ergebnisse produziert.

Wenn die Schwingbedingung nicht erfüllt gewesen wäre, hätte ich 
versucht, die Rückkopllungswicklung anders herum anzuklemmen.

> Hättest Du Dich dabei verhauen und der Fet würde so lange durchsteuern
> bis der Kern in Sättigung gerät, währe der Fet hin und bei
> leistungsstarker Quelle auch die Trafowicklung.

Dass man sowas am Lab-Netzteil mit Strombegrenzung betreibt, versteht 
sich von selbst.

> Die Last passt so ungefähr, ohne die Spannung bis zum Durchschlag
> hochlaufen zu lassen und ohne die Schaltung durch Überlast zu killen.

Ist auch mit offenem Ausgang nicht kaputt gegangen. Aber dass das der 
kritische Fall ist, ist mir klar.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> "Erfahrung" betrifft den 33-nF-Kondensator an der Rückkopplungswicklung
> und den 1000-µF-Elko an der Versorgung.

Ich hatte es mit 10nF versucht.

Jörg W. schrieb:
> Wenn die Schwingbedingung nicht erfüllt gewesen wäre, hätte ich
> versucht, die Rückkopllungswicklung anders herum anzuklemmen.

Auch versucht, ohne ergebniss.

Ich hab versucht den basisstrom, mit einem Poti einstellbar, zu 
variieren. Aber irgendwie...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Auch versucht, ohne ergebniss.

Naja, irgendein Ergebnis wirst du schon gehabt haben: keine 
Ansteuerung, volle Durchsteuerung … davon abhängig müsste man dann 
Parameter variieren. Ein Oszi (an der Primärseite) ist natürlich 
hilfreich für die Analyse. Auch ein kleiner Widerstand im 
Source/Emitter-Zweig kann helfen, um den fließenden Strom zu verfolgen.

Da hängt nicht umsonst so ein langer Draht von der Rückkopplungswicklung 
herum: man hätte so noch zwei oder drei Windungen mehr drauf wickeln 
können. Aber vermutlich kann man sogar noch was wegnehmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Ich hatte es mit 10nF versucht.

Cross-check: 33 nF haben bei 150 kHz etwa 32 Ω Blindwiderstand.

Viel kleiner würde ich mit dem C daher nicht gehen, eher 100 nF.

(Jetzt weißt du auch, warum in der Afu-Prüfung solche Rechnungen drin 
sind. ;-)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> dimensinoierungsvorschlag der Teile

Hängt immer von Deinen Bedingungen ab.
Zu den Teilen gibts viel im Netz von TI (Unitrode), STM, Onsemi und 
anderen.
Sind ja auch schon Urgesteine.
Einfach mal die Applikationschriften durchackern.
Hilft zu verstehen was das Ding genau macht.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Kilo S. schrieb:
>Ich hab versucht den basisstrom, mit einem Poti einstellbar, zu
>variieren. Aber irgendwie...

Für eine einfache Sperrschwingerschaltung braucht man doch
nur einen Transistor, also Leistungstransistor.
Was für ein Transistor benutzt du?
Welche Betriebsspannung benutzt du?
Wenn du zum Beispiel den 2N3055 benutzt, mußt du die
Kollektorspannung mit einen Varistor auf 100V begrenzen.
Wenn der Transistor den Strom abschaltet entstehen
sehr hohe Spannungen, theoretisch beim Sperrschwinger
unendlich hoch.
Aber vielleicht ist der 2SD725 Besser geeignet, der verträgt
maximal 600V kollektorspannung.

https://datasheetspdf.com/pdf-file/641036/SavantIC/2SD725/1

Zeig mal deine Schaltung.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Erst kommen mal ein paar Tests.

;-)

Mit Absicht nur die "kleine" ZVS mitbestellt. Die Dioden (2CL4512) 
sollten es zumindest locker aushalten können.

Die C's sind mit 3KV/Stck passend in Reihe geschaltet.

von Kilo S. (kilo_s)


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Günter L. schrieb:
> Zeig mal deine Schaltung.

Ich hab viele verschiedene ausprobiert.
U.a Diese:
https://mosfetkiller.de/?s=zeilentrafos


Mit der ZVS ist die Ausgangsspannung geringer als mit dem NE555, dafür 
aber deutlich mehr Strom als vorher.

Die blitzlampe überfordert die Kamera extrem. Daher lade ich das Video 
der "blitze" nicht mit hoch.

Die kaskade ist mit 6/15/30KV je Stufe aufgebaut und dreistufig.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ui, hat das grad geknallt. 😅🤣

Dabei wollte ich doch nur die kaskade über die Blitzlampe entladen um 
hoffentlich im Zeitlupenvideo ein hübsches Bild zu finden.

Ergebniss: Sekundär hat's die Drähte zwischen den wickelkammern 
verdampft (mit so viel Strom hab ich überhaupt nicht gerechnet) den 
Überschlag auf den Kern, über den Kern als plasma und beim 
drüberzüngelndes plasma hat es gleich noch die primärwicklung angekohlt.

Dumm gelaufen, aber war ein echt "erfrischender" Anblick.

Ich muss immer noch kichern.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lehrgeld :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Lehrgeld :-)

Ich nehme das ganz locker, ich bin eher erstaunt das sich keine 
wirkliche Verbesserung bei der Höhe der Spannung ergeben hat.

Dafür komme ich natürlich langsam auch in einen gefährlichen Bereich was 
den Strom angeht.

Aktuell war ich bei +/-4KV (4mm funkenstrecke die noch selbstständig 
zündet als Anhaltspunkt) also etwas weniger als 1/3 (18mm) dafür aber 
anscheinend einige mA Strom.

Wenn man nur einfache Drähte hernimmt Schmelzen die so zu Kugeln 
zusammen das die Hitze den plasmakanal auf etwa 20mm (+/-) 
auseinanderzieht bevor er abreist.

Ich mache mich nochmal an eine neue Idee. Wenn ich noch genug Draht 
habe. 🤣😇🤪

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hmm, ich hätte dir wohl damals in das Päckchen noch eine WIG-Elektrode 
mit reinlegen sollen, damit du was hast, was nicht gleich runter brennt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> eine WIG-Elektrode

Ich hab hier welche von einem Obit liegen. Aber dort ist die 
funkenstrecke zu weit gewesen und die möchte ich nicht verbiegen damit 
die keramik isolatoren ganz bleiben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Irgendwie scheinst du was anderes zu meinen.

WIG-Elektroden sind simple Stäbe aus einer Wolfram-Legierung:

https://www.ebay.de/itm/133998140300?itmmeta=01HRC0E7BGEMNPWWJAK3VPQMPY

Die kann man auch mit 'ner Flex trennen und normal spitz anschleifen 
(muss man bei WIG immer mal wieder machen). Allerdings sollte man als 
Hobbyist und ohne Absaugung auf keinen Fall thoriumhaltige Elektroden 
kaufen. Thorium ist ein Alpha-Strahler, und wenn du das Zeug in den 
Körper bekommst, kann es dort radioaktive Schäden verursachen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Irgendwie scheinst du was anderes zu meinen.

Nein, ich meine die zündelektroden von einem Ölbrennertrafo.
Ich versuche die gerade Schadenfrei auseinander zu bekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
>> Irgendwie scheinst du was anderes zu meinen.
>
> Nein, ich meine die zündelektroden von einem Ölbrennertrafo.

Ah OK, die kenne ich nicht.

Dieser WIG-Kram ist wirklich einfach nur Verbrauchsmaterial. Ich habe 
auch schon meinen Punktschweißer darauf umgestellt. Anfangs hatte er nur 
blankes Kupfer, aber das klebt noch viel schlimmer und muss laufen 
nachgefeilt werden, die WIG-Elektroden halten da viel länger.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Ah OK, die kenne ich nicht.

Ich hoffe die beinhalten keine beimenungen die bedenklich sind.

Oh, ich sehe gerade das ich die ionisationselektrode auch noch habe!
Geil, die hat einen schönen messingkontakt!
Prima für einen sauberen arcstick.

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Kilo S. schrieb:
> Aktuell war ich bei +/-4KV (4mm funkenstrecke die noch selbstständig
> zündet als Anhaltspunkt) also etwas weniger als 1/3 (18mm) dafür aber
> anscheinend einige mA Strom.
>
> Wenn man nur einfache Drähte hernimmt Schmelzen die so zu Kugeln
> zusammen das die Hitze den plasmakanal auf etwa 20mm (+/-)
> auseinanderzieht bevor er abreist.

Naja, klar - das kann schweineheiß.

Du hattest jedoch grad selbst ein wohl recht nützliches
Stichwort gebracht: "Funkenstrecke".

Zwar meint man hiermit gewöhnlich ja eine HV-Pulserzeugung
(viele Teslaspulen etc. werden mit so einer angesteuert),

aber zum prinzipiellen ELEKTRODENAUFBAU (der nun mal auch
- dem mögl. Strom entsprechend GUT GENUG - wärmeableitend
sein kann, darf, ... besser sollte? ;-), gibt es im Netz
wirklich viele Anregungen.

Vielleicht paßt eine davon wie Faust auf Auge, und Du hast
alles nötige schon greif- oder leicht beschaff-bar...?

von Kilo S. (kilo_s)


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Alfred B. schrieb:
> Vielleicht paßt eine davon wie Faust auf Auge, und Du hast
> alles nötige schon greif- oder leicht beschaff-bar...?

Abgesehen von den elektroden des Ölbrenner?

Muss ich nachsehen.

Aktuell arbeite ich an den einzelnen wicklungen des spulenkörper, der 
Isolation der abgriffe und der Spule gegenüber des Kern.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> Ich muss immer noch kichern.

Das ist das Adrenalin ;-)

Kilo S. schrieb:
> das sich keine
> wirkliche Verbesserung bei der Höhe der Spannung ergeben hat.

Mess mal auf Prim die Spitzenspannung beim Abschalten.
Das ist (Sek-Spitze / Windungsverhältnis) + Induktionsspannung der 
Streuinduktivität.
Wenn Prim-Spitze also bereits Umax des Transistors ist, kann Sek auch 
nicht höher werden.
je nach Transistor hält der das eine Weile aus oder reißt die Hufe hoch.

Wenn der Kern bereits in Sättigung geht (Stromverlauf Prim checken ob 
der der linear ansteigt oder bereits in den expotentiellen Anstieg 
übergeht) kann auch nicht mehr Energie gespeichert werden.
Die Energie wird übrigens im Luftspalt gespeichert, weil der Kern selbst 
das nicht kann. (Wenns kein Pulverkern ist, der einen verteilten 
Luftspalt hat)
Spiel also mal mit dem Luftspaltmaß.

Kapazitätsarm wickeln, sonst speist Du mehr und mehr die 
Wicklungskapazität.
Wickel sauber eine Lage und isoliere dann zur nächsten.
Wilde Wicklungen haben eine erhöhte Kapazität und erheblich geringer 
Spannungsfestigkeit.
Sekundenkleber eignet sich zur Draht Fixierung, während man die 
Lagenisolation macht. Da reicht zur Not auch Tesafilm, wenn Du nix 
besseres hast.

Alfred B. schrieb:
> das kann schweineheiß.
Der Energieimpuls ist so hoch das die Wärme keine Zeit hat sich zu 
verteilen also schmilzt das Material an der Oberfläche.

Kilo S. schrieb:
> Dafür komme ich natürlich langsam auch in einen gefährlichen Bereich was
> den Strom angeht.
HV Verbrennungen gehen sehr tief und tun echt lange weh.
Im Zweifelsfall reicht ein Überschlag um die Pumpe auszustellen.
Der Durchschnittsstrom ist da kein Maßstab.
Handel so als wäre ein Überschlag tödlich, den er könnte es sein.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> HV Verbrennungen gehen sehr tief und tun echt lange weh.

Ich weiß. Mit der Hand mal die heiße Achse eines drehkondensator an 
einer Magnetic Loop gekommen.

Michael schrieb:
> Handel so als wäre ein Überschlag tödlich, den er könnte es sein.

Da brauchst du dir keine Gedanken machen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:

> Nein, ich meine die zündelektroden von einem Ölbrennertrafo.

Kann man mit denen irgendwas machen? Außer Lichtbögen halt. :)

Ich habe ein paar Xenon-Gasentladungslampen mit schön spitzen 
Wolframelektroden gesammelt. Weil ich mal irgendwo las, daß die für 
irgendwas gut sind. Aber ich weiß nicht mehr für was.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Kann man mit denen irgendwas machen?

Angedacht war die Stäbe der elektroden und die HV Kabel zu entfernen um 
die keramik als Spulenkörper für antennen zu verwenden.

Wollvieh W. schrieb:
> Ich habe ein paar Xenon-Gasentladungslampen mit schön spitzen
> Wolframelektroden gesammelt. Weil ich mal irgendwo las, daß die für
> irgendwas gut sind. Aber ich weiß nicht mehr für was.

Bilder?

Ich wüsste jetzt auch keine Alternative Verwendung.

von Kilo S. (kilo_s)


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So, eine der elektroden vom Ölbrenner, eine "Kugel" und eine "kuhle" um 
zb. Salzkörner ablegen zu können ect.. zusätzlich eine anschlussklemme 
auf dem Rest eines alten Kühler.

Hitzeprobleme Ade!

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Ich habe ein paar Xenon-Gasentladungslampen mit schön spitzen
>> Wolframelektroden gesammelt. Weil ich mal irgendwo las, daß die für
>> irgendwas gut sind. Aber ich weiß nicht mehr für was.
>
> Bilder?
Siehe Anhang. :) Aus 
https://de.wikipedia.org/wiki/Xenon-Gasentladungslampe
Allerdings sind meine Lampen nur so daumendick und die vielleicht 2mm D 
spitze Elektrode schön spitzig.

> Ich wüsste jetzt auch keine Alternative Verwendung.

Man hat die in Elektrogravierern verwendet. Vielleicht ist Wolfram als 
Meßspitze am Multimeter ja besonders haltbar und gut zum Durchstoßen von 
Lack- oder Oxidschichten. Ich finde noch einen Treffer, daß jemand sowas 
für einen Plasmalautsprecher sucht. :) Klingt nach modulierter 
Hochspannungsentladung. Ein sprechender Blitz sozusagen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Man hat die in Elektrogravierern verwendet. Vielleicht ist Wolfram als
> Meßspitze am Multimeter ja besonders haltbar und gut zum Durchstoßen von
> Lack- oder Oxidschichten.

Mit Wolfram hatte Ich zuletzt zu tun als ich auf dem Bau gearbeitet 
habe.
Die Zähne eines 8m (durchmesser) Betonschneidrad waren aus Wolfram.
Also ja, es kann definitiv mit der Haltbarkeit zu tun haben.


Ich brauche neben jakobsleier und kaskade für "Blitze" sowie der 
"plasmakugel" noch Ideen für "vorführbare" experimente.

Vorschläge?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Die Zähne eines 8m (durchmesser) Betonschneidrad waren aus Wolfram.

Sicher? Oder war es Wolframcarbid?

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Sicher? Oder war es Wolframcarbid?

Bei der "einweisung" hieß es einfach "Wolfram", da die uns mehrfach den 
Container aufgebrochen haben in dem nur die "Abgenutzten" Zähne drin 
lagen... 24€/kg sind schon verlockend. 🤪🤣

Ja ob nun in Reinform oder Legierung... Vermutlich ne Legierung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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https://de.wikipedia.org/wiki/Wolframcarbid

Ist halt ein Hartmetall, daher wäre das jetzt für solche Werkzeuge 
naheliegend.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> für "vorführbare" experimente.

Kindergeburtstag?
Wem führt man sowas vor?

Mit HV kann man 1000 Sachen machen.
Luftsauerstoff 'ozonisieren', Kirlian Fotografie, Elektrostatische 
Staubabscheider, Cancrusher, Coilguns.
Dazu muss man aber dei Spannung konstant regeln können weil es kurz vor 
dem Überschlag am interessantesten ist.

Spektakuläre Lichtbögen machen Teslaspulen besser und sicherer.

von Stefan M. (derwisch)


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Kilo S. schrieb:
> Vorschläge?

Kelvin-Generator.
Hochspannung mit Wasser erzeugen.
Sehr beeindruckend.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Kindergeburtstag?
> Wem führt man sowas vor?

Beispielsweise, meine kleine Tochter findet die funken jetzt schon sehr 
interessant. Und wenn die in zwei, spätestens drei Jahren so weit ist 
das sie mit Papa bastelt, hätte ich gerne etwas "Spannendes" zum ansehen 
für sie.

Seit Zwei tagen experimentiere ich welcher alte Boxenmagnet sich am 
besten (Leitfähigkeit!) Eignet um das plasma ein wenig im Kreis wirbeln 
zu lassen.
Allerdings bekomme ich mit der ZVS zu wenig Spannung raus wie es 
scheint. Da muss ich nochmals schauen wie ich das löse.

Voraussichtlich Montag kommen die IC's, wenn die schaltung steht schaue 
ich weiter ob ich die spannung die ich benötige erreichen kann.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Stefan M. schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>> Vorschläge?
>
> Kelvin-Generator.
> Hochspannung mit Wasser erzeugen.
> Sehr beeindruckend.

Hatte ich mal aus einer Lehrmittelsammlung. Ein hochwertiger Selbstbau 
mit Messingröhrchen und Hähnen. In meiner Badewanne hatte ich keinen 
Platz zum Ausprobieren, drum habe ich das Teil einem Hackerspace 
verschenken wollen. Wollte aber keiner haben, womit wir wieder bei 
meinem Lamento weiter oben wären - eine Jugend, die keine 
Hochspannungsexperimente mehr macht. So habe ich ihn halt entsorgt. 
Hrmpf.

Andererseits kann man das heute sofort auf Youtube anschauen, was man 
sonst erst nach einem Tag Justagearbeiten selbst erreicht. Und 
wahrscheinlich muß man unter 20 oder 30 sein, um das dann selbst machen 
zu wollen statt einfach nur zu kucken.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Und wahrscheinlich muß man unter 20 oder 30 sein, um das dann selbst
> machen zu wollen statt einfach nur zu kucken.

Hmm, nicht unbedingt. Ich geh auf die 40 zu.
Aber ich bin auch die Ausnahme innerhalb meiner Generation, die meisten 
"gleichaltrigen" die ich kenne sind zu faul sich da hin zu setzen und 
einen Trafo (weil ich besonders "Ordentlich" wickeln wollte +/- 
3h/wickelkammer) zu wickeln (und ohne ehrgeizig zu sein macht das 
vermutlich auch kaum einer) oder auch nur einen schraubendreher in die 
Hand zu nehmen um altgeräte für Bauteile zu Zerlegen.
Und sogar zum kaufen wären sie zu faul: 
https://highvoltageshop.com/epages/b73088c0-9f9a-4230-9ffc-4fd5c619abc4.mobile/de_DE/?ObjectPath=/Shops/b73088c0-9f9a-4230-9ffc-4fd5c619abc4/Products/TRANSHF_15KVAC

Weil die keinen bock haben das ganze zusammen zu bauen. Geschweige denn 
Ideen was man denn damit anfangen könnte.


Wollvieh W. schrieb:
> So habe ich ihn halt entsorgt. Hrmpf.

Empfinde ich dir nach. Sowas ist immer ärgerlich!
Aber ehrlich gesagt, ich hätte auch keinen Platz dafür.
Ich dachte eher an so zwei, vielleicht auch drei Trafos.
Den "zeilentrafo" den ich gerade die ganze Zeit benutze, einen der EE42, 
und ich hab einen für mich interessanten Kern aus einem ATX-SNT Trafo 
gewonnen (EE) mit (!) ~2mm Luftspalt zwischen den mittleren Stegen.
Wir eines der stärksten (750W) die ich da hatte und nicht mehr brauchte. 
(Alt, Nicht Modular und Spulenfiepen!)

Das wäre dann (in einem Gehäuse) ungefähr die Größe einer Haribo Box 
(die länglichen mit den "Schnüren" drinne) für alle drei Trafos.

Uhh! Das abdeckglas für die jakobsleiter hat mich erreicht! Größer als 
ich eigentlich möchte, aber kleiner hab ich nichts für gratis gefunden. 
(LED "Dekokugel")
Da drinnen hat sie Platz und ist halbwegs berührungssicher!

von Hartmut  . (rio71)


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Kilo S. schrieb:
> Bist du noch im MFK forum Unterwegs?
Mehr-Funken-Konsortium Forum...? :-D

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:

> Und sogar zum kaufen wären sie zu faul:
> 
https://highvoltageshop.com/epages/b73088c0-9f9a-4230-9ffc-4fd5c619abc4.mobile/de_DE/?ObjectPath=/Shops/b73088c0-9f9a-4230-9ffc-4fd5c619abc4/Products/TRANSHF_15KVAC

Ein gar spannend' Ding!
Wird der extra für Bastelzwecke hergestellt?

So ähnlich ist der von mir erwähnte Trafo für das 20kV-Heinzinger auch. 
Bloß daß auf der zweiten Spule schon die nötigen Primärwicklungen drauf 
sind.

> Weil die keinen bock haben das ganze zusammen zu bauen. Geschweige denn
> Ideen was man denn damit anfangen könnte.

Ich komme jedesmal in eine Sinnkrise, wenn ich Bauteile entdecke, die 
der Traum meiner Kindheit bzw. Jugend waren, und die heute vollkommen 
wertlos und sinnlos sind.

Der berühmte TTL-Würfel-Bausatz, der auf Knopfdruck eine Zahl würfelte 
und auf wie Würfelaugen angeordneten LED ausgab. Hätte ich mir nie vom 
Taschengeld leisten können. Als ich vor ein paar Jahren einen fand, habe 
ich kurz geschmunzelt und ihn dann aber liegenlassen. Weil ich weiß was 
er tun wird und es nicht mehr wirklich ausführen muß.

Und heute versteht man unter "LED-Würfel" ein dreidimensionales 
Konstrukt aus 5x5x5 RGB-LED. Oder gleich mit 1000 LED, daß man fast 
schon Obi-Wan Kenobi als 3D-Hologramm darstellen kann. Welches Kind will 
da noch einen astabilen Multivibrator löten?

> Wollvieh W. schrieb:
>> So habe ich ihn halt entsorgt. Hrmpf.
>
> Empfinde ich dir nach. Sowas ist immer ärgerlich!

Neulich meine alte Märklin-Eisenbahn zum Sperrmüll gegeben. Vor 20 
Jahren waren ja wenigstens die Loks noch was wert, heute alles Müll. 
Weil 100 Modelleisenbahner sterben und ihre Anlagen hinterlassen, bevor 
auch nur ein neuer nachwächst.

Warum gab es in den 70ern eigentlich Kaugummiautomaten und heute nicht 
mehr? Weil man als Kind sonst nichts tun konnte.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Wollvieh W. schrieb:
> Weil 100 Modelleisenbahner sterben und ihre Anlagen hinterlassen, bevor
> auch nur ein neuer nachwächst.

aber da lernte man als Kind das es immer 2 Stromleiter braucht wo der 
Strom hin und zurückfliessen konnte, lange vor dem heute abwählbaren 
Physikunterricht.

Allerdings bekam ich auch mal einen "Chef" der mir am ICT (In Circuit 
Tester) immer erklären wollte "versuch doch mal diese Relais 
abzuschalten" was ich verweigerte, denn einpolige Messungen sind 
meist/immer unsinnig.
Deswegen heißt der Phasenprüfer ja auch Lügenstift, mal zeigt er was an 
mal nicht, verläßlich ist das aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Joachim B. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Weil 100 Modelleisenbahner sterben und ihre Anlagen hinterlassen, bevor
>> auch nur ein neuer nachwächst.
>
> aber da lernte man als Kind das es immer 2 Stromleiter braucht wo der
> Strom hin und zurückfliessen konnte, lange vor dem heute abwählbaren
> Physikunterricht.

Dafür sind aber gerade die Märklin H0 mit dem dritten Mittelleiter ein 
etwas ungünstiges Beispiel. :)

von Kilo S. (kilo_s)


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Hartmut  . schrieb:
> Mehr-Funken-Konsortium Forum

MosFetKiller forum.

Wollvieh W. schrieb:
> Ein gar spannend' Ding!
> Wird der extra für Bastelzwecke hergestellt?

Da musst du im Shop nachfragen.
Das kann ich dir nicht beantworten.

Wollvieh W. schrieb:
> So ähnlich ist der von mir erwähnte Trafo für das 20kV-Heinzinger auch.
> Bloß daß auf der zweiten Spule schon die nötigen Primärwicklungen drauf
> sind.

Mein spulenkörper stammt vom "toten" zündtrafo der Heizung von der ich 
aktuell auch die Elektroden verwende. Aber wie gesagt, unter größter 
Sicherheit betreibe ich vielleicht mal eine teslaspule mit einem MOT, 
alles andere muss mit 5-12V passieren. Ich möchte da am Ende 
demonstrationsobjekte haben die im Rahmen bleiben und "sicher" sind. 
Unter der Voraussetzung das ich natürlich die demonstration durchführe. 
Ansonsten dürfte das kaum gewährleistet sein!

Aber das ist für mich völlig ok!

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich komme jedesmal in eine Sinnkrise, wenn ich Bauteile entdecke, die
> der Traum meiner Kindheit bzw. Jugend waren, und die heute vollkommen
> wertlos und sinnlos sind.

Definiere wertlos.

Abgesehen davon das sich Ende des Jahres immer ein paar Euro  Schrott 
sammeln, wenn ich die ganzen Bauteile zum basteln und testen kaufen 
müsste, käme ich weit über den Erlös beim Schrott, sogar weiter als 
aktuell schon.

Und für dieses Jahr haben Dioden, Kondensatoren und ZVS schon vom Erlös 
"gefressen".

Da fällt mir ein, ich brauch neue "Schrottquellen"... ATX Netzteile für 
leistungshalbleiter, drosseln und die 400V zwischenkreis Elkos.
Definitiv mehr Draht in 0,2mm und kleinere Durchmesser und allem voran 
wickelkörper!

Und mit Geduld findet sich auch ein DST und eventuell ein überlebender 
zeilentrafo der AC Ära mit samt diode und kaskade.

Ach da steht im bastlerleben noch so viel auf dem Plan.
 ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Kilo S. schrieb:
> Die Zähne eines 8m (durchmesser) Betonschneidrad waren aus Wolfram.
Mit Sicherheit nicht. Schau Dir die Spitze eines Hammerbohrers an, die 
Wolframkarbitspitze ist immer stumpf. Damit wäre kein brauchbarer 
Sägeschnitt möglich. Zudem würde jedes Stück Stahlarmierung das Sägen 
mit Wolframkarbitzähnen unmöglich machen.
Zum Betonschneiden verwendet man immer Diamantsegmente. Die gibt es für 
unterschiedliche Betonsorten in unterschiedlichen Qualitäten.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer D. schrieb:
> Mit Sicherheit nicht.

Aber garantiert doch!

Willst du täglich ein neues schneidrad mit hydraulikmotor für einen 64 
Tonnen Bagger mitn 8m Durchmesser über die Autobahn Karren um es zu 
wechseln?

Schau dir das Bild hier an: 
https://www.baumagazin-online.de/d/erket-marke-kemroc-wird-zum-firmennamen/

Nicht das gleiche Modell, aber genau der gleiche Hersteller und rein 
optisch Düften das die gleichen wechselbar Zähne sein.

Diamantsägen macht man bei präzisen schnitten durch beton, aber nicht 
beim Abriss bei dem bergbaugerät zum zerschneiden von beton und 
gewachsenem Fels zum Einsatz kommt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Die trafosammlung vervollständigt sich.

Heute kam ein DST dazu!
Genauer sogar eigentlich zwei, aber einer hatte nur noch einen halben 
Kern. Daher überlege ich den sogar zu Zerlegen, um an die HV diode zu 
kommen.

Eine Schale für 2€ zum aufkochen in Wasser hab ich ebenfalls bereits 
besorgt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Kilo S. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Mit Sicherheit nicht.
>
> Aber garantiert doch!
>
> Willst du täglich ein neues schneidrad
> Schau dir das Bild hier an:
> https://www.baumagazin-online.de/d/erket-marke-kemroc-wird-zum-firmennamen/
Das ist dann aber kein Schneiden, sondern Fräsen. Ein grundsätzlich 
anderer Arbeitsvorgang! Dementsprechend spricht der Hersteller auch 
nicht vom Schneiden, sondern von Spezialfräsen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer D. schrieb:
> Das ist dann aber kein Schneiden, sondern Fräsen.

Der Wortlaut bei der einweisung ins Arbeitsgerät lautete "Schneidrad" 
eben weil es neben der zerkleinerung des beton auch noch in der Lage ist 
die Eisen im beton zu durchtrennen.
Das geht natürlich auch nicht abnutzungsfrei, daher hat es 
"Wolframzähne", wechselbar.

Guck mal... ich hab eine einweisung eines Mitarbeiter der Firma kemroc 
bekommen. Daher gebe ich auch das wieder.

Und ob das Ding nun fräst oder schneidet ist völlig wumpe, hat 
funktioniert und das war die Hauptsache.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Fragt Herrenknecht, der weiß was er vorne für Räder dranschraubt. :) 
(Der Tunnelbohrer.)

Unser Physiklehrer hat sich immer (gemäßigt) aufgeregt, daß es nicht 
Spiralblock heißen darf, weil der Drahtring der die Seiten hält eine 
Schraubenform hat. :) Noch schlimmer wurde es, wenn ihm jemand vom 
Gewichtheben berichtete (das natürlich ein Masseheben ist.)

Zum Thema wertlos, ich könnte knöcheltief in Frequenzumrichtern und 
deren Innereien waten. Irgendwo im Keller habe ich auch noch einen 
Karton mit 3300µ/300 oder 400V-Elkos. Würde für einen Münzschrumpfer 
reichen. Einen ausreichend großen Zündthyristor hätte ich  mal in einer 
Lok gefunden, aber der war natürlich so in Stromschienen verkeilt, daß 
nur eine sehr große Flex geholfen hätte. Mittlerweile gehen die Elkos ja 
eher gegen 450 V, wo es früher noch bei 220*1,4=308V Spitzenspannung des 
Netzes noch weniger war. Leider sind die FU, die ich finde, immer nur 
für 400V-Drehstrom. Ich nehme an, daß die Varianten für 700V, die es ja 
auch gibt (eher im Bergbau oder bei titanischen Motoren im Walzwerk), 
dann entsprechend Elkos für 700-1000V haben. Wobei ich vermute, daß man 
aus Preisgründen einfach 2x450V nimmt mit entsprechender 
Spannungsverteilung.

Elko-Kaskaden sind mir irgendwie zu gefährlich. Wäre ja kein Problem, 
z.B. 5x3300µ auf 330V laden sind 5x180 Joule. Gibt dann in Reihe für 
eine Millisekunde einen 1 Megawatt-Impuls an 1650V. Da möchte ich nicht 
danebenstehen. :) Früher habe ich an einem 20J-Blitzelko 5 Ohm messende 
5 cm-Schleifen von Drahtpotis verdampft, in so 
Klarsicht-Ferrero-Rocher-Schachteln. Der Draht verdampfte meist 
vollständig, so daß das eigentlich leicht schmelzende Plastik zum Schutz 
genügte.

Wen ich es darauf anlegen würde, könnte ich sicher 20, 30 gleiche Elkos 
beschaffen. Da wäre ich dann auch bei 6 oder 10 kV, mit popeligen 1N4007 
direkt an der Steckdose.

Wenn man Elkos parallelschaltet, wie man es ja für die Dosenwürger und 
Münzschrumpfer braucht, besteht die Gefahr, daß einer davon durchbricht 
und der Megawatt-Impuls in seinem Inneren stattfindet. Auch das stelle 
ich mir eher unangenehm für die Umstehenden vor.

Für solche Experimente bräuchte man am besten ein altes Tonstudio, wo 
man die vordere Scheibe vom Regieraum durch mehrlagiges Panzerglas 
ersetzt. Und dafür hat man dann als Stadtmensch doch eher selten den 
Platz.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Zum Thema wertlos, ich könnte knöcheltief in Frequenzumrichtern und
> deren Innereien waten.

Die Gelegenheit einen FU zu Zerlegen hatte ich noch nicht. Aber da 
dürften gute Halbleiter drinnen sein, so fern die ganz sind auf alle 
Fälle eine Schlachtung (für mich) wert.

Außerdem wohl übertrager und leistungsstarke drosseln?

Wollvieh W. schrieb:
> Irgendwo im Keller habe ich auch noch einen Karton mit 3300µ/300 oder
> 400V-Elkos.

Ich würde zwischenkreiselkos zur Pufferung der Versorgung haben wollen. 
Ich komme zwar nur auf maximal 120V, mit Hilfe eines stepup, aber wenn 
ich die über einen fet vom NE555 auf so einen zeilentrafo bringe... 
hihi.
Da ich aber nur 1A habe muss ich bisschen puffern.

Wollvieh W. schrieb:
> Wenn man Elkos parallelschaltet, wie man es ja für die Dosenwürger und
> Münzschrumpfer braucht, besteht die Gefahr, daß einer davon durchbricht
> und der Megawatt-Impuls in seinem Inneren stattfindet. Auch das stelle
> ich mir eher unangenehm für die Umstehenden vor.

Elkokonfetti ist auch echt Scheiße weg zu machen. Die Fitzel verteilen 
sich einfach zu weit und sind am ende so winzig. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Noch schlimmer wurde es, wenn ihm jemand vom Gewichtheben berichtete
> (das natürlich ein Masseheben ist.)

Dennoch besteht der eigentliche „Kraftakt“ darin, das Gewicht dieser 
Masse zu heben. :-) In der ISS müsstest du die gleiche Masse nur 
beschleunigen und abbremsen …

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich hab eine "coole" lösung für das Problem des wirbelnden plasma 
gefunden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wollvieh W. schrieb:
> Elko-Kaskaden sind mir irgendwie zu gefährlich.

Denke mal hier hätte ich noch eine Idee für HV-Power:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=m9eiT7LiR4M
(Nicht zum Nachmachen.)

von Kilo S. (kilo_s)


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Dieter D. schrieb:
> Denke mal hier hätte ich noch eine Idee für HV-Power:
> https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=m9eiT7LiR4M

Ein bisschen verrückt, aber eindrucksvoll.

Neue, ich bleib bei meinen Trafos.

So gleich mal die trafokochstelle befeuern, ein paar Dioden hatte ich 
bereits mit skalpell und Heißluft aus dem DST operiert. Dann schnitzt 
sich der verguss wie frisches Holz.

von Kilo S. (kilo_s)


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Also, das "kochen" von SNT/Zeilentrafos kann man sich getrost schenken.

Das macht nicht besser! Im Gegenteil, sie springen bereits kurz nach dem 
herausnehmen aus dem Wasser. Reguliert auf ca. 80°C, 15 Minuten 
Kochzeit.

Am Ende stellt sich langes einwirken in WD40 als am besten heraus.
Das Zeug was die zum verkleben benutzen dürfte somit mit sekundenkleber 
verwandt sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Zur Vermeidung von Spitzeneffekten hieß es, weil ich hatte mich mal 
gewundert, warum oben am HV-Trafo der Draht höheren Querschnitt hatte.

Worüber ich mich auch mal wunderte, warum die Wicklungen so geschichtet 
waren.
1
       5www6
2
     4wwwwwww3
3
   1wwwwwwwwwww2
4
kkkkkkkkkkkkkkkkkkk
5
kkkkkkkkkkkkkkkkkkk

Die nächst höhere Wicklung sollte im Ladungsschatten der unteren 
Wicklung stehen, damit der lokale E-Feld-Gradient nicht zu hoch wird.

von Kilo S. (kilo_s)


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Dieter D. schrieb:
> Worüber ich mich auch mal wunderte

Also nach dem mein muskelgedächtniss beim Gedanken ans Trafo wickeln 
meine Finger Krämpfen lässt, meine aktuellen wicklungen halten und ich 
versucht habe Lage über Lage kapazitätsarm zu wickeln bin ich so weit 
erst mal zufrieden.

Aber, da ist trotzdem der Wurm drin.
Der wickelkörper hat 5 kammern, gleichmäßig bewickelt mit gleicher 
Stärke. Aber spätestens nach der dritten kammer ist es "vorbei" mit 
Leistung. Dann schlägt der Widerstand des Draht anscheinend zu, aber 
warm wird ausnahmsweise mal nichts, weder ZVS noch Kern noch Primär oder 
sekundärwicklung.
Jedenfalls kann ich nach dem abschalten problemlos alles direkt 
anfassen.

Ich hab für nächste Woche noch etwas mehr als 100m 0,10mm Draht 
geordert.
Die Fehlschläge zwischen drin kosten doch einige Meter.
Das bescheidenste ist das wickeln!
Man bekommt die Spannung einfach nicht konstant genug per Hand um auch 
nur annähernd sicher zu sein das keine windung verrutscht.

Aber ich will versuchen mit dem 5 kammer Trafo bis auf 0,10mm 
drahtstärke runter zu gehen.

Ich such jetzt auch noch nach "Toten" (Inverter gestorben) Ölbrenner 
Trafos. Aus so einem stammt ja auch der wickelkörper, ein oder zwei 
Stück zum wechseln mit unterschiedlichem Draht wären schon cool.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kilo S. schrieb:
> Ich such jetzt auch noch nach "Toten" (Inverter gestorben) Ölbrenner
> Trafos.

Ein Exot unter den Zeilentrafos:
https://www.radiomuseum.org/forum/grundig_210_ungewoehnlicher_zeilentrafo_ohne_ferritschenkel.html

von Kilo S. (kilo_s)


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Dieter D. schrieb:
> Ein Exot unter den Zeilentrafos:

Vielleicht interessant, aber so sind Obits auch aufgebaut. Nur eben ohne 
die kreutzwickelspule.
Alte Zündspulen wenn ich mich recht erinnere.
Die haben eben ganz normal gewickelt Spulen.
Da reicht ein stab in der Mitte.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)



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Kilo S. schrieb:
> Bist du noch im MFK forum Unterwegs?
> 🤪

Kilo S. schrieb:
> Bist du noch im MFK forum Unterwegs?

Ja Sicher.
Derzeit liegt mein Schwerpunkt aber ein wenig anders, schaue aber 
dennoch regelmäßig rein.
Anbei noch ein paar Bilder von dem HV-Bottich.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Armin X. schrieb:
> Anbei noch ein paar Bilder von dem HV-Bottich.

Oha! Muss später den Beitrag dazu suchen. Den kannte ich noch nicht.

Wo hast du denn die hübschen Spulen her? Selbstgemacht?
Ist in einem Metallgehäuse nicht ein Nachteil weil es als 
kurzschlusswicklung wirkt?

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> der Widerstand des Draht

Welche Schaltfrequenz?
Der Skin Effekt (R-AC) ist nicht zu vernachlässigen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Welche Schaltfrequenz?

Muss ich später erst ermitteln.

Jedenfalls im nicht hörbaren Bereich. Somit >20kHz.

von Kilo S. (kilo_s)


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Sooo, wie man merkt ich kam noch nicht dazu die frequenz zu ermitteln.

Aber wenigstens der Draht ist angenommen. Erinnert mich an die Zeit als 
kind als jeder Trafo für mich höchstens nutzloses beiwerk war. Da hab 
ich Grüne und sogar Blaue Lackdrähte vorgefunden. Grün fand ich von der 
Wahl her hübsch. :-)


Der Chinese mit versandlager in Holland braucht noch bis die IC's hier 
ankommen.

von Armin X. (werweiswas)


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Kilo S. schrieb:
> Wo hast du denn die hübschen Spulen her? Selbstgemacht?
> Ist in einem Metallgehäuse nicht ein Nachteil weil es als
> kurzschlusswicklung wirkt?

Die waren da alle schon mit drin. Komplett in Öl ertränkt.
Die Spulen wirken da nicht als Kurzschluss sondern helfen durch ihre 
Induktivität Kurzschlussströme zu begrenzen.
Ja für DC wäre die dicke Spule, die ist übrigens aus HF-Litze 
hergestellt, ein Kurzschluss. Aber bei hohen Frequenzen eben nicht mehr.

von Kilo S. (kilo_s)


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Armin X. schrieb:
> Die waren da alle schon mit drin. Komplett in Öl ertränkt.

Ja ich habe später erst wieder in Erinnerung gehabt das die ja aus dem 
Netzteil stammen.

Mächtig!

Oha!

150m 0,10mm Draht und der wickelkörper wurde nicht ganz voll!

von Alfred B. (alfred_b979)


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Kilo S. schrieb:
> Michael schrieb:
>> 10Stk für 5€ bei Ebay, wer bietet weniger?
>
> Ich brauch doch höchstens 5, 2,62€ auf ebay, 10-11.3 Lieferung.
>
> Bis dahin versuch ich mich an einer ZVS. (Mazilli)

Übrigens widerspricht sich beides nicht unbedingt. Hier

https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap11_2/Kapitel11_2.html#11.2

(speziell bei 11.2E und dem zugeh. Text) wird die U_ein
des Royer -durch Deine "Mazilli"-Schaltung austauschbar-

von einem Lowside-Buck

[ist ein Abwärtswandler andersrum - mit "Haupt-Schalter"
UNTEN statt wie meistens Highside/oben, weswegen U_ein(+)
= U_aus(+) (durchgängig) und dafür U_aus(-) "rumwandert"]

gesteuert, dessen Speicherdrossel zugleich die KSQ-Drossel
für den Royer (bei Dir: Mazilli) ist - denn das geht eben,
wenn man das genau so macht.

Und SO geht dafür eben auch UC3842. Achtung: PWM-Betrieb,
also "Voltage Mode" anstatt "Current Mode" - allerdings
kann man trotzdem statt der U_aus den I_aus regeln, wenn
auch relativ ungenau(*):

(* Vorsicht: Kein effektives "Pulse-by-Pulse" Stromlimit
des FETs, also für diesen und auch alles sonstige bzw.
darauffolgende muß "mehr draufgeschlagen" werden als bei
Nutzung von SENSE (/Betrieb im Current mode) für I_limit.)

Das funktioniert, indem man unter den FET - ganz wie bei
Current Mode - einen Shunt setzt, dessen Spannung man nun
aber (über ein RC-Glied integriert, Werte auszuprobieren)
an FB statt SENSE anlegt.
(Und natürlich auch C7 und das darunter links wegläßt.)

Anders als mit Vorregler lassen sich solche Royer nun mal
nicht steuern, aber MIT so einem geht das super.

Kilo S. schrieb:
> Mit der ZVS ist die Ausgangsspannung geringer als mit dem NE555

Gewöhnlich machen Royer aus U_ein(DC) die π-fache U_peak
(Wicklungsverhältnis des Trafos außen vor). Lies mal auf
der verlinkten Seite zu "Sinusgegentaktoszillator".

Aber natürlich kann so ein bis zum Anschlag Vollpumpen der
L_streu des Trafos, wie es Flybacks bei hohem Tastgrad nun
mal tun, höhere Selbstinduktionsspannung rausholen (und die
höhere Anzahl Windungen holt dann daraus noch viel raus).

U_ein entspr. anpassen, dann geht da mehr. (Je nach FETs
etc. Deines Royers - mit so einem Vorregler ebenfalls "bis
zum Anschlag" möglich.)

von Kilo S. (kilo_s)


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Alfred B. schrieb:
> höhere Selbstinduktionsspannung rausholen (und die
> höhere Anzahl Windungen holt dann daraus noch viel raus).

Ich merke es.

Zwei Tage Arbeit, trotz aller Sorgfalt die wicklungen durchgeschlagen.
Aber nur bei der Hälfte der kammern.
Das war einfach zu viel für die Isolation.

Viel krasser noch.
Der dritte wickel von 4 war vollständig verbacken!
Uiiii, da muss echt was durch geflossen sein.

: Bearbeitet durch User
von Wf88 (wf88)


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Alfred B. schrieb:
> Anders als mit Vorregler lassen sich solche Royer nun mal
> nicht steuern, aber MIT so einem geht das super.

Stimmt nicht. Ich habe mal aus einem Bildschirm die Schaltung 
abgezeichnet, bin gerade auf der Suche danach.

Die Schaltung hat eine Stromquelle aus PNP Transistor zum Speisen der 
Steuerwikcklung/den Transistoren. Diese Stromquelle wird per PWM aus 
einem TL494 gesteuert.

von Wf88 (wf88)


Angehängte Dateien:

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Hier der Royer mit Regelung (bzw einem Teil davon, 494 und Regelschleife 
fehlt hierbei).

von Alfred B. (alfred_b979)


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Wf88 schrieb:
> Hier der Royer mit Regelung

Dankeschön, sehr interessant, dieses Konzept war mir neu.

Wf88 schrieb:
> 494 und Regelschleife fehlt hierbei

Trotzdem alles nötige da.

Sehe mir das später noch ganz genau an, nochmal danke. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich konnte es ja nicht lassen.
Die letzten zwei kammern mit 0,20mm voll gemacht, 6,5cm Lichtbogen 
gezogen, lichtbogen riss ab und natürlich zerlegt es nun die Verbindung 
von erster zur zweiten kammer.

Im Leerlauf zu viel Power. :-)

von Armin X. (werweiswas)


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Kilo S. schrieb:
> Im Leerlauf zu viel Power. :-)

Nein. Du benötigst extra Isolierstrecken. Evtl auch zusätzliche 
Lagenisolierungen in Form von nicht ganz gefüllten Lagen um die Abstände 
zu vergrößern.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> Im Leerlauf zu viel Power. :-)
Im Leerlauf läuft die Spannung so lange hoch, bis die Leistung irgendwo 
hingeht, weil nichts abregelt.

Statt das Design einmal auf feste Beine zu stellen und eine Imax / Umax 
Regelung aufzubauen, Isolationsbedürfnsse korrekt zu ermitteln, 
tagelange Arbeit, abfackeln, tagelange Arbeit, abfackeln etc. pp.
Das Spiel kannst Du noch sehr lange spielen.

Du kennst weder Spannung, noch Strom, noch Arbeitsfrequenz, noch 
Kurvenformen noch irgendwas von Deiner Schaltung.
Und deswegen machst Du irgendwas und es passiert irgendwas. Mal gut, mal 
schlecht, aber immer 'irgendwas'.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Statt das Design einmal auf feste Beine zu stellen und eine Imax / Umax
> Regelung aufzubauen

Fehlende Teile, laut Angebot hätten die UC3842 bereits da sein müssen. 
Sind sie aber nicht. Die Sendungsverfolgung sagt "Auf dem Weg, kommt bis 
spätestens 20.03, verschickt am 29.02".

Michael schrieb:
> Isolationsbedürfnsse

Da schlug nichts über, der draht von einer zu nächsten kammer is 
verdampft.

YwwwwwwwwwZ
0wwwwwwwwwX

0 ist der beginn, X und Y der übergang von kammer eins zu zwei.
und genau das stück das X zu Y bildet, also die verbindung von oberer 
lage kammer eins zur unteren ersten windung zu kammer zwei.
Das hat den meisten strom im leerlauf abbekommen vermute ich und ist 
daher verbrannt.

Michael schrieb:
> tagelange Arbeit, abfackeln, tagelange Arbeit, abfackeln etc. pp.
> Das Spiel kannst Du noch sehr lange spielen.

Trafo wickeln hat was meditatives, seit kurzem hat meine wickelhilfe 
eine primitive drahtbremse und eine handkurbel. Ich kann also endlich 
ohne Krämpfe in den fingern wickeln.
Alles halb so schlimm wenn ich mal drei oder vier Abende brauche damit 
ich alle kammern gewickelt bekomme.
Und 5 alte wandwarzentrafos (die hoffentlich keine verbackenen spulen 
haben) hab ich auch endlich dazu bekommen. Einen Schwung relais ect... 
also an Draht mangelt es jetzt erst mal nicht mehr für die nächsten 
Tage.

Es gibt so viele Videos auf YT die sich der Pannen bei Elektronik 
widmen, live ist das noch viel eindrucksvoller.

Ich muss später meinen Nachbarn noch fragen was der noch so an Resten 
Alter Netzteile liegen hat. Dann gibt's noch mehr Draht Nachschub.

:-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Trafo wickeln hat was meditatives, seit kurzem hat meine wickelhilfe
> eine primitive drahtbremse und eine handkurbel. Ich kann also endlich
> ohne Krämpfe in den fingern wickeln.

:-)

Ich hatte früher eine waagerecht eingespannte drehzahlgeregelte 
Bohrmaschine benutzt. Am Bohrfutter war eine schwarz-weiße 
Papiermarkierung angebracht, und mit einer primitiven 
Reflexlichtschranke und einem simplen TTL-IC-Grab wurden die Windungen 
gezählt. ;-)

von Wf88 (wf88)


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Bei wider verwendetem Draht besteht auch noch die Gefahr von kaputter 
Lack-Isolierung...

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> Draht Nachschub.

Statt also unbeschädigte, neuwertige Drähte mit bekannten 
Isolationseigenschaften zu verwenden...
Na, wenns denn der Meditation dient spektakuläre Abbrände zu 
produzieren.

Ein unbeschädigter CUL Draht hält in der Standardausführung ca. 100V.
zwei unbeschädigte Drähte also 200V.

Kilo S. schrieb:
> Da schlug nichts über, der draht von einer zu nächsten kammer is
> verdampft.
> Das hat den meisten strom im leerlauf abbekommen vermute ich
Alternative Physik?
In der Reihenschaltung sind alle Ströme gleich.
Deine Isolation ist schlecht.
Du führst den Draht an allen Ebenen vorbei, tief ins Wicklungspaket.

Hast Du 10KV an 100 Windungen, hat jede Windung 100V Spannungsdifferenz 
zur benachbarten.
Sind 10 Windungen auf einer Lage, hat eine Lage 1000V Spannungsdifferenz 
zur nächstliegenden.
Ist die Seite des Windungsendes der einen Lage die Seite des Anfangs der 
darüberliegenden, haben die Lagen am gegenüberliegenden Ende bereits 2K 
Spannungsdifferenz.
Liegen 3 Lagen übereinander, musst Du den Draht der ins Paket abtaucht 
für 3KV Isolation auslegen, um nur die Minimalanforderungen zu erfüllen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> musst Du den Draht der ins Paket abtaucht für 3KV Isolation auslegen, um
> nur die Minimalanforderungen zu erfüllen.

Die Durchsichtigen isolierschläuche die auf den Bildern zu sehen sind 
(bei den abgriffen) waren mit drum.
Die stecken im Steg bis ganz unten mit drin.

Der Draht brannte kurz unter der lötstelle des abgriff durch und der 
lichtbogen zog sich in den isolierschlauch.

Jörg W. schrieb:
> Ich hatte früher eine waagerecht eingespannte drehzahlgeregelte
> Bohrmaschine benutzt. Am Bohrfutter war eine schwarz-weiße
> Papiermarkierung angebracht, und mit einer primitiven
> Reflexlichtschranke und einem simplen TTL-IC-Grab wurden die Windungen
> gezählt. ;-)

Ich bin am überlegen ob ich da nicht auch einen simplen Zähler mit nem 
arduino gebaut bekomm. Vielleicht fällt mir was gutes ein.

Wf88 schrieb:
> Bei wider verwendetem Draht besteht auch noch die Gefahr von kaputter
> Lack-Isolierung...

Ja, man darf nur den draht aus Trafos verwenden die nicht "kleben" wenn 
mN die Windungen abwickelt.

: Bearbeitet durch User
von Wf88 (wf88)


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Kilo S. schrieb:
> Ja, man darf nur den draht aus Trafos verwenden die nicht "kleben" wenn
> mN die Windungen abwickelt.

Ich verwende Draht auch gern wieder, aber nur für nieder-Spannungs-DCDC 
(u.a. gerne mit uc384x - einer meiner Lieblinge :) ).

Ich koche die Trafos erstmal eine Weile ab und bekomme die so dann sehr 
leicht auseinander.

Nach dem kochen merke ich aber wenig davon, ob der Draht mit verklebt 
war oder nicht. Ab und zu knacke ich "unbrauchbare" Kerne auch direkt 
auf um an den Draht zu kommen. Da werde ich auf jeden Fall mal drauf 
achten, was du mit verklebt meinst - kenne ich noch nicht bzw habe nie 
auf drauf geachtet.


Habe seit kurzem einen Heissluft-Fön und mich erstmal über die 
Platinen-Schrott-Kiste hergemacht. Alle magnetics raus geholt und bin 
seit Wochen am SNT-Basteln - ich versuche die Kerne aber zu 
identifizieren und rechne dann erstmal.

Abmessungen, Gewicht und Form lassen sich oft in den riesigen 
Magnetics-Katalogen der Hersteller wieder finden. Wenn nicht, dann nehme 
ich für den jeweiligen Kern einfach ein 0815-SNT-Ferrit-Material an und 
rechne damit.

Sättigung wird dann auch nochmal gemessen und der uc384x wird mit 
passendem Shunt auf ein Maximum kurz darunter eingestellt (natürlich 
verrechnet mit der primären Windungszahl).

http://elm-chan.org/works/lchk/report.html

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Wf88 schrieb:
> Hier der Royer mit Regelung (bzw einem Teil davon, 494 und Regelschleife
> fehlt hierbei).

Sehe ich das richtig, die ziehst die beiden Basen von Q1/Q2 einfach auf 
Null zum Abschalten? Und wo bleibt dann die Energie, die noch in Lin 
steckt? Sorry, aber so kannst du so einen Resonanzwandler nicht steuern. 
Es bleibt nichts, du musst die Versorgungsspannung regeln oder steuern 
und den Resonanzkreis mit seinen beiden Transistoren ungestört arbeiten 
Lassen. Wenn du denen ins Handwerk pfuscht, knallt es.

Gruß, Roland

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Michael schrieb:
> Statt also unbeschädigte, neuwertige Drähte mit bekannten
> Isolationseigenschaften zu verwenden...
> Na, wenns denn der Meditation dient spektakuläre Abbrände zu
> produzieren.

Wundere mich als größtenteils stiller Mitleser hier auch darüber. 
Anstatt einfach fertig auf Rolle für erträglichen Preis - und sogar mit 
mehr Spannungsfestigkeit:

https://www.schneitec-shop.com/kupferlackdraht-o-0-125mm-w210-grad-2.html

zu kaufen, Sperrmüll sammeln und alte Trafos abwickeln.

Da wäre mir selbst bei Hobbybasteleien die Zeit zu schade für.

Gruß, Roland

von Wf88 (wf88)


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Roland D. schrieb:
> Moin,
>
> Wf88 schrieb:
>> Hier der Royer mit Regelung (bzw einem Teil davon, 494 und Regelschleife
>> fehlt hierbei).
>
> Sehe ich das richtig, die ziehst die beiden Basen von Q1/Q2 einfach auf
> Null zum Abschalten? Und wo bleibt dann die Energie, die noch in Lin
> steckt? Sorry, aber so kannst du so einen Resonanzwandler nicht steuern.
> Es bleibt nichts, du musst die Versorgungsspannung regeln oder steuern
> und den Resonanzkreis mit seinen beiden Transistoren ungestört arbeiten
> Lassen. Wenn du denen ins Handwerk pfuscht, knallt es.
>
> Gruß, Roland

Da hast du falsch geguckt. Ausserdem habe ich die Schaltung 
abgezeichnet, nicht selbst entwickelt. Die Funktionierte im Bildschirm 
wo sie her kam (ein Medion TFT 15" ca), in der Simulation und im 
Lochraster-Nachbau.

Der Strom für die Steuerwicklung, der normalerweise über einen einzelnen 
oder zwei Pullups kommt, wird gesteuert und damit der Royer 
rauf/runtergefahren.

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Kilo S. schrieb:
> Die Durchsichtigen isolierschläuche die auf den Bildern zu sehen sind
> (bei den abgriffen) waren mit drum.
> Die stecken im Steg bis ganz unten mit drin.

Dann müssten sie einen ziemlichen Knubbel in der Wicklung gebildet 
haben. Glaube ich dir nur widerwillig.

> Der Draht brannte kurz unter der lötstelle des abgriff durch und der
> lichtbogen zog sich in den isolierschlauch.

Wenn man dünnen Draht lange genug lötet, hat man irgendwann kein Kupfer 
mehr, sondern eine Kupfer/Zinn-Legierung mit deutlich größerem 
Widerstand. Könnte bei dir der Fall gewesen sein.

Gruß, Roland

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Da werde ich auf jeden Fall mal drauf achten, was du mit verklebt meinst
> - kenne ich noch nicht bzw habe nie auf drauf geachtet.

Das gibt's ab und zu bei älteren trafos. Backlackspulen nennen die sich. 
Das merkst du definitiv, vielleicht mal in größter Not um blanken Draht 
zu bekommen wickelt man sowas ab. Aber die haben immer isolationsfehler.

Roland D. schrieb:
> Da wäre mir selbst bei Hobbybasteleien die Zeit zu schade für.

Mir wäre das Geld für Fehlschläge zu schade. Und der übrige Draht wird 
gesammelt und bringt am Ende bein Schrott noch ein paar Euro. Und es 
sind ja noch weitere Bauteile dabei die sich gut brauchen lassen.

Roland D. schrieb:
> Wenn man dünnen Draht lange genug lötet, hat man irgendwann kein Kupfer
> mehr, sondern eine Kupfer/Zinn-Legierung mit deutlich größerem
> Widerstand. Könnte bei dir der Fall gewesen sein.

Halte ich ebenfalls für eine Möglichkeit.

von Wf88 (wf88)


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Kilo S. schrieb:
> Mir wäre das Geld für Fehlschläge zu schade. Und der übrige Draht wird
> gesammelt und bringt am Ende bein Schrott noch ein paar Euro. Und es
> sind ja noch weitere Bauteile dabei die sich gut brauchen lassen.

Bei mir ebenso, ich schlachte zum Basteln lieber Schrott als neue Teile 
zu verwenden. Das hat aber auch viel damit zu tun, dass ich gerne "neues 
sehe". Jedes Teil wird begutachtet und evtl notizen/Schaltplan machen...

Und beim Schlachten werden dann nach und nach die Schrott-Kisten (Alu, 
Kupfer, Platinen, ...) gefüllt.
Extra trennen lohnt nicht wirklich, daher gucken die beim Schrotti auch 
nicht schlecht, wenn ich da 1-2 mal im Jahr mit mehreren Fleischerkisten 
peinlichst genau sortierten Sorten ankomme und alles schön klein 
gemacht, dass kaum noch Luft zwischen den Teilen in den Kisten ist.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Das hat aber auch viel damit zu tun, dass ich gerne "neues sehe". Jedes
> Teil wird begutachtet und evtl notizen/Schaltplan machen...

Das natürlich auch.

Wf88 schrieb:
> Extra trennen lohnt nicht wirklich

Nur bei Kupfer, Messing, Alu und VA.
Platinen geht als elektroschrott beim örtlichen, die werden Tatsache 
nicht nach Klasse sortiert.
Blei, also alte Batterien nimmt der überhaupt nicht!

Wf88 schrieb:
> wenn ich da 1-2 mal im Jahr mit mehreren Fleischerkisten peinlichst
> genau sortierten Sorten ankomme

Einkaufstaschen. Bleiben inklusive Füllung stehen.

Im letzten Jahr waren es auch nur 40kg die sich da sammeln.

von Wf88 (wf88)


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Bleibatterien habe ich gerade erst bei uns abgegeben, gab ca 3€/kg...

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Bleibatterien habe ich gerade erst bei uns abgegeben, gab ca 3€/kg...

Die nehmen wir bald mit zu meinem Vater, der ist ebenfalls 
schrotthändler und darf Batterien Transportieren und kann sie abgeben. 
(Hat den scheiß gefahrgutschein, der größere schrotti hier nicht!)

Uiuiuiuiui!

Bauteile besorgen wird immer "härter". Aber zwei RFT in der Umgebung 
haben sich bereit erklärt mir altgeräte zu geben um die Bestände 
aufzufüllen.

Bei Sperrmüll muss man hier extrem schnell sein. Sichten, Rucksack holen 
und einsammeln ist hier nicht!
Bis ich wieder am Haufen bin haben die Kabel/Schrottsammler das gute 
Zeug schon eingesammelt.

Daumen drücken das einer der beiden RFT noch ne alte röhrenkiste zur 
entsorgung im Lager hat. Um 15 Uhr weiß ich mehr.

: Bearbeitet durch User
von Wf88 (wf88)


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Kilo S. schrieb:
> Daumen drücken das einer der beiden RFT noch ne alte röhrenkiste zur
> entsorgung im Lager hat

Die fetten UU-Kerne sammle ich daraus und schöne Schaltnetzteile sind da 
auch oft drin :)

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Die fetten UU-Kerne sammle ich daraus und schöne Schaltnetzteile sind da
> auch oft drin :)

;-)

Deswegen frag ich beim RFT auch nach  abgegebenen altgeräten. Flachbild 
könnte ich massenhaft bekommen, aber so ein CCFL Inverter is mir doch 
etwas zu "lahm".

von Kilo S. (kilo_s)


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Cool!
55 Zoll, also 1,39 diagonale.
Darf ich um 18 Uhr abholen!

von Kilo S. (kilo_s)


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Sooo.
Die uc384x (UC3845) sind auch endlich da.

Wf88 schrieb:
> schöne Schaltnetzteile

Und ob!
Ich muss den Kern mit Körper einfach sauber auseinander bekommen.
Wenn das klappt wird erst mal ein Testlauf mit 0,30mm Draht gemacht.
Acht wickelkammern, mit viel Platz. Und on top sogar eine etwas kleinere 
für die primärwicklung.

Damit lässt sich war keine "riesige" Spannung gewinnen, aber mein 4 
Kammer wickelkörper mit 0,30mm schafft (funkenstrecke) immerhin schon 
4-5kV.
Erst mal den Trafo vorsichtig kochen, der alte (braune pampe) kleber 
ließ sich Gott sei Dank bei Hitze weich machen. (Getestet!)


Schei....

Der kleber schwimmt schon im Wasser wo er sich gelöst hat. Aber der Kern 
will nicht auseinander!

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Ich bekomme immer mehr den Eindruck das hier zwei Klebstoffe zum Einsatz 
kommen.

Bis vor wenigen Minuten habe ich den Kern wirklich im kochendem Wasser 
gehabt. Der braune klebepamp hängt sogar teilweise als Tropfen am Rand 
meiner Kochschale.

Aber die kernhälften sitzen bombenfest aufeinander!

: Bearbeitet durch User
von Wf88 (wf88)


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Ich hab die schon gut 15 Minuten oder mehr Minuten abkochen müssen, dass 
sich da was bewegt - und immer wieder an den Hälften gezogen.

Ein Teil scheint sich ja schon gelöst zu haben. Ich vermute bei sowas 
die Klebekraft im Schaft, worin die beiden U-Hälften stecken. Der Kleber 
wird zwar auch weich, aber nur sehr langsam und muss dann auch irgendwo 
dort raus kommen. Ich denke, das klebt auch im weichen Zustand sehr gut.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Ich hab die schon gut 15 Minuten oder mehr Minuten abkochen müssen

40 Minuten, 20 Minuten nur sieden, 20 Minuten sprudelnd gekocht.

Jetzt liegt das ganze in Spiritus (Tipp aus dem mosfetkiller forum) und 
etwas Feuerzeugbenzin weil ich eh grad das zippo gefüllt hatte.

Wf88 schrieb:
> und immer wieder an den Hälften gezogen.

Mit einem schraubendreher, im Wasser gehebelt, alle paar Minuten.

Wf88 schrieb:
> Ein Teil scheint sich ja schon gelöst zu haben. Ich vermute bei sowas
> die Klebekraft im Schaft, worin die beiden U-Hälften stecken.

Ist frei, der Kern wackelt ohne Kraftaufwand im wickelkörper.

Wf88 schrieb:
> Ich denke, das klebt auch im weichen Zustand sehr gut.

Ja, der ist wirklich hartnäckig wenn selbst der Einsatz eines Hebel 
nicht  hilft.

Der pamp löst sich auf, gaaaaanz langsam.

von Wf88 (wf88)


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Wie holst du die Wickelkörper aus der Platine? Ich hab früher immer mit 
viel Zinn und 80W Kolben raus gelötet, dabei gingen die Wickelkörper oft 
kaputt.

Seit kurzem hab ich einen Heissluft-Fön, da fallen die Trafos innerhalb 
von Sekunden aus der Platine.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Wie holst du die Wickelkörper aus der Platine?

Bei den alten Platinen klassich, Entlötpumpe und Entlötlitze.
Heißluft stinkt bei denen immer so und die delaminieren dabei teils.
Tropfen selbstgemachtes Flussmittel (sogar das kolophonium darin ist 
selbst hergestellt!) und das ganze lötet sich ganz locker aus.

Heißluft hab ich ebenfalls, bisher kann ich mich über meine 8582D nicht 
beklagen. Einzig einen Netzschalter auf der Rückseite habe ich 
nachgerüstet. Das Ding blinkt sonst in regelmäßigen Abständen mit beiden 
7 Segment anzeigen. Das nervt.

13:20 versuchenich mal mein Glück, nebenbei bisschen Simpsons laufen 
lassen und notfalls wird nochmal mit etwas Waschmittel im kochwasser 
nachgeholfen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Hmmm...

Warm machen (Heißluft) und ins Spiritus tauchen scheint ebenfalls gut zu 
helfen.

Gut, während der jetzt einfach bis morgen beim einweichen bleibt, schau 
ich mir mal das DB zu den UC3845 an.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> Ich bekomme immer mehr den Eindruck

das Du eine schier unendliche Zeit zur Verfügung hast.
Ich würde ja vermuten das Du bastelnder Rentner bist, dem alle Freunde 
weggestorben sind und der lieber bastelt als H4 TV bis zur völligen 
Verblödung zu schauen.
Aber Du schriebst von einer kleinen Tochter.
Willst Du nicht lieber Zeit mit ihr und der Kindesmutter verbringen, 
statt der nie anwesende Waldschrat zu sein der alte TVs ausschlachtet um 
'Teile zu gewinnen'?

Kinder brauchen gemeinsame Zeit und Vorbilder fürs Leben.
Dein Blitztdings wird sie 2min interessant finden und es dann vergessen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Du machst dir Gedanke um Dinge, um die du dir keine Gedanken machen 
musst.
Glaube mir, meine zeiteinteilung passt so wie sie ist.


Gewonnen! Kern ist auseinander und hat überlebt.
Ob es das zweite mal kochen, das einlegen in Spiritus über Nacht oder 
das Waschmittel beim zweiten kochen, schwer zu sagen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:

> Gewonnen! Kern ist auseinander und hat überlebt.
> Ob es das zweite mal kochen, das einlegen in Spiritus über Nacht oder
> das Waschmittel beim zweiten kochen, schwer zu sagen.

Der Sinnersche Kreis wars!

https://de.wikipedia.org/wiki/Sinnerscher_Kreis

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Der Sinnersche Kreis wars!

Das dürfte wohl hinkommen.

Erst mal ein paar testwicklungen drum.  ;-)

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe Gas-Zündtrafos mit nur 5kV entdeckt. Bei richtigen Brennern 
haben die meist 8-15 kV. Die kleinen wurden wohl mal in den 70ern für 
Anlaßöfen verwendet. Offenbar brennt das Gas da schneller als in der 
Heizung. :)

Ich konnte mich aber beherrschen, diese Spezialitäten  meiner Sammlung 
hinzuzufügen. Bisher jedenfalls.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich konnte mich aber beherrschen, diese Spezialitäten  meiner Sammlung
> hinzuzufügen. Bisher jedenfalls.

Ja das kenne ich.
Ich hab heute eine Anfrage bezüglich eines alten AC Zeilentrafo (eher 
gesagt Trafo+Ballast+HV Diode und nachfolgender kaskade) abgeschickt.

Vielleicht hab ich Glück.

Erster test des "neuen" kern: Heftig! Testweise alle 8 Kammern mit 
0,30mm bewickelt, Beim funken ziehen  zündete der Lichtbogen bei etwa 
4mm also ca. 4kV und ließ sich auf ca. 1cm ziehen. Das rechne ich 
allerdings dem recht hohen Strom zu.
Man spürt die Hitze des plasma dieses Mal extrem deutlich.
Hat mir aus guter Entfernung (+/-7cm) die haarspitzen am Arm versengt. 
Das plasma scheint die Elektrode zu verbrennen. Das plasma wird mitunter 
leuchtend rot.

Bei weniger als minimum 10 Windungen Primär hat es seitlich zwischen 
Kern und erster sowie achter spule (1 ganz unten, 8 vorletzte oben, die 
kammer 9 ganz oben ist klein und fasst die Primärspule) überschläge 
gegeben.

Alles in allem macht der Strom die Sache gefährlich, aber auch deutlich 
interessanter.
Der Strom reicht aus um ca. 4-5mm große unförmige aber vollständig 
verschmolzene Kugeln aus drahtresten (CU) zu Schmelzen.

Bestellung der fehlenden Teile für die UC3845 ist auch raus. Mals 
schauen wie die Ergebnisse dann sind.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich hab die Kerne bisher immer aus'nander bekommen,
indem ich die auf einen Lötkolben gestellt hab.

Thema Wärme und Zeit.

Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

von Kilo S. (kilo_s)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ich hab die Kerne bisher immer aus'nander bekommen,
> indem ich die auf einen Lötkolben gestellt hab.
> Thema Wärme und Zeit

Das werd ich versuchen, ein Tipp zur Temperatur wäre noch nett.
Bei der Menge Kerne dauert kochen sonst fast zu lange.

Ich hab nachschub bekommen! 🤪

Gratis!

Falls jemand im Raum Düsseldorf einen freundlichen und sehr 
hilfsbereiten RFT sucht: EURONICS Gemein.

Sehr nett einen Bastler bei seinen HV Experimenten zu unterstützen.
Sowas ist selten geworden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Ich hab die Kerne bisher immer aus'nander bekommen,
>> indem ich die auf einen Lötkolben gestellt hab.
>> Thema Wärme und Zeit
>
> Das werd ich versuchen, ein Tipp zur Temperatur wäre noch nett.
> Bei der Menge Kerne dauert kochen sonst fast zu lange.

250°C - steht aber auch im verlinkten Beitrag
:-]

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> 250°C - steht aber auch im verlinkten Beitrag
> :-]

Einen Dampfttopf zum Kochen verwenden. Das spart Strom und erreichst 
auch höhere Temperaturen.

von Kilo S. (kilo_s)


Angehängte Dateien:

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●DesIntegrator ●. schrieb:
> 250°C - steht aber auch im verlinkten Beitrag
> :-]

Ja, entschuldige.
Ich hab es kurzfristig nicht gleich verarbeitet.

Montags ist bei mir der stressigste Tag der Woche.

Dieter D. schrieb:
> Einen Dampfttopf zum Kochen verwenden. Das spart Strom und erreichst
> auch höhere Temperaturen.

Knacke ich damit nicht den Curie Punkt?
Ich habe es zwar nur am Rande gelesen (bei meiner Suche zum zerlegen der 
Trafos) aber zu heiß darf das ja auch nicht werden.
Obwohl auch der Tipp mit dem Druckkochtopf vereinzelt dabei war!

Gerade bei den SNT Kernen in der Menge würde sich das lohnen.

Ob ich so auch den verguss von so ein oder zwei DST weich bekomme?

Die C dürften hin sein, danach, die Dioden überleben vielleicht...

Ich begutachtet gerade die SNT Kernen genauer.

Das sind zweiteilige Kunststoff wickelkörper mit innerem und äußeren 
wickelkörper!

Die Dinger ermöglichen Kombinationen an Spulen. Klar, nach entfernen des 
verguss ist vermutlich essig mit 4,2kV DC Isolation. Aber sowas hatte 
ich bisher noch nicht in der Hand!

Cool!

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Und die größeren ebenfalls!

Die noch größeren U kerne lassen wir mal außer Acht oder hat jemand Lust 
eine Druckvorlagen zu erstellen wenn ich ihm die  ganz exakten Maße 
gebe? Die spulenkörper würde ich mir günstig online drucken lassen. (Im 
Gegenzug dafür gibt's zwei Kerne inklusive DST Entschädigung ;-) )

Das war mal ein echter glücksgriff!

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Vom wickelkörper ist er bereits gelöst (wackelt frei).

Um 17:45 weiß ich mehr. ;-)

Hat leider nicht ausgereicht.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> 250°C - steht aber auch im verlinkten Beitrag
>> :-]
>
> Einen Dampfttopf zum Kochen verwenden. Das spart Strom und erreichst
> auch höhere Temperaturen.

das ist nur so, dass der Kern auf dem Lötkolben
niemals die 250Grad erreicht.

Kilo S. schrieb:
> Knacke ich damit nicht den Curie Punkt?

bei welcher Temp werden die Kerne denn in der Herstellung gesintert?
Da verliert es ja auch niggs.
Wenn das nicht gerade ein Transduktor ist
und der Magnet darauf erhalten bleiben muss, macht das niggs

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> niggs
Nichts oder nix?

Bei erreichen der Curie Temperatur verliert ein Material auch nur 
temporär seine magnetischen Eigenschaften. Die erlangt es aber wieder 
wenn es abkühlt.

Wenns denn so dringend ein alter Recyklingkern sein muss statt Neuware:
Da Kerne im Betrieb knackig warm werden können, wird das Epoxy, mit dem 
die Kernhälften verklebt sind, eine hohe Tg haben.
Mal mit dem Brenner an der Klebestelle warm machen bis es gummiartig 
wird.

Vermutlich hat der einen Luftspalt auf dem Mittelschenkel und ist dort 
nicht verklebt.
Wenn doch hilft nur den ganzen Kern auf Temperatur bringen und hoffen 
das der Wickelkörper das übersteht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> niggs
> Nichts oder nix?

niggs

von Kilo S. (kilo_s)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Da verliert es ja auch niggs.
> Wenn das nicht gerade ein Transduktor ist
> und der Magnet darauf erhalten bleiben muss, macht das niggs


Bei Amidon lese ich sogar das die Eigenschaften nach dem abkühlen zurück 
kommen.

Na dann, hoffen ich mal das ich bald einen Druckkochtopf aufgetrieben 
bekomme.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Mal mit dem Brenner an der Klebestelle warm machen bis es gummiartig
> wird.

Da springen sie bei, zu schnelles punktuelles erhitzen und man hört sie 
sogar "klick" machen.

Mit einem kormalen Feuerzeug, Lötkolben oder Heißluft geht es.

Michael schrieb:
> Vermutlich hat der einen Luftspalt auf dem Mittelschenkel und ist dort
> nicht verklebt.
> Wenn doch hilft nur den ganzen Kern auf Temperatur bringen und hoffen
> das der Wickelkörper das übersteht.

Der vorherige SNT Kernen war mit Luftspalt ohne verklebung in der Mitte. 
Das lässt hoffen.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Kilo S. schrieb:
> Die noch größeren U kerne lassen wir mal außer Acht oder hat jemand Lust
> eine Druckvorlagen zu erstellen wenn ich ihm die  ganz exakten Maße
> gebe? Die spulenkörper würde ich mir günstig online drucken lassen. (Im
> Gegenzug dafür gibt's zwei Kerne inklusive DST Entschädigung ;-) )

Du würdest Dich nicht etwa von einem/igen davon trennen...?

Habe leider nur (und nur halbwegs passende, aber das ist für
die geplanten Resonanzwandler sozusagen in gewollte L_streu
(z.B. L_ser bei LLC) umzuwandeln) "stinknormale" SpuKös für
Klein- oder eben maximal Netz-Spannungs-Konstrukte. :-(

UU oder UR sind halt für so etwas echt praktisch, daher...

von Kilo S. (kilo_s)


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Alfred B. schrieb:
> Du würdest Dich nicht etwa von einem/igen davon trennen...?

Ich geb gerne welche ab, schick mir mal eine PN mit deiner Mailadresse.

:-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Reichen dir die drei?

Bei den omega müsstest du schauen ob die zerstörungsfrei auf gehen. Und 
die haben keine klammer.
Die oberen zwei sind identisch und die Kerne bereits locker. Klammer 
ziehen und herausnehmen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Mist!

Das mit dem modell für den 3d Druck muss ich auch etwas abändern.

Einen Kern in der Größe kann ich noch abgeben.
Einer war bereits vorgeschädigt und das ziehen der klammer hat ihm den 
Rest gegeben.

Dafür kann ich aber noch einen der Omega beilegen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Dreiteilig, verklebte Spulen.

Ein kernnisgbzwar hin, aber ich hab ne andere Idee!

von Kilo S. (kilo_s)


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Höher als nötig, aber sitzt gut.

🤪👍

von Kilo S. (kilo_s)


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Alfred B.
Möchtest du auch einen der großen SNT Trafos um den wickelkörper zu 
nutzen?

Auf die Größeren passt er auch, der Kern steht halt nur noch weiter oben 
über.
;-)

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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😅

Das war mal ein richtiger Fehlschlag!

Erste spule des dreiteiligen wickelkörper:
Zwei lagen 0,20mm auf 26,8mm länge ~268 wdg.

Zweite spule des wickelkörper: (gleichsinnig gewickelt)
Zwei lagen 0,20mm auf 26,8mm Länge ~268 wdg.

Primärspule 9 Windungen auf dem gegenüberliegenden Schenkel des U kern.

Mit nur einer spule erreichen ich genügend Spannung und Strom für einen 
zu erwatend kleinen aber heißen lichtbogen.

Lege ich die zweite spule darüber scheint das als wäre es eine 
Kurzschlusswindung.

Gegensinnig versuche ich morgen, aber vielleicht kann mir das jemand 
"simpel" verständlich erklären, bevor ich mich "tot suche" weil ich 
Nicht genau weiß wo nach ich suchen muss.

Ach! Fast vergessen.
Der U kern aus dem Bild kam zum Einsatz,  ein Stück Pappe sorgt für den 
nötigen Halt und fixiert den wickelkörper so mittig auf dem Kern wie per 
Augenmaß möglich.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7627647 wurde vom Autor gelöscht.
von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Kilo S. schrieb:
> Reichen dir die drei?

Sorry, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen:-)

Sowas kann man auch einfach KAUFEN!

Gruß, Roland

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> vielleicht kann mir das jemand
> "simpel" verständlich erklären

Wenn es irgendwelche Daten gäbe.
Aber da eigentlich alles unbekannt ist, ausser das Du lustig Kerne 
bewickelst, wäre das genauso geraten wie alles was Du da gerade tust.

Es kann eine Kurzschlusswicklung sein, es kann den Kern in die Sättigung 
bringen, es kann die Parameter so verändern das deine Ansteuerschaltung 
aus dem Tritt gerät.
Normalerweise würde man messen und interpretieren.
So läuft das in der Elektronik normalerweise.

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Kilo S. schrieb:
> Lege ich die zweite spule darüber scheint das als wäre es eine
> Kurzschlusswindung.
>
> Gegensinnig versuche ich morgen, aber vielleicht kann mir das jemand
> "simpel" verständlich erklären, bevor ich mich "tot suche" weil ich
> Nicht genau weiß wo nach ich suchen muss.

Wenn du so eine Schaltung mit Rückkopplungswicklung meinst, machmal als 
Royer-Converter oder so bezeichnet, dann gibt's bei Hochspannung immer 
ein potenzielles Problem: Du hast viel Kapazität sekundär und du hast 
viel Streuinduktivität (wegen Isolationsabstand). Du hast deshalb zwei 
mäßig gekoppelte Schwingkreise und demzufolge auch zwei verschiedene 
Schwingungsmoden. Auf welche deine Schaltung einrastet ist schwer zu 
kontrollieren. Meistens auf die, die du nicht willst. Und auch noch 
Lastabhängig.

Diese Resonanzwandler sind - wenn sie funktionieren - zwar sehr 
effizient, aber sind sind IMMER sehr zickig.

Gruß, Roland

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Roland D. schrieb:
> Diese Resonanzwandler sind - wenn sie funktionieren - zwar sehr
> effizient, aber sind sind IMMER sehr zickig.

LLC aufbauen.
Da ist die Streuinduktivität Teil des Schwingkreises.
Ist aber was für Feinschmecker.

Wenn Kilo beim derzeigen Design bleiben will, sollte er wenigstens die 
Prim Wicklung auf den gleichen Schenkel setzen.
Und ein Oszi anschaffen und lernen damit umzugehen.
Dann muss man auch nicht immer raten was die Schaltung eigentlich tut.

von Kilo S. (kilo_s)


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Roland D. schrieb:
> Sorry, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen:-)

Sei dir gegönnt.

Ja könnte man, aber wozu Geld ausgeben wenn auch gratis geht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Roland D. schrieb:
> Wenn du so eine Schaltung mit Rückkopplungswicklung meinst,

Nein, ich wollte zwei gleiche sekundärwicklungen aufbringen.

Ich hab aktuell eine ZVS für den Trafo.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> Ich hab aktuell eine ZVS für den Trafo.
Schaltung?

von Kilo S. (kilo_s)


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von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Michael schrieb:
> Roland D. schrieb:
>> Diese Resonanzwandler sind - wenn sie funktionieren - zwar sehr
>> effizient, aber sind sind IMMER sehr zickig.
>
> LLC aufbauen.
> Da ist die Streuinduktivität Teil des Schwingkreises.
> Ist aber was für Feinschmecker.

Meine ich ja, Streuinduktivität ist immer dabei. Bei Hochspannung ist 
aber immer auch eine erhebliche Kapazität sekundärseitig dabei. Und dann 
landet man wieder bei zwei mäßig gekoppelten Schwingkreisen mit zwei 
Schwingungsmoden und all dem ganzen Köse.

> Wenn Kilo beim derzeigen Design bleiben will, sollte er wenigstens die
> Prim Wicklung auf den gleichen Schenkel setzen.

Klar, verringert die Streuinduktivität. Möglicherweise so sehr, dass die 
zweite Resonanzfrequenz außerhalb des Bereiches liegt und dann nicht 
mehr stört. Könnte sein. Je nach Last. Zickig halt...

> Und ein Oszi anschaffen und lernen damit umzugehen.
> Dann muss man auch nicht immer raten was die Schaltung eigentlich tut.

ACK. Aber mit Simulation kann man auch schon viel erreichen. Nur auch da 
muss man wissen, was man tut. Es kostet eben nur weniger Zeit und Geld 
als Ausprobieren.

Gruß, Roland

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Kilo S. schrieb:
> Roland D. schrieb:
>> Sorry, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen:-)
>
> Sei dir gegönnt.
>
> Ja könnte man, aber wozu Geld ausgeben wenn auch gratis geht.

g war ja nicht mein Geld, war Steuergeld.

Gruß, Roland

von Alfred B. (alfred_b979)


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Roland D. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Roland D. schrieb:
>>> Diese Resonanzwandler sind - wenn sie funktionieren - zwar sehr
>>> effizient, aber sind sind IMMER sehr zickig.
>>
>> LLC aufbauen.
>> Da ist die Streuinduktivität Teil des Schwingkreises.
> (...)
>
> Meine ich ja, Streuinduktivität ist immer dabei. Bei Hochspannung ist
> aber immer auch eine erhebliche Kapazität sekundärseitig dabei. Und dann
> landet man wieder bei zwei mäßig gekoppelten Schwingkreisen mit zwei
> Schwingungsmoden und all dem ganzen Köse.

Na ja, aber LLCs sind doch keine Leistungsoszillatoren
("frei schwingend"/"Freischwinger").

Daher sehe ich so eine Gefahr bei LLCs irgendwie nicht.
(Natürlich sollte man aber trotzdem möglichst C-armen
Aufbau der Kaskade/allg. sekundärseitig ... anstreben.)

von Kilo S. (kilo_s)


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Geplant ist später den UC3845 zu verwenden, die fehlenden Teile dazu 
sollten nächste Woche irgendwann eintrudeln.

Das ist auch ein PWM controller, das mit den selbstgebauten "Schwingern" 
probier ich nebenbei immer mal aus.
Aber mehr so spaßeshalber.

Heute bin ich arg eingespannt. Wie gestern bereits.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Roland D. schrieb:
> mit Simulation kann man auch schon viel erreichen.

Wenn man wüsste welchen Kern man da eigentlich hat und welche Werte der 
real bewickelt hat, könnte man bei fachlicher Eignung ein Modell für die 
Simu erstellen.
So wie die Sache aber liegt, gibt es so viele Unbekannte das nur messen 
und Interpretieren hilft.

Alfred B. schrieb:
> LLCs sind doch keine Leistungsoszillatoren
Der LLC wird aktiv angesteuert und arbeitet bei Low Power weit oberhalb 
der Resonanzfrequenz. Der wird je nach Leistungsbedarf Richtung 
Resonanzfrequenz gefahren, darf nur nicht unter Resonanz arbeiten.
Die Schwingkreiseigenschaften sind lastabhängig und Lprim, Lstreu, Lsek 
gehen ebenso ein wie Cres Prim und Csek.
Durch die Resonanzüberhöhung kann der ein gutes Stück über sein 
Wicklungsverhältnis hinaus transformieren.
Wohl dem der die Resonanzkondensatoren und Fets darauf ausgelegt hat.
Hat man das irgendwann mal dramafrei zum Laufen bekommen wird man durch 
hohe Effizienz und niedrige EMI belohnt.
Bis dahin lernt man sehr viel. Z.B. einiges über die eigene 
Frustrationstoleranz. 😉

In Kilos Fall muss man sich entscheiden ob man einen Übertrager für 
einen Leistungsoszillator baut oder einen Sperrwandler.
Der Sperrwandler macht aus der Lstreu dramatische Spannungsspitzen am 
Prim Fet, hat mit hohen Leistungen und großen Übersetzungsverhältnissen 
Probleme.
Dafür ist der sehr einfach zu verstehen und zu steuern.

Der 'Freischwinger' oszilliert da so sinusmäßig vor sich hin und ist 
super, wenn man einige Bedingungen einhält und die Last schön konstant 
und aufs Desing angepasst ist. Sonst amokt der rum.

Der LLC ist das beste aus zwei Welten aber schwierig im Umgang bis man 
das Design im Griff hat.

Wichtig ist sich mit Wickeltechnik zu beschäftigen.
Kann mir Lstreu relativ egal sein (bzw. will ich sogar eine definiert 
hohe), oder brauche ich gute Kopplung?
Den Sperrwandlertrafo würde ich einen fetten Wicklkörper ohne 
Kammertrennung verpassen.
Ein Kompromiss aus Kopplung und Isolation, wenn der HV- keine isolation 
zu Prim benötigt, währe das Zündspulenkonzept.
Lprim als erste Wicklung, am Ende, d.h. da wo der Fet schaltet, 
verbindet man mit dem Anfang der HV Wicklung.
Ab da immer oben drauf, nur auf die Isolation zum Kern und der Lage 
darunter achten.
Durch die Verbindung beider Wicklungen addiert sich die Abschaltspannung 
am switchnode zur HV Ausgangsspannung.
Die ist bei Sperrwandler immer DC, Bzw hoher DC+ Puls beim Abschalten 
und erheblich niedrigerer DC- während der Prim Fet das Magnetfeld 
aufbaut.

Die beste Kopplung ergibt die verteilte Lage. Immer Prim und Sek 
abwechselnd, aber das ist nur sehr aufwändig zu isolieren.

Die AC Verluste können einem den Tag versauen.
Man landet schnell bei HF Litze oder mehradrig verseilten Leitern die 
allerdings die Wicklungskapazität erhöhen.
Für einen 30Khz Sperrwandler würde ich mal grob mit 300Khz Skineffekt 
rechnen. Man hat ja schliesllich keinen Sinus.
Die Eindringtiefe in CU beträgt da nur noch etwas mehr als 100µm.

Der Sperrwandler ist für HV geradezu Ideal, weil er am Ausgang so hoch 
stegt bis irgendwas die Energie aufnimmt.
Das kann die Wicklungtskapazität sein oder der nicht spannungsfest 
ausgelegte Prim Fet oder der Überschlag über die HV Elektroden, bzw. die 
auskopplung per Diode in den HV Kondensator.
Aber die Süannung steigt, egal welches Wiklungverhältnissm so hoch bis 
was passiert.
Beim idealen Trafo ist U-switchnode = Uout / (Nsek/Nprim)

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Bis dahin lernt man sehr viel. Z.B. einiges über die eigene
> Frustrationstoleranz. 😉

Das erledigt das Trafo wickeln bereits sehr gut.
Wenn dir nach der dritten vollen Lage Draht, jede Lage mit 
Sekundenkleber fixiert und kaptonband isoliert, ziemlich bei 1/3 
kammerfüllung, der Draht reißt und du nun mal mittenn in der 
wickelkammer nicht flicken kannst...

Wie gesagt, ich mach das per Hand!

Jetzt muss ich erst mal schauen was die ZVS die ich habe für schmerzen 
hat. Heute hab ich Zeit, wollte eben mal den über Nacht gewickelten 
Trafo testen und... nichts!

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> mittenn in der
> wickelkammer nicht flicken kannst...

Draht stumpf anlöten, ein Kaptonflicken drauf und weiterwickeln.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Draht stumpf anlöten, ein Kaptonflicken drauf und weiterwickeln.

Ich war drauf und dran das so zu machen. Hab mich aber doch dagegen 
entschieden.

Jetzt kommt erst noch der Einkauf zwischen... dann Schaubild nach der 
ZVS und antworte mal auf die Nachricht. ;-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Die Melf (Z Dioden), plus beide fets hat wohl beim ersten kurzen test 
direkt zerlegt.

Beide Durchgang... na toll! Und ausgerechnet Z Dioden hab ich aktuell 
keine 12V mehr.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Michael schrieb im Beitrag #7629637
> Wenn man wüsste welchen Kern man da eigentlich hat und welche Werte der
> real bewickelt hat,

Die meisten UR sind N27 oder äquiv., und sogar wenn das
Mat. stärker abwiche wäre halt ein rechnerischer Ansatz
im Vorfeld IMMER hilfreich. (Gesamtabweichung niedrig -
es gehen eh nur gerade Windungszahlen - Erfolgsaussichten
potenziert.)

Viel Baumaterial und Nerven kostet ja dieses "vogelwilde
wickeln" - nur scheint Kilo hier die gewisse Mixtur aus
stetig wiederholter Wickel-Meditation stets gefolgt von
"Glücksspiel bei Inbetriebnahme" reizvoll(er) zu finden,
denn daß man da auch rechnen könnte, dürfte er wissen. :-)


Michael schrieb:
> Alfred B. schrieb:
>> LLCs sind doch keine Leistungsoszillatoren
> Der LLC wird aktiv angesteuert

Ja eben.

Der (Feedback-gesteuerte) Oszillator sitzt im Steuer-IC.

"f_betrieb tüddelt ungewollt sonstwo rum" ist unmöglich -
jdfs. bei (nur "leichterer", mehr ist auch unrealistisch)
sekundärer (AC-seitig, und parasitär) C-Variation.

Habe selbst ein paar Erfahrungen damit gemacht - dauert
durchaus bis man sich auf die ganzen parametr. Einflüsse
eingestellt hat, aber ist ein tolles Konzept.

Will man den besser verstehen, kann man ja auch statt nur
AppNotes von div. Herstellern (manchmal sind die sparsamer
als erhofft) auf Abschlußarbeiten zurückgreifen:

https://vtechworks.lib.vt.edu/server/api/core/bitstreams/ed5c0ccb-9dae-496a-b51d-7386590d3819/content

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Alfred B. schrieb:
> Viel Baumaterial und Nerven kostet ja dieses "vogelwilde
> wickeln"

Da hab ich zeitweise bei dem kleinen weißen wickelkörper so gemacht.

Im Bild der aktuelle Trafo.

Die unter kammer hat drei lagen Windungen, je gegeneinander zweilagig 
mit kapton isoliert, jede weitere wickelkammer nur eine Lage, da dient 
das kapton der Fixierung der Spulen.

Gezählt Hainich die Windungen noch nicht, lässt sich aber gleich schnell 
ausrechnen.

Jetzt gibt's erst mal nen Kaffee!

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wickeldaten:

9 Windungen Primär.

Sekundär 1:
0,30mm zu 25,5mm, 85 wdg. Zweilagig mit mittelabgriff nach der ersten 
Lage. 170 wdg. Gesamt.

Sekundär 2:
0,30mm zu 22,5mm, 75 wdg. Zweilagig 150 wdg. Gesamt ohne mittelabgriff.

Sekundär 3:
0,30mm mit 89 Windungen.
1x4mm kammer zu 3x13 wdg.
3x4mm kammer zu je 13 wdg.
1x6mm kammer zu 20 wdg.

Alle so sauber und ordentlich gewickelt wie das per Hand eben ging.
Der Trafo hat ja nach dem wickeln funktioniert, sogar ziemlich gut.
Scheint nur der kleinen ZVS zu viel gewesen sein.
Und sogar den NE555 überfordert das direkt, da zerlegt es die Sicherung 
wenn ich versuche die passende Frequenz zu finden.

von Kilo S. (kilo_s)


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Damit ihr eine genaue Ansicht des Aufbau bekommt noch das Foto des 
Wickelkörper + Trafo im Vergleich.

Wickelsinn ist bei allen drei sekundärwicklungen gleichsinnig.

Die "Geringe" Anzahl Windungen ist übrigens Absicht!
Bis der HV teiler (3G:3,3M) irgendwann Realität ist, muss ich erst mal 
im bereich des "Messbaren" bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Ich liebe mein "Netzwerk"!

Kennt jemand diesen hier: 
https://www.tveczanesi.com/bl2500f01-022-c7a3-a3-a3c-invertor-l4624mps.html

Pinout wäre natürlich klasse, wenn das jemand kennt. 3 HV Quellen auf 
einem Inverterboard.
Und dazu noch ziemlich "Große" Trafos.

Dazu noch ein Induktionskochfeld!
Äußerlich natürlich absolut Ranzig, aufbereiten und benutzen, nee! Aber 
keine sichtbar abgefackelten Bauteile!

IGBT, Fetter Gleichrichter, richtig große Kondensatoren...

Und die spule ist auch echt "Hübsch".

Bis nächsten Montag muss ich mich wohl oder übel gedulden mit meinen 
Experimenten.

Vorher kommen die Teile für den UC3845 nicht an. Bzw. vorher bin ich 
nicht zuhause. ;-)

Alfred B. schrieb:
> Na...

Wie du merkst, manchmal brauch ich zum Antworten etwas länger.
Aber ich hab bereits angefangen einiges einzupacken. ;-) Eine 
ausführliche Mail kommt auch noch.
Abwarten was ich die Woche noch bei meinem Dad abgreifen kann, 
Schrotthändle sind eine wichtige Quelle!

Wenn dir was einfallen sollte wo nach ich besonders ausschau halten 
soll, einfach bescheid geben!
Versprechen kann ich leider nichts, aber ich hab einen gut sortieren 
Händler für Bauteile in meiner Heimat und kann auch NOS älterer Bauteile 
bekommen!

Schade das ich bei Leica Microsystems nicht mehr an den Schrott komme... 
Das war immer echt cool dort zu stöbern!

Hrhrhr... jugendsünden!

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