Hallo Zusammen Für eine Wachtelstallbeleuchtung muss ich eine Beleuchtung mit über 160Hz realisieren. Es sei eben so, dass diese Tiere bis etwa 120Hz dies noch als "Lichtblitze" wahrnehmen... Jetzt ist es aus irgendwelchen Gründen als Privatperson echt schwierig oder halt eher teuer solche "Speziallampen" zu erhalten. Beispiel: https://www.eierschachteln.de/LED-Energiesparlampe (ja ist nicht ultra Teuer, aber wenn man mehrere benötigt und das Porto für die Schweiz einrechnet ist es dann doch eher Teuer. Eigentlich müssten diese Lampen einfach in eine E27 Fassung passen und halt über 120Hz das Licht generieren. Meine Frage ist jetzt: - Gibt es Vorschaltgeräte dazu, dass ich Schweiz übliche 50 Hz umformen kann, so dass ich normale 230V LED-Lampen mit E27 Fassung nehmen kann? - Oder wie kann man dies realisieren ohne, dass ich irgendeinen eigenen Bastel machen müsste? - Muss ich nach einer bestimmten Lampenart suchen, wo ich jetzt einfach den korrekten Begriff dafür nicht kenne? - Oder ist das einfach ein Spezialgebiet wo ich auf so spezielle Lösungen zurückgreifen muss Vielen Dank für eure Hilfe. Viele Grüsse Lukas
Lukas G. schrieb: > Eigentlich müssten diese Lampen einfach in eine E27 Fassung passen und > halt über 120Hz das Licht generieren. Viele der ganz normalen LED Leuchtmittel sind annähernd flimmerfrei, da sie ein Schaltnetzteil enthalten.
Nimm Lampen für 12VDC.
Lukas G. schrieb: > Muss ich nach einer bestimmten Lampenart suchen Flimmerfrei ist das Zauberwort. Steht oft auf der Verpackung oder in der Artikelbeschreibung.
Karl die Wachtel wurde nicht gefragt... wie wurden die 120 Hz herausgefunden? Jede LED läuft mit Gleichstrom, da sollte eigentlich nichts mehr flimmern. Es sei denn, der Hersteller hat am Siebelko gespart. Und wie schon geschrieben wurde, meistens ist ein billiges Schaltnetzteil eingebaut, das hat Frequenzen im 100kHz-Bereich. Das stört keine Wachtel mehr. https://de.wikipedia.org/wiki/Wer_die_Nachtigall_st%C3%B6rt_(Film)
Steve van de Grens schrieb: > Flimmerfrei ist das Zauberwort. Reicht nicht, denn was Menschen als flimmerfrei wahrnehmen, nehmen hektischere Viecher durchaus noch als flimmerfrei wahr. Niedervolt-LEDs verwenden und diese mit Gleichspannung speisen. Dann flimmert nichts.
Lukas G. schrieb: > Oder wie kann man dies realisieren ohne, dass ich irgendeinen eigenen > Bastel machen müsste? Du solltest schon einen Bastel machen, nämlich einen Lichtflimmerdetektor. Hast du ein Oszilloskop? LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Du solltest schon einen Bastel machen, nämlich einen > Lichtflimmerdetektor. Hast du ein Oszilloskop? Da braucht man nicht mal ein Oszilloskop, es reicht ein Phototransistor am Mikrofoneingang eines Laptops. Da ist auch die Speisung schon vorhanden. Kollektor an die heisse Leitung und den Emitter auf Masse. Mikrofoneingang auf den Ausgang routen und reinhören.
Matthias S. schrieb: > Da braucht man nicht mal ein Oszilloskop, es reicht ein Phototransistor > am Mikrofoneingang eines Laptops. Da ist auch die Speisung schon > vorhanden. Klappt auch mit vielen Smartphones.
> aber wenn man mehrere benötigt und das Porto für die > Schweiz einrechnet ist es dann doch eher Teuer. Bei Schweiz kommt noch gerne Tax hinzu ... deshalb lassen sich viele Schweizer an eine Paketstation in Konstanz liefern und holen sich die Ware bei der wöchentlichen Einkaufsfahrt ab. https://www.abholadresse.ch/ https://www.grenzpaket.ch/lieferadresse-am-bodensee/deutsche-lieferadresse-konstanz-stadt
Lukas G. schrieb: > Schweiz Die Osram Filament-LEDs die es in der Migros gibt sind flimmerfrei. Getestet mit Photodiode.
Christoph db1uq K. schrieb: > Jede LED läuft mit Gleichstrom, Ja, das stimmt > da sollte eigentlich nichts mehr flimmern. Das stimmt nicht. > Es sei denn, der Hersteller hat am Siebelko gespart. Das auch. Also: Ich habe hier billige Scheinwerfer, deren Elektronik besteht aus nur Gleichrichter und eine Art Konstantstromsenken-IC, das für genau diesen Zweck gemacht ist. Die LED-Strings haben eine Betriebsspannung von z. B. ca. 200 V. Wenn die Halbwellen über 200 V sind, wirkt die Konstantstromsenke und verheizt die übrigen bis zu ca. 100 V. Konsequenz: Schlechter Wirkungsgrad, stärkere Erwärmung, 100 Hz-Flimmern - aber superbillig und als selten leuchtende Rundum-Alarmbeleuchtung um das Haus vollkommen ausreichend. Nicht für Videoaufnahmen und auch nicht für Wachteln geeignet, dafür gibt es besser Lichtquellen. Von den meisten meiner LED-Leuchten weiß ich allerdings nicht, ob sie primitiv flimmern oder nicht.
Lukas G. schrieb: > Für eine Wachtelstallbeleuchtung muss ich eine Beleuchtung mit über > 160Hz realisieren. > Es sei eben so, dass diese Tiere bis etwa 120Hz dies noch als > "Lichtblitze" wahrnehmen... Weder Tiere noch Menschen wollen mit Blitzen leben, auch nicht an der Wahrnehmungsgrenze... Mach einfach eine Gleichstrombeleuchtung (PWM mehrere KHz)...
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Lukas G. schrieb: > Es sei eben so, dass diese Tiere bis etwa 120Hz dies noch als > "Lichtblitze" wahrnehmen... Von Papageien ist das bekannt. Allerdings: Manche LED-Netzteile erzeugen schwache, kaum hörbare Töne, die könnten auch stören. Wenn man das nicht genau weiß, ist es besser, LEDs mit Gleichspannung zu betreiben und das zugehörige Netzteil (eins für alle?) irgendwo entfernt zu platzieren.
Vielen Dank für eure Antworten! Das mit dem Phototransistor finde ich spannend und werde ich gerne ausprobieren :-) Matthias S. schrieb: > Sebastian W. schrieb: >> Du solltest schon einen Bastel machen, nämlich einen >> Lichtflimmerdetektor. Hast du ein Oszilloskop? > > Da braucht man nicht mal ein Oszilloskop, es reicht ein Phototransistor > am Mikrofoneingang eines Laptops. Da ist auch die Speisung schon > vorhanden. > Kollektor an die heisse Leitung und den Emitter auf Masse. > Mikrofoneingang auf den Ausgang routen und reinhören. Auch danke für den Tipp mit den Osram Filament-LEDs: Res schrieb: > Lukas G. schrieb: > >> Schweiz > > Die Osram Filament-LEDs die es in der Migros gibt sind flimmerfrei. > Getestet mit Photodiode. Viele Grüsse Lukas
> Phototransistor
das habe ich vor Jahrzehnten mit einer Fotodiode vor dem Teleskop
gemacht. Eine Straßenlaterne, vielleicht 50m entfernt brachte einen
deutlichen Brumm.
Gerade Filamentlampen brauchen keine Schaltnetzteile, da würde ich eher
einen Netzbrumm erwarten.
jetzt habe ich gerade bemerkt, dass ich keinen Fototransistor habe, sondern nur einen Fotowiderstand... Gibt es eine einfache Schaltung dies mit einem Fotowiderstand über den Mikrofoneingang zu messen, analog zur Variante mit der Fotodiode? Viele Grüsse Lukas
Lukas G. schrieb: > jetzt habe ich gerade bemerkt, dass ich keinen Fototransistor habe, In alten Videorekordern sind z.B. Lichtschranken drin, die kann man ausschlachten.
Lukas G. schrieb: > Gibt es eine einfache Schaltung dies mit einem Fotowiderstand über den > Mikrofoneingang zu messen, analog zur Variante mit der Fotodiode? Photowiderstände dürften zu träge sein. Wenn Du ein Smartphone hast, das Videos mit hoher Framrate machen kann, kannst Du aber auch versuchen, damit einfach die Lampen zu filmen. Die Flackerfrequenz kannst Du damit zwar nicht einfach messen, aber Du wirst Interferenzen zwischen dieser Flackerfrequenz und der Framerate des Videos sehen können. Viel einfacher aber wäre es, wenn Du keine LED-Leuchten mit Netzspannung verwendest, sondern welche für Niedervoltbetrieb (12V, als Ersatz für Halogenseilsysteme o.ä.), und diese mit einem Gleichspannungsnetzteil ansteuerst. Da flimmert dann absolut gar nichts.
Mit dem LDR03 oder 07 sind 50Hz schon grenzwertig. Man kann damit Leuchtstofflampen noch brummen hören. Meine Fotodiode war damals eine BP100, wenn ich mich recht erinnere. Die findet man nur selten im Web, hier im Siemens-Opto-Datenbuch von 1973 bei den bitsavers. Die habe ich in eine zerbröselte Taschenlampenbirne eingebaut, damit ich den Spiegel einer Taschenlampe nutzen kann. Grenzfrequenz laut Diagramm > 10 kHz. Zu Fotowiderständen findet sich wenig, ich habe ein Valvo Datenbuch 1973 "Halbleiterbauelemente für die Optoelektronik" darin auch LDR-03/05/07 je nach Gehäuseform. Zur Grenzfrequenz nur die indirekte Angabe "Widerstandsänderung nach Abschalten einer 1000lx Beleuchtung" >200 kOhm/sec.
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Res schrieb: > Die Osram Filament-LEDs die es in der Migros gibt sind flimmerfrei. Ich kenne keine einzige flimmerfreie Filamentlampe. Wo soll da auch die Glättung versteckt sein? Die Lampe hat ja nur den E14/E27-Sockel, um die nötige Elektronik unterzubringen, da passt kein Glättungselko rein. Hier mal eine Messung des Lichtstromes an so einer Lampe: Beitrag "Re: E27 LED-Lampe aus Metall" Das habe ich auch immer wieder im Baumarkt bei solchen Filamentlampen mit einem meiner "Flimmermeßgeräte": Beitrag "Re: Flimmern von LED verhindern" gemessen.
Arno R. schrieb: > Die Lampe hat ja nur den E14/E27-Sockel, um die > nötige Elektronik unterzubringen, da passt kein Glättungselko rein. Hier noch ein Foto der Elektronik in solchen Filamentlampen. Das ist genau die Platine von der Lampe, deren Lichtstrommessung ich vorhin verlinkt hatte.
So hätte ich das auch gedacht. Es gab mal als Kinderspielzeug ein "Lichtsprechgerät". Damit wurde (angeblich mit Infrarot) Sprache übertragen. Die Modulation war ohne Elektronik, einfach eine spiegelnde Membran, über die der Lichtstrahl umgelenkt wurde. Hier ein paar Fotos, auch eine Zeichnung des Inneren von Radio-RIM: https://www.kunst-und-troedel.info/forum/index.php?thread/15743-infrared-astro-phon/ 1965 kostete das Paar demnach 189 DM. "Bleisulfid-Zelle" als Fotoempfänger. https://www.radiomuseum.org/r/infrared_infrared_astro_phone_wal.html Ich hatte mal so ein Ding vom Wühltisch in der Hand, hat mich aber nicht so sehr interessiert. Das Hobbythek-Buch habe ich auch, ein junger Jean Pütz und Wolfgang Back auf dem Titelbild.
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Arno R. schrieb: > Ich kenne keine einzige flimmerfreie Filamentlampe. Wo soll da auch die > Glättung versteckt sein? Die Lampe hat ja nur den E14/E27-Sockel, um die > nötige Elektronik unterzubringen, da passt kein Glättungselko rein. Doch, der passt da rein. Ich habe flimmer-arme Filament Lampen im Wohnzimmer. Sehen tue ich nichts, aber ein Messgerät zeigt eine gewisse Restwelligkeit. Ein Artikel zum Thema: https://www.derlichtpeter.de/de/lichtflimmern/led-filament/ "Hier das gute Beispiel des Lichtemissionsverlaufs einer praktisch flimmerfreien LED-Filament-Lampe als echte Retrofit-Kerze im E14-Sockel. Es ist also technisch machbar." Eine Lampe, die ausdrücklich als "flimmerfrei" beworben wird: https://www.otto.de/p/nettlife-led-leuchtmittel-led-leuchtmittel-e14-warmweiss-4w-retro-energiesparlampe-e14-10-st-warmweiss-flimmerfrei-S028D0SH/#variationId=S028D0SH4ZGG
>120Hz Einige behaupten sogar 140Hz: https://www.val-co.com/photometric-flicker-and-the-impact-on-poultry-performance/
Lukas G. schrieb: > jetzt habe ich gerade bemerkt, dass ich keinen Fototransistor habe, > sondern nur einen Fotowiderstand... Macht nichts, weil Du kannst auch eine LED als Detektor verwenden. Siehe dort: https://www.b-kainka.de/kosmos/microelec3.htm Anbei noch eine kleine Spielerei: https://www.b-kainka.de/bastel152.html
Lukas G. schrieb: > Das mit dem Phototransistor finde ich spannend und werde ich gerne > ausprobieren :-) Hauptsache Aufwand, die in der zweiten Antwort gezeigte Lösung darf es nicht sein, weil sie zu einfach ist: H. H. schrieb: > Nimm Lampen für 12VDC. Christoph db1uq K. schrieb: > Gerade Filamentlampen brauchen keine Schaltnetzteile, da würde ich eher > einen Netzbrumm erwarten. Ich habe hier eine China-Filamentlampe, die ich nach kurzem Test in der Kramschublade versenkt habe, sichtbar unruhig. Mit einem Fototransistor sieht man auch die 100Hz, ebenso bei einem Leuchtstoffring an Drossel. Der Test ist aber halbwegs sinnlos, weil man die Amplitude des Flimmerns nicht objektiv beziffern kann. Bei der Filamentlampe stört es mich, bei Leuchtstoff bemerke ich das nicht. Arno R. schrieb: > Ich kenne keine einzige flimmerfreie Filamentlampe. In der Firmenkantine hängen ein paar Designerleuchten mit Filamentlampen, wo ich kein Flimmern wahrnehme, E27-Birnen.
50Hz-Flackern sieht man z.B. auch noch gut, wenn man eine Lichtquelle an einem langen Stab schwenkt. Sowas hat früher der Physiklehrer mit einer Glimmlampe vorgeführt.
Lukas G. schrieb: > jetzt habe ich gerade bemerkt, dass ich keinen Fototransistor habe wenn du einen alten BC 107/108/109 mit Blechdeckel findest und den Deckel absägst hast du ein Phototransistor https://media.internet11.de/Artikelbilder/shop800px/500203.jpg
Lu schrieb: > 50Hz-Flackern sieht man z.B. auch noch gut, wenn man eine Lichtquelle an > einem langen Stab schwenkt. Sowas hat früher der Physiklehrer mit einer > Glimmlampe vorgeführt. https://www.vda.de/dam/jcr:f3a39214-5054-42e4-b6cf-f2b2dcdd7275/FAT-Schriftenreihe_270.pdf: "Erst ab 1000 Hz wurde der Stroboskopeffekt von den Probanden als akzeptabel und nicht störend bewertet. Im Durchschnitt wurde der Stroboskopeffekt bis 1000 Hz wahrgenommen, im Einzelfall jedoch bis 10000 Hz." (!) LG, Sebastian
Es soll kein Aufwand für Goldohren betrieben werden und das sollte für Goldaugen auch so gehandhabt werden.
Steve van de Grens schrieb: > Doch, der passt da rein. Mag sein, daß es solche Lampen gibt, gesehen (gemessen) habe ich noch keine. Der Normalfall ist so wie der "Lichtpeter" auf der verlinkten Seite sagt und zeigt, nämlich schlechte 50% bis übelste 100%. Das habe ich in etlichen Fällen selbst im Baumarkt gemessen. Mit AC- und DC-Anteil getrennt und somit bestens erkennbar. Wobei ich eine andere Bewertung mache als die üblichen schöngerechneten Angaben. Wenn der Lichtstrom in der Periode auf null geht (so wie im 2. und 3. Bild vom Lichtpeter), sind das bei mir immer übelste 100%, es gibt nämlich auch noch andere Lebewesen als nur Menschen.
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