Hallo zusammen, ich möchte mir einen Röhrenprüfer selber bauen. Irgendwie ist dieses Ecke meines Hobbys wieder gehighlightet worden. Wenn ich mir die gängigen Röhren, die heute noch in Verwendung sind anschaue, sind als Sockel wohl 7, 8 und 9 polig ausreichend, was meint ihr? Frage 2, ist die Heizung bei Röhren immer an den selben Pins? Frage 3, reichen 6 und 12V als Heizspannung?
Christian M. schrieb: > Wenn ich mir die gängigen Röhren, die heute noch in Verwendung sind > anschaue ?!? ? Magnetron ? Selbst VFD sind eigentlich tot. Mach dir Stecker für jeden einzelne Anschluss dran, denn das nächste Testobjekt ist sicher anders als erwartet. Falls dieselben Röhren mehrfach angeschlossen werden sollen, mach diese Stecker an eine passende Röhrenfassung dran. Dank step up und step down Spannungswandlern kann man heute eigentlich einfachst eine Quelle für 4 regelbare Spannungen aufbauen mit Spannungsanzeige und Strommessung durch chinesische Digitalmodule.
Michael B. schrieb: > ?!? ? Magnetron ? > > Selbst VFD sind eigentlich tot. dachte ausschließlich an Audio Röhren und vielleicht mal die aus Omas Dampfradio.
vmtl geht es Dir um Röhren-Audioverstärker. Da wirst Du mit dem genannten Setup schätzungsweise 90% der heute üblichen Röhren abdecken. Als Ausnahme fällt mir da sofort die GZ34 ein. Ansonsten - die Heizung ist MEISTENS, aber nicht immer an denselben pins. Vergleiche dazu ECC82 mit ECC83.
Da gab es doch so ein Projekt mit PC Rechnersteuerung und Kennlinienaufnahme, würde soweit ich mich erinnere damals auch bei Jogis Röhrenbude vorgestellt.. Das andere Ende des Spektrums ist die gefriemelte Kunstoffbox mit einem in Keksen pro Stunde unkalibriertem Messwerk.. Da ist halt die Frage was es werden soll. Und dann gibt es noch die käuflichen Klassiker wie das Funke W19 oder das TV7/U, die i.d.R. so um 400 Euro für ein Gebrauchtgerät mit immer möglichen Reparaturen durch Alterung aufwarten.
Maik .. schrieb: > die i.d.R. so um 400 Euro das schreckt mich zurück, alt, unzählige Sockel sind vorhanden, die ich nie brauche und für mich die Bedienung teilweise rätselhaft erscheint.
Moin, Diese Link beinhaltet das User Manual für die AVO Röhrenkennlinien/Prüfer Tester. Als Design Grundlage für etwas Eigenes sehr zu empfehlen: https://frank.pocnet.net/instruments/AVO/ Hier die Einstellungen und Betriebswerte für individuelle Röhren: https://user.faktiskt.io/lennartj/Audio/avovalve.pdf Ich habe dieses Kleinod (VCM-163) und es ist ein Supergerät. Vergleichbar im Ansehen mit dem Tektronix 576, aber für Röhren. Gerhard
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Bewährt und günstig: der µTracer V+ https://www.dos4ever.com/uTracer3/uTracer3_pag0.html Wenn man richtig auf den Putz hauen will: RoeTest V11 http://www.roehrentest.de/
Ist zwar hier kein Verkaufsforum, aber passend. Habe ein uraltes aber fast fabrikneues Röhrenprüfgerät als Staubfänger rumliegen. Alle Unterlagen sind vorhanden. falls Interesse ... melden Peter
https://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roe-Pruefer/Peter-Zoellner-Minipruefer/Zoellner-Pruefer.htm https://elektronikbasteln.pl7.de/roehrenpruefer-selbst-gebaut sgibt genug Projekte, sogar mit Prozessoren - der Aufwand richtet sich je nach Betriebsspannung und Wunschdenkmöglichkeitspraxisumsetzung regenerieren geht auch https://www.jogis-roehrenbude.de/Regenerierer.htm http://www.thevalvepage.com/teletech/crt_rej/crt_rej.htm Christian M. schrieb: > ist die Heizung bei Röhren immer an den selben Pins? Du baust gar nichts!
Christian M. schrieb: > reichen 6 und 12V als Heizspannung? Nicht für die Röhren, die in den Fernsehern bis circa 1965 üblich waren. Das waren die P-xxx Röhren, die hatten alle unterschiedliche Heizspannungen, aber denselben Heizstrom von 300 mA. So wurde der unterschiedliche Wärmebedarf der einzelnen Typen berücksichtigt. Im Gerät wurden die alle zusammen in Reihe ohne Trafo mit einem dicken Keramik-Reihenwiderstand direkt ans Netz angeschlossen. Fernseher waren damals Allstromgeräte, also musste es ohne Trafos und ohne Kondensator als Vorwiderstand gehen.
Rolf schrieb: >> reichen 6 und 12V als Heizspannung? > > Nicht für die Röhren, die in den Fernsehern bis circa 1965 üblich waren. Meine Eltern kauften 1972 zur Olympiade den ersten Fernseher, aber gleich ein Farbfernseher, über 2000 DM damals. Der hatte auch noch einige Röhren drin (neben der Bildröhre), u.a. die Zeilenendröhre PL519, Gleichrichter PY500, aber auch Endstufenröhren für Bildkipp und Ton, so 5-6 Röhren. Die PL519 habe ich mal erneuert; das Gerät (Graetz) war mindestens 25 Jahre in Betrieb (Strom bzw. Energie war damals noch preiswerter).
Klaus F. schrieb: > Strom bzw. Energie war damals noch preiswerter War sie das wirklich zwischen 1972 und 1997? Kaufkraftbereinigt sind in dieser Zeit die Strompreise eher gesunken. Jörg
Oje, selbst bei Beschränkung auf 7-polige Miniatur-, 8-poligen Rimlock- und 9-poligen Novalsockel sowie Radio-, Fernseh- und Verstärkerröhren gibt es deutlich über 200 verschiedene Sockelschaltungen. Ja, die Heizfäden sind praktisch immer an denselben Anschlüssen. Aber: Bei vielen Gleichrichterröhren gibt es andere Belegungen. Und bei einer Reihe von anderen Röhren, insbesondere mit mehreren Systemen oder wenn sie direkt geheizt sind, gibt es Mittelanzapfungen. Und Gleichrichterröhren haben oft einen Zusatzanschluss oben auf der Röhre - das ist aber nicht immer die Anode, manchmal auch die Kathode. Die schon genannten P-Röhren aus Fernsehern brauchen bei Konstantstrom mit 0.3A Spannungsn zwischen 3 und 40V, die U-Röhren aus frühen Allstrom-Radios Konstantstrom 0.1A bei 9-60V. Die typischen E-Röhren brauchen Konstantspannung von 6.3V und lassen je nach Typ 0.15 bis 1A fließen, oft aber genau 0.3A und sind damit mit den entsprechenden P-Typen identisch. Die Miniaturtypen aus alten Kofferradios sowie einige Gleichrichterröhren sind D-Typen, die brauchen 1.2-1.4V (je nach Typ) bei 0.025-0.33A (auch je nach Typ). Bei den Röhren mit Heizfäden mit Mittelanzapfung gelten die Werte für parallelgeschaltete Teilfäden; man kann aber auch den Heizfaden von einem zum anderen Ende mit der doppelten Spannung und halbem Strom betreiben. Amerikanische Röhren wie die 12AC6 brauchen 12.6V und meist 0.15A, teils auch mehr, viele haben aber auch Mittelanzapfung und die Spannungsangabe gilt von einem zum anderen Ende des Heizfadens. Sie können bei entsprechender Beschaltung mit 6.3V (und doppeltem Strom) bertrieben werden. Schon da bräuchte man einen Zweig, der bis zu 60V und 0.3A liefern kann, was man auf 0.1A runterregeln kann. Und einen zweiten Zweig, der 6.3A bei bis zu 1A liefert, was man auf 1.2, 1.25, 1.4V oder 2.8V herabregeln kann. Von den 12.6V mal ganz abgesehen. Wenn es das gibt: ein Step-up/Step-Down-Wandler, der 1.2 bis 60V bei maximal 12W liefern kann. Und dann die Hochspannung(en)...
Christian M. schrieb: > Hallo zusammen, ich möchte mir einen Röhrenprüfer selber bauen. > … > Wenn ich mir die gängigen Röhren, die heute noch in Verwendung sind > anschaue, sind als Sockel wohl 7, 8 und 9 polig ausreichend, was meint > ihr? Frage 2, ist die Heizung bei Röhren immer an den selben Pins? Frage > 3, reichen 6 und 12V als Heizspannung? Was sind für dich „gängige“ Röhren? Solche die heute noch neu produziert werden (praktisch nur noch Röhren für Audio-Verstärker) oder Röhren in historischen Geräten welcher Art usw. ? Die Heizspannung der „gängigen“ E-Röhren beträgt nicht 6V sondern 6,3V, die man für eine Prüfung einhalten sollte. Analog nicht 12V Heizspannung sondern 12,6V. Was soll eigentlich „geprüft“ werden? Statische Daten der typischen Daten aus einem Datenblatt oder auch dynamische Werte wie Steilheit? Sollen auch wichtige „Vorprüfungen“ wie Elektrodenschluss, Vakuum usw. auch gemacht werden? Ansonsten lohnt der Selbstbau eines Röhrenprüfgerätes kaum, außer man hat Unmengen verschiedenster Röhren zu prüfen. Normalerweise reicht das Messen der Betriebswerte in einer Schaltung und noch simpler, ob eine Röhre noch in einer Schaltung funktioniert. Was ist eigentlich aus dem brummenden Selbstbau-Verstärker mit den KT88 Endpentoden Beitrag "Hochspannungs Linearregler 250V" geworden? Da fehlen noch die Schaltung und Fotos vom Aufbau!
Der wohl einfachste Röhrentester für „gängige“ Audio-Röhren wäre das https://valveheaven.com/wp-content/uploads/2015/03/An-inexpensive-easy-to-build-diy-valve-tester.pdf
Heinz Richter hat beim Allstrom-Einkreiser mit UAF42 den "Brummtest" für radiobastelnde Jungs empfohlen: mit dem Finger an den g1-Stift zu tippen - wenn*s (im Lautsprecher) brummt, ist die Röhre OK. Dass der Stift direkt daneben der g2-Anschluss ist, der über 0.6M-Ohm und den Gleichrichter am Lichtnetz hängt, musste man selbst herausfinden, es gab ja ein Schaltbild :-))
@TO ich habe mir vor ca. 3 Jahren dieses Teil https://www.dos4ever.com/uTracer3/uTracer3_pag0.html (Variante uTracer6). Aufgebaut habe ich das Teil und es funktioniert auch. Mechanisch - Gehäuse - ist noch nicht fertig. Da ich noch viele verschiedene Röhren habe, habe ich entsprechend viele Sockelvarianten vorgesehen. Um die diversen Sockelbeschaltungen abzubilden, habe ich eine Art Kreuzschienenverteiler vorgesehen. Da kann man dann eine Karte auflegen, die an den Punkten wo eine Verbindung hergestellt werden soll Löcher hat. Da kommt dann ein spezieller Kontaktstecker rein. Auf diese Art und Weise lassen sich alle nur denkbaren Sockelbeschaltungen abbilden. Wie man das mit den verschieden Sockeln sonst noch lösen kann, dafür gibt es auf Ronald's Seite jede Menge Beispiele. Der Preis für die Bausätze ist nach meinem Verständnis voll gerechtfertigt. Man bekommt einen sauber zusammen gestellten Bausatz, wo alles ordentlich beschriftet und gut sortiert eingetütet ist. Die Platine ist teilbestückt (SMD). Dazu gibt es ein hervorragendes Handbuch, welches den Aufbau und den Abgleich des Gerätes Schritt für Schritt erklärt. Das Handbuch ist das beste was ich bisher in den Händen gehalten habe - besser kann man es nicht machen. Bei mir war das Ganze zudem noch in einem kleinen Holzkästchen verpackt - so kam auch alles bei mir wohlbehalten an. Für DEine Zwecke ist vermutlich der uTracer3 völlig ausreichend.
Frage bleibt eigentlich, wo der Fragesteller exotische Sockel in gutem Zustand heute noch findet. Ich denke da z.B. an AF4, RVP12P2000, EF12 od. GU50 ... falls er wirklich sich mit Oldies beschäftigen möchte. Ich brauche keine, weiß aber, wie alte Kontakte aussehen können.
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Christian M. schrieb: > ist die Heizung bei Röhren immer an den selben Pins? Nein, nur bei genau dem selben Typ. mfg
Lu schrieb: > Frage bleibt eigentlich, wo der Fragesteller exotische Socke wer lesen kann und es auch versteht ist im Vorteil: Christian M. schrieb: > als Sockel wohl 7, 8 und 9 polig ausreichend Falls dem Fragesteller Exotensocken andrehen möchtest, bitte sehr ;)
Christian S. schrieb: > Christian M. schrieb: >> ist die Heizung bei Röhren immer an den selben Pins? > > Nein, nur bei genau dem selben Typ. > > mfg Wenn man es nicht genau weis sollte man einfach mal die Griffel still halten. Bei "modernen" Röhren mit 9poligen Novalsockel wie z EF86, EF89, EABC80, EL84 oder EZ81, um nur mal eine kleine Auswahl zu nennen, befindet sich die Heizung an den Pins 4 und 5. Selbst bei ECC81/82/83 ist die Heizung mit diesen Pins verbunden, allerdings sind dort die Heizfäden der Systeme in Reihe, so das man an den genannten Pins 12,6V anschließen muß (gibt aber einen Mittelabgriff der an Pin 9 herausgeführt ist). Bei 7poligen Novalröhren (z.B. EC92/EF95) liegen die Heizungsanschlüsse an 3 und 4. Die Pedants der P- und U-Serie (sofern es die gibt) haben die Heizungsanschlüsse an den gleichen Pins. Bei Oktalröhren (z.B. EL34) ist die Heizung i.d.R. mit Pin 2 und Pin 7 verbunden. Ja es gibt durchaus Röhren die eine abweichende Beschaltung haben, aber das sind meist spezielle Typen, mit denen der TO wohl eher nicht hantieren wird. Dorn schrieb: > Lu schrieb: >> Frage bleibt eigentlich, wo der Fragesteller exotische Socke > > wer lesen kann und es auch versteht ist im Vorteil: Da hast Du für's erste erst mal recht. So etwas wie die Af6/7 sind beim TO vorerst außen vor. Aber selbst wenn er mit solchen Außenkontaktröhren was machen will, würde er noch passende Sockel finden - ist eigentlich kein Problem, wenn man mal teilweise von den Preisen ab sieht. Ansonsten wäre https://www.tubeampdoctor.com eine gute Anlaufstelle, wo man fast alles bekommt.
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Rolf schrieb: > Fernseher waren > damals Allstromgeräte, also musste es ohne Trafos und ohne Kondensator > als Vorwiderstand gehen. Nö, die liefen definitiv nicht mit Gleichstrom. Gleichstrom hat keinen Spitzenwert, d.h. die Anodenspannung wäre zu klein gewesen. Der Sinn der P-Röhren war es, Kosten und Gewicht einzusparen, schließlich waren Fernseher ein Massenartikel. P- und U-Röhren brauchten auch immer einen Heißleiter, damit beim Einschalten die Röhren mit kleiner Heizleistung nicht durchbrennen.
Hans schrieb: > Ansonsten wäre https://www.tubeampdoctor.com eine gute Anlaufstelle, Danke für den Link. Man sieht aber nur 0815-Sockel im Angebot. Bei Gelegenheit suche ich mal Opas Röhrenprüfgerät für ein Foto für Euch.
Tom schrieb: > Wenn es das gibt: ein > Step-up/Step-Down-Wandler, der 1.2 bis 60V bei maximal 12W liefern kann. CCCV Buck-Boost mit diesen Specs gibt es vermutlich nicht, CCCV Step-Down gäb's passende, auch incl. Digital-Anzeige. Also Speisung m.o.w. (Spannungsfall @ I_max abh. v. genauen Step-Down unterschiedlich) deutlich oberh. der gewünschten U_aus(max) vorsehen. Wäre übrigens kein echtes Problem, weil man sowieso diverse Rails (auch noch viel höhere und evtl. mit noch mehr Power) bereitzustellen hätte.
Tom schrieb: > Und einen zweiten Zweig, der 6.3A > bei bis zu 1A liefert, wa 1A ist definitiv zu wenig, da bleibt die legendäre EL34 außen vor. Die braucht halt 1,5A. Das Konzept des von mir verlinkten uTracer's ist schon recht ordentlich und deckt auch alles ab was man so braucht. Das Konzept ist durchdacht und ist, dene ich, schon recht optimal, was das Verhältnis Aufwand/Nutzen betrifft. Natürlich kann man das Ganze auch mit diversen Komponenten aus dem Makershop zusammenfummeln. Die Frage ist dann halt, ob's auch so wie gewünscht funktioniert. Es ist ja nicht nur die Hardware, da gehört ja dann auch noch eine passende SW dazu. Wenn man dann am Ende alles zusammen rechnet wird's wahrscheinlich nur unwesentlich billiger. Im uTracer steckt halt das Knowhow vieler Jahre drin. Der hier Frank O. schrieb: > Hier auch noch einer: > http://www.roehrentest.de/ verlinkte Tester ist sicher auch ein tolles Gerät, allerdings wird dieser alleine schon von den Bauelementekosten den uTracer bei weitem übersteigen.
Hans schrieb: > EL34 Da der TO nur "7-, 8- und 9-polige" Sockel geschrieben hat, dachte ich eher an Rimlocksockel wie EL41. Also nur 40-er, 80-er und 90-er Typen. Wenn er dagegen die EL34 mit Oktalsockel auf dem Schirm hatte, hast du recht. Bzw. es geht noch höher, die 7867 oder 6 DN 6 brauchen 2,5A bei 6,3V und bei uns ungebräuchliche Gleichrichterröhren mit Oktalsockel noch mehr. Wie du schreibst, der uTracer ist wohl vom Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar und reicht aus, wenn man weiß welche Röhre man testet und auch was man da tut. Einen µP-gesteuerten Allestester, der sich so langsam rantastet was zwischen den einzelnen Anschlußstiften liegen könnte, indem er bei niedrigen Spannungen < 1V Widerstände und mit 1 oder 10 MHz Kapazitäten misst, mit einer Datenbank vergleicht und ausspuckt welcher Röhrentyp das ist ind wie hoch der Healthscore, das wär's natürlich :-)
Hans schrieb: >> http://www.roehrentest.de/ > verlinkte Tester ist sicher auch ein tolles Gerät, Hut ab für diesen Aufwand. Bin aber noch im Zweifel, ob der gleich alle Lebenslagen wirklich abbilden kann, die in der Praxis vorkommen wie z.B. Kathodenschluss bei P/U-Röhren oder akustische Resonanzen. Manchmal ist es doch einfacher, eine gängige Ersatzröhre einfach reinzustecken?
Lu schrieb: > Hut ab für diesen Aufwand. Bin aber noch im Zweifel, ob der gleich alle > Lebenslagen wirklich abbilden kann Da gibt es wohl immer wieder Verbesserungen. Vorteil bei diesem Tester, das ist auch alles auf dem PC. So kann man nicht nur alles abspeichern, sondern auch sicher Analysen zu bestimmten Röhren anstellen. Wenn man grundsätzlich diesen Aufwand betreiben will und sowieso schon teure Bauteile hat (ich meine die Röhren), ich glaube, dann spielen die Kosten für die Bauteile nicht mehr so eine Rolle. In den Anforderungen stand auch nicht, dass das besonders günstig sein muss.
Lu schrieb: >>> http://www.roehrentest.de/ WOW.... das baut man wochenlang hin und stellt es dann ins Regal um in 10 Jahren festzustellen das die SW am Rechner nicht mehr läuft ;-)
Peter D. schrieb: > Nö, die liefen definitiv nicht mit Gleichstrom. Ob sie damit liefen, weiß ich nicht aus Erfahrung. Für mich sahen die Schaltungen so aus, dass sie das im Prinzip konnten. Da hatten wir aber kein Gleichstromnetz mehr in meiner Stadt. > Der Sinn der P-Röhren war es, Kosten und Gewicht einzusparen Ja, der Trafo wäre teuer und schwer gewesen. Allerdings spielte das Gewicht IMO nicht die große Rolle. Die Kästen mit den Bildröhren waren ohnehin schon schwer.
Ich nehme an wegen dem Streufeld; selbst SW-Geräte hatten einen Verbrauch um 200 Watt, und die Bildröhren waren ja nicht gegen Magnetfelder geschirmt wie Oszis. Wäre auch zu schwer gewesen.
Tom schrieb: > Einen µP-gesteuerten Allestester, der sich so > langsam rantastet was zwischen den einzelnen Anschlußstiften liegen > könnte, indem er bei niedrigen Spannungen < 1V Widerstände und mit 1 > oder 10 MHz Kapazitäten misst, mit einer Datenbank vergleicht und > ausspuckt welcher Röhrentyp das ist ind wie hoch der Healthscore, das > wär's natürlich Naja träumen darf man. Was willst Du denn da an Widerständen messen? Außer dem Heizkreis gibt es bei einer Röhre nichts, wo man einen Widerstand misst. Ja man kann Kapazitäten messen, allerdings können die durchaus ähnlich oder auch gleich sein, weshalb es am Ende schwierig ist daraus Schlüsse zu ziehen um welche Röhre es sich genau handelt. Zudem muß man schon das Pinout der betreffenden Röhre kennen, damit man aus den Messungen die richtigen Schlüsse ziehen kann. Wenn man das Pinout kennt kennt man in aller Regel auch den Röhrentyp, womit der Bestimmungsprozeß eigentlich obsolet ist. Man darf auch nicht vergessen das die Röhre im Verlaufe ihres Lebens altert, wodurch sich die Parameter verändern können. Dies war der eigentliche Grund, weshalb man Röhrenprüfgeräte erfunden hat, um zu prüfen ob eine alte Röhre noch ihren Dienst bestimmungsgemäß erfüllen kann. Neue Röhren muß man in der Regel nicht prüfen, das übernimmt der Hersteller und garantiert damit das die Röhren die Spezfikationen des Datenblattes auch einhalten. Röhren streuen in ihren Parametern viel weniger wie (ältere) Halbleiter.
Hans schrieb: > Neue Röhren muß man in der Regel nicht prüfen, Das habe ich allerdings anders in Erinnerung. Beim Völkner in der Ernst-Amme-Strasse stand damals ein Röhrenprüfgerät, wo man seine Erwerbungen testen konnte. Bei den billigen "Import"-Röhren (Ultron etc) war so etwa jede dritte Ausschuss ab Werk.
Rolf schrieb: > Fernseher waren > damals Allstromgeräte du meinst wohl Radios? An Fernsehallströmer kann ich mich auch nicht erinnern, habe aber noch Bilder von Rückwänden im Gedächnis, Pappe mit Aufdruck, die Radio aber auch TV hatten. Finde aber keinen Nachweis für einen TV Allströmer, ausser https://www.the-boomerang.nl/Elektroartikel/Geraete/Tragbarer-Fernseher-60er-Design-Quelle-Universum::407.html
Mark S. schrieb: > stand damals ein Röhrenprüfgerät, wo man seine Erwerbungen testen konnte Ich entsinne mich, dass es in der Zeit, als es nur Glühbirnen gab und keine "Leuchtmittel", noch in vielen Läden Glühbirnen-Prüfgeräte gab... Hans schrieb: > Was willst Du denn da an Widerständen messen? Ja, genau den Heizkreis! An welchen Sockelstiften der Heizfaden anliegt und wo evtl. eine Mittelanzapfung ist. Dann auch, welche Stifte intern miteinander verbunden sind, und welche überhaupt nicht angeschlossen sind. So könnte man schon entscheiden, ob es ein Einzel- oder Mehrfachsystem ist und ob Diode, Triode, usw. Ist aber nur ne Überlegung, ich brauche sowas nicht, ich habe vielleicht 100 Röhren, oder 150, nur eine ohne lesbare Typbezeichnung. Schwierig würde es halt bei Stahlröhren oder sonstwie undurchsichtigen mit unleserlicher Bezeichnung. Da würde ich nicht auf Verdacht 250V anlegen wollen.
Tom schrieb: > und welche überhaupt nicht angeschlossen > sind. Das kann man praktisch nicht messen. Zwischen den Elektroden einer Röhre kannst Du keine elektrische Verbindung messen - Vakuum ist ein ganz schlechter Leiter. Welche Stifte intern angeschlossen sind und welche nicht kann man, bis auf Heizung, durch einfache Messungen nicht ermitteln. Tom schrieb: > Dann auch, welche Stifte intern > miteinander verbunden sind Wozu sollte das gut sein? Für das Ermitteln der Funktion einer Röhre ist das völlig irrelevant. Elektrisch verbundene Stifte, bis auf die Heizung, deuten eher auf eine defekte Röhre hin. Ja es gibt Ausnahmen z.B. EF80 wo die Katode auf 2 Pins herausgeführt ist oder Röhren die einen internen Schirm besitzen, der mit mehreren Anschlußstiften verbunden sein kann (z.B. EF86/EF89). Für die Funktion/Parameter der Röhre ist das alles eher von untergeordneter Bedeutung. Tom schrieb: > So könnte man schon entscheiden, ob es ein Einzel- oder > Mehrfachsystem ist und ob Diode, Triode, usw. Das mach mal vor, wie Du so herausbekommen willst ob es sich um ein Mehrfachsystem handelt. Also zeige doch mal wie Du mit Deinen Messungen erkennen willst ob es sich um eine ECC85, eine EABC80 oder eine ECH81 handelt. Ich bin gespannt und lerne gern dazu. Tom schrieb: > Ist aber nur ne Überlegung, ich brauche sowas nicht, ich habe vielleicht > 100 Röhren, oder 150 Dann hast Du genug Material zum Testen.
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Mark S. schrieb: > Beim Völkner in der Ernst-Amme-Strasse stand damals ein Röhrenprüfgerät, > wo man seine Erwerbungen testen konnte. Wann war denn das? Zu meiner Zeit konnte man dort noch Röhren kaufen, aber ein RPG habe ich nirgends gesehen. Tom schrieb: > oder > Mehrfachsystem ist und ob Diode, Triode, usw. Das hat mich schon immer intressiert: Wieviel Systeme waren maximal in einer Röhre? Mehr als 3? Wieviel Elektroden hatten die Röhren maximal? Mehr als 7 (Heptode)?
> bin gespannt
Manche Sachen könnte man evtl. schon durch optischen Vergleich und
Heizstromvergleich herausbekommen.
Meines Wissens: Peter N. schrieb: > Wieviel Systeme waren maximal in einer Röhre? Mehr als 3? Compactrons (12pin) gab es mit Duodiode und Doppeltriode, also 4 Systemen. Peter N. schrieb: > Wieviel Elektroden hatten die Röhren maximal? Mehr als 7 (Heptode)? Die EQ80 (Enneode) für FM-Koinzidenzdemodulatoren hatte 9 Elektroden (allerdings nur 3 Gitter (G1, G3, G5) einzeln herausgeführt, der Rest sind 3 zusammengeklemmte Schirmgitter und ein mit der Kathode verbundenes Bremsgitter). Gruß, Christian
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Christian E. schrieb: > Compactrons (12pin) gab es mit Duodiode und Doppeltriode, also 4 > Systemen. Naja, Duodiode würde ich als ein System zählen (EABCxx), wobei hier die Duodiode mit der Triode eine gemainsame Karhode hat...
Peter N. schrieb: > Naja, Duodiode würde ich als ein System zählen (EABCxx), wobei hier die > Duodiode mit der Triode eine gemainsame Karhode hat... 6AG11, 2 Trioden, 2 Dioden, alles vollkommen einzeln: https://frank.pocnet.net/sheets/093/6/6AG11.pdf Gruß, Christian
Lu schrieb: > Manche Sachen könnte man evtl. schon durch optischen Vergleich und > Heizstromvergleich herausbekommen. Mir hat mal jemand einen großen Karton Radio- und Fernsehröhren mitgebracht, alle ohne Beschriftung. Da habe ich mir den Spaß erlaubt, die alle zu identifizieren. Die mit den Valvo Ätzcodes waren schnell aussortiert. Die Liste sollte man kennen, zwei bis drei Buchstaben, die Typ und ggf Herstellwerk beschreiben. Dann sortiert nach Systemaufbau, dann Pinbelegung. Ob E,P oder U findet man durch vorsichtiges Heizen heraus. Und zuletzt die Kennlinie aufnehmen, darüber unterscheidet man lineare von Regelröhren. Und erkennt natürlich abgenutzte und defekte. Aber das automatisieren?
Soul E. schrieb: > Aber das automatisieren? Dazu braucht man Daten, Erfahrung und einige Muster. Es fällt mir schwer, zu glauben, dass es von solch alten Röhren noch ausreichend preisgünstige Referenzmuster verschiedenster Hersteller gibt.
Tom schrieb: > Ich entsinne mich, dass es in der Zeit, als es nur Glühbirnen gab und > keine "Leuchtmittel", noch in vielen Läden Glühbirnen-Prüfgeräte gab.. Ja, die Dinger tröteten dann, wenn der Glühfaden nicht unterbrochen war. Ich habe mir da immer einen Spaß erlaubt und gesagt: "Gut, das Tröten funktioniert. Aber woher weiß ich, ob sie leuchtet?" Da konnte man dann an der Reaktion die unterschiedlichen Geister erkennen, von strunzdumm/stur bis pfiffig/humorvoll.
Rolf schrieb: > Aber woher weiß ich, ob sie leuchtet?" Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich hatte einmal (wirklich nur ein einziges Mal in meinem Leben) eine Lampe getestet und das Ding gab auch einen Ton von sich. Was soll ich sagen? Zu Hause leuchtete diese Lampe nicht.
Frank: 100 Punkte! :-) So ähnlich wie Piep-Show? Nun weiß ich nur noch nicht, wie die große ACH1 Röhre oben in Deinen Tester bekommen hätte.
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Frank O. schrieb: > Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich hatte einmal (wirklich > nur ein einziges Mal in meinem Leben) eine Lampe getestet und das Ding > gab auch einen Ton von sich. Was soll ich sagen? Zu Hause leuchtete > diese Lampe nicht. Laß mich raten, es war ein Schwerkrafttest und der Tonklang "platz" Oder mit einem Stein Nachbars Gartenlampe gekillt, Du Schelm ;)
Möglicherweise hat er auf dem Heimweg mit dem Trecker eine Abkürzung über die Eisenbahnschienen genommen und durch die Rüttelei hat es den Glühfaden zerrissen.
Rolf schrieb: > Tom schrieb: >> Ich entsinne mich, dass es in der Zeit, als es nur Glühbirnen gab und >> keine "Leuchtmittel", noch in vielen Läden Glühbirnen-Prüfgeräte gab.. > > Ja, die Dinger tröteten dann, wenn der Glühfaden nicht unterbrochen war. Bei den früheren Testern leuchtete die Lampe auch. Es kam oft genug vor, dass die bei 3 V Prüfspannung ok waren und dann beim ersten einschalten an 220 V ausfielen. Vermutlich wurde das Risiko zu groß, dass da jemand statt der Birne den Finger reinsteckt. Deshalb wurde auf Batterie-Kleinspannung umgestellt.
Mark S. schrieb: > Möglicherweise hat er auf dem Heimweg mit dem Trecker eine Abkürzung > über die Eisenbahnschienen genommen und durch die Rüttelei hat es den > Glühfaden zerrissen. Hahaha! Aber ist doch urkomisch. Da stecke ich die in den Tester, nur um den einmal zu testen, der signalisiert den intakten Zustand und dann ist die zu Hause doch defekt. Wie oft hat man wohl eine defekte Lampe gekauft? Ich kann mich an sonst keine erinnern.
Spaßeshalber habe ich eine Pentode (6K7) mal im kalten Zustand durchgemessen, also ohne Heizung und Hochspannung. Wie zu erwarten, ließ sich nur zwischen den Anschlüssen des Heizfadens ein Kaltwiderstand von 3,3 Ohm messen. Alle anderen Verbindungen waren >> 20 Megohm. Dann habe ich die Kapazitäten zwischen den (bekannten) Anschlüssen gemessen (Sh = shield), siehe Tabelle (in pF). Die sind natürlich anders als bei anliegenden Betriebsspannungen, es gibt ja keine Raumladungen, die zB die Anode vom Steuergitter abschirmen. Es geht also nur nach der Geometrie, und Gitter sind meist sehr zart, Anoden massiv, so dass man nicht erkennen kann was näher am Heizfaden oder weiter weg ist. Schade, die Idee hat mir gefallen. Aber wenn es funktionieren würde, wäre sicher schon jemand drauf gekommen, hätte den Bedarf abgeschätzt und die Pläne in der Versenkung verwschwinden lassen. Mangels LC-Meter habe ich die Kapazitäten mit dem nanoVNA gemessen, also Dämpfung bei 1 und 4 MHz in Impedanz und die in pF umgerechnet, ist etwa auf 0,1pF genau.
Gutes Projekt! Ich baue mir auch gerade einen, als klassisches nicht-digitales Koffergerät. Momentan halbfertig als Brettaufbau, es fehlen noch einige Hochlastwiderstände Zum Konzept: Es sollen Vorverstärker- und kleine Leistungsröhren bis zur EL84=6V6 voll ausgelastet werden können, EL34 noch grundsätzlich prüfbar Stelltrafo für Heizspannung 6,3V 1,5A und 25V 0,3A erreichbar Stelltrafo für Anodenspannung 250V 50mA Vorprüfung auf Kurzschlüsse und Leckströme fast aller Isolierstrecken bis 250V Messung auf korrekten Arbeitspunkt und Steilheit mit feinstufig schaltbarer Gitterspannung Zusätzlich Emmissionsmessung der Kathode bis 25V 250mA möglich Muß das mal zu einem ordentlichem Plan aufzeichnen dann teile ich das gerne Noch ein paar Tipps: Noval-Fassungen sind günstig, baue nicht nur eine ein die ans Patchfeld geht sondern noch mindestens eine die für ECC81-82-83 fest verdrahtet ist Baue einen Umschalter ein um direkt zwischen System 1 und 2 umzuschalten Baue nur die wichtigen Fassungen direkt ins Gerät, Noval, Mini, Oktal, baue für die selteneren Eu5 Au8 Stahröhre Rimlock und so weiter jeweils externe Kästchen Bei der EABC80 ist die Detektordiode für AM unauffällig, aber mache Isomessungen der Kathoden, ich habe da schon interresante "Brummer" gehabt Falls wir uns mal örtlich in die Nähe kommen (bin aus der Ecke bei Nürnberg aber mache auch gelegentlich Touren in andere Bundesländer) könnte ich anbieten daß wir sowohl unsere Geräte gemeinsam bauen und in Betrieb nehmen, als auch daß ich dir deine Röhren weitgehend optisch identifiziere, ich kenne die meisten Kandidaten Mit freundlichen Grüßen vom Heiko
Ein Einfachtester für unterwegs beim Flohmarkt f. E-Röhren ist sowas: https://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roe-Pruefer/Peter-Zoellner-Minipruefer/Zoellner-Pruefer.htm natürlich kann man das bis zum Nonplusultra erweitern, der nächste Schritt: -eine handvoll Adapter Fassung-xyz zu Novalsockel -einige aneinander anklickbare 9V-Blocks f. Ua und höhere Uf usw.Sockelkoffer mit Kartenspiel, USV mit Solarzellen, Campingbus, Boot, Flugzeug, Mondrakete etc...
ich habe mehrere RPG. auch neumodische mit Mikroprozessor . Eigentlich verwende ich aber nur das Funke W20. Denn es ist wichtig die Röhren genau so zu prüfen wie ihre Arbeitspukte sind also eine AD1 zb mit 250V Ua, -45V Ug, 4V AC Heizung. Bei der EL 34 genauso, dann natürlich noch mit Ug2. Alle anderen Tester sind nur Schätzeisen , so zb auch die RPG70 aus der DDR, bei denen misst sich eine 20% EL34 und eine 80% EL34 mit fast den gleichen Zeigerausschlag, also völlig unbrauchbar. FG Sven
Sven R. schrieb: > Alle anderen Tester sind nur Schätzeisen , so zb auch die RPG70 aus der > DDR, bei denen misst sich eine 20% EL34 und eine 80% EL34 mit fast den > gleichen Zeigerausschlag, also völlig unbrauchbar. Aber gerade auf dem Flomarkt vielleicht eine tolle Sache, wobei man defekte Röhren auch schon optisch erkennen kann. Eine Oszillator ECC die innen komplett schwarz ist, hat ihr besten Zeiten schon hinter sich. Fehlendes Getter ist da auch noch zu erwähnen und die Heizwendel brennen meist da ab wo man rein guggen kann. Nimmt man mal ne defekte Röhre mit, wirft man sie halt weg.... Mir ging es wirklich darum z.B. vier Endstufenröhren miteinander zu vergleichen. Kann man auch im Gerät machen oder einen Messadapter dazu basteln.
Christian E. schrieb: > Compactrons (12pin) gab es mit Duodiode und Doppeltriode, also 4 > Systemen. Duodiode würde ich als 1 Röhrensystem sehen, sind also nur 3 Systeme. Die EABC80 z.B. enthält auch eine Duodiode und wird als Dreifachröhre eingestuft. Auch so Röhren wie EZ80, AZ12, RGN1064 etc. etc. sind im Prinzip Duodioden, aber eben keine Mehrfachröhren.
man muss auf jeden Fall den Flohmarkt und Zuhause trennen. Auf dem Flohmarkt wird man eher mal eine RE604 oder ED finden oder auch eine RGN4004..., weniger aber eine EC8020 oder Ecc803s. Also müsste sich ein mobiles Gerät dann auf teure Trioden un Gleichrichter beschränken. Das kann man heutzutage auch klein bauen mit Akku und step-up Wandler auf zb 200V. Für Zuhause geht aber kein Weg an einem richtigen Gerät vorbei. Ich habe auch über Selbstbau nachgedacht, aber durch die ca. 100 Röhrentypen welche ich öfters teste ist das dann zu komplex. Da kauft man besser ein /gutes) altes Funke , welche schon ab 500,- angeboten werden . Es sei denn man will gerne so etwas selber bauen und sieht darin seine Erfüllung FG Sven
Mich hat meine Idee mit dem automatischen Röhrentyperkenner noch nicht losgelassen... Ich habe mal eine (undurchsichtige) Röhre durchgemessen, d.h. bestimmt, wo der Heizfaden anliegt, und dann die Kapazitäten zwischen ihm und den übrigen Anschlüssen (2-7 genannt) und untereinander gemessen - siehe Tabelle. Kommt jemand drauf, was das für ein Röhrentyp ist? Ich gehe davon aus, dass man die Einzelsysteme als Hintereinanderschaltung der zwischen den Elektroden wirkenden Kapazitäten ansehen kann, und zwar umso genauer, je massiver die Elektroden sind. Kathode zB hat gar keinen "Durchgriff". Komplikationen machen interne Verbindungen, z.B. sind bei einer Oktode g2+g4+g6 verbunden. Und zwischen Elektroden, die nichts miteinander zu tun haben, ist immer noch etwas zu messen, die Abstände sind ja gering. Ich weiß, das sagt nichts über die Qualität der Röhre aus, es würde sogar bei einem gebrochenen Glaskolben funktionieren. Nur wäre dann die Sache einfacher, man würde ja direkt sehen was man vor sich hat.
Sigi S. schrieb: > Wenn schon dann den Röhrentestervon Helmut Weigl. Ist zwar ein schönes Projekt, aber für die meisten dürfte das Teil völlig oversized sein. Allein vom Bauteileaufwand her würde dieses Teil das Budget vieler sprengen. Dieses Gerät ist was für Freaks, die häufig Röhren testen. Der Durchnittsbastler, der nur mal gelegentlich eine Röhre prüfen muß, ist mit einem deutlich einfacher aufgebauten Gerät vermutlich besser bedient. I.d.R. reichen wenige Prüfungen aus um festzustellen ob die Röhre noch brauchbar ist oder nicht. Dazu gehören Prüfung auf Elektrodenschluß, Vakuumprüfung, Prüfung des Heizfadens und eine Anodenstrommessung bei verschiedenen Gitterspannungen. Um ein Prüfgerät nach diesen Kriterien aufzubauen brauch es nur wenige relativ leicht zu beschaffende Bauteile. Zur Messung der Spannungen kann man die meist eh vorhandenen DMM benutzen. Für den Anodenstrom reicht ein kleines Drehspulinstrument völlig aus. Der aufwendigste Teil dürfte wohl die Bereitstellung der Anodenspannung sein. Auf dieser Seite http://www.hts-homepage.de/RPGSelbstbau/RPG.html sind die wesentlichsten Funktionen eines Röhrentesters erklärt. Damit sollte man sich sein "eigenes Gerät" rech schnell zusammenstellen können. Es gibt auch Baupläne mit Testern die mit Batterien arbeiten. Einfach mal im Netz nach Röhrenprüfer googeln - man wird schnell fündig. Wer mehr haben will (z.B. dynamische Prüfungen) kann über einen uTracer nachdenken. Den gibt es derzeit in 2 Varianten zum Preis von 200€/300€. Der günstigere dürf für die meisten wohl ausreichend sein.
Tom schrieb: > Spaßeshalber habe ich eine Pentode (6K7) mal im kalten Zustand > durchgemessen, also ohne Heizung und Hochspannung. Wie zu erwarten, ... Das Problem ist heutzutage nicht, daß man die Kapazitäten nicht messen könnte, dummerweise haben Röhren mit ähnlichen Parametern auch ähnliche oder gleiche Kapazitäten, so das es schwierig wird den genauen Typ zu bestimmen. Hinzu kommt das sich die Kapazitäten im einstelligen pF Bereich bewegen oder noch kleiner sind. Das läßt sich im Hobbybereich nur schwierig messen. Bei derart kleinen Kapazitäten kann man zudem die Zuleitungskapazitäten nicht mehr vernachlässigen., man muß sie also vor der Messung raus kalibrieren. Allerdings wird dann der Messaufwand pro Röhre sehr schnell groß. Zudem gibt es Hersteller die zumiindest bei einigen Röhren die Kapazitätswerte nicht angeben. Dann bräuchte man am Anfange erst mal einige Referenzröhren, um die Vergleichwerte zu bestimmen. Am Ende ist das Salz vermutlich teurer als die Suppe und deshalb macht das niemand, aber das hast Du ja schon selbst festgestellt.
Hans schrieb: > schwierig wird den genauen Typ Wollte ich ja nicht. Nur, ob es sich um eine Triode, Pentode, oder ein Mehrfachsystem handeln könnte. Anhand des Sockels und weiterer Eigenschaften könnte man dann den Typ versuchen weiter einzugrenzen. Hans schrieb: > dummerweise haben Röhren mit ähnlichen Parametern auch ähnliche > oder gleiche Kapazitäten ich habe die 6K7 in Metall und Glas und die haben völlig andere Werte; beim Glastyp sind die Kapazitäten gegen den Schirm um 1pF, bei der Stahlröhre sind es 4pF. Hans schrieb: > man muß sie also vor der Messung raus kalibrieren Das habe ich natürlich sauber gemacht, logisch. Liegt aber nur um 0,1-0,6pF (4...0,5cm Abstand zwischen den Klemmen). Wie schon geschrieben, ich messe die Dämpfung bei 10 MHz, das sind 62...50dB bei offenen Klemmen und 50 bis 25dB zwischen den Röhrenanschlüssen. Ich habe auch mit 1, 4, 25 und 100 MHz gemessen, kommt praktisch dasselbe raus. Bei niedrigen Frequenzen wegen höherer Dämpfung mit größerem Fehler, bei höherer Frequenz mit Abweichungen wohl wegen der Zuleitungsinduktivitäten. 10 MHz ist der Kompromiss.
Meine Rätselaufgabe hat offenbar keinen animiert - aber ich will es noch auflösen. Mit etwas Mühe ließ sich die Aufschrift auf der Röhre entziffern, es ist eine EBF11. Richtig sortiert zeigen die Kapazitätsmessungen, dass es vom Heizfaden aus nur einen Pin (6) mit deutlich höherer Kapazität gibt, das muss dann die Kathode sein. Von der aus gibt es zwei Pins (2,3) mit etwa gleicher Kapazität, die zu allen anderen und auch untereinander geringe Kapazität aufweisen, vermutlich Anoden zweier getrennter Dioden. Gitter 1+2 und Anode eines Pentodensystems lassen sich identifizieren, wenn man annimmt, dass ein 3. Gitter vor der Anode mit der Kathode verbunden ist. Versuche mit EAA91 und ECC85 zeigen mir aber, dass die so geringe Kapazitäten haben, dass sich nichts Eindeutiges mehr herausfinden lässt: die Messabweichungen sind zu groß, zumindest bei fliegendem Aufbau. Bei den großen Röhren vor 1940 kann es helfen, wenn die Beschriftung ab, die Röhre aber undurchsichtig ist. Aber es sagt nichts über die Qualität der Röhre aus. Wenn man nur selten eine Röhre prüfen will, würde ich auch zu Netzteil, 9V-Batterien und Multimeter greifen. Wenn ich ständig Radios restauriere oder Verstärker baue, wären 200-300 Euro für einen Bausatz nicht zuviel. Einen alten Röhrenprüfer nur, wenn man sich dessen Prüfung und evtl. Restauration antun möchte und darin eine Erfüllung sieht.
Wer solche historischen Röhren untersuchen möchte, sollte auch die Röhrentaschenbücher von Wilhelm Beier kennen. Siehe booklooker.de
Lu schrieb: > Wer solche historischen Röhren untersuchen möchte, sollte auch die > Röhrentaschenbücher von Wilhelm Beier kennen. Siehe booklooker.de Ich hatte Mal die von Valvo gesammelt. Lang ist's her...
Tom schrieb: > Die typischen E-Röhren > brauchen Konstantspannung von 6.3V und lassen je nach Typ 0.15 bis 1A > fließen, oft aber genau 0.3A und sind damit mit den entsprechenden > P-Typen identisch. Du lieferst uns sicher ein Dutzend Beispiele identischer E- und P-Röhren. Wir sind nun gespannt wie Katze vor Loch - laß uns nicht dumm sterben.
Wolger schrieb: > Du lieferst uns sicher ein Dutzend Beispiele identischer E- und > P-Röhren. ECC81/82/83, EF80/183/184 hatten 300mA Heizstrom, waren also gleichzeitig auch P-Röhren. PCC84 und PCC88 brauchen bei 300 mA 7,0 V. An 6,3 V wären die also 10% unterheizt.
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Ne Zeitlang gabs mal in den DDR-Bastlerläden Heiztrafos 6,3V / 0,3A günstig zu kaufen. Die konnte man prima für Transistorbasteleien oder für 5V TTL-ICs verwenden. Das hat dann einiges an Flachbatterien gespart. Schon krass, was eine Röhre allein zum Heizen schluckte, konnte komplette Halbleiterschaltungen versorgen.
Wolger schrieb: > Du lieferst uns sicher ein Dutzend Beispiele identischer E- und > P-Röhren. Ohne eigentlich nötigen Kommentar: EAM86, EBC90, EBC91, EBF80, EBF83, EBF89, EC91, ECC81, ECC82, ECC83, ECC186, ECH83, ECH84, ECL80, EF80, EF85, EF91, EF93, EF94, EF96, EF97, EF98, EF183, EF184, EH81, EH90, EK90, EM83, EM85, EM87, EM800, EM801 und die wurden auch in Fernsehgeräten verbaut, sofern notwendig, denn P-Röhren wurden nur gebaut, wenn die entsprechenden E-Typen eben keine 0,3A Heizstrom hatten! Dann wurden die mit einem entsprechend angepassten Heizfaden versehen und als P-Typ ausgegeben.
Tom schrieb: > P-Röhren wurden nur gebaut, wenn die entsprechenden E-Typen eben keine > 0,3A Heizstrom hatten! Dann wurden die mit einem entsprechend > angepassten Heizfaden versehen und als P-Typ ausgegeben. Bei P-Röhren sollte auch die Isolation zwischen Heizfaden und Kathode ausreichend gut sein, je nachdem, wo sie in der Heizkette liegen.
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Stimmt, das ist ein Argument - hatten die dann dickere Kathodenröhrchen? Jedenfalls wenn man beim radi0museum schaut, findet man etliche TVsets mit passenden E-Röhren https://www.radiomuseum.org/r/tesla_mimosa_4213u14213_u.html https://www.radiomuseum.org/r/sfrradiola_ra6044.html usw.
Lu schrieb: > Beispiel_Heizkette_mit_U_Roehren.jpg Sicher, daß die Schaltung stimmt?. In der Regel waren die Leistungsröhren am hohen Ende des Heizkreises. Hier ist es die UCC85, die nur 90V abkann, hier aber 129V sieht. Die UCL81 kann dagegen 220V zwischen Kathode und Heizfaden.
Peter D. schrieb: > Sicher, daß die Schaltung stimmt?. Habe sie nicht erfunden, sondern eine von Bernhard Pabst "Anleitung zur Fehlersuche" als Beispiel benutzt. Wie hier der genaue Beobachter sieht, bestätigen Ausnahmen die Regel? Evtl. wurde so Draht gespart?
Peter D. schrieb: > Hier ist es die UCC85, die nur 90V abkann In der RTT steht 200V für die UCC85 zwischen f-k, sowie UCH81 100V, UBF80 und UABC80 150V, und PCL81 220V mit UCL81~PCL81. ECC85 kann nur 90V!
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