Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hat hier jemand als E-Ing ein einen Betrieb als Elektriker eröffnet?


von Rene P. (icebair)


Lesenswert?

Hallo zusammen,
ich spiele seit längerem mit dem Gedanken als E-Ing einen 
Elektrikerbetrieb als Nebengewerbe aufzumachen. Ich bin Hauptberuflich 
als Ingenieur zufrieden unterwegs aber stelle einfach zu oft fest dass 
Menschen für Tätigkeiten keinen Elektriker heran bekommen. Insbesondere 
wenn es um die kleineren Dinge geht. Hier habe ich einerseits Lust zu 
helfen und andererseits gibt es da ja auch etwas zu verdienen wenn man 
passend kalkuliert.

Keine Diskussion ob ich einen Betrieb eröffnen darf. Denn ja, ein E-Ing 
ist dem Meister (mit Ausnahme der Berechtigung zum Ausbilden) gleich 
gestellt und kann ohne weitere Ausbildung einen Betrieb eröffnen. Und 
das habe ich auch von der IHK so schon schriftlich.

Die Frage die sich mir stellen sind ggf. Hürden auf die andere dabei 
gestoßen sind (z.B. Eintragungen bei den Netzbetreibern?) und welche 
Kosten man als Ein-Mann-Betrieb bereits zu tragen hat (Versicherungen, 
Beiträge etc...).

Gibt es hier E-Technikerkollegen mit etwas Erfahrung dazu?

von Thomas B. (thomas2)


Lesenswert?

> Denn ja, ein E-Ing ist dem Meister (mit Ausnahme der Berechtigung zum
> Ausbilden) gleich gestellt und kann ohne weitere Ausbildung einen Betrieb
> eröffnen.

Du darfst zwar ohne weiteres ein Betrieb eröffnen, aber halt keine 
Tätigkeiten ausführen, für die eine Eintragung im 
Installateurverzeichnis des Netzbetreibers erforderlich ist. Dafür 
brauchst du zusätzlich den TREI-Sachkundenachweis, der beim 
"Elektroinstallationsmeister" bereits in der Ausbildung integriert ist, 
beim Ingenieur (und auch Industriemeistern etc.) aber eben nicht.

Ich habe über ein solches Nebengewerbe auch schon nachgedacht, aber für 
eine Eintragung sind nicht nur der TREI-Schein, sondern auch der 
VDE-Auswahlordner mit Ergänzungsabo sowie eine umfangreiche 
Werkststattausstattung (insbesondere VDE-Prüfgeräte) nachzuweisen. Das 
kostet etliche Tausender, für eine geringfügige Nebentätigkeit lohnt 
sich das nicht.

Soweit ich verstanden haben, bekommt man den TREI-Schein auch nur bei 
Eintragung in die Handwerkerrolle, und damit ist dann auch eine 
Rentenversicherungspflicht als Handwerker verbunden. Selbst wenn du 
keine gewerblichen Einkünfte erzielst, ist dann jeden Monat der 
Mindestbeitrag zu zahlen. Ob es da Sonderregelungen gibt, wenn man 
hauptberuflich bereits als Angestellter gesetzlich rentenversichert ist, 
weiß ich nicht.

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Rene P. schrieb:
> Die Frage die sich mir stellen sind ggf. Hürden auf die andere dabei
> gestoßen sind (z.B. Eintragungen bei den Netzbetreibern?) und welche
> Kosten man als Ein-Mann-Betrieb bereits zu tragen hat (Versicherungen,
> Beiträge etc...).

Das wurde hier doch schon zigmal durchgekaut...
Du kannst als E-Ing oder staatlich geprüfter Techniker für 
Elektrotechnik problemlos einen Handwerksbetrieb im elektrotechnischen 
Bereich (Elektroinstallation, Elektromaschinenbau, Radio- und 
Fernsehtechnik oder Ähnliches) aufmachen.
Sogar ausbilden darfst du, wenn du den Ausbilderschein hast oder machst.

Willst du aber Arbeiten an mit dem öffentlichen Versorgungsnetz 
verbundenen Anlagen ausführen, die über reine Kleinreparaturen 
hinausgehen, dann brauchst du zwingend zusätzlich den Eintrag ins 
Installateursverzeichnis des VNB. Und dieser Eintrag ist das, was Kosten 
verursacht, die einen Elektroinstallationsbetrieb als gelegentlichen 
Nebenerwerb meist unwirtschaftlich machen. Ohne diesen Eintrag ist außer 
Arbeiten an reinen Inselnetzen und dem einfachen Austausch von defekten 
Steckdosen und Lichtschaltern fast nichts im Elektroinstallationsbereich 
erlaubt (außer du hast einen Meisterbetrieb mit Eintrag in der Hand, der 
nachher deine Arbeit prüft).

Möchtest du in das Installateursverzeichnis des Netzbetreibers 
eingetragen werden, dann musst du die Sachkundeprüfung TREI erfolgreich 
bestehen. Das ist das, was bei der Meisterprüfung der 
"Sicherheitsschein" ist. Die Prüfung alleine kostet 400 Euro, mit einem 
zweiwöchigen Lehrgang sind es 2000 Euro und mehr. Das geht sogar noch.

Mit dem Zeugnis über die bestandene Sachkunde TREI oder die 
Sicherheitsprüfung, deinem Abschlusszeugnis der (Fach-)Hochschule (oder 
Technikerschule bei Technikern) gehst du dann zu deinem Netzbetreiber. 
Dieser fordert von dir dann noch einen Nachweis über ein Normenabo über 
die für die Elektroinstallation relevanten Normen des Beuth-Verlags 
sowie den Besitz der für die Elektroinstallation notwendigen Messgeräte 
(Schleifenimpedanz etc., das lernst du im TREI-Kurs, was du brauchst) 
sowie eine Betriebshaftpflicht.
Sobald du diese Nachweise erbracht hast, wirst du ins 
Installateursverzeichnis eingetragen und kannst auf dem Markt deine 
Leistungen anbieten.
Die laufenden Kosten für das Normenabo, für die Betriebshaftpflicht 
sowie die regelmäßigen Kalibrierungen der Sicherheitsprüfgeräte machen 
in den meisten Fällen einen Nebenerwerb auf gelegentlicher Basis in 
diesem Bereich unwirtschaftlich. Zumindest, wenn man nicht fest mit 
einer zweistelligen Stundenzahl an Arbeitseinsatz pro Woche plant.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Rene P. schrieb:
> dass Menschen für Tätigkeiten keinen Elektriker heran bekommen.
> Insbesondere wenn es um die kleineren Dinge geht.
Im Besonderen die kleineren Dinge, die nichts kosten dürfen.

Deine Frage ist immer wieder mal hier im Forum. Das Fazit ist jede mal 
in etwa so: wenn es sich für Ingenieure fiskalisch lohnen würde, so 
etwas zu machen, dann würden es alle machen.

Aber lies einfach mal ab dort im 
Beitrag "Re: Elektroingenieur mit Nebenjob als Elektriker?"

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:
> Du darfst zwar ohne weiteres ein Betrieb eröffnen, aber halt keine
> Tätigkeiten ausführen, für die eine Eintragung im
> Installateurverzeichnis des Netzbetreibers erforderlich ist. Dafür
> brauchst du zusätzlich den TREI-Sachkundenachweis, der beim
> "Elektroinstallationsmeister" bereits in der Ausbildung integriert ist,
> beim Ingenieur (und auch Industriemeistern etc.) aber eben nicht.

Braucht man aber eben alles nicht für Arbeiten nach dem Zähler. Und 
genau sowas will der TE wohl machen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Braucht man aber eben alles nicht für Arbeiten nach dem Zähler

Wie kommst du auf den Unsinn, hoffen und wünschen ?

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Braucht man aber eben alles nicht für Arbeiten nach dem Zähler
>
> Wie kommst du auf den Unsinn, hoffen und wünschen ?

Da kommt man drauf, weils so ist.
Den Eintrag beim VNB brauchts nur für Arbeiten, die einen Eintrag beim 
VNB erfordern. Für alles andere nicht. Klingt komisch, ist aber so.

Neue Steckdose setzen, Herd anschliessen, was auch immer. Da gibts jede 
Menge.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Braucht man aber eben alles nicht für Arbeiten nach dem Zähler. Und
> genau sowas will der TE wohl machen.

Naja, das wäre der Idealfall. Wie das aber oft so ist..

Überbürokratisierung ist mittlerweile auch die reinste Pest. Auf der 
einen Seite verrotten hier Installationen, müssten ausgetauscht, 
erneuert oder abgerissen werden usw. Und auf der anderen Seite hast du 
Studentenschwemme, Privatisierung, und das reinste Durcheinander auf dem 
Strommarkt. Weswegen die Kosten u.a. auch so hoch sind.
Die beste Chance für Standardisierungen hast du noch in Ballungszentren. 
Und selbst da dürfte kaum einer Durchblick auf tatsächliche 
Notwendigkeiten haben bzw. auch diese Bürokratie (wie auch die 
Idealisier)-Pest vor der Nase.
Auf dem Lande sollte man über Tauschgeschäfte nachdenken.
War früher überhaupt kein Ding. Hatten viele so gemacht. Hatte kaum 
jemanden interessiert. Wirtschaftswunder und so..
Und heute?

Heutzutage saufen Leute im Hochwasser ab, muss die Bundeswehr kommen, um 
Brücken zu bauen, und die abgesoffene Verwaltung kann niemals die 
Leistungen bezahlen, die für einen nötigen Grundaufbau nötig sind.
-> schwierig..

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Neue Steckdose setzen, Herd anschliessen, was auch immer. Da gibts jede
> Menge.

Und jede Menge Konkurrenten aus den Privat-, Grau- und Schwarzbereichen.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Rbx schrieb:
> Auf dem Lande sollte man über Tauschgeschäfte nachdenken.

Damit der Staat weniger Steuereinnahmen hat. Aber die Landstraßen soll 
er instand halten.

von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

Die heiligen Kabel in der Wand sind nur dem eingetragenen Elektromeister 
machen zu lassen, denn sonst hat er ja keine Arbeit mehr ;-) Alle 
Anderen, sind entweder zu doof oder überqualifiziert oder kein Lobbyist.

Weiter gehört zum guten Ruf eines jeden Elektromeisters, immer über die 
Arbeit der Anderen zu meckern.

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


Lesenswert?

Als mein Vater die Elektrik in seinem Haus erneuerte, hatten wir die 
Kabel selbst verlegt und abgemantelt. Der Elektriker hat den Plan 
kontrolliert und die Kabel angeschlossen. Damit war er ziemlich schnell 
durch, entsprechend preisgünstig wurde es.

Der Elektriker bestand darauf, daß er die Steckdosen und Lichtschalter 
luefert. Ich fand das ziemlich bescheuert, aber meinem Vater war es egal 
weil er eh Markenware wollre.

: Bearbeitet durch User
von Rene P. (icebair)


Lesenswert?

Hi an alle,
Erstmal danke für die wirklich hilfreichen (wenn auch ernüchternden) 
Antworten...


Monk schrieb:
> Als mein Vater die Elektrik in seinem Haus erneuerte, hatten wir die
> Kabel selbst verlegt und abgemantelt. Der Elektriker hat den Plan
> kontrolliert und die Kabel angeschlossen. Damit war er ziemlich schnell
> durch, entsprechend preisgünstig wurde es.
>
> Der Elektriker bestand darauf, daß er die Steckdosen und Lichtschalter
> luefert. Ich fand das ziemlich bescheuert, aber meinem Vater war es egal
> weil er eh Markenware wollre.

Bei mir lief es tatsächlich so, dass ich auch alles angeschlossen habe 
(inklusive KNX installation etc. und natürlich studieren der nötigen 
VDE) und der Meister das am Ende geprüft und abgenommen hat.
Er hat gutes Geld genommen, aber auch wirklich geprüft. Für mich was es 
damit okay.

Aber gerade durch die Erfahrung kam ich auf die Idee dass man bei 
kleinigkeiten das vielleich unkompliziert machen könnte.
Aber gut. Wenn die Bürokratie hier wieder alles auffrisst geht es wohl 
nur bei mir an die Leitungen (auf eigenes Risiko) und für andere bin ich 
raus.

Danke nochmal!

von Fabian H. (hdr)


Lesenswert?

Ja, habe ich gemacht. Vor allem, um PV-Anlagen installieren und anmelden 
zu dürfen.
Das meiste wurde hier schon geschrieben. Daher von mir nur kurz:

Du solltest regelmäßig Gewinner erzielen, damit zumindest deine fixen 
Ausgaben gedeckelt sind.

Diese sind:

*Einmalig
- VDE-Abo (ca. 2k€)
- Werkstattmindestausrüstung (min. 2.5k€)
- TREI-Lehrgang inkl. Prüfung (ca. 2k€)
- diverse Gebühren für die Eintragung in die Handwerksrolle und 
Gewerbeanmeldung

*Jährlich
- VDE-Abo
- IHK Mitgliedsgebühr
- Betriebshaftpflichtversicherung
- Rentenversicherung (ja, auch wenn Du in deiner Haupttätigkeit bereits 
rentenversichert bist) >> Aber, da ich bereits über 216 Monate 
eingezahlt habe, habe ich mich hierfür befreien lassen

: Bearbeitet durch User
von Linus B. (linusbrauner)


Lesenswert?

Wieso IHK Mitgliedsgebühr? Und nicht bei der Handwerkskammer? Sie haben 
mir die Handwerkskarte ausgestellt. Und zur Rentenversicherung 
angemeldet. Selbstverständlich bin ich mit meinem Ingenieurgehalt fein 
raus. Aber fast ein Fünftel dafür ist stark!

VDE Abo werde ich nicht kaufen. Netzwerkbetreiber will nicht mehr 
mitmachen und fragt nicht nach Normen. An der Uni darf man übrigens die 
Normen gratis einsehen.

TREI Kurs und die Prüfung habe ich bezahlt. Es gab Leute, die die 
Prüfung wiederholten. Die Prüfung ohne Kurs ist nicht zu schaffen. Warum 
auch immer. Die Dozenten haben sehr deutlich prüfungsrelevante Themen 
betont.

Die Messgeräte sind teuer. Aber die kann man als Ausgaben sehr wohl 
geltend machen. Das kaufe ich erst nach der Gewerbeanmeldung. 3500€ wird 
es schon sein.

Warum mache ich es? Mein Haus ist alt. Die ganze Installation ist 
fällig. Ich habe komische Angebote für ganze neue Installation bekommen. 
Nachdem ich eingetragener Installateur werde und alles selbst mache 
bleibt mir noch genug Geld für ein Mittelklasseauto.

Stundensatz eines Elektrikers in der Region in/um München ist gerade 
80€/Stunden plus Märchensteuer. Und Wartezeit mindestens 8 Wochen. Für 
kleinere Arbeiten <2 Stunden kommt sowieso keiner.

von Paule M. (martin_mu)


Lesenswert?

Dür einen selber privat, ist es natürlich völlig wurscht.
Wenn alles ordentlich gemacht ist, passiert ja nichts, somit wird es nie 
ein Thema sein(Im Eigenheim)
Da macht es doch fast jeder selber, wir auch.

Ich kann mich noch an meine Frage hier erinnern, wo ich das 
Brenhemmendem 3D Filament gefragt habe, wo nur so Antworten kamen wie, 
man muss es so bauen das es nicht brennen kann..
Also Sicherung etc. ICh persönlich habe da andere Ansprüche und verwende 
gerne weniger Brennbare Materialen z.B.

Aber wenn das Argument beim Gehäuse gilt, dann sollte es der Logik der 
anderen hier, auch für den Rest der Elektrik im Haus gelten.
Herd anklemmen usw
Nur wenn natürlich komplett neue Sicherungskasten gelegt werden 
etc(Lastverteilung auf einzelne Phasen etc), sollte man das natürlich 
mit einem befreundeten Elektriker zusammen machen, aber bei den 
Einzelnen Räumen ist es dann wieder wurscht
Mein Haus ist 100Jahre alt, aber Elektrik wurde damals halt auch 
komplett erneuert

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Monk schrieb:
> Der Elektriker bestand darauf, daß er die Steckdosen und Lichtschalter
> luefert. Ich fand das ziemlich bescheuert, aber meinem Vater war es egal
> weil er eh Markenware wollre.

Er wollte auf die 200% Preisaufschlag nicht verzichten.

von Rbx (rcx)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
> Damit der Staat weniger Steuereinnahmen hat. Aber die Landstraßen soll
> er instand halten.

Das sollen gefälligst die Autofahrer bezahlen.
Früher hatte ich mal gedacht, man könnte aufs Auto verzichten, und es 
reicht für längere Fahrten mit der Bahn zu reisen.
Blöderweise sind viele Einkaufstempel außerhalb einer schnellen 
Erreichbarkeit zu Fuß. Manchmal sogar weit außerhalb. Das ist dann aus 
meiner Sicht Auto-Zwang, und den können die Städte selber bezahlen, wenn 
die keine andere Lösung sehen.
Finanzieren können die das ja mit Ordnungsgeldern aller Art, oder z.B. 
für Parkgebühren auf den Straßenstreifen.

von Rene P. (icebair)


Lesenswert?

Hi Fabian, erstmal danke für die Antwort mit ein paar Zahlen. Das lag 
alles soweit im Erwarteten...


Fabian H. schrieb:
> - Betriebshaftpflichtversicherung
Mit welchen jährlichen Kosten hat man da zu rechnen?

Gruß
  René

von Nevs (noname_user)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
> Rbx schrieb:
>> Auf dem Lande sollte man über Tauschgeschäfte nachdenken.
>
> Damit der Staat weniger Steuereinnahmen hat. Aber die Landstraßen soll
> er instand halten.

Als wenn der Vater Staat mit Geld richtig umgehen könnte? Noch dazu mit 
fremdem Geld .... ;-)
Dann gäbe es gar keinen Anlass für die Arbeit des Bundes der 
Steuerzahler, die wären dann nämlich überflüssig.

Zu dem Thema hier, wusste gar nicht dass es hier schon Rechtsberatung 
gibt, weil die HWO und GWO sagen da ganz klar wo es lang geht,
und der VNB über die NAV 
https://www.gesetze-im-internet.de/nav/__13.html seine 
InstallateurBetriebe schützen kann.

Cyblord -. schrieb:
> Braucht man aber eben alles nicht für Arbeiten nach dem Zähler. Und
> genau sowas will der TE wohl machen.
Tja, da weiß wieder Einer mal mehr, aber auch nur weil er nicht damit zu 
tun hat.

von Nevs (noname_user)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Den Eintrag beim VNB brauchts nur für Arbeiten, die einen Eintrag beim
> VNB erfordern. Für alles andere nicht. Klingt komisch, ist aber so.

Das könnte glatt vom Dieter kommen, kam es aber nicht, u. es steckt so 
viel banale Wahrheit drinnen. ;-)

Oliver S. schrieb:
> Neue Steckdose setzen, Herd anschliessen, was auch immer. Da gibts jede
> Menge.
>
> Oliver
Einfach mal alles so zusmamengewürfelt, es wird schon passen weil es der 
Ansage darüber gut zuträglich ist.
Es gibt wirklich echt komische Regelungen, aber ganz so einfach ist das 
auch wieder nicht.
Wie z.B. dass e-technische Fremd-Handwerker den E-Herd u.ä. anschließen 
dürfen.

von Linus B. (linusbrauner)


Lesenswert?

Rene P. schrieb:
> Hi Fabian, erstmal danke für die Antwort mit ein paar Zahlen. Das lag
> alles soweit im Erwarteten...
>
>
> Fabian H. schrieb:
>> - Betriebshaftpflichtversicherung
> Mit welchen jährlichen Kosten hat man da zu rechnen?
>
> Gruß
>   René

300-500€ je nach Anbieter. Ich würde aber gerne hören, ob jemand diese 
Versicherung genutzt hat und wie es ausgegangen ist.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Nevs schrieb:
> Es gibt wirklich echt komische Regelungen, aber ganz so einfach ist das
> auch wieder nicht.
> Wie z.B. dass e-technische Fremd-Handwerker den E-Herd u.ä. anschließen
> dürfen.

Wenn die die dazu benötigte Qualifikation haben, dann ja. Sonst nicht. 
Klingt auch wieder komisch, ist aber so.

Oliver

von Lodda (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Wenn die die dazu benötigte Qualifikation haben, dann ja. Sonst nicht.

Nennt sich EFKffT (Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten), z.B. 
der Küchenbauer der einen Elektroherd anschließen darf, wozu er eine 
zusätzliche Ausbildung haben muss.

von Rbx (rcx)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Wenn die die dazu benötigte Qualifikation haben, dann ja. Sonst nicht.
> Klingt auch wieder komisch, ist aber so.

Ich kenne einen, der lächelt viel und erinnert sich an nichts bei 
schwierigen Angelegenheiten..

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Linus B. schrieb:
> Warum mache ich es? Mein Haus ist alt. Die ganze Installation ist
> fällig. Ich habe komische Angebote für ganze neue Installation bekommen.
> Nachdem ich eingetragener Installateur werde und alles selbst mache
> bleibt mir noch genug Geld für ein Mittelklasseauto.

Du machst den Unsinn um in deinem eigene Haus zu arbeiten? Irre. Für 
Arbeiten in meinem Haus frage ich doch niemandem um Erlaubnis und 
brauche auch keine Scheine, Schulungen oder Nachweise.

von Linus B. (linusbrauner)


Lesenswert?

Hausanschlusskasten existiert nicht wirklich. Zählerschrank sind mehrere 
Bakelittafeln im Flur. Unterverteilung existiert nicht. Die Teile sind 
verplombt und nur durch eingetragenen Elektroinstallateur anzufassen. 
Ein Kleinwagen bei diesen Themen ist schon drin. Irre!

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Nevs schrieb:
>> Den Eintrag beim VNB brauchts nur für Arbeiten, die einen Eintrag beim
>> VNB erfordern. Für alles andere nicht. Klingt komisch, ist aber so.
>
> Das könnte glatt vom Dieter kommen, kam es aber nicht, u. es steckt so
> viel banale Wahrheit drinnen. ;-)

"Es ist verboten, Aufzüge zu benutzen, wenn deren Benutzung verboten 
ist."
Die Älteren unter uns kennen das, stand früher in jedem Fahrstuhl.

Klingt unsinnig, hat aber einen tieferen Sinn. Der ist allerdings so 
tief verborgen, dass ihn kaum jemand erkennt – und deswegen ist die 
Verwendung des Satzes unsinnig.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Für Arbeiten in meinem Haus frage ich doch niemandem um Erlaubnis und
> brauche auch keine Scheine, Schulungen oder Nachweise.

Prinzip "Verantwortung"?

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Für
> Arbeiten in meinem Haus frage ich doch niemandem um Erlaubnis und
> brauche auch keine Scheine, Schulungen oder Nachweise.

Wenn man weiß, was man tut, ist das auch ok. Aber wenn man nicht weiß, 
was man tut, aber denkt, man wüsste es, man Unsinn fabriziert, und ein 
Schaden eintritt, dann kann es sehr teuer und sehr unangenehm werden.

Ein TREI Schein ist da eigentlich gar nicht mal so schlecht, denn - so 
hoffe ich - bewahrt er zumindest vor dem allergröbsten Unfung.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Wenn man weiß, was man tut, ist das auch ok. Aber wenn man nicht weiß,
> was man tut, aber denkt, man wüsste es, man Unsinn fabriziert, und ein
> Schaden eintritt, dann kann es sehr teuer und sehr unangenehm werden.

Ja und nun sage mir den Unterschied ob du einen Schaden mit oder ohne 
TREI Schein anrichtest. 1. Du hast selbst den Schaden. 2. du hast ihn in 
beiden Fällen selbst verursacht. Was ändert sich?

Strafrechtlich betrachtet stehst du eher schlechter da, weil durch die 
TREI Schulung hättest du das ja alles besser wissen müssen. Als 
Otto-Normalversager hast du halt irgendwas gebastelt und wusstest von 
nix.

: Bearbeitet durch User
von Nevs (noname_user)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Du machst den Unsinn um in deinem eigene Haus zu arbeiten? Irre. Für
> Arbeiten in meinem Haus frage ich doch niemandem um Erlaubnis und
> brauche auch keine Scheine, Schulungen oder Nachweise.

Dann sollte man sich vllt. mal damit beschäftigen  aka durchlesen

https://www.gesetze-im-internet.de/nav/__13.html

DEnn wenn er einen Anschluss ans öffentliche Netz des VNB braucht wird 
es mit alles selber machen etwas schwierig. Kontakte und Beziehunge 
knüpfen zu fähigen und preiswerten Elis wäre eigentlich ratsamer, und 
mit machen bei der Arbeit

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Nevs schrieb:
> DEnn wenn er einen Anschluss ans öffentliche Netz des VNB braucht wird
> es mit alles selber machen etwas schwierig.

Bei allem Anderen als einem Neubau besteht aber schon ein Anschluss mit 
allen erforderlichen Anmeldungen. Daher nicht relevant.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Linus B. schrieb:
> Hausanschlusskasten existiert nicht wirklich. Zählerschrank sind mehrere
> Bakelittafeln

Seit mann weisst du, was Rene in seinem Haus hat ?

Dummschwätzer oder Namensfâlscher.

von Linus B. (linusbrauner)


Lesenswert?

Ich weiß was ich in meinem Haus habe. Was hat das mit René zu tun!?

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Ja und nun sage mir den Unterschied ob du einen Schaden mit oder ohne
> TREI Schein anrichtest.

Dass man zumindest einmal bewiesen hat, dass man die Grundlagen kennt. 
Ich gebe zu, ich weiß nicht, wie tiefgehend der TREI Schein ist, aber 
ich würde spontan behaupten, dass man da ohne Lernen kaum durch kommt.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Dass man zumindest einmal bewiesen hat, dass man die Grundlagen kennt.

Und nochmal: Was hilft dir das bei einem Schaden?

Natürlich schadet eine persönliche Weiterbildung nicht. Wenn du also den 
TREI Schein als eine Art pers. Training siehst, dann ok. Nur die ganzen 
Formalien rund rum bringen dir eben nichts wenn du im eigenen Haus 
arbeitest. Und für eine reine Schulung gibt es sicher bessere 
Möglichkeiten als den TREI Schein.
Und wer das tut sollte natürlich auch wissen was er tut.

: Bearbeitet durch User
von Lodda (Gast)


Lesenswert?

Den TREI-Schein kann mnan nicht einzeln, ohne berufliche Voraussetzungen 
erwerben:

Zulassungsvoraussetzung: Technikerbrief  Ingenieurdiplom  Meisterbrief 
und eine Kopie der Handwerkskarte (Voraussetzung zur Ablegung der 
Prüfung und Aushändigung des Zertifikates).

von Alex (alex_k2)


Lesenswert?

Lodda schrieb:
> Den TREI-Schein kann mnan nicht einzeln, ohne berufliche Voraussetzungen
> erwerben:
>
> Zulassungsvoraussetzung: Technikerbrief  Ingenieurdiplom  Meisterbrief
> und eine Kopie der Handwerkskarte (Voraussetzung zur Ablegung der
> Prüfung und Aushändigung des Zertifikates).

Was ist denn eine Handwerkskarte und woher bekommt man das als E-Ing?

von Lodda (Gast)


Lesenswert?

Alex schrieb:
> Was ist denn eine Handwerkskarte und woher bekommt man das als E-Ing?

Goggle kaputt?

https://www.streit-software.de/wissen/handwerkskarte-beantragen

von Nevs (noname_user)


Lesenswert?

Lodda schrieb:
> Zulassungsvoraussetzung: Technikerbrief  Ingenieurdiplom  Meisterbrief
> und eine Kopie der Handwerkskarte (Voraussetzung zur Ablegung der
> Prüfung und Aushändigung des Zertifikates).

Voraussetzung:
Industriemeister, Techniker und Ingenieure aus dem Elektrobereich, 
Altgesellen, die eine Ausübungsberechtigung nach § X b HWO oder nach §§ 
XX bzw. Xa HWO haben. (die X stehen für Zahlen die jeder selber suchen 
soll)

in nicht mal 2 min. Onlinesuche gefunden bei einer HWK aus SA !

Also wenn man das nicht mal per Google richtig und korrekt findet, dann 
weiß ich auch nicht mehr...was einen E-Ing. von einem findigen 
berufserfahrenen nur Elektriker unterscheidet.
Ist ja ähnlich wie bei den Rechtsanwälten (RA) in D-Land, das Monopol 
wird per Gesetz vom Staat aufrecht erhalten, u. darunter gedeihen 
allerlei Pfuscher + Trickser wie Ganoven mit dem Titel RA, weil sich 
damit ja gut Geld verdienen lässt, ganz allein mit dem Titel, ergo wie 
nur mit einem Abschluß als Dipl.Ing oder neuerdings Bachelor o. Master, 
u. wie das alles neu deutsch nun heißt.
Es gibt ne Menge Techniker Ings. u. Meister, denen manch fähiger 
Elektriker ganz locker das Wasser reichen kann.
Deutschland und seine virtuellen Größen, und genau so funzt das auch in 
der Politik. Oh weh das verbotene Wort oder Thema.

Lodda schrieb:
> Goggle kaputt?
> https://www.streit-software.de/wissen/handwerkskarte-beantragen

Lodda schrieb:
> Zulassungsvoraussetzung: Technikerbrief  Ingenieurdiplom  Meisterbrief
> und eine Kopie der *Handwerkskarte*

Da hat wohl einer sein ganzes Wissen aus Google durch Kopy & Paste, 
deshalb kommen auch lauter fragwürdige Ansagen, u.dann weiter 
fragwürdige Aussagen, bei einer SW-Firma wissen die also bestens 
Bescheid dazu was im Handwerk Sache ist? Sollte man vllt. bei den 
regionalen HWK´n mal nachsehen, denn die machen die Regeln u. niemand 
anders.

: Bearbeitet durch User
von Nevs (noname_user)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Natürlich schadet eine persönliche Weiterbildung nicht. Wenn du also den
> TREI Schein als eine Art pers. Training siehst, dann ok. Nur die ganzen
> Formalien rund rum bringen dir eben nichts wenn du im eigenen Haus
> arbeitest. Und für eine reine Schulung gibt es sicher bessere
> Möglichkeiten als den TREI Schein.

Wenn man sich die Themen zum TREI-Schein durchliest meint man da wird 
ein Gutachter gebildet aber kein Praktiker, Angucken Ablesen u. Bewerten 
über Planen u. Beurteilen, aber eigentlich kein Wissen wie man praktisch 
richtig arbeitet. Mit VO u. Normen allein wird kein Projekt oder 
Baustelle fertig.

2.  Allgemein anerkannte Regeln der Technik und Arbeitssicherheit
•  Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
•  TRBS 1203 (Befähigte Person – Besondere Anforderungen – Elektrische 
Gefährdungen)
•  DGUV-Vorschrift 3 (Elektrische Anlagen und Betriebsmittel)
•  DGUV-Regel 103-011 - Arbeiten unter Spannung an elektrischen Anlagen 
und Betriebsmitteln
Anforderungen an die Werkstattausrüstung, Ausrüstungsgegenstände, Mess- 
und Prüfgeräte,
Sicherheitseinrichtungen
•  DIN VDE 0100, insbesondere die Teile 410, 520, 540 und 704
•  VDE-Anwendungsregeln, insbesondere:
o  TAR Niederspannung (VDE-AR-N 4100)
o  Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz (VDE-AR-N 4105)
•  DIN VDE 0298, Teil 4
3.  Prüfen und Inbetriebnahme von elektrischen Anlagen
•  DIN VDE 0100 Teil 600 (Erstprüfungen)
•  DIN VDE 0105 Teil 100 (Wiederkehrende Prüfungen)
•  Erstellen von Prüfprotokollen für beide Normen (DIN VDE 0100 und 
0105)
•  Plombierung
4.  Schaltanlagen und Verteiler
•  Überstrom- und Kurzschlussschutz (Selektivität)
•  Projektierung und Bau von Schaltanlagen nach DIN EN 61 439 (VDE 
0660-600)
•  Zählerplätze nach DIN VDE 0603
5.  Projektierung und Anmeldung elektrischer Anlagen
•  DIN VDE 0100 sowie die Planungsnormen
•  DIN 18012 (Hausanschlusseinrichtungen)
•  DIN 18013 (Nischen für Zählerplätze)
•  DIN 18014 (Erdungsanlagen für Gebäude)
•  DIN 18015 (Elektrische Anlagen in Wohngebäuden)
•  TAB und zugehörige Richtlinien der Netzbetreiber
•  VDE-AR-N 4100 (TAR Niederspannung)
VDE-AR-N 4105 (Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz)
•  Bauordnung und Sonderbauverordnungen

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Nevs schrieb:
> Ist ja ähnlich wie bei den Rechtsanwälten (RA) in D-Land, das Monopol
> wird per Gesetz vom Staat aufrecht erhalten, u. darunter gedeihen
> allerlei Pfuscher + Trickser wie Ganoven mit dem Titel RA, weil sich
> damit ja gut Geld verdienen lässt...

Die dürfen sich mal in Acht nehmen:
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__132a.html

von Thomas B. (thomas2)


Lesenswert?

Nevs schrieb:
> Wenn man sich die Themen zum TREI-Schein durchliest meint man da wird
> ein Gutachter gebildet aber kein Praktiker, Angucken Ablesen u. Bewerten
> über Planen u. Beurteilen, aber eigentlich kein Wissen wie man praktisch
> richtig arbeitet. Mit VO u. Normen allein wird kein Projekt oder
> Baustelle fertig.

Dem Netzbetreiber wird es relativ wurscht sein, ob deine Baustelle 
fertig wird. Der TREI-Schein ersetzt natürlich keine Ausbildung, sondern 
ist ein Teil davon.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.