Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik lion akku tiefentladen


von Karl K. (leluno)


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hallo,

tiefentladener Stihl-Akku 18V/4,5Ah, unter 1V, kostet 180€. 
Stihl-Ladegerät zeigt "defekt" an.

Einzeln bekomme ich die Zellen noch geladen.

1.Frage: macht das Sinn oder ist der Akku wegen fehlender Kapazität 
endgültig hinüber?

2.Frage: das Stihl-Gerät identifiziert irgendwie den Akku. Vom stecker 
kommen 6 Kabel - +- ist klar, 2vermutlich aneinen Termperatursensor, 
wofür sind die beiden anderen Kabel?

Danke für Unrterstützung

von Monk (roehrmond)


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Karl K. schrieb:
> macht das Sinn

Es ist sehr gefährlich und alleine deswegen schon nicht sinnvoll.

von Christian M. (likeme)


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Karl K. schrieb:
> tiefentladener Stihl-Akku 18V/4,5Ah, unter 1V, kostet 180€.

Da bekommt man 100 Liter Sprit dafür ;-)

von Michael H. (mha1)


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Meistens sind da ganz normale 18650 Akkuzellen verbaut. Bei 18V/4,5Ah 
sind es vermutlich 10 Stück. Einfach mal Aufschrauben und nachsehen.

Die Zellen kann man problemlos tauschen. Beim Ersatz aber auf den 
maximalen Strom der Zellen achten. Die billigen 18650 Zellen sind 
meistens nicht hochstromfähig.

von Karl K. (leluno)


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Michael H. schrieb:
> Einfach mal Aufschrauben und nachsehen.

Stihl gibt sich sehr viel Mühe, dass man das nicht kann. Die Dinger sind 
dick vergossen. Deswegen die Frage nach der Akku-Identifizierung.

von Paul B. (paule201)


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Karl K. schrieb:
> das Stihl-Gerät identifiziert irgendwie den Akku.

Beitrag "Stihl Akku Reverse Engineering"

Wahrscheinlich so oder so ähnlich.

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Christian M. schrieb:
> Da bekommt man 100 Liter Sprit dafür ;-)

Wer Wert auf seine Gesundheit legt, benutzt Alkylatbenzin (Aspen). Für 
180 Euro gibts davon aber eher 10 Liter.

Im Keller gemütlich an einem Baumstamm rumschnitzen kann man damit aber 
immer noch nicht, für sowas sind Akku-Motorsägen schon nicht schlecht.

von Armin X. (werweiswas)


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Korbinian G. schrieb:
> Wer Wert auf seine Gesundheit legt, benutzt Alkylatbenzin (Aspen). Für
> 180 Euro gibts davon aber eher 10 Liter.


Auch falsch! Für 108 € bestelle ich 25Liter beim Hornbach und bekomme 
diese frei Haus geliefert.

Ansonst. Kurzzeitige Tiefentladung ist nicht so tragisch. Wenn der Akku 
über Monate so gelagert wurde wirds kritisch.

von DAVID B. (bastler-david)


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Also wenn sie unter 2 Volt haben sind sie eigentlich nicht mehr zu 
retten da sich die Chemie verändert und das binnen weniger Tage/Stunden.

Also weg.

Wenn du sie noch einmal für den LETZTEN Athen Zug nutzen musst dann lade 
sie langsam mit 0,2C und teste ob sie warm werden beim laden.

Wenn die Zellen warm werden sofort abbrechen und ganz leer machen und 
entsorgen.

von Bernd K. (bmk)


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DAVID B. schrieb:
>
> Wenn du sie noch einmal für den LETZTEN Athen Zug nutzen musst dann lade
> sie langsam mit 0,2C und teste ob sie warm werden beim laden.
>
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/olympia-der-letzte-zug-nach-athen-geht-um-15-28-uhr-1175397.html

Wenn der letzte Zug nach Athen um 15:28 geht, muss man mit dem Laden
schon sehr früh anfangen, sonst wird das nichts ;-)

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> iefentladener Stihl-Akku 18V/4,5Ah, unter 1V, kostet 180€.

Wie ist das moeglich? Eigentlich sind in Akkus doch Leistungsschalter
drin die den Akku abschalten wenn man unter 2.5V pro Zelle kommt.

> Stihl-Ladegerät zeigt "defekt" an.

Dann solltest du dem auch glauben.

Vanye

von Michael B. (laberkopp)


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Armin X. schrieb:
> Ansonst. Kurzzeitige Tiefentladung ist nicht so tragisch. Wenn der Akku
> über Monate so gelagert wurde wirds kritisch.

Bitte keinen solchen Schwachsinn posten.

LiIon unter 1V ist kaputt. Wird nach erneutem Aufladen zur Brandfalle.

Allerdings sollte man bei Akkupacks bedenken, dass die 
Überwachungsschaltung den Akku abschaltet, dann misst man aussen eher 0V 
obwohl alle Zellen noch gut (>2.2V) sein können. Da hilft dann aufladen, 
das lässt die Schutzschaltung dann noch zu. Bei Karls Akku aber 
scheinbar nicht mehr, der ist damit restlos hinüber, nicht nur leer.

von Uli S. (uli12us)


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>2,2V ist ebenfalls kaputt. Manche Hersteller setzen die Grenze auf 2,5V,
sicher ist erst ab 3V. Ob mans sich zwischen 2,5V und 3 V noch antun 
will die Akkus zu retten, kommt auf die eigene Leidensfähigkeit an.
Wenns wirklich mal als Ausnahme unter 3V fällt, dann mag das durchaus 
gehen,
obwohl unter 3V so gut wie keine Leistungsabgabe mehr möglich ist.
Auch wenn manche Ladegeräte versprechen, Akkus mit 1V wiederbeleben zu 
können, sollte man das nicht machen. Im besten Fall kriegt man da nen 
Akku, der kaum mehr Kapazität hat. Im schlimmsten Fall kommt die 
Feuerwehr.

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