Forum: Haus & Smart Home Impedanz-Fehler :-( wie 4 kW Netz-Wechselrichter an 2kW Insel-Netz


von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Hab 81x 170W Trina Solarmoulde von 2006 geschenkt bekommen und dazu noch 
einen Sunville PS240E Einphasen-Wechselrichter.

Möchte damit wohl 128 Meter langen Solarzaun für meine Strom-Insel 
bauen, und anstatt mit 4mm² CCA Lautsprecherkabeln je drei Module (100V) 
auf mppt zu verkabeln (Kabelkosten zirka 50€: 
https://www.amazon.de/dp/B07GL1MG7P), könnte es Sinn machen, den 
Wechselrichter mittig in den Zaun zu hängen, und mit normalen 1,5mm² 
Stromkabel einfach die eine Phase frei schalten, wenn man genügend 
Verbraucher laufen hat..

Mit 4 Solarmodulen (150-160 Volt) in Serie springt der 
Netz-Wechselrichter auch an, erkennt das Netz vom 2000 Watt EPever 
IP2000 (50Hz, 236V) und ein interes Relais klickt so dreimal.
Dann aber "Impedanzfehler" und die rote LED geht auf fault.

Was Impedanz ist hab ich nie richtig verstanden :-/

Als ich 2007 meine 26,7 kW PV-Anlage mit SMA Minicentral Wechselrichtern 
in Betrieb nahm hatte ich mal mit SMA telefoniert und der Techniker 
erwähnte, dass sie selbst mal getestet hatten, so einen Netzgeführten 
Wechselrichter an einen Stromgenerator (Benzin?) anzuschließen - das 
würde funktionieren, aber der Sinus muss sauber sein.

Ich hätte hier noch einen billigen 3 kW Wechselrichter (trapez?) und den 
5 kW HybridInverter (schöner Sinus) von meinem MopedElektroLaster zum 
Testen.

Zielführender wären aber Tips von Leuten die mit Impendanz mehr anfangen 
können als ich.

Wie testet der Wechselrichter wohl diese Netz-Impendanz ?
Und was muss ich tun um ein echtes Netz vorzugaukeln ?

Hier Video zum heutigen Versuch: https://youtu.be/kN2kgJOv6bo

Ideen immer zu mir :-)
Ausreden (wie immer) woanders hin :-(

von Ludger (ludger_m)


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Hallo,
Vergiss es !
Einspeise-Wechselrichter sind Einspeise-Wechselrichter,
Insel-Wechselrichter sind Insel-Wechselrichter !
Ganz verschiedene Dinge.
Funktioniert nur mit Zauberei.

Ludger

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Und noch nicht mal den Text gelesen :-(

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Mit Impedanz ist die "Elastizität" des Netzes gemeint, d.h. wie es auf 
Belastung (oder hier Einspeisung) spannungsmäßig reagiert.
Nicht dass beim Einspeisen die Spannung auf 255 oder mehr Volt 
hochsteigt.
Das geht natürlich bei einer Notstrombox schief, weil die gar keine 
Einspeisung verträgt, sondern nur selbst erzeugen kann.
Bei Moppels schaut es anders aus, zumindest die alten mit herkömmlicher 
Technik könnnten noch geeignet sein.

Ich würde von solchen Experimenten Abstand nehmen, weil zu schnell etwas 
kaputt geht.

: Bearbeitet durch User
von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Ich könnte mit Pocket-Oszi und 10:1 probe Trigger auf 250 Volt setzten 
und sehen ob das der ImpedanzTest vom Wechselrichter ist.

Allerdings hab ich bis zu 600 Watt Heizstrahler daneben gehabt, mehr als 
die vier alten Module erzeugen können. Also kann der Wechselrichter die 
250+ Volt nicht geschafft haben ? Da er aber ja max 4 kW kann, hat der 
zu Begin vielleicht kondensatorgepuffert kurz ein paar Sinuswellen mit 
2+ kW getestet.

Hab an anderem Ort altes 2,2 kW  Benzin-Stromaggreagt (Moppel), ja, die 
rotierende Masse vom Generator könnte so einen Test-Spike aufnehmen.

Finde es halt schade, dass all die alten Netz-Wechselrichter nur noch 
Schrott sind, weil sie nicht mehr ans Netz angeschlossen werden dürfen. 
Die Dinger zu hacken wird wohl nicht klappen.
Da ich die 81 Module und dazu noch den Wechselrichter geschenkt bekommen 
habe, mag ich ein wenig Risiko eingehen. Vielleicht kann man doch einen 
flinken "Heizstab" programmieren, der praktisch jedem alten 
Wechselrichter ein echtes Netz simuliert..

Werde morgen mal das kleine Oszi an den AC Ausgang vom Wechselrichter 
hängen.

Ideen immer zu mir !

von Maik .. (basteling)


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Vor allem würde ich das mit den Lautsprecherkabeln zum Anschluß 
gefährlich höher Spannungen sein lassen.

Das ist Lebensgefährlich für alle, die bei einem Schaden den Zaun 
anfassen.

Draußen, bei Feuchtigkeit, Betauung, Tierverbiss an Kabeln und teils 
isolierenden Aluminiummodulrahmen. Die Solarmodulrahmen gehören auch 
mindestens an einen Potentialausgleich. Mit speziellen Solarmodulklemmen 
die die isolierende Eloxalschicht des Modulrahmens durchbrechen wird das 
normalerweise gemacht. Sonst hängen die je nach Wechselrichtertopologie 
zumindest kapazitiv aufgeladen auf einer Spannung, die Dich vor Schreck 
von der Leiter und bei Dachmontage runterfallen lässt. (Infos auch für 
Nichttrolle - die den Threads lesen)

Oder machst Du nochmal einen Extrazaun mit Warnschildern drumherum und 
definierst es als elektrischen Betriebsraum wie ein Umspannwerk?

Das haben sie beim als Denkmal erhaltenen Elektrozaun der 
Troposphärenfunkstation Objekt 301 in Wollenberg gemacht... Also 
sicheren Zaun mit Sicherheitsabstand um den Elektrozaun. Kann man mit 
dem 1000m2++ Bunker voller original Funk und Versorgungstechnik 
besichtigen und ist sehr interessant.

VG Maik

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Wie üblich ist wenig konstruktives gekommen.

> Mit Impedanz ist die "Elastizität" des Netzes gemeint, d.h. wie es auf Belastung 
(oder hier Einspeisung) spannungsmäßig reagiert.
> Nicht dass beim Einspeisen die Spannung auf 255 oder mehr Volt hochsteigt.

Und das ist vermutlich falsch ?
Ich dachte , bei Impedanz geht es um die Phasenverschiebung von Spannung 
und Strom. Die billigen Balkonwechselrichter scheren sich wohl wirklich 
nicht um die Phase, sondern erhöhen einfach nur die Amplitude.
Hab aber mal gehört, dass die Netzwechselrichter nicht über die 
Amplitude einspeisen, sondern über vorgelagerte Phase. Das führt dann zu 
dem 50 Hz Problem, weil mit Überlastung des Netzes, die Phase davon 
eilt.

Ich vermute also, dass mein Sunville Wechselrichter seine Spannung immer 
kurz vor die Phase meines 2 kW Insel-Wechselrichters setzt und 
feststellt, dass der Einspeisestrom nicht von einem echten Netz 
"zurückgehalten" wird, sondern praktisch phasengleich liegt.

Und da nützt mir auch kein 600 Watt Heizstrahler, der mit ohmschen 
Widerstand den Phasenwinkel nicht beeinflusst.

Ich bräuchte so etwas wie eine aktive Bremse, die das Gegenteil von dem 
Wechselrichter macht. Also eine Spannung überlagert die dem Sinus immer 
hinterher hinkt. Bringt mir natürlich nichts, wenn ich dann gleich einen 
eigenen 4kW Wechselrichter entwickeln muss, der halt nicht einspeist, 
sondern entzieht (um den Heizstrahler zu betreiben).

Oder reicht einfach ein fetter Kondensator ? Der verzögert ja den 
Amplitudenanstieg indem er sich auflädt, und verzögert den Abstieg indem 
er sich entlädt.

Aber er verbraucht halt nicht die Leistung, die der Wechselrichter los 
werden will. Drum wird der wohl trotzdem das "Phasenrennen" gewinnen.

Ich könnte den Heizstrahler mit zwei Mosfets jeweils nur dann 
zuschalten, wenn der Betrag der Amplitude ansteigt. Dann "quetsche" ich 
den Sinus zwar steiler, aber die Frequenz bleibt gleich.
Vielleicht gibt sich der Wechselrichter damit ja zufrieden, weil in 
diesen 50% seine voraus eilende Phase den Verlust des Heizstrahlers 
ausgleicht.

Egal ob schlecht oder grottenschlecht, zumindest sind das Ideen.

von Εrnst B. (ernst)


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Ludger schrieb:
> Einspeise-Wechselrichter sind Einspeise-Wechselrichter,
> Insel-Wechselrichter sind Insel-Wechselrichter !

Es gibt aber Insel-Wechselrichter die explizit darauf ausgelegt sind 
dass auf AC-Seite viele kW an Einspeise-Wechselrichtern hängen. Die 
stellen dann ein Inselnetz mit passender Impedanz zur Verfügung, und 
können die Solar-Einspeisewechselrichter durch Anpassung der 
Netzfrequenz "fernsteuern". Hat den Vorteil dass das nicht alles aus 
einer Hand kommen muss, und die Solarseite jederzeit erweiterbar ist, 
auch mit billigsten Balkonsolar-Invertern.

"SMA Sunny Island" als "Premium-Produkt", aber auch von anderen 
Herstellern.

: Bearbeitet durch User
von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Ist ja eigentlich peinlich, wenn in dem top Elektronik-Forum nur 
Konsumvorschläge kommen. Aber gut, die "echten" Elektroniker haben vom 
Verlierer schon lange die Nase voll.

> Es gibt aber Insel-Wechselrichter die explizit darauf ausgelegt sind
> dass auf AC-Seite viele kW an Einspeise-Wechselrichtern hängen. Die
> stellen dann ein Inselnetz mit passender Impedanz zur Verfügung, und
> können die Solar-Einspeisewechselrichter durch Anpassung der
> Netzfrequenz "fernsteuern".

Ja und wie machen die das ?
Also was bedeutet "passende Impedanz zur Verfügung stellen" nun genau ?


> Hat den Vorteil dass das nicht alles aus
> einer Hand kommen muss, und die Solarseite jederzeit erweiterbar ist,
> auch mit billigsten Balkonsolar-Invertern.
> "SMA Sunny Island" als "Premium-Produkt", aber auch von anderen
> Herstellern.

Okay, dass wär ja schonmal was. Wenn ich irgend so einen 3-5 kW 
Inselwechselrichter für 300€ bei ebay finde, könnte ich ein paar von den 
4 kW SunVille (oder meinen 8 kW SMA Minicentral Ersatz-Wechselrichter) 
an 20+ kW gebrauchte Solarmodule mit in die Insel hängen ?

Gestern ging ein sma sunny island SI 4.4-11 für unter 400€ weg: 
https://www.ebay.de/itm/326192570107

Hier in diesem Forum poste ich aber, weil ich das mit dem Impedanzfehler 
verstehen möchte.

von Michael B. (laberkopp)


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Das R. schrieb:
> Was Impedanz ist hab ich nie richtig verstanden

Ja.

Warum sammeln sich immer die Ahnungslosesten beim Thema Solar ?

Das R. schrieb:
> Wie testet der Wechselrichter wohl diese Netz-Impendanz

In dem er guckt, wie weit die Spannung ansteigt, wenn er Strom einspeist

Das R. schrieb:
> Und was muss ich tun um ein echtes Netz vorzugaukeln ?

Da du scheinbar einen netzgeführten Wechselrichter an einer zu langen 
Leitung hast: dickeren Querschnitt für die Leitung nutzen bzw. Länge 
verringern.

Elektriker haben Schleifenimpedanzmessgeräte, müssen also nicht 
probieren sondern können vorher messen ob es hinterher was wird.

> wie 4 kW Netz-Wechselrichter an 2kW Insel-Netz

Gar nicht. Richtigen WR kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Boris F. (skyperhh)


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Vielleicht hole ich ein wenig zu sehr aus, Energietechnik ist auch nicht 
mein Schwerpunkt, aber schauen wir mal.

Die Netzimpedanz allein ist nicht Dein Problem... nähern wir uns den 
Thema mal aus der klassichen Ecke.
Du hast einen dreiphasen Synchrongenerator als Energieerzeug und 
möchtest die an das vorhandene Stromnetz anschließen zum Einspeisen.
Dazu muss die Frequenz der NEtzfrequenz entsprechen, bzw. ein kleines 
bischen darüber sein, die Spannung muss der Netzspannung entsprechen 
auch die Phasenlage muss passen. Sind die Bedingungen am Generator 
erfüllt, kann er auf das Netz geschaltet werden.

Hilfsmittel sind dabei die Hell-/Dunkelschaltung und das Synchronoskop.

https://de.wikipedia.org/wiki/Netz-Synchronisierung_eines_Synchrongenerators
Beitrag "Generator mit Netz synchronisieren (Dunkelschaltung)"
http://sick-fm.de/m/synchron-4.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Synchronoskop

Dein Netzeinspeise Wechselrichter vollzieht die gleichen Schritte, wenn 
er sich mit dem Netz verbinden will.

Dabei ist die Netzfrequenz im Verbundnetz zu beachten, gibt es ein 
Überangebot von elektrischer Wirkleistung, erhöht sich die Netzfrequenz, 
bei einem Unterangebot kommt es zu einer Absenkung. Im europäischen 
Verbundnetz liegt die Frequenz bei 50Hz ± 200 mHz.

Wenn Du jetzt deinen Netzgeführten Wechselrichter an ein Inselnetz 
hängen möchtest, dann muss sich das Inselnetz gegenüber dem 
Einspeisewechselrichter genauso verhalten... deshalb auch der Hinweis, 
das der Betrieb an einem Notstromaggregat funktionieren müsste, 
gartieren wird das aber keiner. Dein Wechselrichter erhöht evtl. die 
Frequenz, bzw. sie erhöht sich weil nicht genug Last vorhanden ist und 
bei 50,2Hz schaltet er dann mit Fehlermeldung ab.

Wechselrichter für Inselbetrieb sind ziemlich aufwendig, da sie genau 
die Menge an Energie liefern müssen, die im Inselnetz gerade benötigt 
wird... deshalb auch der Hinweis, einen fertigen Wechselrichter der 
inselnetzfähig ist zu kaufen!

: Bearbeitet durch User
von Ludger (ludger_m)


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Hallo Boris,
Inselwechselrichter sind sogar recht primitiv :

Ich erzeuge die 230V mit 50Hz, ich muss nur die Spannung regeln damit 
sie in den Limits bleiben, die Freuquenz bleibt dabei stabil auf z.B. 
50.000Hz
Viel einfacher als einspeisen.

Ludger

von Thomas R. (thomasr)


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Das wurde doch schon x-fach durchgekaut?

Selbstverständlich kann man einem gewöhnlichen netzgeführten WR mit 
einem batteriegespeisten WR ein Netz vorgaukeln und der netzgeführte 
erzeugt dann Strom. Das muß nur ein sauberer stabiler 50Hz Sinus sein.

ABER: das geht nur so lange gut wie die abzugebende Leistung des 
netzgeführten WR die gerade anliegende Last UNTERSCHREITET. Wenn die 
Last plötzlich wegfällt oder kleiner wird als die erzeugte Leistung, 
wird der WR seine Leistung nicht los und die Ausgangsspannung steigt bis 
zur Abschaltgrenze. Da diese Regelung recht lahm ist, können vorher noch 
einige andere Geräte im Stromkreis das zeitliche segnen.

Und deshalb machen die gewöhnlichen netzgeführten WR eine Prüfung ob das 
"Netz" denn auch tauglich ist. Manche sind da schlampig und speisen 
einfach so in die Insel ein, andere "messen" die Impedanz des 
vorgegaukelten Netzes und schalten dann zum Selbstschutz gar nicht erst 
ein.

Echte Insel WR sind völlig anders aufgebaut und geben eine stabile 
Ausgangsspannung ab die bei Lastwechsel nicht davon läuft.

: Bearbeitet durch User
von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Und wieder nur Blabla anstatt mal zu erklären wie die Netz 
Wechselrichter das

> "messen" die Impedanz

machen.

P.s, ein fetter 50Hz Schwingkreis könnte auch helfen. Dann einfach an 
den Kondensator ein Brückengleichrichter und von da pwm gesteuert eine 
mosfets einen x kW Heizstab die überschüssige Leistung sinnvolle nutzen.
Die Frequenz kann man mit simplen widerstand und 3V zener diode digital 
erfassen, und per Optokoppler-IC den mosfet treiben..

Vielleicht taugt dafür auch ein Danfoss Ausgangsfilter:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/danfoss-ausgangsfilter-vlt-sine-wave-filter-130b2446/2806910221-168-9473

von Thomas R. (thomasr)


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Das R. schrieb:
> Und wieder nur Blabla anstatt mal zu erklären wie die Netz
> Wechselrichter das
>

OK, wenn du so unfreundlich drauf bist: LmaA

von Thomas (werists)


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Das R. schrieb:
> Und wieder nur Blabla anstatt mal zu erklären wie die Netz
> Wechselrichter das
>
>> "messen" die Impedanz
>
> machen.

Dafür ist hier der falsche Ort, ein Forumsbeitrag kann nicht den Umfang 
eines Semesters Elektrotechnik wiedergeben.
Hier findest Du eine sehr, sehr vereinfachte Erklärung.
https://www.youtube.com/watch?v=rpBmjT73y7I

Es gibt aber auch Doktorarbeiten dazu (hier nur mal das 
Inhaltsverzeichnis einer solchen:
https://www.gbv.de/dms/tib-ub-hannover/872855902.pdf

Das ist nichts was man zu Hause mal nachbaut.

LG

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


Angehängte Dateien:

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Ich will doch keinen Wechselrichter nachbauen. Ich will nur verstehen, 
wie das Ding anhand von zwei Kabeln (mit Schutzleiter drei) einen 
"Impedanzfehler" erkennt.

Also Überspannung scheidet aus. Hab DSO mit 10:1 probe dran gehängt mit 
Trigger knapp über dem Scheitelpunkt. Ja manchmal wenn der 
Wechselrichter seinen Test macht, wird minimal erhöhte Amplitude 
getriggert. Das geht aber deutlich stärker wenn ich den 300 Watt 
heizstrahler aus oder einschalte.

Aber ! Ich hab dann mal meine fette Metabo Kreissäge angeworfen (muss 
ich wirklich von Hand auf touren bringen, damit der 2 kW 
SinusWechselrichter nicht wegen überlast abschaltet).
Und siehe da, mit laufender Kreissäge akzeptiert der Wechselrichter das 
Inselnetzt und hat so 160 Watt eingespeist. Bei 4x 18 Jahre alten 170 
Watt Modulen und nicht klarem Himmel geht das in Ordnung.

Als ich dann die Kreissäge abgeschaltet hat, ist der Wechselrichter 
sofort mit "Impedanzfehler" auf Störung und hat dann wieder alle 60 
Sekunden das Netz neu getestet.

Also der 1,6 kW Kondensatormotor glättet wohl die 50 Hz Schwankungen vom 
Impedanztest :-)

Das müsste ich jetzt nur noch elektronisch realisieren.
Ich denke da bin ich mit der Idee von dem 50 Hz Schwingkreis oder dem 
Danfoss (Frequenzumrichter-)Filter auf dem richtigen Weg.

Ich würde vielleicht aber auch mit drei von den 4kw Sunville einen 
Drehstromwechselrichter aufbauen!

Hab nämliche diesen billigen 1Ph->3Ph 5,5kW Frequenzumrichter gekauft 
(aber noch nicht getestet) um ihn an meinen 1Ph 7kW Hybrid zu hängen: 
https://www.aliexpress.com/item/1005006463787283.html

Allerdings ist das 5,5kW Modell wohl für meine 5,5 kW Blockbandsäge 
unterdimensioniert (die 5,5 kW der Blockbandsäge sollte ja der 
mechanische Output sein..)

Und in meiner Solarhalle lagern noch 55 kW gebrauchte Solarmodule, die 
ich als "Dachziegel" auf das 220 m² Norddach packen möchte..
Ich könnte also 3x 5kW an diese Sunville Wechselrichter hängen, und wenn 
die Blockbandsäge läuft, dann würden die sich wohl zuschalten.

Sofern der billige Frequenzumrichter halbwegs einen Sinus macht, den 
drei Wechselrichter als 50 Hz Netz erkennen.

Ein 20 kW dreiphasen Inselwechselrichter kostet nämlich gutes Geld !

Aber hier erstmal Ideen, wie ich die laufende Kreissäge durch 
elektrischen Schaltkreis ersetze.

von Nevs (noname_user)


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Das ist doch völlig vertane Mühe bei so einem Typen, ihm fehlen doch 
schon allein erhebliche e-technische Grundlagen.

Das R. schrieb:
> Ich will nur verstehen,
> wie das Ding anhand von zwei Kabeln (mit Schutzleiter drei) einen
> "Impedanzfehler" erkennt.

Das steht doch alles schon im Text da drüber, wenn das böhmische Dörfer 
für dich sind, dann ist das Therma halt nichts für dich!

von Thomas (werists)


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Das R. schrieb:

> Also Überspannung scheidet aus. Hab DSO mit 10:1 probe dran gehängt mit
> Trigger knapp über dem Scheitelpunkt. Ja manchmal wenn der
> Wechselrichter seinen Test macht, wird minimal erhöhte Amplitude
> getriggert.

Diese minimalen Änderungen siehst Du, der WR sieht noch viel kleinere 
und kann über komplexe Berechnungen daraus Rückschlüsse auf die Impedanz 
schließen. Das macht der laufend und auch immer über eine gewisse Zeit.

Als Einspeise-WR muss er jederzeit reagieren und u.U. abschalten können. 
Deshalb sind diese auf ein Netz (mit Leitungen bis zur nächsten 
Trafostation) ausgelegt und haben die (Abschaltparameter) darauf und die 
entsprechenden Normen ausgelegt. Hier wird kurz auf diese Norm 
eingegangen:
https://www.youtube.com/watch?v=Gew2WiePSQE

Ob es in einem Inselnetz mit mehreren Einspeisegeräten funktioniert wird 
dem Hersteller egal sein. Kann auch sein, dass er meint die Werte seien 
zu gut (Impedanz sehr klein) und deshalb von einem Fehler ausgeht. Das 
genaue Verhalten kennt nur der Hersteller des WR.

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


Angehängte Dateien:

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> Hier wird kurz auf diese Norm eingegangen: 
https://www.youtube.com/watch?v=Gew2WiePSQE

Die Leut sind natürlich auch hier alle verblödet. Da wird schnell 
irgendwas gegooglt mit Impedanz im Titel und dann blind verlinkt.

Ich werde mir wohl für 25€ das Stück noch zwei weitere Sunville 4kW 
Wechselrichter holen.

Denn mit Wärmepumpe/Klimaanlage sollte das Einspeisen in die Insel auch 
klappen, und das wäre wohl schon praxistaugliche Dauerlast.

Denke inzwischen nicht mehr dass ein LC-Filter á la DANFOSS VLT 175Z0826 
(gebraucht ab so 50€, 3 x 380-500V 16A ) dabei hilft, 
Frequenzschwankungen auszugleichen (wie ein träger Motor), da er ja nur 
den Sinus glätten soll. Also so auf der Zeitskala von 0,2 ms. Die 
Periode bei 50 Hz liegt aber bei 20 ms.
Ein Schwingkreis sollte also Energie von so 100 ms (= 5 Perioden) 
aufnehmen können? Bei 2 kW Einspeisung also 2000/10 = 200 Joule.

Ein online Rechner spuckt für 200 Joule und 220V eine nötige Kapazität 
von 8,264 mF aus. Die üblichen Motorkondensatoren liegen alle unter 0,1 
mF :-/

0,8 mF 450 VAC für 20,8€: 
https://www.aliexpress.com/item/1005005488546844.html

Da fällt mir jetzt nur mein anderer Ansatz ein, mit zwei Mosfets die 
positive Halbewelle und die negative Halbewelle getrennt zu puffern. 
Dann reichen wohl 400V DC-Kondensatoren.

1 mF 400 V für 5,34€: 
https://www.aliexpress.com/item/1005002270767763.html

Wenn das alles schon x mal durchgekaut worden ist dann sollte es ja 
einen Schaltplan für so einen "Phasenstabilisator" geben..

Am besten mit zwei weiteren Mosfets, die pwm gesteuert einen Lastausgang 
steuern um überschüssige Einspeiseleistung zu verbrennen.
Dann müssten die Kondensatoren wohl auch nur eine Halbwelle puffern, 
statt die dumm angesetzten 5 Perioden. Dann könnten zwei 1 mF 
Kondensatoren schon reichen (0,8264 mF)

Ausreden woanders hin.

von Ludger (ludger_m)


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Hallo,

Welche Impendanz soll denn dein fetter Schwingkreis haben ?
Es gibt ja sehr viele LC Kombinationen, die 50Hz Resonanz ergeben.
Und Parrallel Schwingkreise haben eine hohe Impedanz, dürfte also nichts 
bringen.
Spulen erhöhen die Impedanz.

Insel mit kleiner Last hat eine HOHE Impedanz,
Insel mit hoher Last hat eine KLEINERE Impedanz.

Wie das Messen der Impedanz letztendlich funktioniert, ist nicht so 
wichtig.
Die Impedanz muss nur KLEIN GENUG sein.

Ludger

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Warum muss die Impendanz klein genug sein ?

Es geht in diesem Thread darum, dass der 4kW Netz-Wechselrichter am 2kW 
Inselnetz das Einspeisen mit "Impedanzfehler" verweigert. Und wenn 1,6 
kW Kreissäge läuft dann passt ihm diese Impedanz wohl und er speist ein.

Ich denke, dieser Impedanztest misst die Phasenverschiebung zwischen 
Spannung und Strom und erkennt ein Netz, wenn der Phasenwinkel nicht zu 
klein ist. Was ich so interpretiere dass das Netz den Strom aufnehmen 
kann. Der Strom also der Spannung hinterher eilt. Aber dieser Absatz ist 
bestimmt nur zu max 20% technisch korrekt formuliert.

Wie die Kreissäge die Impedanz beeinflusst weiss ich nicht. Ich versuche 
mir das ganze nur mit der Phasenverschiebung vorzustellen, weil die 
großen Wechselrichter aben über voreilende Phase einspeisen (im 
Gegensatz zu den Balkonwechselrichtern, die dumm über höhere Amplitude 
Energie ins Netz pumpen.)

Die Kreissäge scheint die Phase nach hinten zu ziehen, der Heisstrahler 
hat gar keinen Einfluss.

Nun muss ich das Verhalten der Kreissäge irgendwie durch einen 
elektronischen "Phasenstabilisator" simulieren, der bitteschön 
zusätzlichen Lastausgang pwm gesteuer freischaltet wenn der 
Wechselrichter zu viel Strom einspeist und die Frequenz über 50,2 Hz 
geht.

Ideen immer zu mir.

von Thomas R. (thomasr)


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Was ist an dem Begriff "Imepdanz" so schwer zu verstehen? Die Kreissäge 
ist eine hohe Last und daher sinkt die Impedanz. Das wird vermutlich 
auch mit einem angeschlossenen Heizstrahler funktionieren.

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Eben nicht.

von Nevs (noname_user)


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Thomas R. schrieb:
> OK, wenn du so unfreundlich drauf bist: LmaA

Thomas R. schrieb:
> Was ist an dem Begriff "Imepdanz" so schwer zu verstehen? ....

Dont feed the troll´s

Das R. schrieb:
> Es geht in diesem Thread darum, dass der 4kW Netz-Wechselrichter am 2kW
> Inselnetz das Einspeisen mit "Impedanzfehler" verweigert. Und wenn 1,6
> kW Kreissäge läuft dann passt ihm diese Impedanz wohl und er speist ein.

Wenn denn schon mal nur mit Max-Werten gearbeitet wird statt mit 
tatsächlichen ...
das Prinzip habe ja sogar ich kapiert was dir mehr als 2 Leute versucht 
haben zu erklären ...

Das R. schrieb:
> Wie die Kreissäge die Impedanz beeinflusst weiss ich nicht. Ich versuche
> mir das ganze nur mit der Phasenverschiebung vorzustellen,

Thomas R. schrieb:
> Was ist an dem Begriff "Imepdanz" so schwer zu verstehen? Die Kreissäge
> ist eine hohe Last und daher sinkt die Impedanz. Das wird vermutlich
> auch mit einem angeschlossenen Heizstrahler funktionieren.

Vllt. doch mal mit den Grundlagen der E-Technik und Physik beschäftigen, 
noch mehrmals das Gleiche, oder anders ausgedrückt vorkauen, braucht man 
doch nicht

von Michi S. (mista_s)


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Das R. schrieb:
> Was Impedanz ist hab ich nie richtig verstanden :-/

Impedanz ist ein komplex-wertiger Widerstand (im Wechselstromkreis).

Und aufs Stromnetz bezogen meint Netz-Impedanz dann den Innenwiderstand 
der (realen) Spannungsquelle Netzanschluß bzw. Steckdose.

Je niedriger der Innenwiderstand einer Spannungsquelle ist, umso mehr 
Strom kann sie ohne die Spannungseinbruch liefern.


Das R. schrieb:
> Wie die Kreissäge die Impedanz beeinflusst weiss ich nicht.

Deine Kreissäge ist ein Motor/Generator mit einer rotierenden Masse an 
der Welle und diese Masse 'sträubt' sich aufgrund ihrer Trägheit gegen 
jede Änderung der Drehbewegung und damit auch gegen Änderungen von 
Frequenz und Phasenlage auf der elektrischen Seite des Motor/Generators. 
Das Stromnetz speist sich nun aus einer großen Zahl von Generatoren mit 
derart rotierenden Massen.


Das R. schrieb:
> Nun muss ich das Verhalten der Kreissäge irgendwie durch einen
> elektronischen "Phasenstabilisator" simulieren

Dein Phasenstabilisator ist letztlich nix anderes als ein Insel-WR mit 
Speicher (Akku) um ggf. überschüssige Leistung aufzunehmen bzw. fehlende 
Leistung auszugleichen; oder eben ein entsprechend leistungsfähiger 
Motor/Generator der statt eines leichten Sägeblatts z.B. einen Mühlstein 
oder ein ordentliches Schwungrad in Bewegung hält.

von Ludger (ludger_m)


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Hallo,
Die Impedanz ein Punkt, der in Vorschriften vorgeschrieben ist,
das letzt was ich gelesen habe ist kleiner 3 Ohm.


Die Impedanz kann auch rein ohmsch sein, also keine Phasenverschiebung.

Der letzte Satz von Michi. trifft es auf den PUNKT.

Ludger

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