Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Nacktschneckenfalle mit ESP32 und OpAmp


von Niklas W. (nikkisnowman)


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Moin Zusammen,

aktuell bin ich an einem Projekt, um mein Salatbeet zu retten. Da wir 
eine Art „Nacktschneckenplage“ haben, wollte ich einen elektrischen 
„Schneckenzaun“ bauen, welcher über einen ESP32 arbeitet. Dabei soll der 
ESP32 wahrnehmen, wenn eine Schnecke den Zaun überquert, anschließend 
über einen Transistor 12V auf den Zaun geben und an meinen Server das 
Ereignis melden.
Leider habe ich gerade noch Hardwareprobleme mit der angefügten 
Schaltungsskizze. Dabei kommt die Energie aus einer 18650 Akkuzelle. Die 
Idee war es, 3,3V auf den Zaun zu geben und über einen OpAmp als 
Komparator zu erfassen, wenn sich eine Schnecke auf dem Zaun befindet. 
Der Widerstand einer Schnecke liegt in etwa bei 200kOhm. Der Komparator 
soll dann ein HIGH an den ESP32 senden, welcher wiederum einen 
Transistor aktiviert, der einen Step-Up-Converter einschaltet und die, 
für die Schnecke unangenehmen, 12V auf den Zaun gibt. Mein Problem ist, 
dass der Ausgang des OpAmps aktuell leider immer einen HIGH-Pegel 
ausgibt und so der ESP32 durchgängig die 12V „freischaltet“. Ich bin 
noch nicht allzu erfahren in dem Arbeiten mit OpAmps und dergleichen. 
Daher dachte ich, dass dieses Projekt vielleicht ein guter Einstieg 
wäre. Vielleicht hat einer von euch eine Idee was das Problem ist oder 
sieht gar einen groben Fehler in der Schaltung.
Über Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen!

Beste Grüße
Niklas

von (prx) A. K. (prx)


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Ein solcher Plan ist verständlicher, wenn nicht die Pins eines ICs 
dargestellt sind, sondern die Funktion als Operationsverstärker.

: Bearbeitet durch User
von Niklas W. (nikkisnowman)


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Entschuldige bitte, natürlich. Hier der Nachtrag!

von Joachim B. (jar)


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Nacktschnecken vertreiben hatten wir doch erst, was soll der ESP da?

von Peter D. (peda)


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Schau mal ins Datenblatt des LM324. Unter "Common-mode voltage" steht, 
max VCC-2V.

von Obelix X. (obelix)


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Niklas W. schrieb:
> Ich bin
> noch nicht allzu erfahren in dem Arbeiten mit OpAmps und dergleichen.

https://www.electronics-tutorials.ws/de/operationsverstarker/grundlagen.html

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Ist das nicht zuviel Aufwand? Hier wird lediglich eine 9V Batterie 
benutzt, sonst nichts: Beitrag "Stromspannung - wie viele Meter?"

von Joachim B. (jar)


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Beitrag "Re: Stromspannung - wie viele Meter?"

mit Akku und Solar funktioniert das auch Nachts

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Niklas W. schrieb:
> Dabei soll der
> ESP32 wahrnehmen, wenn eine Schnecke den Zaun überquert,

Niklas W. schrieb:
> Der Widerstand einer Schnecke liegt in etwa bei 200kOhm.

Wie unterscheidest du dann eine Schnecke von einem feuchten Grashalm, 
oder schlicht Nässe zwischen den beiden Elektroden?

Oben wurde schon gesagt: Der OP ist ungeeignet für 3,3V Versorgung, du 
brauchst einen RailToRail OP.

Eine 9V Batterie mit zwei Elektroden reicht völlig. Siehe den von Frank 
verlinkten Thread.

von Niklas W. (nikkisnowman)


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Joachim B. schrieb:
> Nacktschnecken vertreiben hatten wir doch erst, was soll der ESP
> da?

Der ESP soll wie bereits beschrieben eine Nachricht an einen Server 
senden, um die Anzahl der Schnecken zu zählen.

Udo S. schrieb:
> Wie unterscheidest du dann eine Schnecke von einem feuchten Grashalm,
> oder schlicht Nässe zwischen den beiden Elektroden?

Da das Ganze an der Seite eines Hochbeetes angebracht werden soll, wird 
es Dort keine Grashalme oder dergleichen geben.

von Ralf X. (ralf0815)


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Udo S. schrieb:
> Wie unterscheidest du dann eine Schnecke von einem feuchten Grashalm,
> oder schlicht Nässe zwischen den beiden Elektroden?

Daz gehört natürlich noch die passende Cam und eine "Gesichtserkennung".

von Peter D. (peda)


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Niklas W. schrieb:
> Der ESP soll wie bereits beschrieben eine Nachricht an einen Server
> senden, um die Anzahl der Schnecken zu zählen.

Wie bringst Du die Schnecken dazu, sich schön brav in einer Reihe 
anzustellen und nur max einen Versuch zu starten?

von Joachim B. (jar)


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Niklas W. schrieb:
> Der ESP soll wie bereits beschrieben eine Nachricht an einen Server
> senden, um die Anzahl der Schnecken zu zählen.

wie soll er denn Zählen wenn der Schleim dauerhaft überbrückt?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Niklas W. schrieb:
> mein Salatbeet zu retten

Ich gehe regelmäßig sammeln.
Am besten Abends und Morgens, wenn der Tau noch liegt bzw. es regnet.
Ich sammel pro Durchgang ca. 20 Nacktschnecken.
Geht man ein paar Stunden später, können das wieder so viele sein.
Mit der Zeit reduziert sich die Anzahl und man findet nur noch die 
Neuzugänge.

Salzen oder zerteilen finde ich eklig.
Ich lass die in einem Eimer ersaufen und kippe die dann auf den Kompost.

Wichtig:
Getigerte Nacktschnecken leben lassen.
Das sind Tigerschnegel, die sich von anderen Nacktschnecken und deren 
Gelege ernähren.

Gehäuseschnecken in Ruhe lassen.
Die Garten-Bänderschnecke frisst Algenbelag und keine krautigen 
Pflanzen.

Alles andere hat nicht wirklich geholfen.
Schneckenzäune überwinden die Biester immer wieder.
Bierfallen locken auch nützliches Getier an und selbst umliegende 
Schnecken wandern angelockt durch den Geruch ein.

von Joachim B. (jar)


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Joachim B. schrieb:
> wie soll er denn Zählen wenn der Schleim dauerhaft überbrückt?

Für den Fall das eine Schnecke doch durchkam und umkehrte.

von Norbert (der_norbert)


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Peter D. schrieb:
> Wie bringst Du die Schnecken dazu, sich schön brav in einer Reihe
> anzustellen und nur max einen Versuch zu starten?

Diese Aufgabenstellung übergibt man an TschättJiehPiehTieh.

von Christian M. (likeme)


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klebe 1cm breites Alutape auf einer Plastik Beet Abgrenzung zweispurig 
um dein Beet und mach irgendeinen alten Akku dran. Die Schnecken gehen 
da nicht drüber, ist so wie Zunge am 9V Block nur viel schlimmer.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Joachim B. schrieb:
> was soll der ESP da?

Jeder einzelne Schneckenangriff soll gezählt werden. Daraus könnte man 
dann eine graphisch unterstützte optisch ansprechende bunte 
Jahresstatistik erstellen und in 10 Jahren weiß man, welche 
wetterabhängigen Zusatzabwehrmaßnahmen zur Bekämpfung der Schnecken 
eingesetzt werden müssen.

Außerdem könnte der ESP32 mit seinen ungenutzten Ausgängen, je nach 
Anzahl und Dauer der Zählimpulse (Angriffe), eigenmächtig und 
automatisch noch weitere "Feuergeschütze" auffahren.

Die Idee mit dem ESP32 ist auf jeden Fall gut und jederzeit erweiterbar!

👍

: Bearbeitet durch User
von Niklas W. (nikkisnowman)


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Joachim B. schrieb:
> wie soll er denn Zählen wenn der Schleim dauerhaft überbrückt?

Das würde ich über die Software lösen.

Michael schrieb:
> Ich gehe regelmäßig sammeln.

So versuche ich dem Ganzen aktuell auch entgegenzuwirken. Zum Töten 
nehme ich einen Eimer mit Essig.

Udo S. schrieb:
> Oben wurde schon gesagt: Der OP ist ungeeignet für 3,3V Versorgung, du
> brauchst einen RailToRail OP.

Leider habe ich nur diesen OpAmp. Gibt es eine Möglichkeit über 
Widerstände diesen trotzdem zu betreiben oder ist das grundsätzlich 
Sinnlos?

Es geht mir gerade vor allem um die Schaltung und deren Funktion. Das 
Schneckenthema war vor allem ein Anreiz um mal wieder ein Projekt zu 
starten. Ich weiß selber, dass es viele einfachere Methoden gibt und ich 
mir es vielleicht etwas umständlich mache. Darum geht es mir aber gerade 
eher weniger.

von Niklas W. (nikkisnowman)


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Enrico E. schrieb:
> Jeder einzelne Schneckenangriff soll gezählt werden. Daraus könnte man
> dann eine graphisch unterstützte optisch ansprechende bunte
> Jahresstatistik erstellen und in 10 Jahren weiß man, welche
> wetterabhängigen Zusatzabwehrmaßnahmen zur Bekämpfung der Schnecken
> eingesetzt werden müssen.


Danke, genau darum geht es mir. Der Plan war es, über Grafana eine 
Statistik zu erstellen. Wenn man mehr Daten hat kann Rückschlüsse ziehen 
und das System erweitern.

von Rainer W. (rawi)


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Joachim B. schrieb:
> was soll der ESP da?

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Niklas W. schrieb:
> Dabei soll der ESP32 wahrnehmen, wenn eine Schnecke den Zaun überquert,
> ... und an meinen Server das Ereignis melden.

von Rainer W. (rawi)


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Niklas W. schrieb:
> Bildschirmfoto_2024-07-23_um_12.12.41.png

Übersichtlich ist anders.
Spannungen von oben nach unten abnehmen, OP nicht auf dem Kopf, 
Leitungsverbindungen mit Punkt, Leistungskreuzungen ohne Punkt (nicht 
mit Torbogen), Es gibt Programme, die Linien nicht als Krakellinien 
malen.

Was ist das für ein 3.3V-nach-12V Ding. Es gibt genügend Wandler mit 
einem Enable-Eingang.

von Niklas W. (nikkisnowman)


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Rainer W. schrieb:
> Was ist das für ein 3.3V-nach-12V Ding. Es gibt genügend Wandler mit
> einem Enable-Eingang.

Das ist ein Step-Up Modul, welches 3,3V auf 12V hochwandelt. Leider gibt 
es kein Enable-Eingang.

Rainer W. schrieb:
> Übersichtlich ist anders.

Ja das stimmt. Ursprünglich war das auch nur eine große Skizze für mich. 
Werde das ganze zeitnah in Eagle nachbauen!

von Michael B. (laberkopp)


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Niklas W. schrieb:
> Leider habe ich gerade noch Hardwareprobleme m

Ich glaub schon dass das funktioniert wenn du den Plan den Schnecken 
vorlegst - die lachen sich kaputt.

Wie im anderen thread Beitrag "Stromspannung - wie viele Meter?" 
beschrieben  teicht gegen Schnecken eine 9V Batterie an 2 parallel 
laufenden Drähten.

Simpel, stromsparend, effektiv.

Bei dir schaltet weder der Transistor 3.3V durch. Man muss auch nichts 
messen, 2 Drähte ohne Schnecke lassen keinen Strom fliessen, nicht die 
3mA deines billigsten der allerbilligen OpAmps.

von Rbx (rcx)


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Zum Thema "Automatismen":
https://www.buecher.de/artikel/buch/das-leben-als-letzte-gelegenheit/39370303/

Man könnte sich natürlich auch ein digitales Fotoalbum für die kleinen 
Gartengourmets überlegen; 
https://learn.sparkfun.com/tutorials/display-distance-measurements-on-an-oled 
;)

von Axel R. (axlr)


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Musst halt schauen, dass die Spannung an keinem deiner Eingänge vom 
OPamp größer 1V wird. (3.3V-2V). Nach Masse hin stellt die 
Eingangsbeschaltung wohl kein Problem dar. Vielleicht kannst Du ja am 
ESP einen PIN "wackeln" lassen und mit ner Villard-Verdopplerschaltung 
den LM324 (nur diesen) mit 4-5Volt speisen.
Am eingschränkten Eingangsbetriebsspannungsbereich ändert das nichts. 
Mit VCC 3Volt scheint er ja im Datenblatt spezifiziert zu sein. Wäre mir 
persönlich etwas zu "knapp".

von Peter D. (peda)


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Wenn da eh ein µC rein muß, würde ich den Komparator einfach weglassen 
und den Strom mit dem ADC messen. Dann kann man den Schwellbereich 
automatisch adaptieren bzw. eine zu hohe Verschmutzung melden.

von Niklas W. (nikkisnowman)


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Peter D. schrieb:
> Wenn da eh ein µC rein muß, würde ich den Komparator einfach
> weglassen
> und den Strom mit dem ADC messen. Dann kann man den Schwellbereich
> automatisch adaptieren bzw. eine zu hohe Verschmutzung melden.

Den Gedanken hatte ich auch erst. Das System wird über einen Akku mit 
Solar Zelle betrieben. Der Ausgang des Komparators wird daher verwendet 
um den ESP32 aus dem DeepSleep Modus zu holen und Strom zu sparen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Rainer W. schrieb:
> Gelesen?

ja du auch?

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Also von "Falle" kann wohl keine Rede sein.
Die Biester werden doch nicht von ESP-Strahlen angelockt um sich dann 
hochvoltig verqualmen zu lassen.

von Peter D. (peda)


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Niklas W. schrieb:
> Der Ausgang des Komparators wird daher verwendet
> um den ESP32 aus dem DeepSleep Modus zu holen und Strom zu sparen.

Im Deep-Sleep kann man über den ULP den ADC auslesen. Der ULP ist mit 
150µA sogar sparsamer als Dein LM324 (240µA).

https://www.bw38.de/esp32ulp

"Die Ansteuerung der ADC-Ports und das Einlesen von Messwerten ist mit 
dem ULP-Prozessor möglich. Ein Beispiel ist in den IDF-Examples zu 
finden."

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Niklas W. schrieb:
> Der Ausgang des Komparators wird daher verwendet um den ESP32 aus dem
> DeepSleep Modus zu holen und Strom zu sparen.
Technischer Overkill. Sowas ist "fail by design", denn du nimmst ein 
viel zu einfaches Modell einer Schnecke und gar kein Modell 
irgendwelcher Störeinflüsse als Grundlage für deine Schaltung.

Michael B. schrieb:
> 2 Drähte ohne Schnecke lassen keinen Strom fliessen
Bis zum nächsten Regen heute abend...

Niklas W. schrieb:
> Der Widerstand einer Schnecke liegt in etwa bei 200kOhm
Und der von Regenwasser?

Peter D. schrieb:
> Wenn da eh ein µC rein muß
Ich sags mal so: der Schnecke ist das völlig egal.

von Michael B. (laberkopp)


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Lothar M. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> 2 Drähte ohne Schnecke lassen keinen Strom fliessen
>
> Bis zum nächsten Regen heute abend

Du hast es offensichtlich nie gemacht  glaubst aber alles zu erahnen.

Falsch.

Regen ist ziemlich hochohmig.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Michael B. schrieb:
> Regen ist ziemlich hochohmig.

Bei 3 Volt ist der Regen noch hochohmig. Legt man aber 12 Volt an, dann 
wird der Regen plötzlich, wie von Geisterhand gesteuert, niederohmig (im 
einstelligen kOhm Bereich).

Dazu gibt es irgendwo auch eine passende Erklärung. Ich such das mal 
eben raus.

von Rolf (rolf22)


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Warum nicht eine KI programmieren, die automatisch die Hysterese des 
Komparators anpasst und anhand der Überquerungsgeschwindigkeit schätzt, 
ob es eine Schnecke ist oder irgendein Dreck, ein Hirschkäfer oder ein 
Finger der Hausfrau. Um das noch zu verfeinern, kann man drei Drähte 
verlegen, dann erkennt man eine Überquerung daran, dass zuerst Draht 1 
und 2 von einer Schnecke überbrückt werden und anschließend Draht 2 und 
3. Für den Fall, dass eine Schnecke schräg kriecht. müsste man dann noch 
den Ort messen: Am besten an einem Ende HF einspeisen und das Echo 
detektieren, dann wüsste man auch gleich, welchen Wellenwiderstand die 
jeweilige Schnecke hat und kann das in die Grafik einbauen. Wäre doch 
bestimmt interessant, die Korrelation zwischen Überquerungswinkel, 
Wochentag und Wellenwiderstand zu erforschen.

Ach ja, und die Argumente mit Dreck, Regen usw. lassen sich auch leicht 
wegwischen: Man brennt einfach die Strecke regelmäßig mit 230 V frei. 
Über einen Bewegungsmelder weiß der µP, wann das ungefährlich ist, weil 
kein Mensch in der Nähe ist. Ginge auch mit einer Smartphone-App und 
Bluetooth LE zur Anwesenheitserkennung.

von Niklas W. (nikkisnowman)


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Und als Energiequelle würdest du dann einen Flüssigsalzreaktor mit 
anschließender Strahlenreinigung des anfallenden Mülls vorschlagen?

von Rolf (rolf22)


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Enrico E. schrieb:
> Bei 3 Volt ist der Regen noch hochohmig. Legt man aber 12 Volt an, dann
> wird der Regen plötzlich, wie von Geisterhand gesteuert, niederohmig

An den Beinen des Hochbeets läuft kein Regenwasser unter, sondern eine 
Wasserbrühe mit diversen Bestandteilen. Und das nasse Holz tut auch so 
dies und das.
Aber man kann die Detektorstrecke natürlich täglich abputzen. In der 
Zeit, die man durch Computereinsatz gespart hat.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Niklas W. schrieb:
> Der Widerstand einer Schnecke liegt in etwa bei 200kOhm.

Woher weiss man das???
D.h. ich kann hinten und vorne einen Draht drumrum wickeln und die 
Schnecke als 200k Widerstand auf ne Platine löten?

SCNR, aber das was so verlockend :-)

von Niklas W. (nikkisnowman)


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Crazy Harry schrieb:
> Woher weiss man das???

Habe ich an ein paar Schnecken nachgemessen ;)

von Ralf X. (ralf0815)


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Crazy Harry schrieb:
> Niklas W. schrieb:
>> Der Widerstand einer Schnecke liegt in etwa bei 200kOhm.
>
> Woher weiss man das???
> D.h. ich kann hinten und vorne einen Draht drumrum wickeln und die
> Schnecke als 200k Widerstand auf ne Platine löten?

Für die Widerstandsmessung einfach die beiden langen Anschlüsse nehmen.

PS: Für Tagschnecken kann anderes gelten..

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ralf X. schrieb:
> Für die Widerstandsmessung einfach die beiden langen Anschlüsse nehmen.

Das sind doch die Antennen fürs WLAN.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das ist alles viel zu kompliziert. Du benötigst dafür nur den AD-Wandler 
Deines µC. Der ist in der Regel hochohmig genug und somit reicht ein 
Shuntwiderstand und ein Begrenzungswiderstand meistens aus.

von Norbert (der_norbert)


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Nur mal so interessehalber:

Wie lange wollt ihr euch denn noch verarschen lassen?

von H. H. (hhinz)


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Norbert schrieb:
> Wie lange wollt ihr euch denn noch verarschen lassen?

Die Schneckensaison ist noch lang.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Norbert schrieb:
> Wie lange wollt ihr euch denn noch verarschen lassen?

Derweil futtert er soviel Popkorn, weil wir alle kräftig nachhelfen.

Wenn alles gut klappt und keiner Mist baut beim Füttern, endet das 
wieder so:

200 Kilogramm schwerer Berliner mit Kran gerettet
https://www.welt.de › Panorama
02.07.2013 — In Berlin musste die Feuerwehr einen übergewichtigen Mann 
über seinen Balkon mit einem Kran auf die Straße hieven. Einsätze wie 
diese haben ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Die Schneckensaison ist noch lang.

Nach den Sommerschnecken gibt es die Winterschnecken und die sind 
lecker. Die guten werden mit Haselnüssen gefüllt, lebkuchengewürzt.

: Bearbeitet durch User
von Jochen (hermann_kokoschka)


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Leute, bitte zurück zum Thema!

Ich schlage einen Großrechner mit Satelliten-Anbindung vor.
250g Kryptonit sollten on-Board sein.
IMMERHIN geht es hier um Salate!

Hier gibt es zielgerichtete Ansätze für den TO:
https://de.wikipedia.org/wiki/Overengineering

: Bearbeitet durch User
von Michi S. (mista_s)


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Jochen schrieb:
> Großrechner mit Satelliten-Anbindung vor

Am Besten einen Killer-Satellit, der die erkannte Schnecke zielgenau 
weglasert.

Jochen schrieb:
> 250g Kryptonit sollten on-Board sein.
> IMMERHIN geht es hier um Salate!

Unbedingt grünes Kryptonit fürs Grünzeug!

Crazy Harry schrieb:
> die Schnecke als 200k Widerstand auf ne Platine löten?

Dann wären die Biester wenigstens für irgendwas zu gebrauchen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Regen ist ziemlich hochohmig.
Der Weg ums (Hoch-)Beet ist auch "ziemlich" lang und 200kOhm als 
"Referenz" sind auch nicht das, was ich als vergleichsweise "ziemlich" 
niederohmig bezeichnen würde.

von Michael B. (laberkopp)


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Lothar M. schrieb:
> Der Weg ums (Hoch-)Beet ist auch "ziemlich" lang und 200kOhm als
> "Referenz" sind auch nicht das, was ich als vergleichsweise "ziemlich"
> niederohmig bezeichnen würde.

Fasel nicht die ganze Zeit deine FUD Befürchtungen, obwohl du es 
offensichtlich nie ausprobiert hast.

Überlasse die Antworten einfach denjenigen die damit seit Jahren ihre 
Hochbeete schneckenfrei halten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Überlasse die Antworten einfach denjenigen die damit seit Jahren ihre
> Hochbeete schneckenfrei halten.
Ich sehe bisher nirgends irgendeine Antwort.

Welchen Widerstand misst du da, wenn der ganze Klimbim regennass ist? 
Und wie misst du diesen Widerstand?

von Hugo H. (hugo_hu)


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von Mathias H. (mathias)


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Als weiteren Vorschlag für dein Hochbeet:
https://www.youtube.com/watch?v=0AEXqEFjccU&ab_channel=schleswigholstein
Habe es erfolgreich bei Kübelpflanzen probiert.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Niklas W. schrieb:
> Da das Ganze an der Seite eines Hochbeetes angebracht werden soll, wird
> es Dort keine Grashalme oder dergleichen geben.

Es gibt spezielle Farbe, daran können die sich nicht halten.

Wenn du das Hochbeet so aufgebaut hast, dass du die Farbe auf der 
Unterseite auftragen kannst, hält die auch länger.

von Martin S. (sirnails)


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Ich möchte da mal meinen Erfahrungswert beisteuern:

Wir hatten so einen 9V Schneckenzaun. War ein Kunststoff-Ring auf dem 
zwei Drähe parallel liefen.

Der hat grundsätzlich funktioniert, allerdings nicht sehr lange, denn es 
gibt einige Probleme. 1) Der draht zersetzte sich mit der Zeit durch die 
elektrochemische Reaktion. 2) manche Schnecken schreckten sofort zurück, 
und hauten ab, andere probierten es immer wieder, wieder andere hatten 
den God-Mode aktiv und sind auf den Drähten gestorben. 3) wieder andere 
Schnecken nahmen einen Umweg über die Grashalme über den Zaun und 
schlussendlich war die Batterie nach kürzester Zeit leer.

Ich hab das System dann dahingegend geändert, dass ich auf 9V 12V 
gemacht habe, allerdings gepulst (einfache NE555 Schaltung). Das 
verhindert, dass ein dauerhafter Widerstand über die Drähe die Batterie 
zu schnell leer saugt.

Das Zählen hätte wenig Sinn gemacht, weil sich die Tiere unterschiedlich 
verhalten (von Abgeschreckt, bis immer wieder probieren, bis Kamikaze 
war alles dabei). Die Information, wieviele "Kontakte" es gab, war damit 
komplett irrelevant. Und selbst wenn die Daten belastbar wären, wirst Du 
nur herauslesen können, dass bei schlechtem Wetter viele Schnecken 
unterwegs sind, und dass nach einer Trockenperiode weniger Schnecken 
unterwegs sind, als bei so nass-kaltem Wetter, wie dieses Jahr.

Klar, Du hast Lust auf das Projekt, aber schraube Deine Erwartungen 
herunter.

von Udo S. (urschmitt)


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Lothar M. schrieb:
> Welchen Widerstand misst du da, wenn der ganze Klimbim regennass ist?

Gar nicht, weil er einfach eine 9V Batterie dran hat.

Michael B. schrieb:
> Wie im anderen thread Beitrag "Stromspannung - wie viele Meter?"
> beschrieben  teicht gegen Schnecken eine 9V Batterie an 2 parallel
> laufenden Drähten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Keks F. schrieb:
> Es gibt spezielle Farbe, daran können die sich nicht halten.
>
> Wenn du das Hochbeet so aufgebaut hast, dass du die Farbe auf der
> Unterseite auftragen kannst, hält die auch länger.

Ja, es gibt natürlich auch noch andere dumme Ideen..
Manche Bauen sich mit Wasser zu füllende Rinnen um die Beete oder 
stellen die Hochbeete in passende Planschbecken.
Oder nutzen Ampelschirme, Hollywoodschaukeln, Spielgerüste oder sonst 
was für eine hängende Konstruktion.
Möchtest Du meine nächsten 20 Ideen auch noch lesen?

von Michael B. (laberkopp)


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Lothar M. schrieb:
> Und wie misst du diesen Widerstand?

Wozu ? Er ist ausreichend hoch, daß ein 9V Block locker 1 Jahr hält.

Obwohl die Kupferstreifen auf Holz verlegt sind.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Ralf X. schrieb:
> Möchtest Du meine nächsten 20 Ideen auch noch lesen?

Man kann auch ein paar von diesen Rot-Weiß gestreiften Strohälmen von 
McDonald's in die Blumenerde rein stecken. Die sehen von der Farbe her 
aus wie giftige Fliegenpilze. Wenn die Schnecken diese abschreckende 
Farbkombination schon von weitem sehen, dann bekommen sie es mit der 
Angst zu tun und ziehen direkt ihren Schwanz wieder ein und ergreifen 
ruckartig die Flucht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Wozu ?
Ich stelle in Frage, ob bei nassem Klapparatismus eine Schnecke 
überhaupt noch vom regennassen Untergrund unterschieden werden kann.

> Er ist ausreichend hoch, daß ein 9V Block locker 1 Jahr hält.
Nehmen wir dann einfach mal 9V und den gemessenen Schneckenwiderstand 
von 200k, dann fließen da 45µA. Bei einem üblichen 9V-Block mit 350mAh 
wären das bei "Dauerbelegung" durch eine Referenz-Schnecke dann 
350mAh/45µA = 7777 Stunden, was mit 24 Stunden pro Tag mit 324 Tsgrn 
knapp ein Jahr ergibt.

Und genau so lang hält die Batterie, wenn sie mit 
200k-Regenwasserwiderstand dauerbelegt wäre.

Oder andersrum: wenn 10% der Tage Regennässe die Leitungen mit 20k 
verbindet, hält die Batterie trotzdem noch ein ganzes Jahr, was ja 
tadellos zu deinen Beobachtungen passt.

Insofern hat die "Lebensdauer" der Batterie überhaupt keine Aussagekraft 
für das Konzept des TO Niklas, der ja recht simpel einen 200k Widerstand 
per Komparator erkennen will, um seinen µC vom Schlaf aufzuwecken.

Michael B. schrieb:
> deine FUD Befürchtungen
Hatte ich schon erwähnt, dass ich es kommen sehe, dass auch EMV 
pfeilschnell ein Thema in diesem Projekt werden wird?

Und das hat absolut nichts mit "Fear, Uncertainty and Doubt" zu tun, 
sondern mit Erfahrung.

: Bearbeitet durch Moderator
von Niklas W. (nikkisnowman)


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Nach Anpassen meiner Schaltung und Hinzufügen eines Spannungsteilers am 
invertierten Eingang des Komparators, funktioniert die Schaltung nun. 
Habe die Kontakte an ein paar Stellen im Garten getestet. Bei meinem 
Aufbau löst das System nicht bei Regen, feuchtem Holz oder Grashalmen 
aus. Schnecken werden erkannt und „geschockt“. Danke für die ganzen 
Einwände und Dergleichen! Ich denke mal einige hatten ihren Spaß ^^

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Mathias H. schrieb:
> Als weiteren Vorschlag für dein Hochbeet:
> https://www.youtube.com/watch?v=0AEXqEFjccU&ab_channel=schleswigholstein
> Habe es erfolgreich bei Kübelpflanzen probiert.

War verlinkt, fand ich ziemlich krass:
https://www.youtube.com/watch?v=qO74otm4MpQ

Naja, so ein Vogelfutterplatz kann auch eine Menge mitbringen, 
Brombeeren, Himbeeren, noch mehr Holunder, Hanf (im Futter), 
Brennesseln, Pilze, Igel, die sogar ihr eigenes Laub zum Überwintern 
herbeischaffen.. - ist doch immer wieder erstaunlich, was eine gewisse 
Vielfalt mit sich bringt.
Diese Gelbspötter https://www.youtube.com/watch?v=5GWK99NnIFs 
(Videospielfreunde) suchen sich auch ganz gerne Orte, die eigentlich für 
uns Kinder/Jugendliche typisch für gewisse Romanzen waren. Sowas gibt es 
zwar heute auch noch, aber die Naturszenarien diesbezüglich sind halt 
auch rückläufig und oft nur noch rudimentär vorhanden.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Laut Beitrag "Re: Schneckenzaun - Schnecken-Counter" hat eine 
Nackschnecke exemplarisch festgestellt einen Innenwiderstand von 1k bis 
3k - je nachdem, wie trocken sie ist. Damit wäre er um einen Faktor 100 
niedriger als hier dargestellt.

Zitat:

"Ein 470 Ohm Widerstand in Reihe zur Schnecke geschaltet, ergibt bei 9 
Volt immer einen genügend großen Spannungsabfall (größer 0,7 Volt), um 
einen Transistor in Emitterschaltung mit 4k7 Ohm Basisvorwiderstand voll 
durchzuschalten."

Außerdem wird in dem dortigen Thread behauptet, dass eine permanent 
anliegende 9V Spannung die Schnecken soweit langfristig schädigt, dass 
sie das nicht lang überleben. Von daher wird dort eine gepulste oder 
eine niedrigere Spannung "empfohlen". Außerdem werden dort auch breite 
Alu-Bänder oder ähnliches als vorteilhaft erwähnt, weil sich die 
Schnecken tatsächlich über zwei simple Drähte "beugen" können, um diese 
zu überwinden.

: Bearbeitet durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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Rbx schrieb:
> Sowas gibt es
> zwar heute auch noch, aber die Naturszenarien diesbezüglich sind halt
> auch rückläufig und oft nur noch rudimentär vorhanden.

Woher willst du das wissen?
Jede Generation hat da eigene Varianten und Vorlieben. Die kennst du nur 
wenn du ihnen hinterherspionierst.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Frank M. schrieb:
> Innenwiderstand von 1k bis 3k - je nachdem, wie trocken sie ist. Damit
> wäre er um einen Faktor 100 niedriger

Wir haben Klimakatastrophe, Hitze, Trockenheit, schon vergessen - da ist 
der Schleim dicker und hat mehr Widerstand.

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