Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DCF77 Signal bricht zusammen wenn ein serieller Monitor gestartet wird.


von Hannes K. (hann_es)


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Hallo,
ich kenne eure Seite schon seit Jahrzehnten und bin immer klar gekommen. 
Aber jetzt drehe ich mich im Kreis und brauche einen kleinen Anstoß.

Ich habe ein altes Conrad Funkuhrmodul an einen Arduino nano 
angeschlossen, das kann am Ausgang 15 uA liefern, daher noch eine 
Emitterschaltung hinterher und das Signal ist bilderbuchmäßig. Gemessen 
mit einem Oszilloskop. Vom Arduino kommt 3,3V und Masse zum DCF Modul, 
zurück kommt das Signal.

Das Programm habe ich mit der Arduino IDE geschrieben in C.
Ich verwende zu debugging Zwecken Serial.print (); Auch kein Problem.

Wenn ich aber den seriellen Monitor der IDE öffne geht das Signal auf 
low und bleibt da. Gemessen mit dem Oszilloskop. Das Signal ist weg.
Schalte ich den seriellen Monitor ab ist das Signal sofort wieder da.

CuteCom (ein linux Serieller Monitor) connect: Signal weg, disconnect 
wieder da.

Die Versorgungsspannung zeigt keine Reaktion auf Monitor an/aus.
Ziehe ich die Signalleitung zum Arduino ab, bleibt es beim Signal 
weg/da. Ich meine es kommt dann nur noch die Versorgungsspannung zum 
DCF77 Modul und die bleibt gut.

Also Versorgung mit einem USB Netzteil. Nun bleibt das Signal intakt 
wenn ich den Monitor an/aus schalte. Gut die IDE meckert weil es den 
Port nicht mehr gibt. Es besteht dann auch keine Verbindung mehr zum PC. 
Es könnte ja irgendwie das USB Funkstörungen aussenden.

Also einen anderen Nano programmiert, in der Nähe des DCF Moduls 
platziert und Monitor an. Das Signal bleibt intakt.
Die Funkstörungen vom USB zum DCF wären aber wieder da.

Ich habe keine Idee mehr.

Hat jemand eine Idee was da los ist?
Gruß
Hannes

von Wastl (hartundweichware)


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Hannes K. schrieb:
> daher noch eine Emitterschaltung hinterher

Ach die! Ja dann ...

Hannes K. schrieb:
> das Signal ist bilderbuchmäßig

Ja sowas, das sind ja echte Qualitätsmerkmale, da versteht
jeder sofort was gemeint ist.

Hannes K. schrieb:
> Gemessen
> mit einem Oszilloskop. Vom Arduino kommt 3,3V und Masse zum DCF Modul,
> zurück kommt das Signal.

Wir liiieeeeeeben Schaltpläne in Prosa, blumige Worte, allerdings
komen dabei oft Missverständnisse auf sodass ein echter,
gezeichneter Schaltplan wesentlich unmissverständlicher ist.

Hannes K. schrieb:
> das kann am Ausgang 15 uA liefern

Daran möchte ich erst mal zweifeln. Entweder Fehler im Datenblatt
oder Fehlmessung vor Ort.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Welchen Pin vom Arduino nutzt du als DCF-Eingang?

von Andras H. (kyrk)


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Es sind störungen. Du musst den DCF77 Modul eine saubere ungestörte 
Spannungsversorgung bauen. Der uC daneben macht vermutlich zu viele 
Störungen  abstrahlen oder leiten.

1. Störquelle finden und abschalten
2. Wenn Punk 1 nicht geht, dann gegen Störungen schirmen oder filtern.


Separate Spannungsversorgung gut durchgefiltert!


P.S.: Bei mir waren da WS RGB LEDs die gestört haben. Sobald ich mit den 
Kommuniziert habe .....

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Hannes K. schrieb:
> ich kenne eure Seite schon seit Jahrzehnten

Das Forum ist grade mal 19 Jahre alt, somit nicht mal 2 was das Minimum 
für den Plural von Jahrzehnt ist!

: Bearbeitet durch User
von Hannes K. (hann_es)


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Sebastian R. schrieb:
> Welchen Pin vom Arduino nutzt du als DCF-Eingang?
2 oder 3 Interrupteingänge
oder 8 dann verwende ich Timer2 als Interruptquelle.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Der Nano hat einen 5V-Prozessor, der kommt mit 3,3V-Pegeln nicht gut 
klar.

von H. H. (hhinz)


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Wastl schrieb:
> Hannes K. schrieb:
>> das kann am Ausgang 15 uA liefern
>
> Daran möchte ich erst mal zweifeln.

Beitrag "Re: Datenblatt zu alten DCF77-Modul von Conrad"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Eine Emitterschaltung invertiert übrigens das Signal vom Empfänger. Bei 
15µA würde ich zuerst mal mit einem Emitterfolger (aka 
Kollektorschaltung) buffern und dann nach Bedarf den Pegel anheben.

von Wastl (hartundweichware)


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H. H. schrieb:
> Beitrag "Re: Datenblatt zu alten DCF77-Modul von Conrad"

Dort wird von einem "Open Collecor Ausgang NPN" gesprochen.
Da wird im Open-Fall irgendein Reststrom fliessen (also
diese <15uA), im LOW-Fall (also aktiver Open Collector) wird
dieser Transistor sicherlich mehr Strom "ziehen" können.
Daher halte ich die Angabe des TO für irreführend.

von Hannes K. (hann_es)


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Andras H. schrieb:
> Es sind störungen. Du musst den DCF77 Modul eine saubere ungestörte
> Spannungsversorgung bauen. Der uC daneben macht vermutlich zu viele
> Störungen  abstrahlen oder leiten.
>
> 1. Störquelle finden und abschalten
> 2. Wenn Punk 1 nicht geht, dann gegen Störungen schirmen oder filtern.
>
>
> Separate Spannungsversorgung gut durchgefiltert!
>
>
> P.S.: Bei mir waren da WS RGB LEDs die gestört haben. Sobald ich mit den
> Kommuniziert habe .....

Vielen Dank!

Das hätte ich nicht gedacht, auch weil in früheren Diskussionen hier LED 
in Reihe etc. Empfohlen wurden um aus 5V 3V zu machen.
1000uF bringen echte Erleichterung. Eine kleine Mimose.
Ich Glaube der nano nutzt die 3,3V für USB, das erklärt einiges.

Das Thema ist damit erledigt.
Vielen Dank für die konstruktiven Vorschläge!

von Hannes K. (hann_es)


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Jens M. schrieb:
> Der Nano hat einen 5V-Prozessor, der kommt mit 3,3V-Pegeln nicht gut
> klar.
Ja, das kommt aber jetzt erst, das Signal ist sehr sauber und der nano 
schaltet bei ? 2V. Im Zweifel lege ich an den Kollektor 5V. Mal sehen
Danke für den Hinweiß!

von Wastl (hartundweichware)


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Hannes K. schrieb:
> Danke für den Hinweiß!

Nein. Eher "Danke für den Hinweis".

von Jens M. (schuchkleisser)


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Hannes K. schrieb:
> Ja, das kommt aber jetzt erst, das Signal ist sehr sauber und der nano
> schaltet bei ? 2V.

Laut Datenblatt min. 0,6Vcc, bei 5V müssen also min. 3V ankommen, damit 
es sicher H erkannt wird.
Kann etwas knapp sein, aber wenn du einen Open-Collector an den Eingang 
machst, sollte der Pullup zu 5V ja kein Problem sein. Allerdings muss 
der sehr hochohmig sein.

Hannes K. schrieb:
> Das hätte ich nicht gedacht, auch weil in früheren Diskussionen hier LED
> in Reihe etc. Empfohlen wurden um aus 5V 3V zu machen.
> 1000uF bringen echte Erleichterung. Eine kleine Mimose.

Es wäre evtl. sinnvoller, eine LED als Betriebsanzeige zu nutzen, und 
die gleichzeitig anzuzapfen um eine stabile Spannung für das DCF-Modul 
zu bekommen.
Also nicht "LED in Reihe", sondern "LED parallel zum Modul, dann 
Widerstand nach Plus".
Für den Pegel am Ausgang kannst du evtl. auch den Komparator des ATmega 
nutzen, der kann auch einen IRQ auslösen soweit ich weiß.
Oder, m.M.n. am besten aber auch am kompliziertesten:
- Ein LDO, der das Modul mit einer niedrigen "leisen" Spannung versorgt. 
2,5V oder 3,3V sind leicht zu bekommen.
- Dann ein Pegelwandler (z.B. 74LVC1T45), der das kleine anfällige 
Signal aus dem hohen Pullup befreit und ordentlich Pegel bei 5V (oder 
auch 3,3) liefern kann, auch für längere Kabel.
- Das packt man mit Pullup und einer Hand voll Kondensatoren auf ein 
kleines Board
- Das an die Antennenplatine, in ein Kästchen, und schon kann man easy 
guten störungsfreien Empfang an etlichen Metern 3-adriger Leitung 
feiern.

von Hannes K. (hann_es)


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Wastl schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Beitrag "Re: Datenblatt zu alten DCF77-Modul von Conrad"
>
> Dort wird von einem "Open Collecor Ausgang NPN" gesprochen.
> Da wird im Open-Fall irgendein Reststrom fliessen (also
> diese <15uA), im LOW-Fall (also aktiver Open Collector) wird
> dieser Transistor sicherlich mehr Strom "ziehen" können.
> Daher halte ich die Angabe des TO für irreführend.

Ah, ich hatte mich schon gewundert wer so etwas baut und warum der DCF 
so "Kurzschluss fest ist".
Ich habe die Transistorstufe nur dahinter geschaltet, weil hier erwähnt 
wurde, dass aus unbekannten Gründen sich die Signalqualität deutlich 
verbessert. Stimmt.

Ah, jetzt bremst mich das Forum aus, ich darf nicht mehr Antworten.
Tschau!

von Jens M. (schuchkleisser)


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Im Datenblatt auch anderer DCF-Empfängerchips steht eigentlich immer, 
das die einen OC-Ausgang haben und der quasi nix kann.
Eigentlich sind das ja auch Chips aus Uhren, die nur wenige µA 
Gesamtstrom verbrauchen, warum sollte man da eine Endstufe im Chip mit 
100µA antreiben, damit die 10mA ziehen kann, und die nachfolgende Stufe 
braucht nur 2µA Gesamt?

Nenene, der Ausgang kann wirklich nur wenige µA ziehen, verträgt 
allerdings geringfügig mehr, dann geht aber der Pegel hoch, evtl. wird 
Low nicht mehr erkannt.
Es ist durchaus sinnvoll, da einen Pullup mit 470k oder 560k zu benutzen 
und einen Pegelwandler nachzusetzen.

von Hannes K. (hann_es)


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Jens M. schrieb:
> Hannes K. schrieb:
> Kann etwas knapp sein, aber wenn du einen Open-Collector an den Eingang
> machst, sollte der Pullup zu 5V ja kein Problem sein. Allerdings muss
> der sehr hochohmig sein.
>
Ich habe als Pullup 1M am open-Collector des Moduls und dahinter eine 
Emitterschaltung mit 33k am Collector gegen 3,3 V.

> Es wäre evtl. sinnvoller, eine LED als Betriebsanzeige zu nutzen, und
> die gleichzeitig anzuzapfen um eine stabile Spannung für das DCF-Modul
> zu bekommen.
> Also nicht "LED in Reihe", sondern "LED parallel zum Modul, dann
> Widerstand nach Plus".
Ich finde es auch nicht so ganz elegant. Aber die meinten eine ?grüne 
LED hat eine Durchlassspannung von 2.1 V d.h. es bleiben noch 2.9V für 
den DCF. Bei der Mimose versuche ich das gar nicht erst. Falls etwas 
nötig wird kommt da ein Regler im TO3 Gehäuse hin, nur für das Modul.

> Für den Pegel am Ausgang kannst du evtl. auch den Komparator des ATmega
> nutzen, der kann auch einen IRQ auslösen soweit ich weiß.
> Oder, m.M.n. am besten aber auch am kompliziertesten:
> - Ein LDO, der das Modul mit einer niedrigen "leisen" Spannung versorgt.
> 2,5V oder 3,3V sind leicht zu bekommen.
> - Dann ein Pegelwandler (z.B. 74LVC1T45), der das kleine anfällige
> Signal aus dem hohen Pullup befreit und ordentlich Pegel bei 5V (oder
> auch 3,3) liefern kann, auch für längere Kabel.
> - Das packt man mit Pullup und einer Hand voll Kondensatoren auf ein
> kleines Board
> - Das an die Antennenplatine, in ein Kästchen, und schon kann man easy
> guten störungsfreien Empfang an etlichen Metern 3-adriger Leitung
> feiern.
 Ich habe einen Transistor dahinter geschaltet mit 33k am Kollektor zu 
3,3 V das Signal sieht auch sauber aus und ist von der Frequenz her 
anspruchslos. Wenn das vom Pegel her nicht gut ist lege ich an den 33k 
halt 5V. Ein Kabel mehr und ich würde nicht mehr mit Problemen rechnen.

Na gut, hab ich bei der Versorgungsspannung auch nicht. :)

von Re (r42)


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Wastl schrieb:
> Da wird im Open-Fall irgendein Reststrom fliessen (also
> diese <15uA), im LOW-Fall (also aktiver Open Collector) wird
> dieser Transistor sicherlich mehr Strom "ziehen" können.

Nope, das haben irgendwie "alle [tm] diese DCF-Module" gemeinsam, dass 
die Ausgangsstufe oft sehr, sehr schwachbrüstig ist - kommt natürlich 
der EMV zugute.

HTH (re)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jens M. schrieb:
> Im Datenblatt auch anderer DCF-Empfängerchips steht eigentlich immer,
> das die einen OC-Ausgang haben und der quasi nix kann.

Mein recht altes Pollin-Modul liefert aktiv high. Angeregt durch einen 
anderen Thread habe ich im April Empfängermodule aus China bekommen, 
auch dort ist der Ausgang aktiv high.

Wenn man ein Oszilloskop hat, ist das ganz einfach zu messen.

Als hochohmige Ankopplung habe ich einen CMOS CD4093 verwendet, Anhebung 
auf 5 Volt dann per LL-FET. Meine und weitere Varianten finden sich 
dort:

Beitrag "Re: Handhabung Pollin-DCF77-Modul?"

Die Versorgung habe ich mit einem LDO HT7833 gemacht. Im Testaufbau 
kommt der Strom von einem A*-UNO, der über USB versorgt ist - spielt 
einwandfrei. Das ist ein Testaufbau, eigentlich brauche ich keine 
weitere DCF-Uhr.

von Rainer W. (rawi)


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Hannes K. schrieb:
> Das hätte ich nicht gedacht, auch weil in früheren Diskussionen hier LED
> in Reihe etc. Empfohlen wurden um aus 5V 3V zu machen.

Eine LED in Reihe stört überhaupt nicht, weil das keine "WS RGB LED" 
ist.
Eine "WS RGB LED" enthält einen Haufen Digitalelektronik, die über einen 
- im Vergleich zum DCF77 - recht hochfrequenten Datenstrom gesteuert 
wird.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Hannes K. schrieb:
> Aber die meinten eine ?grüne
> LED hat eine Durchlassspannung von 2.1 V d.h. es bleiben noch 2.9V für
> den DCF. Bei der Mimose versuche ich das gar nicht erst. Falls etwas
> nötig wird kommt da ein Regler im TO3 Gehäuse hin, nur für das Modul.

Das Modul läuft ganz hervorragend mit 2,1V ;)
Du musst dann nur noch die Logikpegel anpassen...

von Hannes K. (hann_es)


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Hannes K. schrieb:
>  Ich habe einen Transistor dahinter geschaltet mit 33k am Kollektor zu
> 3,3 V das Signal sieht auch sauber aus und ist von der Frequenz her
> anspruchslos.

Holla, ich hab eben nochmal gemessen, mit meinem nagelneuen Handheld 
Oszilloskop. Dann habe ich Peakdetect eingeschaltet und überhaupt nichts 
ist gut. Auf meinem Hameg hätte ich das sicher gesehen.
Man kann dem digitalen Oszilloskopen schon sagen was man sehen will und 
die machen das dann schon.

So, die Uhr bekommt nun einen eigenen Spannungsregler und der Ausgang 
wird auf 5V angehoben.

von Wastl (hartundweichware)


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Hannes K. schrieb:
> Dann habe ich Peakdetect eingeschaltet und überhaupt nichts
> ist gut.

Ja, schon klar. Da weiss wirklich jeder was gemeint ist.

von Wastl (hartundweichware)


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Re schrieb:
> Nope, das haben irgendwie "alle [tm] diese DCF-Module" gemeinsam, dass
> die Ausgangsstufe oft sehr, sehr schwachbrüstig ist - kommt natürlich
> der EMV zugute.

So schwachbrüstig kann ein einzelner Transistor gar nicht sein
dass er im Pull-Down-Mode nicht ein paar wenige (oder auch nur
ein) Milliampere ziehen könnte.

von Re (r42)


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Wastl schrieb:
> Re schrieb:
>> Nope, das haben irgendwie "alle [tm] diese DCF-Module" gemeinsam, dass
>> die Ausgangsstufe oft sehr, sehr schwachbrüstig ist - kommt natürlich
>> der EMV zugute.
>
> So schwachbrüstig kann ein einzelner Transistor gar nicht sein
> dass er im Pull-Down-Mode nicht ein paar wenige (oder auch nur
> ein) Milliampere ziehen könnte.

Datenbuch macht kluch:

https://www.digchip.com/datasheets/parts/datasheet/278/MAS1016BUA1-T-pdf.php

Auf Seite 5 und 6 ist nochmal in Prosa verdeutlicht, dass z.B. der da 
bloss 5µA als Ausgangsstrom garantiert.

HTH (re)

von Monk (roehrmond)


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Wastl schrieb:
> So schwachbrüstig kann ein einzelner Transistor gar nicht sein
> dass er im Pull-Down-Mode nicht ein paar wenige (oder auch nur
> ein) Milliampere ziehen könnte.

Dann probiere es mal aus - habe ich gemacht. Meine beiden DCF-77 Module 
liefern zwar deutlich mehr als das Minimum, welches das Datenblatt 
versprach, aber immer noch weit unter 1 mA.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Re schrieb:
> Datenbuch macht kluch:
> https://www.digchip.com/datasheets/parts/datasheet/278/MAS1016BUA1-T-pdf.php
> Auf Seite 5 und 6 ist nochmal in Prosa verdeutlicht, dass z.B. der da
> bloss 5µA als Ausgangsstrom garantiert.

Danke!

Auf der Händlerseite komme ich nicht weiter, aber alldatasheet kennt es 
auch. Interessant ist die Pulsdauer, mein Pollin-Modul hat 17..20ms 
Offset, also DCF-low 118ms / DCF-high 220ms.

Da wird wohl unter dem Vergußklecks ein gleichartiges IC sitzen. 
Stromaufnahme passt auch, an den Chinesen habe ich 63µA@3V gemessen.

Egal, ob Conrad, Pollin, China, ich habe noch zu keinem dieser Module 
eine ordentliche Beschreibung gesehen.

Monk schrieb:
> Wastl schrieb:
>> So schwachbrüstig kann ein einzelner Transistor gar nicht sein
>> dass er im Pull-Down-Mode nicht ein paar wenige (oder auch nur
>> ein) Milliampere ziehen könnte.

Unsinnige Behauptung vom Wastl.

> Dann probiere es mal aus - habe ich gemacht. Meine beiden DCF-77 Module
> liefern zwar deutlich mehr als das Minimum, welches das Datenblatt
> versprach, aber immer noch weit unter 1 mA.

Wie hast Du das gemessen, mit welcher Last bzw. zu welchen Pegeln?

von Monk (roehrmond)


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Manfred P. schrieb:
> Wie hast Du das gemessen, mit welcher Last bzw. zu welchen Pegeln?

Mit einer LED ohne Vorwiderstand bei 3,3V Versorgung. An den konkreten 
Messwert kann ich mich nicht mehr erinnern. Auf jeden Fall nur ein 
Bruchteil von 1mA.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Monk schrieb:
> LED ohne Vorwiderstand

Oh, ein Kurzschluss mit einer Diode, schön.
Lebt das Modul noch?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Monk schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Wie hast Du das gemessen, mit welcher Last bzw. zu welchen Pegeln?
> Mit einer LED ohne Vorwiderstand bei 3,3V Versorgung. An den konkreten
> Messwert kann ich mich nicht mehr erinnern. Auf jeden Fall nur ein
> Bruchteil von 1mA.

Also recht wertlos. Für eine korrekte Messung müsste ein einstellbarer 
Widerstand dran und man schauen, bei welchem Strom die zugehörigen Pegel 
high / low gerade noch erreicht werden.

Aber irgendwie auch egal, Dein "Bruchteil von 1mA" zeigt, dass dieses 
Modul nur sehr wenig Strom kann.

Jens M. schrieb:
>> LED ohne Vorwiderstand
> Oh, ein Kurzschluss mit einer Diode, schön.
> Lebt das Modul noch?

Bei dem geringen Strom mit null-komma-irgendwas Milliwatt geht so 
schnell nichts kaputt.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Andreas M. schrieb:
> Das Forum ist grade mal 19 Jahre alt, somit nicht mal 2 was das Minimum
> für den Plural von Jahrzehnt ist!
Besserwisser?
1,9 Jahrzehnte ist Plural! Selbst 0,5 Jahrzehnte (kleiner 1) oder sogar 
0 Jahrzehnte brauchen den Plural.

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Jens M. schrieb:
> Oh, ein Kurzschluss mit einer Diode, schön.
> Lebt das Modul noch?

Du kannst es ja anders machen, wenn du dich dabei wohler fühlst. Ich 
habe absolut Null Bock auf eine weitere Led/Vorwiderstand Diskussion.

von Monk (roehrmond)


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Manfred P. schrieb:
> Also recht wertlos. Für eine korrekte Messung müsste ein einstellbarer
> Widerstand dran und man schauen, bei welchem Strom die zugehörigen Pegel
> high / low gerade noch erreicht werden.

Ich wollte keine Wissenschaftliche Abhandlung schreiben.

> Aber irgendwie auch egal, Dein "Bruchteil von 1mA" zeigt, dass dieses
> Modul nur sehr wenig Strom kann.

Mehr wollte ich auch gar nicht wissen. Die Angabe "> 50uA" (oder so 
ähnlich) kam mir bis dahin nämlich unglaubwürdig vor.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Manfred P. schrieb:
> Bei dem geringen Strom mit null-komma-irgendwas Milliwatt geht so
> schnell nichts kaputt.

Wenn der Transistor so klein ist das er nur 5µA schalten kann, ist er 
vielleicht auch zu klein einen Kurzschluss zu vertragen.
Schön ist es jedenfalls nicht, nach dem Motto "ich liebe diese alten 
schlappen CMOS-ICs, da brauch ich keine Widerstände an den LEDs, die 
können sowieso nix liefern".

Monk schrieb:
> kam mir bis dahin nämlich unglaubwürdig vor.

Warum sollte der Hersteller im Datenblatt an der Stelle lügen?

von Monk (roehrmond)


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Jens M. schrieb:
> Warum sollte der Hersteller im Datenblatt an der Stelle lügen?

Warum lügen? Sogar 80mA würden dem Datenblatt entsprechen. Es hätte ein 
simpler Tippfehler sein können uA anstatt mA. Kommt hier im Forum oft 
vor. Gerade bei Pollin gehe ich nicht von makelloser Perfektion aus.

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