Forum: Offtopic Nachhilfe in C


von Markus M. (Firma: B-T) (hini)


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Hi,
ich suche Nachhilfe in der Programmiersprache C.
Ich mache meinen Staatlich geprüften Elektrotechniker.
Wir Programmieren aktuell arduinos, mithilfe von dem Datenblatt der CPU 
Timer.
Mir fehlen einfach die Basics und das Verständnis.
Ich muss viele Fragen stellen um C zu verstehen.
Wir verwenden das Programm Microchip Studio.

Nachhilfe kann vor Ort oder über Teams o.ä erfolgen.
Natürlich gegen Bezahlung, wir einigen uns am besten per PN.

Schönes Wochenende.

von Bruno V. (bruno_v)


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Markus M. schrieb:
> Wir Programmieren aktuell arduinos, mithilfe von dem Datenblatt der CPU
> Timer.
Die Betonung liegt auf "Wir".

> Mir fehlen einfach die Basics und das Verständnis.
> Ich muss viele Fragen stellen um C zu verstehen.
> Wir verwenden das Programm Microchip Studio.

Installiere Dir irgendeine Entwicklungsumgebung, mit der Du 
"Kommandozeilen"-Programme machen kannst. Also wo ein Program "Hallo 
Welt" auf der Konsole (Früher "Dos-Fenster") ausgibt.

Dort übe die Konstrukte, die Du nicht verstehst. Notfalls tut es auch 
ein Online-C-Compiler.

> Nachhilfe kann vor Ort oder über Teams o.ä erfolgen.
Die meisten Motivation haben Deine Kollegen. Weniger Motivation aber 
gute Kenntnisse haben Deine Vorgänger.

von Monk (roehrmond)


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Markus M. schrieb:
> Hi,
> ich suche Nachhilfe in der Programmiersprache C.
> Wir Programmieren aktuell arduinos

Die Arduino Software nutzt allerdings C++.

Für C gefällt dir vielleicht meine Anleitung auf 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html

Für C++ habe ich paar Buch-Empfehlungen ganz unten auf der Seite 
http://stefanfrings.de/qt_lernen/index.html#weiter

: Bearbeitet durch User
von Jonny O. (-geo-)


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Das klingt vielleicht blöd, aber mit GPT kann man recht gut 
Programmiersprachen lernen und sich die Konzepte erklären lassen und 
auch nachfragen wenn man was nicht verstanden hat. Es funktioniert recht 
zuverlässig. Testen kann man die Konstrukte wunderbar mit online-C 
Compilern. Da musst du nichtmal was installieren.

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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von Alexander S. (alesi)


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Markus M. schrieb:
> Wir Programmieren aktuell arduinos, mithilfe von dem Datenblatt der CPU
> Timer.
...
> Wir verwenden das Programm Microchip Studio.

D.h. ihr verwendet die Arduino Hardware aber nicht die Arduino 
Programmierumgebung.
Welchen Mikrocontroller genau? Wenn es ein ATmega ist, könntet ihr das 
gcc  Tutorial https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial 
durchgehen.

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Worin liegen denn deine Probleme genau?

Aus rein freiwilligen Lernen ohne Druck und nur für das Hobby habe ich 
(für mich, aber ungewöhnlich scheint die Erfahrungen nicht zu sein) 
folgende Erfahrungen gesammelt:

Die einzelnen Befehle, selbst Konzepte wie verschiedene Schleifen, 
Abfragen usw. sind kein großes Problem und recht schnell für sich 
erlernt und viel wichtiger auch verstanden.

Das ganze aber zu einem Programm zusammenzuführen, überhaupt einen Plan 
haben, wie ich ein Projekt (z.B. bei Timern eine Serveransteuerung ohne 
fertige Bibliotheken und natürlich ohne "abgucken" von fertigen Lösungen 
im Netz) in Software und der Sprache C realisiere ist die sehr große 
Hürde.

Dafür (ganz allgemein) und dabei hätte ich gerne jemanden an der Hand 
gehabt, der mich anleitet, und genau für mich passend meine Nachfragen 
mit Geduld (!) beantwortet.

Ob da Nachhilfe im klassischen Sinn funktioniert (selbst gute Nachhilfe, 
nicht einfach nur Aufgaben geben und Grundlagen die man überall selbst 
erlesen kann wiederholen) wage ich zu bezweifeln.

Ich hätte gerne einen guten "Programmierer" aus der Praxis neben mir 
sitzen gehabt, mit den man zusammen etwas entwickelt und der zumindest 
die ersten Male (fast) alles vormacht, das aber genau erklärt bzw. 
verlangt, dass man als "Schüler" gezielt, nachfragt oder den Lehrer 
erklärt" was er denn da nun gemacht hat.

Lerngruppen dürften nur bedingt hilfreich sein, da wenn man Glück hat 
ein talentierter Einäugiger unter der Gruppe von Blinden ist....

Wenn es ohne Druck wäre, dann geht man halt den Weg, welche die meisten 
(ohne Vorbildung - die erste Programmiersprache ist meist die schwerste 
- Kinderkram mit Bildchen im wörtlichen Sinne mal ausgenommen) gehen:

Abgucken, verändern, versuchen nachzuvollziehen - auf die Augenblicke 
warten, wo es "Klick" macht und zumindest eine Idee aus der Praxis 
wirklich verstanden wurde.
Und das immer wieder und wieder.
Das war und ist immer noch mein (harter) Weg - ist aber auch Hobby und 
mehr ein Selbstzweck (wie jedes Hobby)...
Für den Beruf und Prüfungen mag das anders aua sehen bzw. nicht genug 
sein...(?)

Irgendwie ähnlich wie Mathematik (in der Schule und für Prüfungen) - 
zumindest bei denen welche normal bis eher wenig talentiert sind (also 
der Großteil).

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Dieterich schrieb:
> Ich hätte gerne einen guten "Programmierer" aus der Praxis neben mir
> sitzen gehabt, mit den man zusammen etwas entwickelt und der zumindest
> die ersten Male (fast) alles vormacht, das aber genau erklärt bzw.
> verlangt, dass man als "Schüler" gezielt, nachfragt oder den Lehrer
> erklärt" was er denn da nun gemacht hat.

Geht wohl jedem so. Welche Strategie gut ist, hängt teilweise vom 
konkreten Projekt ab. Deswegen lernt man das am Besten auf der Arbeit im 
Team, indem die Kollegen gegenseitig ihre Sourcen kontrollieren und 
Anregungen geben. Wenigsten einer pro Team sollte Senior Erfahrung 
haben. Besser zwei, damit er nicht in Versuchung gerät, seine Meinung 
als die einzig wahre zu propagieren.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Generationen von Studenten haben C mit dem Kernighan Ritchie gelernt. 
Klappt bestimmt immer noch.
https://colorcomputerarchive.com/repo/Documents/Books/The%20C%20Programming%20Language%20%28Kernighan%20Ritchie%29.pdf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Nachhilfe kann vor Ort oder über Teams o.ä erfolgen.

Wirst du hier nicht finden.

Dafür findest du hier jede Menge Leute, die in der Lage sind, dir bei 
Problemen auf die Sprünge zu helfen, vorausgesetzt, du zeigst 
ausreichend Eigeninitiative. Denen bezahlst du auch nichts dafür, außer 
natürlich deiner Zeit, die du schon selbst in deine Projekte investieren 
musst (und darin, die enthaltenen Fehler auf den Punkt zu bringen).

Ein paar herum meckernde Typen wirst du auch finden können, wenn du ein 
Projekt hier zeigst, die kannst du auch einfach ignorieren.

von Falk B. (falk)


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Jonny O. schrieb:
> Das klingt vielleicht blöd, aber mit GPT kann man recht gut
> Programmiersprachen lernen und sich die Konzepte erklären lassen und
> auch nachfragen wenn man was nicht verstanden hat. Es funktioniert recht
> zuverlässig.

Wirklich? Hast du das schon mal erfolgreich so gemacht oder gibt es 
belastbare Beispiele dafür?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Einfache Hello-World-Programme schafft CrapGPT, das muss man dem Kram 
leider lassen. Aber komplexere Probleme, das wird noch mindestens 20 
Jahre dauern. So ähnlich wie bei der Sprachsynthese. Das konnte man mit 
der Soundblaster 16 bereits mehr schlecht als recht, heute ist die 
Sprache sehr gut verständlich - aber man kriegt immer noch sehr schnell 
mit, ob da ein echter Mensch spricht oder ein Computer.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was passiert, wenn man einem ausreichend 
intelligenten Programm erlaubt, sich selbst zu modifizieren und 
weiterzuentwickeln. Ein paar Sekunden nach dem Start so eines Programms 
bekommen die Programmierer wieder richtig Arbeit, denn Computer können 
definitiv Probleme erschaffen, die der Mensch nicht lösen kann.

von Klaus (feelfree)


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Ben B. schrieb:
> Einfache Hello-World-Programme schafft CrapGPT, das muss man dem Kram
> leider lassen. Aber komplexere Probleme, das wird noch mindestens 20
> Jahre dauern

Nö, der schafft schon heute weit mehr. Probiers einfach mal aus und sei 
erstaunt.

Gerade für Anfänger ideal:

Schreibe ein Programm für Arduino, das an einem Pin die anliegende 
Spannung einliest, und abhängig davon die Blinkfreqzenz einer LED an 
einem anderen Pin einstellt

Hier ist ein einfaches Arduino-Programm, das die anliegende Spannung an 
einem Pin misst und die Blinkfrequenz einer LED entsprechend dieser 
Spannung anpasst:

```cpp
const int analogPin = A0;  // Pin zum Einlesen der Spannung
const int ledPin = 9;      // Pin, an dem die LED angeschlossen ist
int sensorValue = 0;       // Variable zum Speichern des gemessenen 
Werts
int blinkDelay = 0;        // Variable zum Berechnen des Delay-Werts

void setup() {
  pinMode(ledPin, OUTPUT);  // LED-Pin als Ausgang festlegen
}

void loop() {
  // Spannung am analogPin einlesen (Wert zwischen 0 und 1023)
  sensorValue = analogRead(analogPin);

  // Den Wert in eine Verzögerungszeit umrechnen (z.B. 0-1000 ms)
  // Je höher die Spannung, desto schneller blinkt die LED
  blinkDelay = map(sensorValue, 0, 1023, 1000, 100); // 1000ms bis 100ms

  // LED einschalten
  digitalWrite(ledPin, HIGH);
  delay(blinkDelay);  // Warten entsprechend des berechneten Delays

  // LED ausschalten
  digitalWrite(ledPin, LOW);
  delay(blinkDelay);  // Warten entsprechend des berechneten Delays
}
```

### Erläuterung:

1. **Spannungseinlesung:** Der Wert der an `analogPin` (hier `A0`) 
anliegenden Spannung wird mithilfe von `analogRead()` eingelesen. Dieser 
Wert liegt zwischen 0 und 1023 und repräsentiert die Spannung zwischen 
0V und 5V.

2. **Blinkfrequenz einstellen:** Der eingelesene Wert wird in eine 
Verzögerungszeit (`blinkDelay`) umgerechnet. Hierbei wird der Wert von 
0-1023 auf eine Verzögerungszeit von 1000ms (1 Sekunde) bis 100ms 
gemappt. Dies bedeutet, dass bei hoher Spannung die LED schneller 
blinkt.

3. **LED steuern:** Die LED wird ein- und ausgeschaltet, wobei zwischen 
den Zustandswechseln die berechnete Verzögerungszeit abgewartet wird.

Dieses Programm passt die Blinkfrequenz der LED in Abhängigkeit von der 
am Eingang anliegenden Spannung an. Du kannst den Bereich des 
`map()`-Befehls anpassen, um die Blinkfrequenz nach deinen Wünschen zu 
ändern.

: Bearbeitet durch User
von Rahul D. (rahul)


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Klaus schrieb:
> Nö, der schafft schon heute weit mehr. Probiers einfach mal aus und sei
> erstaunt.

Mit dem Lerneffekt, dass man jemand anders fragen kann?
Irgendwan ist die KI dann soweit, dass sie auch die hier typischen 
Fragen versteht, bei denen menschliche Forenteilnehmer (m/w/d) massive 
Verständnisprobleme haben - den Fragestellern ist damit aber nicht 
geholfen.

C ist ein Sprache.  Sprachen bestehen aus einer Grammatik und (vielen) 
Vokabeln. Das kann man alles lernen. Am einfachsten per Aufgabe.
Im Gegensatz zu gesprochenene Sprachen spielen Mimik und Betonung keine 
Rolle.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Rahul D. schrieb:
> C ist ein Sprache.  Sprachen bestehen aus einer Grammatik und (vielen)
> Vokabelen. Das kann man alles lernen. Am einfachsten per Aufgabe

naja, als erstes fällt mir ein: Grammatik kann bei einem "Satz" zwar 
richtig sein, ergibt dennoch was anderes als gedacht:

Komm wir essen, Opa!
Komm, wir essen Opa!

Daraus folgt: tieferes Nachdenken über das was man möchte, ist extrem 
wichtig. Also "algorithmisches Denken"

Eine "einfache" Bit-Fummel-Aufgabe wie oben aufgeführt ist (Blinkende 
LED in Abhängigkeit von Eingangsspannung) ist algorithmisch schnell 
beschrieben und erklärt. Selbst die Umsetzung in eine konkrete 
Programmiersprache ist eher unkompliziert.

Ein wenig komplexere Themen bitteschön? [Bedienungskonzept eines 
Fahrrad-Tachometers. Ampelsteuerung einer großen Strassenkreuzung. 
Beliebige Such&Sortieralgorithmen]

"Hochkomplexe" Themen: Denk dir selber was aus

Da ist erst mal der Algorithmus gefragt, weniger die konkrete Umsetzung 
in einer existierenden Programmiersprache mit all ihren Beschränkungen 
und Besonderheiten.

> Im Gegensatz zu gesprochenene Sprachen spielen Mimik und Betonung keine
> Rolle.

Gestik, Mimik und Betonung sind übrigens auch Syntax-Elemente in der 
gesprochenen Sprache. Auch wenn nicht jeder deutsch oder englisch 
sprechende Mensch diese Elemente vollständig beherrscht. Und je nach 
Sprachstamm ist es halt noch mal besonders wichtig, z.B. soll wohl die 
chinesische Sprache davon besonders viel und gerne nutzen (speziell 
Betonung)

Durch das Fehlen dieser Spachelemente müssen bei Computersprachen exakte 
Vorgaben eingehalten, d.h. präzise(r) formuliert werden.

von Rahul D. (rahul)


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Wegstaben V. schrieb:
> naja, als erstes fällt mir ein: Grammatik kann bei einem "Satz" zwar
> richtig sein, ergibt dennoch was anderes als gedacht:
Das würde jeder vernünftige Compiler als Warning anmeckern.

Wegstaben V. schrieb:
> Daraus folgt: tieferes Nachdenken über das was man möchte, ist extrem
> wichtig. Also "algorithmisches Denken"

Ist hier doch gar nicht gefragt.
Algorithmen sind völlig unabhängig von der Programmiersprache (notfals 
mobymäßig in Assembler - und selbst da gibt es Unterschiede je nach 
Prozessor).

Wegstaben V. schrieb:
> Durch das Fehlen dieser Spachelemente müssen bei Computersprachen exakte
> Vorgaben eingehalten, d.h. präzise(r) formuliert werden.

Meine "Definition" War demnach nicht präzise genug.

Markus M. schrieb:
> Mir fehlen einfach die Basics und das Verständnis.
> Ich muss viele Fragen stellen um C zu verstehen.
Wie sehen diese Fragen aus?
Dass man sowas hier im Forum klären kann, wurde ja schon geschrieben.
Dazu muss man die Fragen aber stellen. Wenn sie dann auch möglichst 
präzise gestellt werden, und man den Eindruck hat, dass es hilft, bringt 
es auch Spaß zu helfen. Wenn es nur darum geht, dass die Hausaufgaben 
(von jemand anders irgendwie) erledigt werden, gibt es entsprechende 
Kommentare.

Markus M. schrieb:
> Nachhilfe kann vor Ort
Wo? (z.B. Region)

von Rbx (rcx)


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Markus M. schrieb:
> Mir fehlen einfach die Basics und das Verständnis.

Besorge dir 3 Bücher:
- C, die Programmiersprache von Kernighan und Ritchie (wenn es geht, mit 
Lösungen dazu)
- C Programmieren von Anfang an von Helmut Erlenkötter
- Algorithmen in C von Robert Sedgewick

Erste Schwierigkeit: eine Entwicklungsumgebung einrichten. Da kann man 
sich zur Not helfen lassen, den Rest am besten selber üben, oder (wegen 
der Motivation) an einem C-Lernkurs (gibt es auch Online) teilnehmen.

Vorschlag: C in Linux üben, oder mit dem Watcom Compiler (32 Bit, 
Protected Mode) in aktuellen Windowsversionen.

Jörg W. schrieb:
> vorausgesetzt, du zeigst
> ausreichend Eigeninitiative.

Yep. Da kommen beim Üben so einige Probleme auf einen zu, die muss man 
selber überwinden, ist nicht so schlimm, dauert aber, und bis man auf 
einem grünen Zweig ist, braucht man einiges an Übung und Zeit. Ist auch 
nicht schlimm, nur man muss es halt auch machen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rbx schrieb:
> Besorge dir 3 Bücher:
> - C, die Programmiersprache von Kernighan und Ritchie (wenn es geht, mit
> Lösungen dazu)

Wichtig: Da es das Buch auch antiquarisch gibt (da es seit über 30 
Jahren nicht mehr überarbeitet wurde, ist das nicht weiter 
verwunderlich), auf keinen Fall die erste Ausgabe davon.

Genauer Titel: "Kernighan/Ritchie, Programmieren in C, mit dem 
C-Reference Manual in deutscher Sprache", Hanser Verlag.

Erste Ausgabe ISBN 3-446-13878-1
Zweite Ausgabe ISBN 3-446-15497-3

Die erste Ausgabe beschreibt das veraltete "K&R-C" ohne 
Funktionsprototypen, die zweite hingegen C89 ("ANSI-C").

Zudem ist die erste Ausgabe sehr schlecht übersetzt (sie wirkt wie eine 
Machinen Übersetzung und ist gespickt mit Deppen Leer Zeichen), und 
Codebeispiele sind idiotischerweise in einer Proportionalschrift 
gesetzt.

C89 ist zwar gegenüber neueren Versionen des Standards auch "veraltet", 
aber nach wie vor eine valide Art, C-Code zu schreiben; nichts, was man 
mit C89 lernt, ist aus heutiger Sicht falsch oder auch nur schlechter 
Stil.

Man sollte sich allerdings angewöhnen, die via stdint.h definierten 
Datentypen zu verwenden - das ist ein großer Fortschritt neuerer 
C-Standards. Das aber widerspricht nicht dem, was C89 definiert.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Harald K. schrieb:
> Zudem ist die erste Ausgabe sehr schlecht übersetzt

Die 2. auch:
Bei Uebersetzer und Binder (Compiler, Linker) und Vektoren (Arrays) hab' 
ich schon schoen gestutzt...

Trotzdem finde ich den K&R ansonsten gut (halt in einer aktuellen 
Auflage und moeglichst in Englisch).

Gruss
WK

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Man kann sogar online üben, z.B.:

https://www.w3schools.com/c/index.php

von Harald K. (kirnbichler)


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Dergute W. schrieb:
> Bei Uebersetzer und Binder (Compiler, Linker) und Vektoren (Arrays) hab'
> ich schon schoen gestutzt...

Naja, das ist halt etwas akademisch. Wirklich bizarr ist nur der 
"Vektor".
Den muss man halt ausblenden oder innerlich mit "Array" (oder, wenn man 
beim schwerfälligen Informatik-Deutsch bleiben will: "Feld") übersetzen.

Die alte Ausgabe aber schreibt "Vektor Namen" statt "Vektornamen", und 
ist konsequent mit entsprechenden Deppen Leer Zeichen durchseucht.

Menschen mit Sprachgefühl geht so etwas gegen den Strich.

(Ich hab' hier beide Ausgaben im Regal stehen ...)

Schön wäre es, wenn es eine qualitativ gleichwertige Ausgabe gäbe, die 
sich mit C17 oder gleich C23 beschäftigt.


Es mag auch andere brauchbare Bücher über C geben, komplett abzuraten 
aber ist von den Machwerken eines gewissen Herrn Schellong.

Wer hingegen im Software-Antiquariat stöbert, und dort die 
deutschsprachige(!) Dokumentation von Borland Turbo C2.0 findet (das 
erschien etwa 1987, vertrieben von der Firma Heimsoeth), der hat auch 
zwei gute Bücher in der Hand.

Vor acht Jahren hat das hier im Forum mal jemand verkauft:

Beitrag "[V] Fachbücher, Datentabellenbücher" (zweites Bild)

Das ist zwar älter als der C89-Standard, ist aber anhand einer 
Vorabversion des Standards entwickelt worden. Die deutschsprachige 
Ausgabe wurde nicht einfach übersetzt, sondern von jemandem namens Arne 
Schäpers mehr oder weniger komplett neugeschrieben.
Das ist einer der sehr seltenen Fälle, wo ein deutschsprachiges Handbuch 
besser ist als das englische Original.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Harald K. schrieb:
> Die alte Ausgabe aber schreibt "Vektor Namen" statt "Vektornamen", und
> ist konsequent mit entsprechenden Deppen Leer Zeichen durchseucht.

Der deutsche Ausgabe des alten K&R ist für die Leute von heute
geschrieben, denn das Deppenleerzeichen ist mittlerweile schon fast zum
Standard geworden ;-)

Man trifft es nicht nur in Internetforen (wie bspw. diesem hier) an,
sondern auch sehr oft in der Werbung, wo man eigentlich davon ausgehen
können sollte, dass Texte vor ihrer Veröffentlichung von einer der
deutschen Sprache mächtigen Person korrekturgelesen werden.

Krasses Beispiel:

  https://fynch-hatton.de/collections/hemden-herren

Schon im Titel der Webseite steht "Premium Herren Hemden" statt
"Premiumherrenhemden".

So kann man es den Jugendlichen kaum verübeln, wenn sie zusammengesetzte
Wörter konsequent falsch schreiben. Wahrscheinlich wird die falsche
Schreibweise (zusammen mit dem Standart und dem Wiederstand) irgendwann
Einzug in den Duden halten, dann stimmt ja wieder alles :)

Ansonsten fand ich den K&R sehr gut, um in kürzester Zeit C zu lernen,
da er in sehr kompakter Form alles beschreibt, was man wissen muss. Ich
hatte noch die deutsche Ausgabe der 1. Auflage, die – wie einige hier
schon richtig angemerkt haben – heute überholt ist. Mit der 2. Auflage
kommt man aber schon sehr weit. Den Rest kann man sich auch noch über
einschlägige Webseiten oder (für Härtergesottene) durch Lektüre des
ISO-Standards aneignen. Das geht in Summe immer noch schneller als sich
bspw. "C Programming: A Modern Approach" von K. N. King mit seinen 832
Seiten zu Gemüte zu führen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Yalu X. schrieb:
> Wahrscheinlich wird die falsche Schreibweise irgendwann
> Einzug in den Duden halten

Ja, und das Apostroph-S am Wortende wird zur neuen Ligatur. Weil ja 
sowieso jedes S am Wortende mit Apostroph- oder Akzent- geschrieben 
wird:

Video´s, Errata's, Mausi`s Kneipe, Elko’s etc.

Früher gab es auch zwei unterschiedliche Schreibweisen für das s, am 
Silbenende wurde ein anderes verwendet als in einer Silbe.

So ſah das damals aus. Der Aſt iſt abgeſägt.


Als Übergangslösung könnte man ś verwenden.

Also: Videoś, Errataś und konsquenterweise auch Mauś und Hauś - 
schließlich steht das ś dort am Wortende (aufstampf!)

von Marci W. (marci_w)


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Harald K. schrieb:
> Als Übergangslösung könnte man ś verwenden.

Wozu bitte? Meinst Du, die Leute würden dann plötzlich weniger falsch 
schreiben? So gesehen könnte man z.B. 50% der Orthografieregeln 
abschaffen. Dann würden die Leute noch weniger Fehler machen. Aber um 
welchen Preis?!

ciao

Marci

von Harald K. (kirnbichler)


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Marci W. schrieb:
> Wozu bitte? Meinst Du, die Leute würden dann plötzlich weniger falsch
> schreiben?

Nein, natürlich nicht. Da man sich aber der normativen Kraft des 
faktischen kaum widersetzen kann, kann man dank der zunehmenden 
Verblödung die allgemeine Akzeptanz von Fehlschreibung durch die 
Duden-Redaktion erwarten.

Denn so funktioniert der Duden: Er beobachtet, was verbreitet ist, und 
nimmt das nach einiger Bedenkzeit als "richtig" auf.

Ich habe die verbreitete Unsitte der Pluralbildung mit Apostroph-, 
Hochkomma- oder auch Akzent-S nur etwas weitergedacht.

Glaub' bloß nicht, daß ich das gutheißen würde.

Der komplette Gegensatz zum Duden ist übrigens die Académie Française, 
die normativ festlegt, was korrekt geschriebenes Französisch ist und was 
nicht.

von Joachim B. (jar)


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Harald K. schrieb:
> Ja, und das Apostroph-S am Wortende wird zur neuen Ligatur. Weil ja
> sowieso jedes S am Wortende mit Apostroph- oder Akzent- geschrieben
> wird:
>
> Video´s, Errata's, Mausi`s Kneipe, Elko’s etc.

ja es wird leider zuviel von den Amis übernommen, Coca Cola und Burger 
bin war ich ja noch konform, aber bei Schöpfungsgeschichte, Apostroph 
minimal steigern gruselt es mir.

Google lügt auch
Welche Adjektive kann man nicht steigern Duden?
Solche Adjektive sind etwa: tot, lebendig, dreieckig, kinderlos, 
schriftlich, lauwarm, fertig, optimal, absolut, gleich, leer, vollkommen 
und – eben auch – einzig.

Im Duden finde ich:
https://www.duden.de/deklination/adjektive/optimal
Nominativ: optimaler

Irgendwann blickt keiner mehr durch!

von Klaus (feelfree)


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Joachim B. schrieb:
> Irgendwann blickt keiner mehr durch!

Nein das trifft nur die, die auschließlich eine optimalste Grammatik und 
Rechtschreibung gutheißen und lieber toter als tot sein würden, als so 
einen einigstartigen Mist lesen zu müssen.

Alle anderen verstehen auch so was gemeint ist.

sncr.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Joachim B. schrieb:
> Google lügt auch
> Welche Adjektive kann man nicht steigern Duden?
> ..., optimal, ...
>
> Im Duden finde ich:
> https://www.duden.de/deklination/adjektive/optimal
> Nominativ: optimaler
>
> Irgendwann blickt keiner mehr durch!

Die Erklärung ist ganz einfach:

Nominativ ≠ Komparativ

PS: Für die Programmierung in C ist dieses Wissen nicht unbedingt 
erforderlich.

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald K. (kirnbichler)


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Klaus schrieb:
> Alle anderen verstehen auch so was gemeint ist.

So säuft man sich Verblödung schön. Irgendwann hat man das Babelsyndrom 
- jeder schreibt, wie er meint, daß es irgendwie richtig sein könnte, 
und dann ist ein --schönes Wort-- Kippunkt (oder blöddeutsch Kipppunkt) 
erreicht, ab dem die universelle Verständlichkeit von Schriftsprache 
nicht mehr gegeben ist, weil die Fehlerkorrektur beim Lesen nicht mehr 
funktioniert.

Drastisch beschleunigt wird das ganze übrigens durch "Emoji"-Gebrauch.

von Rbx (rcx)


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Yalu X. schrieb:
> PS: Für die Programmierung in C ist dieses Wissen nicht unbedingt
> erforderlich.

Finde ich auch, sowas hier eigentlich auch nicht:
https://crypto.stanford.edu/~blynn/c/
https://bellard.org/tcc/
https://kernelnewbies.org/KernelHacking

und für MCs irgendwie erst recht nicht ;)
(Da wär dann doch eher ein Asm-Kurs spannender)

von Bruno V. (bruno_v)


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Klaus schrieb:
> Alle anderen verstehen auch so was gemeint ist.

Diese "Alle anderen" verstehen auch nicht, dass der C-Compiler (um den 
geht es ja hier) die offensichtlichen Fehler nicht gleich korrigiert: 
Semikolon vergessen? Ja dann mach es doch hin!

Gerade Leute hier sollten wissen, dass Redundanzen in (gesprochener und 
geschriebener) Sprache immer dazu dienen, den Sinn wiederherzustellen, 
wenn Teile verloren gehen: Tippfehler, Tonstörungen, Lesefehler, ... . 
Je mehr wir unbedarft aufgeben, umso öfter sind Aussagen entstellt oder 
in Ihr Gegenteil verkehrt.

von Rbx (rcx)


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Bruno V. schrieb:
> Je mehr wir unbedarft aufgeben, umso öfter sind Aussagen entstellt oder
> in Ihr Gegenteil verkehrt.

Stichworte: stille Post, Claude Shannon: A Mathematical Theory of 
Communication.

von Rahul D. (rahul)


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[OffTopic]
Joachim B. schrieb:
> tot, lebendig, dreieckig, kinderlos,
> schriftlich, lauwarm, fertig, optimal, absolut, gleich, leer, vollkommen
> und – eben auch – einzig.
Dazu passend: "Gute Besserung" - gibt es auch eine schlechte Besserung? 
Kann man "Besserung" steigern?

> Im Duden finde ich:
> https://www.duden.de/deklination/adjektive/optimal
> Nominativ: optimaler

Da sind dann noch die Nice-To-Have-Wünsche integriert.
Am optimalsten sind dann Dinge, die alles alleine machen...

[/OffTopic]

Der TO hat seine Schule wohl aufgegeben oder jemanden gefunden, der ihm 
hilft...

von G. K. (zumsel)


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Rahul D. schrieb:

> C ist ein Sprache.  Sprachen bestehen aus einer Grammatik und (vielen)
> Vokabeln.

33 reservierte Schlüsselwörter würde ich nicht als viele Vokabeln 
bezeichnen:

https://www.ibm.com/docs/en/wdfrhcw/1.4.0?topic=programs-c-reserved-keywords

von G. K. (zumsel)


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Markus M. schrieb:
> Hi,
> ich suche Nachhilfe in der Programmiersprache C.
> Ich mache meinen Staatlich geprüften Elektrotechniker.
> Wir Programmieren aktuell arduinos, mithilfe von dem Datenblatt der CPU
> Timer.
> Mir fehlen einfach die Basics und das Verständnis.
> Ich muss viele Fragen stellen um C zu verstehen.

Basics von C lernt man besser auf einem OS mit Speicherschutz.

von Rahul D. (rahul)


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G. K. schrieb:
> 33 reservierte Schlüsselwörter würde ich nicht als viele Vokabeln
> bezeichnen:

Meine Aussage bezieht sich auf Sprachen allgemein - nicht nur auf C oder 
Programmiersprachen.

Dazu kommen dann noch die Operatoren, die man auch als Sprachelemente 
ansehen kann.
In anderen Programmiersprachen werden "&&", "||" und "~" ausgeschrieben, 
und sind somit auch reservierte Wörter.
Dann sollte man in C noch die Doppelbedeutung bspw. von "&" und "*" 
kennen.

von Rbx (rcx)


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Rahul D. schrieb:

> gibt es auch eine schlechte Besserung?
[OT]
Die gibt es tatsächlich, schwierig hier zu beschreiben. Recht bekannt 
ist allerdings: "the most pessimum"
(https://www.pbm.com/~lindahl/mel.html)
[/OT]

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Schon im Titel der Webseite steht "Premium Herren Hemden" statt
> "Premiumherrenhemden".
Solange dann nicht noch der Deppen-Binde-Strich verwendet wird:
"Premium-Herren-Hemden" oder gar sowas wie "Premiumherren-Hemden".

Harald K. schrieb:
> die Académie Française, die normativ festlegt, was korrekt geschriebenes
> Französisch ist und was nicht.
Was aber in der Praxis auch nicht viel hilft.

[OnTopic]
G. K. schrieb:
> Basics von C lernt man besser auf einem OS mit Speicherschutz.
Ich verwende da auch mal gerne den onlinegdb, den hat man immer dabei:
- Beitrag "Re: uhrenquelcode"
- Beitrag "Re: Wertebereich skalieren und Offset ausgleichen"
- Beitrag "Re: PI-Regler in C macht was er will"
- Beitrag "Re: for-Schleife - Bit verschieben"

von Monk (roehrmond)


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Harald K. schrieb:
> So säuft man sich Verblödung schön. Irgendwann hat man das Babelsyndrom

"Seit mehr als zweitausend Jahren ist die Klage über den Verfall der 
jeweiligen Sprachen literarisch dokumentiert, aber ..."
https://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/uploads/media/Sprachverfall.pdf

von Monk (roehrmond)


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G. K. schrieb:
> 33 reservierte Schlüsselwörter würde ich nicht als viele Vokabeln
> bezeichnen

Go hat nur 25, ist aber nicht einfacher (finde ich)

von Harald K. (kirnbichler)


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Monk schrieb:
> "Seit mehr als zweitausend Jahren ist die Klage über den Verfall der
> jeweiligen Sprachen literarisch dokumentiert, aber ..."
> https://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/uploads/media/Sprachverfall.pdf

Dank TikTok, Emojis und KI klappt das diesmal aber. So massive Chancen 
zur Totalverblödung hatte die Menschheit noch nie.

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