Hallo, man müsste doch einen Ringkern(netz)trafo als Stromwandler verwenden können. Primär/sekundär weiss ich jetzt auf die Schnelle nicht. Netzleitung z.B. L1 ein/zweimal durch den Ring führen und dann an einer der Wicklungen den Strom von L1 proportional messen? Grüße, Uwe
Theoretisch schon, wenn man den Wirkungsgrad beachtet. Eine homöopathische Menge sollte jedoch größer sein als die Eisenverluste.
Grundsätzlich geht das, praktisch kommt es darauf an, welche "Umgebungsbedingungen" vorhanden sind, d.h. welchen Strom willst Du mit welcher Genauigkeit messen, mit welchem Trafo. Bei 1-3 Windungen muss schon ein gewisser Strom fließen, um die Ummagnetisierung (Koerzitivfeldstärke) des Kerns zu erreichen. Ob Primär- oder Sekundärwicklung als Messkreis zu verwenden, hängt davon ab, welchen Mess-Strom Du an der Bürde haben willst. Bei klassischen "Hochstrom"-Wandlern ist dieser 1-5A. Da die Bürde ja nahezu einen Kurzschluss darstellt, wird der Kern nur wenig magnetisiert, man will ja, dass an der Messwicklung so gut wie keine Spannung abfällt. Welchen Strom willst Du messen? Bedenke auch, dass der Wandler auch einen Kurzschluss-Strom, welcher bis zum Auslösen der Sicherung deutlich höher als der Nennstrom der Sicherung liegt, aushalten muss. Denkbar wäre auch, die Sekundärwicklung eines 12V-Halogentrafos als Hochstromseite und die Primärwicklung als Messwicklung zu verwenden, dann hast Du galvanische Trennung und ein Strom-Übersetzungsverhältnis von 230 / 12 = 19,17 zu 1.
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Ich habe gute Erfahrungen mit den größten stromkompensierten Drosseln von Reichelt gemacht. Leiter- Windungszahl (0,5 oder 1,5) und Bürdenwiderstand an den Wicklungen müsste ich mal nachschauen, bei Interesse. Damit konnte ich einerseits einige mA auflösen und kam anderseits auch bei 16A noch nicht in Sättigung.
Pollin verkloppt verschiedene Stromwandler und -Sensoren für ein paar Groschen: https://www.pollin.de/p/sirio-stromwandler-modul-ta-152050-811636
..und das dortige 1000:1 Wandler Verhältnis ist ziemlich nützlich für Hobby Projekte
Uwe E. schrieb: > man müsste doch einen Ringkern(netz)trafo als Stromwandler verwenden > können Könnte man, tut man aber nicht. Es wird viel zu viel Leistung transferiert, und er ist viel zu gross. Das Übersetzungsverhältnis ist viel zu kein. Und richtige Stromwandlertrafos sind viel billiger. Das Sättigungsverhalten passt nicht zur Aufgabe.
Andrew T. schrieb: > ..und das dortige 1000:1 Wandler Verhältnis ist ziemlich nützlich für > Hobby Projekte Es gibt ja verschiedene, ich habe halt nur einen verlinkt: https://www.pollin.de/p/aktiver-stromsensor-vacuumschmelze-t60404-n4646-x66282-15-a-5-v-180070
Gunnar F. schrieb: > Pollin verkloppt verschiedene Stromwandler und -Sensoren für ein paar > Groschen: > https://www.pollin.de/p/sirio-stromwandler-modul-ta-152050-811636 82ct, da würde ich keine Minute Überlegen wenn ich welche bräuchte. Da kommen auch meine missbrauchten Gleichtakt-Drosseln nicht mit.
Wulf D. schrieb: > stromkompensierten Drosseln von Reichelt gemacht. Leiter- Windungszahl > (0,5 oder 1,5) 1 oder 2. Wenn der Draht durch den Ringkern geht, zählt es als ganze Windung.
Seitdem die PV Anlagen mit Nulleinspeisung in Mode gekommen sind gibt es Klappwandler in allen möglichen Größen für kleines Geld (siehe Reichelt Angebote). Da würde ich mir die Mühe nicht mehr machen.
Hallo, vielen Dank für Eure Beiträge und die nützlichen Links. Wollte halt mit vorhandenen Bordmitteln mal was hinfriemeln. Ich hab hier ein altes Dreheiseninstrument (bis 10A), dies hatte ich mal ( bei der alten Hausinstallation, Altbau), einfach in den N-Leiter geschleift, nicht elegant u. fachgemäß. Nun, wie auch immer, ich hab mir 3 von den 82ct-Dingern bestellt. Danke und Grüße, Uwe
Wulf D. schrieb: > Ich habe gute Erfahrungen mit den größten stromkompensierten Drosseln > von Reichelt gemacht. > Damit konnte ich einerseits einige mA auflösen und kam anderseits auch > bei 16A noch nicht in Sättigung. Das hat mich interessiert und ich habe mal eine kleine Netzdrossel ausgemessen und dabei die beiden Wicklungen in Reihe geschaltet. Das Ergebnis ist nicht überzeugend, da sie schon bei wenigen mA in Sättigung kommt. Sie ist nur bis zu einer Feldstärke von 1A einigermaßen linear (=19mA bei 52 Wdg). Bei deinen 16A muss das ein Riesenteil sein. Als Anlage das Messergebnis. Blaue Kurve konstante 2V und gelbe Kurve Stromanstieg. Ich mache noch mal eine Messung mit der größten in meiner Sammlung.
Hermann W. schrieb: > Das hat mich interessiert und ich habe mal eine kleine Netzdrossel > ausgemessen und dabei die beiden Wicklungen in Reihe geschaltet. Das > Ergebnis ist nicht überzeugend, da sie schon bei wenigen mA in Sättigung > kommt. Du hast es auch maximal falsch verstanden! Die Wicklung ist die SEKUNDÄRWICKLUNG! Die sieht nur mA! Durch das Loch zieht man den Draht der Primärwicklung! Siehe Stromwandler. Das Problem der wenigen Sekundärwindungen muss man mit einem sehr niederohmigen Shunt kompensieren. So ähnlich wie die ollen 5A Wandler. > Sie ist nur bis zu einer Feldstärke von 1A einigermaßen linear Soso, Feldstärke 1A. > (=19mA bei 52 Wdg). Bei deinen 16A muss das ein Riesenteil sein. Als > Anlage das Messergebnis. Blaue Kurve konstante 2V und gelbe Kurve > Stromanstieg. Ist doch super. Bis 20mA ist das Ding linear und nicht in Sättigung und das bei 100uVs UT-Fläche. Das macht bei 50 Hz ca. 10mV mittlere Spannung bzw. 17mV Spitzenspannung. Das ist typisch für sehr niederohmige Stromwandler. Hier wäre 1 Ohm angesagt, um 1A primärseitig messen zu können.
Ich habe das schon richtig verstanden und natürlich primär 1 Windung angenommen, die dann bis 1A einigermaßen linear ist. Die mA bezogen sich auf die Messung mit der Sekundärwicklung.
Hier ist noch die Messung meines größten Ringkernfilters. Er kommt im linearen Bereich auf eine Feldstärke 2,7A. Damit kann man schon praktikable Spitzenströme von 2,7A messen. Der Kernquerschnitt ist so ca. 24*14=336mm².
Oh ja, peinlich. Hätte Durchflutung heißen müssen. Ich meinte N*I.
Hallo, ich habe jetzt die von Euch vorgeschlagenen 1/1000 Stromwandler bekommen. Und möchte jetzt erstmal einen davon in meinem Sicherungs-/Verteilerkasten verbauen. Was mich irritiert ist: es kommen 3 Phasen aus der Wand plus ein Grün/Gelber. Also vier dicke Adern. Ich bin nun kein Installateur; müsste da nicht noch ein Neutralleiter (blau) dabei sein? Oder darf der Elektriker das machen, weil PE und N sowieso irgendwo zusammen auf eine (Erdungs)schiene gelegt werden? Danke und Gruß, Uwe
Hallo H.H., TN-System war das Stichwort, vielen Dank dafür. Dennoch bleibt noch die eine o. andere Frage offen. Evt. später mehr. Einstweilen Danke, Uwe
Hermann W. schrieb: > ch habe das schon richtig verstanden und natürlich primär 1 Windung > angenommen, die dann bis 1A einigermaßen linear ist. Die mA bezogen sich > auf die Messung mit der Sekundärwicklung. Du hast immer noch nicht den Stromwandler verstanden. Deine Sättigungsströme beziehen sich auf die Einspeisung auf eine Wicklung während die andere offen bleibt. Beim Stromwandler ist aber die Sekundärwicklung mehr oder weniger kurzgeschlossen, entsprechend wird das magnetische Feld reduziert und der Sättigungsstrom fällt erheblich höher aus.
Ja, da hast du wohl recht. Ich habe dazu mal die 2. Wicklung kurzgeschlossen. Dann kommt es erst bei 9,5A*45Wdg = 428AWdg zur Sättigung und das bei sehr geradlinigen Verlauf mit scharfem Sättigungsknick.
Hermann W. schrieb: > Ja, da hast du wohl recht. Ich habe dazu mal die 2. Wicklung > kurzgeschlossen. Dann kommt es erst bei 9,5A*45Wdg = 428AWdg zur > Sättigung und das bei sehr geradlinigen Verlauf mit scharfem > Sättigungsknick. NEIN! DOCH! OHHHHH!!! Beitrag "Re: Ringkerntrafo als Stromwandler"
Hier nochmal meine stromkompensierten Drosseln als Stromwandler seit vielen Jahren im Einsatz. Die gibt es noch immer bei Reichelt: https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=0&nbc=1&q=stromkompensierte%20drossel&q=stromkompensierte%20drossel Die beiden Wicklungen sind natürlich in Serie geschaltet und führen im Steuergerät auf eine Bürde (Widerstand). Sind in einer Unterinstallation auf der Hutschiene, durch den Kern geht jeweils ein- bis zwei Kabel hinter jeder Leitungssicherung. Im Steuergerät wird der Energiefluss direkt vom AD-Wandler eines Atmel XMega berechnet und angezeigt. Zwischen Bürge und uC ist nur EMC Schutz. 16A Last werden linear abgebildet, auf der anderen Seite noch ein 0,5W Stand-by eines Steckernetzteils aufgelöst. Die Drossel kostet aber heute bei Reichelt fast 4€. Ob die Polin-Wandler auch so gut sind würde mich schon interessieren. Melde dich mal wenn du sie vermessen hast!
Ich denke die Wahl einer passenden Gleichtaktdrossel ist hier eher unkritisch. Sie sollte möglichst viel Windungen haben, damit man mit Bürde noch genügend Ausgangsspannung erhält.
Ja richtig, deshalb hatte ich damals auch die 100mH gewählt, als höchst verfügbaren Wert. Dann den Widerstand so hoch, dass der AD-Wandler beim max.-Strom (16A) vernünftig ausgesteuert wird. Und den Kern so groß, dass bei Max-Strom noch keine Sättigung stattfindet. Letztes führte dann allerdings zu dem recht fetten 20mm/30mm Kern. Eine Nummer kleiner kam es zur Sättigung. Oder halt geringerer Auflösung, wenn man den Bürdenwiderstand verringert: ein kleinerer Widerstand erhöht die Stromtragfähigkeit.
Ich habe zufällig die gleiche Drossel ein paar Nummern kleiner getestet. Die Last habe ich mit 1 Ohm so klein wie möglich gewählt, was zu sehr kleinem Signal geführt hat. Eingangsstrom und Ausgangsspannung sind direkt mit DVMs gemessen. Im mA-Bereich ist der Stromfaktor nicht mehr linear (evtl. Messproblem), nach oben ist die Grenze nicht in Sicht. Wie weit man den Lastwiderstand erhöhen kann, habe ich nicht getestet. Der Widerstand beider Wicklungen ist 2R78, die Windungszahl wohl ca. 270. Wie hast du das Signal gleichgerichtet, oder die Wechselspg. direkt ausgewertet?
Hermann W. schrieb: > Die Last habe ich mit 1 Ohm so klein wie möglich gewählt, was zu sehr > kleinem Signal geführt hat. Eingangsstrom und Ausgangsspannung sind > direkt mit DVMs gemessen. Das ist schon gut so, ideal wird er am Ausgang kurzgeschlossen. Nur dann nicht die Spannung messen, sondern über einen Transimpedanzverstärker den Strom.
Hermann W. schrieb: > Ich habe zufällig die gleiche Drossel ein paar Nummern kleiner getestet. > Die Last habe ich mit 1 Ohm so klein wie möglich gewählt, was zu sehr > kleinem Signal geführt hat. 1 Ohm ist viel zu klein. Habe leider nicht dokumentiert was ich verwendet habe, kann aber heute Abend bei Interesse mal nachmessen. Ich hatte den Wert einmal experimentell ermittelt: bei einem Strom von 16A den Widerstand auf eine Spannung von etwa 1,0Vss an den in Serie geschalteten Spulen (musst über „Kreuz“ gehen) eingestellt und den Wert für alle 12 Messpunkte verwendet. Eine „Verbiegung“ der Kennlinie durch den Widerstand konnte ich nicht erkennen, hatte aber auch keine Profi-Messgeräte als Referenz. Einen sehr alten analogen Leistungsmesser (60er?), einen modernen Zwischenstecker-Leistungsmesser und die üblichen DVM-Shunt Messungen bei ohmscher Last. > Wie hast du das Signal gleichgerichtet, oder die Wechselspg. direkt > ausgewertet? Direkt ausgewertet. Ich habe die eine Seite der Spulen aller Messpunkte auf 0,55V gelegt. Damit schwingen die Eingänge des AD-Mux max zwischen 0 und 1,1V - dann schon >16A. Der XMEGA hat eine interne AD-Referenz von 1,1V. Ohne Strom sind es konstant 0,55V. Es werden von einem einzigen Wandler alle 12 Eingänge nacheinander abgetastet. Mit hoher Überabtastung und Integration über viele Periden, das erhöht die Genauigkeit, eliminiert Rauschen und den Offset-Fehler kann man gleich mit rausfiltern. Durch Multiplikation mit der abgetasteten Spannung kommt man auf Wirk-und Blindleistung.
Hermann W. schrieb: > Ich habe zufällig die gleiche Drossel ein paar Nummern kleiner getestet. > Die Last habe ich mit 1 Ohm so klein wie möglich gewählt, was zu sehr > kleinem Signal geführt hat. Naja, man kann ja auch mal messen. Dann weiß man, wieviel Vs die Wicklung verträgt und kann den Shunt größtmöglich wählen. Wie das geht, steht hier. Beitrag "Re: galvanisch getrennt DC/DC 3V/1mA" Siehe Stromwandler und Transformatoren und Spulen
Ich habe noch ein paar Messungen gemacht. Mit 1R Last sind Messungen im unteren Bereich nur mit dem Oszi möglich gewesen (DVM unbrauchbar), aber unter 1mV ist das auch nur eine Schätzung. Mit geeignetem Trafo habe ich nach oben keine Grenze erreicht. Mit 10R geht es unten ganz gut, aber oben ist die Grenze schnell erreicht. Mit 100R geht gar nichts mehr. Warum das Übersetzungsverhältnis im linearen Bereich von der Last abhängt, ist mir noch nicht klar.
Hermann W. schrieb: > Warum das Übersetzungsverhältnis im linearen Bereich von der Last > abhängt, ist mir noch nicht klar. Weil Stromwandler als Konstantstromquelle arbeiten. Aber keiner sieht und versteht was du wie gemessen hast. Ein Schaltplan wäre sinnvoll.
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Danke, ist jetzt klar. Die Windungszahl aus dem Übersetungsverhältnis kommt dann wohl nur bei 0 Ohm heraus.
Hermann W. schrieb: > Hier isser. Ganz einfach. Ich verstehe deine Mesßwert in der Exceltabelle nicht. Was ist die Y-Achse, welche Einheit?
Der Faktor der Stromübersetzung Eingang/Ausgang, sollte konstant sein. I-Faktor steht in dem Diagrammtitel.
Hermann W. schrieb: > Der Faktor der Stromübersetzung Eingang/Ausgang, sollte konstant sein. > I-Faktor steht in dem Diagrammtitel. Naja, kann man machen, besser ist aber Eingangs- und Ausgangsgröße. Also Eingangsstrom auf X-Achse, Ausgangsspannung auf Y-Achse. Da sieht man die Linearität bzw. Sättigung. Und was ist die X-Achse bei dir?
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Selbsterklärend wäre es eher, wenn Du nicht den Kehrwert der Übertragungsfunktion dargestellt hättest.
Mich interessierte besonders der Messbereich des Stroms und die Konstanz des Stromübertragungsfaktors. Und den Faktor braucht man, um aus dem Messwert den Strom zu berechnen. Und das kann man aus meiner Darstellung gut ablesen. Aber es geht natürlich auch anders. Was mir immer noch nicht gelungen ist, aus den Messwerten die Windungszahl zu berechnen.
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