Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Styroporschneider selber bauen funktioniert nicht


von Christian C. (christian_c673)



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Kann mir eventuell jemand helfen ? Ich versuche mir auch einen 
Styroporschneider zubauen. Ich habe einen Bogen aus Latten gebaut und 
von Proxxon den Draht jeweils über eine Feder gespannt . Dazu habe ich 
ein altes Netzteil genommen . Der Draht bleibt leider kalt ( 110 cm 
gespannt)
An der Feder sind es noch ca 12V und zur Mitte des Drahts sind es dann 
nur noch 2-3V . Ich bin leider kein Elektriker und Versuche nur ein 
umzusetzen was das Internet mir vorgibt. Vielen Dank im vorraus.
 Gruß Christian

von Udo S. (urschmitt)


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Zum Glück gibt es nur ein Internet auf dem dein Styroporschneider 
beschrieben wird.
Wir könne nicht in deinen Kopf hineinschauen, also bring die notwendigen 
Infos.
Link auf diese Seite
Welchen Draht hast du verwendet?
Welche Daten hat dein Netzteil?

<Glaskugel ein>
Wahrscheinlich misst du Mist und dein Netzteil schaltet zyklisch ab weil 
es durch den zu niedrigen Drahtwiderstand überlastet wird.
<Glaskugel aus>

von Dieter F. (casa)


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Hi,
Draht zu Niederohmig, Netzteil zu schwach.
Netzteil sollte einstellbar sein. Bei meinem Schneider brauche ich 10.5 
... 11.1 V.
Schneider gibt's bei eBay für ca. 70€.
LG, Dieter

von Stefan M. (derwisch)


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Oder umgekehrt, der Draht ist zu hochohmig.
Ist ja auch eine beachtliche Länge.

Kannst Du mit einem Multimeter den Strom messen, der durch den Draht 
fließt?

von Ralf X. (ralf0815)


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Christian C. schrieb:
> An der Feder sind es noch ca 12V und zur Mitte des Drahts sind es dann
> nur noch 2-3V

Dann hat die Zuleitung keinen ordentlichen Kontakt zum Heizdraht.
Wenn am Anfang des Heiz-/Widerstandsdrahts wirklich 12V anliegen, muss 
man in der Mitte noch 6V messen können.
Oder Du hast die 12V gar nicht inm Betrieb gemessen, sondern nur vom 
NT-Aufdruck übernommen.

von Christian C. (christian_c673)



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Ich habe es im Betrieb gemessen . Wenn ich mit dem Multimeter direkt an 
den Federn auf dem Draht Messe habe ich 12 Volt . 20 cm weiter sind es 
dann noch 6 und relativ mittig 2-3 Volt . Bild vom Netzteil ist dabei . 
Das ist der Draht von Proxxon siehe Bild . Also funktioniert das ganze 
nur mit einem Labornetzteil? Das Kabel ist direkt am Draht abgeklemmt. 
Ich habe auch diverse andere 5v u. 12V Netzteile ausprobiert. Würde das 
hier funktionieren len ?

https://www.amazon.de/NANKADF-Labornetzteil-4-stelliger-Gebereinstellknopf-Ausgangsschalter/dp/B09C8MT4KM/ref=asc_df_B09C8MT4KM?mcid=7cbbca7e5ae0365c8816e552035f5620&th=1&psc=1&tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=696321262709&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=7024131448355997953&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=m&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1003854&hvtargid=pla-1456275915309&psc=1&gad_source=1

von H. H. (hhinz)


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Christian C. schrieb:
> von Proxxon den Draht

1,5cm/V

von Christian C. (christian_c673)


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H. H. schrieb:
> Christian C. schrieb:
>> von Proxxon den Draht
>
> 1,5cm/V

Hallo hhinz , was möchtest du mir damit sagen ? Ich brauche die Infos 
auf LKW Fahrer Deutsch

von Ralf X. (ralf0815)


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Pro 1,5 cm brauchst Du 1 V, für 30 cm Draht also 20 V.

von Udo S. (urschmitt)


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Christian C. schrieb:
> Hallo hhinz , was möchtest du mir damit sagen ? Ich brauche die Infos
> auf LKW Fahrer Deutsch

Seit wann können LKW Fahrer Rückfragen nicht beantworten?

von Daniel S. (stokmar)


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Christian C. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Christian C. schrieb:
>>> von Proxxon den Draht
>>
>> 1,5cm/V
>
> Hallo hhinz , was möchtest du mir damit sagen ? Ich brauche die Infos
> auf LKW Fahrer Deutsch

Ich finde die info auf proxxon.com/de selbst nicht aber für das 
eigentliche gerät werden wohl nur ca 10cm schneidlänge genutzt und ca 
10V

1,5cm/1V bedeutet, dass du pro 1,5cm drahtlänge 1Volt benötigst. Also 
wenn du dort z.b. 150cm hast benötigst du 100Volt... das wäre sehr 
gefährlich. Du brauchst also einen anderen Draht. Und dein Netzteil wird 
von der Leistung bestimmt auch nicht reichen. Fazit kauf dir einen 
fertigen und gut

von Udo S. (urschmitt)


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H. H. schrieb:
> 1,5cm/V

Danke für die Info. Wenn ich mir dann sein Konstrukt anschaue, hat er 
zwar kaum Ausladung aber über einen Meter Länge, braucht also irgendwas 
zwischen 75 und 100V

Dann gibt es ggf. nicht nur Brandblasen beim Dranfassen.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Daniel S. schrieb:
> Ich finde die info auf proxxon.com/de selbst nicht aber für das
> eigentliche gerät werden wohl nur ca 10cm schneidlänge genutzt und ca
> 10V

Der Proxxonschneider hat eine Arbeitshöhe von 14 cm, die benutzte 
Drahtlänge dort also etwas mehr, nämlich eher 15 cm bei 10 Volt.

> 1,5cm/1V bedeutet, dass du pro 1,5cm drahtlänge 1Volt benötigst. Also
> wenn du dort z.b. 150cm hast benötigst du 100Volt... das wäre sehr
> gefährlich. Du brauchst also einen anderen Draht. Und dein Netzteil wird
> von der Leistung bestimmt auch nicht reichen. Fazit kauf dir einen
> fertigen und gut

Der Proxxonschneider/Draht arbeitet mit maximal 1 Ampere.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.proxxon.com/de/micromot/27080.php
Den von Proxxon habe ich auch, leider geben die nicht die Ohm pro Meter 
an. Ich könnte das mal messen
"Ersatz-Schneidedraht
Für THERMOCUT 230/E und andere Heißdraht-Schneidegeräte. Material: NiCr 
8020. Spule mit 30 m x 0,2 mm."

Sodele, knapp 44 Ohm pro Meter (zappelt etwas, vielleicht 
HF-Einstreuungen). Multimeter-Zuleitungen direkt verbunden etwa 0,4 Ohm.
Ich habe das Röllchen in den Schraubstock gespannt und etwa einen Meter 
abgewickelt. Das waren dann 97cm, mein Augenmaß ist also einigermaßen 
kalibriert.

"Aufpassen-Aufpassen" (A. Engelke)
https://www.obi.de/p/5401385/proxxon-heissdraht-schneidegeraet-thermocut-12-e
Drahtstärke 0,85 mm
den meine ich nicht, sondern das Tischgerät.

: Bearbeitet durch User
von Christian C. (christian_c673)


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OK ich denke das Projekt ist dann wohl zum scheitern verurteilt. Vielen 
Dank für die Zahlreichen Antworten.

von Peter G. (metalfranke)


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mit einem ähnlichen Draht habe ich vor 20 Jahren XPS geschnitten:

https://www.conrad.de/de/p/thomsen-widerstandsdraht-widerstand-m-5-65-m-10-m-421201.html

Mein altes Labornetzteil war mit 3A am Anschlag, damit dürften es bei 1m 
Drahtlänge 17V bzw. 51W gewesen sein.

Gruß Peter

von Wolf17 (wolf17)


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Welchen Widerstand hat denn der Draht?
Ist es der hier? Für THERMOCUT 230/E und andere 
Heißdraht-Schneidegeräte. Material: NiCr 8020. Spule mit 30 m x 0,2 mm. 
NO 28 080

0,2mm CrNi hat so 35R/m 
https://evek.top/nickel/514-nichrom-005-5mm-widerstandsdraht-24869-nicr-80-20-cronix-heizdraht-1-500-meter.html
Das wären dann 38R/1,1m. Bei 12V heizen da keine 4W. Zum schneiden 
braucht man 40-60W/m.  Bei 38R braucht man für 44W ein Netzteil mit 41V.

Um das 12V 3A Netzteil zu verwenden:
2,80€ für 3m 0,6mm mit 4,38R/m  https://www.ebay.de/itm/253349283035
91cm davon haben 4,02R, macht 2,98A bei 12V entsprechend so 39W/m

Für 1,1m Schneidlänge reicht das Netzteil nicht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Also erstens: geht es um den Proxxon-Draht für das Tischgerät oder das 
Handgerät?
Zweitens: Tischgerät "Die Heizelemente arbeiten mit 10 V bei 1,0 A"
das sind nur 10 Watt, damit wird der Draht fast glühend heiß. Die 10V 
sind aber einstellbar. Es ist Wechselspannung, das 
Gleichspannungsnetzteil ist unnötiger Luxus.
"140 mm Höhendurchlass" daraus berechnen sich max. 1,4V/cm (oben auf 1,5 
gerundet. Außerdem gibt es unter dem Tisch noch eine kurze Strecke, die 
zu den 14cm dazukommt).

von Christian C. (christian_c673)


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Noch eine blöde Frage zum Schluss. Ich habe noch massenweise Satkabel 
hier rumliegen . Was für ein Draht ist in den Kabeln drin ? Ist der 
zugebrauchen? Ich weiß wie schwierig das ist wenn jemand wie ich kommt 
der gar keine Ahnung hat . Ich bitte da um Verständnis das ich nicht 
alles verstehe was ihr so schreibt . Ich habe auch kein Problem damit 
wenn mir jemand sagt" Kauf dir das , das und das und dann kannst du was 
bauen " . Ich möchte mir nur kein fertiges Gerät kaufen.  Geht mir nicht 
um das Geld . Ich möchte es einfach selber machen

von Wolf17 (wolf17)


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Christian C. schrieb:
> Ich habe noch massenweise Satkabel
> hier rumliegen . Was für ein Draht ist in den Kabeln drin ?
Kupferdraht, aber selbst StaCu Innenleiter sind zu niederohmig.
Die dünnen Schirmdrähtchen sind nicht stabil genug.

Was gefällt denn an meiner 2,80€ Lösung nicht?
Welche Mindestlänge muss der Schneiddraht haben?
Welche Netzteile sind vorhanden?
Ist ein Multimeter vorhanden?

> wenn jemand wie ich kommt der gar keine Ahnung hat
Hier die wichtigsten Forrmeln:  U = R x I     P = U x I

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Christian C. schrieb:
> Noch eine blöde Frage zum Schluss. Ich habe noch massenweise Satkabel
> hier rumliegen . Was für ein Draht ist in den Kabeln drin ? Ist der
> zugebrauchen? Ich weiß wie schwierig das ist wenn jemand wie ich kommt
> der gar keine Ahnung hat . Ich bitte da um Verständnis das ich nicht
> alles verstehe was ihr so schreibt . Ich habe auch kein Problem damit
> wenn mir jemand sagt" Kauf dir das , das und das und dann kannst du was
> bauen " . Ich möchte mir nur kein fertiges Gerät kaufen.  Geht mir nicht
> um das Geld . Ich möchte es einfach selber machen

Mach Dir erst einmal Gedanken, welche Schneiddrahtlänge Du absehbar 
wirklich brauchst.
Eine Gleichspannung gilt auch offiziell bis 60 Volt ohne 
Berührungsschutz als sicher, mit 60 VDC kannst Du rund 90 cm von Deinem 
Proxxondraht beheizen.
(Bei Wechselspannung gilt das nur bis 25 Volt!)

von J. S. (jojos)


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Dafür nimmt man eher Kanthaldraht, wenn der Heiß wird dann erhöht sich 
der Widerstand und so schützt der sich quasi selber vor dem 
Durchbrennen. Gibts reichlich bei Ebay oder AliExpress.
Die Dicke des Drahtes hängt davon ab wie lang der sein soll. Lang und 
dünn ist schlecht weil der Draht bei Hitze weicher wird und sich 
verformt, dicker Draht kann mehr gespannt werden, braucht dann aber auch 
mehr Strom.
Ein regelbares Labornetzteil macht das noch einfacher.

von Christian C. (christian_c673)


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Wolf17 schrieb:
> Christian C. schrieb:
>> Ich habe noch massenweise Satkabel
>> hier rumliegen . Was für ein Draht ist in den Kabeln drin ?
> Kupferdraht, aber selbst StaCu Innenleiter sind zu niederohmig.
> Die dünnen Schirmdrähtchen sind nicht stabil genug.
>
> Was gefällt denn an meiner 2,80€ Lösung nicht?
> Welche Mindestlänge muss der Schneiddraht haben?
> Welche Netzteile sind vorhanden?
> Ist ein Multimeter vorhanden?

Die Lösung für 2,80 ist super . Ich habe diverse alte Netzteile , 
Multimeter ist vorhanden ich brauche 110 cm Breite . Ich habe auch noch 
das Teil hier auf dem Bild.  Ich habe nur gedacht das ich eventuell 
heute noch irgendwie dazu kommen kann etwas von den Platten zuschneiden. 
Steht alles im Weg rum.  Und sägen ist auf der Terrasse eher unschön da 
meine Nachbarn dann auch den Hof voll haben mit dem Styropor.

von H. H. (hhinz)


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Christian C. schrieb:
> Und sägen ist auf der Terrasse eher unschön da
> meine Nachbarn dann auch den Hof voll haben mit dem Styropor.

Nur bei Schneefall sägen!

von Wolf17 (wolf17)


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Christian C. schrieb:
> Ich habe diverse alte Netzteile ,
Auch das gezeigte ist zu schwach. Ist eines mit >50W dabei?

> Und sägen ist auf der Terrasse eher unschön da
> meine Nachbarn dann auch den Hof voll haben mit dem Styropor.
Eine Heißdrahtsäge krümelt nicht, sondern stinkt.

Wie dick sind die kleinzuschneidenden Platten? 10cm? 20cm? Dafür reicht 
25cm Schneiddrahtlänge an einem <1,1m tiefen Bügel.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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Hier glüht 1 m Draht mit 300 W. Für Styropor natürlich zu viel, war ein 
Test was geht und ob das Netzteil auch diese Leistung liefert.
So kann man das auch zum Plexiglas biegen nutzen.

von Christian C. (christian_c673)


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Wolf17 schrieb:
> Christian C. schrieb:
>> Ich habe diverse alte Netzteile ,
> Auch das gezeigte ist zu schwach. Ist eines mit >50W dabei?
>
>> Und sägen ist auf der Terrasse eher unschön da
>> meine Nachbarn dann auch den Hof voll haben mit dem Styropor.
> Eine Heißdrahtsäge krümelt nicht, sondern stinkt.
>
> Wie dick sind die kleinzuschneidenden Platten? 10cm? 20cm? Dafür reicht
> 25cm Schneiddrahtlänge an einem <1,1m tiefen Bügel.

Die sind 10 cm Stark.  Einen anderen Bügel zubauen um dann nur die 10 cm 
Stärke schneiden zu können hatte ich auch schon im Kopf. Allerdings 
keine Lösung wie ich damit einen geraden Schnitt über die ganze Breite 
hinzubekommen . Aber ich Versuch das jetzt mal .

von Wolf17 (wolf17)


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Warum muss der Schneiddtaht 1,1m sein.
Für 0,5x1m Platten reicht 65cm für alle rechteckigen Schneidaufgaben, 
selbst mit seitlichen Führungsschienen. Da langt dann auch das 12V 3A 
Netzteil.
Oder sollen Tragflächenprofile geschnitten werden?

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Im Imkerladen gibt es Edelstahldraht, den benutzen die
Imker für ihre Rähmchen. Der ist gut zum Styroporschneiden
geeignet. Vielleicht hast du einen Imker in deiner Nähe.

von Christian C. schrieb:
>Der Draht bleibt leider kalt

Dann mußt du eben eine höhere Spannung benutzen,
irgendwann wird er schon anfangen zu glühen.
12V sind zu wenig, 24V oder mehr nehmen.
Einen Trafo besorgen der viele Anzapfungen und
genug Leistung hat, wenigstens 100W. Dann probierst
du aus welche Spannung am besten ist.
Es muß keine Gleichspannung sein, einfach nur
ein Trafo ohne Gleichrichtung. Aber keinen
Spartrafo benutzen, daß ist gefährlich.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich wusste, dass das nur zur Einmalmontage gebaut ist. Es widersetzt 
sich dem ingenieursmäßigen Vorgehen "1. das ist ja interessant - 2. das 
muss doch irgendwie aufgehen"
Den Poti-Knopf sollte man vorher nach außen abziehen und die LED ist nur 
durchgefädelt. Der Netzschalter ist eingeklebt (Heißkleber o.ä.).

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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1. Styropor kann man gut mit heißem Draht schneiden, er sollte aber 
nicht zu dünn sein, wenn er länger halten soll (ca. 0,5mm).
2. Jeder Draht dehnt sich bei Wärme aus. Deswegen habe ich keine Feder, 
sondern ein Gewicht am Ende zur mechanischen Spannung benutzt.
3. Man kann entweder die Spannung U ändern oder die Temperatur über die 
Drahtlänge mit Krokoklemme optimieren, sofern der gelieferte Strom 
ausreicht. Obiges, kleines Schaltnetzteil scheint mir ungeeignet.

von Udo S. (urschmitt)


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Christian C. schrieb:
> Allerdings
> keine Lösung wie ich damit einen geraden Schnitt über die ganze Breite
> hinzubekommen .

Einen mechanischen Anschlag.
Gerade Leiste oder eine Wasserwaage oder eine Richtlatte, Tisch und 2 
Schraubzwingen.

von Lu (oszi45)


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4. Geraden Schnitt wird er üben müssen, da die Temperatur zur 
Schneidegeschwindigkeit passen muss! Kürzerer Draht ist natürlich besser 
zu beherrschen, weil der kaum einen Bogen macht bei Schub.

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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ich hatte letztens erst einen Styroporschneider gebaut mit ca 70cm 
Drahtlaenge. Gespeist von einem 11.5V/110VA Halogentrafo (nicht 
elektronisch, sondern noch richtig oldscool mit echtem 50Hz Trafo).

Um den richtigen Draht zu finden habe ich ein wenig rumexperimientiert. 
Am Ende war es eine 0.1er Gitarrensaite. Das Teil glueht noch nicht 
sichtbar, schneidet aber das Styropor sauber durch.
Zu weiteren Auswahl standen Blumenbindedraht unterschiedlicher Dicke und 
einzelne Draehte aus diversen Fahrrad-Bowdenzuegen und auch aus einem 
Spannseil fuer eine Gardine.
Widerstand des Drahts und der sich einstellende Strom wurde von mir 
selbstverstaendlich jeweils akribisch gemessen und anschliessend leider 
schnell wieder vergessen. Zumindest habe ich die entsprechenden 
Aufzeichnungen jetzt nicht mehr gefunden.

Ich erinnere mich noch daran, dass es gar nicht so leicht war, den Draht 
so zu kontaktieren, dass auch nur der Draht heiss wird und nicht nur die 
Kontaktstelle. Das gilt es also evtl noch zu beachten.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Christian C. schrieb:

>Die sind 10 cm Stark.  Einen anderen Bügel zubauen um dann nur die 10 cm
>Stärke schneiden zu können hatte ich auch schon im Kopf. Allerdings
>keine Lösung wie ich damit einen geraden Schnitt über die ganze Breite
>hinzubekommen . Aber ich Versuch das jetzt mal .

Wenn der Draht nur 10cm lang ist, brauchst du auch nur
entsprechend weniger Spannung, 6V oder weniger kann dann
schon ausreichen. Aber der Trafo sollte genügend Strom
liefern können, 5A oder auch mehr. Den Draht senkrecht
spannen, ein Loch durch ein Tisch und von unten mit
einen Gewicht straff halten. Wenn du einen Anschlag
wie bei einer Kreissäge machst, werden die Schnitte
auch gerade.

von Peter G. (metalfranke)


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Hier mal ein Aufbau von mir als Beispiel. Geschnitten wurden 8cm XPS. 
Gerader Schnitt, wie oben geschrieben über einen Anschlag.

von Thomas S. (thommi)


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Christian C. schrieb:
> Noch eine blöde Frage zum Schluss. Ich habe noch massenweise Satkabel
> hier rumliegen . Was für ein Draht ist in den Kabeln drin ? Ist der
> zugebrauchen? Ich weiß wie schwierig das ist wenn jemand wie ich kommt
> der gar keine Ahnung hat . Ich bitte da um Verständnis das ich nicht
> alles verstehe was ihr so schreibt . Ich habe auch kein Problem damit
> wenn mir jemand sagt" Kauf dir das , das und das und dann kannst du was
> bauen " . Ich möchte mir nur kein fertiges Gerät kaufen.  Geht mir nicht
> um das Geld . Ich möchte es einfach selber machen

Gehst du da von 75 Ohm/m aus, da du Satkabel nennst?

Dann liegst du da falsch. 75 Ohm Impedanz sind nicht 75 Ohm Widerstand.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Lu schrieb:
>1. Styropor kann man gut mit heißem Draht schneiden, er sollte aber
>nicht zu dünn sein, wenn er länger halten soll (ca. 0,5mm).

Dann braucht man weniger Spannung, aber der Trafo muß dann
mehr Strom liefern können, bei 0,5mm vielleicht schon 10A
oder mehr.

von Gunnar F. (gufi36)


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J. S. schrieb:
> So kann man das auch zum Plexiglas biegen nutzen.

Magst Du dazu noch etwas mehr sagen? Wie und welches Plexiglas biegst 
Du?

von J. S. (jojos)


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Gunnar F. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> So kann man das auch zum Plexiglas biegen nutzen.
>
> Magst Du dazu noch etwas mehr sagen? Wie und welches Plexiglas biegst
> Du?

Da gibt es sehr viele Anleitungen auf YouTube. Der Draht liegt in einem 
Alu U-Profil und das Material wird dann in einer einfachen 
Biegevorrichtung in den gewünschten Winkel gebogen.
Habe damit Hart PVC von 6 mm gebogen.

von Hans (piaggio)


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Hab vor langer Zeit viel Styro u. Roofmate geschnitten.
Jetzt nachgemessen:
Federstahldraht 0,3mm DM 1m lang (Modellbaugeschäft)
Für langsames schneiden:
ca 7,5 V   ca 2,3 A
Hat man kein einstellbares Netzteil kann man einen weiteren Draht als 
Vorwiderstand nehmen. (z.B. mit Krokoklemme passende Länge abstimmen.)

Stärkere Drähte hab ich nicht verwendet weil ich vor langer Zeit kein 
Geld für einen stärkeren Trafo hatte. Ein vorhandener "Kleinbahn" Trafo 
(mit 30VA) erhielt eine Zusatzwicklung....

Auch mit einer Einzellitze aus einem Fahrradbowdenzug (0,25mm DM) kann 
man schneiden.
Damit der gerade wird: Aufheizen zur schwachen Rotglut und zwischen 2 
Hartholzklötzchen ziehen. Empfehlen kann ich das aber nicht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Plexiglas biegen
Hab ich vor langer Zeit mal gemacht, ich meine, es stand in Elektor 
beschrieben. Ein Widerstandsdraht an der Tischkante entlang gespannt.
Das ist mein einziges Ergebnis, ein Quarztester, schon ziemlich 
angestaubt.

von Stephan (stephan_h623)


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Hans schrieb:
> (z.B. mit Krokoklemme passende Länge abstimmen.)

Da nimmt man dann aber am Besten die günstigen Krokokabel im 10er-Pack. 
Die kann man falls es nix wird ab 2A auch als Nebelmaschine einsetzen.
Ich würd da mit Hausmitteln eher 50-100% mehr Draht nehmen und dann 
zumindest mit ordentlichen Klemmen rantasten.

Geeignete Drähte finden sich eigentlich schnell. Aber zumindest zum 
Vermessen wäre halt ein Labornetzteil schon ganz sinnvoll.
Und man sollte auch wissen, wie man solche kleinen Widerstände messen 
kann. Drum wirds hier eher ne Glücksfrage sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oder 160cm Schneidedraht nehmen und direkt an 240V angeschlossen.
Wäre das keine Option?

von Harald K. (kirnbichler)


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Dieter D. schrieb:
> Oder 160cm Schneidedraht nehmen und direkt an 240V angeschlossen.

Das ist ein typischer "Dieter".

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Den heißen Draht faßt eh niemand an, denn wer will sich schon die Finger 
verbrennen. Falls doch, gibt es immer noch den FI.

von Lu (oszi45)


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Dieter D. schrieb:
> Oder 160cm Schneidedraht nehmen und direkt an 240V angeschlossen.
> Wäre das keine Option?

Dumme Idee, da Strom keine Freunde kennt und ein recht langer Draht 
einen Bogen bildet. Scheinbar hast Du noch nie geübt damit.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lu schrieb:
> einen Bogen bildet

Der Draht muss auch ordentlich gespannt werden, wie bei einer großen 
Harfe.

Wenn das Teil 10cm dick ist, schneidet man nicht in der Mitte des 
Drahtes, sondern unmittelbar oberhalb der unteren Fixierung des Drahtes.

Und dieser Teil liegt auf N-Potential. Die unteren 40cm des Drahtes sind 
noch im Rahmen von 60V Berührspannung.

: Bearbeitet durch User
von Henrik V. (henrik_v)


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Eine Brett etwa 110cm, eine alte Bettlatte halbiert an die Enden gespaxt 
(gleich als Federspanner)
Als Draht Blumendraht (stahl), ca 0,6 er , der so auf Vierkantholz 
gewickelt daher kommt. Glatt ziehen ist hilfreich.
Alten Batterielader als Netzteil
Aus alten Schrankwänden 90° Führung...
Hat Styroklötze 100x50x30 cm in Scheiben gewünschter Stärke geschnitten.

von Wolf17 (wolf17)


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Dieter D. schrieb:
> Und dieser Teil liegt auf N-Potential
Ja, aber leider die andere Seite an L. Hoffentlich werden nicht 
irgendwann metallischen Führungsschienen beim schneiden verwendet...
Das wären mir die gesparten 10€ für ein stärkeres Netzteil nicht wert:
https://www.ebay.de/itm/326402035639

Oder lieber gleich in ein einfaches Labornetzteil investieren 30V 6A 
47€?
https://www.ebay.de/itm/355819352271

von Lu (oszi45)


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Labornetzteil 10A od. dicker Trafo+Stelltrafo wären meine Varianten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lu schrieb:
> Labornetzteil 10A od. dicker Trafo+Stelltrafo wären meine Varianten.

Ab Aschermittwoch nur noch mit Trenntrafo und sicherer Begrenzung auf 
maximal 60V. Die elektrischen Sicherheitsvorschriften wollen das so.

von Thomas E. (thomase)


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Bei Lidl gibt es eine Kreissäge,die nach fünf Minuten heiß wird:


Beitrag "Parkside 1900W Handkreissäge "brutzelt" schon nach 5 Minuten :-/"



Vielleicht lässt sich damit was basteln.

von H. H. (hhinz)


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Thomas E. schrieb:
> Bei Lidl gibt es eine Kreissäge,die nach fünf Minuten heiß wird:
>
> Beitrag "Parkside 1900W Handkreissäge "brutzelt" schon nach 5 Minuten
> :-/"
>
> Vielleicht lässt sich damit was basteln.

Ein Grill!

https://wiesenhof-bruzzzler.de/

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Man könnte natürlich auch einen Hochstromtrafo nehmen
(Aus MOT selbst basteln?) und z.B. mit diesem Palettenumreifungsband
aus Stahl schneiden.
Du könntest auch zig von den Bändern parallel legen,
da kannste dann auch wirklich gleich drauf grillen.

Lässt sich viel einfacher anklemmen und
der "Draht" reisst dann nicht so leicht.

von Svensson (svensson)


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Das eskaliert hier ja schon wieder....

In meiner Jugend habe ich so etwas aus Konstantandraht gebastelt (damals 
im Ladengeschäft von Völkner gekauft). Angeschlossen mit den 2,6mm 
Steckerchen an einen Modellbahntransformator, der verschiedene 
Spannungen (2-24 AC) und max. 2A liefern konnte.

Den "Bügel" habe ich aus einem Alu-V-Profil gebogen. Die "Isolation" 
bestand  aus Klebeband.

Damit konnte man Styroporplatten schneiden für die Modellbahn.

Das hat funktioniert - billig und simpel. :)

von Walta S. (walta)


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Für solche Spielerein nehme ich als Stromquelle ein kleines billiges 
Schweißgerät - die schweren Dinger mit Eisentrafo drin. Zum einstellen 
einen einfachen Dimmer.
Damit krieg ich jeden Draht auf die gewünschte Temperatur. Von 0,5 bis 
1,5mm, Eisen, Heißleiter, Kupfer wenn sein muss. 15cm bis 1,5m. Auch ein 
Eisenstab von einem Autowischerblatt war mal dabei.

Walta

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Svensson schrieb:
> In meiner Jugend habe ich so etwas aus Konstantandraht gebastelt (damals
> im Ladengeschäft von Völkner gekauft). Angeschlossen mit den 2,6mm
> Steckerchen an einen Modellbahntransformator, der verschiedene
> Spannungen (2-24 AC) und max. 2A liefern konnte.

Du hattest entweder Glück oder konntest es schon damals rechnen. Besser 
als Konstantan wäre Eisen oder zumindest Kupfer, was durch seinen 
positiven Tk-Koeffizienten einen Selbstregeleffekt bekommt.

Das ist kein Hexenwerk, aber solange Widerstand und Länge des Drahtes 
nicht bekannt sind, kann man nicht konkret helfen.

Walta S. schrieb:
> Für solche Spielerein nehme ich als Stromquelle ein kleines billiges
> Schweißgerät - die schweren Dinger mit Eisentrafo drin.

Eine selten dämliche Idee, sowas hat ja bekanntlich jeder unter dem
Küchentisch.

> Zum einstellen einen einfachen Dimmer.

Ich kann mir viele Dimmer vorstellen, die dabei einfach aufdampfen.

> Damit krieg ich jeden Draht auf die gewünschte Temperatur.

Ich auch, sogar 3,25 mm-Stahlstäbe zum Abtropfen.

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