Forum: Fahrzeugelektronik Autoschlüssel - Kommunikation/Auslesen wie funktioniert es?


von Jürgen H. (calor)


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Seit einigen Monaten fahre ich einen Skoda. Mein erstes Fahrzeug aus dem 
VW-Universum. Das Fahrzeug verfügt über ein Keyless-System.
Letztens, beim ersten Werkstattbesuch, legte der Meister den 
Autoschlüssel in eine Schale/Lesegerät und konnte etliche Daten aus dem 
Schlüssel auslesen. Unter anderem die im Fahrzeug abgelegte 
Fehlermeldung und sogar den Kilometerstand. Der Kilometerstand war wohl 
der vom Fahrtantritt.
Ich muss sagen, daß mich das erstaunt hat.
Es findet also offensichtlich eine Kommunikation zwischen Wagen und 
Schlüssel statt, die über die Abfrage des Transponders hinaus geht.
Auf welchem Weg wird denn da kommuniziert? RFID oder eine "richtige" 
Funkverbindung?
Was ist der tiefere Sinn, daß da Daten auf dem Schlüssel abgelegt 
werden? Einfach nur für den Komfort des Auslesens am Tresen der 
Werkstatt?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jürgen H. schrieb:
> Was ist der tiefere Sinn, daß da Daten auf dem Schlüssel abgelegt
> werden?

Damit bei der Abgabe des Fahrzeugs zum Kundendienst am Tresen nicht mehr 
90% der Kunden bei der Frage nach dem Kilometerstand erschrocken 
schlucken und stammeln, das muessten rund xxx tausend km sein ...

von Clemens S. (zoggl)


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Ich denke nicht dass die daten im Schlüssel sind. Der Schlüssel 
berechtigt die Werkstatt nir die Daten Online abzufragen.

https://www.spiegel.de/netzwelt/web/volkswagen-konzern-datenleck-wir-wissen-wo-dein-auto-steht-a-e12d33d0-97bc-493c-96d1-aa5892861027

Passt auch zu KM stand vor Fahrtantritt. Der Schlüssel hätte aktuelle 
Werte.

von Jan F. (fenki)


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Clemens S. schrieb:
> 
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/volkswagen-konzern-datenleck-wir-wissen-wo-dein-auto-steht-a-e12d33d0-97bc-493c-96d1-aa5892861027

Na Prima. Mein Android Handy meldet wenigstens nur an Präsident Dump und 
die Chinesen auf welchem Klo ich grad sitz und was auf Aliexpress suche. 
Die interessiert es nicht. Genauso wie mein Windows Laptop.
Aber wenn dann die ganze Welt weiss wo ich gerade parke, da findet sich 
dann eher einer in der Nähe, der mal meine Wohnung aus... äh! aufräumen 
möchte.

Nö. Da bleibe ich bei meinem Koreaner Diesel. Der ist alt genug um ohne 
E.T. zu fahren, der ständig nach Hause telefonieren will ;-)
Da bin ich auch noch Fahrer - kein Passagier. Schliesslich möchte ich 
mal sterben wie mein Opa: friedlich im Schlaf. Nicht schreiend und in 
Panik wie sein Beifahrer!

Ah, ja, zum Thema:
Ohne den verlinkten Beitrag hätte ich einfach mal auf einen Key zur 
Entschlüsselung der Daten, welche per Funk kommen, getippt.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich denke nicht dass die daten im Schlüssel sind.

Wird aber so sein. Bei BMW gibt es das schon seit 20Jahren und da 
koennen auch Fehlercodes drin stehen.

Vanye

von Thomas F. (igel)


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Jürgen H. schrieb:
> Auf welchem Weg wird denn da kommuniziert?

Kann man hier nachlesen:

Beitrag "Re: Autoschlüssel (Keyless von Kia) senden."

von Christian B. (luckyfu)


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Jan F. schrieb:
> Aber wenn dann die ganze Welt weiss wo ich gerade parke, da findet sich
> dann eher einer in der Nähe, der mal meine Wohnung aus... äh! aufräumen
> möchte.

und täglich grüßt die Paranoia...

von Tom G. (masterx244)


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Christian B. schrieb:
> Jan F. schrieb:
>> Aber wenn dann die ganze Welt weiss wo ich gerade parke, da findet sich
>> dann eher einer in der Nähe, der mal meine Wohnung aus... äh! aufräumen
>> möchte.
>
> und täglich grüßt die Paranoia...
https://media.ccc.de/v/38c3-wir-wissen-wo-dein-auto-steht-volksdaten-von-volkswagen

Kein Kommentar dazu. Da sind tatsächlich schon grobe Securityschnitzer 
vorgefallen.

von Jürgen H. (calor)


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Thomas F. schrieb:
> Kann man hier nachlesen:
>
> Beitrag "Re: Autoschlüssel (Keyless von Kia) senden."

Danke, für den Link zu dem sehr interessanten Dokument!
Leider fehlt da noch die Kleinigkeit: Wie kommen die Daten auf den 
Schlüssel?
Das Dokument ist von 2015. Offensichtlich gab es diese Funktion damals 
bei VW noch nicht.

( Ohne jetzt vom eigentlichen Thema des Threads ablenken zu wollen - das 
Kapitel "Leichtbau im Bordnetz" hat mich doch etwas verwundert.
" Es werden leichtere Werkstoffe eingesetzt z. B. Aluminiumleitungen."
" Es werden querschnittsreduzierte Leitungen (0,13 mm2) aus einer 
Kupfer-MagnesiumLegierung für bestimmte Abschnitte eingesetzt.")

Clemens S. schrieb:
> Ich denke nicht dass die daten im Schlüssel sind. Der Schlüssel
> berechtigt die Werkstatt nir die Daten Online abzufragen.
> 
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/volkswagen-konzern-datenleck-wir-wissen-wo-dein-auto-steht-a-e12d33d0-97bc-493c-96d1-aa5892861027
> Passt auch zu KM stand vor Fahrtantritt. Der Schlüssel hätte aktuelle
> Werte.

Ich hatte das eher so interpretiert, daß die Datenübertragung beim Start 
des Wagens stattfindet.
Ich hatte einige Minuten auf den Meister warten müssen. In der Zeit 
hätten die Daten auch schon auf dem Server landen können, so daß sie bei 
der Abfrage korrekt hätten agezeigt werden können, wenn es sich um eine 
Abfrage beim Hersteller gehandelt hätte.
Beim nächsten Besuch werde ich den Ersatzschlüssel mal mitnehmen und 
auslesen lassen. Der war noch nie in Benutzung. Werde ihn in eine 
Blechdose legen um ungewollte Kommunikation zu verhindern.
Die Story mit den und VW kannte ich schon. Dieser Tage habe ich ein 
Musteranschreiben für die Anfrage nach DSGVO gefunden. Das werde ich 
wohl mal an Skoda senden. Mal sehen, wwas da so hinterlegt ist.

von Heinz R. (heijz)


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was soll da jetzt so kompliziert sein paar Daten auf den Schlüssel zu 
schreiben?

Macht wie oben bereits gesagt BMW seit sehr vielen Jahren


Und ja, es dient eigentlich vor allem nur für eins- dem Kunden zu zeigen 
das man technologischer Vorreiter ist, Dinge kann die andere nicht 
können

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Und ja, es dient eigentlich vor allem nur für eins- dem Kunden zu zeigen

Ach wo, das ist schon praktisch wenn der Durchschnittskunde ankommt und 
eine Fehlerbeschreibung auf dem Level von "Irgendwas geht nicht" 
liefert.

Und es dient auch durchaus dem Interesse des Kunden. Wenn der 
Vorbesitzer deines Autos der flotte Fritz war der in drei Jahren 
200000km gefahren ist, man dir aber das Auto mit gerade mal 95000km 
verkauft, dann wirft das Fragen auf wenn du die Historie beim Haendler 
ausliesst. .-)

Ausserdem weiss bei modernen Systemen dann der Haendler was genau du 
fuer ein Auto hast, bis zur letzten verbauten Schraube und dem 
Firmwarestand des Blinkerhebels. Damit sollte man dann sicherstellen das 
dir nur genau passende Ersatzteile verkauft werden oder man dir falsches 
Oel irgendwo einfuellt..

Vanye

von Christian B. (luckyfu)


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Tom G. schrieb:
> Kein Kommentar dazu. Da sind tatsächlich schon grobe Securityschnitzer
> vorgefallen.

das mag sein, aber gibt es einen einzigen (!) Nachweis, dass so ein Leck 
jemals für einen Einbruch, der hier ja als wahrscheinlichste Folge 
angesehen wurde, ursächlich war? Ich behaupte ja nicht, dass damit kein 
Schindluder getrieben wird, für Geheimdienste mag so etwas auch 
interessant sein. Nur was interessiert das den kleinen Bürger, wie mich, 
der gar nicht für Geheimdienste interessant ist? Im Moment ist die 
allergrößte Gefahr, die von einem Datenleck ausgeht, dass dir ungefragt 
Werbung auf dem Onboard Display angezeigt wird.

Vielleicht bin ich da zu sorglos. Aber meine Medienkompetenz hat bisher 
dafür gesorgt, dass meine IT Geräte, die ich verwalte und nutze, von 
Viren und Würmen jedweder Art freigehalten wurden. Man kann sich nicht 
vor allem schützen, aber man sollte es auch nicht übertreiben mit den 
Ängsten. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Fahrzeug mit oder ohne Fahrer 
an Board plötzlich eine Amokfahrt startet weil es gehackt wurde, ist 
doch eher 0.

Im Gegenteil versuche ich gerade, mein Vehikel wieder ins Home assistant 
einzubinden. Dafür brauch ich zwar nicht den Schlüssel aber eine API 
Schnittstelle. Und das hat ganz praktische Gründe und ist nützlich. Wenn 
jemand anderer den Batteriefüllstand auslesen kann, ist mir das herzlich 
egal. Soll er doch. Jeder der im Netz unterwegs ist hinterlässt so viele 
Spuren, die geneigte Dienste sammeln und auswerten können. Wenn man sich 
darum sorgt muss man strikte Medienabstinenz üben, kein Handy, kein 
Internet. Niemals. Am besten noch nichtmal ein Bankkonto. Gibt sicher n 
paar, die so leben wollen, ich nutze die Annehmlichkeiten der modernen 
Welt lieber als mir über jeden Scheiß Sorgen zu machen.

Vanye R. schrieb:
> Ausserdem weiss bei modernen Systemen dann der Haendler was genau du
> fuer ein Auto hast, bis zur letzten verbauten Schraube und dem
> Firmwarestand des Blinkerhebels. Damit sollte man dann sicherstellen das
> dir nur genau passende Ersatzteile verkauft werden oder man dir falsches
> Oel irgendwo einfuellt..

Dafür sollte normalerweise die Fahrgestellnummer ausreichend sein in 
Verbindung mit der Herstellerdatenbank.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Dafür sollte normalerweise die Fahrgestellnummer ausreichend sein in
> Verbindung mit der Herstellerdatenbank.

Haben sie mal ihren ihren Fahrzeugschein?

Aehem..ja moment, wo ist der nochmal. Im Auto? Muss mal kurz kucken 
gehen, oder doch zuhause? Hm...



Da ist, geben sie mir mal kurz ihren Schluessel, irgendwie deutlich 
einfacher und effizienter.

Vanye

von Christian B. (luckyfu)


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Da die allermeisten doch immer zur Selben Werkstatt gehen, reicht 
üblicherweise das Nummernschild, oder, falls man sich auch das nicht 
merken kann: einfach schlicht der eigene Name.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian V. (sebi_s)


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Das der Schlüssel bei der Inspektion ausgelesen wird ist bei meinem Golf 
aus 2017 genauso. Ich bin mir aber zu 99% sicher, dass mein Golf keine 
SIM-Karte an Board hat und nicht mit dem Mobilfunknetz verbunden ist 
(auch kein Notruf-Assistent). Da bleibt als einzige Erklärung, dass die 
Daten tatsächlich im Schlüssel hinterlegt sind.

von Chris R. (rcc)


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> Da bleibt als einzige Erklärung, dass die
> Daten tatsächlich im Schlüssel hinterlegt sind.

sind sie auch, Service Key ist das Stichwort für Google.

von Georg S. (randy)


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> Haben sie mal ihren ihren Fahrzeugschein?

Es ist verpflichtend den Fahrzeugschein dabei zu haben. Und vernünftige 
Kunden kennen die Regel beim Abgeben des Autos in der Werkstatt 
(zumindest erzieht meine Werkstatt die Kunden so): Fahrzeugschein auf 
den Beifahrersitz legen.

von Georg S. (randy)


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> das mag sein, aber gibt es einen einzigen (!) Nachweis, dass so ein Leck...

Beweise sind immer schwierig. Der Hersteller würde mauern bis man es ihm 
zweifelsfrei nachweisen kann. Ermittlungsbehörden würde dabei aber nicht 
helfen denn sie wollen sich die Datenquelle nicht abschneiden. Unn 
"Ermittlungen" von Dritten würden als Spinnerei von Einzelnen abgetan 
werden.



> Die Wahrscheinlichkeit, dass das Fahrzeug mit oder ohne Fahrer
> an Board plötzlich eine Amokfahrt startet weil es gehackt wurde, ist
> doch eher 0.

Solange bis es tatsächlich mal passiert. Und dann gilt o.g. Regel: Wo 
ist der Beweis?

Das mit der Werbung auf dem Auto-Display würde doch auch noch als 
Verschwörungstheorie abgetan werden wenn es nicht vor kurzem 
Wirklichkeit geworden wäre.

> kein Handy, kein
> Internet. Niemals. Am besten noch nichtmal ein Bankkonto

Schwarz/Weiß. Es gibt Abstufungen in der Mitte. Nur weil ohne Internet 
und Bankkonto kein normales Leben möglich ist heißt das nicht dass 
Datenschutz nur noch für gehobene Personenkreise sinnvoll ist (diese 
legen durchaus Wert auf ihren Datenschutz)

von Ralf X. (ralf0815)


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Georg S. schrieb:
> Ermittlungsbehörden würde dabei aber nicht
> helfen denn sie wollen sich die Datenquelle nicht abschneiden. Unn
> "Ermittlungen" von Dritten würden als Spinnerei von Einzelnen abgetan
> werden.

Reicht bei Dir noch Alufolie, oder muss es etwas stabileres sein?

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Es ist verpflichtend den Fahrzeugschein dabei zu haben.

Ich glaube das ist einer der Saetze die man aus Deutsch in keine andere 
Sprache der Welt uebersetzen kann. Dafuer muess man schon ein Dichter 
und Denker sein. :-D

Vanye

von Harald K. (kirnbichler)


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Vanye R. schrieb:
> Ich glaube das ist einer der Saetze die man aus Deutsch in keine andere
> Sprache der Welt uebersetzen kann.

Nö, und das auch nicht, wenn man das eher umgangssprachliche 
"dabeihaben" durch das strammdeutsche "mit sich führen" ersetzt.

"It is mandatory to carry the vehicle licence with you"

"Il est impératif d'avoir sur soi le certificat d'immatriculation du 
véhicule"

"È obbligatorio portare con sé la patente del veicolo"

Überhaupt kein Problem.

Behördensprech geht in vielen Sprachen.

von Christian B. (luckyfu)


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Georg S. schrieb:
> (zumindest erzieht meine Werkstatt die Kunden so): Fahrzeugschein auf
> den Beifahrersitz legen.

in den Werkstätten, wo ich bisher war, wollte noch niemand einen 
Fahrzeugschein haben. Den brauchen die auch gar nicht, da die nur 
Werksprobefahrten machen und dafür den Reparaturauftrag nutzen. Oder was 
auch immer. Fahrzeugschein auf den Beifahrersitz legen ist mindestens 
über Nacht nicht clever, wenn ein Dieb das Fahrzeug mitnimmt, kann der 
so durch alle Kontrollen, bis es als gestohlen gemeldet wird. Kein 
Polizist wird das Fahrzeug aufhalten, wenn der Fahrer den originalen 
Fahrzeugschein vorzeigen kann. Mal sehen, wie das in 14 Tagen ist, bei 
Skoda war ich bisher noch nicht...

von Stephan (holziholz)


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Wie die "Daten" in den Schlüssel kommen hängt vom Hersteller und der 
Fahrzeugausstattung ab.

Am Einfachsten ging es noch, als die Schlüssel noch ein mechanisches 
Schloss hatten. Da konnten dann über die Transponderspule Daten ins 
EEPROM des Schlüssels geschrieben oder gelesen werden.

Heute mit Keyless geht es etwas anders. Im Fahrzeug sind LF-Antennen und 
der Schlüssel kann über ein entsprechendes Wake Up Pattern angesprochen 
werden. Auch dort gibt es die Möglichkeit bestimmte Seiten im EEPROM 
über diese Drahtlosschnittstelle zu beschreiben und zu lesen. In der 
Werkstadt gibt es die Keyreader, die haben anstelle einer LF Spule halt 
eine einfache Loop Antenne im Gehäuse, nutzen aber die gleiche 
Schnittstelle.

Dann gibt es Hersteller, die da noch etwas mehr können. Dort wird der 
Schlüssel während der Fahrt per LF geweckt und anschließend ein großer 
Datenblock via UHF an den Schlüssel geschickt. Der Controller im 
Schlüssel kann auch Pages im EEPROM ansprechen, die vom LF Interface aus 
nicht sichtbar sind. Entsprechend können diese auch nicht einfach per 
Keyreader ausgelesen werden. Dafür gibt es dann extra Diagnose Tools, 
die die Daten auch wieder über die UHF Strecke empfangen können. 
Natürlich alles sauber verschlüsselt mit AES und Challenge Response 
Verfahren.

Die Daten im Schlüssel gehen dabei noch eine ganze Ecke über den 
Kilometer Stand hinaus. Wobei der Kilometer Stand inzwischen nicht mehr 
nur im Schlüssel gespeichert wird. Ich weiß von einem Hersteller, der 
den Wert sogar im Steuergerät vom Scheinwerfer ablegt. Wenn die 
Hersteller wollten könnten sie jeden Betrug aufdecken. Aber als Kunde 
hat man halt nur die Anzeige im Kombiinstrument.

Am Ende noch eine Binsenweisheit über die ihr nachdenken könnt: "Euer 
Schlüssel reist in seinem Leben weiter als euer Auto"

von Michael O. (michael_o)


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Stell Dir mal vor ein Krimineller sucht per KI jemanden, der ihm ähnlich 
sieht. Nun bist Du leider sein Opfer geworden und er besorgt sich alles 
was man über Dich Sammeln kann inkl. Deiner Bankdaten und Deiner 
Fingerabdrücke. Nach dem nächsten größeren Ding taucht das SEK bei Dir 
zu Hause auf, verprügelt Dich, Deine Frau und Kinder und braucht dann 
mehrere !onate bis dich hrraustellt das Du der falsche bist. Da Dein 
Chef nicht sehr amüsirrt war als seine Firma auf den Kopf gestellt wurde 
hat er Dich gleich fristlos entlassen und Dein Bänker hat Deine 
Hauskredite gekündigt.
Von Staat gibts ein Almosen zur eiedergutmachjng, und Dein leben sieht 
nach der Scheidung etwss anders aus.

MfG
Michael

von René H. (mumpel)


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@Michael_o

Du schaust zuviele Krimis.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jan F. schrieb:
> Nö. Da bleibe ich bei meinem Koreaner Diesel. Der ist alt genug um ohne
> E.T. zu fahren, der ständig nach Hause telefonieren will ;-)

Koreaner Diesel ---> korean Ponny?----> althochbayrisch Diesel Ross!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Vanye R. schrieb:
> Und es dient auch durchaus dem Interesse des Kunden. Wenn der
> Vorbesitzer deines Autos der flotte Fritz war der in drei Jahren
> 200000km gefahren ist, man dir aber das Auto mit gerade mal 95000km
> verkauft, dann wirft das Fragen auf wenn du die Historie beim Haendler
> ausliesst. .-)

Die Frage ist aber, ob der Km-Zähler sich nicht selbst wieder nach den 
300000 Km wg. overflow des Tachospeichers auf "Null" setzt!

: Bearbeitet durch User
von Stephan (holziholz)


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In welchen Zahlenformat löst 300000 bitte einen overflow aus?
Nein tut er nicht und du kannst auch keinen niedrigeren Wert im 
Schlüssel ablegen. Im Gegenteil, der Manipulationsversuch wird sogar 
gesondert gespeichert.
Herstllerseitig ist eine Tachomanipulation unmöglich geworden
Erst recht, bei den neuen Fahrzeugen, die ihre Telemetrie in die Cloud 
vom OEM hochladen. Trotzdem muss man sich als Kunde mit gefälschten 
Standrn rum ärgern. Ich kenne nur eine Methode die die Hersteller vor 
Problemen stellt und das ist den Speedpuls zu manipulieren. Anstelle von 
140 meint das Auto man fährt 70. Ergo weniger Kilometer pro Zeit.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stephan schrieb:
> In welchen Zahlenformat löst 300000 bitte einen overflow aus?

Mir zweimal bei einem Golf 3 passiert so um die 300000km war der 
Speicher des Tachos wohl "voll" und fing von "0" km an!

von Manfred P. (pruckelfred)


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Stephan schrieb:
> Trotzdem muss man sich als Kunde mit gefälschten
> Standrn rum ärgern.

Der Airport-Hopper, Sammeltaxi zum Flughafen, bringt an die 300.000 km 
im Jahr auf die Straße. Dann wird ein Passat verkauft, der gerade mal 
ein Jahr alt ist und der nächste Betrugs-Händler dreht dran. Der 
Mitarbeiter vom Airport-Hopper erzählte mir, dass sie regelmäßig 
Anfragen zu ihrem Verkaufsvertrag bekommen.

Auch ehemalige Taxen werden gerne manipuliert.

> Ich kenne nur eine Methode die die Hersteller vor
> Problemen stellt und das ist den Speedpuls zu manipulieren. Anstelle von
> 140 meint das Auto man fährt 70. Ergo weniger Kilometer pro Zeit.

Das war vor sehr vielen Jahren der Verkaufsrenner in Wolfsburg, ein 
Platinchen vor dem Tacho, was den Takt halbiert. Ich glaube nicht, dass 
das in aktuellen Autos noch funktionieren würde, weil damit Werte 
anderer Sensoren unplausibel würden.

Werksangehörige durften alle 12 Monate einen Neuwagen zu Sonderpreisen 
kaufen. Die haben ihre Jahreswagen mit möglichst wenig Laufleistung 
verkauft und ständig neue Autos für fast umsonst gehabt.

von Frank O. (frank_o)


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Clemens S. schrieb:
> Ich denke nicht dass die daten im Schlüssel sind.

Seit welchem Baujahr und Model?

von Oliver S. (oliverso)


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Jürgen H. schrieb:
> Es findet also offensichtlich eine Kommunikation zwischen Wagen und
> Schlüssel statt, die über die Abfrage des Transponders hinaus geht

Natürlich. Der Transponder dient rein der Wegfahrsperre, schon das 
schnöde öffnen der Türen läuft nicht darüber.

Diagnosedaten im Schlüssel gibt's im VW-Konzern seit Jahrzehnten. 
Früher(tm) vor allem bei Audi, inzwischen anscheinend auch in den 
preisgünstigeren Klassen.

Oliver

von Frank O. (frank_o)


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Oliver S. schrieb:
> Diagnosedaten im Schlüssel gibt's im VW-Konzern seit Jahrzehnten.

Dann frage ich konkreter. Ich habe einen Polo GTI AW Bj. 2020. Der hat 
noch einen ausklappbaren Schlüssel zum starten. Öffen und schließen mit 
Knopfdruck.
1. Sammelt der Daten?
2. Was braucht man, um den auszulesen?

von Oliver S. (oliverso)


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Beim Golf gibt's das angeblich ab Golf 6, also so 2015/2016.
Geh halt mal zu einem VW-Händler, und frag nach.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Stephan (holziholz)


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@frank

Du brauchst einen passenden IC, welcher das korrekte Transponder 
Protokoll spricht.
Dann fehlt dir nur noch der Secret Key und natürlich die Kenntnis welche 
Daten wie und wo im Eeprom abgelegt werden.


Oder du hast nen Kumpel bei einem VW Händler und der sagt dir, was du 
wissen willst.

von Frank O. (frank_o)


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Eigentlich will ich nur wissen, ob das bei meinem auch ist.
Ich finde das schon hammerhart.
Da muss ich mir doch,  wenn meiner das auch hat, mal meine Unterlagen 
anschauen,  ob das irgendwo steht.

von Jürgen H. (calor)


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Eben, die mit Sicherheit verschlüsselte Kommunikation wird wohl das 
größte Hindernis darstellen.
Laut dem weiter oben verlinkten Dokument geht hervor, daß der Schlüssel 
sowohl 125kHz als auch 434MHz "spricht". Möglicherweise kommen ja beim 
Auslesen sogar beide Arten der Kommunikation vor.

von Frank O. (frank_o)


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Wenn da jemand anders an die Daten kommt,  ist das nochmal was ganz 
anderes und erst recht schlimm.
Ich finde es sehr befremdlich, wenn ein Autohersteller Daten sammelt, 
die nur mich etwas angehen und dann weiß man nicht einmal wer beim 
Hersteller alles darauf Zugriff hat.
Warum die Karre liegen geblieben ist, das macht obd2 und das ist in 
Ordnung. Ob ich auf dem Beifahrersitz da ein Mädel bretter, das braucht 
die Karre nicht am Gewicht, den rhythmischen Bewegungen und der erhöhten 
Feuchtigkeit  durch das Schwitzen feststellen. Und vor allem nicht 
irgendwo hin schicken.

von Stephan (holziholz)


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Dann kauf dir ne Ente.
Blackbox ist inzwischen Vorschrift bei Neuwagen und da wir deutschen ja 
so gut mit dem Internet umgehen können, stellt VW die Daten einfach so 
ins Netz.

https://youtu.be/iHsz6jzjbRc?si=JR88c8rJE7huA3Bu

von Oliver S. (oliverso)


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Frank O. schrieb:
> Ob ich auf dem Beifahrersitz da ein Mädel bretter, das braucht
> die Karre nicht am Gewicht, den rhythmischen Bewegungen und der erhöhten
> Feuchtigkeit  durch das Schwitzen feststellen. Und vor allem nicht
> irgendwo hin schicken.

Abgesehen davon, das noch kein System irgendwelche Gedankenfantasien 
lesen kann, speichern die VW-Schlüssel nach allgemeinem Verständnis den 
Kilometerstand und eventuelle Fehlermeldungen.

Daher sparen sich ja auch viele Werkstätten das Auslesegeät dafür. Lohnt 
den Aufwand nicht.

Oliver

von Stephan (holziholz)


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Hast die Komforteinstellungen vergessen. Sitzposition, Klima, Radio, etc 
und noch so ein paar andere Dinge ;)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Oliver S. schrieb:
> Geh halt mal zu einem VW-Händler, und frag nach.

Hast Du schon einmal im Autohaus detailierte Fragen gestellt und darauf 
sinnvolle Antworten bekommen?

Stephan schrieb:
> Oder du hast nen Kumpel bei einem VW Händler und der sagt dir, was du
> wissen willst.

Der sagt Dir, welchen Diagnosetester er anzuschließen hat, damit die 
Karre nachhause telefoniert. Danach arbeitet er die von dort gelieferten 
Vorgaben ab, etwa auf dem Niveau einer Telekom-Hotline-Frisöse. Ein 
Autoelektriker, der Details verstanden hat, ist mir noch nicht begegnet.

Frank O. schrieb:
> Ich finde es sehr befremdlich, wenn ein Autohersteller Daten sammelt,
> die nur mich etwas angehen und dann weiß man nicht einmal wer beim
> Hersteller alles darauf Zugriff hat.

Herzlichen Glückwunsch, Du bist in der Gegenwart angekommen.

Stephan schrieb:
> Hast die Komforteinstellungen vergessen. Sitzposition, Klima ...

Die stehen nicht im Schlüssel. Jeder Schlüssel ist eindeutig, damit nur 
dieser das Auto öffnen / fahren lässt, die zugehörigen Einstellungen 
stehen dann im Steuergerät.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Wenn ihr euch ueber diese banale Sache schon Gedanken macht, was ist 
dann erst mit dem eCall das es seit ein paar Jahren gibt?

Bei einer der letzten Autodoktoren wird gezeigt wie da die Batterie 
gewechselt wird, denn ohne Batterie kein Tuev. Was sie aber nicht sagen, 
BMW nimmt fuer den Batteriewechsel so um die 600Euro. .-)
Ebenfalls interessant, zumindest die erste Generation davon nutzt das 2G 
Handynetz was interessante Probleme aufwirft wenn das abgeschaltet wird 
und das Auto kein Tuev mehr bekommen weil immer die rote Lampi im 
Armaturenbrett leuchtet.

Zitat:
https://www.bosch-elevatorcloud.com/de/aktuelle-themen/bevorstehende-2g-abschaltung-in-deutschland/

    Wie in anderen Ländern bereits geschehen oder geplant,
    wird GSM (2G) auch in Deutschland in den nächsten Jahren
    schrittweise abgeschaltet. Die Telekom hat die Abschaltung
    ihres 2G-Netzes in Deutschland zum Sommer 2028 angekündigt.
    Vodafone plant die Abschaltung voraussichtlich zum Ende
    des Jahres 2030.


Vanye

von Dieter S. (ds1)


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Manfred P. schrieb:
>
> Die stehen nicht im Schlüssel. Jeder Schlüssel ist eindeutig, damit nur
> dieser das Auto öffnen / fahren lässt, die zugehörigen Einstellungen
> stehen dann im Steuergerät.

Zum Speichern von Benutzerdaten hat z.B. die NXP ACTIC Chip Familie für 
"Keyless" (die sind mehr als 10 Jahre alt) bis zu 2 kByte EEPROM. 
Ahnliches gab es auch schon früher mit weniger EEPROM. Was man dann im 
EEPROM des Schlüssels ablegt entscheidet der Fahrzeughersteller.

von Oliver S. (oliverso)


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Stephan schrieb:
> Hast die Komforteinstellungen vergessen. Sitzposition, Klima,
> Radio, etc und noch so ein paar andere Dinge ;)

Die sind im Auto gespeichert. Da wird nur über die jeweiligen 
Schlüssel-ID das Nutzerprofil geladen.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Bei meinem Clio scheint auch festgestellt zu werden, ob ich stehen 
bleibe. Gehe ich am Auto vorbei, blinken nur die Lichter auf. Erst wenn 
ich stehe, entriegeln die Türen und die Spiegel klappen aus.
Nach mehreren Tagen geht die automatische Erkennung aus und ich muß den 
Knopf an der Fahrertür drücken.

Ist die Batterie in der FB alle, geht nur der Notschlüssel an der 
Fahrertür. Zum Starten muß ich dann die FB in eine Mulde auf der 
Mittelkonsole legen.

von Stephan (holziholz)


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@Oliver

ja, hast recht. Die Schlüssel ID reicht zum Einstellen des Nutzer 
Profils.

von Tom G. (masterx244)


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Stephan schrieb:
> Dann kauf dir ne Ente.
> Blackbox ist inzwischen Vorschrift bei Neuwagen und da wir deutschen ja
> so gut mit dem Internet umgehen können, stellt VW die Daten einfach so
> ins Netz.
>
> https://youtu.be/iHsz6jzjbRc?si=JR88c8rJE7huA3Bu

Gibts hier auch ohne dass man Daten an Google abgeben muss (und sogar 
mit Option auf Download fürs archiv)
https://media.ccc.de/v/38c3-wir-wissen-wo-dein-auto-steht-volksdaten-von-volkswagen

(das gilt für jeglichen von CCC-events aufgezeichneten Content)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Manfred P. schrieb:
> Das war vor sehr vielen Jahren der Verkaufsrenner in Wolfsburg, ein
> Platinchen vor dem Tacho, was den Takt halbiert.

Diese Manipulation hat man aber schon vor 40 Jahren angewandt.

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